Autor: Moku
E-Mail: Mokuren@gmx.de
Fanfiction: Weiß Kreuz (nicht doch)
Disclaimer: Leider gehört mir nichts und ich mache auch kein Geld damit, wenn ihr mir aber etwas gebt, was ich zum Leben brauche wäre ich euch sehr dankbar. Bitte schreibt KOMMENTARE!!!
/.../ - Nagi
//...// - Schuldig
=...= - Farfie
Erinnerungen
If some Schwarz-boys have a cold - Kapitel III
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi ging zur Tür und kam an Brad vorbei. Der hockte immer noch an seinem Computer.
//Nagi?/
/WAS??/
//Oh, ich glaube du bist wütend.//
/Wie kommst du denn darauf?/
//Hör zu. Es war gut, dass du den Kuss abgebrochen hast. Wenn du ihn eh nicht lieben willst und außerdem...//
"HALT DEINE SCHNAUZE SCHULDIG! HALT DEINE VERDAMMTE SCHNAUZE!!"
Er war im ganzen Haus zu hören. Sogar Schuldig konnte Nagi hören, dafür brauchte er keine Telepathie und das Klopfen, welches vorher noch an der Tür zu hören war, verstummte auch. Somit war Nagi sich sicher: Farfarello hatte es auch gehört.
Erschrocken wirbelte Brad auf seinem Stuhl herum und sah den Jungen verständnislos an. "Mein Gott. Ein Herzinfarkt ist das Letzte was ich brauche." meinte er ruhig und wendete sich wieder seinem Computer zu.
Nagi war fast den Tränen nahe. Wie konnte sie alle nur solche Arschlöcher sein? "Geh und mach die Tür endlich auf." sagte Brad kühl und deutete mit dem Finger zur Haustür von der wieder zaghaftes Klopfen zu hören war.
Der Japaner ging darauf zu und öffnete sie langsam. Als er sie ganz und gar öffnete sah er direkt in das lächelnde Gesicht einer umwerfend schönen, galanten, eleganten, großen Frau (...)[3] mit langen braunen Haaren und intensiven grün-grauen Augen.
"Hallo. Ich bin Frau Prof. Dr. Moku. Bist du Naoe Nagi?"
Nagi antwortete nicht, sondern starrte die Frau einfach nur an. Er hoffte für alle Männer da draußen, dass diese Frau den heutigen Tag überleben würde. Er hoffte, mehr konnte er nicht tun.
//Frauenhasser.//
"Geben sie auch Spritzen?"
Die Frau nickte wortlos. Nagi bat sie herein. "Wissen sie, ich glaube dass mein Freund eine Spritze braucht. Er ist Deutscher und dem Wetter in Japan nicht besonders gut gesonnen. Er wird immer furchtbar schnell krank." Über sein Gesicht stahl sich ein sadistisches Lächeln.
//Nagi!!! Das wagst du nicht.//
/Und ob, SchuSchu./
//Dafür töte ich dich.//
/Das ist das Beste, dass du für mich tun kannst./
//NAAAAGIIIIII!!!!!!!//
"Kommen sie doch bitte hier lang." Und schon führte er die wunderhübsche Frau an den verwundert dreinblickenden Crawford vorbei die Treppe hoch zur Tür des Deutschen.
"Nagi! wolltest du nicht Farfarello untersuchen lassen?"
"Später Brad. Jetzt ist erst mal Schuldig dran."
"Glaubst du nicht, dass er dich töten wird?"
"Hm..."
"Er hat doch so'ne panische Angst vor Ärzten."
"Ich weiß."
Damit beendete Nagi das Gespräch mit Brad und führte die atemberaubende Ärztin in das Zimmer des Deutschen. Dieser saß verschreckt in der hintersten Ecke seines Zimmers und klammerte eine Kissen an sich. Seine Augen waren vor Schock geweitet und er starrte nur auf die Tasche der Ärztin.
"Hm. Sieht nach Schock und nicht nach Fieber aus."
"Ja, schon möglich."
"Symptome?"
"Was?"
"Na, hat er Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen?
"Schuldig?"
Keine Antwort.
"Schuldig?"
Wieder keine Antwort
Nagi ging auf den Deutschen zu und zog die Ärztin hinter sich her. Langsam beugte er sich zu Schuldig runter bis er mit seinen Lippen an dessen Ohr war. "Das ist dafür, dass du mir das mit Farfarello versaut hast."
Der Rothaarige sah den Jungen nun verärgert an.
"Du wolltest doch eh nichts von ihm. Außerdem gehörst du mir."
"Was?"
"Nichts."
Hatte Nagi sich gerade verhört? Er gehörte Schuldig? So ist das also. Deshalb wollte er, dass Nagi bei ihm blieb, deshalb hatte er ihn die ganze Zeit von Farfarello wegbringen wollen, deshalb hatte er ihn die ganze Zeit genervt.
"Ah, wie ich sehe geht es ihnen besser. Mein Name ist Prof. Dr. Moku. Freut mich." Und schon holte sie eine Spritze aus ihrer Tasche. Sie nahm den Verschluß ab, schüttelte sie und ging dann auf Schuldig zu. "Sie brauchen keine Angst haben. Bisher ist noch niemand an einer Spritze gestorben." Nagi entfernte sich von Schuldig und dieser verkroch sich noch weiter in die Ecke. Die Ärztin hielt in ihrer Bewegung inne und schaute nachdenklich nach oben. "Außer an Giftspritzen oder Heroinspritzen, aber das ist ja hier nicht drinne, ne?" Sie fuhr fort in ihrem Handeln und setzte die Spritze an Schuldigs Arm an.
"AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
--------------------------------------------------------------------------------------
Farfarello starrte an die Decke bis er einen ohrenbetäubenden Schrei hörte. Er musste sich die Ohren zu halten. DAS tat sogar ihm weh. Schuldigs Schreie waren eine schlimmere Waffe als Nagis Telekinese.
Nagi...
Wütend wand er sich wieder um und drückte sein Kissen in sein Gesicht. Er hätte Nagi nicht küssen sollen. Er wusste doch, dass dieser ihn abweisen würde. Für einen kurzen Moment hatte er gedacht, der Jüngere wollte es auch doch dann hat er sich einfach losgerissen und böse geguckt.
Klar. Warum sollte jemand ihn lieben? Er war ein Monster. Ein Psychopath.
