Teil 26, Dienstag morgen, Billy´s Büro
Lee und Amanda hatten um neun Uhr morgens ein Meeting mit Billy.
„Es geht alles in Ordnung. Unser Flug geht morgen nachmittag um viertel vor fünf. Wir sind dann am Donnerstag gegen Abend in München. Einen Unterkunft habe wir auch schon und das beste daran, sie kostet der Zentrale keinen Cent. Wir wohnen bei meinem Bruder, der extra seinen Urlaub unterbricht."
Billy stand auf und ging zu den beiden.
„Dann ist alles in Ordnung. Nehmt euch so viel Zeit, wie ihr braucht um sicher zu sein, das der Agent wirklich für den KGB arbeitet. Ich möchte, das ihr euch täglich bei mir meldet. Wenn ihr Unterstützung braucht, fordert sie bei mir an und wenn es hier einen Fall gibt, der meine Topagenten benötigt, melde ich mich bei euch. Jetzt wäre alles wichtige gesagt, ich schlage vor, dass ihr euch den Rest des Tages frei nehmt. Wir sehen uns dann morgen. Ich lade euch zum Mittag ein."
Die beiden gingen zum Auto.
„Lee, ich fahre heute nicht mit dir mit. Ich muss noch etwas erledigen."
"Soll ich dich hinfahren oder nachher abholen?"
„Nein, du brauchst nicht mitzukommen. Ich muss noch einmal zum Arzt meine Termine verschieben und ich weiß noch nicht, wie lange es dauert. Ich nehme mir dann ein Taxi."
Lee machte es nichts aus, bestand aber darauf Amanda wenigstens hinzufahren.
Amanda stieg bei ihrer Ärztin aus und ging zur Rezeption.
„Guten Tag, mein Name ist Amanda Stetson, ich müsste dringend mit Dr. Tyler sprechen."
Die Sprechstundenhilfe suchte die Akte heraus und sagte: „Da sie keinen Termin habe, werden ich sie zwischen durch dran nehmen müssen. Es wird einige Zeit dauern. Bitte nehmen sie Platz."
„Amanda ging ins Wartezimmer, wo schon drei andere Frauen warteten. Sie nahm sich eine Zeitung und begann zu lesen. Nach ungefähr eineinhalb Stunden wurde sie aufgerufen und ins Sprechzimmer gerufen.
„Hallo Amanda, wie geht es Ihnen?"
„Sehr gut. Die Übelkeit ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Aber eigentlich komme ich aus einem anderen Grund!"
„Was haben Sie auf dem Herzen, Amanda?"
„Mein Mann und ich, wir haben ein Auftrag bekommen. Dafür müssen wir ins Ausland. Ich weiß noch nicht, wie lange wir weg sein werden. Ich werde aber einige Termine wahrscheinlich nicht einhalten können."
„Gut, dass sie Bescheid sagen. Ich werde sie jetzt noch einmal untersuchen und wenn sie, sagen wir in drei Wochen noch nicht zurück sind, gehen sie zu einem Kollegen in ihrem Aufenthaltsort. Wir sehen uns dann gleich, wenn sie zurück sind."
Amanda wurde in das Behandlungszimmer gebracht. Hier wurden die Herztöne untersucht und ein Ultraschallbild gemacht. Amanda ließ sich die Bilder ausdrucken und durfte sich wieder anziehen. Wenig später saß sie wieder im Sprechzimmer.
„Die Babies entwickeln sich normal. Sie haben die gleiche Größe, wie Einzelkinder in der 16. Woche. Ich verschreibe Ihnen noch ein Paar Tabletten, die sie nehmen sollten."
Amanda nahm das Rezept.
„Danke. Ich melde mich dann, wenn ich wieder da bin. Auf Wiedersehen."
Amanda ging hinaus und nahm sich ein Taxi.
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Lee saß auf dem Sofa und las in einem Reiseführer über Deutschland.
„Hi, Schatz."
„Hallo, Mandy. Das hat aber lange gedauert."
„Ich musste so lange warten und dann bin ich noch untersucht worden. Es ist alles in Ordnung. Hier sind die Ultraschallbilder."
Amanda reichte ihn die Bilder. Lee sah sie sich an und es wurde ihm ganz warm ums Herz.
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Am nächsten Tag waren Lee und Amanda mit packen beschäftigt. Gegen zwölf Uhr machten sie sich auf den Weg zum Nedlinger, wo sie mit Billy zum Mittagessen verabredet waren.
„Hallo ihr beiden. Seid ihr mit packen schon fertig?"
„Gerade fertig geworden, Sir. Danke für die Einladung." sagte Amanda.
„Amanda, nenn mich doch endlich Billy, wie alle in der Zentrale."
„Ich werde es versuchen."
Amanda, Lee und Billy setzten sich an eine Tisch. Wenig später kam eine Bedienung mit der Speisekarte. Billy und Lee wählten Steak mit Pommes, während Amanda sich für einen Chefsalat und Mineralwasser entschied.
