Addicted (by CuddleUpMe)

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Teil 3
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"Ich flog nach Hause. Flüstern. Rauschen. Zischen. Schon wieder trennte sich mein Geist von meinem Körper. Vergeblich schrie ich das Mädchen an. Flieg zurück! Flieg zurück! Es ist noch nicht aus! Aber sie flog weiter. Sie erreichte mein Zuhause und rannte schnurstracks in das Badezimmer. Ohne sich auszuziehen stellte sie sich unter die Dusche. Kaltes Wasser triefte ihrem Körper entlang. Sie fror, sie zitterte. Sie kullerte sich zusammen. Wie konnte man sich nur so gehen lassen?

Ich verschmolz mich wieder mit ihr. Mein Gesicht war in meinen Armen eingebuddelt. Tränen liefen meiner Wange hinunter, sie vermischten sich mit dem Wasser. Ich schluchzte. Warum tat Liebe nur so weh? Eine Möglichkeit schieß mir durch den Kopf. Vielleicht die Lösung meines Problems? Nämlich Selbstmord ... Was ist der schnellste Weg sich umzubringen? Die Pulsader aufschneiden, von den Klippen springen oder Schlaftabletten bis zum geht nicht mehr schlucken? Wenn ich Tod wäre, würde ich diese Schmerzen endlich nicht mehr spüren.

Besessen von dem Gedanken sprang ich aus der Dusche, kramte im Badeschrank herum. Irgendwo musste doch ein Rasiermesser sein? Nichts. Wütend schleuderte ich den Schrank an die Wand. Ein Klopfen. Ich musste mich beruhigen. Scheiße, ich hatte meine Eltern vergessen. Die Stimme meiner Mutter erklang. 'PAN? PAN? Schatz ist alles in Ordnung?' Ein guter Witz! Ich könnte mich totlachen! 'Keine Sorge, bin nur gegen den blöden Schrank gelaufen.' log ich sie an und lachte dabei. Dann ging sie wieder. Ich stellte den Schrank auf, naja, was davon übrig war. Plötzlich blitzte etwas hervor. Ein kleines Metallplättchen. Eine Klinge. Ich verließ wieder meinen Körper.

Ein diabolisches Lächeln formte sich auf ihrem Gesicht. Vorsichtig hob sie die Klinge auf. Mit der Klinge in der Hand setzte sie sich wieder unter die Dusche. Ihr Lächeln spiegelte sich auf der Klinge wieder. Schnitt. Aus ihrem Handgelenk floss langsam Blut.

Ich schrie auf. Was war los mit mir? Das war nicht ich, warum tat ich das? Schnell suchte ich nach einem Verband. Ich durchwühlte den Medizinkasten. Ich verstand mich selbst nicht mehr. Im Medizinkasten fand ich ein paar magische Bohnen. Erleichtert schluckte ich eine und die Wunde heilte. Die Blutung stoppte. Selbstmord war doch keine Lösung? Aber der körperliche Schmerz fühlte sich gut an. Er linderte meine psychischen Schmerzen. Ich war total durchgeknallt!

Aber das Beste kam noch! Um auf andere Gedanken zu kommen, ging ich trainieren. Uub war ein guter Trainingspartner. Er küsste mich. Ich wusste nicht, dass er Gefühle für mich hegte. Ich küsste ihn zurück, mehr zu verlieren hatte ich nicht. Ich fühlte mich schmutzig, ich betrog mich selbst. Desto trotz ließ ich mich mit ihm ein. Ich war nicht mehr ich selbst. Die Pan, die ich kannte, würde für ihre Liebe kämpfen. Sie würde nur mit jemandem schlafen, den sie liebte. Sie würde keinen Freund ausnutzen. Sie war nicht mehr Pan. Ich war nicht mehr Pan.

