"Was ist das?", fragte Minerva Dumbledore, als sie relativ nahe beieinander standen. "Ich verstehe es auch nicht, Minerva.", sagte Dumbledore ernst. "Das sind niemals nur 80 Todesser, selbst wenn dort unten keine mehr wären.", rief er ihr durch den Tumult zu und blockte einen Fluch ab. "Es müssen weit mehr sein, wahrscheinlich hat Voldemort seine gesamten Anhänger gesammelt.", rief er weiter und ein weiterer Fluch verfiel ihn nur knapp an seinem rechten Ohr. "Das meinte ich nicht!", rief Minerva zurück.
Dumbledore sah sie kurz fragend an, bevor er wieder auf die Flüche achtete, doch ihr zuhörte, als sie mit Sprechen anfing. "Sehen sie es nicht, Albus? Es regnet grüne Blitze, könnte man sagen. Nur glücklicher Weise nicht bei uns und die Todesser scheinen es ja nicht mitzubekommen.", Dumbledore folgte ihren Blick und tatsächlich. Wenn man sich auf die Luft über den Todessern, oder dort, wo man sie vermutete, lenkte, sah man oft einen grünen Blitz auf die Menge hinabfliegen. Es war sehr schwer, ihm zu folgen, denn man sah nichts und es schien, als würde kein Muster verfolgt. Doch wurde so rasend schnell ein neuer, grüner Blitz an einer vollkommen anderen Stelle abgeschickt, dass man nicht wusste, was dies zu bedeuteten hätte.
Plötzlich hörten alle Flüche auf, zumindest die der Todesser. Doch Dumbledore erkannte, dass sich langsam ein schwaches, blaues Licht über sie zu senken schien, wie eine Kuppel. "Verdammt!", entfuhr es ihm. Heute war wirklich sein schlechtester Tag. "Was ist das?", fragte Minerva ihn verwirrt. "Schnell! Feuert so viele Flüche ab, wie möglich!", rief er den anderen zu, welche gehorchten. Dumbledore fiel dabei auf, dass sie gerade mal halb so viele waren, wie zu Anfang beim Kampf beim Eingangsportal. Doch jetzt machte ihm dieses immer stärker werdende Licht zu schaffen.
Er kannte es. Es war die Macht Voldemorts. Ein sehr starkes Schutzschild, dass Flüche abblockte und nur welche herausließ. Dumbledore wusste, dass es einen Zauber gab, der durch diese Kuppel konnte, doch es hab gerade mal 5? Leute, die ihn wahrscheinlich können...Avada Kedavra...
Das Blau wurde schließlich stabil und flackerte nicht mehr und die Flüche der Schüler prallten einfach ab. "Wir müssen den Todesfluch nutzen!", rief Dumbledore den anderen zu, welche ihn erschrocken ansahen. "Es ist die einzigste Möglichkeit, dieses Schild zu durchbrechen.", erklärte er, doch ein Auror widersprach. "Wir dürfen noch keine unverzeihlichen Flüche einsetzen!", sagte er. "Das ist jetzt egal, es sei denn, sie wollen alle sterben!", antwortete Dumbledore. "Außerdem hat einer von ihnen doch auch erst schon den Todesfluch wie einen Kitzelfluch verteilt!", mischte sich nun auch Minerva ein. "Das kann nicht sein! Denn dann hätte er gegen unsere Anordnungen verstoßen und dies macht keiner der Auroren einfach so.", antwortete der Autor etwas fassungslos, doch wurden sie aus ihrer Unterhaltung gerissen. "PASST AUF!", rief jemand und tatsächlich wurden wieder Flüche abgeschossen, dieses mal ruhiger und besser gezielt, wie Dumbeldore leider sehen muss. Er antwortete nun entsprechend und schoss die grünen Blitze gegen die Kuppel, doch auch sie kamen nicht durch. Dumbledore sah erstaunt darauf. Er musste sie verstärkt haben. Unglaublich.
