Skeije schwebte bäuchlings in der großen Wanne, den Rücken unschuldig in Richtung Tür gedreht, und wartete auf Vegetas Ankunft. Sie war extrem gespannt auf seine Reaktion, und das was dem folgte. Mit diesem starken Kribbeln im Bauch war es ihr fast unmöglich ruhig zu liegen bzw. im Wasser zu schweben.

*Reiß dich zusammen, sonst machst du noch alles kaputt!*, ermahnte sie sich und legte ihren Kopf auf die am Rand verschränkten Arme.

Vegeta kämpfte vor der Tür gerade mit sich selbst. Was soll er tun? Seinen guten Vorsatz über den Haufen werfen und sein mentales Training kitten? Hier und jetzt nehmen, was ihm zustand? Oder versuchen stark zu bleiben? Sehr fragwürdig, ob ihm das gelingen würde...

Außerdem musste er dringend duschen ... da kam ihm eine Idee und ein hinterhältiges Grinsen zierte plötzlich sein Gesicht.

Nicht mit ihm, so nicht. Er würde nicht zu ihr kommen, er hatte schließlich auch seinen Stolz. Er würde sie zwingen zu ihm zu kommen, ja, eine geniale Idee!

Er fuhr sich demonstrativ mit der Hand über sein Gesicht und hervor kam ein völlig argloser Ausdruck. Dann warf er Skeijes Sachen mit einer gezielten Handbewegung auf sein Bett und betrat das Badezimmer. Nicht einen einzigen Blick warf er ihr zu, sonst wäre er unwillkürlich gescheitert. Schnurstracks lief er auf die Trennwand zu, zog sich dahinter aus, Skeije sah also nur seinen Oberkörper, und ging in die ebenfalls hinter der Trennwand liegende Dusche.

Die junge Frau war inzwischen vollkommen entgeistert. So hatte sie sich das nicht gedacht.

Aber sie hegte noch Hoffnung, vielleicht wollte er zuerst duschen und würde dann kommen ...

Das Wasser war auf eiskalt gestellt, absolut notwendig im Anbetracht der Tatsache, dass sich ein hormonell sehr aufgeregter nackter Saiyajin und eine sehr attraktive nackte Menschenfrau gemeinsam in einem Raum befanden.

Freudig grinsend seifte sich der Prinz ein, er stand mit dem Rücken zu der Frau, um sie nicht ansehen zu müssen, und duschte nachher alles wieder ab. Er hatte gesehen, dass in der Nähe der Badewanne keine Handtücher mehr lagen, nur auf seiner Seite der Trennwand waren noch welche und die würde er nachher alle mitnehmen.

Immer noch grinsend stieg er aus der Dusche und legte sich ein Handtuch um die Hüften. Dann schnappte er sich die anderen Handtücher und ging an der Wanne und der immer noch perplexen Skeije, vorbei zur Tür. Als er dort ankam hielt er kurz an und sagte, „du hast offensichtlich deine Kleider verloren, ich habe sie eingesammelt. Wenn du sie haben willst musst du sie nur bei mir abholen. Ich bin in meinem Zimmer. Dann verließ er das Bad und schloss die Tür hinter sich.

Skeije war außer sich. Wie konnte das passieren? Ihr Plan war doch perfekt gewesen, oder? Und jetzt hatte er alles wieder für sich entschieden. Innerlich sprang sie im Dreieck und schalt sich selber für ihre Dummheit, dass sie alle Sachen hatte draußen gelassen hatte. Missmutig stieg die Frau aus der Wanne und suchte nach einem Handtuch. Als sie schließlich das Bad drei Mal durchquert hatte lief sie vor Scham rot an. Er hatte doch nicht etwa ...? Doch er hatte, bestätigte sie die unangenehme Vermutung. Ihr fiel ein, dass er einen ganzen Stapel Handtücher mit sich getragen hatte, als er an ihr vorbei gelaufen war.

*Gut, du hast es so gewollt! Aber alles wirst du nicht zu sehen bekommen.* Sie beschloss das Wasser ab zu lassen und dann auf der Liege zu warten, bis sie trocken war. Nach einer halben Stunde war es schließlich so weit und sie lief zu dem großen Spiegel hinter der Trennwand. Die Lampen neben eben diesem und die Lichter in der überdimensionalen Wanne waren die einzigen Lichtquellen im Bad und die Schatten an der gegenüberliegenden Wand wirkten beinahe unheimlich, als sie sich vor den Spiegel stellte und ihre Haare von dem Tuch befreite.

Sie reichten ihr bis zum Po und sie teilte sie hinten in der Mitte zu zwei großen Strähnen und legte sie sich über die Brust. Dann breitete sie das Tuch aus und band es sich um die Hüfte. Mit den Worten „So, das wichtigste versteckt!" verließ eine eingeschnappte Sklavin das Badezimmer und betrat das Schlafzimmer des Prinzen.

Es war inzwischen ganz dunkel geworden und als Skeije das Badezimmer verlassen hatte, war auch das Licht dort erloschen. Nun lief sie zielstrebig auf das nicht zu übersehende Bett, es war trotz der Dunkelheit sichtbar und hob sich schwarz vor der Fensterfront ab. Vegeta lag wie üblich lässig rücklings auf dem Bett, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte grinsend zur Decke. Er hatte bemerkt, dass sie das Zimmer betreten hatte und das Grinsen war noch breite geworden.

„Vegeta?" –„Mh!", ein schläfrig klingendes Brummen. „Du hast etwas, was mir gehört, wo ist es?" – „Hier", Vegeta saß jetzt aufrecht und hielt Skeije seine Hand entgegen. Sie brauchte nicht lange, um zu realisieren, dass ihre Sachen unmöglich in seine Hand passten, aber als sie genau hin sah, erschrak sie. Vegeta hatte ein Häufchen Asche in seiner Hand.