„Huh, heute so wenig. Sonst bestellst du doch mehr!" neckte Lee seine Frau.
„Sonst muss ich auch nicht noch zwanzig Stunden in einem Flugzeug verbringen!"
Billy musste bei dem Gespräch der beiden lachen, wie so oft. Die drei unterhielten sich während den Essen fast nur über Familiengeschichten. Es gefiel Billy, Lee so glücklich zu sehen. Das Familienleben bekam ihm. Auch Amanda sah jedesmal glücklicher aus, was auch nicht anders zu erwarten war. Am Ende ihres Essens wünschte Billy Lee und Amanda einen schönen Aufenthalt, einen ruhigen Flug und dass der Fall rasch gelöst wurde. Lee bat Billy noch, während ihrer Abwesenheit nach seiner Corvette am Flughafen zu sehen. Billy versprach es und übergab Amanda noch ein Handy.
„Dies ist ein Triple-Band Handy, dass auch in Deutschland funktioniert. Ruft mich täglich wegen einem Check-up an. Viel Glück."
Amanda und Lee gingen zur Corvette und Billy zu seinem Wagen. Lee fuhr zum Flughafen, hielt aber noch bei seiner Wohnung an, weil er noch schnell etwas holen wollte. Lee ging hoch in sein Apartment und holte eine kleine Waffe aus einem Schrank und noch etwas, dass auf dem Couchtisch lag. Dann ging er hinunter zu seinem Wagen.
„Amanda, tu mit bitte den gefallen und trag diese Waffe bei dir. Ich weiß zwar, das du so etwas hasst, aber ich fühle mich einfach besser, wenn ich weiß, du hast sie bei dir."
Amanda versprach es ihm. Das andere, was er aus seiner Wohnung geholt hatte, war in einer Tüte versteckt und eingepackt. Amanda konnte nicht herausfinden, was es war. Gemeinsam fuhren sie zum Flughafen und warteten dort, dass ihr Flug aufgerufen wurde.
Auf dem langen Flug von Washington nach München aßen sie nur eine Kleinigkeit. Sie redeten viel, vor allem über die Familienmitglieder, die Lee bis jetzt noch nicht kannte. Amanda erzählte ihm auch von ihrer Kindheit. Auch Lee erzählte ihr etwas über seine Kindheit, obwohl er das gar nicht vorgehabt hatte. Er war erstaunt, dass es ihm nicht mehr so schwer fiel darüber zu reden, aber vielleicht lag es nur daran, dass es Amanda vertraute. Die beiden versuchten etwas zu schlafen, doch es gelang ihnen nicht.
Nach zwanzig Stunden Flug, ohne Zwischenfälle landetet das Flugzeug auf dem Franz-Josef-Strauß Flughafen in München, Deutschland. Hier war es bereits viertel vor sieben abends. Die beiden stiegen aus, nahmen ihr Gepäck vom Laufband und machten sich auf die suche nach Bernd. Sie fanden ihn sofort.
Bernd führte sie zu seinem Wagen, einem dunkelblauen BMW und fuhr sie in seine Wohnung.
„Ich nehme an, ihr wollt jetzt erst einmal was essen und dann bis morgen früh durch schlafen."
Amanda und Lee nickten. Bernd machte den Vorschlag, erst essen zu gehen, bevor er ihnen seinen Wohnung zeigte. Beide willigten ein und Bernd brachte sie in das für München bekannte Hofbräuhaus. Hier bestellte er für jeden Schweinsbraten und Semmelknödel.
Während den Essen erzählte Bernd von seinem Urlaub bei Kelly. Amanda war froh, dass ihre Freundin endlich einen Mann fürs Leben gefunden hatte. Auch Lee war froh, dass sein Bruder glücklich war. Bernd fuhr Lee und Amanda zu seiner Wohnung, die in Schwabing (Nobelstadtteil von München) lag.
Es war eine Mansarde-Wohnung, die über die beiden letzten Stockwerke eines Wohnhauses ging. Im unteren Geschoss war ein geräumiges Wohnzimmer, die Küche und ein Bad. Im oberen Stockwerk befanden sich zwei Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Die drei Räume nahmen nur die Hälfte der unteren ein. Auf der anderen Hälfte war eine große Terrasse, von der man einen wunderschönen Ausblick hatte.
Bernd zeigte ihnen die Wohnung und sagte noch, dass der Kühlschrank gefüllt sei, dann wollte er gehen.
„Bevor ich es vergesse, in der Garage steht noch ein Wagen. Es ist zwar keine Corvette, aber besser als ein Taxi und viele Mietautos. Ich lasse euch jetzt schlafen und fahre zu meinen Eltern nach Starnberg. Die Nummer habe ich euch ans Telefon gelegt. Wenn ihr meine Hilfe bracht, ruft einfach an und wenn hier das Telefon klingelt, lasst es einfach klingeln, ich habe den Anrufbeantworter angeschlossen. Ciao."
