Anmerkung:
Einfach nur zurücklehnen und genießen g
9. Antworten auf der Krankenstation
Hermione erwachte irgendwann in der Nacht und sah verschlafen zu Severus hin. Er war immer noch nicht aufgewacht und sie sehnte sich doch so sehr nach seiner Stimme! Ihr Blick ging zu dem Heiltrunk und sie erinnerte sich daran, dass sie Dumbledore versprochen hatte, ihn Severus einzuflößen.
Sie stand auf, nahm das Fläschchen und trat näher an das Bett. "Irgendwie sieht er so entspannt aus!" dachte sie sich. "Ob er wohl spürt, dass ich da bin?"
Sie schob ihren linken Arm unter Severus´ Kopf um diesen ein wenig anzuheben und führte mit der rechten Hand die Flasche an seinen Mund und ließ langsam die Tinktur hineintropfen. Sie sah, wie Severus zu schlucken begann und starrte gebannt in sein Gesicht, während sie mit der anderen Hand sanft über seine Schläfe strich. "Bitte, wach endlich auf, Severus! Ich möchte wieder in deine unergründlichen Augen blicken!" flüsterte Hermione ihm zu. Als ob er es wirklich verstanden hätte, schlug Severus Snape endlich seine Augen auf! Als er sie erkannte, flüsterte er leise ihren Namen und ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, bevor er wieder ermattet die Augen schloss.
@@@@@@
Severus hörte aus weiter ferne eine Stimme, die im etwas zuflüsterte. Er kannte diese Stimme und trotz seiner Schmerzen breitete sich ein ungewohntes kribbelndes Gefühl in seinem Bauch aus. Er spürte, wie die Hand der Stimme ihn sanft am Gesicht streichelte. Es fühlte sich einfach wundervoll an!
Er öffnete mühsam die Augen und sah auf und erkannte - Hermione! Konnte das wirklich sein, dass Sie da war? Das einzige, was er flüstern konnte war ihr Name.
Um ihr zu zeigen, wie froh er war, Sie zu sehen, versuchte er es mit einem vorsichtigen Lächeln.
Zu mehr hatte er keine Kraft und er sank Augenblicklich wieder in den Schlaf.
@@@@@
Hermione erhob sich erleichtert. Er hatte sie erkannt! Auch, wenn es nur für einen kleinen Moment gewesen war. Anscheinend war er wieder in einen tiefen Schlaf gefallen. Sie streckte sich ein wenig. Sie überlegte, wann sie zuletzt geduscht hatte und konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Ihre Uhr zeigte halb sechs Uhr morgens an und sie beschloss, eine kurze Dusche zu nehmen und danach sofort wieder zu Severus zurückzukehren. Sie verließ den Krankenflügel und traf im Flur einen Hauself. "Könntest du bitte Winky rufen? Ich würde gerne in meine Gemächer gehen!" Die kleine Elfe nickte eifrig. "Pimky wird soofort Winky rufen! Einen Mooment bitte, Miss!" Durch eine Geheimklappe war die Elfe verschwunden und kurze Zeit später erschien durch die selbe Klappe Winky und führte Hermione vorsichthinplappernd in ihr Appartement.
Als Hermione alleine war, blickte sie begeistert um sich herum. Im Kamin prasselte ein schönes Feuer und davor stand ein gemütliches Sofa. Sie ging zur nächstbesten Tür und öffnete diese und trat in ein kleines Schlafzimmer, in dem trotz allem, ein relativ großes Bett stand, dass von einen samtenen, mit Sternen besticken Baldachin überspannt wurde. Ihr Koffer lag bereits geöffnet auf dem Bett. Daneben lagen ein schönes, hellblaues Kleid sowie ein Zauberumhang in der gleichen Farbe. Hermione ließ ihre Finger darüber gleiten. Der Stoff fühlte sich wundervoll an. Anscheinend ein Geschenk von Dumbledore. Sie entdeckte eine kleine Karte, die ihr recht gab.
Liebe Miss Granger,
es erfreut mich außerordentlich, dass Sie sich entschlossen haben nach Hogwarts zurückzukehren! Leider ist der Grund ihrer schnellen Rückkehr zwar nicht allzu erfreulich, dennoch hat er Sie wieder zu uns zurückgeführt. Ich hoffe, Ihnen gefällt unser kleines Willkommensgeschenk!