„Nein, du machst Witze, oder?" – „Nein, ich dachte mir, dass du sie in den nächsten Tagen eh nicht mehr brauchen wirst und da habe ich sie gleich beseitigt. Licht!", er grinste sie fies an, nun konnte er auch ihren Gesichtsausdruck sehen und klopfte sich mental selbst auf die Schulter. Damit hatte die Sklavin nicht gerechnet. Erst flackerte Wut in ihr auf. Dann fühlte sie sich jedoch gedemütigt und ihre Augen begannen verdächtig zu glänzen.

Der Prinz bemerkte das nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt weg zu sehen, um nicht den Verstand zu verlieren. Der Drang war zwar ständig gesunken und jetzt beinahe wieder beim Normalzustand, aber er war trotzdem ein Saiyajin und ihm gegenüber stand eine (fast) nackte sehr schöne Sklavin, die ihn beinahe anflehte zu sagen, dass es nur ein Spaß war. Aber er rührte sich nicht.

Skeije machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Schlafzimmer. Sie wollte sich auf das Sofa legen und in der decke einwickeln, wenn nötig für den Rest dieser Woche. Sie fühlte sich so .....gedemütigt, und das von jemandem, für den sie echte Gefühle hegte.

Vegeta grinste noch immer, auch die decke hatte er verschwinden lassen und die Temperatur hatte er in allen Räumen gesenkt, auf kühle 15 °C. Der einzige warme Ort war sein Bett, und das würde er benutzen.

Die Sklavin riss erschrocken die Augen auf, als sie sah, dass ihre Decke verschwunden war. Unruhig suchte sie zuerst das Arbeitszimmer und anschließend die anderen Räume nach einer decke ab. Sie fror entsetzlich und rieb sich zitternd die Arme. Letztlich war sie aber zu stolz, zu Vegeta zu gehen. Diese Blöße würde sie sich nicht geben, niemals.  Nach etwa einer Stunde legte sie sich erschöpft auf das Sofa im Arbeitszimmer und zog die Beine nah an den Körper. Das ewige Herumlaufen brachte ja doch nichts, und wärmer wurde ihr dadurch auch nicht. Es war kaum zu glauben, aber schon nach etwa einer halben Stunde war sie ins Land der Träume abgedriftet und rührte sich nicht mehr.

Vegeta wunderte sich jetzt schon langsam, warum sie nicht kam. Es war doch viel zu kalt, um in ihrem Zustand ohne Decke zu schlafen ...

*Ihre Aura ist schwach. Ob sie schläft? Dummes Ding, sie sollte doch zu mir kommen! Besser ich sehe mal nach.*, dachte er mit zusammengezogenen Augenbrauen und erhob sich. Ihm machte die Kälte nichts aus, er hatte schon ganz andere Temperaturen erlebt, aber er wusste, dass nicht alle Humanoiden so resistent waren und machte sich langsam schon Sorgen. Sehr ungewöhnlich im übrigen, eigentlich war ihm so was egal, aber diese Frau, sie schien etwas besonderes zu sein. Zuerst hatte sie Angst vor ihm gehabt, oder eher vor seinen Trieben, aber dann hatte sie das getan, was noch nie jemand getan hatte, sie hatte sich gegen ihn aufgelehnt und dabei nicht einmal den Tod gescheut. Das reizte ihn, sonst waren immer alle gehorsam und unterwürfig, aber diese Frau hatte ihren Stolz. Das bewies sie ihm gerade aufs neue. Als er sein Arbeitszimmer betrat sah er sie sofort, das zitternde Bündel war kaum übersehbar.

„Licht!", befahl er, aber sie wachte dadurch nicht auf.

 Missmutig ging er auf sie zu und betrachtete sie. Ihre Wangen waren leicht gerötet, von der Kälte sicherlich. Die Knie hatte sie so weit angezogen, dass ihre Nase zwischen ihnen verschwand und das dünne Tuch bedeckte nur schwerlich ihre Oberschenkel und den Po. Eine einsame Träne glitzerte in ihrem Augenwinkel.

„Dummes Ding", brummte der Prinz und berührte ihre Füße. Sie waren eiskalt. Grummelnd schob der Prinz seine Arme unter die Sklavin und hob sie hoch. Diese wimmerte leise im Schlaf und krallte sich sogleich an ihm fest. Die Wärme seines Körpers zog sie gerade zu an und unbewusst versuchte sie gierig sich an ihm zu wärmen.

Wieder diese Lächeln um seine Lippen, kein grinsen, ein warmes seliges Lächeln, was aber fast augenblicklich wieder verschwand, als wolle er sich selbst ermahnen, keine Gefühle zu zeigen.

Dass er das schon mit seinen Handlungen tat und, dass sie es ja gar nicht sehen konnte, bemerkte er gar nicht. Langsam und den Blick auf ihr Gesicht geheftet lief er in sein Schlafzimmer und legte sie in sein Bett. Dann erhöhte er die Temperatur überall wieder, außer im Schlafzimmer und hinterließ den Dienern eine Nachricht, dass sie mit der nächsten Mahlzeit ein Kleid und Frauenunterwäsche bringen sollten.

Was sie von ihm dachten war ihm egal. Als er fertig war stieg er in sein Bett, schlang seine Arme um das immer noch zitternde Etwas neben ihm und zog sie eng an sich. Sie kuschelte sich an seine Brust und seufzte leise im Schlaf.

Am Fenster saß lächelnd ein kleines braun-schwarz gefärbtes Fellkneul, mit vier Beinchen und einem glücklichen Lächeln um sein Mäulchen. Das war gerade noch einmal gut gegangen.