*Mh, warm, es ist so schön warm. Ob ich tot bin? Bestimmt. Aber warum sind die anderen denn nicht da? Hieß es nicht, im Paradies würde man alle wiedersehen? Aber es ist nicht wie im Paradies, hier ist alles weiß, keine Wiesen, kein Himmel, nur alle weiß. Warum? Bin ich doch nicht tot? Ich .. ich muss doch noch ... Vegeta, wo bist du? Ich brauche dich doch... hast du den Arsch umgebracht? Hoffentlich ... er war dir nicht treu, er hat schlimme Sachen über dich gesagt. Ach Vegeta, hörst du mich? Ich kann dich fühlen, ich weiß, dass du da bist...
Ich bin nicht tot, ich darf nicht tot sein, ich muss noch so viel tun, dir noch so viel sagen...*
Eine Träne entwich ihrem Augenwinkel und vermischte sich mit der Regenerationsflüssigkeit. Seit nunmehr 5 Stunden war sie im Tank und die Wunde in ihrem Unterleib war noch immer nicht ganz verschwunden, dabei war es wirklich nur ein kleines Loch gewesen. Lag sicher daran, dass sie keine Saiyajin war. Sie stammte eben von einer schwachen Rasse ab. Warum musste sie gleich so ausflippen? Sie wusste doch, dass sie nur eine Sklavin war. Sie wusste, dass er sie töten würde. Und sie wusste, dass auch die Flucht im sicheren Tod enden würde. Also warum? Hatten sie seine Worte so sehr verletzt?
Eins war klar, das war keine gewöhnliche Sklavin, aber das wusste er sogar schon, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Eine ganz gewöhnliche Sklavin hätte sich wahrscheinlich für einige Zeit in eine Ecke verkrochen und später bei ihm um ihr Leben gebettelt. Ohne Stolz und Würde hätte sie sich ihm hingegeben, in der Hoffnung, er würde sie nicht töten. Aber eine gewöhnliche Sklavin hätte er mit Sicherheit gleich genommen und dann zu Asche verarbeitet.
Genauso, wie er vor reichlich 5 Stunden seinen besten Krieger zu Asche verarbeitet hatte. Aber Nappa würde man ersetzen können. Er konnte sich selbst nicht erklären, warum er so ausgerastet war, als er den Ki der Frau und den Nappas auf dem Balkon entdeckt hatte. Er war einfach wahnsinnig wütend geworden und als er sah, wie der blutende Körper der Sklavin über das Geländer rutschte und aus seinem Blickfeld verschwand hatte er rot gesehen. Das ekelhafte Lachen des anderen Kriegers und dessen blödes Grinsen hatte seine Wut nur noch gesteigert.
Was erlaubte sich dieser Hohlkopf?
Ein unangenehm lautes Piepsen riss den Prinzen aus seinen Gedanken. Der besorgte Ausdruck verschwand sofort und machte dem kalten Alltagsausdruck Platz, den jeder zu sehen bekam.
Er sah zu, wie langsam die grünliche Flüssigkeit ablief, wie sich langsam die lilafarbenen Haare um die schmalen Schultern legten und daran festklebten. Wie grüner Schleim bedeckte die heilende Flüssigkeit ihre Haut, verfälschte deren seidigen Bronzeton und ließ ihr Gesicht fahl wirken. Entschlossen schnappte er sich eines der bereitliegenden großen Handtücher.
Die Anzeige auf dem Monitor wies ihn darauf hin, dass die Wunde nun vollständig geheilt und der alte Zustand ihres Körpers wieder hergestellt war. Nur die Energiereserven waren besorgniserregend niedrig, aber das war im Moment nebensächlich. Sie lebte noch und ihr Körper war wieder funktionstüchtig.
Wie das klang, als würde sie nur aus ihrem Körper bestehen, als hätte sie sonst keine Vorzüge. Aber war es wirklich so? Vegeta wollte es sich eigentlich nicht eingestehen, aber sie hatte tatsächlich auch andere Qualitäten.
Vorsichtig entfernte er den Atemmaske und die Sonden von ihrer Haut. Seidige und leicht gebräunte Haut. Anschließend wickelte er sie in das Handtuch ein und hob sie aus dem Tank heraus. Ihre Augen waren noch immer geschlossen, beinahe, als würde sie schlafen, sie hing schlaff in seinen Armen und atmete flach. Aber sie lebte, das war im Moment die Hauptsache, mehr wollte er nicht. Schließlich musste er sie noch für ihre Unvorsichtigkeit bestrafen.
Ein Lächeln stahl sich bei diesem Gedanken auf seine Lippen.

