Letztes Kapitel: Bulma erfährt Details über ihre Vergangenheit. Sie hatte einen Streit mit Vegeta und jetzt hasst er sie. Außerdem ist Chichi tot und Goku hat eine Affäre mit... ja, mit wem?





Bulma war geschockt. Sie kannte das Mädchen. Aber das war doch nicht möglich, dass sie mit Son Goku... Das Mädchen war nämlich niemand anderes, als... BRA, ihre eigene Tochter!!

Beinah hätte Bulma sie nicht erkannt. Es war, als ob sie in einen Spiegel blickte, Bra war ihr Ebenbild, sah genauso aus wie sie selbst mit 18. Nur ihre Augen waren anders... erwachsener. Es lag etwas von der Traurigkeit ihres Vaters darin, das sie als Kind noch nicht gehabt hatte. „Bist du das, Bra?" fragte Bulma, obwohl sie die Antwort kannte.

„Natürlich, wer denn sonst?", fragte das Mädchen frech. „Aber mich wundert doch, dass du hier bist. Es gibt doch sicher irgendeine Konferenz, die du leiten musst." Der Tonfall, den sie anschlug, war eindeutig feindselig, wenn auch nicht annähernd so schlimm wie die Art, auf die Vegeta mit ihr geredet hatte.

„Lass es, Bra-chan.", sagte Goku zu ihr und sie warf Bulma einen feindseligen Blick zu. Er sah Bulma ebenfalls an, und sagte: „Sie ist der Grund, warum du mich angezeigt hattest. Als wir zusammenkamen, war sie 16."

„Verstehe..." sagte Bulma, und war ziemlich fertig. Das alles waren eindeutig zu viele Überraschungen für einen Tag. Sie hatte inzwischen pochende Kopfschmerzen. „Was... was tu ich denn jetzt? Wo ist Trunks? Wohnt denn gar niemand mehr bei mir?"

Goku schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Wir wissen nicht genau, wo Trunks ist. Vegeta weiß es vermutlich, aber der spricht ja mit keinem. Jedenfalls wohnt er nicht mehr bei dir."

Bra sah Goku an und fragte, worum es ging. Er erklärte ihr schnell: „Deine Mutter hatte einen Unfall. Sie sagt, sie kann sich an die letzten 11 Jahre nicht erinnern. Sie hat noch die Zeit im Kopf, wo noch alles in Ordnung war."

Total fertig fasste sich Bulma an den Kopf. „Was... was mache ich denn jetzt? Ich hätte nie gedacht, dass meine Zukunft so düster aussieht! Goku, ich will nicht wieder so werden! Ich will nur meine Familie! Meinen Sohn, meine Tochter, meinen besten Freund... und Vegeta! Goku, ich kann..." Ganz plötzlich wurde ihr schwindlig und sie musste die Augen schließen.

Als sie sie wieder öffnete, lag sie in Goku's Arm und er sah besorgt auf sie runter. „Was... ist denn?" fragte sie verwirrt.

„Du bist umgekippt.", antwortete Goku und Bulma fing auch einen besorgten Blick ihrer Tochter auf. „Ist alles in Ordnung, Bulma? Bist du krank?"

Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe eine Gehirnerschütterung vom Unfall im Labor. Der Arzt meinte, ich solle mich schonen."

„Tst. Typisch Bulma, nicht auf den Arzt zu hören.", meinte Goku dazu.

Bulma war allerdings nicht nach Scherzen zumute. Sie ließ sich von ihm helfen, wieder auf die Füße zu kommen, und sagte: „Wenn das hier meine Zukunft ist, dann ist dieser Gedächtnisverlust ein Glücksfall. Jetzt habe ich die Chance, alles noch mal zu ändern. Ich will wieder eine Familie haben!"

Er sah nicht annähernd so begeistert von diesem Vorschlag aus wie sie sich das erhofft hatte. „Und wie willst du das anstellen?"

„Als erstes gehe ich zu Vegeta und mache aus uns wieder das, was wir früher mal waren!"

Jetzt mischte sich Bra ein, sie sagte: „Das kannst du nicht. Er hasst dich so sehr, er könnte dir etwas antun!"

„Ich werde ihm erklären, was passiert ist!", gab Bulma im Brustton der Überzeugung von sich. Wenn sie sich erst mal was in den Kopf gesetzt hatte, konnte sie so schnell keiner davon abbringen. „Ich wette, er sehnt sich auch nach der alten Zeit zurück."

„Manche Dinge lassen sich nicht mit einer einfachen Entschuldigung bereinigen, Bulma.", meinte Goku. „Und manche Wunden heilen niemals. Du musst dich an den Gedanken gewöhnen, dass sich die Beziehung mit Vegeta vielleicht niemals wieder kitten lässt."

„Lass das mal meine Sorge sein!", antwortete Bulma überzeugt. „Ah, übrigens.. was ist mit den Dragonballs? Gibt es die noch?" Ein Plan formte sich in ihrem Kopf.

Goku nickte. „Klar. Du hast was vor, stimmt's? Ich seh es an deinem Gesicht. Was willst du tun?"

„Ich kann doch einfach alles rückgängig wünschen. Ich wünsche mir, dass Vegeta sich auch nicht mehr an die letzten 10 Jahre erinnert! Dann wird alles wieder gut!" Sie war Feuer und Flamme für diesen Plan.