Bernd warf Lee den Autoschlüssel zu. Auf seinem Anhänger stand die Stellplatznummer.
Amanda nahm ein langes heißes Bad und zog danach ein schwarzes Seidennachthemd an. Lee duschte in der Zeit und kam mit Boxershorts bekleidet wieder heraus. Er suchte sich aus seinen Koffer seinen Bademantel und setzte sich dann auf das Sofa.
Bernd hatte auf den Couch-Tisch den `Münchner Merkur` liegen gelassen. Lee nahm ihn sich und versuchte ihn zu lesen. Er war erstaunt, dass er noch so viel verstand.
Dann kam Amanda aus dem Bad.
„Gut siehst du aus. Wenn ich nicht so schrecklich müde wäre, würde ich jetzt in Versuchung geraten. Aber leider habe ich dazu keine Kraft mehr."
Amanda lachte und ging hoch ins Schlafzimmer. Auf halber Treppe sagte sie: „Morgen ist auch noch ein Tag, Scarecrow. Jetzt komm ins Bett."
Lee legte die Zeitung weg und tat wie ihm befohlen. Lee und Amanda legten sich ins Bett und schliefen aneinander gekuschelt ein.
**************************************************************************** ***
Lee erwachte als erster. Da er Amanda nicht wecken wollte, blieb er liegen und sah sie an. Ihre Decke war während der Nacht herunter gerutscht. Lee befürchtete, sie könne frieren und deckte sie sanft zu. Dadurch erwachte sie.
„Morgen, bist du schon lange wach?"
„Nein, aber ich habe die Zeit sinnvoll genutzt." Lee lächelte.
„Ach ja, wie denn?"
„Ich habe meine wunderschöne Frau betrachtet."
Amanda lehnte sich zu ihm hinüber und küsste ihn.
„Nicht jetzt, wie sind nicht zum Vergnügen hier. Was steht auf dem Plan, Schatz?"
„Heute ist Freitag, dass heißt, dass das Konsulat um zwölf seine Pforten schließt. Wir habe nicht genügend Zeit, um Collins zu finden, also verschieben wir es auf Montag. Ich schlage vor, wir schauen uns die Umgebung um und am Wochenende besuchen wir Bernd."
„Okay, einverstanden. Aber wir müssen Billy noch bescheid sagen."
„Aber nicht jetzt, bei uns ist es ein Uhr morgens. Aber vielleicht sollten wir Bernd anrufen, damit er uns ein Paar Ausflugtipps gibt."
Lee und Amanda standen auf, duschten und aßen zu Frühstück. Dann rief Lee bei Bernd an.
„Hallo Bernd, wir haben uns entschlossen, erst am Montag mit unserer Arbeit zu beginnen. Kannst du uns ein paar Sehenswürdigkeiten sagen."
Bernd überlegte kurz. „Ihr müsst unbedingt Schloss Neuschwanstein uns Schloss Nymphenburg ansehen. Wenn ihr wollt, führe ich euch herum."
Lee fragte kurz Amanda, die nichts dagegen hatte.
„Okay, dann komme ich jetzt zu euch, hol euch ab und wir gehen dann gemeinsam. Ich bin in ungefähr einer Stunde da. Und als Tip, zieht euch warm an."
Amanda und Lee nahmen sich den Rat zu Herzen. Ungefähr eineinhalb Stunden später klingelte Bernd und sein Bruder und seine Schwägerin kamen herunter.
„Entschuldigung wegen der Verspätung, aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht die zuverlässigsten. Schauen wir uns heute erst Schloss Nymphenburg an. Meine Mutter hat euch zum Essen eingeladen und wenn wir nach Füssen fahren, sind wir nicht rechtzeitig zurück. Außerdem hat Schloss Neuschwanstein während der Wintermonate nur am Wochenende geöffnet."
Sie nahmen die U-Bahn, da es schwierig war in München einen Parkplatz zu finden. Bernd zeigte ihnen alle Sehenswürdigkeiten und erzählte ihnen viel darüber. Zwischendurch aßen sie ein Paar Weißwürste und Brezen, weil Amanda mal wieder Hunger hatte.
Gegen Mittag fuhren die drei mit der S-Bahn nach Starnberg. Dort mussten sie noch ein Stück laufen, bis sie zu Bernd´s Elternhaus gelangten. Es war ein großes, zweistöckiges Gebäude, dass in einem zarten gelb gestrichen war. Das Haus wurde von einem riesigen Grundstück umgeben.
Die drei wurden schon an der Haustür von einer Frau um die sechzig erwartet. Bernd stellte sie als seine Mutter Julia Schmiedt vor.
Julia war über die große Ähnlichkeit der beiden Männer erstaunt.
