Augenbrauen und Folgen

Disclaimer: Zum xten Mal: mir gehört nichts. Verklagt mich also bitte nicht.

A/N: Ich denke mal dieses Kapitel wird ein wenig länger als das letzte. In meinem Block waren's stolze 4 ½ Seiten, was heißt, es sind mit etwas Glück vielleicht ganze zwei Seiten auf dem Compi. *hoffnungsvoll guck*


Kapitel 5

Aragorn schlich auf Zehenspitzen die Korridore entlang. Er kam an eine Ecke und lugte vorsichtig herum. Keiner da! Erleichtert atmete er auf und betrat den Flur. So leise, dass selbst ein Elb Schwierigkeiten gehabt hätte, ihn zu hören, ging er in Richtung Park. Der Garten Bruchtals war berühmt für seine Schönheit und, was Aragorn derzeit viel interessanter fand, Größe. Dort würde Arwen ihn sicherlich nicht finden können …

„Ahem."

Mit dem Gefühl eines Todgeweihten wirbelte Aragorn herum und blickte direkt ins wutentbrannte Gesicht seiner Ehemaligen.

„Aaaah, nein! Bitte, Arwen, ich beschwöre dich, lass ab von mir! Weiche von mir, Dämon in Elbengestalt! Nein, au, aaaaaaaaaaaaaaaarrghhh!"

Die Tiere im Wald suchten verängstigt Schutz vor den vielen Gegenständen, mit denen die Elbe den Waldläufer durch den Wald jagte. Einige Vögel hielten sich gegenseitig die Ohren zu.

Plötzlich hörte das entsetzte Kreischen abrupt auf.

Ruhe kehrte wieder in den Wald.

Dass eine Elbe zufrieden zum Haus zurückstampfte und einen ohnmächtigen Mann im Gebüsch zurückließ, bemerkten sie gar nicht mehr.

Legolas ging mit einem beunruhigten gefühl zur Speisehalle. Er war erst einige Stunden hier und er wusste, dass er keine Vorurteile bilden sollte. Aber er war sich sicher; die Leute hier waren völlig, total und absolut verrückt.

An der Tür angekommen, atmete er tief durch und öffnete sie vorsichtig. Ungläubig starrte er auf den Anblick, der sich ihm bot. Im Speisesaal schienen Elben, einige Menschen und Hobbits, ein Zauberer und … ein Frosch … eine Orgie zu feiern. Da war sogar ein Zwerg, der, um zu beweisen, dass er nicht betrunken war, immer wieder versuchte aus zwanzig Meter Entfernung mit dem Zeigefinger die eigene Nase zu treffen. Er schaffte es nur, sich mehrfach ins Auge zu pieksen.

Drei Hobbits verschlangen das Buffet … drei? Ah. Der vierte Hobbit, Merry hing aus unerfindlichen Gründen am Kronleuchter, welcher bedrohlich schwankte. Legolas stutzte. Was hatte Merry ihm erzählt? Lord Elrond war in einen Frosch verwandelt worden? Entgeistert starrte Legolas auf die kleine, grüne Kreatur, die inzwischen lautstark im Duett mit einem Zwerg sang, oder eher quakte.

Elrond hatte den Elben bemerkt und hüpfte auf ihn zu. „Legolas! Was für eine Fre - hicks! - Freude! Hab dich ja schon eeeeeeeeeeeeeeewig nicht gesehn, alter Junge!"

Legolas starrte ihn an. Der Frosch fing an zu quaken und hüpfte im Kreis um Legolas auf und ab. Mit weit aufgerissen Augen und einer gewissen Beunruhigung beobachtete Legolas dem Treiben des Frosches. Immer schneller schien er zu hüpfen und das Quaken schien immer lauter zu werden. Die Welt drehte sich …

Aragorn stolperte in den Speisesaal und hielt sich, die Augen vor Kopfschmerzen zugekniffen und die Lippen zusammengepresst, seine Beule.


