Warnung: [death], [angst], [dark] ... also wird ein wenig dunkler. Ein wenig... ich gebe mir mühe nicht zu brutal zu werden.

Heute ist ein schöner Tag zum Sterben... – Teil zwei

Eifersucht ist eine Leidenschaft,

die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Nach dem Duschen ging Harry in den Schlafsaal der sechsten Klasse. Die anderen waren bereits zum Frühstück gegangen. So konnte er sich wenigstens in Ruhe anziehen. Aus seiner Truhe holte er eine frische Boxershorts und ein Hemd. Harry zog sich in aller Ruhe an und bemerkte nicht das er die ganze Zeit beobachtet wurde.

Ron saß in einer Ecke des Schlafsaals und lies den schwarzhaarigen Jungen nicht aus den Augen. Gierig starrte er ihn an. Diese weiße, makellose Haut brachte ihn zum Schwitzen und die feinen, geschwungen Lippen zum Zittern. Aber er brauchte nicht die Lippen sehen um zu zittern. Das was er am gestrigen Abend gesehen hatte reichte. Gesehen wie Malfoy Harry, seinen Harry, küsste und streichelte.

Harry hatte sich derweil fertig angezogen und verlies nun ebenfalls den Schlafsaal um frühstücken zu gehen.

Ron seufzte. Es schmerzte ihn Harry so glücklich zusehen, wo er doch alles versucht hatte um ihn aufzuheitern. Betrübt senkte Ron den Blick. Hunger hatte er keinen und so beschloss er ebenfalls erst einmal duschen zu gehen. Eine eiskalte Dusche wäre jetzt wirklich nötig...

Harry betrat die Große Halle und sein erster Blick fiel zum Slytherin Tisch. Dort saß er. Sein Liebster. Er saß da und lächelte ihn an. Harry wurde warm ums Herz und er freute sich. Freute sich die weichen, zarten Lippen des Slytherins wieder zu spüren. Auf die sanften Berührungen. Darauf, einfach nur mit ihm zusammen zu sein.

Lächelnd nahm der schwarzhaarige Junge neben seiner besten Freundin platz. Hermine schaute ihn erfreut an. „Warum so gut gelaunt? Hast du mit Ron gesprochen?" fragte sie. „Mit Ron? Nein! Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen..." Hermine blickte ihn verwundert an. „Seit ihr nicht zusammen in einem Schlafsaal`?" – „Ich bin im Gemeinschaftsraum eingeschlafen..." sagte Harry und griff nach der Milch, kam jedoch nicht heran, weil Hermine im Weg war. „Es ist aber wichtig das du mit ihm redest..." erklärte Hermine, doch der Gryffindor war nur auf die Milch fixiert. „Ja, ja..." antwortete Harry und versuchte immer noch die Milch zu erreichen. „Ich mache mir echt Sorgen..." fuhr Hermine fort, ohne sich von Harrys komischen Bewegungen ablenken zulassen. „Ich habe ihn seit gestern auch nicht wieder gesehen... ich dachte ja du sucht wenigstens nach ihm..." Harry hatte die Milch derweil aufgegeben und begnügte sich mit dem Tee. „Hab ich doch..." murmelte Harry und stellte mit gerümpfter Nase fest das der Tee bereits kalt war. Mürrisch stellte er den Becher zur Seite und nahm sich einen neuen, vom Nachbarplatz und füllte sich Kakao ein, den er nach dem ersten Schluck wieder ausspuckte.

„Hö?" – „Heiß...!" antwortete Harry und steckte sich gleich ein paar kühlenden Weintrauben in den Mund.

Hermine stand von ihrem Platz auf und blickte Harry ernst an. „Harry! Rede mit ihm! Oder du kannst eure Freundschaft vergessen...!" – „Ja... du hast recht!"

// Er wird ja hoffentlich heute zum Unterricht kommen...// Doch Ron war wieder nicht da. Hermine hatte sich bei McGonagall erkundigt und die meinte Ron hätte Fieber und müsse das Bett hüten...

Der Unterricht schien heute keine Ende finden zu wollen. Erst Verwandlung, dann Geschichte der Zauberei, dann eine Doppelstunde Kräuterkunde und zu guter Letzt: Wahrsagen.

