Morgengrauen
Sie öffnete erst ein Auge, dann das andere. Helles Tageslicht schien durch die geöffneten Fenster ihres Zimmers und spielte auf den ausgetretenen Teppichen. Mit einem Seufzer drehte sie sich auf die Seite. Zum Glück, es war Samstag. Keine Schüler, keine Kollegen, genug Zeit, um ihren Schädel vom vergangenen Abend auszukurieren. Und - .
Sie schrie auf, als sie neben sich etwas entdeckte, was da gar nicht hingehörte. Ein Mensch. Ein Kollege. Um Gottes Willen, es war Professor Snape, der jetzt, geweckt von ihrem Ausruf, langsam erwachte. Es dauerte einige Sekunden, bis auch er die Situation verstand und sich seine eindrucksvollen, schwarzen Augen zu Schlitzen verengten. Er setzte sich auf.
Sie bemühte sich, nicht in Panik zu verfallen. Der Mann hatte nichts am Leib! Und sie, bei näherer Betrachtung, auch nicht. In einem Reflex griffen sie beide gleichzeitig nach der Decke, doch sie machte das Rennen und bedeckte sich hastig. Snape blickte für einen Moment völlig verdutzt drein, dann nahm er das Kopfkissen und legte es sich in Seelenruhe auf seinen nackten Schoß.
"W-was machen Sie in meinem Bett?" brachte sie hervor und sah sich krampfhaft nach einer Fluchtmöglichkeit um. Ausgerechnet der Lehrer für Zaubertränke, der niemanden leiden konnte!!! Warum nicht der schnuckelige Hausdackel Lupin? Vor allem anderen, sagte sie sich, sollte sie sich Gedanken machen, was überhaupt geschehen war. Ihre Erinnerung an den vergangenen Abend und das Halloween-Fest lag im Dunkeln. "R-raus!"
Snape lehnte sich genüsslich gegen das Kopfteil ihres Bettes und bot das Bild eines Menschen, der einen bösen Plan ersann.
"Ich weiß nicht, warum Sie das sagen, aber Sie hätten mich garantiert nicht in Ihr Bett geholt, wenn Sie es nicht gewollt hätten, oder irre ich mich?", beschied er ihr kühl und verschränkte die Arme. Sie starrte für einen Moment fasziniert auf seine bloße Brust. Erstaunlich, was sich unter seinen schwarzen Roben verbarg. Er war dünn, aber nicht mager, eher sehnig, so als verstecke sich eine geheime Kraft in ihm. Sie schluckte und sagte das Erste, das ihr einfiel.
"Schwein!"
"Ach, jetzt, da Sie mit Worten nicht gegen mich ankommen können, werden Sie ausfallend?" erkundigte er sich mit einem süffisanten Grinsen, das sie ihm gern aus dem Gesicht geschlagen hätte.
"Was soll ich denn tun? Mich nackt auf Sie werfen und Ihnen das Kissen wegreißen?" Interessanter Gedanke, aber der musste vertagt werden. "Oder einen Zauberstab suchen unter unseren Klamotten?" Sie wies mit dem Daumen auf die Bündel von Kleidung, die überall in ihrem sonst ordentlichen Zimmer verteilt lagen. "Also gehen Sie endlich."
"Was, wenn nicht?" erkundigte er sich. "Schreien Sie dann "Vergewaltigung" und zeigen mich beim Ministerium an?"
"Das kommt dem sehr nahe! Da ich keine Erinnerung an die Geschehnisse habe, wäre das ratsam."
Für einen Moment schien Snape die Contenance zu verlieren. Nun wirkte er deutlich nachdenklich.
"Ich kann mich auch an nichts erinnern, aber da wir bei Ihnen sind, ging ich davon aus, dass Sie -?"
"Nicht in 1000 Jahren!", brüllte sie, einen Nervenzusammenbruch sehr nahe. "Großer Gott, alle werden es mitbekommen haben. Ich bin ruiniert! In meiner ganzen Karriere -."
"Halten Sie die Luft an", befahl ihr Snape und erreichte, dass sie tatsächlich inne hielt. "Ich erinnere mich, dass wir uns unterhielten - ."
"Ja, stimmt, über Schach."
"Ich schätze es nicht, unterbrochen zu werden!" Er räusperte sich und bemühte sich um einen strafenden, schulmeisterhaften Blick, der ein bisschen misslang, da sein Kissen rutschte. "Auf jeden Fall kam Albus vorbei und reichte uns zwei Kelche mit einer "neuen Kreation", wie er sagte!" Ein kurzer Moment der Stille trat ein. Sie zwang ihre Gedanken zurück an jenen Moment. Tatsächlich hatte der Wein ein wenig bitter geschmeckt. Sollte der nette, alte, harmlose, gottverfluchte, verdammte, vom Affen gebissene Schuldirektor - ? Snape schien die gleichen Gedankengänge zu verfolgen, denn er wurde noch blasser als sonst und strich sich eine Strähne seines dunklen Haares aus den Augen. Zum Teufel, er sah ziemlich attraktiv aus, wenn er verschlafen war! Sie zwang sich, die Situation - sie und er, nackt - zu ignorierte und zu den Fakten zurückzukehren. "Wir haben miteinander geschlafen, oder?" erkundigte er sich und das klang tatsächlich etwas kläglich. "Er hat uns betäubt und wir -!"