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Albus Dumbledore
Sie legte die Karte zurück auf das Bett und griff nach ihrer Kosmetiktasche und ging in das Bad um sich zu erfrischen.
Nachdem sie fertig war und frische Kleidung anhatte, wollte sie sofort wieder zu Severus zurück. Auf dem Weg zum Krankenflügel traf sie auf Dumbledore.
"Miss Granger!" sagte er lächelnd "wollen Sie nicht erst einmal etwas Frühstücken gehen?" Sie können doch danach sofort wieder zu ihm gehen!" "Aber etwas zu essen würde ihnen doch sicherlich auch ganz gut tun, was meinen Sie?" er zwinkerte ihr freundlich zu.
Erst da fiel ihr ein, dass sie wirklich schon lange nichts mehr gegessen hatte! Ihr Blick ging zwar sorgenvoll Richtung Krankenflügel aber Dumbledore hatte wahrscheinlich recht!
Sie machte kehrt und lief zur großen Halle, um Frühstücken zu gehen.
@@@@@
Als Severus erwachte fühlte er sich irgendwie erfrischt und belebt. Er hatte wieder einmal von Hermione geträumt. Er öffnete seine Augen und musste sich erst einmal zurechtfinden. Er sah sich um und erkannte, dass er tatsächlich in Hogwarts war. Er hatte es also wirklich geschafft nach Hause zurückzukehren.
Severus lehnte sich noch einmal kurz zurück und rief sich den Traum noch einmal in sein Gedächtnis. Darin hatte er geträumt, dass Hermione an seinem Bett saß und ihn mit der Hand zärtlich über sein Gesicht streichelte. Immer wieder und wieder und er hatte es einfach wundervoll gefunden. Es schien ihm, als ob er immer noch ihre Fingerspitzen spüren konnte.
Er setzte sich vorsichtig auf und merkte, dass er sich schon viel gesünder fühlte. Anscheinend waren seine Rippen geheilt worden und auch sein Kopf schmerzte nicht mehr so sehr. Severus wollte nach dem Glas greifen, was auf dem Nachttisch stand und sah verwundert sein Buch. Er griff danach. Wieso lag das plötzlich hier? Wahrscheinlich hatte er es vor dem Tor verloren und Dumbledore, der ihn anscheinend gefunden hatte, hatte es neben sein Krankenbett gelegt.
Gedankenverloren strich er darüber. Plötzlich stieg in ihm eine nie gekannte Wut auf und er nahm es und feuerte es mit voller Wucht in Richtung Tür, die genau in diesem Moment von Albus Dumbledore geöffnet wurde. Geistesgegenwärtig fing dieser das Buch auf und sah Severus ernst an.
"Na" sagte er leise "wer wird denn da mit schönen Büchern herumschmeißen?" er trat zu Severus ans Bett.
"Es freut mich, dass es Ihnen wieder besser geht, mein lieber Severus! Aber müssen Sie deswegen gleich Ihre Energien so verschwenden, indem sie Bücher durch die Gegend werfen?" dabei sah er Severus mit einem tadelndem Blick an, den er sonst nur den ungezogenen Schülern schenkte.
"Verzeihung Professor, mir war einfach nur so danach!"
"Shakespeare´s Sonette! Ein sehr schönes Buch! Ich wusste gar nicht, dass Sie Muggelgedichte mögen?" der alte Zauberer hielt es in seinen Händen und ließ seinen Daumen über die Seiten gleiten.
"Sie wissen einiges noch nicht von mir!" erwiderte der Zaubertränkelehrer bitter.
Dumbledore ließ sich auf dem Stuhl, der noch vor kurzem von Hermione besetzt gewesen war, nieder und blickte Severus ernst an.
"Warum erzählen Sie mir dann nicht ein wenig von sich? Zum Beispiel wüsste ich gerne, was Sie so zugerichtet hat?" Er verschwieg weise, dass Miss Granger ihm kurz erzählt hatte, was passiert war. Zwar hatte Sie die Einzelheiten ausgelassen, da sie hastig auf dem Weg zu Severus unterwegs gewesen waren, aber er hatte sich, mit der Erzählung von Miss Weasleys zusammenreimen können, dass Snape in der Umarmung, in der er Hermione mit ihrem Cousin gesehen hatte, etwas ganz anderes hineininterpretiert hatte.
