Teil 29, Arlington, Haus der Stetson´s
Dotty, Kurt und die Jungs hatten sich in den vergangenen Tagen super verstanden. Kurt half den Jungs bei den Hausaufgaben und nahm sie ab und zu mit auf den Flugplatz, wo er dann mit ihnen eine runde in seinem Flugzeug drehte.
Am Mittwoch nachmittag waren Kurt und Jaime wieder auf dem Flugplatz und Phillip war mit seiner Freundin Samantha in der Stadt. An diesem Tag kam die Post sehr spät. Dotty bereitete das Essen vor, als sie den Postboten sah. Sie ging hinaus zum Briefkasten und entnahm die Briefe. Sie setzte sich auf das Sofa und durchsuchte die Post nach dem Absender, weil sie einen wichtigen Brief von ihrer Schwester Lilian erwartete. Sie blickte auf einen Brief mit grünen Umschlag. Als sie den Absender sah, blieb ihr fast das Herz stehen:: Laura Holt.
Dotty öffnete mit zitternden Händen den Brief und begann zu lesen.
Liebe Sabrina ... alte Gewohnheit, ich hoffe du verzeihst mir ;)
erst einmal alles Gute zur Hochzeit mit Lee. Ich wäre liebend gerne dabei gewesen, aber ich habe erst vor ein Paar Tagen davon erfahren. Lee hatte nur bei Remi angerufen und uns eingeladen. Remi hat aber abgesagt, weil er schon eine Reise für und beide geplant hatte. Als Überraschung für mich.
Ich hatte dir ja erzählt, dass wir nie viel Zeit allein miteinander haben, deswegen hatte er diese Reise in die Dominikanische Republik geplant.
Wir sind also dorthin geflogen, das erste Mal hatten wir Urlaub, ganz ohne Mildred und Agentur.
Es war herrlich. Wir sind zusammen spazieren gegangen, haben zusammen gegessen, haben Ausflüge unternommen und haben uns unterhalten. Ohne uns zu streiten!!! Kannst du dir das Vorstellen? Er hat mir fast alles über sich erzählt und dann ist es passiert.
Wir haben uns geküsst und eins führte zum anderen, naja, du weißt schon.
Dann bei einem romantischen Spaziergang am Meer hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will. Ich kann es gar nicht fassen, aber ich habe JA gesagt. Ich werde Remington Steele heiraten. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt und ich habe es ihm auch gesagt.
wir werden wahrscheinlich im März heiraten und ich würde mich freuen, wenn du und Lee kommen könntet. Ich möchte gerne, dass du meine Trauzeugin wirst.
Du warst immer meine beste Freundin und wirst es auch immer bleiben. Dein Rat, dass alles mit Remi gut wird hat mir sehr geholfen.
Bitte melde dich so schnell wie möglich,
Laura.
PS: Grüße von Remington an Lee und an dich und von mir an Lee. Ich hoffe, du verstehst, dass wir nicht bei eurer Hochzeit waren.
Bis bald, Laura Holt.
Als Dotty merkte, das der Brief für Amanda bestimmt war, konnte sie es nicht fassen. wie konnte es nur möglich sein, das Amanda und Laura, ihre uneheliche Tochter, von der niemand etwas wusste, sich kannten. Dotty war richtig erleichtert, dass Laura nicht zu der Hochzeit kommen konnte, denn dies wäre dann zu einer Katastrophe geworden. Dotty nahm sich fest vor, mit Amanda über diesen Brief zu reden und begann zu weinen.
**************************************************************************** ****
So fand die dann Kurt. Jaime war noch zu Freunden gegangen.
„Dotty, was ist passiert?"
Dotty war nicht in der Lage ihm zu antworten , sondern gab ihm den Brief.
„Du weinst so, weil du Amanda´s Post geöffnet hast? Aber das kann doch jeden passieren, sie wird dir deswegen nicht den Kopf abreißen."
Dotty nahm sich ein Taschentuch. und putzte sich die Nase. „Ich habe gedacht, der Brief sei für mich. Es darf nicht sein, das Laura und Amanda sich kennen. Es darf einfach nicht seien, Kurt!"
„Warum den nicht? Dem Brief nach verstehen sich die beiden sehr gut!"
„Laura ist meine Tochter und keine weiß etwas von der anderen, verstehst du?"
Kurt verstand es nicht. Dotty erzählte ihn die ganze Geschichte. Er riet ihr, so schnell wie möglich mit den beiden Frauen über dieses Thema zu reden.
Dotty wollte zuerst mit Amanda darüber reden, aber nicht am Telefon. Sie würde bis Montag warten müssen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Lee und Amanda ein paar tausend Kilometer von diesem Problem entfernt genossen ihre Zeit allein und mit Bernd, Hans und Julia.
Es gab fast keinen Tag, an dem sie nicht irgend etwas zusammen unternahmen. Bernd packte auch seine Koffer, weil er zusammen mit Lee und Amanda Deutschland verlassen würde.
Hans und Julia waren darüber zwar traurig, freuten sich aber auch für Bernd, der endlich glücklich war. Sie hatten schon ausgemacht, sich so oft wie möglich zu besuchen und sich gegenseitig anzurufen.
