So, ich verrate euch gleich zu Anfang etwas...die Auflösung kommt:D

Ein Gespräch mit Dumbledore und Minerva wird Aufschluss über alles bringen, was passierte^^

Viel Spaß dabei;)

Sam*knuddletjeden,inderHoffnung,einReviewrausgeknuddletzuhaben*;)*SchlagmitdemZaunpfad*^^



9. Kapitel


"Herein!", ein Klopfen riss Dumbledore aus seinen Gedanken. Er stand allein vor dem Fenster in seinem Büro und schaute in die klare Nacht hinaus. Es waren nun zwei Tage seit dem Angriff vergangen und langsam beruhigten sich die Zauberer. Wie in Windeseile war die Nachricht wieder umher gegangen, dass Voldemort tot sei, und diesmal entgültig. Wieder wurde auf der Straße gefeiert, ganze Eulenfarmen verschickt und Feuerwerke gezündet. Die Muggel waren den Zauberern wie schon vor 16 Jahren egal.

Dumbledore wurde als der große Held gefeiert, doch wie sollte er die Leute auch vom Gegenteil überzeugen? Er hatte keine Chance und wie sollte er die Leute von einer Stimme überzeugen, die nur er gehört hatte?
Doch jetzt konzentrierte er sich auf Minerva, als diese das Büro betrat.

"Wie geht es Ihnen?", fragte sie. Dumbledore ging langsam auf sie zu und wies sie an, sich in einen der drei Sessel am Kamin zu setzen, während er sich ihr gegenüber niederließ. "Es wird besser. Ich muss mich aber noch etwas ausruhen. Der Kampf hat sehr viel Kraft gekostet.", erklärte er und Minerva nickte. "Ich habe hier die Todesliste. Es sind weniger als wir befürchtet, aber mehr, als wir gehofft hatten.", sagte sie ruhig und gab Dumbledore die Pergamente. Dumbledore schaute es sich nicht erst an, sondern legte sie gleich zur Seite. Ihm war, als würde er beobachtet, und so fragte er: "Was ist, Minerva?", diese schaute ihn etwas überrascht an, doch sagte schließlich: "Ich wollte wissen, wie es da draußen war. Was passiert ist!", sagte sie und Dumbledore nickte. Ja, Minerva hatte sehr wohl gesehen, dass er es nicht gewesen war, der die grüne Kuppel erschaffen hatten, der das Fenster geöffnet hatte, um Voldemort entgültig zu vernichten. So seufzte er und begann von der Stimme, die er gehört hatte zu erzählen und Minerva hörte aufmerksam zu.
Als sie gerade etwas sagen wollte, viel im noch etwas ein...

"Und als ich zu ihnen gerannt bin, da wurde ein Auror getötet. Ich glaube, es war die gleiche Stimme, wenn auch irgendwie deutlicher. Sie sagte, er sei ein Verräter gewesen, doch ich hatte ihr da noch nicht geglaubt. Doch sie half uns auch danach und ich könnte schwören, dass sie es auch war, die die heimlichen Flüche auf die Todesser schickte. Sie wissen noch, das Blitzgewitter? Und dann war noch etwas merkwürdiges. Als ich einmal kurz in den Himmel schaute, war es mir, als hätte ich..." er verstummte kurz. "Es war sofort wieder weg, wissen sie, doch ich hätte schwören kann, dass ich...dass ich ihn dort oben gesehen habe, auf einem Besen.", er verstummte wieder und die Professorin sah ihn verwirrt an. Wen meinte Dumbledore mit ihm? "Wer war dort oben?", fragte Minerva nach....


"Ich.", sagte auf einmal eine bekannte Stimmung und plötzlich saß eine sehr bekannte Person auf dem 3. Sessel zwischen den beiden und Minerva stieß einen erstickten Schrei aus, bevor sie fast in Ohnmacht viel. Auch Dumbledore sah ihn wie eine Erscheinung an. Schließlich war es nur ein ungläubiges Wort, das leise über seine Lippen ging.... "Harry?"

Harry Potter saß zwischen seinem Direktor und seiner Hauslehrerin und lächelte. Innerlich grinste er, sich gerade noch beherrschend, nicht laut loszulachen, denn diese verdutzen Gesichter der beiden Erwachsenen waren einfach nur amüsant. Und Dumbledore. Ja, das war schon ein Lächeln wert. Eines, nach Tagen, Wochen, Monaten, oder sogar Jahren?