*Die Wärme, warum geht sie plötzlich weg? Nein ich will nicht, das ist so kalt. Ja, wieder warm ... das riecht so gut.*
„ ...Vegeta...", flüsterte die zitternde Sklavin und legte ihren Kopf an die Brust des Angesprochenen. Dieser nahm ein weiteres Handtuch und legte es wie eine Kapuze um ihren Kopf. Eigenartigerweise war der besorgte Ausdruck wieder da und er verschwand nicht. Irgendwie hatte er so etwas wie Schuldgefühle. Er hatte sie so verletzt und sie tat DAS trotzdem noch.


Sie fühlte sich so schwach, kaum fähig, sich irgendwie zu bewegen, aber trotzdem geborgen. In diesem Dämmerzustand war sie beinahe wie ein kleines Kind, was durch die Schuld seiner Eltern im Wald verloren ging, aber sich ihnen sofort in die Arme warf, als sie es fanden. Keine Vorwürfe, keine Wut, einfach nur froh, in Sicherheit zu sein. Das war sie.
Auch, wenn sie es sich nicht direkt bewusst war, so war sie doch sehr froh noch zu leben. Das Gefühl, unbedingt noch etwas tun zu müssen, hatte sie bei ihrem Absturz wie der Blitz getroffen und plötzlich war die Wut weg gewesen, da war sogar Angst gewesen, die Angst zu sterben und das nicht tun zu können, was sie noch zu tun hatte, und die Angst, ihn nie wieder zu sehen. Ihn, für den sie so viel fühlte und von dem sie wusste, dass er etwas ganz besonderes war, außen hart, wie Eis und tief in ihm verletzlich, wie ein Neugeborenes. Er wusste selbst, dass es so war, deshalb wollte er keine Gefühle. Gefühle machten schwach. Er wollte nicht verletzt werden, dass wusste sie. Der Weg zu seinem Herzen war steinig und symbolisierte seine Ängste.
Sie konnte ihm nicht böse sein. Es ging einfach nicht.


Unter enormer Anstrengung versuchte sie die Augen zu öffnen. Es gelang ihr nicht ganz, die Reste der Regenerationsflüssigkeit lagen schwer auf ihren Liedern und sie konnte sie nur halb öffnen. Es reichte.
Sie konnte in sein Gesicht sehen und ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie nicht die kalte Maske sah. Sie sah auch nicht den Blick, den er ihr damals an der Eingangstür geschenkt hatte.


Er blickte besorgt in das blasse Gesicht der Sklavin. Sein Stolz regte sich untergründig und wollte den Blick verschwinden lassen, aber etwas in ihm war stärker.
„Warum tust du so was? Du weißt doch, dass es für dich gefährlich ist nach draußen zu gehen. Du wusstest auch, dass Nappa da draußen nur darauf wartete, dass du aus deinem Versteck kriechst. Du bist so dumm! Mach so was nie wieder, okay?", er sah jetzt eher traurig aus und sprach ziemlich leise. Skeije war der vorwurfsvolle Ton nicht entgangen und sie senkte beschämt den Blick.


Vegeta setzte sich endlich in Bewegung und trug die Sklavin in sein Badezimmer. Das Wasser war schon in die Wanne eingelassen und hatte angenehme 38 °C. Vegeta legte die junge Frau vorsichtig auf der Liege ab und zog sich dann bis auf seine Shorts aus. Anschließend wickelte er Skeije aus den Handtüchern und stieg mit ihr auf dem Arm in die Badewanne. Am Wannenrand lagen einige in Papier eingewickelte kleine Kugeln, von denen er ihr zwei Stück in den Mund schob.


Skeije spürte buchstäblich, wie ihre Lebensgeister zurückkehrten, als sie die süßen Kugeln lutschte. Vorsichtig wurde sie auf dem Treppenabsatz in der Wanne abgesetzt und hatte nun die Kraft an sich herunter zu sehen. Sie war beinahe nackt, nur den Slip hatte sie noch an. Sie wurde rot. Er hatte sie ausgezogen. Sie nackt gesehen, ohne, dass sie es wollte. Es hatte in den letzten Tagen und Nächten einige Momente gegeben, in denen sie sich gewünscht hätte, er würde sie so sehen, aber jetzt war ihr das nur unangenehm. Eines wunderte sie allerdings:
Er fiel nicht über sie her? Sehr eigenartig.