Du bist kein Psychopath, Farfarello. hörte er Nagis Stimme in seinem Kopf. Das war der Zeitpunkt, in dem er sich in Nagi verliebt hatte. Und es folgten Augenblicke in denen er es sich immer bewußter wurde und der Ausbruch waren die Tage, als Nagi anfing sich um ihn zu kümmern. Er wollte es nicht mehr verheimlichen und es tat ihm weh, dass er immer wieder zu Schuldig ging und kaum bei ihm war.
Es tat ihm weh?
Ja, es hatte wehgetan. Irgendwo in seinem Herzen spürte er den Schmerz, wenn Nagi ihn verließ. Und am Schlimmsten wurde er, nachdem der Junge ihn zum zweiten Mal abgewiesen hatte.
Beim ersten Mal hatte er noch gedacht es wäre der Schock. Und als er es erneut versuchte, sich dachte, der Japaner hätte nichts mehr dagegen, er sich Hoffnung machte, als er sich in seine Arme fallen ließ, war es schlimmer als den Jungen niemals besitzen zu können ohne es versucht zu haben.
-------------------------------------------------------------------------------------
Mittlerweile hatte Nagi die arme Ärztin aus Schuldigs Zimmer und die Treppe heruntergeschleift. Leicht schockiert ließ sie sich auf den Boden fallen. Sowas hatte sie noch nie gehört und sicherlich wird sie sowas nie wieder hören, denn jetzt war sie bestimmt taub.
"Alles in Ordnung?" fragte Nagi mitleidig und sah die Ärztin an. "Hä? Was hast du gesagt?" Er holte einmal tief Luft. "IST ALLES IN ORDNUNG?" Leicht schockiert sah die Ärztin ihn an. "Schrei doch nicht so. Ich hab dich doch nur akkustisch nicht verstanden." "..."
"NAGI! Was soll das? Den ganzen Tag schon läufst du mit so'ner miesen Laune herum und brüllst ohne ersichtlichen Grund. Kannst du mir das mal erklären?"
"..."
"Hey, Nagi. Ich erwarte eine Antwort."
"Schuldig."
"Oh. Ach so."
Und damit wendete sich unsere lieber Amerikaner wieder seinem heiß geliebten Computer zu. Und beachtete die beiden Personen auf dem Gang nicht mehr. Verwundert sah die Ärztin zu Brad.
"Ist der auch krank?"
"Wieso?"
"Er macht so einen Eindruck..."
"Aha. Wieso?"
Dr. Moku stand auf und schlich auf Brad zu. Dann ging sie einmal um ihn herum und begutachtet ihn, während er unbeirrt weiter schrieb, zumindest versuchte er es.
"WAS?"
"Hm?"
Wieder ließ sie ihren Blick auf und ab schweifen und besah ihn fachmännisch.
"Ich wusste es."
"WAS?" fragten Nagi und Brad wie aus einem Munde.
"Er ist süchtig."
Ungläubig sah Nagi sie an. Hatte er sich da gerade verhört? Doch diese nickte noch um ihre Aussage zu bekräftigen.
"Jaja. Komm mal her!" befahl sie und der Junge ging langsam auf sie zu.
"Siehst du die Augen?" Nagi beugte sich zu Brad rüber und sah diesem direkt in die Augen. "Seine Pupillen sind sehr weit geöffnet. Außerdem werden sie von blauen Augenrändern untermalen und diese Falten." Brad wich erschrocken zurück.
"Fa...Falten?"
"Jaja. Oder hier." Sie tippte mit ihren Fingern auf Brads Rücken. "Siehst du das Nagi?" Nagi schlich um den anderen herum und sah ihn auf den Rücken. Er schüttelte leicht den Kopf. "Pack ihn mal an die Schulter und zieh ihn zu dir ran." Er tat, was ihm befohlen wurde und zog seinen Leader an sich heran. Es folgte ein kleines Knacken. "Er hat schon sehr lange in dieser Haltung gesessen und da man nur am Computer so sitzt, heißt das, dass sein Rückgrad kaum weiter beansprucht wurde, außer durch ein paar ab und zu plötzlichen und stärkeren Bewegungen."
Nagi nickte.
"Hm, die letzte größere Anstrengungen war vor circa drei-vier Wochen. Kommt das hin?"
Wieder nickte der Junge.
"Macht er Kampfsport?"
Diesmal schüttelte Nagi den Kopf.
"Komisch. Naja, auch 'ne Ärztin kann sich mal irren."
"Dürfte ich erfahren, wonach Brad süchtig ist?"
Die Ärztin sah Nagi lächelnd an.
"Nach irgendetwas, was mit Computern zu tun hat. Spielt er Computerspiele?"
"Glaub ich nicht."
"Naja, egal. Wo ist Farfarello?"
Der Japaner sah sie irritiert an. Woher wusste sie von Farfarello?
"Ähm... der ist im Keller."
"Im Keller? Welcher Sadist hat ihn da eingesperrt?"
Nagi zeigte stumm auf Brad, machte aber gleich Anstalten die Ärztin in den Keller zuführen.
Nach alledem musste Brad erstmal tief Luft holen. DAS wird er Nagi nie verzeihen. Erst brüllt er ihn an, dann schleppte er eine Ärztin ins Haus, welche ihn als krank und süchtig abstempelte, dann musste er sich anhören, dass er ein Sadist war und das Schlimmste überhaupt: Sie sagte er hatte Falten. Irgendwie wird er Nagi bestrafen. Das Taschengeld Sperren ging ja nicht mehr, das tat er ja schon, weil Nagi ihn dazu brachte auf Schuldig, Nervensäge hauptberuflich, aufzupassen. Ihm würde schon was einfallen. Irgendwas.
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Nagi führte die Ärztin die Treppe runter und brachte sie zu der Stahltür hinter der Farfarello lag. Er öffnete sie und ging, dicht gefolgt von der Ärztin rein.
"Far..." Er konnte den Namen noch nicht einmal aussprechen, als ein Messer an ihm vorbei flog und an der Wand abprallte. Nagi drehte sich zu der Ärztin um, die mit weit aufgerissenen Augen an der Wand gepresst stand. An ihrer Wange ging ein roter Strich entlang. Langsam tastete sie danach und wischte sich das Blut ab, hielt die Hand vor ihr Gesicht und starrte das Blut darauf ungläubig an.
"Ich sagte, du sollst verschwinden."