Lee wurde von Hans und Julia wie ein Sohn behandelt. Auch Lee gefiel es einen Ersatzmutter und einen Ersatzvater zu haben. Er blühte in dieser kurzen Zeit richtig auf. Den Samstag abend verbrachten sie in Starnberg. Sie aßen gemeinsam zu Abend und verabschiedeten sich dann. Es flossen viele Tränen. Hans und Julia versprachen Lee und Amanda zum Kirschblütenfest zu besuchen und anschließend etwas Zeit bei Bernd und Kelly in New York zu verbringen. Amanda freute sich schon jetzt auf diese Zeit.
Als Lee und Amanda wieder in Bernd´s Wohnung waren, begannen sie zu packen. Es fiel ihnen auf, dass sie mit wesentlich weniger Gepäck nach Deutschland gekommen waren. Dann gingen sie schlafen.
**************************************************************************** ****
Am nächsten Morgen erledigten sie noch einige Erledigungen, bevor sie sich ein Taxi riefen und zum Flughafen fuhren. Hier würden sie Bernd treffen, der mit der gleichen Maschine zurück zu Kelly fliegen würde.
Lee und Amanda gaben ihr Gepäck auf und gaben ihre Waffen ab, da sie diese nicht mit an Bord nehmen durften.
Dann machten sie sich auf die Suche nach Bernd. Er saß im Warteraum.
Etwas später wurde der Flug München - Washington mit Zwischenstop in New York aufgerufen. Irgendwie hatte es Bernd hinbekommen, dass sie alle drei in der selben Reihe saßen. Während dem Flug unterhielten sie sich etwas. Bernd wollte, dass Amanda ihm etwas über Kelly´s Leben als Detektivin erzählt. Sie ließ sich überreden. Bernd und auch Lee hörten ganz gespannt zu. Als sie sich New York näherten verabschiedeten sie sich.
Gegen acht Uhr morgens landete das Flugzeug auf dem Dulles International Airport. Lee und Amanda gingen zur Gepäckausgabe, nahmen ihre Koffer und holten dann ihre Waffen ab. Lee holte einen Gepäckwagen und lud es auf. Dann gingen sie zur Corvette, die hoffentlich noch an Ort und Stelle stand.
Lee verstaute die Koffer und Taschen im Kofferraum, ließ Amanda einsteigen und fuhr dann nach Arlington.
„Ich wollte doch Mutter anrufen."
Amanda nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und rief bei ihrer Mutter an.
„Hallo Mutter, wie kommen in in ungefähr einer halben Stunde. Bis nachher."
Genau eine halbe Stunde später hielt Lee vor ihrem Haus. Sie stiegen aus und gingen hinein. Dotty hatte Frühstück gemacht.
Nach dem Essen holte Lee das Gepäck aus dem Wagen und Amanda begann es auszupacken.
„Ich werde schnell in der Zentrale anrufen und Billy sagen, dass wir wieder da sind."
Lee ging ins Wohnzimmer und rief Billy an. Der wollte, dass die beiden gleich in die Zentrale zu einer Besprechung kamen. also fuhren Lee und Amanda in die Zentrale. Billy erwartete sie schon. Er wollte, dass sie ganz genau erzählen, was sich in Deutschland ereignet hat.
Lee begann zu erzählen. Am Anfang redete ihm Amanda noch dazwischen, aber dann schlief sie in ihrem Stuhl ein und niemand bemerkte es.
Erst als sich Lee wunderte, dass sie so still war bemerkte er, dass sie schlief.
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt wieder nach Hause fahren. Wir sind eben erst angekommen und todmüde. Den Rest erfährst du dann morgen."
„Hättest du doch gesagt, dass ihr erst gelandet seit. Die Besprechung hätte auch bis morgen warten können."
„Ist schon gut. Bis morgen."
Lee weckte Amanda, führte sie zum Auto und fuhr nach Hause. Amanda ging sofort ins Bett. Lee fragte erst Dotty, ob er etwas tun könnte und ging dann auch ins Bett.
Die Jungs verbrachten ihren Nachmittag nicht zu Hause. Phillip war bei Samantha und Jaime war bei einer Freundin, Hausaufgaben machen. Amanda wachte gegen fünf Uhr auf und ging duschen. Dann ging sie hinunter in die Küche zu ihrer Mutter. Sie machte sich schnell ein Sandwich und half dann mit beim Kochen.
„Die Post der letzten Tage habe ich auf den Schreibtisch getan. Wenn du sie durchsehen willst, ich komme schon allein zurecht."
„Okay, ich bin dann draußen."
Amanda nahm die Post und sah sie schnell durch. Ws war nichts wichtiges dabei, außer Rechnungen und Werbung. Kurze Zeit später kam Dotty aus der Küche. Sie ging zum Schreibtisch und nahm eine Brief mit grünem Umschlag.
„Dieser Brief ist auch für dich. Ich habe ihn aus Versehen geöffnet, weil ich nur den Absender gesehen habe und gedacht habe es sei für mich."
Dotty gabe Amanda den Brief. Amanda sah ihn sich an.
„Er ist von einer Freundin aus San Francisco. Warum hast du gedacht, er sei für dich?"
„Laura und ich, wir schreiben uns. Normalerweise gehen diese Briefe an ein Postfach, deshalb hatte ich es auch so eilig ihn zu öffnen. Niemand sollte davon wissen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du Laura kennst."
