- KAPITEL VIERUNDZWANZG -
"Everything
I do, I do it for you"
"Bleib ruhig, Nala. Ich hätte genauso gut daran denken können, doch offensichtlich
hatten wir letzte Nacht beide zu viele andere Dinge im Kopf."
"Was mach ich, wenn ich schwanger bin?"
"Die Frage ist, was machen wir, wenn wir ein Kind bekommen? Keine Sorge,
wir machen das gemeinsam. Dann gründen wir eben eine richtige Familie, so
einfach ist das."
"Wirklich?"
"Natürlich."
Sie wusste ja, dass er sehr spontan sein konnte, aber dass er jetzt so spontan
und locker reagierte, überraschte sie. Plötzlich war da eine gewisse Freude in
ihrem Herzen.
Er zog sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn. "Aber bevor wir uns
schon freuen, willst du nicht herausfinden, ob du überhaupt schwanger
bist?"
"Doch, aber jetzt ist Samstagabend, da können wir bis Dienstag warten, bis
wieder eine Praxis oder auch nur eine Apotheke offen hat."
"Nala. Du vergisst, welche Fähigkeiten du hast. Du kannst heilen, wenn du
dich konzentrierst kannst du es spüren, ob da etwas ist."
"Du hast recht. Aber hilf mir bitte. Gib mir deine Hand."
Sie nahm seine Hand und legte sie mit ihren beiden Händen zusammen auf ihren
Bauch. Sie begann sich zu konzentrieren und suchte und suchte, aber weder sie
noch Severus konnte etwas sehen oder spüren, dass in ihrem Bauch heranwuchs.
"Du bist nicht schwanger, Nala", sagte Severus.
"Können wir sicher sein?"
"Ja, hundertprozentig. Zusammen haben wir genug Kraft, damit wir es hätten
spüren müssen, aber du hättest es bestimmt auch allein gesehen. Da ist
nichts."
"Oh Severus." Nala schmiegte sich an ihn und Severus hielt sie fest,
bis er merkte, dass sie weinte.
"Warum weinst du? Das ist doch gut, oder nicht?"
"Ich weiss nicht. Als ich in mich sah, habe ich gemerkt, dass ich den
Gedanken mag, von dir ein Kind zu tragen. Und da fällt mir ein, du hast auch
gesagt: 'Bevor wir uns freuen'..."
"Ich gebe zu, dass mir der Gedanke Vater zu werden etwas Furcht bereitet,
aber gleichzeitig, war ich vorhin unheimlich stolz."
"Das ist doch verrückt. Zuerst habe ich Panik, weil ich schwanger sein
könnte und jetzt bin ich fast traurig, weil ich es nicht bin. Aber es ist
wirklich noch viel zu früh."
"Ich verstehe dich. Vielleicht kommt einmal eine Zeit, in der wir uns eine
Familie wünschen. Aber ich denke, jetzt solltest du besser deinen Trank
nehmen." Er lächelte sie an und gab ihr einen Kuss.
Nala nahm den Trank und die beiden turtelten noch ein wenig herum. Dann kam
Nalas Vater nach Hause und seine Begeisterung, dass Severus noch hier war,
hielt sich in Grenzen.
"Sie sind noch hier?" fragte David kalt.
"Ich bin noch hier, weil Nala mich darum gebeten hat. Aber wenn Sie so
grosse Abscheu gegen mich hegen, dann werde ich selbstverständlich gehen",
sagte Severus ruhig, aber nicht vorwurfsvoll.
"Dann werde ich auch gehen, Dad", meinte Nala bestürzt."
"Nein, mir ist lieber, wenn ich sehen kann, was ihr treibt. Ausserdem sind
es ja nur wenige Tage, bis Nala wieder abreisen muss, da wollen wir sie alle
noch ein bisschen für uns haben."
Nalas Vater verschwand darauf in einem der Badezimmer und er wurde nicht mehr
gesehen bis zum Abendessen. Während dem Essen lief die Konversation nur mühsam.