Der Abend kam. Mein Handy läutete und meine Mutter befahl mir sofort zur Capsule Corporation zu kommen. Ich zog mich an und verabschiedete mich von Uub. Auf dem Weg dorthin fragte ich mich, ob meine Eltern über Trunks und mir wussten. Aber wie? Meine Eltern, seine Eltern und er warteten bereits. Ich betrat das Wohnzimmer. Ich lenkte die Aufmerksamkeit auf mich, als ich die Tür öffnete. Unsere Mütter stürzten sich auf uns. Bulma warf Trunks ein Magazin zu. Auf der Titelseite war ein Foto. Das Bild zeigte mich und Trunks. Es war unmöglich eine Fotomontage. Denn das Mädchen auf dem Foto besaß dieselbe Kleidung, die ich vor zwei Tagen an hatte. Außerdem war der Hintergrund ein Park. Genau der Park, wo Trunks und ich vor zwei Tagen waren. Was für Zufälle es doch gab?! Oder was für Heuchler es doch gab?!

Trunks leugnete unsere Affäre. Er sagte, dass er für mich zwar etwas empfinden würde, aber das nur auf geschwisterlicher Basis. So wehte also der Wind? Das Spiel war also noch nicht zu Ende ... Mir wurde alles klar. Er hatte Angst ... vor mir. Er hatte das alles extra für mich inszeniert. Den Fotographen, den Hochzeitsantrag, das alles hier! Ich wollte ihn nicht enttäuschen, ich spielte mit. Ich ließ mir nichts anmerken. Er erzählte über den Antrag.

Ich lächelte. Was er konnte, konnte ich auch. Er war ein guter Meister, aber ich war ein bessere Schülerin.

Wochen vergingen bis wir uns wieder trafen. Bulma gab eine Verlobungsfeier. Alle schwärmten was für ein schönes Paar Trunks und Marron doch waren. Um ehrlich zu sein, es kotzte mich an. Beide spielten eine heile Welt vor. Ich vermied es mit Trunks in einem Zimmer zu sein. Ab und zu verschwand ich mit Uub eine Weile, um ich sag mal, auf andere Gedanken zu kommen.

Uub wusste, dass ich meine Unschuld bei einem anderen Mann verloren hatte, aber es machte ihm nichts aus. Am selben Abend hielt er um meine Hand an. Uub war zwar nicht Trunks, aber wie ich schon sagte, bei ihm hatte ich nichts zu verlieren. Ich sagte ja. Aber wir behielten unsere Verlobung erstmals für uns.

Ich liebte ihn nicht, aber es war mir egal. Vielleicht konnte er mich dazu bringen Trunks zu vergessen.

Falsch gedacht. Tage vergingen. Ich saß zu Hause im Wohnzimmer, schaute aus dem Fenster, hörte den Wind, wie er das Haus umschmeichelte. Es schien sich ein Gewitter anzubannen. Draußen war es dunkel, der Wind zerrte an den Blättern. Plötzlich sah ich eine schwarze Gestalt vorbeihuschen. Ich schreckte zurück. Keiner war im Haus außer mir. Meine Eltern waren bei einer Konferenz. Hatte ich mir das nur eingebildet? Ich zuckte die Schultern und ging in mein Zimmer. Ich ließ mich doch nicht wegen so einer kleinen Sache aus dem Konzept bringen.

Das Fenster in meinem Zimmer war offen. Komisch. Ich machte es zu. Als sich mich umdrehen wollte, umschlangen mich zwei starke Arme. Das Fensterglas reflektierte seine Gestalt. Er begann mich am Hals zu küssen. Nach all dem, was er mir angetan hatte, wieso wehrte ich mich nicht? Es fühlte sich gut an, ich wollte nicht, dass er aufhörte. Seine Lippen berührten immer die gleiche Halsstelle. Unsere Körper fingen an im gleichen Takt zu schaukeln. Ich war völlig hypnotisiert. Ich schloss meine Augen. Ohne eine Vorwarnung biss er in mein Hals. Er schleckte die Wunde vorsichtig ab. Ich war auf sowas nicht vorbereitet. Bevor ich richtig darüber nachdenken konnte, lag ich bereits auf dem Bett.

Ich musste ihn stoppen. Ich wies ihn zurück, so wie er mich zurückgestoßen hatte. Ich war selber überrascht von mir. Ich erklärte ihm mit kühler Stimme, dass ich nicht konnte. Ich war verlobt. Und ein Son brach nie sein Versprechen. Er schaute mich mit ungläubigen Augen an. Da war meine Chance. Ich stand auf und wollte gehen. Er erfasste meinen Arm und drückte mich fest an sich.

