Autor: Isch, also Rikuchan
Disclaimer: Weder Weiß noch Schwarz gehören mir. *snief* Idee und Ryo Nezumi sind meiner (kranken) Fantasie entsprungen. Nezumi heißt übrigens Ratte, wenn ich mich nicht täusche. Aber der ist eh unwichtig.
Story: Schwer zu sagen, wenn man nicht zuviel verraten will. Es ist eine Weiß Kreuz - Fic. Mit Omi und Schuschu in den Hauptrollen.
Warnungen: Meine kranke Fantasie! Rechtschreibfehler (dazu gehört auch das springen von der alten in die neue (und zurück) Rechtschreibung). Ansonsten (noch) nix weiter. Obwohl, alle die einen suizidgefährdeten Schuldig nicht mögen, sollten die Fic nicht lesen.
Pairing: Schuschu/Omi
Nun denn, viel Spass mit Teil 1.
Feinde rettet man nicht...
Es ist fast Mitternacht. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Er strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Dabei starrte er unverwandt auf die dunkle Gestalt, die unter einer Laterne an der Strassenecke stand. Er wußte, dass er während der ganzen Zeit ungesehen geblieben war. Die Gestalt hatte zwar ein paar mal in seine Richtung geblickt, aber ihn nie gesehen. Er wurde von den Blättern des Baumes, in dem er saß, verdeckt. Ausserdem ist es schwer, aus dem Hellen heraus im Dunklen was zu erkennen. Trotzdem wäre er enttarnt gewesen. Zu oft standen sie sich im Kampf gegenüber. Sie kannten die Silhouette des Anderen genau und vermochten es, dessen Bewegungen unter Hunderten wiederzuerkennen. Und schließlich musste der Andere nicht unbedingt wissen, dass er beobachtet wurde.
~Warum eigentlich?~
fragte sich der Rotschopf schon zum wiederholten Male.
~Warum zieht er mich an, wie die Motten das Licht? Okay, er ist aussergewöhnlich gutaussehend. Aber das kann es nicht sein. Er ist so zart, verletzlich... beschützenswert. Was red ich hier? Er ist ein Feind. Feinde beschützt man nicht. Man bringt sie um. Oder quält sie bis auf das Blut. Aber seine Augen... sie sind so rein. So intensiv. Seltsamerweise kann ich seine Gedanken nicht lesen, wenn er mich direkt ansieht. Nur bei ihm ist das so. Als könnte er eine Barriere aufbauen, die ich nicht zu durchbrechen vermag. Ausserdem hat er mich damals... ob es daran liegt? Wahrscheinlich. Wäre das nicht gewesen, hätte ich ihn weiter betrachtet, wie zuvor. Nämlich fast gar nicht.~
Drei weitere Gestalten traten plötzlich ebenfalls in den Lichtkreis. Die vier unterhielten sich kurz und verschwanden in der Dunkelheit. Schuldig wartete noch einen Moment, bevor er vom Baum wieder herunterkletterte. Er spielte kurz mit dem Gedanken Weiss zu folgen, schob ihn aber wieder beiseite und wandte seine Schritte in die andere Richtung. ~~~ Plötzlich war das Gefühl des Beobachtenwerdens weg. Als ob der Verfolger es aufgegeben hätte. Trotzdem konnte er nicht aufhören darüber nachzugrübeln.
~Wer ist es nur? Ich weiß, irgendwer beobachtet mich dauernd. Das ist kein Verfolgungswahn. Jemand ist hinter mir her. Aber warum? Und wer? Sollte ich die Anderen einweihen? Nein, besser noch nicht. Die denken sonst noch, ICH hätte schwache Nerven. Aber der Verfolger macht mich verrückt. Irgendetwas muss ich tun.~ ~~~ Wieder einmal war es fast Mitternacht. Wieder saß Schuldig im Baum und beobachtete ihn.