Dumbledore schrak hoch, da Severus begonnen hatte zu sprechen.
"Ich war in der Muggelwelt und weil ich nicht genau geschaut habe, bin ich in ein Auto gelaufen!" Severus haderte mit sich. Sollte er Dumbledore von Hermione erzählen? Sollte er genau sagen, warum es zu dem Unfall gekommen war?
"Severus, das ist doch nicht die ganze Wahrheit, oder? Sie sind doch sonst ein recht umsichtiger Mensch! Was führt Sie denn so plötzlich in die Muggelwelt?"
Er bohrte extra weiter, da er wollte, dass dieser verschwiegene Snape endlich mal über seine Gefühle redete! Dumbledore hatte schon zu Voldemorts Zeiten so viel mit Severus mitgemacht, dass er in ihm eher einen Sohn, als einen Kollegen sah.
Und nun konnte auch Severus nicht mehr. Er musste sich endlich jemanden anvertrauen und er wusste, dass die einzigste Person, bei der er das tun konnte, Albus Dumbledore war! Alle Gefühle und Gedanken sprudelten nun aus ihm heraus und er erzählte dem Schuldirektor alles, was er erlebt hatte. Als er geendet hatte blickte er Dumbledore an.
"Ich hätte nie gedacht, dass es mir noch einmal so ergehen wird!" sagte Severus bitter. Er dachte kurz an die andere Frau in seinem Leben, die er einst geliebt hatte. Es war Lilly Potter gewesen. Harry Potters Mutter. Auch sie hatte ihn wegen eines anderen Verlassen.
Albus Dumbledore blickte Severus besorgt an. "Er hatte also noch gar nicht mitbekommen, dass Hermione inzwischen hier war!"
"Severus," sagte er leise "vielleicht war ja auch alles nur ein Missverständnis! Sie sollten unbedingt mit Miss Granger reden, wenn Ihnen so viel an ihr liegt und das tut es doch!?"
Dieser sah ihn verwundert an. "Sie nehmen Miss Granger in Schutz?"
Dumbledore blickte ihn durch seine halbmondförmige Brille fest an und fragte: "Haben Sie Miss Granger denn gefragt, warum sie diesen Mann umarmt hat?" Severus achtete nun überhaupt nicht mehr auf seine Verletzungen und setzte sich hoch im Bett auf.
"Albus, ich habe doch Augen im Kopf! Wie Sie sich ihm... er schloss einen Moment die Augen, weil er wieder diese schreckliche Szene vor sich sah..wie Sie sich ihm an den Hals geworfen hat! Das hat mir alles gesagt, außerdem hätte ich gegen so einem jungen Mann eh keine Chance!"
"Na, nun seien Sie aber nicht so stur, Severus! Und stellen Sie Ihr Licht nicht immer unter den Scheffel!" "Ich glaube, Miss Granger hat es verdient sich zu verteidigen, meinen Sie nicht auch?" Severus schüttelte stumm den Kopf. Dumbledore hob das kleine Buch hoch und blätterte darin. Anscheinend suchte er eine bestimmte Stelle. Während er Severus das geöffnete Buch in die Hände legte, sagte er leise:
"Was glauben Sie, wer das Buch hergebracht hat?" "Niemand anderes als Hermione Granger!"
Er erhob sich und ließ den erstaunten Snape alleine im Raum zurück. Severus blickte nach unten und Dumbledore hatte das Buch bei der Nummer 116 geöffnet. Die Sonette, die er schon vor einigen Tagen gelesen hatte.
@@@@@@@
Nachdenklich blickte er von der Sonette auf und zu der Tür hin. Er bemerkte, wie seine Hände feucht geworden waren und sein Herz schneller schlug. "Sie war tatsächlich nach Hogwarts gekommen!" dachte er erleichtert und ihm fiel wieder sein Traum ein und mit einem Schlag wurde es Severus klar, dass er nicht geträumt hatte! Hermione hatte wirklich an seinem Bett gesessen und ihn gestreichelt! Eine tiefe Freude stieg in ihm auf und er sank zurück in das Bett und wartete auf Hermione.
@@@@@
Hermione schlich sich in den Raum und ließ sich wieder neben ihm nieder. Severus drehte seinen Kopf in ihre Richtung und öffnete seine Augen. Sie schluckte. Endlich war er erwacht und sie lächelte ihn unsicher an.
