Letztes Kapitel: Goku und Vegeta kämpfen einen halb-ernsten Kampf und versöhnen sich wieder. Vegeta zweifelt immer noch an Bulmas Geschichte.





Bulma war gerade dabei, die Daten ihres Computers durchzusehen, und zu versuchen, mit den Errungenschaften, die in den letzten Jahren gemacht wurden, mitzuhalten. Irgendwann würde sie die Capsule Corporation ja wieder führen müssen, also wurde es langsam Zeit, sich einzuarbeiten. Leider waren alle wichtigen Teile mit einem Passwort geschützt, das scheinbar niemand sonst kannte. Sie versuchte alle ihre alten Passwörter durch, die sie damals benutzt hatte, aber die funktionierten nicht. Auch die Namen ihrer Kinder, ihrer spärlich gewordenen Freunde waren nicht des Rätsels Lösung.

1 Zugriff verweigert. Bitte das richtige Passwort eingeben: _______

Frustriert haute Bulma auf die Tastatur und starrte auf den Bildschirm. Sie brauchte diese Dateien. Ihre Passwörter waren nie komplex gewesen, sondern hatten immer mit Dingen oder Personen, die sie liebte zu tun. Warum sollte sich das geändert haben!? Aber was hatte die Bulma der Zukunft gern gehabt? Es war hoffnungslos! Es sei denn...

Ihr Blick fiel auf ein gerahmtes Bild mit zerbrochenem Glas, das auf ihrem Schreibtisch stand. Sie nahm es in die Hand und musste lächeln. Es war ein Bild von damals, als sie noch eine Familie gewesen waren. Vegeta, sie und die Kinder. Sie strich über die zerknitterte Vorlage von Vegeta und ihr kam ein Gedanke. Sie schaute wieder zum Computer. Immerhin war es einen Versuch wert...

2 V E G E T A

Ganz langsam tippte sie die sechs Buchstaben ein, drückte dann ENTER und wartete gespannt. Einen Moment passierte nichts, dann flammte der Bildschirm auf und erwachte zu neuem Leben, als sämtliche Daten auftauchten. Bulma schüttelte den Kopf, ungläubig darüber, dass das funktioniert hatte. „Ich dachte, ich hätte ihn gehasst...", sagte sie zu sich selbst. Goku hatte deutlich gesagt, sie hätte Vegeta abgrundtief gehasst. Und dann war sein Name ihr Passwort? Wie passte das zusammen?

Sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken.

„Onna.", sagte eine dunkle Stimme und Bulma kreischte schockiert und sprang auf. Vor dem offenen Fenster schwebte Vegeta und starrte sie missmutig an.

„Oh Gott, Vegeta!", murmelte sie. „Mach das nie wieder, ich bitte dich! Das hat mich mindestens fünf Jahre meines Lebens gekostet! Meine Güte!" Dann fiel ihr auf, wie er aussah... blaue Flecke überall am Körper und den Arm verbunden. „Vegeta!!! Was ist passiert? Du bist verletzt!"

Er drehte abfällig den Kopf zur Seite und machte: „Hmpf! Das ist nichts! Ich hatte nur ein... Gespräch... mit Kakarott."

„Ach so.", nickte sie. „Wegen Bra, nehme ich an?"

„Du hast das gewusst?!"

Sie nickte wieder und grinste ihn an. „Ich hoffe doch, Son Goku lebt noch?"

Natürlich ignorierte er das und sagte: „Ich will dir was zeigen. Komm mit, Onna." Es war nicht die freundlichste Einladung, aber Bulma fand, dass nur der Wille zählte. Und sie freute sich, dass er zum ersten Mal von sich aus zu ihr gekommen war. Das war ein gewaltiger Fortschritt, an den sie nicht so schnell geglaubt hätte.

„Wo gehen wir hin?"

„Hmm.", brummte er. „Sei nicht immer so neugierig. Komm einfach. Nimm dein Raumschiff, ich fliege voraus und zeige dir den Weg. Du wirst dich wundern..."





Vegeta hatte lange mit sich gerungen und sich überlegt, ob er Bulma wirklich mitnehmen sollte. Aber er stand nicht gerne in der Schuld anderer. Und sie hatte ihn wieder mit seiner Tochter zusammengeführt. Er musste sich revanchieren.

Vorsichtig setzte er auf dem Boden auf, etwa 200 Meter von dem Haus entfernt, das einsam am Waldrand stand. Bulma setzte das Schiff auf und kam raus. „Meine Güte, wer wohnt denn hier in der Einöde!", fragte sie und erntete dafür einen missbilligenden Blick von ihm. „Jaja, is ja schon gut.", maulte sie. „Ich sag ja gar nichts."

Auf einmal hörte man einen lauten Schrei. Vegeta sah sich angestrengt um aber durch die ungünstige Lage des Hauses konnte man nicht hören, von wo er gekommen war. Jetzt, wo er sich darauf konzentrierte, fühlte er 2 vertraute Ki in der Nähe und hörte die Geräusche eines Kampfes. Er hatte sich so sehr auf die Ortung ihrer Auren konzentriert, dass er nicht merkte, was hinter ihm passierte.