Durch diese Stimme aus ihren tranceähnlichen Zustand geweckt, sah sie teils wütend, teils ängstlich zu der auf dem Bett liegenden Person.
"Ich habe eine Ärztin geholt." sagte Nagi leise und wendete seinen Blick auf den Boden. Farfarello richtete sich auf dem Bett auf und ließ seinen Blick vorbei an Nagi zu der Ärztin schweifen. Ein sadistisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Darf ich mit ihr Gott verletzen?"
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"Gott... verletzen... Wieso?" stammelte die verwirrte Ärztin vor sich hin.
"Gott ist ein Sadist."[4] Wieder kam ein Messer auf Dr. Moku zugeflogen. Dieses mal konnte sie es aber abfangen und stampfte damit wütend auf Farfarello zu. Sie hielt es ihn vor das Gesicht und schwenkte damit hin und her.
"Jetzt hör mir mal zu du Irrer. Ich bin nur hier um dich zu untersuchen. Nichts weiter. Also wenn du mich in Ruhe meine Arbeit machen lässt, bin ich auch schnell wieder weg. Hier!"
Und schon drückte die Ärztin Farfarello das Messer in die Hand und wandte sich zu Nagi um, der überrascht zu ihr rüberschaute. Sie schenkte ihm ein Lächeln und wandte sich dann wieder an Farfarello.
"So, jetzt sag mal. Wo hast du Schmerzen?"
"Ich habe keine Schmerzen."
"Ich denk du bist krank. Dann musst du doch irgendwo Schmerzen haben."
"Nein."
Ò_Ô
"Keine Halsschmerzen?"
"Nein."
"Gliederschmerzen?"
"Nein."
O_O
"Fieber?"
"Nein."
Die Ärztin wendete sich von Farfarello ab und ging zu Nagi.
"Ähm, warum hat der keine Schmerzen?"
"Schmerzen hat er bestimmt, aber er fühlt sie nicht."
Ô_o
"Naja, er kann kein Schmerz fühlen."
Die Ärztin richtete ihren Blick wieder auf Farfarello und musterte ihn. "So ein Fall gab es schon mal." Ungläubig sahen Nagi und Farfarello die Ärztin an. "Es war in Irland, glaube ich. Da gab es einen Jungen der konnte kein Schmerz fühlen [5]. Dass es sowas auch in Japan gibt." Sie schwieg einen Moment und sah dann zu Nagi. "Kannst du mir was über ihn sagen?"
"Ja, er spuckt Blut."
"Blut?"
"Ja."
"Welche Farbe?"
"Was?"
"Es gibt unterschiedliche Farben, wenn Blut erbrochen wird. Falls es direkt aus den Magen kommt ist es schwarz-braun. Kommt es aber aus der Speiseröhre, zum Beispiel aus blutenden Krampfadern, ist es rot. Leider kann ich dann trotzdem den Schmerz oder die Ursache nicht lokalisieren. Scheinbar aus dem Magen erbrochenes Blut, kann nämlich auch aus dem hinteren Nasen- oder Rachenraum oder aus der Lunge stammen. Könntest du mehr sagen?"
"Naja. Eigentlich ist es braun-schwarz."
"Wenigstens etwas. Sonst noch was?"
Nagi schüttelte traurig den Kopf. Es tat ihn leid, dass er nichts für Farfarello machen konnte und die Ärztin kann ohne, dass der Ire den Schmerz nicht spürt, die Beschwerden nicht lokalisieren.
"Ähm, er ist doch nicht gewaltätig, oder?"
Nagi sah sie verdutzt an. "Naja, er macht so einen Eindruck und das mit dem Messer..."
"Ich hoffe er wird ihnen nichts tun."
"Du hoffst?"
Er nickte.
"Mehr kann ich nicht machen."
"Was macht er, wenn ich ihm Blut abnehme?"
"Würde ihnen Die Spritze wegnehmen und es anderweitig verwenden."
Frau Doktor Moku seufzte. Na das wird ein Spaß.
"Nach Urinprobe frage ich erst gar nicht, oder könntest du?"
Der schockierte Junge wich zurück. Er wurde leicht rot und drehte sich weg. "Ähm... ähm... also." Die Ärztin wandte sich ab.
"Zähne zusammen beißen Farfie, das könnte wehtuen."
Doch dieser Satz war überflüssig. Sie stacch ihm die Spritze in die Armbeuge und hoffte, sie würde dem iren nicht zunahe kommen.
Wider erwartend ignorierte der Weißhaarige das Blut und startte nur an die Wand, wartete geduldig, bis die Ärztin fertig war. Danach ließ sie die Spritze in ihrer Tasche verschwinden und lächelte Nagi zu.
"Kannst du mir etwas über seine Lebensweise erzählen?"
"Was?"
"Nun ja. Ich vermute, dass es was mit den Magen zu tun hat, da seine Lunge eigentlich noch in Ordnung ist."
"Woher...? Oh."
Erst jetzt bemerkte Nagi, dass die Ärztin Farfarellos Oberkörper abtastete, ohne Farfies Oberteil. Er wandte seinen hochroten Kopf von den Körper des Iren, als dieser Nagis Blick spürte. Ein Lächeln huschte ihn übers Gesicht, verschwand aber schnell wieder.
Nein, verdammt noch mal. Er war wütend auf Nagi. Ja, und er war eingeschnappt, weil dieser ihm Hoffnung gemacht hatte. Liebend gerne würde er sich dafür rächen, aber er konnte Nagi nichts antuen. Schon die Drohung, ihn zu töten tat ihm schon wieder leid und er hatte auch mit Absicht an den Jungen vorbei geworfen. Egal wie sehr er es versuchte, er konnte dem süßen Jungen nicht wütend sein.
"Spürst du nicht doch einen Schmerz?"
"Nein."
"Ein Ziehen??"
"Nein."
"Einen Druck???"
"Nein."
"Ein Kitzeln????"
"Nein."
Die Ärztin gab es endgültig auf. Er spürte nichts. Rein gar nichts. Wie soll sie so jemanden behandeln?
Nagi, der bis eben noch stand, setzte sich auf den Boden und die Ärztin neben ihn. Farfarello drehte sich von ihnen weg und wieder einmal konnte Nagi seinen schönen Rücken begutachten. Die Ärztin verfolgte den traurigen Blick des Jungen und sah dann zu Farfarello. Als dieser anfing zu husten, sprang Nagi schnell auf und lief zu ihn. Er richtete ihn auf dem Bett auf und reichte ihm den Eimer.