„Ich verstehe nicht ganz, warum ihr euch schreibt?"
„Du wirst jetzt vielleicht etwas schockiert sein, aber Laura Holt ist meine Tochter."
„Laura ist deine Tochter!?! das musst du mir erklären!"
„Ich werde es versuchen. Als du drei warst, wurde ich schwer krank. Ich wurde nach San Francisco zur Reha geschickt. Ich fuhr allein, ohne dich und ohne deinen Vater. Es fiel mir sehr schwer, aber ich musste. In der Klinik habe ich mich in einen Arzt verliebt. Er war so nett, er hat mir zugehört, mich verstanden, mir neuen Lebensmut gegeben. Eines Abends hat er mich aus dem Krankenhaus geschafft und in seine Wohnung gebracht. Wir haben bei Kerzenschein gegessen, getanzt und irgendwie waren wir dann im Bett. Ich wurde schwanger und entschied mich das Kind zu bekommen. Ich konnte Laura ja nicht behalten und gab sie zu ihrem Vater. Er hat sie allein großgezogen. Ich habe deinem Vater von diesem Ausrutscher erzählt. Er war mir nicht einmal böse. Er wusste, dass es mir damals sehr schlecht ging und ich keinen Lebenswillen mehr hatte. Ich blieb immer mit John, so hieß Laura´s Vater in Kontakt. Als dein Vater dann gestorben ist, habe ich den Kontakt mit Laura aufgenommen. Damals war sie neun. wir haben ihr erzählt, dass ich in Europa sei und sie deshalb nicht so oft sehen konnte. Manchmal, wenn ich dir erzählt haben, dass ich zu Lilian fahre und dich nicht mitnehmen konnte, bin ich zu Laura und John gefahren. Obwohl ich fast nie da war, hatten Laura und ich ein sehr gutes Verhältnis. Sie hat mir alles geschrieben, ihre erste große Liebe, ihr erstes Date, der erste Kuss. Ihre Schulerfolge, über ihre Freunde, Parties und und und. Sie schrieb mir, dass sie gerne Detektivin werden würde und dass dabei ihre beste Freundin Sabrina kennengelernt hat. Sie war auch Detektivin. Jetzt weiß ich, dass es sich dabei um dich gehandelt hat. Sie erzählte mir von ihren ersten Jobs als Detektivin und das sie als Angestellte nicht gerade glücklich war. Ich riet ihr, sich selbstständig zu machen, was sie auch tat. Aber sie hatte keinen Erfolg und wurde Partnerin von Remington Steele. Den Rest kannst du dann in dem Brief lesen."
„Ich kann es nicht glauben. Meine Mutter hat aus einer Affäre ein uneheliches Kind, dass dazu auch noch meine beste Freundin ist. Hoffentlich liegt es nicht in der Familie, dass wir Doppelleben führen. Sonst könnte es noch kompliziert werden."
„Heißt das, dass du mir nicht böse bist?"
„Nein Mutter, ich wünschte nur, du hättest es früher gesagt. Ich habe mir immer eine Schwester gewünscht und nun habe ich sie. Weiß es Laura schon?"
„Nein, aber ich würde es ihr gerne persönlich sagen."
„Kann ich gut verstehen. Und ich kann dir sagen, sie hat dir nicht alles erzählt. Sie war nämlich gar nicht Partner von Remington Steele. Sie war es selber. Er ist erst durch einen Zufall eine Person geworden und zwar eine sehr gut aussehende. Wo sind eigentlich die Jungs?"
„Die sind bei ihren Freundinnen."
„Freundinnen!?! Ich glaube ich muss mich daran gewöhnen, dass sie erwachsen werden."
Kurze Zeit später kam Lee herunter. „Hallo, schon lange wach?"
„Nein, aber es hat für eine ernsthafte Unterhaltung gereicht. Weißt du, wir haben noch etwas gemeinsam seit heute!"
„Ja, was denn?"
Amanda lachte. „Wir haben beide noch Geschwister, von denen wir erst jetzt etwas erfahren haben."
Lee sah sie ganz verwirrt an: „Soll das heißen, dass du auch kein Einzelkind bist?"
„Ja, ich habe eine drei Jahre jüngere Halbschwester. Und das verrückte daran ist, dass wir sie bereits kennen, aber nicht als meine Schwester!"
„Wer ist es?"
„Kannst du dich noch an unseren Auftrag in San Francisco erinnern?"
„Oh ja, den werde ich wohl auch nie vergessen!"
„Ich auch nicht. Ich habe dich dort einer Freundin vorgestellt. Laura Holt, die Detektivin. Du wirst es nicht glauben, aber Laura ist meine Schwester."
„Oh mein Gott, und ihr habt es nicht gewusst! Wie hast du das herausgefunden?"
„Eigentlich bist du daran Schuld. Du hast doch Remington und Laura zu unserer Hochzeit eingeladen. Laura hat mir letzte Woche einen Brief geschrieben, wo sie mir alles erklärt hat. Mutter hat den Brief geöffnet, weil sie nur den Absender gesehen hat und gedacht hat, er sei für sie. Vorhin hat sie mir alles erzählt."