"Wie geht es dir?" sie merkte, wie ihr ganzer Körper bebte. Noch nie war sie so nervös gewesen und sie war froh, dass sie saß, denn sonst würde sie sich kaum auf den Beinen halten können!
Severus sah, wie angespannt sie war und hob langsam seine Hand, um ihr eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht zu streichen. Zuerst wollte er sich zurückhalten und erst abwarten was Sie zu ihrer Entschuldigung zu sagen hatte, aber als er sie nun vor sich sah, war alles vergessen.
Er beantwortete ihre Frage damit, dass er seine Hand in ihren Nacken legte und langsam ihren Kopf zu sich hinunter zog. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, sahen sich beide tief in die Augen und Hermione verlor sich völlig im Schwarz seiner Augen. Als sich ihre Lippen berührten, schloss sie jedoch ihre Augen, da sie diesen Moment mit allen Sinnen genießen wollte. Hermione öffnete vorsichtig ihre Lippen und als sich ihre Zungen berührten schien es ihr, als ob ein elektrischer Schlag sie durchzuckte. Er zog sie fester an sich und Hermione griff mit ihrer Hand an seinen Kopf und ließ ihre Finger durch sein schwarzglänzendes Haar gleiten und drängte sich ihm sehnsuchtsvoll entgegen.
@@@@@@
Auch Severus war völlig erfüllt von diesem intensiven Kuss. Er war überrascht gewesen, wie inbrünstig sie Ihn erwiderte. Er zog sie fest an sich und somit auf sein Bett. Seine Schmerzen waren ihm nun völlig egal. Hauptsache war, dass Hermione Granger gerade in seinen Armen lag und seinen Kuss freudig erwiderte.
@@@@@@
Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, lösten sich die beiden voneinander und sie sahen sich wieder stumm und schweratmend an. Hermione hatte gerötete Wangen und sah etwas verlegen aus.
"Ich bin so Glücklich, Hermione!" sagte er mit rauer Stimme.
Sie küsste ihn noch einmal und erwiderte leise: "Ich auch, Severus, ich auch!"
Anmerkung:
Hoffe, es hat euch gefallen :- ) Keine Angst, dass war nicht das letzte Kapitel. es geht noch weiter.
9. Antworten auf der Krankenstation
Hermione erwachte irgendwann in der Nacht und sah verschlafen zu Severus hin. Er war immer noch nicht aufgewacht und sie sehnte sich doch so sehr nach seiner Stimme! Ihr Blick ging zu dem Heiltrunk und sie erinnerte sich daran, dass sie Dumbledore versprochen hatte, ihn Severus einzuflößen.
Sie stand auf, nahm das Fläschchen und trat näher an das Bett. "Irgendwie sieht er so entspannt aus!" dachte sie sich. "Ob er wohl spürt, dass ich da bin?"
Sie schob ihren linken Arm unter Severus´ Kopf um diesen ein wenig anzuheben und führte mit der rechten Hand die Flasche an seinen Mund und ließ langsam die Tinktur hineintropfen. Sie sah, wie Severus zu schlucken begann und starrte gebannt in sein Gesicht, während sie mit der anderen Hand sanft über seine Schläfe strich. "Bitte, wach endlich auf, Severus! Ich möchte wieder in deine unergründlichen Augen blicken!" flüsterte Hermione ihm zu. Als ob er es wirklich verstanden hätte, schlug Severus Snape endlich seine Augen auf! Als er sie erkannte, flüsterte er leise ihren Namen und ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, bevor er wieder ermattet die Augen schloss.
@@@@@@
Severus hörte aus weiter ferne eine Stimme, die im etwas zuflüsterte. Er kannte diese Stimme und trotz seiner Schmerzen breitete sich ein ungewohntes kribbelndes Gefühl in seinem Bauch aus. Er spürte, wie die Hand der Stimme ihn sanft am Gesicht streichelte. Es fühlte sich einfach wundervoll an!
Er öffnete mühsam die Augen und sah auf und erkannte - Hermione! Konnte das wirklich sein, dass Sie da war? Das einzige, was er flüstern konnte war ihr Name.
Um ihr zu zeigen, wie froh er war, Sie zu sehen, versuchte er es mit einem vorsichtigen Lächeln.
Zu mehr hatte er keine Kraft und er sank Augenblicklich wieder in den Schlaf.