„Man könnte glauben, ihr seit Zwillinge." sagte Julia in fließendem Englisch. Bernd stellt ihr Amanda vor.
Die Neuankömmlinge zogen ihre Jacken aus und gingen ins Wohnzimmer, wo Bernd´s Vater versuchte ein Feuer im Kamin zu entfachen.
Bernd stellte seinem Vater auch Lee und Amanda von. Auch Hans Schmiedt sprach fließend Englisch.
Amanda war von dem Haus begeistert. Es hatte ihr schon von außen gefallen, aber von innen war es noch schöner. Am meisten gefiel ihr das Grundstück, das direkt am See lag. Dieser war jetzt zwar am Ufer zugefroren, doch sie stellte sich traumhaft vor, hier im Sommer zu sein.
Amanda stand an der Terrassentür und sah auf das Wasser hinaus. Julia trat hinter sie.
„Ich kann auch stundenlang hier stehen und auf das Wasser hinaus schauen. Aber im Sommer ist es noch schöner, mit all den Booten und Surfern und den Enten und Schwänen. Ihr müsst uns diesen Sommer unbedingt besuchen kommen."
Amanda drehte sich zu Julia um. „Ich glaube nicht, dass das gehen wird. Wenn alles nach Plan verläuft, was ich hoffe, werde ich Ende Juni entbinden und dann können wir erst mal nicht verreisen. Wird etwas schwierig mit den Babies. Aber ihr könnt uns ja in Arlington besuchen. Am Besten im April, wenn Kirschblütenfest ist. Dann könnt ihr auch meine Mutter und meine beiden Söhne kennenlernen."
Amanda und Julia gingen in die Küche um das Essen zu holen, während die Männer den Tisch deckten. Es gab einen köstlichen Fisch zu essen.
Hans und Julia erzählten etwas über ihrer Zeit in Amerika und wie sie Bernd adoptiert hatten. Julia zeigte ihnen Kinderfoto´s von Bernd. Dann fiel Lee etwas ein.
„Jetzt habe ich das Geschenk für dich in deiner Wohnung vergessen. Du bekommst es morgen."
Es war kurz nach sechs Uhr abends, als Lee und Amanda aufbrachen. Bernd wollte sie begleiten oder fahren, doch Lee sagte ihm, dass sie es selbst finden würden.
Als sie auf dem Weg zum Bahnhof waren, begann Amanda ganz plötzlich etwas in ihrer Handtasche zu suchen.
„Was machst du da?"
„Wir sollen doch Billy anrufen und Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen."
Endlich hatte sie das Handy von Billy gefunden. Lee nahm es ihr aus der Hand und wählte Billy´s Nummer.
„Hallo Billy. Ich rufe wegen unserem Check-up an. Wir haben beschlossen, erst am Montag an dem Fall zu arbeiten. Immerhin sind wir noch in den Flitterwochen."
Lee unterhielt sich noch etwas mit Billy und gab dann schließlich Amanda das Handy zurück.
„Wir sollen erst am Montag wieder anrufen und er wünscht uns viel Spass."
Lee legte seinen Arm um seine Frau und zog sie näher an sich heran. Amanda wählte die Nummer von sich.
„Hallo Mutter. Ich wollte dir nur sagen, dass wir gut angekommen sind. Wir kommen gerade von Bernd´s Eltern und fahren jetzt wieder nach München. Hier liegt viel Schnee und es hat gerade begonnen wieder zu schneien. Morgen besichtigen wir Neuschwanstein."
Amanda ließ die Jungs und Kurt grüßen.
„Schöne Grüße von Mutter und du sollst doch aufpassen, dass ich mich nicht überanstrenge."
Als sie in Bernd´s Wohnung angekommen waren, wollte Amanda erst einmal ein heißes Bad zur Entspannung nehmen. Lee zog sich schnell um und begab sich in die Küche, um Abendessen zu machen.
Er entschloss sich Spaghetti zu kochen, da dafür alles da war, es nicht lange dauerte und satt machte, wobei er natürlich an Amanda`s enormen Appetit dachte.
Als alles so weit fertig war ging er ins Badezimmer, wo Amanda immer noch im heißen Schaumbad lag. Lee setzte sich auf den Wannenrand und massierte Amanda´s Rücken.
„Wenn du jetzt herauskommst, kann ich meine Massage nach einem ausgiebigen Essen fortsetzen."
Amanda stieg aus dem Wasser und Lee hielt ihr einen Bademantel hin. Sie kuschelte sich aufs Sofa und deckte sich mit einer Decke zu. Lee machte in der Küche zwei Teller fertig und trug sie hinaus. Amanda begann zu essen.
„Also, wenn deine Karriere als Agent irgendwann einmal enden sollte, kannst du als Koch anfangen. Wenn du weiter so gut kochst, werde ich während diesem Fall mindestens zehn Kilo zu!"
„Freut mich, dass es dir schmeckt, immerhin musst du noch vier andere mit ernähren."