~Durch das Laternenlicht sieht er aus wie ein Engel.~
Plötzlich setzte sich der Engel in Bewegung. Genau auf Schuldig zu. Dieser erstarrte.
~Hat er mich entdeckt? Aber... wie kann das sein? Was soll ich tun? Seine Schritte in eine andere Richtung lenken? Oder mich ihm zu erkennen geben?~
Noch während er darüber nachgrübelte, war der junge Assassin am Baum angekommen. Er blickte nach oben.
~Sieht er mich?~
~Da ist doch etwas. Ein Schatten. Ist das rotes Haar? Das... das... das ist doch Schuldig! Aber... warum beobachtet er mich? Warum mich?~
"Macht es dir Spass, mich zu beobachten?"
"..."
"Schuldig, ich weiß, dass du es bist."
Der Angesprochene sprang vom Baum.
"Warum beobachtest du mich?"
~Weil du mir damals... Nein! Das kann ich ihm nicht sagen. Er wollte sich nicht daran erinnern. Aber ich kann ihn nicht noch weiter anschweigen.~
"Weil es mir Spass macht."
~Weil es ihm Spass macht? Was hat der denn jetzt für Anwandlungen?~
"Ist das dein Ernst?"
"Natürlich. Schließlich bist du sehr... attraktiv und attraktive Menschen ziehen mich nun mal an. Ich dachte eigentlich, dass mein Ruf als Herzensbrecher allgemein bekannt ist."
~Er will mich aus der Reserve locken. Yohji macht das doch schliesslich auch manchmal so.~
"Warum beobachtest du mich?"
"Hab ich doch schon gesagt. Es macht mir Spass. Du... faszinierst mich. Deine... blauen Augen, dein seidiges, blondes Haar. Omi, du hast mich wirklich... verzaubert."
"Ich habe was? Dich verzaubert? Aber... ich mein... äh, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll."
"Wer sagt, dass du etwas sagen sollst?"
Schuldig fuhr mit seinem Zeigefinger über Omi's Gesicht. Der war wie zur Salzsäule erstarrt. Plötzlich schüttelte er seinen Kopf, drehte sich um und ging. An der Strassenecke blieb Omi nochmal stehen und sah kurz zu Schuldig, bevor er sich endgültig auf den Weg nach Hause machte. ~~~
Omi lag in seinem Bett und grübelte über das, was Schuldig gesagt hatte. Er würde gern mit jemanden darüber reden, die Frage war bloß mit wem?
~Ken ist mein bester Freund, aber würde er es verstehen? Könnte er mir helfen? Wahrscheinlich nicht. Yohji vielleicht. Er ist älter, erfahrener. Das Beste wird sein, ich frage ihn.~
~~~
Yohji war gerade damit beschäftigt, seine alten Klamotten auszusortieren, als es klopfte.
"Wer ist da?"
"Ich bin es, Omi."
"Komm herein."
Omi tat, wie ihm geheißen. Er setzte sich auf die Yohjis Bettkante, da sonst überall die Klamotten von Yohji verteilt waren.
"Warum bist du hier? Willst du ein paar alte Klamotten haben? Dieses Hemd vielleicht? Ich hatte es bestimmt schon dreimal an."
"Nein, ich... ich wollte reden."
"Und über was? Komm schon, mir kannst du doch alles erzählen."
Er boxte Omi freundschaftlich in die Seite.
"Nun ja. Ich fühle mich schon längere Zeit verfolgt und heute bin ich der Sache nachgegangen und habe herausgefunden, wer mich verfolgt. Und als ich ihn gefragt habe, wieso er das tut, meinte er, dass ich ihn bezaubert hätte und er mich attraktiv fände und so."
~Ob ich Yohji sagen soll, dass es Schuldig ist?~
"Er?"
"Ja, er."
"Kenn ich ihn? Ist er aus deiner Schule? Sieht er gut aus? Erzähl mir von ihm."
"Nun ja, ich kenn ihn nicht aus der Schule."