Er verbat mir Uub zu heiraten. Er befahl mir etwas? Mir? Son Pan?!?! Er konnte nicht alles einfach ändern wie es ihm in den Sinn passte. Was war mit Marron? Hatte er an ihr gedacht? Marron war mir wurscht, aber ich brauchte einen Grund. Einen Grund für was? Er sagte, dass er die Verlobung aufgelöst hatte. Aber was nutzte mir das? Glaubte er, nur weil er jetzt frei war, würde ich ihn mit gespreizten Beinen empfangen?

Ich sagte ihm, dass ich schwanger wäre und Uub wäre der Vater. Ich wusste nicht, warum ich das tat. Er schwieg. Ich log ihn an, ich wollte ihn so verletzen, wie er mich verletzt hatte. So du mir, so ich dir. Seine Augen waren mit Tränen. Trunks Vegeta Briefs war kurz vorm Weinen. Er war ein leichtes Opfer. Was hatte ich getan? War mir die Rache an ihm so wichtig? Ich wollte meine Worte zurücknehmen, aber ich konnte nicht. Was war mit mir los? Wieso wollte ich den Mann, den ich liebte verletzen?

Lieben? Ich liebte ihn nicht mehr oder?

Ich wollte nicht ein zweites Mal verletzt werden. Es reichte mir. Mein Mund begann zu sprechen, Wörter kamen raus, die meine geheimsten Gefühle und Gedanken offenbarten. Ich erzählte ihm über meine Hoffnung, die er zerstört hatte, meine Verzweiflung, die zu einem misslungenen Selbstmordversuch geführt hatte. Er war der Auslöser für all dies. Ich wollte ihm Schuldgefühle einflössen, aber meine Worte erweckten bei mir selbst das Gefühl der Schuld.

Trunks war erstarrt. Ich schockierte ihn mit meinen Wörtern, sie trafen gezielt sein Schutzschild, die er all die Jahre aufgebaut hatte. Ich bat ihn mich alleine zu lassen. Wollte ich wirklich, dass er mich verlässt? Ich wünschte er hätte was gesagt, mich abgehalten ihn anzuschreien. Aber er tat nichts dergleichen. Stattdessen streichelte er meine Wange, seine Handfläche war warm und sanft. Seine Fingerspitzen regten meine Haut an, es kitzelte, es fühlte sich gut an. Verträumt machte ich die Augen zu und wartete ab, was als nächstes passieren würde.

Er flüsterte, dass es ihm leid tat und fuhr mit seinen Lippen über meine. Er küsste mich. Es war kein Versöhnungskuss, es war mehr ein Abschiedskuss. Seine süßen Lippen schmeckten bitter.

Der Moment schien wie eine Ewigkeit. Aber irgendwann musste es zu einem Ende kommen und seine Lippen lösten sich von meinen. Nach einiger Zeit kriegte ich mich wieder ein, aber es war zu spät. Als ich die Augen wieder öffnete, war er weg. Der stürmische Wind brauste durch das offene Fenster. Ich flog ihm nicht nach, denn so hatte ich mich entschieden.

Ich schloss das Fenster und legte mich aufs Bett. Leere. Das Nichts breitete sich in meinem Körper aus. Seit dem Tag verlor ich meine Lebensfreude. Uub's Versuche mich aufzuheitern scheiterten. Es war mir sogar egal, wann die Hochzeit stattfinden würde. Das Leben hatte keinen Sinn mehr.

Schließlich wurde ich achtzehn. Bei meinem Geburtstag bat Uub meinen Vater um die Hand seiner Tochter. Mein Vater hatte nichts dagegen einzuwenden, wieso denn auch? WIESO? Hatte er daran gedacht, dass ich Uub nicht liebte? ... Nein. Hatte er daran gedacht, dass ich jemanden anderen liebte? ... Nein. Warum denn auch? Schließlich war ich jetzt eine erwachsene Frau, die ihre Entscheidungen selbst treffen konnte. Ich brauchte keinen Bevormunder mehr, ich brauchte keinen Schutz mehr, wovor denn auch? Vor Uub? Nein ... das sicher nicht, aber vor meinen eigenen Gefühlen.