Lee und Amanda hatten um neun Uhr morgens ein Meeting mit Billy.
„Es geht alles in Ordnung. Unser Flug geht morgen nachmittag um viertel vor fünf. Wir sind dann am Donnerstag gegen Abend in München. Einen Unterkunft habe wir auch schon und das beste daran, sie kostet der Zentrale keinen Cent. Wir wohnen bei meinem Bruder, der extra seinen Urlaub unterbricht."
Billy stand auf und ging zu den beiden.
„Dann ist alles in Ordnung. Nehmt euch so viel Zeit, wie ihr braucht um sicher zu sein, das der Agent wirklich für den KGB arbeitet. Ich möchte, das ihr euch täglich bei mir meldet. Wenn ihr Unterstützung braucht, fordert sie bei mir an und wenn es hier einen Fall gibt, der meine Topagenten benötigt, melde ich mich bei euch. Jetzt wäre alles wichtige gesagt, ich schlage vor, dass ihr euch den Rest des Tages frei nehmt. Wir sehen uns dann morgen. Ich lade euch zum Mittag ein."
Die beiden gingen zum Auto.
„Lee, ich fahre heute nicht mit dir mit. Ich muss noch etwas erledigen."
"Soll ich dich hinfahren oder nachher abholen?"
„Nein, du brauchst nicht mitzukommen. Ich muss noch einmal zum Arzt meine Termine verschieben und ich weiß noch nicht, wie lange es dauert. Ich nehme mir dann ein Taxi."
Lee machte es nichts aus, bestand aber darauf Amanda wenigstens hinzufahren.
Amanda stieg bei ihrer Ärztin aus und ging zur Rezeption.
„Guten Tag, mein Name ist Amanda Stetson, ich müsste dringend mit Dr. Tyler sprechen."
Die Sprechstundenhilfe suchte die Akte heraus und sagte: „Da sie keinen Termin habe, werden ich sie zwischen durch dran nehmen müssen. Es wird einige Zeit dauern. Bitte nehmen sie Platz."
„Amanda ging ins Wartezimmer, wo schon drei andere Frauen warteten. Sie nahm sich eine Zeitung und begann zu lesen. Nach ungefähr eineinhalb Stunden wurde sie aufgerufen und ins Sprechzimmer gerufen.
„Hallo Amanda, wie geht es Ihnen?"
„Sehr gut. Die Übelkeit ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Aber eigentlich komme ich aus einem anderen Grund!"
„Was haben Sie auf dem Herzen, Amanda?"
„Mein Mann und ich, wir haben ein Auftrag bekommen. Dafür müssen wir ins Ausland. Ich weiß noch nicht, wie lange wir weg sein werden. Ich werde aber einige Termine wahrscheinlich nicht einhalten können."
„Gut, dass sie Bescheid sagen. Ich werde sie jetzt noch einmal untersuchen und wenn sie, sagen wir in drei Wochen noch nicht zurück sind, gehen sie zu einem Kollegen in ihrem Aufenthaltsort. Wir sehen uns dann gleich, wenn sie zurück sind."
Amanda wurde in das Behandlungszimmer gebracht. Hier wurden die Herztöne untersucht und ein Ultraschallbild gemacht. Amanda ließ sich die Bilder ausdrucken und durfte sich wieder anziehen. Wenig später saß sie wieder im Sprechzimmer.
„Die Babies entwickeln sich normal. Sie haben die gleiche Größe, wie Einzelkinder in der 16. Woche. Ich verschreibe Ihnen noch ein Paar Tabletten, die sie nehmen sollten."
Amanda nahm das Rezept.
„Danke. Ich melde mich dann, wenn ich wieder da bin. Auf Wiedersehen."
Amanda ging hinaus und nahm sich ein Taxi.
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Lee saß auf dem Sofa und las in einem Reiseführer über Deutschland.
„Hi, Schatz."
„Hallo, Mandy. Das hat aber lange gedauert."
„Ich musste so lange warten und dann bin ich noch untersucht worden. Es ist alles in Ordnung. Hier sind die Ultraschallbilder."
Amanda reichte ihn die Bilder. Lee sah sie sich an und es wurde ihm ganz warm ums Herz.
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Am nächsten Tag waren Lee und Amanda mit packen beschäftigt. Gegen zwölf Uhr machten sie sich auf den Weg zum Nedlinger, wo sie mit Billy zum Mittagessen verabredet waren.
„Hallo ihr beiden. Seid ihr mit packen schon fertig?"
„Gerade fertig geworden, Sir. Danke für die Einladung." sagte Amanda.
„Amanda, nenn mich doch endlich Billy, wie alle in der Zentrale."
„Ich werde es versuchen."
Amanda, Lee und Billy setzten sich an eine Tisch. Wenig später kam eine Bedienung mit der Speisekarte. Billy und Lee wählten Steak mit Pommes, während Amanda sich für einen Chefsalat und Mineralwasser entschied.