"Wie sieht er aus?"
"Ähm, groß."
"War das schon alles?"
~Ich will es Yohji nicht sagen. Wer weiß, wie er darauf reagiert. Aber früher oder später muss ich es ihm sagen. Er findet es ja eh raus.~
"Er... er ähm, du kennst ihn."
"Wer ist es? Verrat es mir! Lass mich nicht immer so zappeln."
"Es... es ist..."
"Ja?"
"Es ist Schuldig."
"Schuldig?"
Yohji war perplex. Er hatte vieles erwartet, aber das nicht. Schuldig, der gemeine Schuldig von Schwarz fand den kleinen Omi faszinierend und bezaubernd? Omi war bezaubernd, keine Frage, aber Schuldig?
"Yohji?"
"..."
"Geht es dir gut? Du siehst so seltsam aus."
"Jaja, mir geht es gut. Ich musste nur erstmal verdauen, dass du und Schuldig..."
"Nein, nicht ich und Schuldig! Nur Schuldig! Ich will doch nichts von dem! Er will was von mir!"
Omi klang ziemlich panisch und schien den Gedanken, dass er und Schuldig etwas miteinander haben könnten, nicht an sich heran lassen zu wollen.
"Jaja, ist ja schon gut. Was willst du jetzt tun?"
"Was ich jetzt tun will? Ich habe gehofft, du könntest mir einen Rat geben."
"Hm. Das könnte schwierig werden. Schließlich reden wir hier von Schuldig. Wenn du ihm sagen würdest, dass du nichts von ihm willst, wird ihm das so ziemlich egal sein. Ich glaube, dir bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten."
"Na toll. Jetzt habe ich einen Psychopaten, der obendrein Gedanken lesen kann und wahrscheinlich zu 90% des Tages mit Drogen vollgepumpt ist, am Hals und das einzigste, was ich tun kann, ist abzuwarten. Ich könnte mir ja eine Freundin suchen, vielleicht verliert er dann das Interesse."
"Oder er bringt sie um. Aus Eifersucht oder so."
"Eifersucht? Du denkst, dass Schuldig tatsächlich eifersüchtig werden könnte, wenn ich mit jemanden anderen..."
"Ja, ich denke, er ist sehr besitzergreiferisch."
"Hm. Ich glaube, ich habe wirklich ein Problem."
"Du glaubst? Omi, du hast eins."
"Ja. Yohji, tust du mir einen Gefallen?"
"Welchen?"
"Erzähl noch nichts den Anderen. Ich will erstmal selbst versuchen, dieses Problem zu lösen."
"Wenn du meinst. Ich kann schweigen wie ein Grab."
Ein wenig betrübt erhob sich Omi und verliess grübelnd Yohjis Zimmer. Der sah ihm noch eine Weile hinterher.
~Der Arme. Warum gerade Schuldig? Ist das nur ein Trick, um Omi aus der Fassung zu bringen? Wenn, dann hat er es geschafft. Ich frage mich, was er wohl vorhat.~
~~~
Im Hauptquartier von Schwarz saß Schuldig vor dem Fernseher und starrte auf die Bildröhre.
"Um Fernsehen zu können, muss man den Fernseher anmachen."
Diese Stimme ließ Schuldig immer die Nackenhaare zu Berge stehen. Sie war wie eine Schlange. Einschmeichelnd und gefährlich.
"Ach, halt doch die Klappe."
"Oooh, Schuldiglein, du kleines Schwein, was ist denn mit dir?"
"Oh Gott, Farfarello, verschwinde gefälligst in deine Zelle und lass mich in Frieden. Wer hat dich eigentlich rausgelassen?"
"Du. Erinnerst du dich denn nicht mehr?"
"Ich?"