Bra seufzte. „Die Idee hatten Trunks und ich auch mal. Aber man darf nicht so einfach mit den Menschen spielen wie es einem passt. Goku hat gesagt, er lässt es nur zu, wenn ihr beide einverstanden seid. Und das wart ihr nicht."

Goku nickte bestätigend. „Ich lasse dich nicht mit Vegeta's Gefühlen spielen. Ihr beide habt euch in diese Situation manövriert und wir werden Shenlong nicht für so etwas rufen. Das müsst ihr schon selber klären."

Bulma sah seinen Standpunkt durchaus ein, aber sie hätte von dem lieben, naiven Goku so eine Ansicht nicht erwartet. „Ich sehe, du bist endlich erwachsen geworden, Son-kun.", sagte sie und versprach, die Dragonballs nicht für diesen Zweck zu verwenden. Allerdings hatte sie nicht vor, ihren Plan, Vegeta zurückzugewinnen, aufzugeben. Dazu brauchte sie noch ein paar Informationen. „Was war es denn jetzt eigentlich, was den Streit zwischen ihm und mir auslöste?"

Goku zuckte die Schultern. „Wie gesagt, du hattest plötzlich so viel Arbeit mit der Capsule Corporation, er war nachdem er die ewige Rivalität gegen mich aufgegeben hatte sozusagen ohne eine richtige Aufgabe... ihr seid ständig aneinander geraten. Aber das war nicht der Auslöser. Es gibt da was in eurer Vergangenheit, und es muss ziemlich schlimm gewesen sein. Von da an ging es bergab. Aber ich weiß leider nicht, was es ist. Weder du noch Vegeta wolltet jemals darüber reden." Er sah Bra fragend an: „Weißt du mehr als ich?"

„Nein.", gab sie zu. „Ich bin ganz deiner Meinung, irgendwas Schlimmes muss damals passiert sein. Papa machte mal so eine Andeutung, aber er hätte nie darüber gesprochen. Ich schätze, dieses Geheimnis kanntet nur ihr zwei."

Bulma bedankte sich bei den beiden für die Information und sagte, sie müsse sich auf den Weg nach Hause machen. Bevor sie ging, sagte sie noch: „Ich danke euch, ihr zwei. Ich weiß, es ist viel passiert, und ich weiß noch längst nicht alles. Aber vielleicht könnten wir versuchen, das was wir mal hatten wieder aufzubauen. Ich hab euch beide lieb und ich möchte euch nicht verlieren. Vielleicht könnt ihr mich ja mal besuchen."

„Mach's gut, Bulma... Mutter.", sagte Bra mit einem ehrlichen Lächeln.

Als Bulma zurück nach Hause flog, arbeitete ihr Verstand bereits an einem Plan, um Vegeta zurückzugewinnen. Sie wollte nicht ohne ihn leben, diese Zukunft war nicht das, was sie sich erhofft hatte. Und vor allem wollte sie dieses Geheimnis lüften. Was war damals passiert, dass es SO hatte enden können? Sie war wild entschlossen, es herauszufinden und Vegeta zurückzugewinnen. Und für gewöhnlich bekam sie, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte.





Als Bulma gegangen war, seufzte Bra leise. Goku legte einen Arm um ihre Schulter und fragte: „Was ist los?"

„Ich fühle mich zerrissen.", antwortete das Mädchen. „Ein Teil von mir weiß, dass man die Ehe meiner Eltern nicht mehr retten kann. Ein anderer Teil hofft trotzdem, dass Bulma Erfolg hat. Weißt du, Goku, das habe ich mir all die Jahre so gewünscht. Ich hab es gehasst, wie sie sich gestritten, ja sogar gehasst haben."

„Du weißt, dass ich mir das genauso wünsche wie du.", sagte Goku ernst. „Aber du solltest dir nicht zu viele Hoffnungen machen. Vegeta hat Bulma über alles geliebt. Dass sie ihn so verletzt hat, hat er nie überwunden. Er hat mal zu mir gesagt, sein Herz sei damals erfroren. Vielleicht stimmt das. Wenn du realistisch bleibst, dann weißt du, dass Bulma's Chancen sehr schlecht stehen. Ich möchte nicht, dass die zwei dir schon wieder weh tun."

Bra ließ sich von ihm umarmen und murmelte traurig: „Ich weiß ja. Aber du weißt, wie sehr ich meinen Papa geliebt habe. Ich würde mich an jeden Strohhalm klammern, wenn man mir sagt, es könnte alles so sein wie früher." Sie hielt kurz inne, um nachzudenken. „Aber du hast recht. Und da ist dieses Geheimnis. Der große Knall, über den die zwei nie reden wollten. Vielleicht kommt ihre Erinnerung zu früh zurück. Vielleicht macht sie alles nur noch schlimmer. Und trotzdem kann ich es nicht ändern, zum ersten Mal seit langem habe ich wieder Hoffnung."

„Vielleicht war dieser Unfall ein Segen, für uns alle. Lass uns Bulma helfen so gut wir können. Vielleicht wird nach so langer Zeit doch noch alles gut."





Nächstes Kapitel: Bulma wünscht sich etwas von Shenlong und geht dann zu Vegeta. Lässt sich sein Herz erweichen oder wird er sie – wie er es angekündigt hat – angreifen?