Fürsorglich ließ er den Kranken wieder auf das Bett nieder und lächelte ihn zärtlich an. Auch Farfarello konnte, trotz seinem mehr oder weniger ernstgemeinten Vorsatz ein Lächeln nicht unterdrücken. Sobald der Junge das Lächeln des anderen bemerkte strahlte sein Gesicht förmlich vor Freude. Sein Herz schlug schneller und er ertappte sich dabei Farfarello jetzt umarmen zu wollen.
//Hach. Hast du immer süße Gedanken.//
/Warum, Schuldig? Warum?/
"Nagi? Ist dir nicht gut?"
Irritiert wendete Nagi seinen Blick auf Dr. Moku. Hatt sie etwa bemerkt, dass er mit Schuldig geredet hatte. "Ja. Mir geht's gut." Sie lächelte. "Dann ist ja gut. Kannst du mir jetzt was über seine Lebensverhältnisse erzählen?" Der Junge nickte und setzte sich zu Farfarello aufs Bett. Dieser musterte ihn schweigen mit seinem Auge.
//Was gibst da groß zu sagen? Er lebt im Keller, mag Blut und Verstümmelung und wenn keiner da ist verletzt er sich selbst, deshalb trägt er auch eine Zwangsjacke, aber da wir Brad ja nicht als Sadisten, der er ja eigentlich ist, darstellen wollen, trägt er mal keine. Außerdem hasst er Gott...//
"Was wollen sie denn wissen?"
Der Junge ignorierte galant Schuldigs Einwurf und lehnte sich an die Wand, darauf achtend, dass er sich nicht auf Farfarellos Beine setzte.
"Aber vorerst: Haben sie noch Spritzen?"
//Bin schon ruhig.//
Dr. Moku lächelte und zog ihre Tasche zu sich heran.
"Aber bevor ich mich um deinen deutschen Freund kümmer, will ich doch mehr über Farfarello erfahren."
"Woher wissen sie, dass Schuldig Deutscher ist? Und woher wussten sie von Farfarello?"
Irritiert sah die Ärztin den Jungen an, dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
"Du bist sehr vergeßlich, was?"
"Hm?"
"Also: Als ich ankam, sagtest du mir, dass dein Freund aus Deutschland kam und deshalb Probleme mit dem Wetter in Japan hat. Dann hast du mich die Treppe hoch geführt und Brad..."
"Brad. Woher..."
"Erinnerst du dich nicht an das Gespräch? Du hast gesagt Später Brad und als ich diesen untersucht habe, hast du mich gefragt wonach Brad süchtig ist."
"Brad ist süchtig?" mischte sich nun auch Farfarello ein. Die Ärztin bemerkte mit hochgezogener Augenbraue, dass der Ire dem Japaner schon ein beachtliches Stück näher gekommen war. Dann wandte sie sich wieder an Nagi. "Tja, und Brad hat dann gefragt, ob du nicht Farfarello untersuchen lassen wolltest[6]. Und Brad..." Jetzt drehte sie ihren Kopf zu Farfarello. "...ist ein Workaholic." "Ach, das wussten wir vorher auch schon. Deshalb sitzt er ja auch den ganzen Tag am Computer." meinte Farfarello und rückte noch näher an Nagi heran.
"So, Nagi oder Farfarello, wer auch immer. Ich brauche Farfarellos Lebensweise."
"Was wollen sie denn wissen?"
"Hat er seelische Probleme...?"
//Mit Sicherheit.//
/Spritzen./
//OK.//
"...oder isst er nicht regelmäßig, zu viel oder zu wenig? Hat er viel Streß?"
"Also, von alledem... würde ich sagen, dass er seelische Probleme hat. Aber was hat das mit Farfarellos Krankheit zu tun?"
"Bekanntlich schlägt sowas auf den Magen.[7] Tja, Farfarello, dann sag mal etwas zu deinen seelischen Problemen? Ah, ich hab noch was vergessen. Wann fingen die Magenblutungen an?"
"Vor zwei Wochen."
"Und was war der Auslöser eurer Vermutung, dass er krank ist?"
"Vor drei Wochen wollte Farfarello nicht mehr essen..." Nagi senkte seinen Blick und sah dann traurig zu Farfarello. "Aber er hat nicht so lange gehungert, oder?" fragte die Ärztin, immer noch mit einem Auge auf Farfarello, der sich neben Nagi setzte. "Nein. Vor zwei Wochen aß er wieder, spuckte dafür aber Blut." "Vor zwei Wochen? War das die Zeit, in der du anfingst, dich um ihn zu kümmern?" Nagi nickte wortlos. Worauf wollte die Ärztin hinaus? Farfarello dagegen fing langsam an, der Ärztin mehr Beachtung zuschenken. Kann es sein, dass sie...?
"Aha. Magst du Farfarello?" Überrascht richtete sich Nagis Blick auf. Dann sah er zu den Iren und wieder zur Ärztin. Was sollte er jetzt sagen?
======================================================================
Schuldig lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Immer noch war er dabei Nagis Gedanken zu lesen. Dann hörte er die Frage der Ärztin über die er schmunzeln musste. Was würde der Kleine wohl antworten, nachdem, was er ihn gesagt hatte? Ob das nun der Wahrheit entspracht spielte in diesem fall keine Rolle. Der Deutsche liebte es einfach anderen das Leben schwer zu machen.
=======================================================================
SchuSchu: Das war es also du Monster. Mir einfach 'ne Spritze zu geben.
Moku: *unschuldig* Du wolltest es nicht anders. Mich einfach zu ignorieren. Was glaubst du, wer du bist?
SchuSchu: Ein supertoller, cooler, süßer, sexy, schnuckeliger Typ. *richtet sich in Pose aus*
Moku: -_- Na, wenn du meinst.
All: Aber wo er recht hat, hat er recht.
Moku: Stimmt. *begutachtet Schu wie die anderen verrückten Fangirls* Awwww!!!!
[3] Immer nur das Gegenteil
[4] Toller Satz, ne? Der ist von fight-chan und ich fand ihn gut. Also habe ich ihn eingebaut.
[5] Ok, ich geb's zu. Es war in England und es war ein Mädchen. Zufrieden?
[6] ...untersuchen wolltest lassen? Scheiß Satz.
[7] Das stimmt wirklich, aber ob man davon Magenblutungen bekommt... Fragt mich bitte nicht. Ich weiß auch nicht alles.