"Ja, du. Du kamst nach Hause und hast meine Tür aufgemacht. Schweigend bist du die Kellertreppe heruntergekommen. Schweigend hast du meine Tür aufgemacht. Schweigend bist du wieder nach oben gegangen und hast dich vor den Fernseher gesetzt. Und dort saßt du. Schweigend. Schon fast eine Stunde. Ich habe dir zugesehen, wie du so schweigend dasaßt und vor dich hingestarrt hast. Ich habe mich gefragt, warum ist er so schweigend? So brütend? Das ist doch sonst nicht seine Art. Sonst sagt er doch immer etwas Gemeines, wenn er mich rausläßt. Oder er stellt sich vor die Tür und lacht. Heute nicht. Ob ihn was bedrückt? Und wenn ja, was könnte es sein?"
"Nichts und jetzt geh gefälligst in den Keller zurück, oder soll ich dir Beine machen?"
"Ich finde schon noch heraus, was dich quält. Und dann sorge ich dafür, dass der Schmerz nie aufhört."
"VERSCHWINDE!"
Schuldig ward es mit einmal zu bunt. Er schnappt sich einen Zipfel von Farfarellos Zwangsjacke und zerrte ihn in den Keller. Wutentbrand warf er ihn fast in das mit Gitterstäben- und Stahlumkleidete Zimmer und schmiss die Tür zu.
"Ach Schuldig, warum so böse mit mir? Hab ich vielleicht endlich deinen wunden Punkt gestreift? Da muss ich mir ja Mühe geben, herauszufinden, wie er aussieht. Dann kann ich ein großes Fleischmesser nehmen und es hereinstechen und schön langsam und genüsslich umdrehen."
"ICH HABE KEINEN WUNDEN PUNKT!"
~Nein, er darf nicht. Er darf nie erfahren, dass Omi mein wunder Punkt ist. Nein, niemals. Ich kann nicht zulassen, dass ihm etwas passiert. Nicht nachdem...~
~~~
Er warf sich immer wieder hin und her. Aus allen seinen Poren lief der Schweiß. Seine Augelider zuckten. Wieder träumte er diesen Traum. Diesen diffusen und verwirrenden Traum. Er kniet an einer Klippe. Sie fällt zwanzig, vielleicht dreißig Meter in die Tiefe. Eine Hand krallt sich mit letzter Kraft an einem Stein fest. Er muss sich entscheiden. Rettet er ihn, oder lässt er ihn in die Tiefe stürzen. Plötzlich befindet er sich mit dem Anderen im Kampf zwanzig Meter von der Klippe entfernt und sie nähern sich ihr immer mehr. Seine Augen öffneten sich schlagartig. Er erinnerte sich wieder daran. Es war vor einigen Wochen. Während einer Mission war er mit Schuldig auf einer Klippe gelandet. Schuldig war gestürzt und er hatte ihn wieder heraufgeholt. Er konnte sich plötzlich genau erinnern, wie er damals vor dem Gewissenskonflikt stand, ob er ihn retten sollte. Am Ende hatte er sich doch entschieden, ihn zu retten. Schuldig lag dann vor ihm auf dem Boden und fragte, ob er sich dafür revanchieren könne. Omi wollte vergessen, was er getan hatte und Schuldig erfüllte seinen Wunsch und veränderte sein Gedächtnis. Dann hatte er Omi fortgeschickt und wartete dort auf den Rest von Schwarz. Und Omi hatte vergessen. Fast, denn immer wieder waren die Szenen in seinen Träumen aufgetaucht.
~~~~~
OWARI Teil 1
Und, was haltet ihr davon? An einigen Stellen ist die Fic noch nicht ganz rund, oder bild ich mir das nur ein? Ich bitte um konstruktive Kritik. Und nicht mit Steinen werfen! Das tut nämlich weh. Also, Morddrohungen, Heiratsanträge, Flüche, Lobeshymnen, Briefbomben, etc. aber eigentlich hauptsächlich Meinungen zu meiner Fic entweder zu den Reviews oder an meine E-Mail Addy: Rikuchan509@hotmail.com! Bis denn, your Rikuchan! ^_^
Disclaimer: Weder Weiß noch Schwarz gehören mir. *snief* Idee und Ryo Nezumi sind meiner (kranken) Fantasie entsprungen. Nezumi heißt übrigens Ratte, wenn ich mich nicht täusche. Aber der ist eh unwichtig.