Wahrsagen war eh schon unerträglich. Doch ohne Ron war es die Qual. Harry seufzte. Wie konnte sich sein ganzes Leben nur in so kurzer Zeit verändern? Wie kam es eigentlich das Harry nicht schon früher Rons Gefühle bemerkt hatte?

„Heute," säuselte Trelawney und schloss ein Fenster. „... wollen wir es noch einmal mit Tarot Karten versuchen." Harry seufzte noch lauter. Das Letzte mal hieß es er würde fallen und das sehr tief und es gäbe kein gutes Erwachen. Zwei Tage später fiel Harry vom Besen... zwanzig Zentimeter, aller höchstens, und das Erwachen war ein großer, schwarzer Käfer der in Harrys Haaren hing...

„He, Mr. Potter… wollen sie nicht anfangen?" Der junge Gryffindor blickte seine Lehrerin fragend an, bis ihm einfiel das er ja irgendwas mit den Karten machen sollte. Unsicher nahm er die Karten in die Hand und fing an sie zumischen. (Darf man das beim Tarot überhaupt?) Ohne es zu merken fiel Harry eine Karte aus der Hand die Trelawney neugierig musternd vom Boden aufhob. Das danach folgende Aufstöhnen, lies Harry innerlich zusammenzucken.

„Oh, mein Gott..." murmelte sie und gleich scharrten sich die anderen Schüler um die Lehrerin. Ganz vorne Lavender und Parvati. „Was ist?" fraget Lavender aufgeregt und versuchte ein Blick auf die Karte in Trelawneys Hand zu erhaschen. Als sie die Karte sah, schlug sie die Hände vor den Mund... „Oh..." entrang ihrer Kehle und sie flüsterte schnell Parvati was ins Ohr. Ebenso geschockt schlug sich Parvati die Hand vor den Mund.

Harry erahnte schlimmes. „Mein Lieber Junge," fing Trelawney ruhig an. „Ich sehe schlimmes..." – „Genau das gleich wie letzte Woche? Ertrinke ich oder fall ich vom Stuhl und breche mir dabei die Wirbel..." – „DAS IST KEIN SPAß!" rief sie geschockt. „Nein... sie haben recht wie konnte ich nur annehmen es sei ein Witz..." Trelawney blickte ihn wütend an und legte ihm die Karte des Todes vor die Nase. Der gesamte Wahrsagen WPK-Kurs (ist es doch... wenn man es wählen und abwählen kann?!)  fiel in ein leises, aufgeregtes Flüstern.

„Zieh die nächste Karte!" sagte Trelawney und Harry tat es... warum auch immer.

„Die Liebenden..." murmelte Trelawney. „Es wird nicht nur dich treffen sonder auch den Menschen den du am meisten auf der Welt liebst..." Das war zuviel. Wütend schlug Harry mit den Händen auf den Tisch. „DAS REICHT!" schrie er und packte schnell die Karten in seine Tasche und stürmte aus dem stickigen Klassenzimmer.

Mit festen Schritten ging er zum Schlafsaal um endlich mit Ron zureden. Er wollte nicht länger das etwas zwischen ihnen stand. Er wollte seinen Freund zurück.

„Ron?" Harry betrat den Schlafsaal und blickte gleich zu Rons Bett doch es war leer. „Verdammt... wo steckst du nur schon..." – „Hallo Harry!" Erschrocken fuhr Harry herum. Hinter ihm stand Ron mit einem Glas Wasser in der Hand und lächelte ihn an. „R... Ron.. ich muss mit dir reden!" sagte der schwarzhaarige Gryffindor. Ron nickte. „Ich höre dir gerne zu!" Ron setzte sich auf sein Bett und schaute Harry mit ausdruckslosen Augen an.

„Ich... ich weiß nicht wo ich anfangen soll... Ron...  in meinem Leben gibt es jemand anderen..." – „Jemand?" fragte Ron nach. „Ja, Jemand... und ich liebe ihn über alles. Ich bin nur glücklich, wenn ich schon an ihn denke. Er ist mein Ein und Alles..." Harry setzte sich neben Ron aufs Bett. „Und du... du bist mein Freund. Mein bester Freund und ich möchte dich nicht verlieren...!" – „Du willst mich nicht verlieren?" Ron lachte verächtlich auf. „Harry, was denkst du dir? Glaubst du ich kann jetzt noch dein Freund sein? Schon alleine bei deinem Anblick wird mir ganz anders... Nichts ist mehr so wie es mal war!" sagte Ron und lächelte traurig.

