Teil 7, Samstag, im Krankenhaus

"Guten Tag, ich bin Dr. Mitchell. Ich bin der behandelnde Arzt von Mr. Stetson. Ich werde ihnen jetzt sagen, was ihrem Verlobten fehlt. Wenn Sie mir bitte folgen würden, Mrs. King."

"Aber sicherlich." Amanda folgte dem Arzt in sein Sprechzimmer.

"Okay. Ihr Verlobter ist aus bis jetzt unerklärlichen Gründen gegen eine Felswand gefahren. Seine Geschwindigkeit war dabei mehr als doppelt so hoch wie erlaubt. Bei dem Aufprall hat er sich das rechte Bein mehrmals gebrochen. Außerdem sind einige Rippen zersplittert. Die Splitter haben dann einige lebensnotwendige Organe verletzt. Es kam zu inneren Blutungen. Wir haben ihn sofort notoperiert. Es gab keine Komplikationen und er ist jetzt außer Lebensgefahr. Bei der OP haben wir die Organe wieder zusammen geflickt. Die Brüche haben wir mit Metallplatten und -nägeln stabilisiert. Diese müssten in ein paar Wochen, wenn alles verheilt ist wieder herausgenommen werden. Er hat Glück gehabt, dass jemand sofort den Notarzt verständigt hat. Wäre dies nicht der Fall gewesen, wäre er wahrscheinlich verblutet."

Amanda hatte sich so weit wieder unter Kontrolle.

"Aber er wird wieder ganz gesund werden, oder?"

"Ja, aber er muss sich die nächsten paar Wochen oder Monate schonen. Aber sonst ist alles in Ordnung."

"Da habe ich aber eine schwere Aufgabe ihn dazu zu bringen, dass er sich schonen muss. Darf ich zu ihn?"

"Aber natürlich. Er ist zwar noch unter Narkose, aber er wird es spüren, wenn Sie da sind."

"Ich habe noch eine Frage. Haben sie vielleicht ein Rezept bei ihm gefunden. Ich bräuchte nämlich diese Tabletten."

Der Arzt überlegte ein wenig. "Nein haben wir nicht, aber wenn es dringend ist, verschreibe ich es ihnen."

"Es sind Schwangerschaftsvitamine. Mein Arzt hat sie mir zur Verringerung des Risikos verschrieben."

"Herzlichen Glückwunsch. Hier haben Sie das Rezept."

"Danke für alles." Amanda nahm das Rezept und verließ das Büro um zu Lee in die Aufwachstation zu gehen. Sie öffnete die Tür und sah ihn, wie er dalag, mit all den Schläuchen, Kabeln und Maschinen.

"Oh mein Gott, Lee. Muss du mir so ein Schreck einjagen. Was hätten ich und das Baby ohne dich machen sollen. Du hättest nicht einmal gewusst, dass du Vater wirst. Lee, du musst wieder gesund werden, hörst du! Ich liebe dich."

Sie nahm sein Hand und küsste sie zärtlich. In diesem Augenblick öffnete Lee die Augen.

"Amanda? Wo bin ich? Warum bin ich hier?"

"Lee ich bin bei dir. Alles wird wieder gut, das verspreche ich dir! Du bist im Krankenhaus. Du hattest ein Unfall und musstest operiert werden. Du wärst fast gestorben. Ich hatte solche Angst um dich."

"Ein Unfall? Ich kann mich nur daran erinnern, dass die Bremsen nicht mehr gingen und ich das Auto nicht mehr um die Kurven bringen konnte. Da muss jemand am Auto herum gebastelt haben. Gestern ging noch alles und Marder gibt es hier nicht. Ruf Billy an und erzähl ihm davon. Er soll den Wagen untersuchen lassen."

"Okay mach ich und du schläfst noch ein bißchen. Ich komme später wieder."

Amanda küsste Lee uns ging hinaus. Dann rief sie Billy an um ihn alles zu erzählen.

"Mr. Melrose, hier ist Amanda."

Billy war über diesen Anruf sehr überrascht. "Amanda mit ihnen hätte ich jetzt gar nicht gerechnet. Ist etwas passiert? Sie hören sich so anders an!"

"Sie sind heute schon der zweite, der das sagt. Aber Sie haben recht, es ist etwas passiert. Es geht um Lee. Er hatte einen Autounfall und liegt im Krankenhaus. Hätte nicht jemand sofort den Notarzt verständigt, wäre er jetzt tot."

"Oh Gott! Wie haben sie davon erfahren und warum haben ihnen die Ärzte etwas über sein Zustand gesagt? Wie geht es Lee und ihnen?"

"Die Ärzte haben meine Handynummer bei Lee gefunden und mich angerufen. Ich habe mir ein Taxi bestellt und bin zu ihm gefahren. Es wird Sie vielleicht wundern, aber wir machen zusammen Urlaub. Und die Ärzte haben mir alles erzählt, weil ich bald mit ihm verheiratet bin. Ich soll ihnen von Lee ausrichten, dass Sie den Wagen untersuchen lassen sollen, weil er glaubt, dass er manipuliert worden ist. Lee geht es so weit ganz gut. Er muss sich in der nächsten Zeit nur schonen und später noch einmal operiert werden. Mir geht es auch gut. Ich habe den Schock verdaut."

"Ich werde gleich jemanden schicken, der sich um den Wagen kümmert. Und herzlichen Glückwunsch zur Verlobung. Wann wollen sie den heiraten?"

"Eigentlich wollten wir am Montag, aber daraus wird jetzt nichts. Bitte erzählen Sie niemanden davon. Wir wollen, das es geheim bleibt. Tun Sie einfach so, als ob Sie nie etwas davon gehört hätten. Ich muss jetzt aufhören und wieder nach Lee sehen!"

"Okay, grüßen Sie ihn von mir."

Amanda legte auf und ging wieder in Lees Zimmer. Auf dem Weg dorthin holte sie sich noch ihre Tabletten.