Teil 17 Christkindlmarkt in Washington

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Bernd Schmiedt war zu Besuch im Washington. Doch eigentlich suchte er seinen Bruder, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Als er erfahren hatte, dass er adoptiert worden ist, hat er in Deutschland alles versucht, um seine leiblichen Eltern zu finden. Er hat mit Hilfe seiner Adoptiveltern herausgefunden, dass seine Eltern tot seien, er aber einen Bruder hat, der in Washington lebt. Nun wollte er ihn kennenlernen. Er hatte seinen ganzen Urlaub genommen und war Hals über Kopf in den Flieger nach Washington gestiegen. Er hatte sehr viel über seinen Bruder herausgefunden, auch wo er wohnt. Doch bevor er es wagen würde ihm gegenüberzutreten wollte er sich noch ein wenig die Stadt ansehen. Er ging auf den Weihnachtsmarkt. Nachdem er sich ein wenig umgesehen hatte, zwang ihn ein Mann mitzukommen. Er ging mit, weil ihm nichts anderes übrigblieb. Sie gingen zu einem abgelegenem Platz hinter der Kirche. Der Mann zog eine Waffe und richtete sie auf Bernd.

"Endlich habe ich dich Stetson. Jetzt zahlst du dafür, dass du mich aufgehalten hast." Bernd wollt noch etwas sagen, doch dafür war es schon zu spät. Der Mann schoß und floh. Durch den Schuss wurden einige Menschen herangelockt und verständigten den Notarzt.

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Amanda hatte den Vorschlag gemacht, bis zum Abendessen noch etwas hinaus zu gehen. Alle machten sich fertig. Gerade als sie gehen wollten, klingelte das Telefon. Es war ein befreundeter Polizist, der Lee sprechen wollte.

"Hallo Lee, hier ist etwas merkwürdiges geschehen. Du solltest besser ins Krankenhaus kommen. Du wirst es sonst nicht glauben!"

"Okay, Dylan, ich komme." Lee erzählte den anderen von dem Anruf und Amanda fuhr ihn hin, während Bossi und die Engel allein ausgehen mussten.

Dylan wartete am Eingang auf Lee. Er stellte ihn Amanda vor.

"Nett Sie kennenzulernen. Lee, ich wusste gar nicht, dass du solch hübsche Frauen kennst. Nennen Sie mich Dylan."

Amanda gab ihn die Hand. "Freut mich auch. Sie brauchen mich nicht anzubaggern, ich bin schon vergeben. Sie können mich Amanda nennen."

Als sie dies sagte, sah sie Lee tief in die Augen.

"Nun Dylan, was ist denn so merkwürdiges geschehen?"

"Heute wurde jemand am frühen Nachmittag auf dem Christkindlmarkt angeschossen. Sein Zustand ist kritisch, aber die Ärzte sagen, dass er es schaffen wird."

Lee wurde ungeduldig. "Daran ist nichts ungewöhnlich. Es werden jeden Tag Menschen angeschossen und das an viel merkwürdigeren Orten. Viele streben dabei."

"Das ist auch nicht das mysteriöse. Er sieht genau so aus wie du und in seiner Tasche haben wir deine Adresse und Informationen über dich gefunden!"

"Das ist wirklich merkwürdig. Können wir zu ihm?"

Dylan redete mit dem Arzt.

"Ja, aber nur kurz. Er ist gerade wach."

Amanda und Lee gingen zu Bernds Zimmer. Amanda erschrak über die große Ähnlichkeit zwischen den Männern. Man könnte glauben, sie seinen geklont.

"Guten Tag, ich bin Lee Stetson und dies ist meine Frau."

Bernd nickte, dann sagte er mit schwacher Stimme. "Ich weiß wer sie sind und ich hätte mir gewünscht, dass wir uns unter besseren Umständen kennenlernen. Mein Name ist Bernd Schmiedt und ich bin aus Deutschland gekommen um sie zu suchen."

Er hatte kein Kraft mehr weiter zusprechen.

"Warum suchen sie mich? Für wen arbeiten sie?"

Bernd nahm sein letzte Kraft zusammen um Lee zu antworten. "Ich arbeite für eine Computerfirma. Ich suche sie, weil ich endlich meinen Bruder kennenlernen wollte."

Lee konnte darauf nichts sagen.

"Lee, ich glaube, wir sollten Mr. Schmiedt jetzt schlafen lassen. Wir kommen morgen wieder. Gute Besserung."

Amanda verließ den Raum und zog Lee hinter sich her. Er musst diese Neuigkeit erst einmal verdauen.