"Wie er leibt und lebt.", sagte er schließlich, doch sein Lächeln verschwand wieder und sein Gesicht verschloss sich wieder zu seiner besten, emotionslosen Maske. Er hatte eine schwarze Robe an, die der der Auroren sehr stark ähnelte, sowie schwarze Hosen, ein schwarzes Hemd und sowieso war alles an ihm wie früher schwarz. Nur seine Augen glänzten in einem ausdrucksstarken Grün, wie es Dumbledore schon lange nicht mehr gesehen hatte.

"Ich kann es nicht glauben!", rief seine Hauslehrerin auf einmal und bevor sich Harry versah, hatte sie ihn umarmt und weinte. Harry sah erschrocken auf seine sonst so gefasste Lehrerin und wusste nicht, was er tun sollte. Damit hätte er wirklich nicht gerechnet. Schließlich ließ sie ihn wieder los und sah ihn glücklich an. "Harry! Wie kann das nur sein! Du..du bist doch tot?", fragte sie und nun stahl sich wieder ein kleines, kaum zu sehendes Lächeln auf Harrys Gesicht. "Mich würde es auch sehr stark interessieren, warum du dich bester Gesundheit erfreust und was mich noch mehr interessieren würde....woher kannst du die unverzeihlichen Flüche und auch den Gedankenaustausch?", fragte Dumbledore ruhig und lehnte sich weiter in den Sessel zurück. Das würde ein langer Abend werden...

Harry nickte nur und man sah ihm keinerlei Regung an, was Dumbledore doch etwas beunruhigte. Er hatte gedacht, dass Harry etwas überrascht wäre, dass Dumbledore dies fragte, dass der alte Harry langsam wieder zurückkommen würde, doch davon sah man nun kaum etwas.. außer dieses Glitzern in den Augen. Doch bevor Harry etwas sagen könnte, fragte Minerva dazwischen: "Die unverzeihlichen Flüche? Harry? Die haben sie aber nicht auf Hogwarts gelernt.. woher können sie es dann?", fragte sie etwas geschockt, doch um Harrys Mund bildeten sich ein paar Falten, die leicht an ein Schmunzeln erinnerten.

"Dann tut es mir leid, sie enttäuschen zu müssen, Professor, doch ich habe sie hier auf Hogwarts gelernt.", sagte er betont ruhig, doch er erntete zwei überraschte Gesichter der anderen beiden. "Das ist vollkommen unmöglich! Kein Lehrer würde ihnen das beibringen und außerdem sind im gesamten Schloss Melder, die jegliche Aktivität von dunklen, ausgesprochenen Flüchen oder sehr mächtiger Magie anzeigen. Doch nichts dergleichen war zu bemerken.", sagte Minerva ungläubig, doch Harry sah sie nur mit einem leichten Lächeln an, dass sie schwer an Severus erinnerte. Doch Harry erklärte schließlich wieder mit dieser ruhigen, leisen Stimme: "Falsch. Nicht im gesamten Schloss sind solche Melder und ich brauchte dafür keinen Lehrer.", er verstummte kurz und sagte schließlich zu Dumbledore gewandt: "Sie kennen einen Ort in Hogwarts, wo keine Melder sind, weil dort kaum jemand hinkommt, weil selbst nur ein Gründer davon wusste." Und Dumbledore begriff.

"Die Kammer des Schreckens.", flüsterte er und Harry nickte, während die Professorin nur erstaunt von einem zum anderen schaute. "Heißt das, das sie die ganze Zeit in der Kammer waren und somit genau unter unseren Nasen?", fragte sie nach, doch Harry schüttelte den Kopf und ein fieses Grinsen schlich auf sein Gesicht. "Ich war nicht die ganze Zeit in der Kammer. Ich war auch öfters draußen und habe Hermine und Ron, oder auch sie beobachtet, um ehrlich zu sein, auch belauscht, um Informationen zu erhalten.", sagte er ruhig, doch Minerva schüttelte nur zweifelnd den Kopf.

Auch Dumbledore sah ihn etwas erstaunt an. "Es wundert mich, dass du dann niemals auf der Karte des Rumtreiber aufgetaucht sind, die Mister Weasley und Miss Granger besitzen und mir schon einmal zeigten.", sagte er und dieses Grinsen verschwand nicht von Harrys Lippen, was die Professoren nur noch mehr verwirrte. "Nun ja...ich war dabei, als sie die Karte das erste Mal benutzten. Doch war ich nicht auf der Karte zu sehen, was ich einige recht anstrengenden, wie ich doch sagen muss, Zaubern zu verdanken habe, sowie dem Tarnumhang. Der Tarnumhang allein, macht einen auf der Karte noch nicht unsichtbar, doch zusammen mit einem Zerstreuungszauber, zusätzlichen Unsichtbarkeitszauber und Verwirrungszauber ist man nicht mehr zu sehen. Ich habe es selber mit meiner eigenen Karte getestet.", sagte er und Dumbledore nickte langsam. "Wo wir gerade bei deiner Karte sind, wo sind eigentlich deine gesamten Sachen, deine Eule und dein Gold...und wo hast du deinen neuen Zauberstab her?", fragte Dumbledore, doch Harry saß weiterhin mit diesem hämischen Grinsen auf dem Gesicht in dem Sessel. Er holte seinen Zauberstab in die Luft und die Flammen warfen verzerrte Schatten auf das Holz.