Severus sprach nur, wenn ihn jemand etwas fragte und diese Aufgabe übernahm
meistens Livia. Nala erzählte ein wenig von Hogwarts und vom Heilen. Für
Severus war es schwierig ein Thema zu finden, welches er mit den
Nicht-magischen Menschen behandeln konnte. Nala und Severus waren froh, dass
sie sich ungehört durch ihre Gedanken unterhalten konnten, aber es klappte
schon nicht mehr so gut. Oft verstanden sie sich nicht, weil die Wirkung wohl
langsam nachliess. Aber irgendwie war es auch gut so, denn schliesslich
gehörten die Gedanken nur einem selbst und die beiden verspürten nur selten den
Drang, dem anderen etwas zusagen, das niemand sonst hören sollte. Der normale
Weg der Konversation war beiden immer noch lieber, auch wenn anfangs der Reiz
gross war, das neue Können auszutesten.
Als Nalas Mutter das Dessert servierte, bemerkte Severus glücklicherweise, wie
schön ihr Garten sei. Mit geröteten Wangen erzählte sie Severus eifrig, was sie
alles anpflanzen werde in diesem Jahr und besonders gerne sprach sie von den
Pflanzen, die schwierig waren um hier zu ziehen. Sogar David mischte sich in
diese Diskussion ein, denn auch er half viel im Garten mit. Nala beobachtete
still die Szene und freute sich, dass Severus so gute Manieren an den Tag
brachte. Es amüsierte sie auch, dass er anscheinend wirklich grosses Interesse
in Pflanzen und Kräuter hatte. War ja irgendwie auch klar, denn schliesslich
hatte er jeden Tag damit zu tun und sie hatte ihn schon ein paar Mal in einem
von Madam Sprouts Gewächshäusern gesehen. Am meisten freute sich Nala aber
darüber, dass ihr Vater zum ersten Mal mit Severus ein normales Wort wechselte.
Schliesslich verging der Tag ohne weitere Zwischenfälle und der Ostersonntag
kam. Alle schliefen lange aus und Alex und Lola kamen zum Osterbrunch. Alex
musterte Severus zuerst kritisch, aber nach einer Weile hatte sie ihn schon in
ihr Herz geschlossen und Severus kam gut klar mit Alex' unkomplizierter Art.
Lola reagierte etwas anders. Sie begrüsste Severus artig, war ihm gegenüber
aber sehr schüchtern. Sie tat es mehr ihrem Vater gleich und beobachtete
Severus im Stillen.
Severus fühlte sich nicht sehr wohl, wenn er direkt unter den Augen von Nalas
Familie war, weil er sich so durchleuchtet fühlte, aber er fand sich damit ab.
Er verstand, dass es manchmal schwierig war einen Neuen in der Familie gleich
zu akzeptieren, besonders, wenn es jemand wie er war. Ihm war klar, dass es
Nala wichtig war und er würde sich halt den Respekt von Nalas Vater verdienen
müssen, obwohl er noch keine Ahnung hatte, wie er das jemals schaffen sollte.
Es war Nala, die das schliesslich ins Rollen brachte, indem sie ihrer Familie
erzählte, was im Wald passiert war, als sie dem Leomagus begegneten. Natürlich
verlor sie kein Wort über den Streit, den sie und Severus damals gerade hatten,
aber sie berichtete ohne grossen Klamauk, wie Severus sie gerettet hatte, wie
sie eine Woche im Krankenflügel lag und sich Severus um sie gekümmert hatte,
wie sie ihr Gedächtnis verloren hatte und wie sie sich langsam wieder an alles
erinnerte. Sie betonte die Stellen, in denen Severus als verantwortungsbewusst
und liebevoll hervortrat, nicht besonders, aber Nalas Vater horchte bei diesen
Stellen besonders auf. Von diesem Moment an sah er Severus mit etwas anderen
Augen. "Anscheinend ist er doch ein guter Kerl", ging ihm durch den
Kopf.
Livia war bestürzt, dass ihre Tochter in solche Gefahren geriet und tadelte
sie, dass sie nicht sofort eine Eule geschickt hatte.
