Teil 10, New York, Montag, eine Woche später

Lee hatte sich gut von seinem Unfall erholt und durfte in dieser Woche schon kurze Zeit an Krücken gehen. Mit Amanda`s versteckten Hinweisen war er sich nicht sicher und wusste einfach nicht, was sie zu bedeuten hatten. Nur eines wusste er: Irgend etwas stimmte nicht mit Amanda und er würde es herausfinden. Amanda begleitete ihn jeden zweiten Tag ins Krankenhaus, so wie heute.

"Guten Tag Mrs. King, Mr. Stetson. Ich habe gute Nachrichten für Sie. Mr. Stetson, Sie werden jetzt noch einmal von einem Kollegen gründlich untersucht und wenn er grünes Licht gibt, sind Sie soweit gesund. Nur auf ihr Bein müssen Sie noch aufpassen. Eine Schwester bringt Sie jetzt in das Behandlungszimmer, während ich mit ihrer Begleitung rede."

Lee wurde von einer jungen Schwester hinausgebracht und Dr. Mitchell wendete sich an Amanda.

"So, Mrs. King, wie geht es ihnen und dem Baby. In welcher Woche sind sie denn?"

"Nach meiner Ärztin in der 13. oder 14.."

Amanda wunderte sich, warum der Arzt das wissen wollte.

"Wollen Sie sich noch einmal von unseren Ärzten untersuchen lassen, um sicher zu gehen, dass der Stress der letzten paar Tage dem Baby nicht geschadet haben. Ich finde, Sie sehen etwas blaß aus."

Amanda hatte nichts dagegen, da eine zweite Meinung bestimmt nichts schaden konnte. Außerdem wusste sie selbst, das in ihrem Alter eine große Gefahr bestand. Dr. Mitchell brachte Amanda zu einem anderen Kollegen und wartet dann in seinem Zimmer darauf, dass sie beiden wiederkamen. Lee war mit seiner Untersuchung früher fertig als Amanda.

Als er in das Zimmer kam und sie nicht sah fragte er den Arzt ganz besorgt. "Wo ist Amanda?"

Der Arzt antwortet ihm: "Ich habe Sie zu einer Untersuchung geschickt, weil ich finde, dass Sie etwas blass aussieht. Vielleicht war die ganze Aufregung in den letzten Tagen etwas zu viel für Sie."

Kurze Zeit später kam Amanda zurück. "Amanda, du bist doch nicht krank. Ich habe es gewusst. Bitte sag es mir."

"Lee, ich bin nicht krank. Ich erkläre es dir später, dann wirst du alles verstehen. Aber nun zu dir, was hat der Arzt gesagt. Hat er sein grünes Licht gegeben?"

"JA!" Amanda war ganz happy.

"Das heißt, dass wir endlich heiraten können. Und dann erfährst du auch dein Geschenk."

Der Arzt gab Lee noch einen Brief für seinen Arzt mit, mit weiteren Anweisungen, sie er befolgen musste. Lee nahm seine Krücken und humpelte, gestützt von Amanda zu ihrem neuen Mietwagen. Gemeinsam fuhren sie zum Standesamt, um sich einen Termin geben zu lassen. Sie hatten großes Glück, denn für den heutigen Tag hatte ein Pärchen abgesagt und dessen Termin war nun frei. Sie konnten bereits in zwei Stunden heiraten. Sie beschlossen sich in den naheliegenden Kaufhaus etwas passendes für die Trauung zu kaufen. Lee kaufte sich einen gut sitzenden, dunkelblauen Anzug, während sich Amanda für ein knöchellanges, elfenbeinfarbenes Kleid entschied. Es bestand aus einem sehr enganliegendem Oberteil mit viel Spitze und vielen kleinen Knöpfen. Der Rock war aus mehreren Stoffschichten zusammengesetzt und sehr weitschwingend. Sie zogen sich auf dem Standesamt um. Lee bekam kaum Luft, als er sie in diesem sehr sexy und sehr figurbetontem Kleid sah.

"Wenn du dich immer so anziehst, wenn wir heiraten, werde ich dass öfters machen!"

"Wenn du lieb bist ziehe ich öfters so etwas an. Solange es mir noch passt."

Lee überlegte, was sie damit gemeint haben könnte, doch er fragte sie nicht. Ihre Trauung war einfach.