"Er ist noch immer der Alte.", sagte er und Dumbledore sah ihn erstaunt an. Zu oft für ihn an diesem Tag, doch würde es so schnell nicht abreißen. "Wir haben aber Asche gefunden...", warf dieser ein, doch Harry unterbrach ihn. "Sie haben jedoch keinerlei Ahnung, von was diese Asche stammt, oder konnten sie etwa den Zauberstab wieder zusammen setzen...sie haben ja bestimmt herausgefunden, welcher Zauber dafür benutzt werden kann, um Zauberstäbe zu zerstören. Was sie vielleicht nicht wissen ist, dass ich absichtlich dieses Buch eintragen ließ, um sie auf eine falsche Fährte zulocken, schließlich durfte es keinen Zweifel an meinem Ableben geben.", sagte er ruhig und mit überlegener Stimme. "Doch zurück zu meinen restlichen Sachen. Diese sind alle in der Kammer, abgesehen von Hedwig. Sie ist leicht verändert in der Eulerei und besucht mich ab und zu. Sie hat ja nur nichts zu tun gehabt, weil ich ja zu niemanden Kontakt hatte. Und das Gold habe ich gebraucht, um mir Essen zu kaufen, schließlich kann ich ja nicht einfach in die Küche spazieren und mich bewirten lassen." Dumbledore nickte und Minerva hatte es schon lange aufgegeben, weiter nachzufragen. Für sie war es unvorstellbar, dass jemand so genau und kalt alles vorrausgeplant hatte, dass nicht einmal sie etwas bemerkt hatte...

"Was ist mit deiner Leiche und dem Todesfluch, der eindeutig aus deinem Zauberstab stammt?", fragte Dumbledore Harry weiter aus. "Nun ja, der Todesfluch wurde in der Tat mit meinem Zauberstab gesprochen, wenn auch mit sehr großen Schwierigkeiten, muss ich gestehen, denn damals war ich noch nicht sehr weit mit den Unverzeihlichen Flüchen. Und was meine Leiche angeht...", das hämische Grinsen wurde größer und Minerva lief ein Schauer den Rücken entlang, doch Harry beachtete dies nicht weiter, sondern fuhr fort. "Dabei handelt es sich um eine, wie ich sagen würde, perfekte Verwandlung eines Besens, zusammen mit einem Zaubertrank, der das ganze dauerhaft macht. Wie es scheint, ist Professor Snape nicht ein ganz so schlechter Lehrer, wie ich immer dachte.", sagte er spöttisch und erntete einen strafenden Blick von Dumbledore, den er aber mit einem gleichgültigen Schulterzucken abtat.

Minerva sah kurz zu ihrem Direktor, weil sie einfach nur verwirrt war...und schließlich stellte sie die Frage, die sie schon so lange auf dem Herzen hatte: "Aber warum, Harry?", fragte sie schließlich leise und Harry sah sie merkwürdig an. Dieser Blick lies sie eine Gänsehaut bekommen, obwohl er nichts bedrohliches an sich hatte, doch sie wusste, dass sie ihn nicht mochte.

"Ich denke, dass liegt auf der Hand.", sagte er ruhig, doch die Frage schien ihn etwas zu ärgern. "Wenn ich nicht gestorben wäre, wäre ich es eben später im Kampf gegen Voldemort. So konnte ich mich heimlich und vor allem intensiver darauf vorbereiten und mich an sein Niveau herantasten. Wäre ich auf Hogwarts geblieben, hätte ich mich zu sehr ablenken lassen, von unwichtigen Dingen. Außerdem...sie haben es ja erlebt, dass ich Voldemorts Niveau erreicht hatte.", sagte er und erntete überraschte Blicke von seiner Hauslehrerin. "Ja, ich war es, der die grüne Kuppel entstehen lies und das Fenster zu Voldemorts Verderben öffnete.", sagte er ruhig, doch ohne Stolz.