E-Mail: Mokuren@gmx.de
Fanfiction: Weiß Kreuz (nicht doch)
Disclaimer: Leider gehört mir nichts und ich mache auch kein Geld damit, wenn ihr mir aber etwas gebt, was ich zum Leben brauche wäre ich euch sehr dankbar. Bitte schreibt KOMMENTARE!!!
/.../ - Nagi
//...// - Schuldig
=...= - Farfie
Erinnerungen
If some Schwarz-boys have a cold - Kapitel III
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi ging zur Tür und kam an Brad vorbei. Der hockte immer noch an seinem Computer.
//Nagi?/
/WAS??/
//Oh, ich glaube du bist wütend.//
/Wie kommst du denn darauf?/
//Hör zu. Es war gut, dass du den Kuss abgebrochen hast. Wenn du ihn eh nicht lieben willst und außerdem...//
"HALT DEINE SCHNAUZE SCHULDIG! HALT DEINE VERDAMMTE SCHNAUZE!!"
Er war im ganzen Haus zu hören. Sogar Schuldig konnte Nagi hören, dafür brauchte er keine Telepathie und das Klopfen, welches vorher noch an der Tür zu hören war, verstummte auch. Somit war Nagi sich sicher: Farfarello hatte es auch gehört.
Erschrocken wirbelte Brad auf seinem Stuhl herum und sah den Jungen verständnislos an. "Mein Gott. Ein Herzinfarkt ist das Letzte was ich brauche." meinte er ruhig und wendete sich wieder seinem Computer zu.
Nagi war fast den Tränen nahe. Wie konnte sie alle nur solche Arschlöcher sein? "Geh und mach die Tür endlich auf." sagte Brad kühl und deutete mit dem Finger zur Haustür von der wieder zaghaftes Klopfen zu hören war.
Der Japaner ging darauf zu und öffnete sie langsam. Als er sie ganz und gar öffnete sah er direkt in das lächelnde Gesicht einer umwerfend schönen, galanten, eleganten, großen Frau (...)[3] mit langen braunen Haaren und intensiven grün-grauen Augen.
"Hallo. Ich bin Frau Prof. Dr. Moku. Bist du Naoe Nagi?"
Nagi antwortete nicht, sondern starrte die Frau einfach nur an. Er hoffte für alle Männer da draußen, dass diese Frau den heutigen Tag überleben würde. Er hoffte, mehr konnte er nicht tun.
//Frauenhasser.//
"Geben sie auch Spritzen?"
Die Frau nickte wortlos. Nagi bat sie herein. "Wissen sie, ich glaube dass mein Freund eine Spritze braucht. Er ist Deutscher und dem Wetter in Japan nicht besonders gut gesonnen. Er wird immer furchtbar schnell krank." Über sein Gesicht stahl sich ein sadistisches Lächeln.
//Nagi!!! Das wagst du nicht.//
/Und ob, SchuSchu./
//Dafür töte ich dich.//
/Das ist das Beste, dass du für mich tun kannst./
//NAAAAGIIIIII!!!!!!!//
"Kommen sie doch bitte hier lang." Und schon führte er die wunderhübsche Frau an den verwundert dreinblickenden Crawford vorbei die Treppe hoch zur Tür des Deutschen.
"Nagi! wolltest du nicht Farfarello untersuchen lassen?"
"Später Brad. Jetzt ist erst mal Schuldig dran."
"Glaubst du nicht, dass er dich töten wird?"
"Hm..."
"Er hat doch so'ne panische Angst vor Ärzten."
"Ich weiß."
Damit beendete Nagi das Gespräch mit Brad und führte die atemberaubende Ärztin in das Zimmer des Deutschen. Dieser saß verschreckt in der hintersten Ecke seines Zimmers und klammerte eine Kissen an sich. Seine Augen waren vor Schock geweitet und er starrte nur auf die Tasche der Ärztin.
"Hm. Sieht nach Schock und nicht nach Fieber aus."
"Ja, schon möglich."
"Symptome?"
"Was?"
"Na, hat er Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen?
"Schuldig?"
Keine Antwort.
"Schuldig?"
Wieder keine Antwort
Nagi ging auf den Deutschen zu und zog die Ärztin hinter sich her. Langsam beugte er sich zu Schuldig runter bis er mit seinen Lippen an dessen Ohr war. "Das ist dafür, dass du mir das mit Farfarello versaut hast."
Der Rothaarige sah den Jungen nun verärgert an.
"Du wolltest doch eh nichts von ihm. Außerdem gehörst du mir."
"Was?"
"Nichts."
Hatte Nagi sich gerade verhört? Er gehörte Schuldig? So ist das also. Deshalb wollte er, dass Nagi bei ihm blieb, deshalb hatte er ihn die ganze Zeit von Farfarello wegbringen wollen, deshalb hatte er ihn die ganze Zeit genervt.
"Ah, wie ich sehe geht es ihnen besser. Mein Name ist Prof. Dr. Moku. Freut mich." Und schon holte sie eine Spritze aus ihrer Tasche. Sie nahm den Verschluß ab, schüttelte sie und ging dann auf Schuldig zu. "Sie brauchen keine Angst haben. Bisher ist noch niemand an einer Spritze gestorben." Nagi entfernte sich von Schuldig und dieser verkroch sich noch weiter in die Ecke. Die Ärztin hielt in ihrer Bewegung inne und schaute nachdenklich nach oben. "Außer an Giftspritzen oder Heroinspritzen, aber das ist ja hier nicht drinne, ne?" Sie fuhr fort in ihrem Handeln und setzte die Spritze an Schuldigs Arm an.
"AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
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Farfarello starrte an die Decke bis er einen ohrenbetäubenden Schrei hörte. Er musste sich die Ohren zu halten. DAS tat sogar ihm weh. Schuldigs Schreie waren eine schlimmere Waffe als Nagis Telekinese.
Nagi...
Wütend wand er sich wieder um und drückte sein Kissen in sein Gesicht. Er hätte Nagi nicht küssen sollen. Er wusste doch, dass dieser ihn abweisen würde. Für einen kurzen Moment hatte er gedacht, der Jüngere wollte es auch doch dann hat er sich einfach losgerissen und böse geguckt.
Klar. Warum sollte jemand ihn lieben? Er war ein Monster. Ein Psychopath.