Story: Schwer zu sagen, wenn man nicht zuviel verraten will. Es ist eine Weiß Kreuz - Fic. Mit Omi und Schuschu in den Hauptrollen.
Warnungen: Meine kranke Fantasie! Rechtschreibfehler (dazu gehört auch das springen von der alten in die neue (und zurück) Rechtschreibung). Ansonsten (noch) nix weiter. Obwohl, alle die einen suizidgefährdeten Schuldig nicht mögen, sollten die Fic nicht lesen.
Pairing: Schuschu/Omi
Nun denn, viel Spass mit Teil 1.
Feinde rettet man nicht...
Es ist fast Mitternacht. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Er strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Dabei starrte er unverwandt auf die dunkle Gestalt, die unter einer Laterne an der Strassenecke stand. Er wußte, dass er während der ganzen Zeit ungesehen geblieben war. Die Gestalt hatte zwar ein paar mal in seine Richtung geblickt, aber ihn nie gesehen. Er wurde von den Blättern des Baumes, in dem er saß, verdeckt. Ausserdem ist es schwer, aus dem Hellen heraus im Dunklen was zu erkennen. Trotzdem wäre er enttarnt gewesen. Zu oft standen sie sich im Kampf gegenüber. Sie kannten die Silhouette des Anderen genau und vermochten es, dessen Bewegungen unter Hunderten wiederzuerkennen. Und schließlich musste der Andere nicht unbedingt wissen, dass er beobachtet wurde.
~Warum eigentlich?~
fragte sich der Rotschopf schon zum wiederholten Male.
~Warum zieht er mich an, wie die Motten das Licht? Okay, er ist aussergewöhnlich gutaussehend. Aber das kann es nicht sein. Er ist so zart, verletzlich... beschützenswert. Was red ich hier? Er ist ein Feind. Feinde beschützt man nicht. Man bringt sie um. Oder quält sie bis auf das Blut. Aber seine Augen... sie sind so rein. So intensiv. Seltsamerweise kann ich seine Gedanken nicht lesen, wenn er mich direkt ansieht. Nur bei ihm ist das so. Als könnte er eine Barriere aufbauen, die ich nicht zu durchbrechen vermag. Ausserdem hat er mich damals... ob es daran liegt? Wahrscheinlich. Wäre das nicht gewesen, hätte ich ihn weiter betrachtet, wie zuvor. Nämlich fast gar nicht.~
Drei weitere Gestalten traten plötzlich ebenfalls in den Lichtkreis. Die vier unterhielten sich kurz und verschwanden in der Dunkelheit. Schuldig wartete noch einen Moment, bevor er vom Baum wieder herunterkletterte. Er spielte kurz mit dem Gedanken Weiss zu folgen, schob ihn aber wieder beiseite und wandte seine Schritte in die andere Richtung. ~~~ Plötzlich war das Gefühl des Beobachtenwerdens weg. Als ob der Verfolger es aufgegeben hätte. Trotzdem konnte er nicht aufhören darüber nachzugrübeln.
~Wer ist es nur? Ich weiß, irgendwer beobachtet mich dauernd. Das ist kein Verfolgungswahn. Jemand ist hinter mir her. Aber warum? Und wer? Sollte ich die Anderen einweihen? Nein, besser noch nicht. Die denken sonst noch, ICH hätte schwache Nerven. Aber der Verfolger macht mich verrückt. Irgendetwas muss ich tun.~ ~~~ Wieder einmal war es fast Mitternacht. Wieder saß Schuldig im Baum und beobachtete ihn.