„Oh Gott, in was für eine Familie habe ich da hineingeheiratet? Meine Frau und meine Schwiegermutter haben Doppelleben geführt. Hoffentlich werden die Junges und die Babies nicht auch so!!!"
„Die Jungs sind schon auf den besten Weg dorthin. Mutter hat mir erzählt, sie seinen bei ihrer Freundinnen von denen ich nichts weiß und sonst erzählen sie mir alles!"
Lee lachte: „Ich werde mal mit Phillip und Jaime reden müssen. Sie kommen langsam in ein Alter, wo das andere Geschlecht interessant wird."
Amanda grinste ihn an." Hoffentlich werden sie dann nicht so, wie du es einmal warst. Ich will, dass sie anständige junge Männer werden und nicht mit jedem Mädchen herummachen."
„Keinen Angst, Mandy. Sie werden nicht so werden, wie ich es war. Immerhin hast du sie erzogen."
„Bei Phillip verstehe ich ja, wenn er mit Mädchen ausgeht, er wird sechzehn, aber bei Jaime!?! Meinst du nicht, dass es mit dreizehn etwas zu früh ist?"
„Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber ich hatte mit zwölf meine erste feste Freundin und mit vierzehn habe ich das erste Mal mit ihr geschlafen! Robert war ausnahmsweise länger an einem Ort stationiert gewesen."
„Das beunruhigt mich sehr, dann besteht ja die Möglichkeit oder die Gefahr, dass wir bald Großeltern werden. Was hältst du von dieser Idee?"
Lee wurde ganz blaß. „Wo sind die Jungs? Wir wollen doch nichts riskieren, oder?"
„Die Jungs sind nicht da, aber ich hoffe, dass sie nichts verbotenes tun und wenn, dass sie wenigstens vorsichtig sind."
**************************************************************************** ****
Die Jungs kamen kurz vor dem Abendessen.
„Hallo, wo wart ihr?"
„Ich war bei Samantha."
„Und ich war bei Michelle, Hausaufgaben machen." sagte Jaime.
Lee drehte sich zu seiner Frau und flüsterte ihr ins Ohr. „Das habe ich auch immer zu meinem Onkel gesagt und bin erst spät abends heimgekommen."
Amanda blinzelte ihn böse an. Lee könnte sich das Lachen nicht verkneifen.
„Jaime, Phillip, Lee möchte euch nach dem Essen etwas sagen."
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Alle aßen gemeinsam. Dotty und Kurt fuhren nach dem Essen in ihre neue Wohnung und Amanda spülte ab. Lee ging mit Jaime und Phillip ins Wohnzimmer, um mit ihnen zu reden.
„Eure Mutter hat mich dazu gezwungen, mit euch zu reden, obwohl ich der Meinung bin, dass das noch Zeit hat. Eure Großmutter hat Amanda heute erzählt, dass ihr bei euren Freundinnen wart. Ihr seit jetzt in einem Alter, wo man mehr von einem Mädchen will als nur miteinander Händchen zu halten oder Hausaufgaben zu machen. Ihr seit jetzt in einem Alter, wo man sehr gerne ein Mädchen küssen und streicheln möchte und irgendwann schläft man mit ihr. Aber das dürfte euch nicht neu sein. Eure Mutter befürchtete nun, das sie in geraumer Zeit selbst Oma werden könnte und das beunruhigt sie. Also, mir ist es egal, ob und wann ihr mit eurer Freundin schlaft, aber bitte seit euch über eure Gefühle für sie sicher. Das erste Mal sollte etwas sein, dass man nicht so schnell vergisst. Und bitte verhütet, nicht nur, weil eure Freundin schwanger werden könnte, es gibt auf gefährliche Krankheiten, die nur beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Nehmt also ein Kondom."
„Schön das du uns das sagst, aber das haben wir schon gewusst. Aber daran gedacht habe ich trotzdem nicht." sagte Phillip.
„Soll das heißen, du hast ohne Verhütung mit deiner Freundin geschlafen?"
Phillip nickte schuldbewusst.
„Na super! Wisst ihr schon, ob sie schwanger ist?"
„Samantha hat beim Arzt einen Test machen lassen, doch sie hat die Ergebnisse noch nicht. Die bekommt sie erst im laufe der Woche."
„Okay, wollen wir das beste hoffen. Ich finde das es besser ist, wenn wir eurer Mutter erst einmal nichts davon sagen. Sie soll sich nicht unnütze aufregen. Wenn ihr noch fragen habt, dann kommt einfach zu mir, okay."
Lee stand auf und ging zu Amanda in die Küche.
„Und wie ist es gelaufen?"
„Hätte schlimmer sein können." log Lee.
Am nächsten Morgen machte sich Dotty auf den Weg nach San Francisco um als Abigail mit Laura über ihre Halbschwester zu sprechen. Kurt brachte sie zum Flughafen, blieb aber hier mit dem Auftrag Amanda von Dotty´s Reise zu erzählen. Nachdem das Flugzeug gestartet war fuhr Kurt zurück zu Amanda´s Haus.
„Hallo Amanda, ich bin hergekommen um dir zu sagen, dass deine Mutter nach San Francisco geflogen ist. Sie wollte so schnell wie möglich mit Laura reden. Ich soll dir ausrichten, dass sie sich bei dir meldet."