"Du warst es auch, der den Auror tötete, oder? Und das Blitzgewitter?", fragte Dumbledore auf einmal nach. Harry nickte. "Wie ich ihnen schon dort sagte, war der Auror ein Verräter, der sie gerade von hinten töten wollte. Er ist mir schon damals in ihrem Büro aufgefallen, als ich ihn das erste Mal sah...seine Augen gefielen mir überhaupt nicht, musste ich sagen und auch sonst...", Harry verstummte. "Außerdem beobachtete ich ihn später eine Weile und das bestätigte meinen Verdacht. Doch auch das "Blitzgewitter", wie sie es nennen, war ich. Niemand achtete auf die Luft und so konnte ich ungehindert mit meinem Feuerblitz fliegen und die Todesser heimlich töten."; sagte er und Minerva bekam abermals eine Gänsehaut.

"Hätte es nicht gereicht, sie zu betäuben? Warum also gleich töten?", fragte Minerva ihn ernst. "Rache.", antwortete Harry knapp. "Außerdem hätten andere Flüche nicht viel gebracht..", ergänzte er und mehr sagte er dazu nicht.
"Sie, sie waren der Auror, der die Todesflüche auf die Todesser schickte.", sagte plötzlich Minerva und Harry nickte kalt und wieder wurde es Minerva unwohl.

"Und ich habe sie vor einem schmerzhaften Aufprall an der Wand bewahrt.", fügte er ruhig hinzu. "Ich dachte, dass war Albus.", sagte sie überrascht, doch Dumbledore schüttelte den Kopf. "Ich war gerade dabei, mich auf die Flüche zu konzentrieren, als sie von dem Fluch getroffen wurden. Ich hätte wohl auch etwas unternommen, doch musste ich aufpassen, nicht selber getroffen zu werden.", sagte er ruhig und die Professorin nickte.
"Warst du auch derjenige, der die Dementoren verjagte?", fragte plötzlich Dumbledore, als er sich daran erinnerte, dass er ein weißes Licht am Horizont sah, aber keine Dementoren mehr. Es musste ein Patronus gewesen sein, keine Frage. Harry nickte: "Ich habe mehrere Versuche gebraucht.", gestand er. "Ich hatte einfach kein vollkommenes Glücksgefühl mehr, dass ich mich überzeugen konnte. Doch schließlich habe ich eines gefunden und die Dementoren sind schnell verschwunden.", erklärte er ruhig, noch immer mit dieser Stimme, die weder Minerva noch Dumbledore einordnen oder leiden konnten.

"Waren sie eigentlich immer bei uns? Auch auf der Beerdigung?", fragte nach einer längeren Pause schließlich Minerva.
"Ja, auch auf der Beerdigung. Hedwig war wohl ganz empört, sie alle so zu sehen, denn sie musste doch tatsächlich schreien. Oh, da habe ich mir echt Sorgen gemacht, ob ich bemerkt werde und das war auch der Zeitpunkt, wo es mir ein wenig leid tat, doch es musste nun mal sein.", erklärte er wieder in dieser ruhigen, emotionslosen und differenzierten Art, die Minerva nicht mögen konnte.

"Ich war dabei, als sie Hermine und Ron von meinem Selbstmord erzählten. Als sie danach noch redeten, kamen mir wirklich die Tränen...seit langer Zeit, doch konnte ich sie unterdrücken, schließlich wäre es etwas aufgefallen, auf einmal jemanden weinen zu hören.", sagte er etwas sarkastisch, doch fuhr fort: "Ansonsten eigentlich nichts weiter bedeutendes, würde ich sagen. Ich habe nur noch die Auroren genauer unter die Lupe genommen, nachdem ich das Passwort von Ihnen gehört hatte und war ab und zu bei Hermine und Ron, doch die meiste Zeit war ich unten in der Kammer und übte Zauber.", beendete Harry seine Erzählung und die anderen beiden nickten.

"Willst du mit Hermine und Ron sprechen?", fragte seine Hauslehrerin auf einmal, doch schaute sie etwas erschrocken auf Harry, als dieser sofort antwortete und wieder ein emotionsloses Gesicht zeigte. "Nein.", sagte er kalt und bestimmt, was dazu führte, dass Minerva erneut ein Schauer herunterlief. "Es würde sie nur noch mehr verwirren und bedrücken.", erklärte er und die anderen beiden nickten langsam, auch wenn sie eher anderer Meinung waren.

Das Gespräch wurde unterbrochen, als ein klares Klopfen durch den Raum ging und die Tür geöffnet wurde..
"Entschuldigen sie bitte, Professor, doch wir haben etwas merkwürdiges auf der Karte gesehen.", sagte Hermine, bevor sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen ließ und die beiden Professoren erblickte...doch nicht nur sie...
"Harry?", fragte sie leise und schaute überglücklich, aber auch ein wenig ungläubig zu dem jungen Mann, der zwischen den beiden Professoren saß und keine Regung in seinem Gesicht zeigte, sondern sie nur eiskalt ansah...