"Mam, wie hätte ich dir schreiben können? Ich lag eine Woche schlafend im
Bett!" protestierte Nala.
"Ja, und du Severus? Du hättest mir doch Bescheid sagen können!"
Livia war automatisch zum vertrauten 'Du' übergegangen und Severus beschloss
dieses mutig zu erwidern. Livia hätte es schon längst getan, hätte sie dann
nicht Streit mit ihrem Mann bekommen.
"Es tut mir leid, aber ich war selbst zu verzweifelt, dass ich daran
gedacht hätte. Ausserdem, wie hättest du reagiert, wenn ich dir geschrieben
hätte, dass Nala schläft und wir nicht wissen, wann sie wieder aufwacht? Du
wärst auch krank gewesen vor Sorge."
"Ich verstehe. Aber trotzdem, falls wieder einmal so etwas passiert, was
ich nicht hoffe, dann möchte ich das eher erfahren."
"Du hast mein Wort", sagte Severus beruhigend.
"Versprochen, Mam", sagte auch Nala.
Zur aller Erstaunen hielt Nalas Vater Severus den Brotkorb hin und bot ihm ein
Stück an. "Nehmen Sie noch ein Stück, Severus?"
Dankend nahm der Zauberer an und von da an war David viel lockerer ihm
gegenüber.
Nach dem ausgiebigen Brunch machte die ganze Familie einen Spaziergang. Severus
hielt Nalas Hand und Nala liess ihn wissen: 'Das machst du ganz toll. Ich
bin stolz auf dich.' Doch er reagierte nicht und Nala war sich nicht
sicher, ob er sie hören konnte.
Zu Nalas Freude war ihr Vater nun richtig respektvoll zu Severus, ja beinahe
freundlich. Und am Abend, bevor Nala Severus in ihr Zimmer entführen wollte,
bat er ihn sogar mit ihm noch ein Glas Whisky zu trinken. Nala nickte Severus
zu und liess ihn dann mit ihrem Vater allein. David deutete ihm Platz zu nehmen
und gab ihm ein Glas mit Whisky. Eine Weile schwiegen beide, aber dann sagte
David etwas, was Severus nicht erwartet hätte.
"Ich bin froh, dass Nala mit dir zusammen ist, Severus. Es ist gut zu
wissen, dass jemand wie du sie beschützt."
Severus nickte ihm anerkennend zu.
"Aber auch ich würde es schätzen, wenn wir es erfahren würden, falls Nala
etwas passiert. Auch wenn wir nicht viel ausrichten könnten."
"Natürlich, ich werde euch benachrichtigen", versicherte Severus.
"Gut. Die Welt, in der du lebst, scheint mir fast noch gefährlicher als
unsere, deshalb ist das für mich so wichtig. Pass gut auf sie auf."
"Das werde ich."
Dann nippten beide wieder an ihren Gläsern, bis David noch einmal verlegen das
Wort ergriff.
"Und Severus, vergiss, was ich gesagt habe, als ihr angekommen seid."
"Ich kann mich an nichts erinnern", schmunzelte Severus.
Das Verhältnis zwischen Severus und Nalas Vater hatte sich mehr gebessert, als
jeder erwartet hätte. Natürlich war Nala am glücklichsten darüber. Ihr letzter
Tag zu Hause verlief sogar recht harmonisch. Am Montag war Besuchstag angesagt.
Nala besuchte zuerst ihre Freundin Ophelia und sie konnte sogar Severus
mitnehmen, weil er fand, dass er schon immer einmal eine Person kennen lernen
wollte, die Ophelia hiess. Nala verstand jedoch noch nicht ganz, wieso er das
gesagt hatte. Sie begriff es erst, als er zu Ophelia sagte:
"Ophelia hmm? Deine Eltern mochten wohl Shakespeare's Hamlet?"
