12. reale Welt

Hermione verließ das Gleis 9 ¾ und ging durch die normale Muggel-Station. Diese Welt kam ihr so vertraut und doch so fremd vor. Sie blieb einen Moment stehen und sah sich um und sie fühlte sich irgendwie älter und reifer, wie sie es vor all dem, was geschehen war, nie gewesen war! "Können wenige Wochen so viel bewirken?" fragte sie sich, während sie den Bahnhofsvorplatz betrat um ein Taxi zu nehmen.

Alles um sie herum wirkte auf sie hektisch und laut und sie vermisste die Ruhe und Stille in Hogwarts! Wieder kam es ihr in den Sinn, dass die Zauberwelt in solchen Moment auf sie wie ein Fantasy-Film wirkte, in dem sie nun gerade mal die Hauptrolle spielte. "Aber Nein!" schalt sie sich selbst. "Hermione, das ist alles Wahr! Es ist alles passiert! Severus ist WAHR!"

Hermione trat auf ein Taxi zu und fuhr zu dem Haus ihrer Eltern. Sie wusste nicht sicher, ob ihr Vater im Krankenhaus oder zu Hause war. Es herrschte viel Verkehr in London und das Taxi fuhr die ganze Zeit nur im Stop- and Go und brauchte eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich Heampstead Head erreichten, wo ihre Eltern ihr Haus hatten.

Sie zahlte schnell und lief hastig zur Eingangstür und klingelte.

Kurz darauf wurde von ihrer Mutter die Tür aufgerissen, die erleichtert ihre Tochter in die Arme schloss.

"Ach, Kind! Endlich bist du da!"

"Wo ist Daddy?"

"Im Krankenhaus!"

"Gut, dann sollten wir dort sofort hinfahren!" Hermione griff sich kurz mit der Hand vor die Augen und rieb sich mit den Fingern ihre Schläfen. Es kam nun wieder so viel auf sie zugestürzt, dass sie sich erst einmal orientieren musste. Ihre Mutter hatte den Autoschlüssel gegriffen und sie machten sich unverzüglich auf den Weg ins Krankenhaus um nach ihrem Vater zu sehen.

Sie betraten kurz darauf das Krankenzimmer. Hermione hatte allmählich wirklich genug von Krankenzimmern. Egal ob Magisch oder Nicht-Magisch! Ihr Vater lag im Bett und sah blasser aus, als sonst. Sie lief zu ihm an das Bett und Ergriff seine Hand.

Er war auch etwas schmaler geworden. Wie lange war sie auf Hogwarts gewesen? Hermione musste stark nachdenken, die Zeit dort hatte irgendwie einen anderen Rhythmus. Waren zwei oder drei Wochen?

Sie hatte es vergessen.

Dort hatte sie alles um sich herum vergessen! Sie hatte völlig vergessen, dass es auch noch jenseits der Zauberwelt Menschen gab, die an sie dachten und sie vermissten und Hermione hatte auf einmal ein furchtbar schlechtes Gewissen!

Sie war sich sicher gewesen, dass ihr Vater mit allem einverstanden war, als sie so überstürzt nach Hogwarts ging. Hermione hatte sich keine großen Gedanken gemacht, ob er mit der Praxis vielleicht überfordert war! Er war doch immer so stark und gesund gewesen. Und jetzt?

"Daddy! Es tut mir ja so leid!" betrübt senkte Hermione ihre Kopf.

"Mach dir keine Gedanken, Hermione! Ich werde wieder fit! Du kennst doch deinen alten Vater. Der gibt nicht so schnell auf!" er sprach mit leiser, schwacher Stimme und schenkte ihr ein vorsichtiges Lächeln.

Wieder traf sie der Stich des schlechten Gewissens! Sie sollte ihn Trösten. Nicht er!

"Ja", sagte sie mit fester Stimme, "Du wirst wieder, Daddy, ganz bestimmt!"

Hermione beugte sich vor und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Stirn.

"Du musst dich um die Pra.!"

"Schhhhh!" sie unterbrach ihn. "Ich kümmere mich um alles, ok!?"