Sie ging kurz in sich.
"Nein", erklärte sie schließlich, erleichtert. Enttäuscht?
"Nein?" Snape sah auf. "Wie -nein?"
"Ich würde es wissen, wenn ich Sex gehabt hätte!" sagte sie und versuchte ihm damit nahezubringen, dass sie weder unter Muskelkater noch Biss - und Kratzwunden litt. Dabei wurde sie sehr zu ihrem Ärger rot. "Wir waren wahrscheinlich derart berauscht, dass wir es bis hierher geschafft haben - aber eben nicht weiter. Wir müssen vorher eingeschlafen sein."
"Wenn ich bei vollem Verstand gewesen wäre, wäre mir das nicht passiert", brummte Snape und für einen Moment fragte sie sich, was er genau damit meinte. Aber eine Nachfrage wäre einer Bekundung ihres Interesses gleichgekommen, und das wollte sie schließlich auf gar keinen Fall. "Was tun wir jetzt?"
"Was "wir" tun?" Sie hätte gern die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber dann hätte sie niemanden mehr, der ihr Bettuch über ihren Brüsten festhielt. "Keine Ahnung. Es waren eine Menge Leute auf dem Ball. Leugnen nützte nichts. Ich schätze, wir sind geliefert."
"Mmmh", murmelte Snape und sah sie voll an. Seine Augen verdunkelten sich, während sein Blick über sie glitt. Bevor sie es sich versah, hatte er sich auf sie gestürzt und sie unter sich gezwungen. Es gab ein kurzes Handgemenge, das er gewann, indem er ihre Handgelenke über ihrem Kopf auf die Matratze drückte. Die Decke und das Kissen waren auf Nimmerwiedersehen verschwunden und sie fühlte ihn in seiner ganzen Nacktheit, die sich auf sie presste. Seltsam. Aber nicht unangenehm. Gott, sie war ein Freak, wenn sie das mochte. "Ich bin der Meinung, dass man den Fehler, den man uns vorwerfen wird, auf jeden Fall noch begehen sollten."
"Oh. Nur der Form halber, Professor?", stieß sie hervor und fühlte sich dann fachkundig geküsst, halb entsetzt, halb wohlig erschauernd.
"Nennen Sie mich doch Severus", bot er ihr nach beendetem Kuss trocken an. "Nur der Form halber."
Das Ende....??
Sie öffnete erst ein Auge, dann das andere. Helles Tageslicht schien durch die geöffneten Fenster ihres Zimmers und spielte auf den ausgetretenen Teppichen. Mit einem Seufzer drehte sie sich auf die Seite. Zum Glück, es war Samstag. Keine Schüler, keine Kollegen, genug Zeit, um ihren Schädel vom vergangenen Abend auszukurieren. Und - .
Sie schrie auf, als sie neben sich etwas entdeckte, was da gar nicht hingehörte. Ein Mensch. Ein Kollege. Um Gottes Willen, es war Professor Snape, der jetzt, geweckt von ihrem Ausruf, langsam erwachte. Es dauerte einige Sekunden, bis auch er die Situation verstand und sich seine eindrucksvollen, schwarzen Augen zu Schlitzen verengten. Er setzte sich auf.
Sie bemühte sich, nicht in Panik zu verfallen. Der Mann hatte nichts am Leib! Und sie, bei näherer Betrachtung, auch nicht. In einem Reflex griffen sie beide gleichzeitig nach der Decke, doch sie machte das Rennen und bedeckte sich hastig. Snape blickte für einen Moment völlig verdutzt drein, dann nahm er das Kopfkissen und legte es sich in Seelenruhe auf seinen nackten Schoß.
"W-was machen Sie in meinem Bett?" brachte sie hervor und sah sich krampfhaft nach einer Fluchtmöglichkeit um. Ausgerechnet der Lehrer für Zaubertränke, der niemanden leiden konnte!!! Warum nicht der schnuckelige Hausdackel Lupin? Vor allem anderen, sagte sie sich, sollte sie sich Gedanken machen, was überhaupt geschehen war. Ihre Erinnerung an den vergangenen Abend und das Halloween-Fest lag im Dunkeln. "R-raus!"
Snape lehnte sich genüsslich gegen das Kopfteil ihres Bettes und bot das Bild eines Menschen, der einen bösen Plan ersann.
"Ich weiß nicht, warum Sie das sagen, aber Sie hätten mich garantiert nicht in Ihr Bett geholt, wenn Sie es nicht gewollt hätten, oder irre ich mich?", beschied er ihr kühl und verschränkte die Arme. Sie starrte für einen Moment fasziniert auf seine bloße Brust. Erstaunlich, was sich unter seinen schwarzen Roben verbarg. Er war dünn, aber nicht mager, eher sehnig, so als verstecke sich eine geheime Kraft in ihm. Sie schluckte und sagte das Erste, das ihr einfiel.
"Schwein!"
