Letztes Kapitel: Vegeta gibt sich selbst gegenüber zu, dass es nicht seine Absicht war, Bulma zu verletzen, obwohl er es nach außen hin immer noch leugnet. Sowohl er als auch Bulma beschließen, Abstand zu halten.



Chapter 19 - Ich liebe dich.

Langsam hatte Bulma sich daran gewöhnt, die Capsule Corporation zu leiten. Es gab noch sehr viele Dinge, die sie nicht - mehr - wusste, aber Kenji leitete die Firma bestens als ihre rechte Hand und arbeitete sie gleichzeitig langsam wieder in ihr Aufgabengebiet ein. Immer öfter saß sie wieder im Vorstand und traf die notwendigen Entscheidungen. Die Arbeit lenkte sie auch etwas von dem Problem mit Vegeta ab.

Seit ihrem Streit mit Vegeta waren drei Wochen vergangen und sie hatte sich soweit gefangen, dass sie nicht mehr dauernd an ihn denken musste. Für heute war eine Konferenz angesetzt. Es war 9 Uhr morgens und zu fünft saßen sie im großen Konferenzraum um mit den Käufern zu beratschlagen. Es begann wie ein ganz normaler Arbeitstag. Bulma wusste nicht, dass es wie ein Alptraum enden sollte...

Ganz unerwartet, sie waren alle bereits mitten im Gespräch, da flog plötzlich die Tür auf. Überrascht hoben Bulma, Kenji und die drei Käufer ihre Köpfe. Bulma erstarrte. In der Tür stand ein Mann wie aus einem schlechten Film. Er trug eine schwarze Skimaske und in der Hand hatte er ein Maschinengewehr. Erst mal war ihr Kopf wie leergefegt, sie begriff gar nicht, was hier vorging.

Dann stürmte hinter dem ersten noch ein zweiter Maskierter in den Raum, und der schien sich wesentlich besser unter Kontrolle zu haben. Er warf die Tür hinter sich ins Schloss, hob seine Waffe und brüllte: "Keiner bewegt sich!"

Die Reaktionen im Raum fielen ganz unterschiedlich aus. Bulma konnte nicht fassen, wie ruhig sie plötzlich war. Ganz langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl und sagte klar: "Ich bin die Chefin hier. Was auch immer Sie wollen, verhandeln Sie mit mir."

Der Beherrschtere von beiden stürmte auf sie zu und hielt ihr direkt die Waffe ins Gesicht, sodass der Lauf nur noch wenige Zentimeter von ihrer Nasenspitze entfernt war. Sie blieb ruhig. Irgendwie war ihr, als passierte das alles gar nicht ihr, sondern jemand anders. Leise sagte sie: "Wer sind Sie, und was wollen Sie?"

Während der erste die Tür verbarrikadierte, riss der andere sich die Maske vom Kopf und zum Vorschein kam ein Schopf blonder Haare. Die Waffe ließ er sinken. "Was ist? Erkennst du mich? Du hast mein Leben zerstört."

Bulma schwieg. Nein.. sie kannte ihn nicht. Das Gesicht war ihr völlig fremd aber sein Blick sagte ihr, dass sie ihn sehr wohl kennen müsste. Kenji keuchte: "Er hat für uns gearbeitet! Dann wurde er gekündigt."

"Ihr habt mich wegen NICHTS rausgeworfen!", brüllte der Kerl. "Du miese Schlampe wusstest genau, dass ich nie wieder Arbeit finden würde! Du hast mein Leben zerstört, nur weil ich einmal einen Fehler begangen habe!"

Bulma konnte sich nicht erinnern. Wie auch? Was auch immer mit ihm passiert war, es lag offensichtlich in der Zeitspanne, die sie vergessen hatte. Shit!

Der Mann hob den Kopf und seine Augen funkelten. "Aber jetzt ist der Tag der Rache gekommen. Ich will 20 Millionen amerikanische Dollar." Langsam hob er seine Waffe und presste den Lauf gegen Bulma's Schläfe. "Sonst stirbt die Eigentümerin der Capsule Corporation."



Ruckartig schreckte Vegeta aus seinen Träumen hoch, fand sich schweißgebadet im Bett wieder. Er fasste sich an den Kopf. Seltsam, er hatte einen merkwürdigen Traum gehabt. Langsam setzte er sich auf und wunderte sich, dass er so lange geschlafen hatte. Normalerweise wurde er mit den ersten Sonnenstrahlen wach.

Dann hörte er es an der Tür poltern und die Ursache für sein plötzliches Erwachen stolperte in den Raum. "Vater!!", rief der junge Mann und sein langes, blasslila Haar flog ihm ins Gesicht. "Es ist etwas passiert, sie... sie haben Mutter als Geisel genommen, in der Capsule Corporation, und verlangen Geld!"

"WAS?", rief Vegeta und sprang auf. "WER hat Bulma als Geisel genommen?"

Trunks antwortete hektisch: "Ich weiß nicht. Irgendwelche Männer. Sie haben mich kontaktiert weil ich der nächste direkte Verwandte bin und die Kontrolle über die Konten habe!"

Vegeta stutzte. "Moment mal! Du stürmst hier rein und machst so ein Theater, wegen ein paar Menschen??"

"Vater, sie haben Waffen! Für uns sind sie keine Bedrohung, aber wenn diese Irren schießen, dann kann Mutter sterben!!!", erklärte Trunks.