Sie strich ihrem Vater sanft durchs Haar und versicherte ihm, dass sie sich um alles kümmern würde. Er sah sie erleichtert an. Hermione und ihre Mutter blieben noch eine Weile bei ihm und gingen, als die Besuchszeit vorbei war. Sie hatte sich noch alle wichtigen Informationen bei dem zuständigen Arzt geholt, der ihr, wie auch Dumbledore erklärt hatte, dass es nur ein leichter Herzinfarkt war und er bald wieder auf dem Damm sein würde.

Ihre Mutter hatte sie gefragt, ob sie mit zu ihr nach Hause kommen wollte, doch Hermione wollte nur nach Hause. Sie wusste nur einfach nicht mehr, wo ihr wirkliches zu Hause das war! Es zog sie eigentlich mit ganzer Kraft zu Severus hin, doch sie wusste, dass ihre Eltern sie jetzt brauchten. Wohl wie noch nie zuvor in ihrem Leben!

Sie seufzte und ließ sich von ihrer Mutter zu ihrer Wohnung fahren. Sie griff nach ihren Gepäckstücken und gab ihrer Mutter zum Abschluss einen kleinen Kuss und betrat nach Wochen mal wieder ihre Wohnung.

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Sie sah sich um. Wie lange war es her, dass sie die Wohnung so abrupt verlassen hatte? Zuletzt war sie hier vor dem Kongress. Der Kongress! Alles kam wieder in ihr hoch und sie lies sich ermattet in einen der Sessel fallen und merkte, dass sie sich auf eine Tüte gesetzt hatte. Sie griff danach und erkannte, dass es die Tüte war, die Severus damals bei ihr vergessen hatte. Hermione blickte neugierig hinein. Es waren diverse Kräuter und Gewürze drin. Auch ein Buch. Neugierig griff sie danach.

"Muggel-London - die unbekannte Welt und wie sie sich darin zurechtfinden" von Gilderoy Lockhart.

Sie wendete verwundert das Buch in ihren Händen und blätterte darin. "Ich wusste ja gar nicht, dass Lockhart ein Buch geschrieben hat!" sagte sie zu sich selbst und mit entsetzen dachte sie an ihr zweites Schuljahr in Hogwarts, als Lockhart dort Lehrer in "Verteidigung gegen die dunklen Künste" war und Hermione ihn damals unendlich angehimmelt hatte. Ihr war die Sache selbst jetzt noch Peinlich!

Sie entdeckte einige Blätter. Anscheinend hatte sich Severus einige Notizen gemacht, wie er sich bei den Muggeln zu verhalten hatte. In seiner gestochenen Schrift standen da solche Sachen wie: "Haare waschen" "Neue Kleidung kaufen" "NICHT Auffallen"

und ganz unten stand klein: "Hermione Granger finden!"

"Oh Severus!" entfuhr es ihr und ließ ihren Finger über seine Schrift gleiten. "Was hast du alles auf dich genommen, um mich zu finden!" sagte sie leise und schloss das Buch wieder sanft und gab es in die Tüte zurück.

Hermione trat an ihren Schreibtisch um den Anrufbeantworter abzuhören, der hektisch Aufblinkte. Sie drückte auf die Wiedergabe Taste. Die erste Nachricht war von Emma. Emma! "Mein Gott! Die weiß ja noch gar nichts!" entfuhr es ihr.

"Herm! WO bist du bloß? Du hast dich schon ewig nicht mehr gemeldet! Was ist mit Snape? Wieso meldest du dich denn nicht? Ich mache mir sorgen! Ich habe sogar Ginny angerufen, aber die wusste auch nicht mehr, als dass du wohl in Hogwarts bist! Wann bist du denn wieder da? Kommst du überhaupt wieder zurück? Ich weiß, Fragen über Fragen! Bitte ruf mich an und beantworte mir alle! RUF AN!" wiederholte Emma noch einmal mit Nachdruck.

Der nächste Anruf kam von Peter. "Cousinchen! Geht es dir gut? Was ist mit den Kerl? Hat er eingesehen, dass er falsch lag? Melde dich und halte mich auf dem laufenden! Machs Gut!