„Huh, heute so wenig. Sonst bestellst du doch mehr!" neckte Lee seine Frau.
„Sonst muss ich auch nicht noch zwanzig Stunden in einem Flugzeug verbringen!"
Billy musste bei dem Gespräch der beiden lachen, wie so oft. Die drei unterhielten sich während den Essen fast nur über Familiengeschichten. Es gefiel Billy, Lee so glücklich zu sehen. Das Familienleben bekam ihm. Auch Amanda sah jedesmal glücklicher aus, was auch nicht anders zu erwarten war. Am Ende ihres Essens wünschte Billy Lee und Amanda einen schönen Aufenthalt, einen ruhigen Flug und dass der Fall rasch gelöst wurde. Lee bat Billy noch, während ihrer Abwesenheit nach seiner Corvette am Flughafen zu sehen. Billy versprach es und übergab Amanda noch ein Handy.
„Dies ist ein Triple-Band Handy, dass auch in Deutschland funktioniert. Ruft mich täglich wegen einem Check-up an. Viel Glück."
Amanda und Lee gingen zur Corvette und Billy zu seinem Wagen. Lee fuhr zum Flughafen, hielt aber noch bei seiner Wohnung an, weil er noch schnell etwas holen wollte. Lee ging hoch in sein Apartment und holte eine kleine Waffe aus einem Schrank und noch etwas, dass auf dem Couchtisch lag. Dann ging er hinunter zu seinem Wagen.
„Amanda, tu mit bitte den gefallen und trag diese Waffe bei dir. Ich weiß zwar, das du so etwas hasst, aber ich fühle mich einfach besser, wenn ich weiß, du hast sie bei dir."
Amanda versprach es ihm. Das andere, was er aus seiner Wohnung geholt hatte, war in einer Tüte versteckt und eingepackt. Amanda konnte nicht herausfinden, was es war. Gemeinsam fuhren sie zum Flughafen und warteten dort, dass ihr Flug aufgerufen wurde.
Auf dem langen Flug von Washington nach München aßen sie nur eine Kleinigkeit. Sie redeten viel, vor allem über die Familienmitglieder, die Lee bis jetzt noch nicht kannte. Amanda erzählte ihm auch von ihrer Kindheit. Auch Lee erzählte ihr etwas über seine Kindheit, obwohl er das gar nicht vorgehabt hatte. Er war erstaunt, dass es ihm nicht mehr so schwer fiel darüber zu reden, aber vielleicht lag es nur daran, dass es Amanda vertraute. Die beiden versuchten etwas zu schlafen, doch es gelang ihnen nicht.
Nach zwanzig Stunden Flug, ohne Zwischenfälle landetet das Flugzeug auf dem Franz-Josef-Strauß Flughafen in München, Deutschland. Hier war es bereits viertel vor sieben abends. Die beiden stiegen aus, nahmen ihr Gepäck vom Laufband und machten sich auf die suche nach Bernd. Sie fanden ihn sofort.
Bernd führte sie zu seinem Wagen, einem dunkelblauen BMW und fuhr sie in seine Wohnung.
„Ich nehme an, ihr wollt jetzt erst einmal was essen und dann bis morgen früh durch schlafen."
Amanda und Lee nickten. Bernd machte den Vorschlag, erst essen zu gehen, bevor er ihnen seinen Wohnung zeigte. Beide willigten ein und Bernd brachte sie in das für München bekannte Hofbräuhaus. Hier bestellte er für jeden Schweinsbraten und Semmelknödel.
Während den Essen erzählte Bernd von seinem Urlaub bei Kelly. Amanda war froh, dass ihre Freundin endlich einen Mann fürs Leben gefunden hatte. Auch Lee war froh, dass sein Bruder glücklich war. Bernd fuhr Lee und Amanda zu seiner Wohnung, die in Schwabing (Nobelstadtteil von München) lag.
Es war eine Mansarde-Wohnung, die über die beiden letzten Stockwerke eines Wohnhauses ging. Im unteren Geschoss war ein geräumiges Wohnzimmer, die Küche und ein Bad. Im oberen Stockwerk befanden sich zwei Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Die drei Räume nahmen nur die Hälfte der unteren ein. Auf der anderen Hälfte war eine große Terrasse, von der man einen wunderschönen Ausblick hatte.
Bernd zeigte ihnen die Wohnung und sagte noch, dass der Kühlschrank gefüllt sei, dann wollte er gehen.
„Bevor ich es vergesse, in der Garage steht noch ein Wagen. Es ist zwar keine Corvette, aber besser als ein Taxi und viele Mietautos. Ich lasse euch jetzt schlafen und fahre zu meinen Eltern nach Starnberg. Die Nummer habe ich euch ans Telefon gelegt. Wenn ihr meine Hilfe bracht, ruft einfach an und wenn hier das Telefon klingelt, lasst es einfach klingeln, ich habe den Anrufbeantworter angeschlossen. Ciao."