Nala musste lachen, als sie sah, dass Ophelia ein wenig rosa Wangen bekam. Hin
und wieder nahmen die Leute Ophelia hoch, weil die Ophelia im Stück
geisteskrank wird. Ophelia hasste diese blöden Witze, die sie manchmal zu hören
bekam. Umso mehr war sie erfreut, als Severus etwas ganz anderes sagte.
"Ich mochte Shakespeare's Ophelia schon immer", meinte er.
"Und mit dieser wird es nicht anders sein" fügte Nala hinzu.
Bei Ophelia gab es Mittagessen und den Nachmittagstee gab es bei Familie
Zürcher, die nicht weit von Nalas Dorf wegwohnte. Nala hatte mit Berta
ausgemacht, dass sie am Ostermontag kurz zu einem Tässchen Tee vorbeischauen
würde. Sie blieben wirklich nicht sehr lange und Severus war ganz froh darüber,
denn ihm war diese alte Frau etwas zu freundlich, so dass es ihn ganz nervös
machte, wie sie immer besorgt um Nala und ihn herumwieselte. Da mochte er den
alten Mann schon noch etwas lieber. Er schien von einer ruhigeren Natur zu
sein, aber er wusste nicht, was er eigentlich mit diesen Muggeln reden sollte.
Sie wussten ja nicht einmal, dass Nala und er Zauberer waren. Auch Nala war
eher erleichtert, als sie sich wieder auf den Nachhauseweg machen konnte.
Wieder zurück, setzte sich Nala auf den Balkon vor ihrem Zimmer und genoss die
Abendsonne. Severus setzte sich neben sie auf die Bank. Er legte einen Arm um
Nala, hielt sein Gesicht gegen die Sonne und atmete tief ein, während er die
Augen schloss. Nala beobachtete, wie die Sonne mit seinem Gesicht spielte.
"Wann hat er das wohl zum letzten Mal gemacht?" fragte sie sich im
Stillen. Wann liess er zum letzten Mal die Sonne zu sich? Es war bestimmt nicht
oft geschehen, dass er aus seinem Kerker herauskam, um die Sonne zu geniessen.
Allein seine Hautfarbe verriet das, aber Nala tadelte sich dabei gleich selbst.
Ihre Hautfarbe war auch eher hell, obwohl sie viel an der Sonne war. Es war
auch egal, denn sie liebte Severus genau so, wie er war. Sie fand es einfach
nur schön, dass er jetzt so in der Sonne sitzen konnte. Als Severus merkte,
dass er schon längere Zeit beobachtet wurde, schielte er zu ihr hinüber.
"Würdest du mir sagen, was du da eigentlich tust?"
Ein breites Grinsen legte sich auf Nalas Gesicht. Anstatt ihm zu antworten,
näherte sich ihr Gesicht seinem und sie küsste ihn leicht auf die Lippen.
"Seit wann magst du denn die Sonne?" fragte sie frech.
"Was glaubst du, wer mich zu Sonne führt?" schmunzelte er und küsste
sie ebenfalls.
Nala vergrub ihre Hände in seinen Haaren und erwiderte seinen Kuss stürmisch.
Nach einer Weile löste sie sich von ihm und legte glücklich ihren Kopf auf
seine Schulter. Leise flüsterte sie: "Severus, bist du glücklich?"
Er streichelte über ihr Haar. "So glücklich, wie noch nie", flüsterte
er zurück.
"Gut", sagte Nala während sie sich noch mehr an ihn kuschelte.
Eine Weile sassen sie da und Nala sang leise ein Lied. Sie sang
"Everything I do, I do it for you" von Bryan Adams und als Severus
ihren Worten lauschte, war er innerlich so gerührt, dass er einmal kräftig
schlucken musste.
Dann schaute Nala ihm tief in die Augen und meinte: "Das ist die Wahrheit,
Severus. Es gibt nichts, dass ich mehr möchte und ich würde für dich
sterben."
"Sag das nicht, Nala, ich möchte nicht vom Sterben reden und hoffentlich
kommen wir nie in eine solche Situation", sagte er mit trauriger Stimme.
"Tut mir leid", seufzte sie.
Severus schüttelte den Kopf und küsste sie wieder. "Ich liebe dich."