„Danke Kurt."
Dotty, Kurt und die Jungs hatten sich in den vergangenen Tagen super verstanden. Kurt half den Jungs bei den Hausaufgaben und nahm sie ab und zu mit auf den Flugplatz, wo er dann mit ihnen eine runde in seinem Flugzeug drehte.
Am Mittwoch nachmittag waren Kurt und Jaime wieder auf dem Flugplatz und Phillip war mit seiner Freundin Samantha in der Stadt. An diesem Tag kam die Post sehr spät. Dotty bereitete das Essen vor, als sie den Postboten sah. Sie ging hinaus zum Briefkasten und entnahm die Briefe. Sie setzte sich auf das Sofa und durchsuchte die Post nach dem Absender, weil sie einen wichtigen Brief von ihrer Schwester Lilian erwartete. Sie blickte auf einen Brief mit grünen Umschlag. Als sie den Absender sah, blieb ihr fast das Herz stehen:: Laura Holt.
Dotty öffnete mit zitternden Händen den Brief und begann zu lesen.
Liebe Sabrina ... alte Gewohnheit, ich hoffe du verzeihst mir ;)
erst einmal alles Gute zur Hochzeit mit Lee. Ich wäre liebend gerne dabei gewesen, aber ich habe erst vor ein Paar Tagen davon erfahren. Lee hatte nur bei Remi angerufen und uns eingeladen. Remi hat aber abgesagt, weil er schon eine Reise für und beide geplant hatte. Als Überraschung für mich.
Ich hatte dir ja erzählt, dass wir nie viel Zeit allein miteinander haben, deswegen hatte er diese Reise in die Dominikanische Republik geplant.
Wir sind also dorthin geflogen, das erste Mal hatten wir Urlaub, ganz ohne Mildred und Agentur.
Es war herrlich. Wir sind zusammen spazieren gegangen, haben zusammen gegessen, haben Ausflüge unternommen und haben uns unterhalten. Ohne uns zu streiten!!! Kannst du dir das Vorstellen? Er hat mir fast alles über sich erzählt und dann ist es passiert.
Wir haben uns geküsst und eins führte zum anderen, naja, du weißt schon.
Dann bei einem romantischen Spaziergang am Meer hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will. Ich kann es gar nicht fassen, aber ich habe JA gesagt. Ich werde Remington Steele heiraten. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt und ich habe es ihm auch gesagt.
wir werden wahrscheinlich im März heiraten und ich würde mich freuen, wenn du und Lee kommen könntet. Ich möchte gerne, dass du meine Trauzeugin wirst.
Du warst immer meine beste Freundin und wirst es auch immer bleiben. Dein Rat, dass alles mit Remi gut wird hat mir sehr geholfen.
Bitte melde dich so schnell wie möglich,
Laura.
PS: Grüße von Remington an Lee und an dich und von mir an Lee. Ich hoffe, du verstehst, dass wir nicht bei eurer Hochzeit waren.
Bis bald, Laura Holt.
Als Dotty merkte, das der Brief für Amanda bestimmt war, konnte sie es nicht fassen. wie konnte es nur möglich sein, das Amanda und Laura, ihre uneheliche Tochter, von der niemand etwas wusste, sich kannten. Dotty war richtig erleichtert, dass Laura nicht zu der Hochzeit kommen konnte, denn dies wäre dann zu einer Katastrophe geworden. Dotty nahm sich fest vor, mit Amanda über diesen Brief zu reden und begann zu weinen.
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So fand die dann Kurt. Jaime war noch zu Freunden gegangen.
„Dotty, was ist passiert?"
Dotty war nicht in der Lage ihm zu antworten , sondern gab ihm den Brief.
„Du weinst so, weil du Amanda´s Post geöffnet hast? Aber das kann doch jeden passieren, sie wird dir deswegen nicht den Kopf abreißen."
Dotty nahm sich ein Taschentuch. und putzte sich die Nase. „Ich habe gedacht, der Brief sei für mich. Es darf nicht sein, das Laura und Amanda sich kennen. Es darf einfach nicht seien, Kurt!"
„Warum den nicht? Dem Brief nach verstehen sich die beiden sehr gut!"
„Laura ist meine Tochter und keine weiß etwas von der anderen, verstehst du?"
Kurt verstand es nicht. Dotty erzählte ihn die ganze Geschichte. Er riet ihr, so schnell wie möglich mit den beiden Frauen über dieses Thema zu reden.
Dotty wollte zuerst mit Amanda darüber reden, aber nicht am Telefon. Sie würde bis Montag warten müssen.
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Lee und Amanda ein paar tausend Kilometer von diesem Problem entfernt genossen ihre Zeit allein und mit Bernd, Hans und Julia.
Es gab fast keinen Tag, an dem sie nicht irgend etwas zusammen unternahmen. Bernd packte auch seine Koffer, weil er zusammen mit Lee und Amanda Deutschland verlassen würde.
Hans und Julia waren darüber zwar traurig, freuten sich aber auch für Bernd, der endlich glücklich war. Sie hatten schon ausgemacht, sich so oft wie möglich zu besuchen und sich gegenseitig anzurufen.