Plötzlich breitete sich ein grünes Licht auf. Angenehm. Es schien das gesamte Eingangsportal zu umschließen und Dumbledore sah sich erstaunt nach dem Verursacher um, doch konnte er niemanden erblicken, der ruhig war und sich konzentrierte. Es war der gleiche Zauber, dessen war sich Dumbledore sicher, doch fragte er sich, wer eine solche Macht wie Voldemort und er, in seinen etwas besseren Tagen, hatte, um einen solchen Schutzzauber zu erschaffen. Ein Blick auf Minerva versicherte ihm, dass sie genauso wenig wusste, wie er selbst.
Dumbledore schaute gespannt, wie die Flüche des Gegners an der eigenen Kuppel abprallten, gegen die Blaue zurück geschleudert wurden und sich schließlich in der Nacht verloren. Außerdem sah er, dass sich die Grüne auszubreiten schien, doch auch die Blaue blieb nicht ruhig. Die Grenzen der beiden Kuppeln kamen sich immer näher, bis sie sich schließlich trafen....
Er hörte zwei Stimmen. Beide schrieen. Und er kannte beide, dessen war er sich sicher. Eine konnte er zuordnen...Voldemort. Doch wer war die andere? Er kannte sie, er wusste es, doch es konnte nicht sein. ‚Konzentrier dich und helfe', schoss es ihm plötzlich durch den Kopf und er nickte unbewusst. Er richtete seinen Zauberstab an die Stelle, wo sich die beiden Kuppeln trafen und murmelte ein paar lange Formeln...
Wenn das weiße Licht, dass du durch den Zusammenprall entstanden war, schon hell war, dann war es nichts zu dem Vergleich, dass jetzt entstand. Alle mussten die Augen vor Helligkeit schließen und das grelle Licht war unwirklich in der dunklen Nacht.
"Albus! Jetzt sagen sie schon etwas!"; sagte Minerva besorgt und schüttelte den alten Mann am Arm. Endlich öffnete er die Augen und sah in das erleichterte Gesicht von Minerva, sowie Hermines, die ebenfalls bei dem Direktor war. "Ist es vorbei?", fragte er geschafft, doch die beiden schüttelten traurig den Kopf und zeigte gen Himmel, wo noch immer ein grünes Licht schien, doch schien es stärker geworden zu sein. Dumbledore saß sich vorsichtig auf und sah, dass die blaue Kuppel nach hinten verschoben wurden war. "Was ist passiert?", fragte der Direktor. "Sie waren wohl etwas zu weit gegangen, als sie geholfen haben, denn sie sind zusammen gebrochen.", erklärte die Professorin und Dumbledore nickte. "Wie sieht es aus?", fragte er schließlich. "Gut. Zumindest für uns. Aber es war schrecklich, als die ersten Leute hinter der blauen Kuppel von der Grünen getroffen wurde.", sagte Hermine traurig. "Es war, als wären sie gegen eine Hochspannungsleiter oder ähnliches gelaufen.", erklärte sie und Dumbledore nickte traurig. Auch wenn es Todesser waren, sind es doch Menschen. Sein Blick schweifte nach oben und plötzlich stoppte er....
Nein, er hatte sich geirrt. Dumbledore blinzelte erneut und da war definitiv nichts. Niemand. Nichts. Außer die grüne Kuppel, versteht sich. Es musste noch der Schock vom Bewusstlossein sein. Ja genau, das war es gewesen. Doch er wurde erneut abgelenkt.
Rechts von ihm sah er, wie eine große Menge auf sie zu strömte....ihre Unterstützung.
Allen voran Miss Czayka und Dumbledore lächelte ihr glücklich entgegen.
