Sie schlief sehr schlecht, es war eisig kalt und sie hatte das Gefühl, ihre Füße wären schon abgestorben. Sie schienen gar nicht mehr zu existieren...
Doch dann, plötzlich war es ihr, als würde sie von warmem Sonnenlicht eingehüllt. Sie träumte von der Erde, von ihrer Familie und von ihren Freunden. Gerade war sie dabei die Tiere ihrer Mutter zu füttern, als sie zwei kräftige Arme um sie schlangen.
Es war, wie in vielen Träumen, sie wusste, dass das der Mann war, mit dem sie ihr Leben verbrachte, den sie liebte, über alles in der Welt, und der sie liebte, obwohl er es nur selten, in Augenblicken wie diesen wirklich zeigte.
Dieser zärtliche, liebevolle und verletzliche Mann gehörte nur ihr. Nach außen blieb er kalt und unnahbar, aber wenn sie alleine waren setzte er diese Maske ab und zeigte ihr sein wahres Ich. Als sie diese Umarmung spürte, wusste sie, dass ein Leben ohne ihn nicht mehr möglich war, ohne ihn wäre sie verloren und schwach.
Er sollte sie niemals verlassen, sollte niemals sterben, ohne sie mit sich zu nehmen, sonst würde sie ihm folgen. Der Mann in ihrem Traum lockerte die Umarmung und drehte sie um, um sie zu küssen. Sie hatte genau gewusst, wer der Mann war und küsste ihn zurück. Auch, wenn der Mann sie nun nicht mehr umarmte, das Gefühl seiner Arme um ihre Hüften und von seiner warmen Brust an ihrem Rücken blieb die ganze Nacht lang.
Einmal wachte sie sogar auf deswegen. Der Griff war beinahe schmerzhaft fest und als sie die Decke anhob um zu sehen, was da um ihre Hüften lag musste sie lächeln. Zwei kräftige Arme waren darum geschlungen. Mit ihrer linken Hand lockerte sie seine Linke und schlang ihre Finger in seine. Er grummelte leise vor sich hin, wachte aber nicht auf. Sein Griff war jedoch wieder gelockert und sie konnte wieder einschlafen. Die Nacht war noch lang, denn der Mond, der durch die Wolken hindurch schimmerte stand noch recht hoch.
Skeije schmiegte sich wieder an „ihren" Prinzen und schlief seelenruhig weiter.
Als sie am nächsten Tag erwachte war sie allein. Das Bett war neben ihr leer und auch im Schlafzimmer war außer ihr niemand. Sie rieb sich die Augen, erinnerte sich an die vorrangegangene Nacht und lächelte glücklich. Die Decke eng um den Körper gewickelt stieg sie aus dem Bett und wollte gerade ins Badezimmer gehen, als etwas auf dem Tisch am Fenster ihre Aufmerksamkeit auf sie zog . Etwas dunkelblaues aus Stoff, nein aus Samt. Sie ging näher und hob es auf. Ein langer, ausladender Rock, ein langärmliges Oberteil, eng geschnitten, mit Trompetenärmeln, einer Zipfelkapuze und einem kleinen V-Ausschnitt.
Und Unterwäsche, ja tatsächlich, sogar so etwas wie ein Bustier, kein BH zwar, aber immerhin. Sie staunte, das hatte sie nicht von ihm gedacht. Mit diesen Sachen würde sie niemand mehr für eine Sklavin halten, das waren eindeutig die Sachen einer Privilegierten, wenn nicht sogar die einer Adeligen. Aber meinte er das wirklich so, wie es aussah? Oder sollten die Sachen eher bedeuten, dass sie die letzten Tage ihres erbärmlichen Lebens genießen sollte?
- Eine ziemlich wichtige Frage, mit der sie sich aber nicht wirklich befassen wollte. Sie wollte alles so genießen, wie es jetzt war. Entschlossen packte sie die Sachen und lief ins Bad. Schließlich war es nicht sonderlich angenehm ständig beinahe nackt herum zu laufen. Als sie darüber nachdachte fiel ihr auf, dass die Temperaturen wieder angenehm waren und sie lächelte dankbar. Nichts von alldem war selbstverständlich, sie wäre eigentlich längst tot, es gab schon genug Gelegenheiten für Vegeta sich einfach das zu nehmen, was er wollte. Dass er es wollte war offensichtlich. Wieder lächelte sie. Er war ja so ... süß!