Lee wurde von Hans und Julia wie ein Sohn behandelt. Auch Lee gefiel es einen Ersatzmutter und einen Ersatzvater zu haben. Er blühte in dieser kurzen Zeit richtig auf. Den Samstag abend verbrachten sie in Starnberg. Sie aßen gemeinsam zu Abend und verabschiedeten sich dann. Es flossen viele Tränen. Hans und Julia versprachen Lee und Amanda zum Kirschblütenfest zu besuchen und anschließend etwas Zeit bei Bernd und Kelly in New York zu verbringen. Amanda freute sich schon jetzt auf diese Zeit.
Als Lee und Amanda wieder in Bernd´s Wohnung waren, begannen sie zu packen. Es fiel ihnen auf, dass sie mit wesentlich weniger Gepäck nach Deutschland gekommen waren. Dann gingen sie schlafen.
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Am nächsten Morgen erledigten sie noch einige Erledigungen, bevor sie sich ein Taxi riefen und zum Flughafen fuhren. Hier würden sie Bernd treffen, der mit der gleichen Maschine zurück zu Kelly fliegen würde.
Lee und Amanda gaben ihr Gepäck auf und gaben ihre Waffen ab, da sie diese nicht mit an Bord nehmen durften.
Dann machten sie sich auf die Suche nach Bernd. Er saß im Warteraum.
Etwas später wurde der Flug München - Washington mit Zwischenstop in New York aufgerufen. Irgendwie hatte es Bernd hinbekommen, dass sie alle drei in der selben Reihe saßen. Während dem Flug unterhielten sie sich etwas. Bernd wollte, dass Amanda ihm etwas über Kelly´s Leben als Detektivin erzählt. Sie ließ sich überreden. Bernd und auch Lee hörten ganz gespannt zu. Als sie sich New York näherten verabschiedeten sie sich.
Gegen acht Uhr morgens landete das Flugzeug auf dem Dulles International Airport. Lee und Amanda gingen zur Gepäckausgabe, nahmen ihre Koffer und holten dann ihre Waffen ab. Lee holte einen Gepäckwagen und lud es auf. Dann gingen sie zur Corvette, die hoffentlich noch an Ort und Stelle stand.
Lee verstaute die Koffer und Taschen im Kofferraum, ließ Amanda einsteigen und fuhr dann nach Arlington.
„Ich wollte doch Mutter anrufen."
Amanda nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und rief bei ihrer Mutter an.
„Hallo Mutter, wie kommen in in ungefähr einer halben Stunde. Bis nachher."
Genau eine halbe Stunde später hielt Lee vor ihrem Haus. Sie stiegen aus und gingen hinein. Dotty hatte Frühstück gemacht.
Nach dem Essen holte Lee das Gepäck aus dem Wagen und Amanda begann es auszupacken.
„Ich werde schnell in der Zentrale anrufen und Billy sagen, dass wir wieder da sind."
Lee ging ins Wohnzimmer und rief Billy an. Der wollte, dass die beiden gleich in die Zentrale zu einer Besprechung kamen. also fuhren Lee und Amanda in die Zentrale. Billy erwartete sie schon. Er wollte, dass sie ganz genau erzählen, was sich in Deutschland ereignet hat.
Lee begann zu erzählen. Am Anfang redete ihm Amanda noch dazwischen, aber dann schlief sie in ihrem Stuhl ein und niemand bemerkte es.
Erst als sich Lee wunderte, dass sie so still war bemerkte er, dass sie schlief.
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt wieder nach Hause fahren. Wir sind eben erst angekommen und todmüde. Den Rest erfährst du dann morgen."
„Hättest du doch gesagt, dass ihr erst gelandet seit. Die Besprechung hätte auch bis morgen warten können."
„Ist schon gut. Bis morgen."
Lee weckte Amanda, führte sie zum Auto und fuhr nach Hause. Amanda ging sofort ins Bett. Lee fragte erst Dotty, ob er etwas tun könnte und ging dann auch ins Bett.
Die Jungs verbrachten ihren Nachmittag nicht zu Hause. Phillip war bei Samantha und Jaime war bei einer Freundin, Hausaufgaben machen. Amanda wachte gegen fünf Uhr auf und ging duschen. Dann ging sie hinunter in die Küche zu ihrer Mutter. Sie machte sich schnell ein Sandwich und half dann mit beim Kochen.
„Die Post der letzten Tage habe ich auf den Schreibtisch getan. Wenn du sie durchsehen willst, ich komme schon allein zurecht."
„Okay, ich bin dann draußen."
Amanda nahm die Post und sah sie schnell durch. Ws war nichts wichtiges dabei, außer Rechnungen und Werbung. Kurze Zeit später kam Dotty aus der Küche. Sie ging zum Schreibtisch und nahm eine Brief mit grünem Umschlag.
„Dieser Brief ist auch für dich. Ich habe ihn aus Versehen geöffnet, weil ich nur den Absender gesehen habe und gedacht habe es sei für mich."
Dotty gabe Amanda den Brief. Amanda sah ihn sich an.
„Er ist von einer Freundin aus San Francisco. Warum hast du gedacht, er sei für dich?"
„Laura und ich, wir schreiben uns. Normalerweise gehen diese Briefe an ein Postfach, deshalb hatte ich es auch so eilig ihn zu öffnen. Niemand sollte davon wissen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du Laura kennst."