~Durch das Laternenlicht sieht er aus wie ein Engel.~
Plötzlich setzte sich der Engel in Bewegung. Genau auf Schuldig zu. Dieser erstarrte.
~Hat er mich entdeckt? Aber... wie kann das sein? Was soll ich tun? Seine Schritte in eine andere Richtung lenken? Oder mich ihm zu erkennen geben?~
Noch während er darüber nachgrübelte, war der junge Assassin am Baum angekommen. Er blickte nach oben.
~Sieht er mich?~
~Da ist doch etwas. Ein Schatten. Ist das rotes Haar? Das... das... das ist doch Schuldig! Aber... warum beobachtet er mich? Warum mich?~
"Macht es dir Spass, mich zu beobachten?"
"..."
"Schuldig, ich weiß, dass du es bist."
Der Angesprochene sprang vom Baum.
"Warum beobachtest du mich?"
~Weil du mir damals... Nein! Das kann ich ihm nicht sagen. Er wollte sich nicht daran erinnern. Aber ich kann ihn nicht noch weiter anschweigen.~
"Weil es mir Spass macht."
~Weil es ihm Spass macht? Was hat der denn jetzt für Anwandlungen?~
"Ist das dein Ernst?"
"Natürlich. Schließlich bist du sehr... attraktiv und attraktive Menschen ziehen mich nun mal an. Ich dachte eigentlich, dass mein Ruf als Herzensbrecher allgemein bekannt ist."
~Er will mich aus der Reserve locken. Yohji macht das doch schliesslich auch manchmal so.~
"Warum beobachtest du mich?"
"Hab ich doch schon gesagt. Es macht mir Spass. Du... faszinierst mich. Deine... blauen Augen, dein seidiges, blondes Haar. Omi, du hast mich wirklich... verzaubert."
"Ich habe was? Dich verzaubert? Aber... ich mein... äh, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll."
"Wer sagt, dass du etwas sagen sollst?"
Schuldig fuhr mit seinem Zeigefinger über Omi's Gesicht. Der war wie zur Salzsäule erstarrt. Plötzlich schüttelte er seinen Kopf, drehte sich um und ging. An der Strassenecke blieb Omi nochmal stehen und sah kurz zu Schuldig, bevor er sich endgültig auf den Weg nach Hause machte. ~~~
Omi lag in seinem Bett und grübelte über das, was Schuldig gesagt hatte. Er würde gern mit jemanden darüber reden, die Frage war bloß mit wem?
~Ken ist mein bester Freund, aber würde er es verstehen? Könnte er mir helfen? Wahrscheinlich nicht. Yohji vielleicht. Er ist älter, erfahrener. Das Beste wird sein, ich frage ihn.~
~~~
Yohji war gerade damit beschäftigt, seine alten Klamotten auszusortieren, als es klopfte.
"Wer ist da?"
"Ich bin es, Omi."
"Komm herein."
Omi tat, wie ihm geheißen. Er setzte sich auf die Yohjis Bettkante, da sonst überall die Klamotten von Yohji verteilt waren.
"Warum bist du hier? Willst du ein paar alte Klamotten haben? Dieses Hemd vielleicht? Ich hatte es bestimmt schon dreimal an."
"Nein, ich... ich wollte reden."
"Und über was? Komm schon, mir kannst du doch alles erzählen."
Er boxte Omi freundschaftlich in die Seite.
"Nun ja. Ich fühle mich schon längere Zeit verfolgt und heute bin ich der Sache nachgegangen und habe herausgefunden, wer mich verfolgt. Und als ich ihn gefragt habe, wieso er das tut, meinte er, dass ich ihn bezaubert hätte und er mich attraktiv fände und so."
~Ob ich Yohji sagen soll, dass es Schuldig ist?~
"Er?"
"Ja, er."
"Kenn ich ihn? Ist er aus deiner Schule? Sieht er gut aus? Erzähl mir von ihm."
"Nun ja, ich kenn ihn nicht aus der Schule."
"Wie sieht er aus?"