"Dann stürmt das verdammte Gebäude! Bevor diese Kerle wissen, was los ist, ist doch längst alles vorbei!", blaffte Vegeta, der sich inzwischen angezogen hatte. "Oder weißt du was, Sohn? Ich nehme das in die Hand." Damit sprang er auf, stürmte aus dem Haus und jagte mit unglaublicher Geschwindigkeit los in die Luft.



"Wo bleibt der verdammte Anruf!?" brüllte der Blonde und knallte die Faust auf den Tisch. "Dein verdammtes Balg wird es wohl schaffen, dieses Geld aufzutreiben! Ihr seid die reichste Familie auf diesem Erdball!!"

Bulma antwortete ruhig: "Das Geld ist für uns nicht mehr als ein Trinkgeld. Das Problem ist, dass alles in Aktien festliegt, außerdem habe nur ich die Vollmachten. Der Papierkram dauert eben."

Er brüllte ungeduldig: "Scheiß auf eure Entschuldigungen! Wenn er in 10 Minuten nicht anruft, erschieße ich einen von euch!"

Bulma's Gedanken rasten. Was sollte sie bloß tun? Warum unternahm Trunks denn nichts? Die Capsule Corporation war so reich, das Geld musste doch aufzutreiben sein. Und wenn nicht, er war ein Saiyajin! Warum stürmte er nicht dieses verdammte Gebäude? Andererseits war das natürlich riskant.

In dem Moment knallte es und die verbarrikadierte Tür wurde mit voller Wucht aufgestoßen. Im Türrahmen stand Vegeta und erfasste die Lage mit einem raschen Blick. Er preschte mit übermenschlicher Geschwindigkeit vor und packte den Blonden am Hals. "Vegeta!" rief Bulma und er drehte den Kopf, hielt inne. Nur für einen kurzen Moment war er abgelenkt.

Das war ein Fehler gewesen.

Der andere Geiselnehmer riss die Waffe hoch. Ein Schuss fiel.

Etwas traf sie an der Schulter. Bulma wurde nach hinten gestoßen und fiel haltlos auf den Boden. Sie sah das Entsetzen in Vegeta's Augen.



Als Vegeta sah, wie Bulma getroffen wurde und rücklings auf den Boden fiel, brannten bei ihm alle Sicherungen durch. Er riss den Arm hoch und unversehens brach das Chaos aus. Die Fenster des Raumes explodierten in einem gewaltigen Scherbenregen, der sich draußen über die versammelten Polizisten ergoss.

Der, der geschossen hatte, wurde gegen die Wand geschleudert und blieb mit einer blutenden Wunde am Kopf liegen. Dann wandte Vegeta sich dem zu, um dessen Hals er immer noch seine Hand gelegt hatte. "Du hast den letzten Fehler deines Lebens begangen!", zischte Vegeta.

KRRRRCK! Mit unglaublicher Kaltblütigkeit brach er dem Mann das Genick und ließ dann den leblosen Körper achtlos auf den Boden fallen. Dann wandte er sich um, hob den Arm und zeigte auf den anderen, der gerade wieder zu sich kam. "Final Flash!" Es blieb nichts von ihm übrig als ein Haufen Asche.

Dann endlich erwachte Vegeta aus seinem Blutrausch und fiel neben Bulma auf die Knie. Sie war angeschossen worden, aber die Wunde war an der Schulter und hatte wohl keine wichtigen Organe verletzt. Bulma sah ihn mit verschleiertem Blick an. Ihr Körper zitterte. "Vegeta..." murmelte sie.

"Keine Sorge.", flüsterte er und küsste zärtlich ihre Stirn. "Die Wunde ist nicht schlimm, das wird schon wieder." Er riss ein Stück von seinem Kampfanzug und wickelte es um die Wunde. "Kannst du aufstehen?"

Bulma nickte. Vorsichtig half Vegeta ihr hoch, musste sie aber noch stützen, weil sie zu zittrig war, um alleine stehen zu können. Die anderen, die im Konferenzzimmer gewesen waren, waren noch zu geschockt, um irgendwie zu reagieren. Man sah auch nicht jeden Tag, wie einem Mann das Genick gebrochen und ein anderer pulverisiert wurde. Sie starrten Vegeta einfach nur an.

Dem wurde das zu viel, er herrschte einen an: "Jetzt ruft schon einen Arzt!"

Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Bulma zu, die sich nur schwer beruhigte. "Ist alles okay?", fragte er.

"I-Ich weiß nicht...", stammelte sie und strauchelte. Schnell legte er eine Hand um ihre Taille, um sie fest im Griff zu haben. Sie legte ihre Hand über seine und murmelte: "Blut... an deinen Händen klebt Blut..."

Das versetzte ihm einen Stich, aber er ließ sich nichts anmerken. Nur ein paar Zentimeter und der Schuss auf sie hätte tödlich sein können. Er hätte sie verlieren können. Die Erkenntnis war traumatisierend, gleichzeitig riss sie ihn zurück in die Wirklichkeit. Er erinnerte sich daran, wie er sie behandelt hatte.

Bulma drehte sich in seinem Armen und legte überraschend ihren Kopf an seine Brust. "Ich hatte Angst.", flüsterte sie in den Stoff seines Anzugs. Vegeta legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, mit der anderen hielt er sie fest. Sie schlang die Arme um ihn und er begriff, dass sie weinte.

Er ließ sie gewähren. Fest drückte er sie an sich und vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter. "Ich liebe dich."



Nächstes Kapitel: Vegeta vergisst jede Zweifel und geht auf in der neu erwachten Liebe zu Bulma. Aber wie lang hält das neue Glück?