"HALT!", rief plötzlich Minerva, als die Aurorin kurz davor war, die grüne Kuppel zu berühren. "Tun sie es nicht! Sonst werden sie sterben.", warnte sie und die Aurorin ging einen Schritt zurück und sagte es den Hinterleuten. "Was können wir dann tun?", fragte sie, doch wurde es von selber beantwortet. Ein Tor, schien es, öffnete sich in der Kuppel und die Aurorin ging schnell hindurch, wie auch noch die anderen, die folgten. Minerva sah, dass einige getragen wurden und sie konnte nur hoffen, dass es sich dabei um Verwundete und nicht Tode handelte...
"Die 5.Kässler schaffen bitte alle Verletzen ins Schloss! Sie können hier nichts mehr machen!", ordnete Dumbledore an, als er sah, wer alle gekommen war. Die Schüler nickten und gingen mit relativ vielen Verletzen ins Schloss. Sie waren nun noch ca. 100 Leute, wie Dumbledore dachte. 100 gegen wer weiß wie viele. Voldemort hatte viele Anhänger...auch wenn vielleicht schon viele von ihm getötet wurden oder bewusstlos sind, war er sicher noch in der Überzahl. Doch alle Flüche, die von der anderen Seite kamen, prallten einfach an der grünen Kuppel ab und verschwanden in der Nacht.
‚Dumbledore!', Dumbledore sah sich erschrocken um, doch konnte er niemanden sehen, der ihn angesprochen hatte. Alle waren sehr angespannt und die Auroren schienen zu beraten, was zu tun wäre.
‚Jetzt fang ich auch noch an zu halluzinieren. Toll!', dachte er bitter, doch ein kaltes Lachen lies ihn nicht weiterdenken. ‚Man muss nicht immer sehen, was man hört.', sagte die Stimme belehrend. Dumbledore nickte und obwohl ihm schleierhaft war, woher die Stimme kam, geschweige denn, wem sie gehörte oder woher sie wusste, dass er gerade genickt hatte, sagte diese: ‚Ich werde gleich ein Fenster öffnen. Genau zu Voldemort. Er ist im Zentrum, doch ich würde heran kommen. Ich habe jetzt lange genug darauf hin gearbeitet. Doch habe ich nicht genügend Kraft, es länger als ein paar Sekunden offen zu halten. Sie müssen sofort, sobald sie das Fenster sehen, einen Todesfluch hineinschicken, um ihn zu töten. Verstanden?', fragte die Stimme und Dumbledore nickte erneut.
‚Gut, von ihnen allein hängt es jetzt ab. Wenn sie Voldemort treffen, wird seine Schutzkappe in sich zusammen fallen und alle, die darunter stehen, werden wenigstens bewusstlos, wenn nicht sogar getötet.' Dumbledore nickte schließlich, ein leicht unwohles Gefühl in der Magengegend. Er nahm seinen Zauberstab fester in die rechte Hand und schaute auf die grüne Kuppel vor ihm. Gleich würde sich das Fenster öffnen...die einzigste Chance....
‚JETZT!', rief die Stimme, die nur er zu hören schien und tatsächlich sah er, wie eine Lücke in der Kuppel entstand, doch nicht nur dort. Auch in der Blauen entstand eine Lücke und Dumbledore überlegte nicht länger, sondern schickte den Todesfluch in sie...
Das nächste, was er sah, oder besser gesagt hörte, war ein Schrei. Voldemorts Schrei. Dumbledore sah es vor sich, wie Voldemort überrascht auf den grünen Blitz schaut, bis dieser ihn ungehindert traf. Er sackte zusammen und die blaue Kuppel ging immer weiter zurück, bis sie schließlich im Zentrum, in Voldemort versank. Wie diese Stimme sagte, lagen nun alles Todesser um ihn herum auf den Boden und einige atmeten nicht mehr.
Die anderen, die von allem nichts gewusst hatten, sahen erschrocken auf den stark erschöpften Dumbledore, dann zu den vielen Todessern, zu Voldemort und wieder zu Dumbledore. Die grüne Kuppel war ebenfalls auf einmal verschwunden und es wehte kurz danach ein kühler Windzug, bevor der Wind seine Bahnen wieder gleichmäßig zog....