Du bist kein Psychopath, Farfarello. hörte er Nagis Stimme in seinem Kopf. Das war der Zeitpunkt, in dem er sich in Nagi verliebt hatte. Und es folgten Augenblicke in denen er es sich immer bewußter wurde und der Ausbruch waren die Tage, als Nagi anfing sich um ihn zu kümmern. Er wollte es nicht mehr verheimlichen und es tat ihm weh, dass er immer wieder zu Schuldig ging und kaum bei ihm war.
Es tat ihm weh?
Ja, es hatte wehgetan. Irgendwo in seinem Herzen spürte er den Schmerz, wenn Nagi ihn verließ. Und am Schlimmsten wurde er, nachdem der Junge ihn zum zweiten Mal abgewiesen hatte.
Beim ersten Mal hatte er noch gedacht es wäre der Schock. Und als er es erneut versuchte, sich dachte, der Japaner hätte nichts mehr dagegen, er sich Hoffnung machte, als er sich in seine Arme fallen ließ, war es schlimmer als den Jungen niemals besitzen zu können ohne es versucht zu haben.
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Mittlerweile hatte Nagi die arme Ärztin aus Schuldigs Zimmer und die Treppe heruntergeschleift. Leicht schockiert ließ sie sich auf den Boden fallen. Sowas hatte sie noch nie gehört und sicherlich wird sie sowas nie wieder hören, denn jetzt war sie bestimmt taub.
"Alles in Ordnung?" fragte Nagi mitleidig und sah die Ärztin an. "Hä? Was hast du gesagt?" Er holte einmal tief Luft. "IST ALLES IN ORDNUNG?" Leicht schockiert sah die Ärztin ihn an. "Schrei doch nicht so. Ich hab dich doch nur akkustisch nicht verstanden." "..."
"NAGI! Was soll das? Den ganzen Tag schon läufst du mit so'ner miesen Laune herum und brüllst ohne ersichtlichen Grund. Kannst du mir das mal erklären?"
"..."
"Hey, Nagi. Ich erwarte eine Antwort."
"Schuldig."
"Oh. Ach so."
Und damit wendete sich unsere lieber Amerikaner wieder seinem heiß geliebten Computer zu. Und beachtete die beiden Personen auf dem Gang nicht mehr. Verwundert sah die Ärztin zu Brad.
"Ist der auch krank?"
"Wieso?"
"Er macht so einen Eindruck..."
"Aha. Wieso?"
Dr. Moku stand auf und schlich auf Brad zu. Dann ging sie einmal um ihn herum und begutachtet ihn, während er unbeirrt weiter schrieb, zumindest versuchte er es.
"WAS?"
"Hm?"
Wieder ließ sie ihren Blick auf und ab schweifen und besah ihn fachmännisch.
"Ich wusste es."
"WAS?" fragten Nagi und Brad wie aus einem Munde.
"Er ist süchtig."
Ungläubig sah Nagi sie an. Hatte er sich da gerade verhört? Doch diese nickte noch um ihre Aussage zu bekräftigen.
"Jaja. Komm mal her!" befahl sie und der Junge ging langsam auf sie zu.
"Siehst du die Augen?" Nagi beugte sich zu Brad rüber und sah diesem direkt in die Augen. "Seine Pupillen sind sehr weit geöffnet. Außerdem werden sie von blauen Augenrändern untermalen und diese Falten." Brad wich erschrocken zurück.
"Fa...Falten?"
"Jaja. Oder hier." Sie tippte mit ihren Fingern auf Brads Rücken. "Siehst du das Nagi?" Nagi schlich um den anderen herum und sah ihn auf den Rücken. Er schüttelte leicht den Kopf. "Pack ihn mal an die Schulter und zieh ihn zu dir ran." Er tat, was ihm befohlen wurde und zog seinen Leader an sich heran. Es folgte ein kleines Knacken. "Er hat schon sehr lange in dieser Haltung gesessen und da man nur am Computer so sitzt, heißt das, dass sein Rückgrad kaum weiter beansprucht wurde, außer durch ein paar ab und zu plötzlichen und stärkeren Bewegungen."
Nagi nickte.
"Hm, die letzte größere Anstrengungen war vor circa drei-vier Wochen. Kommt das hin?"
Wieder nickte der Junge.
"Macht er Kampfsport?"
Diesmal schüttelte Nagi den Kopf.
"Komisch. Naja, auch 'ne Ärztin kann sich mal irren."
"Dürfte ich erfahren, wonach Brad süchtig ist?"
Die Ärztin sah Nagi lächelnd an.
"Nach irgendetwas, was mit Computern zu tun hat. Spielt er Computerspiele?"
"Glaub ich nicht."
"Naja, egal. Wo ist Farfarello?"
Der Japaner sah sie irritiert an. Woher wusste sie von Farfarello?
"Ähm... der ist im Keller."
"Im Keller? Welcher Sadist hat ihn da eingesperrt?"
Nagi zeigte stumm auf Brad, machte aber gleich Anstalten die Ärztin in den Keller zuführen.
Nach alledem musste Brad erstmal tief Luft holen. DAS wird er Nagi nie verzeihen. Erst brüllt er ihn an, dann schleppte er eine Ärztin ins Haus, welche ihn als krank und süchtig abstempelte, dann musste er sich anhören, dass er ein Sadist war und das Schlimmste überhaupt: Sie sagte er hatte Falten. Irgendwie wird er Nagi bestrafen. Das Taschengeld Sperren ging ja nicht mehr, das tat er ja schon, weil Nagi ihn dazu brachte auf Schuldig, Nervensäge hauptberuflich, aufzupassen. Ihm würde schon was einfallen. Irgendwas.
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Nagi führte die Ärztin die Treppe runter und brachte sie zu der Stahltür hinter der Farfarello lag. Er öffnete sie und ging, dicht gefolgt von der Ärztin rein.
"Far..." Er konnte den Namen noch nicht einmal aussprechen, als ein Messer an ihm vorbei flog und an der Wand abprallte. Nagi drehte sich zu der Ärztin um, die mit weit aufgerissenen Augen an der Wand gepresst stand. An ihrer Wange ging ein roter Strich entlang. Langsam tastete sie danach und wischte sich das Blut ab, hielt die Hand vor ihr Gesicht und starrte das Blut darauf ungläubig an.
"Ich sagte, du sollst verschwinden."
Durch diese Stimme aus ihren tranceähnlichen Zustand geweckt, sah sie teils wütend, teils ängstlich zu der auf dem Bett liegenden Person.