@@@@@
Hermione erhob sich erleichtert. Er hatte sie erkannt! Auch, wenn es nur für einen kleinen Moment gewesen war. Anscheinend war er wieder in einen tiefen Schlaf gefallen. Sie streckte sich ein wenig. Sie überlegte, wann sie zuletzt geduscht hatte und konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Ihre Uhr zeigte halb sechs Uhr morgens an und sie beschloss, eine kurze Dusche zu nehmen und danach sofort wieder zu Severus zurückzukehren. Sie verließ den Krankenflügel und traf im Flur einen Hauself. "Könntest du bitte Winky rufen? Ich würde gerne in meine Gemächer gehen!" Die kleine Elfe nickte eifrig. "Pimky wird soofort Winky rufen! Einen Mooment bitte, Miss!" Durch eine Geheimklappe war die Elfe verschwunden und kurze Zeit später erschien durch die selbe Klappe Winky und führte Hermione vorsichthinplappernd in ihr Appartement.
Als Hermione alleine war, blickte sie begeistert um sich herum. Im Kamin prasselte ein schönes Feuer und davor stand ein gemütliches Sofa. Sie ging zur nächstbesten Tür und öffnete diese und trat in ein kleines Schlafzimmer, in dem trotz allem, ein relativ großes Bett stand, dass von einen samtenen, mit Sternen besticken Baldachin überspannt wurde. Ihr Koffer lag bereits geöffnet auf dem Bett. Daneben lagen ein schönes, hellblaues Kleid sowie ein Zauberumhang in der gleichen Farbe. Hermione ließ ihre Finger darüber gleiten. Der Stoff fühlte sich wundervoll an. Anscheinend ein Geschenk von Dumbledore. Sie entdeckte eine kleine Karte, die ihr recht gab.
Liebe Miss Granger,
es erfreut mich außerordentlich, dass Sie sich entschlossen haben nach Hogwarts zurückzukehren! Leider ist der Grund ihrer schnellen Rückkehr zwar nicht allzu erfreulich, dennoch hat er Sie wieder zu uns zurückgeführt. Ich hoffe, Ihnen gefällt unser kleines Willkommensgeschenk!
Mit herzlichen Grüßen, Ihr Albus Dumbledore
Sie legte die Karte zurück auf das Bett und griff nach ihrer Kosmetiktasche und ging in das Bad um sich zu erfrischen.
Nachdem sie fertig war und frische Kleidung anhatte, wollte sie sofort wieder zu Severus zurück. Auf dem Weg zum Krankenflügel traf sie auf Dumbledore.
"Miss Granger!" sagte er lächelnd "wollen Sie nicht erst einmal etwas Frühstücken gehen?" Sie können doch danach sofort wieder zu ihm gehen!" "Aber etwas zu essen würde ihnen doch sicherlich auch ganz gut tun, was meinen Sie?" er zwinkerte ihr freundlich zu.
Erst da fiel ihr ein, dass sie wirklich schon lange nichts mehr gegessen hatte! Ihr Blick ging zwar sorgenvoll Richtung Krankenflügel aber Dumbledore hatte wahrscheinlich recht!
Sie machte kehrt und lief zur großen Halle, um Frühstücken zu gehen.
@@@@@
Als Severus erwachte fühlte er sich irgendwie erfrischt und belebt. Er hatte wieder einmal von Hermione geträumt. Er öffnete seine Augen und musste sich erst einmal zurechtfinden. Er sah sich um und erkannte, dass er tatsächlich in Hogwarts war. Er hatte es also wirklich geschafft nach Hause zurückzukehren.
Severus lehnte sich noch einmal kurz zurück und rief sich den Traum noch einmal in sein Gedächtnis. Darin hatte er geträumt, dass Hermione an seinem Bett saß und ihn mit der Hand zärtlich über sein Gesicht streichelte. Immer wieder und wieder und er hatte es einfach wundervoll gefunden. Es schien ihm, als ob er immer noch ihre Fingerspitzen spüren konnte.
Er setzte sich vorsichtig auf und merkte, dass er sich schon viel gesünder fühlte. Anscheinend waren seine Rippen geheilt worden und auch sein Kopf schmerzte nicht mehr so sehr. Severus wollte nach dem Glas greifen, was auf dem Nachttisch stand und sah verwundert sein Buch. Er griff danach. Wieso lag das plötzlich hier? Wahrscheinlich hatte er es vor dem Tor verloren und Dumbledore, der ihn anscheinend gefunden hatte, hatte es neben sein Krankenbett gelegt.