Die folgenden Anrufe hatten alle einen ähnlichen Inhalt. Sie griff nach dem Hörer und wählte Emmas Nummer. Diese war überglücklich endlich wieder etwas von ihr zu hören und die beiden verabredeten sich für zehn Uhr Abends.

Nachdem Hermione aufgelegt hatte, beschloss sie ein Bad zu nehmen und ihr Blick fiel auf den Brief von Harry und Ginny, den sie vor einer halben Ewigkeit von den Beiden bekommen hatte und damals achtlos zur Seite geworfen hatte.

Hermione ließ sich das Bad ein und beschloss, den Brief zu lesen, wenn sie entspannt in der Wanne lag. Vielleicht würde sich mit den beiden ja wieder alles klären!

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Severus war, nachdem er Hermione verlassen hatte, ziellos durch das Schloss gewandert um auf Umwegen zurück zur Krankenstation zu laufen. Er konnte sich jetzt nicht ins Bett legen und darauf warten, dass Hermione irgendwann wieder zurückkam oder auch nicht. Vielleicht war es auch einfach besser, wenn sie ohne Verabschiedung ging. Besser für IHN! Er war noch so aufgewühlt von der letzten Nacht. Noch nie hatte er so etwas wundervolles erlebt. Sicher, ab und zu war er nach Hogsmeade gegangen und hatte sich dort eine willige Frau gesucht, aber, das mit Hermione war mit nichts vergleichbar, was er je mit einer Frau erlebt hatte! Es war der Himmel auf Erden! Und es schmerzte ihn, dass sie nun wieder abreisen würde! Er wünschte sich nichts sehnlicher, als sie jeden Morgen so im Arm zu halten, wie noch vor ein paar Minuten.

Er war gerade kurz vor der Krankenstation, als er bemerkte, wie jemand die Tür öffnete. Severus versteckte sich schnell in einer kleinen Ecke, weil er niemanden sehen wollte!

Es war - Hermione! Er sah ihren traurigen Blick und ihre hängenden Schultern.

Sie schien nicht sonderlich Glücklich und fast war er versucht herauszutreten um sie zu trösten. Aber er wusste auch, dass das den Schmerz nur noch vergrößern würde und so blieb Severus, unbemerkt von seiner Geliebten in der dunklen Ecke stehen und sah ihr mit sehnsüchtigen Blick nach! Er musste mit jemanden reden! Dumbledore! Sofort machte er sich auf den Weg zu diesem. Vielleicht würde er ihm zuhören!

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Hermione glitt in das warme Wasser und genoss einen Moment die angenehme Wärme. Sie trocknete sich kurz die Hände ab und griff nach dem Brief.

Lieber Hermione!

Es tut uns so leid, dass wir so reagiert haben, als Du mit Snape auf der Party angekommen bist! Aber, bitte sei uns nicht böse, wir waren wirklich sehr überrascht, dass Du gerade ihn mitgebracht hast! Wir möchten Dir aber sagen, dass wir Deine Entscheidung akzeptieren! Kannst du uns noch einmal Verzeihen? Wir möchten dich nicht als unsere beste Freundin verlieren. Du bist uns doch sehr wichtig! Schöne Grüße auch von Fred. Auch er möchte sich entschuldigen! Bitte melde Dich bald bei uns! Wir müssen reden!

Liebe Grüße,

Harry und Ginny

Etwas darunter hatte Ginny noch etwas gekritzelt:

P.S. Herm, ich muss gestehen, dass Snape ja richtig GUT aussah! Was hat der angestellt? Bitte berichte mir alles! Ich habe meine Ungerechtigkeit eingesehen! Verzeih mir! Bitte, Hermione! Ich habe gesehen, wie er dich geküsst hat und in diesem Kuss konnte man so viel Sehnsucht erkennen.. ICH will ALLES wissen! Ich drücke dich! Ginny

Hermione faltete den Brief wieder zusammen und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück. Sie wollte auch wieder Kontakt zu den beiden haben! Sie waren so gute Freunde und es war wohl wirklich der Schock gewesen, Snape plötzlich im eigenen Garten zu sehen. Sie beschloss, den beiden so schnell als möglich zu schreiben.