Auf einmal schrie Bulma: „Vorsicht!" und Vegeta fuhr herum. Alles ging unglaublich schnell. Er sah, wie Bulma sich vor ihn warf, und gleich darauf auch, warum. Ein gewaltiger Ki-Blast hielt mit einem Affenzahn direkt auf ihn zu! „Onna, SPINNST DU??!" brüllte er, schlang in einer Aktion die mehr Instinkt war als bewusstes Handeln seine Arme um Bulma und hob mit ihr ab in die Luft.

Gerade noch rechtzeitig.

Der Ki-Ball raste nur Zentimeter von seinen Fußspitzen entfernt unter ihnen hindurch -

und traf Bulma's Raumschiff. Das explodierte sofort in tausend Stücke und die Druckwelle riss einen darauf nicht vorbereiteten Vegeta zu Boden. Metallteile flogen ihnen plötzlich um die Ohren und Bulma schrie: „MEIN SCHIFF!" Vegeta packte ihren Kopf und drückte ihn runter, damit sie nicht getroffen wurde.

Und dann war es plötzlich still. Vegeta öffnete die Augen und sah in ihre. Er konnte noch nicht glauben, was gerade passiert war, brauchte erst einmal eine Sekunde, um darüber nachzudenken. Der Ki-Blast war direkt auf ihn zu geflogen. Bulma hatte sich mitten in die Flugbahn geworfen, wenn er nicht so schnell reagiert hätte, wäre sie hundertprozentig getroffen und bei der Menge an Energie auch getötet worden.

Entsetzt starrte Vegeta sie an. Sie hatte ihr Leben für ihn riskiert, und dabei hätte dieses Ding ihm gar nicht mal so viel anhaben können. Aber sie war ein Mensch, so zerbrechlich, sie hätte sterben können. Sein Herz klopfte, als er begriff, dass er gerade den Beweis erhalten hatte, nachdem er gesucht hatte. Die alte Bulma hätte sich niemals für ihn derart eingesetzt. Sie hätte ganz sicher nicht ihr Leben für ihn riskiert! Kein Zweifel – neben ihm lag die Bulma, die er vor 10 Jahren noch geliebt hatte.

Sie blinzelte. „Meine Güte... was... ist da gerade passiert?" Beide setzten sich auf und Bulma jammerte: „Oh nein, mein Schiff! Mein schönes, neues Schiff!"

Vegeta hatte sich gerade wieder aufgerappelt, da kam jemand angelaufen. „Oh mein Gott! Ist euch was passiert, seid ihr verletzt?!" Jetzt begriff Vegeta auch, wer der Urheber dieses Ki- Blasts war. Der blieb wie angewurzelt stehen, als er Bulma und Vegeta erkannte. „Aber... Papa? Bist du das? Mit... Bulma??"

Bulma fuhr herum und rief: „Trunks!! Meine Güte, bist du das?"

Ehe sie noch mehr sagen konnte, packte Vegeta seinen Sohn am Kragen und fauchte ungehalten: „Du hättest sie beinah umgebracht, du Idiot! Was schießt du überhaupt in der Gegend rum, hast du nichts besseres zu tun? Du mieser kleiner Bastard, ich sollte dich..."

Trunks grinste, offensichtlich inzwischen mehr als gewöhnt an die Tiraden seines Vaters. „Nu lass mal gut sein, Vater. Ich konnte ja nicht wissen, dass du kommst... und schon gar nicht, dass du sie mitbringst! Wir haben trainiert und normalerweise kommt hierher keine Menschenseele!"

„Hmpf!", machte Vegeta und ließ seinen Sohn los, offensichtlich nur deshalb, weil ihm kein Grund mehr einfiel, wütend zu sein.

Dafür rannte jetzt Bulma zu ihrem Sohn und fiel ihm um den Hals. „Trunks, Sohn!", rief sie. „Mann bin ich froh dich zu sehen! Boah, hast du dich aber verändert! Wie geht es dir? Was machst du hier an einem so einsamen Ort!"

Der arme Trunks wusste gar nicht, wie ihm geschah, aber in dem Moment rief auch schon eine Kinderstimme: „Papa, wo bleibst du denn? Wir wollten doch trainieren!" Bulma ließ ihren Sohn überrascht los.

Ein Kind von etwa sieben Jahren kam da auf sie zu gelaufen und dieser Junge sah tatsächlich aus wie eine Miniatur-Ausgabe von Vegeta!! Der Junge entdeckte Vegeta und rief: „Oji-saaaan!" Ehe jemand es verhindern konnte, sprang das Kind Vegeta an den Hals und umarmte ihn.

Trunks grinste verlegen und sagte: „Ähm... Mutter? Darf ich dir meinen Sohn vorstellen?"





Nächstes Kapitel: Trunks hat also einen Sohn... und wer ist die Mutter? Wie geht es mit Bulma und Vegeta weiter, jetzt wo klar ist, dass Bulma die Wahrheit gesagt hat?