Gedankenverloren strich er darüber. Plötzlich stieg in ihm eine nie gekannte Wut auf und er nahm es und feuerte es mit voller Wucht in Richtung Tür, die genau in diesem Moment von Albus Dumbledore geöffnet wurde. Geistesgegenwärtig fing dieser das Buch auf und sah Severus ernst an.
"Na" sagte er leise "wer wird denn da mit schönen Büchern herumschmeißen?" er trat zu Severus ans Bett.
"Es freut mich, dass es Ihnen wieder besser geht, mein lieber Severus! Aber müssen Sie deswegen gleich Ihre Energien so verschwenden, indem sie Bücher durch die Gegend werfen?" dabei sah er Severus mit einem tadelndem Blick an, den er sonst nur den ungezogenen Schülern schenkte.
"Verzeihung Professor, mir war einfach nur so danach!"
"Shakespeare´s Sonette! Ein sehr schönes Buch! Ich wusste gar nicht, dass Sie Muggelgedichte mögen?" der alte Zauberer hielt es in seinen Händen und ließ seinen Daumen über die Seiten gleiten.
"Sie wissen einiges noch nicht von mir!" erwiderte der Zaubertränkelehrer bitter.
Dumbledore ließ sich auf dem Stuhl, der noch vor kurzem von Hermione besetzt gewesen war, nieder und blickte Severus ernst an.
"Warum erzählen Sie mir dann nicht ein wenig von sich? Zum Beispiel wüsste ich gerne, was Sie so zugerichtet hat?" Er verschwieg weise, dass Miss Granger ihm kurz erzählt hatte, was passiert war. Zwar hatte Sie die Einzelheiten ausgelassen, da sie hastig auf dem Weg zu Severus unterwegs gewesen waren, aber er hatte sich, mit der Erzählung von Miss Weasleys zusammenreimen können, dass Snape in der Umarmung, in der er Hermione mit ihrem Cousin gesehen hatte, etwas ganz anderes hineininterpretiert hatte.
Dumbledore schrak hoch, da Severus begonnen hatte zu sprechen.
"Ich war in der Muggelwelt und weil ich nicht genau geschaut habe, bin ich in ein Auto gelaufen!" Severus haderte mit sich. Sollte er Dumbledore von Hermione erzählen? Sollte er genau sagen, warum es zu dem Unfall gekommen war?
"Severus, das ist doch nicht die ganze Wahrheit, oder? Sie sind doch sonst ein recht umsichtiger Mensch! Was führt Sie denn so plötzlich in die Muggelwelt?"
Er bohrte extra weiter, da er wollte, dass dieser verschwiegene Snape endlich mal über seine Gefühle redete! Dumbledore hatte schon zu Voldemorts Zeiten so viel mit Severus mitgemacht, dass er in ihm eher einen Sohn, als einen Kollegen sah.
Und nun konnte auch Severus nicht mehr. Er musste sich endlich jemanden anvertrauen und er wusste, dass die einzigste Person, bei der er das tun konnte, Albus Dumbledore war! Alle Gefühle und Gedanken sprudelten nun aus ihm heraus und er erzählte dem Schuldirektor alles, was er erlebt hatte. Als er geendet hatte blickte er Dumbledore an.
"Ich hätte nie gedacht, dass es mir noch einmal so ergehen wird!" sagte Severus bitter. Er dachte kurz an die andere Frau in seinem Leben, die er einst geliebt hatte. Es war Lilly Potter gewesen. Harry Potters Mutter. Auch sie hatte ihn wegen eines anderen Verlassen.
Albus Dumbledore blickte Severus besorgt an. "Er hatte also noch gar nicht mitbekommen, dass Hermione inzwischen hier war!"
"Severus," sagte er leise "vielleicht war ja auch alles nur ein Missverständnis! Sie sollten unbedingt mit Miss Granger reden, wenn Ihnen so viel an ihr liegt und das tut es doch!?"
Dieser sah ihn verwundert an. "Sie nehmen Miss Granger in Schutz?"
Dumbledore blickte ihn durch seine halbmondförmige Brille fest an und fragte: "Haben Sie Miss Granger denn gefragt, warum sie diesen Mann umarmt hat?" Severus achtete nun überhaupt nicht mehr auf seine Verletzungen und setzte sich hoch im Bett auf.