"Mandy, das kann nicht sein. Ich bin Einzelkind und mein einziger lebender Verwandter ist der Colonel."

Amanda stellte sich vor ihm hin und sah ihn an.

"Ich glaube ihm. Lass ihm etwas Zeit um sich zu erholen. Dann kannst du ihn fragen, warum er glaubt dein Bruder zu sein. Komm lass uns fahren!"

Die beiden gingen zum Auto.

"Ich werde meinen Onkel anrufen. Vielleicht weiß der etwas und wenn nicht, werde ich im Computer nachsehen. Irgendwo werde ich schon etwas herausfinden."

"Okay und ich werde dir dabei helfen. Wäre es nicht schön, wenn er wirklich dein Bruder wäre?"

Lee antwortete nicht. Er versuchte sich an seine Kindheit zu erinnern, vor allem an seine Eltern, doch es gelang ihm nicht.

"Liebling, grübele nicht so viel. Wir werden schon herausfinden, ob der lügt oder die Wahrheit sagt."

Als sie wieder zu Hause waren, kümmerte sich Amanda um das Essen und Lee versuchte seinen Onkel anzurufen. Er hatte Glück, den er ging heran.

"Hallo Colonel, hier ist Lee."

"Schön, dass du mal wieder etwas von dir hören lässt. Hast du einen besonderen Grund?"

"Ja, ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Ein befreundeter Polizist hat mich zu einen Angeschossenen gerufen. Er hatte viele Dokumente über mich und sieht mir zum Verwechseln ähnlich. Als wir mit ihm gesprochen haben, hat er gesagt, er sei mein Bruder. Stimmt es, dass ich Geschwister habe?"

"Ja, er kann dein Bruder sein. Aber es ist eine lange und komplizierte Geschichte."

"Erzähl sie mir, jetzt! Du hast sie mir schon lange genug verschwiegen."

"Dein Vater hatte gerade einen wichtigen und gefährlichen Auftrag als dein Bruder geboren wurde. Du warst gerade zwei Jahre alt. Die Tarnung deines Vaters ist aufgeflogen und man wollte euch alle umbringen. Es war schon schwierig genug mit einem Kleinkind zu fliehen, aber mit einem Neugeborenen wäre es unmöglich gewesen. Also hat Jenny sich schweren Herzen von ihrem Baby getrennt. Er wurde, soviel ich weiß von einer deutschen Familie adoptiert, die gerade beruflich in Chicago zu tun hatte. Dort war auch dein Vater. Ich wollte es dir immer erzählen aber irgendwie war es nie der richtige Zeitpunkt. Und später habe ich es verdrängt."

"Da hat er sich aber einen guten Zeitpunkt ausgesucht um hier aufzutauchen. Er wäre heute fast an meiner Stelle gestorben. Ich lass ihn nicht mehr aus den Augen. Danke, dass du mir endlich alles erzählt hast."

"Ich habe übrigens versucht dich gestern anzurufen, aber es ist niemand hingegangen. Wo warst du?"

"Ich war nicht in meiner Wohnung. Ich bin umgezogen. Ich wohne jetzt bei Amanda!"

"Habe ich irgend etwas verpasst?"

"Ja, aber dass erkläre ich dir ein anderes Mal"

"Okay, dann bis zum nächsten Gespräch. Tschüss Lee, und pass auf dich und deinen Bruder auf."

Colonel Claydon legte auf und Lee machte sich auf die Suche nach seiner Frau.

"Was hat dein Onkel gesagt?" fragte Amanda, als Lee die Küche betrat.

"Ich habe einen zwei Jahre jüngeren Bruder, von dem ich nichts weiß. Er ist in Gefahr. Ich verständige Billy, der soll sich darum kümmern."

Lee ging ins Wohnzimmer und telefonierte mit Billy. In der Zwischenzeit kam ihr Besuch wieder. Er sagte ihnen, wo Amanda war und sie gingen in die Küche. Dort erzählte Amanda ihnen, was geschehen war.

"Masters hat schon wieder versucht Lee umzubringen. Doch diesmal hat es seinen Bruder getroffen, von dem er bis heute nichts gewusst hat. Aber dies ist eine andere Geschichte. Lee versucht ihn gerade mit Billys Hilfe in Sicherheit zu bringen."

Kurze Zeit später kam Lee in die Küche.

"Billy lässt ihn morgen ins Geheimdienst-Krankenhaus verlegen. Bis dahin schiebt jemand vor seiner Tür Wache. Ich fahre morgen früh hin und erkläre ihm alles."

Amanda bestand darauf mitzukommen.