"Ähm, groß."
"War das schon alles?"
~Ich will es Yohji nicht sagen. Wer weiß, wie er darauf reagiert. Aber früher oder später muss ich es ihm sagen. Er findet es ja eh raus.~
"Er... er ähm, du kennst ihn."
"Wer ist es? Verrat es mir! Lass mich nicht immer so zappeln."
"Es... es ist..."
"Ja?"
"Es ist Schuldig."
"Schuldig?"
Yohji war perplex. Er hatte vieles erwartet, aber das nicht. Schuldig, der gemeine Schuldig von Schwarz fand den kleinen Omi faszinierend und bezaubernd? Omi war bezaubernd, keine Frage, aber Schuldig?
"Yohji?"
"..."
"Geht es dir gut? Du siehst so seltsam aus."
"Jaja, mir geht es gut. Ich musste nur erstmal verdauen, dass du und Schuldig..."
"Nein, nicht ich und Schuldig! Nur Schuldig! Ich will doch nichts von dem! Er will was von mir!"
Omi klang ziemlich panisch und schien den Gedanken, dass er und Schuldig etwas miteinander haben könnten, nicht an sich heran lassen zu wollen.
"Jaja, ist ja schon gut. Was willst du jetzt tun?"
"Was ich jetzt tun will? Ich habe gehofft, du könntest mir einen Rat geben."
"Hm. Das könnte schwierig werden. Schließlich reden wir hier von Schuldig. Wenn du ihm sagen würdest, dass du nichts von ihm willst, wird ihm das so ziemlich egal sein. Ich glaube, dir bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten."
"Na toll. Jetzt habe ich einen Psychopaten, der obendrein Gedanken lesen kann und wahrscheinlich zu 90% des Tages mit Drogen vollgepumpt ist, am Hals und das einzigste, was ich tun kann, ist abzuwarten. Ich könnte mir ja eine Freundin suchen, vielleicht verliert er dann das Interesse."
"Oder er bringt sie um. Aus Eifersucht oder so."
"Eifersucht? Du denkst, dass Schuldig tatsächlich eifersüchtig werden könnte, wenn ich mit jemanden anderen..."
"Ja, ich denke, er ist sehr besitzergreiferisch."
"Hm. Ich glaube, ich habe wirklich ein Problem."
"Du glaubst? Omi, du hast eins."
"Ja. Yohji, tust du mir einen Gefallen?"
"Welchen?"
"Erzähl noch nichts den Anderen. Ich will erstmal selbst versuchen, dieses Problem zu lösen."
"Wenn du meinst. Ich kann schweigen wie ein Grab."
Ein wenig betrübt erhob sich Omi und verliess grübelnd Yohjis Zimmer. Der sah ihm noch eine Weile hinterher.
~Der Arme. Warum gerade Schuldig? Ist das nur ein Trick, um Omi aus der Fassung zu bringen? Wenn, dann hat er es geschafft. Ich frage mich, was er wohl vorhat.~
~~~
Im Hauptquartier von Schwarz saß Schuldig vor dem Fernseher und starrte auf die Bildröhre.
"Um Fernsehen zu können, muss man den Fernseher anmachen."
Diese Stimme ließ Schuldig immer die Nackenhaare zu Berge stehen. Sie war wie eine Schlange. Einschmeichelnd und gefährlich.
"Ach, halt doch die Klappe."
"Oooh, Schuldiglein, du kleines Schwein, was ist denn mit dir?"
"Oh Gott, Farfarello, verschwinde gefälligst in deine Zelle und lass mich in Frieden. Wer hat dich eigentlich rausgelassen?"
"Du. Erinnerst du dich denn nicht mehr?"
"Ich?"