Jetzt wollte sie sich noch einmal die letzte Nacht in ihr Gedächtnis rufen und ein wohliger Schauer überfuhr sie. Es war so schön gewesen und Hermione träumte noch einmal alles nach, was vor Stunden noch real gewesen war!

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Zwei Stunden später saß sie mit Emma zusammen in ihrer Lieblings-Bar und nippte an einem Cocktail. Alles sprudelte aus ihr heraus und Emma hörte sich die ganze Geschichte mit offenem Mund an. "Du arme!" sagte sie leise! "Was musstest du alles mitmachen!" Sie strich Hermione über den Arm und frage auch gleich, wie es nun mal ihre direkte Art war: "Und?? WIE war er???"

"Emma!" sagte Hermione leicht entrüstet. "Was du auch immer für Fragen stellst!"

"Na, erzähl schon!" drängte diese und sah, wie ihre Freundin einen verklärten Blick bekam.

"Emma, du bist Frivol! Aber gut!" "Es, es war - einfach wundervoll, perfekt! Ich finde keine anderen Worte dafür! Als ob wir beide nur aufeinander gewartet hätten! Es zählt nicht mehr, was vorher war. Verstehst du? Alles vorher ist vergessen, so schlimm es klingt, aber ich kann es nicht ändern! Wahrscheinlich war zwischen uns auch wirkliche Magie im Spiel! Wirkliche MAGIE!"

Sie blickte ihre Freundin an, die ebenfalls einen verklärten Blick bekommen hatte und seufzend dasaß.

"Hach, ist das alles so romantisch! Das hätte ich diesem Snape ja gar nicht zugetraut! Aber was du da so erzählt hast .....!" Emma grinste.

Die beiden saßen noch eine zeitlang zusammen und irgendwann gegen drei Uhr Nachts lag Hermione endlich auch wieder im Bett und fiel in einen traumlosen Schlaf.

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Severus hatte geendet und sah Dumbledore fragend an.

"Sie wird wieder zurückkommen Severus, sicher!"

"Glauben Sie?" fragte dieser zweifelnd.

"Ja, bestimmt! Miss Granger liebt Sie, mein lieber Severus! Glauben Sie mir, ich habe es in ihren Augen gesehen!"

"Warum hat sie mich dann alleine gelassen?" fragte Severus leise.

"Mein Lieber!" sagte Dumbledore. "Miss Granger hat nun auch mal noch Familie und die ist ihr, trotz Ihnen, auch noch wichtig!" "Geben Sie ihr Zeit, alles zu Hause zu regeln. Sicher ist sie bald wieder da!"

Manchmal hasste Severus den alten Zauberer. Warum musste dieser nur immer so direkt sein?

Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, da Dumbledore wieder sprach. "Warum schreiben Sie ihr nicht einen Brief! Sie freut sich bestimmt darüber! Eine Praline, Severus?" der alte Zauberer hielt Severus eine Pralinenschachtel unter die Nase doch er drehte sich nur angewidert weg.

Severus reichte es nun wieder mit der Plauderei und stand auf. Kurz vor der Tür stoppte er noch einmal und drehte sich um.

"Ich werde morgen wieder Unterrichten, Professor!"

Dumbledore nickte ihm freundlich zu. Er wusste, dass Snape jetzt wieder diese Aufgabe brauchte und er hoffte auch, dass die Liebe von Miss Granger ihn ein bisschen zugänglicher gemacht hatte. Hoffentlich auch im Bezug auf die Schüler!

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Die folgenden Tage und am ende auch Wochen wurde Hermione so mit Arbeit überhäuft, das sie kaum Zeit hatte, irgend etwas zu unternehmen, wieder schnell nach Hogwarts zurückzukehren!

Ihr Vater war auf Kur gefahren, damit er wieder gesund wurde und Hermione hatte ihrer Mutter gut zugeredet, dass diese auch mitfuhr. So musste sie sich nun um die Praxis kümmern, die im Moment von Morgens bis Abends mit Patienten gefüllt war und abends fuhr sie immer zum Haus ihrer Eltern, wo sie dann noch die beiden Katzen zu versorgen hatte.