Ich wartete die ganze Nacht lang auf ihm. Aber er erschien nicht auf meiner Geburtstagsparty ... Ich hatte ihn vertrieben ...

Der Tag meiner Hochzeit kam. Sollte ich nicht glücklich sein? Aber warum, war ich es dann nicht? Mein Herz schleifte Steine mit sich her, es machte keine Luftsprünge. Sollte ich nicht vor Freude weinen? Ich weinte, aber nicht vor Freude. Ich weinte vor Furcht. Meine Hände zitterten und waren kalt. Meine Augen rot und angeschwollen. Ich war die Braut und ich konnte nichts ändern.

Meine Oma half mir das Hochzeitskleid anzuziehen, welches sie schon zu ihrer Hochzeit angezogen hatte. Sie betrachtete mich mit Stolz. Sie schwärmte, was für eine schöne Braut ich doch war. Ja, ich war eine schöne Braut, aber es war der falsche Bräutigam.

Die Hochzeitsmusik ertönte, ich wanderte mit meinem Hochzeitskleid Richtung Altar, wo bereits mein Vater, der Priester und mein zukünftiger Ehemann auf mich warteten. Ich näherte mich. Von Schritt zu Schritt wurden meine Beine schwerer. Mir drehte sich der Magen um. Es war doch nicht normal, dass die Braut sich nicht auf ihre eigene Hochzeit freute. Ein weißer halbdurchsichtiger Schleier verdeckte mein Gesicht. Ich schaute nach links, nach rechts und wieder links. Ich hoffte er würde da sein. Bra, Goten, Marron, der alte Muten Roshi, Bulma und sogar Vegeta, der in einem Sakko eingepfercht war, war da. Aber der Mann, nachdem sich mein Herz sehnte, fehlte. Was für eine Ironie des Schicksals, den Mann nicht zu heiraten, den man liebt. Er hatte extra für mich seine Hochzeit abgeblasen und jetzt heiratete ich einen anderen.

Jetzt stand ich da. Ich war ausgeliefert. Uub entfernte den Schleier von meinem Gesicht. Mein verweintes Gesicht kam zum Vorschein. Besorgt wischte er mir die letzten Tränen aus dem Gesicht. Nichts. Kein Kitzeln, keine Gänsehaut. Seine Berührung weckte gar nichts in mir. Der Priester begann zu sprechen.

Der Priester fragte mich, ob ich Uub heiraten wollte. Ich blickte umher, Verzweiflung stand auf meinem Gesicht geschrieben. Ein Husten. Ein Geräusch. Da war was! Nein, es waren nur hungrigen Bäuche von Vegeta und meinem Großvater. Bitte! Sag doch einer was! Hört den keiner meine Hilfeschreie? Fühlt den keiner meine Schmerzen?

Keiner kam mir zu Hilfe. Lächerlich, man sagt Saiyajins wären die stärksten Krieger im ganzen Universum. Mit einem Schlag konnten sie ihre Feinde vernichten, aber dennoch vor sich selbst konnten sie sich nicht retten ... Nach dieser Erkenntnis blickte ich wieder nach vorne, die keine schöne Zukunft symbolisierte, sondern meinen Untergang. Schließlich sagte ich ja. Alles war vorbei ...

Der Priester fragte zum letzten Male, ob irgend jemand von den Anwesenden gegen die Hochzeit war. Ein lauter Knall brachte die Kirche kurzfristig zum Beben. Alle schauten zum Kirchentor, welches pulverisiert wurde. Sonnenstrahlen erhellten das Gebäude und schien in das Gesicht der Anwesenden. Die Helligkeit blendete meine Augen. Risse einer Gestalt zeigten sich. Risse, die ich jeder Zeit und überall erkennen würde. Ein Gefühl des Wohlseins und der Zufriedenheit durchdrang meinen Körper. Mein Prinz schritt nach vorne. Alle erkannten ihn. Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Ich wollte zu ihm rennen. Und meine Beine bewegten sich ..."

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Fortsetzung folgt ...
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