"Ich habe eine Ärztin geholt." sagte Nagi leise und wendete seinen Blick auf den Boden. Farfarello richtete sich auf dem Bett auf und ließ seinen Blick vorbei an Nagi zu der Ärztin schweifen. Ein sadistisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
"Darf ich mit ihr Gott verletzen?"
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"Gott... verletzen... Wieso?" stammelte die verwirrte Ärztin vor sich hin.
"Gott ist ein Sadist."[4] Wieder kam ein Messer auf Dr. Moku zugeflogen. Dieses mal konnte sie es aber abfangen und stampfte damit wütend auf Farfarello zu. Sie hielt es ihn vor das Gesicht und schwenkte damit hin und her.
"Jetzt hör mir mal zu du Irrer. Ich bin nur hier um dich zu untersuchen. Nichts weiter. Also wenn du mich in Ruhe meine Arbeit machen lässt, bin ich auch schnell wieder weg. Hier!"
Und schon drückte die Ärztin Farfarello das Messer in die Hand und wandte sich zu Nagi um, der überrascht zu ihr rüberschaute. Sie schenkte ihm ein Lächeln und wandte sich dann wieder an Farfarello.
"So, jetzt sag mal. Wo hast du Schmerzen?"
"Ich habe keine Schmerzen."
"Ich denk du bist krank. Dann musst du doch irgendwo Schmerzen haben."
"Nein."
Ò_Ô
"Keine Halsschmerzen?"
"Nein."
"Gliederschmerzen?"
"Nein."
O_O
"Fieber?"
"Nein."
Die Ärztin wendete sich von Farfarello ab und ging zu Nagi.
"Ähm, warum hat der keine Schmerzen?"
"Schmerzen hat er bestimmt, aber er fühlt sie nicht."
Ô_o
"Naja, er kann kein Schmerz fühlen."
Die Ärztin richtete ihren Blick wieder auf Farfarello und musterte ihn. "So ein Fall gab es schon mal." Ungläubig sahen Nagi und Farfarello die Ärztin an. "Es war in Irland, glaube ich. Da gab es einen Jungen der konnte kein Schmerz fühlen [5]. Dass es sowas auch in Japan gibt." Sie schwieg einen Moment und sah dann zu Nagi. "Kannst du mir was über ihn sagen?"
"Ja, er spuckt Blut."
"Blut?"
"Ja."
"Welche Farbe?"
"Was?"
"Es gibt unterschiedliche Farben, wenn Blut erbrochen wird. Falls es direkt aus den Magen kommt ist es schwarz-braun. Kommt es aber aus der Speiseröhre, zum Beispiel aus blutenden Krampfadern, ist es rot. Leider kann ich dann trotzdem den Schmerz oder die Ursache nicht lokalisieren. Scheinbar aus dem Magen erbrochenes Blut, kann nämlich auch aus dem hinteren Nasen- oder Rachenraum oder aus der Lunge stammen. Könntest du mehr sagen?"
"Naja. Eigentlich ist es braun-schwarz."
"Wenigstens etwas. Sonst noch was?"
Nagi schüttelte traurig den Kopf. Es tat ihn leid, dass er nichts für Farfarello machen konnte und die Ärztin kann ohne, dass der Ire den Schmerz nicht spürt, die Beschwerden nicht lokalisieren.
"Ähm, er ist doch nicht gewaltätig, oder?"
Nagi sah sie verdutzt an. "Naja, er macht so einen Eindruck und das mit dem Messer..."
"Ich hoffe er wird ihnen nichts tun."
"Du hoffst?"
Er nickte.
"Mehr kann ich nicht machen."
"Was macht er, wenn ich ihm Blut abnehme?"
"Würde ihnen Die Spritze wegnehmen und es anderweitig verwenden."
Frau Doktor Moku seufzte. Na das wird ein Spaß.
"Nach Urinprobe frage ich erst gar nicht, oder könntest du?"
Der schockierte Junge wich zurück. Er wurde leicht rot und drehte sich weg. "Ähm... ähm... also." Die Ärztin wandte sich ab.
"Zähne zusammen beißen Farfie, das könnte wehtuen."
Doch dieser Satz war überflüssig. Sie stacch ihm die Spritze in die Armbeuge und hoffte, sie würde dem iren nicht zunahe kommen.
Wider erwartend ignorierte der Weißhaarige das Blut und startte nur an die Wand, wartete geduldig, bis die Ärztin fertig war. Danach ließ sie die Spritze in ihrer Tasche verschwinden und lächelte Nagi zu.
"Kannst du mir etwas über seine Lebensweise erzählen?"
"Was?"
"Nun ja. Ich vermute, dass es was mit den Magen zu tun hat, da seine Lunge eigentlich noch in Ordnung ist."
"Woher...? Oh."
Erst jetzt bemerkte Nagi, dass die Ärztin Farfarellos Oberkörper abtastete, ohne Farfies Oberteil. Er wandte seinen hochroten Kopf von den Körper des Iren, als dieser Nagis Blick spürte. Ein Lächeln huschte ihn übers Gesicht, verschwand aber schnell wieder.
Nein, verdammt noch mal. Er war wütend auf Nagi. Ja, und er war eingeschnappt, weil dieser ihm Hoffnung gemacht hatte. Liebend gerne würde er sich dafür rächen, aber er konnte Nagi nichts antuen. Schon die Drohung, ihn zu töten tat ihm schon wieder leid und er hatte auch mit Absicht an den Jungen vorbei geworfen. Egal wie sehr er es versuchte, er konnte dem süßen Jungen nicht wütend sein.
"Spürst du nicht doch einen Schmerz?"
"Nein."
"Ein Ziehen??"
"Nein."
"Einen Druck???"
"Nein."
"Ein Kitzeln????"
"Nein."
Die Ärztin gab es endgültig auf. Er spürte nichts. Rein gar nichts. Wie soll sie so jemanden behandeln?
Nagi, der bis eben noch stand, setzte sich auf den Boden und die Ärztin neben ihn. Farfarello drehte sich von ihnen weg und wieder einmal konnte Nagi seinen schönen Rücken begutachten. Die Ärztin verfolgte den traurigen Blick des Jungen und sah dann zu Farfarello. Als dieser anfing zu husten, sprang Nagi schnell auf und lief zu ihn. Er richtete ihn auf dem Bett auf und reichte ihm den Eimer.