Seine Kopfschmerzen ließe ein wenig anch und er bemerkte, dass im Speisesaal einiges los war. Einige Elben und ein Zwerg hielten einen Trinkwettbewerb ab und Merry hing am Kronleuchter, während die anderen Hobbits sich über Pilze hermachten. In der Mitte des Chaoses stand Gandalf und guckte perplex auf zwei Frösche.

Aragorn zuckte zusammen, als Elrond anfing zu singen. Elbischen Gesang konnte man ja nur loben, aber die Versuche eines in einen Frosch verwandelten Elben? Katzengejammer war geradezu eine Symphonie dagegen. Aber Moment, wenn das Elrond war …?

Aragorn schnappte sich Frodo, der mampfend nach Kohlrouladen suchte. „Was in aller Welt macht der zweite Frosch da?"

Frodo grinste. „Das ist Legolas." Aus den Augenwinkeln sah eine Roulade und mit einem Freudenschrei stürzte er sich darauf.

Aragorn wirbelte herum. „GANDALF!"

Der Zauberer, der in einem extrem dicken Buch über Frosch-Elben und ihre Eigenarten blätterte, erschrak dermaßen, dass er das Buch durch die Luft wirbelte und den Kronleuchter traf.

Stille.

Alle Augenpaare blickten auf Merry, das Buch und den schwankenden Kronleuchter.

„Oh je," meinte Frodo, den Mund voller Kohlroulade.

Der Kronleuchter schwankte zu anderen Seite.

Alle hielten den Atem an.

Ein wenig Staub und Putz rieselte da von der Decke, wo der Leuchter angebracht war.

Es fiel.

Während in Bruchtal der Speisesaal demoliert wurde, ritt Sauron missgelaunt auf einem kleinen, niedlichen, viel zu enthusiastischem Pony über die Grenze. Er hatte eine lange und anstrengende Reise hinter sich.

Zuerst einmal hatte er, den Augenbrauen wegen, keine Patrouille von Orcs zusammenstellen können. Orcs waren ja solche Feiglinge.

Dann hatte ihm Galadriel auch noch eine Standpauke gehalten, weil er, als er in Lórien vorbeikam, ein Bad in ihrem Spiegelbecken genommen hatte. Und Celeborn, sein alter Liebhaber, hatte ihm der guten alten Zeiten Willens das verdammte Pony geschenkt. Von Mordor bis nach Lothlórien hatte er nämlich zu Fuß gehen müssen.

Das Pony hatte aus einem Sauron unverständlichen Grund keine Angst vor ihm, Im Gegenteil, es war immer fröhlich wenn es ihn sah und wackelte zur Begrüßung mit den Ohren.

Der Balrog in Moria hatte das unheimlich amüsant gefunden. Er, der Balrog, würde in nächster Zeit sicherlich nicht mehr sitzen können, oder wenn, dann nur sehr schmerzhaft, dessen war sich Sauron sicher.

Und so ritt Sauron auf diesem holprigen Pony in Richtung Bruchtal und beschwerte sich lautstark über Galadriel, den Balrog, Steuern, die Preise von Bier und das verfluchte Pony.

„Halt!" rief eine elbische Stimme. „Wer sind sie, wohin gehen sie und was wollen sie?"

„Ich bin Sauron, du Trottel, sieht man das nicht? Und ich will mit Elrond reden. Er hat mich mit seinen Killerraupenaugenbrauen angesteckt," schnappte Sauron mit böser Miene.

„Das sehe ich," meinte der Elb und versuchte mit aller Willenskraft ein Kichern zu unterdrücken.

Sauron merkte es trotzdem.

So! Das wohl bisher längste Kapitel ist fertig. *strahl*

Ab jetzt wird's wohl ne Weile keine Updates geben, da ich in URLAUB fahre! Aber danach geht's weiter, versprochen. Die Ideen hab' ich schon im Kopf, sie müssen nur noch aufgeschrieben werden müssen. Also bis dann!

Und reviewt, wenn ihr schon mal hier seid, ja? :-)