„A... aber..." fing Harry an. "NEIN HARRY! Was glaubst du? Das ich meine Gefühle zu dir so einfach unterdrücken kann? Nein... das geht nicht! So gern ich auch würde, aber es geht nicht." Eine Träne ran über Rons Gesicht. Harry streckte den Arm nach Rons Wange aus, um die Träne wegzuwischen, doch Ron zog ihm den Arm weg, so das der Gryffindor mit dem Rücken auf dem Bett landete und Ron direkt über ihm. (He, he! ^^)

Harry, der gar nicht wusste wie ihm geschieht, blieb erst einmal ruhig liegen. Ron lehnte sich über Harry und blickte ihn mit seinen ausdruckslosen Augen an. Dann lehnte sich der rothaarige Junge zu Harry runter und küsste sanft dessen Hals. „Las... hör auf!" sagte Harry leise. Doch sein ehemaliger bester Freund hatte nicht die Absicht jetzt schon aufzuhören.

Mit einer Hand fuhr er unter Harrys Hemd und küsste dabei weiter seinen Hals, arbeitete sich über das Kinn zum Mund vor...

Harry riss die Augen auf, als er Rons Zunge in seinen Mund spürte. Erschrocken wollte er sich von Ron losreißen, doch der Rothaarige hielt ihn fest ans Bett gepresst.

Ron streichelte über Harrys Brust und knöpfte ihm dabei langsam das Hemd auf. „Hör auf, Ron! Du bist ja nicht mehr ganz bei Sinnen..." Harry versuchte ihn von sich zudrücken doch Ron war eindeutig der Stärkere. Ron lächelte sadistisch...

„Wirst du wohl brav sein!" hauchte er Harry ins Ohr. Harry schloss die Augen und hoffte. Hoffte das dieser Alptraum bald eine Ende hatte. Aber er wollte nicht aufgeben, wollte sich ihm nicht so einfach ausliefern.

„Ron..." wisperte Harry. „... las mich los. Oder ich werde dir weh tun..." Ron lachte gequält auf. „Das hast du bereits mein Bester! Das hast du bereits..."

Ron lies Harrys Arme los und setzte sich wieder aufrecht ins Bett. „Harry ich versteh dich nicht..." Harry, froh endlich frei zu sein, rutschte von Ron weg. „Ich versteh dich nicht!" sagte Harry etwas lauter. Doch Ron beachtete seine Aussage nicht. „Du könntest sie alle haben auf dieser Schule... ob Mann oder Frau....du könntest mich haben... aber du willst Malfoy... ich versteh dich nicht.." Erschrocken blickte Harry ihn an. „Woher..." – „WOHER ICH DAS WEIß? Ich hab euch gestern gesehen... ich hab gesehen wir er dich geküsst hat... es hat mir das Herz gebrochen!" Ron seufzte und fuhr sich durch seine roten Haare. Harry stand auf und ging langsam zur Tür. Er hatte keine Ahnung was er dazu noch sagen sollte...

„Harry..." der Angesprochene blieb stehen und blickte zu Ron. „Harry Potter! Bevor du mich jetzt für immer verlässt will ich dir noch was sagen... bevor ich es ertrage das du für Malfoy die Beine breit machst, bringe ich uns lieber um. Also entscheide weise..." ...

Harry war mit den Nerven völlig am Ende. Tränen liefen ihm übers Gesicht und er zitterte am ganzen Leib. Als Draco ihn sah, rannte er die letzten Schritte auf seinen Geliebten zu.

„Harry... was... was ist passiert?" fragte Draco. „Ni...nichts..." Harry schniefte. „Natürlich nicht... sag mir endlich was passiert ist!" Draco hielt ihn an den Schultern fest und rüttelte ihn sanft. „Schau mir in die Augen und dann sag mir was du hast..."

Ende Teil zwei . Frage: War das düster? Ich hab mein bestes gegeben doch ich konnte die ganze Zeit nichts als grinsen. Liegt wohl auch an der Musik die ich gerade höre. (I wanna be a girl just for a day…. Ayayaa ^-^ Das passt, wa?)

Okay, okay... nächster Teil wird dann tragisch... mehr sag ich aber nicht!