Sie hatte es gerade einmal geschafft sich mit Harry und Ginny zu treffen um mit ihnen wieder alles zu klären, und als Harry einmal kurz verschwunden war beugte sich Ginny zu ihr hin und sah sie fragend an.

"Und?"

"Und was, Ginny?" Hermione ahnte, was kommen würde.

"Was ist denn nun mit Snape?"

Hermione hatte vor Harry nicht alles erzählt. Solche "Dinge" waren nicht für Männerohren bestimmt, außerdem war sie sich sicher, dass Harry wohl schreiend davonlaufen würde, wenn Hermione ihm schildern würde, wie Snape küsste! Sie grinste in sich hinein und erzählte Ginny nur spärlich, was gewesen war. Auf jeden Fall reichte es dafür, dass sie sich wohl damit zufrieden gab, als Hermione ihr erklärt hatte, dass Snape sehr gut küsste!

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Severus war sich nicht sicher, ob er Hermione schreiben sollte. Oft saß er an seinem Pult, griff nach einem Pergament, und begann zu schreiben, um im nächsten Moment das Pergament mit der Hand zusammen zu knüllen und es ins nächste Eck zu schmeißen.

Er war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen und erst recht nicht romantischer Worte! Irgendwann gab er entnervt auf und griff wieder nach den Klassenarbeiten, die er zu korrigieren hatte.

Die Schüler hatten es nicht leicht mit ihm, sie bekamen wieder vollends seinen Frust ab und er musste oft einige auf die Krankenstation schickten, die wieder von Madame Pomfrey geleitet wurde.

Hermione kam ihm immer mehr und mehr wie ein Traum vor, den er vor langer Zeit einmal gelebt hatte und irgendwann beschloss er, sie aus seinem Gedächtnis zu streichen! Es war halt doch nur ein Traum gewesen!

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Hermione hingegen schrieb Severus so oft sie konnte. Jedes Mal entschuldigte sie sich bei ihm, weil sich nicht so schnell zurückkommen konnte, und sie hoffte sehr, dass er es verstand. Aber er schrieb nie zurück! Sie hatte schon so viele Briefe geschrieben und niemals bekam sie eine Antwort.

Sie war im Moment eigentlich nur noch Müde! Oft saß Hermione bis abends um zehn in der Praxis, wo sie Unterlagen sichtete und ordnete, Gebisse anrührte und die Abrechnung machte und wenn sie damit fertig war, fiel sie jedes Mal todmüde in ihr Bett. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie jemals so müde gewesen war. Wenn sie morgens erwachte, hätte sie sich am liebsten wieder umgedreht, da sie gleich wieder so müde war, als ob sie vierundzwanzig Stunden wach gewesen war. Außerdem kam dazu noch ihre Appetitlosigkeit und die gelegentliche Übelkeit dazu, die sie oft Morgens übermannte.

Dann hing sie nur über der Toilette und brach das heraus, was sie eh nicht gegessen hatte. Einmal, nachdem sie mal wieder einen Übelkeitsanfall gehabt hatte, war sie auf den Boden gesunken und lehnte sich mit den Rücken an die Wanne. Hermione konnte einfach nicht mehr! Diese Müdigkeit würde sie noch umbringen! Sie fragte sich, wie sie noch den Bohrer in der Hand halten sollte, wenn ihr andauernd die Augen zu vielen.

"Was ist nur mit mir los?" sie rappelte sich wieder auf und ihr Blick fiel zufällig auf den kleinen Kalender, den sie an die Kacheln neben dem Spiegel geklebt hatte.

Sie wurde blass und hielt sich am Waschbecken fest.

Auf einmal wurde Hermione Granger alles Klar!

Sie spürte, wie wieder die Übelkeit in ihr hochstieg und sie stürzte sich auf die Toilette!

"Natürlich!" dachte sie. "Wie konnte ich nur sooo blind sein!"



Anmerkung: sooo, jetzt hab ich mal wieder ne Menge geschrieben.. oder? *g* Hoffe, ich habe Euren Lesedurst gestillt? Das nächste Kapitel folgt bald.. wenn ich irgendwann mal ausgeschlafen habe. es ist grad mal wieder halb sieben Morgens!!! Und mein Bett ruft! Gute Nacht! : - )