"Ach, jetzt, da Sie mit Worten nicht gegen mich ankommen können, werden Sie ausfallend?" erkundigte er sich mit einem süffisanten Grinsen, das sie ihm gern aus dem Gesicht geschlagen hätte.
"Was soll ich denn tun? Mich nackt auf Sie werfen und Ihnen das Kissen wegreißen?" Interessanter Gedanke, aber der musste vertagt werden. "Oder einen Zauberstab suchen unter unseren Klamotten?" Sie wies mit dem Daumen auf die Bündel von Kleidung, die überall in ihrem sonst ordentlichen Zimmer verteilt lagen. "Also gehen Sie endlich."
"Was, wenn nicht?" erkundigte er sich. "Schreien Sie dann "Vergewaltigung" und zeigen mich beim Ministerium an?"
"Das kommt dem sehr nahe! Da ich keine Erinnerung an die Geschehnisse habe, wäre das ratsam."
Für einen Moment schien Snape die Contenance zu verlieren. Nun wirkte er deutlich nachdenklich.
"Ich kann mich auch an nichts erinnern, aber da wir bei Ihnen sind, ging ich davon aus, dass Sie -?"
"Nicht in 1000 Jahren!", brüllte sie, einen Nervenzusammenbruch sehr nahe. "Großer Gott, alle werden es mitbekommen haben. Ich bin ruiniert! In meiner ganzen Karriere -."
"Halten Sie die Luft an", befahl ihr Snape und erreichte, dass sie tatsächlich inne hielt. "Ich erinnere mich, dass wir uns unterhielten - ."
"Ja, stimmt, über Schach."
"Ich schätze es nicht, unterbrochen zu werden!" Er räusperte sich und bemühte sich um einen strafenden, schulmeisterhaften Blick, der ein bisschen misslang, da sein Kissen rutschte. "Auf jeden Fall kam Albus vorbei und reichte uns zwei Kelche mit einer "neuen Kreation", wie er sagte!" Ein kurzer Moment der Stille trat ein. Sie zwang ihre Gedanken zurück an jenen Moment. Tatsächlich hatte der Wein ein wenig bitter geschmeckt. Sollte der nette, alte, harmlose, gottverfluchte, verdammte, vom Affen gebissene Schuldirektor - ? Snape schien die gleichen Gedankengänge zu verfolgen, denn er wurde noch blasser als sonst und strich sich eine Strähne seines dunklen Haares aus den Augen. Zum Teufel, er sah ziemlich attraktiv aus, wenn er verschlafen war! Sie zwang sich, die Situation - sie und er, nackt - zu ignorierte und zu den Fakten zurückzukehren. "Wir haben miteinander geschlafen, oder?" erkundigte er sich und das klang tatsächlich etwas kläglich. "Er hat uns betäubt und wir -!"
Sie ging kurz in sich.
"Nein", erklärte sie schließlich, erleichtert. Enttäuscht?
"Nein?" Snape sah auf. "Wie -nein?"
"Ich würde es wissen, wenn ich Sex gehabt hätte!" sagte sie und versuchte ihm damit nahezubringen, dass sie weder unter Muskelkater noch Biss - und Kratzwunden litt. Dabei wurde sie sehr zu ihrem Ärger rot. "Wir waren wahrscheinlich derart berauscht, dass wir es bis hierher geschafft haben - aber eben nicht weiter. Wir müssen vorher eingeschlafen sein."
"Wenn ich bei vollem Verstand gewesen wäre, wäre mir das nicht passiert", brummte Snape und für einen Moment fragte sie sich, was er genau damit meinte. Aber eine Nachfrage wäre einer Bekundung ihres Interesses gleichgekommen, und das wollte sie schließlich auf gar keinen Fall. "Was tun wir jetzt?"
"Was "wir" tun?" Sie hätte gern die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber dann hätte sie niemanden mehr, der ihr Bettuch über ihren Brüsten festhielt. "Keine Ahnung. Es waren eine Menge Leute auf dem Ball. Leugnen nützte nichts. Ich schätze, wir sind geliefert."
"Mmmh", murmelte Snape und sah sie voll an. Seine Augen verdunkelten sich, während sein Blick über sie glitt. Bevor sie es sich versah, hatte er sich auf sie gestürzt und sie unter sich gezwungen. Es gab ein kurzes Handgemenge, das er gewann, indem er ihre Handgelenke über ihrem Kopf auf die Matratze drückte. Die Decke und das Kissen waren auf Nimmerwiedersehen verschwunden und sie fühlte ihn in seiner ganzen Nacktheit, die sich auf sie presste. Seltsam. Aber nicht unangenehm. Gott, sie war ein Freak, wenn sie das mochte. "Ich bin der Meinung, dass man den Fehler, den man uns vorwerfen wird, auf jeden Fall noch begehen sollten."
"Oh. Nur der Form halber, Professor?", stieß sie hervor und fühlte sich dann fachkundig geküsst, halb entsetzt, halb wohlig erschauernd.
"Nennen Sie mich doch Severus", bot er ihr nach beendetem Kuss trocken an. "Nur der Form halber."
Das Ende....??