Fürsorglich ließ er den Kranken wieder auf das Bett nieder und lächelte ihn zärtlich an. Auch Farfarello konnte, trotz seinem mehr oder weniger ernstgemeinten Vorsatz ein Lächeln nicht unterdrücken. Sobald der Junge das Lächeln des anderen bemerkte strahlte sein Gesicht förmlich vor Freude. Sein Herz schlug schneller und er ertappte sich dabei Farfarello jetzt umarmen zu wollen.
//Hach. Hast du immer süße Gedanken.//
/Warum, Schuldig? Warum?/
"Nagi? Ist dir nicht gut?"
Irritiert wendete Nagi seinen Blick auf Dr. Moku. Hatt sie etwa bemerkt, dass er mit Schuldig geredet hatte. "Ja. Mir geht's gut." Sie lächelte. "Dann ist ja gut. Kannst du mir jetzt was über seine Lebensverhältnisse erzählen?" Der Junge nickte und setzte sich zu Farfarello aufs Bett. Dieser musterte ihn schweigen mit seinem Auge.
//Was gibst da groß zu sagen? Er lebt im Keller, mag Blut und Verstümmelung und wenn keiner da ist verletzt er sich selbst, deshalb trägt er auch eine Zwangsjacke, aber da wir Brad ja nicht als Sadisten, der er ja eigentlich ist, darstellen wollen, trägt er mal keine. Außerdem hasst er Gott...//
"Was wollen sie denn wissen?"
Der Junge ignorierte galant Schuldigs Einwurf und lehnte sich an die Wand, darauf achtend, dass er sich nicht auf Farfarellos Beine setzte.
"Aber vorerst: Haben sie noch Spritzen?"
//Bin schon ruhig.//
Dr. Moku lächelte und zog ihre Tasche zu sich heran.
"Aber bevor ich mich um deinen deutschen Freund kümmer, will ich doch mehr über Farfarello erfahren."
"Woher wissen sie, dass Schuldig Deutscher ist? Und woher wussten sie von Farfarello?"
Irritiert sah die Ärztin den Jungen an, dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
"Du bist sehr vergeßlich, was?"
"Hm?"
"Also: Als ich ankam, sagtest du mir, dass dein Freund aus Deutschland kam und deshalb Probleme mit dem Wetter in Japan hat. Dann hast du mich die Treppe hoch geführt und Brad..."
"Brad. Woher..."
"Erinnerst du dich nicht an das Gespräch? Du hast gesagt Später Brad und als ich diesen untersucht habe, hast du mich gefragt wonach Brad süchtig ist."
"Brad ist süchtig?" mischte sich nun auch Farfarello ein. Die Ärztin bemerkte mit hochgezogener Augenbraue, dass der Ire dem Japaner schon ein beachtliches Stück näher gekommen war. Dann wandte sie sich wieder an Nagi. "Tja, und Brad hat dann gefragt, ob du nicht Farfarello untersuchen lassen wolltest[6]. Und Brad..." Jetzt drehte sie ihren Kopf zu Farfarello. "...ist ein Workaholic." "Ach, das wussten wir vorher auch schon. Deshalb sitzt er ja auch den ganzen Tag am Computer." meinte Farfarello und rückte noch näher an Nagi heran.
"So, Nagi oder Farfarello, wer auch immer. Ich brauche Farfarellos Lebensweise."
"Was wollen sie denn wissen?"
"Hat er seelische Probleme...?"
//Mit Sicherheit.//
/Spritzen./
//OK.//
"...oder isst er nicht regelmäßig, zu viel oder zu wenig? Hat er viel Streß?"
"Also, von alledem... würde ich sagen, dass er seelische Probleme hat. Aber was hat das mit Farfarellos Krankheit zu tun?"
"Bekanntlich schlägt sowas auf den Magen.[7] Tja, Farfarello, dann sag mal etwas zu deinen seelischen Problemen? Ah, ich hab noch was vergessen. Wann fingen die Magenblutungen an?"
"Vor zwei Wochen."
"Und was war der Auslöser eurer Vermutung, dass er krank ist?"
"Vor drei Wochen wollte Farfarello nicht mehr essen..." Nagi senkte seinen Blick und sah dann traurig zu Farfarello. "Aber er hat nicht so lange gehungert, oder?" fragte die Ärztin, immer noch mit einem Auge auf Farfarello, der sich neben Nagi setzte. "Nein. Vor zwei Wochen aß er wieder, spuckte dafür aber Blut." "Vor zwei Wochen? War das die Zeit, in der du anfingst, dich um ihn zu kümmern?" Nagi nickte wortlos. Worauf wollte die Ärztin hinaus? Farfarello dagegen fing langsam an, der Ärztin mehr Beachtung zuschenken. Kann es sein, dass sie...?
"Aha. Magst du Farfarello?" Überrascht richtete sich Nagis Blick auf. Dann sah er zu den Iren und wieder zur Ärztin. Was sollte er jetzt sagen?
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Schuldig lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Immer noch war er dabei Nagis Gedanken zu lesen. Dann hörte er die Frage der Ärztin über die er schmunzeln musste. Was würde der Kleine wohl antworten, nachdem, was er ihn gesagt hatte? Ob das nun der Wahrheit entspracht spielte in diesem fall keine Rolle. Der Deutsche liebte es einfach anderen das Leben schwer zu machen.
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SchuSchu: Das war es also du Monster. Mir einfach 'ne Spritze zu geben.
Moku: *unschuldig* Du wolltest es nicht anders. Mich einfach zu ignorieren. Was glaubst du, wer du bist?
SchuSchu: Ein supertoller, cooler, süßer, sexy, schnuckeliger Typ. *richtet sich in Pose aus*
Moku: -_- Na, wenn du meinst.
All: Aber wo er recht hat, hat er recht.
Moku: Stimmt. *begutachtet Schu wie die anderen verrückten Fangirls* Awwww!!!!
[3] Immer nur das Gegenteil
[4] Toller Satz, ne? Der ist von fight-chan und ich fand ihn gut. Also habe ich ihn eingebaut.
[5] Ok, ich geb's zu. Es war in England und es war ein Mädchen. Zufrieden?
[6] ...untersuchen wolltest lassen? Scheiß Satz.
[7] Das stimmt wirklich, aber ob man davon Magenblutungen bekommt... Fragt mich bitte nicht. Ich weiß auch nicht alles.