"Ja, du. Du kamst nach Hause und hast meine Tür aufgemacht. Schweigend bist du die Kellertreppe heruntergekommen. Schweigend hast du meine Tür aufgemacht. Schweigend bist du wieder nach oben gegangen und hast dich vor den Fernseher gesetzt. Und dort saßt du. Schweigend. Schon fast eine Stunde. Ich habe dir zugesehen, wie du so schweigend dasaßt und vor dich hingestarrt hast. Ich habe mich gefragt, warum ist er so schweigend? So brütend? Das ist doch sonst nicht seine Art. Sonst sagt er doch immer etwas Gemeines, wenn er mich rausläßt. Oder er stellt sich vor die Tür und lacht. Heute nicht. Ob ihn was bedrückt? Und wenn ja, was könnte es sein?"
"Nichts und jetzt geh gefälligst in den Keller zurück, oder soll ich dir Beine machen?"
"Ich finde schon noch heraus, was dich quält. Und dann sorge ich dafür, dass der Schmerz nie aufhört."
"VERSCHWINDE!"
Schuldig ward es mit einmal zu bunt. Er schnappt sich einen Zipfel von Farfarellos Zwangsjacke und zerrte ihn in den Keller. Wutentbrand warf er ihn fast in das mit Gitterstäben- und Stahlumkleidete Zimmer und schmiss die Tür zu.
"Ach Schuldig, warum so böse mit mir? Hab ich vielleicht endlich deinen wunden Punkt gestreift? Da muss ich mir ja Mühe geben, herauszufinden, wie er aussieht. Dann kann ich ein großes Fleischmesser nehmen und es hereinstechen und schön langsam und genüsslich umdrehen."
"ICH HABE KEINEN WUNDEN PUNKT!"
~Nein, er darf nicht. Er darf nie erfahren, dass Omi mein wunder Punkt ist. Nein, niemals. Ich kann nicht zulassen, dass ihm etwas passiert. Nicht nachdem...~
~~~
Er warf sich immer wieder hin und her. Aus allen seinen Poren lief der Schweiß. Seine Augelider zuckten. Wieder träumte er diesen Traum. Diesen diffusen und verwirrenden Traum. Er kniet an einer Klippe. Sie fällt zwanzig, vielleicht dreißig Meter in die Tiefe. Eine Hand krallt sich mit letzter Kraft an einem Stein fest. Er muss sich entscheiden. Rettet er ihn, oder lässt er ihn in die Tiefe stürzen. Plötzlich befindet er sich mit dem Anderen im Kampf zwanzig Meter von der Klippe entfernt und sie nähern sich ihr immer mehr. Seine Augen öffneten sich schlagartig. Er erinnerte sich wieder daran. Es war vor einigen Wochen. Während einer Mission war er mit Schuldig auf einer Klippe gelandet. Schuldig war gestürzt und er hatte ihn wieder heraufgeholt. Er konnte sich plötzlich genau erinnern, wie er damals vor dem Gewissenskonflikt stand, ob er ihn retten sollte. Am Ende hatte er sich doch entschieden, ihn zu retten. Schuldig lag dann vor ihm auf dem Boden und fragte, ob er sich dafür revanchieren könne. Omi wollte vergessen, was er getan hatte und Schuldig erfüllte seinen Wunsch und veränderte sein Gedächtnis. Dann hatte er Omi fortgeschickt und wartete dort auf den Rest von Schwarz. Und Omi hatte vergessen. Fast, denn immer wieder waren die Szenen in seinen Träumen aufgetaucht.
~~~~~
OWARI Teil 1
Und, was haltet ihr davon? An einigen Stellen ist die Fic noch nicht ganz rund, oder bild ich mir das nur ein? Ich bitte um konstruktive Kritik. Und nicht mit Steinen werfen! Das tut nämlich weh. Also, Morddrohungen, Heiratsanträge, Flüche, Lobeshymnen, Briefbomben, etc. aber eigentlich hauptsächlich Meinungen zu meiner Fic entweder zu den Reviews oder an meine E-Mail Addy: Rikuchan509@hotmail.com! Bis denn, your Rikuchan! ^_^