„Ich verstehe nicht ganz, warum ihr euch schreibt?"
„Du wirst jetzt vielleicht etwas schockiert sein, aber Laura Holt ist meine Tochter."
„Laura ist deine Tochter!?! das musst du mir erklären!"
„Ich werde es versuchen. Als du drei warst, wurde ich schwer krank. Ich wurde nach San Francisco zur Reha geschickt. Ich fuhr allein, ohne dich und ohne deinen Vater. Es fiel mir sehr schwer, aber ich musste. In der Klinik habe ich mich in einen Arzt verliebt. Er war so nett, er hat mir zugehört, mich verstanden, mir neuen Lebensmut gegeben. Eines Abends hat er mich aus dem Krankenhaus geschafft und in seine Wohnung gebracht. Wir haben bei Kerzenschein gegessen, getanzt und irgendwie waren wir dann im Bett. Ich wurde schwanger und entschied mich das Kind zu bekommen. Ich konnte Laura ja nicht behalten und gab sie zu ihrem Vater. Er hat sie allein großgezogen. Ich habe deinem Vater von diesem Ausrutscher erzählt. Er war mir nicht einmal böse. Er wusste, dass es mir damals sehr schlecht ging und ich keinen Lebenswillen mehr hatte. Ich blieb immer mit John, so hieß Laura´s Vater in Kontakt. Als dein Vater dann gestorben ist, habe ich den Kontakt mit Laura aufgenommen. Damals war sie neun. wir haben ihr erzählt, dass ich in Europa sei und sie deshalb nicht so oft sehen konnte. Manchmal, wenn ich dir erzählt haben, dass ich zu Lilian fahre und dich nicht mitnehmen konnte, bin ich zu Laura und John gefahren. Obwohl ich fast nie da war, hatten Laura und ich ein sehr gutes Verhältnis. Sie hat mir alles geschrieben, ihre erste große Liebe, ihr erstes Date, der erste Kuss. Ihre Schulerfolge, über ihre Freunde, Parties und und und. Sie schrieb mir, dass sie gerne Detektivin werden würde und dass dabei ihre beste Freundin Sabrina kennengelernt hat. Sie war auch Detektivin. Jetzt weiß ich, dass es sich dabei um dich gehandelt hat. Sie erzählte mir von ihren ersten Jobs als Detektivin und das sie als Angestellte nicht gerade glücklich war. Ich riet ihr, sich selbstständig zu machen, was sie auch tat. Aber sie hatte keinen Erfolg und wurde Partnerin von Remington Steele. Den Rest kannst du dann in dem Brief lesen."
„Ich kann es nicht glauben. Meine Mutter hat aus einer Affäre ein uneheliches Kind, dass dazu auch noch meine beste Freundin ist. Hoffentlich liegt es nicht in der Familie, dass wir Doppelleben führen. Sonst könnte es noch kompliziert werden."
„Heißt das, dass du mir nicht böse bist?"
„Nein Mutter, ich wünschte nur, du hättest es früher gesagt. Ich habe mir immer eine Schwester gewünscht und nun habe ich sie. Weiß es Laura schon?"
„Nein, aber ich würde es ihr gerne persönlich sagen."
„Kann ich gut verstehen. Und ich kann dir sagen, sie hat dir nicht alles erzählt. Sie war nämlich gar nicht Partner von Remington Steele. Sie war es selber. Er ist erst durch einen Zufall eine Person geworden und zwar eine sehr gut aussehende. Wo sind eigentlich die Jungs?"
„Die sind bei ihren Freundinnen."
„Freundinnen!?! Ich glaube ich muss mich daran gewöhnen, dass sie erwachsen werden."
Kurze Zeit später kam Lee herunter. „Hallo, schon lange wach?"
„Nein, aber es hat für eine ernsthafte Unterhaltung gereicht. Weißt du, wir haben noch etwas gemeinsam seit heute!"
„Ja, was denn?"
Amanda lachte. „Wir haben beide noch Geschwister, von denen wir erst jetzt etwas erfahren haben."
Lee sah sie ganz verwirrt an: „Soll das heißen, dass du auch kein Einzelkind bist?"
„Ja, ich habe eine drei Jahre jüngere Halbschwester. Und das verrückte daran ist, dass wir sie bereits kennen, aber nicht als meine Schwester!"
„Wer ist es?"
„Kannst du dich noch an unseren Auftrag in San Francisco erinnern?"
„Oh ja, den werde ich wohl auch nie vergessen!"
„Ich auch nicht. Ich habe dich dort einer Freundin vorgestellt. Laura Holt, die Detektivin. Du wirst es nicht glauben, aber Laura ist meine Schwester."
„Oh mein Gott, und ihr habt es nicht gewusst! Wie hast du das herausgefunden?"
„Eigentlich bist du daran Schuld. Du hast doch Remington und Laura zu unserer Hochzeit eingeladen. Laura hat mir letzte Woche einen Brief geschrieben, wo sie mir alles erklärt hat. Mutter hat den Brief geöffnet, weil sie nur den Absender gesehen hat und gedacht hat, er sei für sie. Vorhin hat sie mir alles erzählt."