"Albus, ich habe doch Augen im Kopf! Wie Sie sich ihm... er schloss einen Moment die Augen, weil er wieder diese schreckliche Szene vor sich sah..wie Sie sich ihm an den Hals geworfen hat! Das hat mir alles gesagt, außerdem hätte ich gegen so einem jungen Mann eh keine Chance!"
"Na, nun seien Sie aber nicht so stur, Severus! Und stellen Sie Ihr Licht nicht immer unter den Scheffel!" "Ich glaube, Miss Granger hat es verdient sich zu verteidigen, meinen Sie nicht auch?" Severus schüttelte stumm den Kopf. Dumbledore hob das kleine Buch hoch und blätterte darin. Anscheinend suchte er eine bestimmte Stelle. Während er Severus das geöffnete Buch in die Hände legte, sagte er leise:
"Was glauben Sie, wer das Buch hergebracht hat?" "Niemand anderes als Hermione Granger!"
Er erhob sich und ließ den erstaunten Snape alleine im Raum zurück. Severus blickte nach unten und Dumbledore hatte das Buch bei der Nummer 116 geöffnet. Die Sonette, die er schon vor einigen Tagen gelesen hatte.
@@@@@@@
Nachdenklich blickte er von der Sonette auf und zu der Tür hin. Er bemerkte, wie seine Hände feucht geworden waren und sein Herz schneller schlug. "Sie war tatsächlich nach Hogwarts gekommen!" dachte er erleichtert und ihm fiel wieder sein Traum ein und mit einem Schlag wurde es Severus klar, dass er nicht geträumt hatte! Hermione hatte wirklich an seinem Bett gesessen und ihn gestreichelt! Eine tiefe Freude stieg in ihm auf und er sank zurück in das Bett und wartete auf Hermione.
@@@@@
Hermione schlich sich in den Raum und ließ sich wieder neben ihm nieder. Severus drehte seinen Kopf in ihre Richtung und öffnete seine Augen. Sie schluckte. Endlich war er erwacht und sie lächelte ihn unsicher an.
"Wie geht es dir?" sie merkte, wie ihr ganzer Körper bebte. Noch nie war sie so nervös gewesen und sie war froh, dass sie saß, denn sonst würde sie sich kaum auf den Beinen halten können!
Severus sah, wie angespannt sie war und hob langsam seine Hand, um ihr eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht zu streichen. Zuerst wollte er sich zurückhalten und erst abwarten was Sie zu ihrer Entschuldigung zu sagen hatte, aber als er sie nun vor sich sah, war alles vergessen.
Er beantwortete ihre Frage damit, dass er seine Hand in ihren Nacken legte und langsam ihren Kopf zu sich hinunter zog. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, sahen sich beide tief in die Augen und Hermione verlor sich völlig im Schwarz seiner Augen. Als sich ihre Lippen berührten, schloss sie jedoch ihre Augen, da sie diesen Moment mit allen Sinnen genießen wollte. Hermione öffnete vorsichtig ihre Lippen und als sich ihre Zungen berührten schien es ihr, als ob ein elektrischer Schlag sie durchzuckte. Er zog sie fester an sich und Hermione griff mit ihrer Hand an seinen Kopf und ließ ihre Finger durch sein schwarzglänzendes Haar gleiten und drängte sich ihm sehnsuchtsvoll entgegen.
@@@@@@
Auch Severus war völlig erfüllt von diesem intensiven Kuss. Er war überrascht gewesen, wie inbrünstig sie Ihn erwiderte. Er zog sie fest an sich und somit auf sein Bett. Seine Schmerzen waren ihm nun völlig egal. Hauptsache war, dass Hermione Granger gerade in seinen Armen lag und seinen Kuss freudig erwiderte.
@@@@@@
Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, lösten sich die beiden voneinander und sie sahen sich wieder stumm und schweratmend an. Hermione hatte gerötete Wangen und sah etwas verlegen aus.
"Ich bin so Glücklich, Hermione!" sagte er mit rauer Stimme.
Sie küsste ihn noch einmal und erwiderte leise: "Ich auch, Severus, ich auch!"
Anmerkung:
Hoffe, es hat euch gefallen :- ) Keine Angst, dass war nicht das letzte Kapitel. es geht noch weiter.