Bernd warf Lee den Autoschlüssel zu. Auf seinem Anhänger stand die Stellplatznummer.
Amanda nahm ein langes heißes Bad und zog danach ein schwarzes Seidennachthemd an. Lee duschte in der Zeit und kam mit Boxershorts bekleidet wieder heraus. Er suchte sich aus seinen Koffer seinen Bademantel und setzte sich dann auf das Sofa.
Bernd hatte auf den Couch-Tisch den `Münchner Merkur` liegen gelassen. Lee nahm ihn sich und versuchte ihn zu lesen. Er war erstaunt, dass er noch so viel verstand.
Dann kam Amanda aus dem Bad.
„Gut siehst du aus. Wenn ich nicht so schrecklich müde wäre, würde ich jetzt in Versuchung geraten. Aber leider habe ich dazu keine Kraft mehr."
Amanda lachte und ging hoch ins Schlafzimmer. Auf halber Treppe sagte sie: „Morgen ist auch noch ein Tag, Scarecrow. Jetzt komm ins Bett."
Lee legte die Zeitung weg und tat wie ihm befohlen. Lee und Amanda legten sich ins Bett und schliefen aneinander gekuschelt ein.
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Lee erwachte als erster. Da er Amanda nicht wecken wollte, blieb er liegen und sah sie an. Ihre Decke war während der Nacht herunter gerutscht. Lee befürchtete, sie könne frieren und deckte sie sanft zu. Dadurch erwachte sie.
„Morgen, bist du schon lange wach?"
„Nein, aber ich habe die Zeit sinnvoll genutzt." Lee lächelte.
„Ach ja, wie denn?"
„Ich habe meine wunderschöne Frau betrachtet."
Amanda lehnte sich zu ihm hinüber und küsste ihn.
„Nicht jetzt, wie sind nicht zum Vergnügen hier. Was steht auf dem Plan, Schatz?"
„Heute ist Freitag, dass heißt, dass das Konsulat um zwölf seine Pforten schließt. Wir habe nicht genügend Zeit, um Collins zu finden, also verschieben wir es auf Montag. Ich schlage vor, wir schauen uns die Umgebung um und am Wochenende besuchen wir Bernd."
„Okay, einverstanden. Aber wir müssen Billy noch bescheid sagen."
„Aber nicht jetzt, bei uns ist es ein Uhr morgens. Aber vielleicht sollten wir Bernd anrufen, damit er uns ein Paar Ausflugtipps gibt."
Lee und Amanda standen auf, duschten und aßen zu Frühstück. Dann rief Lee bei Bernd an.
„Hallo Bernd, wir haben uns entschlossen, erst am Montag mit unserer Arbeit zu beginnen. Kannst du uns ein paar Sehenswürdigkeiten sagen."
Bernd überlegte kurz. „Ihr müsst unbedingt Schloss Neuschwanstein uns Schloss Nymphenburg ansehen. Wenn ihr wollt, führe ich euch herum."
Lee fragte kurz Amanda, die nichts dagegen hatte.
„Okay, dann komme ich jetzt zu euch, hol euch ab und wir gehen dann gemeinsam. Ich bin in ungefähr einer Stunde da. Und als Tip, zieht euch warm an."
Amanda und Lee nahmen sich den Rat zu Herzen. Ungefähr eineinhalb Stunden später klingelte Bernd und sein Bruder und seine Schwägerin kamen herunter.
„Entschuldigung wegen der Verspätung, aber die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht die zuverlässigsten. Schauen wir uns heute erst Schloss Nymphenburg an. Meine Mutter hat euch zum Essen eingeladen und wenn wir nach Füssen fahren, sind wir nicht rechtzeitig zurück. Außerdem hat Schloss Neuschwanstein während der Wintermonate nur am Wochenende geöffnet."
Sie nahmen die U-Bahn, da es schwierig war in München einen Parkplatz zu finden. Bernd zeigte ihnen alle Sehenswürdigkeiten und erzählte ihnen viel darüber. Zwischendurch aßen sie ein Paar Weißwürste und Brezen, weil Amanda mal wieder Hunger hatte.
Gegen Mittag fuhren die drei mit der S-Bahn nach Starnberg. Dort mussten sie noch ein Stück laufen, bis sie zu Bernd´s Elternhaus gelangten. Es war ein großes, zweistöckiges Gebäude, dass in einem zarten gelb gestrichen war. Das Haus wurde von einem riesigen Grundstück umgeben.
Die drei wurden schon an der Haustür von einer Frau um die sechzig erwartet. Bernd stellte sie als seine Mutter Julia Schmiedt vor.
Julia war über die große Ähnlichkeit der beiden Männer erstaunt.
„Man könnte glauben, ihr seit Zwillinge." sagte Julia in fließendem Englisch. Bernd stellt ihr Amanda vor.