„Oh Gott, in was für eine Familie habe ich da hineingeheiratet? Meine Frau und meine Schwiegermutter haben Doppelleben geführt. Hoffentlich werden die Junges und die Babies nicht auch so!!!"
„Die Jungs sind schon auf den besten Weg dorthin. Mutter hat mir erzählt, sie seinen bei ihrer Freundinnen von denen ich nichts weiß und sonst erzählen sie mir alles!"
Lee lachte: „Ich werde mal mit Phillip und Jaime reden müssen. Sie kommen langsam in ein Alter, wo das andere Geschlecht interessant wird."
Amanda grinste ihn an." Hoffentlich werden sie dann nicht so, wie du es einmal warst. Ich will, dass sie anständige junge Männer werden und nicht mit jedem Mädchen herummachen."
„Keinen Angst, Mandy. Sie werden nicht so werden, wie ich es war. Immerhin hast du sie erzogen."
„Bei Phillip verstehe ich ja, wenn er mit Mädchen ausgeht, er wird sechzehn, aber bei Jaime!?! Meinst du nicht, dass es mit dreizehn etwas zu früh ist?"
„Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber ich hatte mit zwölf meine erste feste Freundin und mit vierzehn habe ich das erste Mal mit ihr geschlafen! Robert war ausnahmsweise länger an einem Ort stationiert gewesen."
„Das beunruhigt mich sehr, dann besteht ja die Möglichkeit oder die Gefahr, dass wir bald Großeltern werden. Was hältst du von dieser Idee?"
Lee wurde ganz blaß. „Wo sind die Jungs? Wir wollen doch nichts riskieren, oder?"
„Die Jungs sind nicht da, aber ich hoffe, dass sie nichts verbotenes tun und wenn, dass sie wenigstens vorsichtig sind."
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Die Jungs kamen kurz vor dem Abendessen.
„Hallo, wo wart ihr?"
„Ich war bei Samantha."
„Und ich war bei Michelle, Hausaufgaben machen." sagte Jaime.
Lee drehte sich zu seiner Frau und flüsterte ihr ins Ohr. „Das habe ich auch immer zu meinem Onkel gesagt und bin erst spät abends heimgekommen."
Amanda blinzelte ihn böse an. Lee könnte sich das Lachen nicht verkneifen.
„Jaime, Phillip, Lee möchte euch nach dem Essen etwas sagen."
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Alle aßen gemeinsam. Dotty und Kurt fuhren nach dem Essen in ihre neue Wohnung und Amanda spülte ab. Lee ging mit Jaime und Phillip ins Wohnzimmer, um mit ihnen zu reden.
„Eure Mutter hat mich dazu gezwungen, mit euch zu reden, obwohl ich der Meinung bin, dass das noch Zeit hat. Eure Großmutter hat Amanda heute erzählt, dass ihr bei euren Freundinnen wart. Ihr seit jetzt in einem Alter, wo man mehr von einem Mädchen will als nur miteinander Händchen zu halten oder Hausaufgaben zu machen. Ihr seit jetzt in einem Alter, wo man sehr gerne ein Mädchen küssen und streicheln möchte und irgendwann schläft man mit ihr. Aber das dürfte euch nicht neu sein. Eure Mutter befürchtete nun, das sie in geraumer Zeit selbst Oma werden könnte und das beunruhigt sie. Also, mir ist es egal, ob und wann ihr mit eurer Freundin schlaft, aber bitte seit euch über eure Gefühle für sie sicher. Das erste Mal sollte etwas sein, dass man nicht so schnell vergisst. Und bitte verhütet, nicht nur, weil eure Freundin schwanger werden könnte, es gibt auf gefährliche Krankheiten, die nur beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Nehmt also ein Kondom."
„Schön das du uns das sagst, aber das haben wir schon gewusst. Aber daran gedacht habe ich trotzdem nicht." sagte Phillip.
„Soll das heißen, du hast ohne Verhütung mit deiner Freundin geschlafen?"
Phillip nickte schuldbewusst.
„Na super! Wisst ihr schon, ob sie schwanger ist?"
„Samantha hat beim Arzt einen Test machen lassen, doch sie hat die Ergebnisse noch nicht. Die bekommt sie erst im laufe der Woche."
„Okay, wollen wir das beste hoffen. Ich finde das es besser ist, wenn wir eurer Mutter erst einmal nichts davon sagen. Sie soll sich nicht unnütze aufregen. Wenn ihr noch fragen habt, dann kommt einfach zu mir, okay."
Lee stand auf und ging zu Amanda in die Küche.
„Und wie ist es gelaufen?"
„Hätte schlimmer sein können." log Lee.
Am nächsten Morgen machte sich Dotty auf den Weg nach San Francisco um als Abigail mit Laura über ihre Halbschwester zu sprechen. Kurt brachte sie zum Flughafen, blieb aber hier mit dem Auftrag Amanda von Dotty´s Reise zu erzählen. Nachdem das Flugzeug gestartet war fuhr Kurt zurück zu Amanda´s Haus.
„Hallo Amanda, ich bin hergekommen um dir zu sagen, dass deine Mutter nach San Francisco geflogen ist. Sie wollte so schnell wie möglich mit Laura reden. Ich soll dir ausrichten, dass sie sich bei dir meldet."
„Danke Kurt."