Sie bereute es nicht, dass sie sich hier versteckt hatte, wahrscheinlich hätte sie Nappa sonst längst schon gefunden, und was dann passiert wäre, sie wollte gar nicht erst daran denken.
Die Dusche tat gut, obwohl es ihr eigentlich leid tat, alles wieder ab zu waschen. Es war, als würde sie seine Berührungen damit entfernen, seine Hände, seine Arme, seine Brust und seinen Atem, den sie während er ganzen Nacht über im Nacken gehabt hatte. So schön, es war so schön gewesen, nicht einfach Sex und körperliche Begierde, nein, ohne das war es viel schöner gewesen, einfach nur Wärme und Geborgenheit. Seufzend verließ sie die Dusche und trocknete sich ab.
*Die Handtücher sind auch wieder da.*, dachte sie lächelnd, kämmte ihre Haare und schlüpfte in die Sachen. Sie trugen sich sehr angenehm, es war schon wieder richtige Kleidung zu tragen und nicht nur von leichten Tüchern eingehüllt zu sein. Sie hatte sich immer so nackt gefühlt, in diesem dünnen Rock und dem losen Oberteil. Aber den Saiyajins gefiel so was offensichtlich, typisch Männer halt. Aber die Socken waren das beste, nie wieder kalte Füße, für den Rest ihres Lebens, das wusste sie. Dabei war es egal, ob sie in ein paar Tagen starb, oder nicht. Jetzt gehörte sie eindeutig ihm und er würde über sie entscheiden. Aber als Sklavin war sie nach dieser Woche eindeutig nicht mehr tauglich. Dann war sie nicht mehr unberührt, das war klar. Wieder ein Lächeln, voller Vorfreude.
Auf dem Tisch in Vegetas Schlafzimmer stand jetzt eine Schale mit Obst und ein Korb mit Teigwaren. Gierig machte sie sich über die Früchte und das Brot her. Man könnte das als ihr erstes richtiges Frühstück auf Vegeta-sei bezeichnen und es schmeckte wunderbar.
Vegeta stand an seiner Zimmertür und beobachtete die Sklavin. Sie wirkte so ungezwungen, beinahe glücklich, dabei hätte er sie letzte Nacht mit seiner Racheaktion umbringen können. Der Prinz schüttelte den Kopf über sich selbst. Warum hatte er es nicht getan? Warum hatte sie so viel Einfluss auf ihn? Warum machte es ihn glücklich sie so zu sehen? Warum mochte er sie? Er mochte doch sonst niemanden, nicht einmal seinen Vater ...
Was hatte sie nur, was all die anderen nicht hatten? All diese Fragen stellte er sich und meinte keine Antwort zu finden. Dabei lag die Antwort so nahe. Sie war die einzige, die ihn schwach gesehen hatte, die in sein Innerstes sehen konnte, die ihn zu verstehen schien. All das machte sie zu etwas besonderen, zu einem Schatz, den man schützen musste. Wieder diese Lächeln, aber sie sah es nicht.
Langsam lief er auf sie zu. Sie saß inzwischen nur noch am Tisch und starrte gedankenverloren, beinahe träumerisch, in den verregneten Vormittag. Ganz sanft legten sich zwei behandschuhte Hände auf ihre Schultern. Unwillkürlich zuckte sie zusammen, entspannte sich aber gleich wieder. Dann stand sie langsam auf, ging um den Stuhl herum und stellte sich vor Vegeta. Als sie ihm in die Augen sah, bemerkte sie wieder, dass er ein offenes Buch für sie war. Sie lächelte.
Immer näher kam sie ihm, er regte sich nicht, sah nur immer zu in ihre mintgrünen Augen. Als sie ihn sanft küsste, erwachte auch er aus seiner Starre...
TBC
„Bäh, das ist ja ekelhaft! Sowas würde ich doch nie tun! Was erlaubst du dir eigentlich, Weib?"
Veggie-chan ist sauer, wie ihr gerade bemerkt. Ich bin einfach zu romantisch. Tut mir leid, das war mal ein Teil ohne „Sex and so", mal total schnulzig halt.
Schlagt mich, beschimpft mich, Hauptsache ihr tut überhaupt was, sonst schreibe ich nämlich nicht weiter!!!
So, ich muss mich jetzt um Veggie-chan kümmern!
CU, Peppi