Die Neuankömmlinge zogen ihre Jacken aus und gingen ins Wohnzimmer, wo Bernd´s Vater versuchte ein Feuer im Kamin zu entfachen.
Bernd stellte seinem Vater auch Lee und Amanda von. Auch Hans Schmiedt sprach fließend Englisch.
Amanda war von dem Haus begeistert. Es hatte ihr schon von außen gefallen, aber von innen war es noch schöner. Am meisten gefiel ihr das Grundstück, das direkt am See lag. Dieser war jetzt zwar am Ufer zugefroren, doch sie stellte sich traumhaft vor, hier im Sommer zu sein.
Amanda stand an der Terrassentür und sah auf das Wasser hinaus. Julia trat hinter sie.
„Ich kann auch stundenlang hier stehen und auf das Wasser hinaus schauen. Aber im Sommer ist es noch schöner, mit all den Booten und Surfern und den Enten und Schwänen. Ihr müsst uns diesen Sommer unbedingt besuchen kommen."
Amanda drehte sich zu Julia um. „Ich glaube nicht, dass das gehen wird. Wenn alles nach Plan verläuft, was ich hoffe, werde ich Ende Juni entbinden und dann können wir erst mal nicht verreisen. Wird etwas schwierig mit den Babies. Aber ihr könnt uns ja in Arlington besuchen. Am Besten im April, wenn Kirschblütenfest ist. Dann könnt ihr auch meine Mutter und meine beiden Söhne kennenlernen."
Amanda und Julia gingen in die Küche um das Essen zu holen, während die Männer den Tisch deckten. Es gab einen köstlichen Fisch zu essen.
Hans und Julia erzählten etwas über ihrer Zeit in Amerika und wie sie Bernd adoptiert hatten. Julia zeigte ihnen Kinderfoto´s von Bernd. Dann fiel Lee etwas ein.
„Jetzt habe ich das Geschenk für dich in deiner Wohnung vergessen. Du bekommst es morgen."
Es war kurz nach sechs Uhr abends, als Lee und Amanda aufbrachen. Bernd wollte sie begleiten oder fahren, doch Lee sagte ihm, dass sie es selbst finden würden.
Als sie auf dem Weg zum Bahnhof waren, begann Amanda ganz plötzlich etwas in ihrer Handtasche zu suchen.
„Was machst du da?"
„Wir sollen doch Billy anrufen und Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen."
Endlich hatte sie das Handy von Billy gefunden. Lee nahm es ihr aus der Hand und wählte Billy´s Nummer.
„Hallo Billy. Ich rufe wegen unserem Check-up an. Wir haben beschlossen, erst am Montag an dem Fall zu arbeiten. Immerhin sind wir noch in den Flitterwochen."
Lee unterhielt sich noch etwas mit Billy und gab dann schließlich Amanda das Handy zurück.
„Wir sollen erst am Montag wieder anrufen und er wünscht uns viel Spass."
Lee legte seinen Arm um seine Frau und zog sie näher an sich heran. Amanda wählte die Nummer von sich.
„Hallo Mutter. Ich wollte dir nur sagen, dass wir gut angekommen sind. Wir kommen gerade von Bernd´s Eltern und fahren jetzt wieder nach München. Hier liegt viel Schnee und es hat gerade begonnen wieder zu schneien. Morgen besichtigen wir Neuschwanstein."
Amanda ließ die Jungs und Kurt grüßen.
„Schöne Grüße von Mutter und du sollst doch aufpassen, dass ich mich nicht überanstrenge."
Als sie in Bernd´s Wohnung angekommen waren, wollte Amanda erst einmal ein heißes Bad zur Entspannung nehmen. Lee zog sich schnell um und begab sich in die Küche, um Abendessen zu machen.
Er entschloss sich Spaghetti zu kochen, da dafür alles da war, es nicht lange dauerte und satt machte, wobei er natürlich an Amanda`s enormen Appetit dachte.
Als alles so weit fertig war ging er ins Badezimmer, wo Amanda immer noch im heißen Schaumbad lag. Lee setzte sich auf den Wannenrand und massierte Amanda´s Rücken.
„Wenn du jetzt herauskommst, kann ich meine Massage nach einem ausgiebigen Essen fortsetzen."
Amanda stieg aus dem Wasser und Lee hielt ihr einen Bademantel hin. Sie kuschelte sich aufs Sofa und deckte sich mit einer Decke zu. Lee machte in der Küche zwei Teller fertig und trug sie hinaus. Amanda begann zu essen.
„Also, wenn deine Karriere als Agent irgendwann einmal enden sollte, kannst du als Koch anfangen. Wenn du weiter so gut kochst, werde ich während diesem Fall mindestens zehn Kilo zu!"
„Freut mich, dass es dir schmeckt, immerhin musst du noch vier andere mit ernähren."