"Und ich möchte mein Herz nie mehr zurückhaben."
In diesem Moment klopfte es an die Scheibe und Lola steckte den Kopf aus der
Balkontür.
"Ich möchte euch Turteltauben ja nicht stören, aber es ist Zeit für das
Abendessen. Habt ihr eigentlich den schönen Sonnenuntergang bemerkt?" Grinste
Lola.
"Ja, wir haben ihn gesehen", lächelte Severus.
Lola deutete auf Severus' Hand. "Übrigens, eure Ringe sind echt schön.
Nala, wie hell leuchten sie, wenn ihr.. Na ja, du weißt schon..." Lolas
Wangen röteten sich ein wenig.
Nala grinste zurück: "Das wüsstest du wohl gerne, hmm? Also, nicht so
hell, dass wir gleich blind davon werden. Komm, lass uns jetzt essen
gehen."
*
Die ganze Familie ass friedlich und ihre Mutter war schon wieder
etwas betrübt, weil Nala an diesem Abend wieder abreisen würde. Für alle
verging der schöne Abend viel zu schnell und bald war es Zeit, um sich zu
verabschieden. Nala wurde heftig gedrückt und umarmt von ihrer Familie und auch
Severus schüttelten alle tüchtig die Hände, Lola schenkte ihm sogar eine
freundschaftliche Umarmung. Als Nala schon zur Tür raus war, hielt David
Severus noch einmal zurück.
"Versprochen?" fragte David nur und Severus wusste sofort, was er
meinte.
"Natürlich, versprochen. Du hast mein Wort. Sollte ich sie durch mein
Leben oder meinen Tod schützen können, werde ich es tun."
David legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte ihm dankend zu. Dann ging
auch Severus und Nalas Vater war völlig beruhigt. Er hatte bezweifelte Severus'
Worte keinen Moment und war wirklich davon überzeugt, dass dieser Mann Nala vor
allem beschützen würde.
Nala und Severus gingen eine Weile nebeneinander her, bis sie getrost auf ihre
Besen steigen konnten. Dann flogen sie nach Hogwarts. Nala liess es sich nicht
nehmen, immer wieder mit Severus kleine Wettrennen zu fliegen und sie gewann
auch fast immer, wenn Severus sich nicht mit irgend einem Zauberspruch zu
seinem Sieg verhalf. Völlig erschöpft kamen sie mitten in der Nacht im Schloss
an. Nala war so übermüdet, dass sie kicherte, als Severus sie durch die Tür in
die Eingangshalle schob. In diesem Moment stand Filch vor Nala und kläffte sie
an:
"Was tun Sie denn hier? Wie können Sie nur so einen Lärm machen?!"
Doch Filch wich gleich einen Schritt zurück, als Snape in der Tür stand.
"Gibt es ein Problem?" fragte dieser durchdringend.
"Ich meine nur, dass in der Nacht nicht so ein Lärm gemacht werden
sollte", sagte Filch sichtlich eingeschüchtert.
"Miss Silver hat kaum gelacht. Nebenbei, sollte ich deine Katze noch
einmal erwischen, wie sie an meiner Tür kratzt und miaut mitten in der Nacht,
wirst du erleben, wie laut deine Katze sein kann, Argus", sagte Severus
drohend und seine Lippen kräuselten sich.
Da war er wieder, der alte Severus Snape und Nala musste schmunzeln. Vor einem
halben Jahr, wäre sie an Filch's Stelle einen mächtigen Streit mit Severus
angefangen. Der hingegen trottete davon.
"Danke, Severus", kicherte Nala, "aber eigentlich hätte ich mich
schon allein wehren können."
"Ich weiss." Er lächelte verschmitzt. "Lass mir doch den
Spass."
"Dir den Spass lassen? Na gut, aber dafür darf ich jetzt etwas Spass
haben."
"Wie du wünschst", raunte er mit einer galanten Verbeugung, dann nahm
er Nala auf die Arme und liess sie erst auf seinem Bett wieder runter...