Vegeta war gerade mit den Shampoos beschäftigt und kehrte „seiner" Sklavin den Rücken zu. Er bemerkte gar nicht, wie sie untertauchte, um die Schamesröte zu verbergen.
Letztendlich musste sie aber doch wieder auftauchen und als sie das tat, stand Vegeta direkt vor ihr. In einer Hand hatte er eine rote Flüssigkeit und mit der anderen hielt er ihren rechten Arm fest. Er hatte sie hochgezogen, als er bemerkt hatte, dass sie von ihrem Platz weg und zu ihm hin getrieben war. Vegeta ließ Skeijes Arm los und verteilte die Flüssigkeit zwischen seinen Händen, um sie anschließend in ihr Haar ein zu massieren. Die Sklavin sah ihn unverwandt an. Sein Gesicht zeigte keine Regung. Offensichtlich war er doch nicht so durchsichtig, wie sie gedacht hatte. Sie genoss seine Berührungen und schwieg.
Er starrte nur ihre Haare an und achtete sehr darauf, dass kein Schaum über ihr Gesicht lief.
„Jetzt darfst du untertauchen.", brummte er und ließ von ihr ab. Skeije tat wie ihr geheißen und wusch das Shampoo aus. Absichtlich ging sie unter Wasser noch näher an ihn heran, als sie auftauchte stand sie ganz nah vor ihm und sah ihm tief in seine Augen.
„Ich habe Angst vor dir, Vegeta ...", flüsterte sie, dann umarmte sie ihn.

Auf der Glaskuppel hockte Hugh und schwitzte. Zwischen den kleinen Zehen lief der Schweiß entlang und hinterließ feuchte Streifen auf dem Glas. Die Anstrengung war buchstäblich in das Gesicht des Tierchens geschrieben und es keuchte leise.
Musste dieser Saiyajin denn ausgerechnet mit ihr baden? Es war verdammt schwierig die sowieso schon viel stärkeren Triebe unter Kontrolle zu halten. Außerdem war Hugh noch ziemlich geschwächt davon, Skeije langsamer abstürzen zu lassen, damit Vegeta sie noch vor dem Aufprall abfangen konnte. Sie musste einfach überleben, ohne sie gäbe es keine Hoffnung mehr. Sie war ihrer aller Hoffnung!!! Die Zeit wurde knapp und wenn jetzt das passieren würde, was er beinahe nicht mehr verhindern konnte, wäre sie vielleicht nicht mehr bereit ihnen zu helfen.

Dann kam etwas, was den kleinen Hugh beinahe zum Abstürzen brachte. Skeije umarmte den Prinzen und dieser konnte beinahe nicht mehr an sich halten ...


Skeije hielt die Augen geschlossen, sie wollte seine Reaktion nicht sehen, wollte nicht sehen, dass er sie wieder so angewidert anschaute. Sie war sich sicher, dass er eigentlich anders fühlte, aber sein Stolz war bis jetzt stärker gewesen, nicht wahr? Fast zitternd wartete sie auf seine Reaktion, sie wartete unendliche Sekunden lang und er regte sich nicht.
Schließlich zwang sie sich doch, ihm ins Gesicht zu sehen und was sie sah, war trotz alle dem überraschend. Er sah beinahe traurig zu ihr herab und schob sie sanft von sich weg, als er ihren Blickkontakt registrierte.


„Tu' das nicht ... du weißt, dass das keine Zukunft hat!", sagte er ruhig. Ja, er hatte Recht, sie wusste das. Sie wusste auch, was der Prinz nicht aus zu sprechen wagte. Wenn sie noch weiter gingen, würde der Abschied schlimmer werden. Egal, in welcher Form dieser „Abschied" stattfand.
War es das wert? Ein Augenblick des Glücks, der nachfolgende Gedanke daran, wie schön diese Glück war, wenn auch von kurzer Dauer. Würde ihr das nicht ständige Schmerzen bereiten, falls sie das Mondfest überleben sollte? Wie sollte es dann weiter gehen? Der Prinz würde sie mit Sicherheit nicht heiraten ...
„Oder willst du, dass ich dich dein ganzes Leben lang in diesen Räumen einsperre?"
Skeije wusste, was er meinte. Nein, das wollte sie nicht. Sie wollte nicht die Konkubine des Prinzen sein, auch, wenn sie ihn liebte. Sie liebte auch ihre Freiheit. Trotz der Gewissheit ihn dann nie wieder zu sehen, würde sie eher die Freiheit wählen, als ihr Leben lang auf diese Räume beschränkt zu sein. Sie war wie ein Vogel, der fliegen wollte und die Gemächer des Prinzen waren ihr goldener Käfig. Sie würde eingehen, verkümmern und schließlich verenden. Die Tatsache, dass sie als Sklavin den Palast nicht verlassen durfte, war schon schlimm genug, aber das ....


Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie die unschönen Gedanken damit vertreiben. Vegeta verstand.
„Ich ... Ich kann dich nicht töten, ... nicht mehr.", seufzte er und zeigte ihr damit, wie dieses Fest für sie enden sollte.
Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie senkte den Kopf. Es war aussichtslos. Sie würde nicht glücklich werden, nicht so glücklich, wie sie es sich in ihren naiven Fantasien ausgemalt hatte.


„Es ist deine Entscheidung, was du jetzt tust...", sagte der Prinz, lief an ihr vorbei, ohne sie an zu sehen, und verließ die Wanne. Bevor er durch die Tür zu seinem Schlafzimmer trat, drehte er sich noch einmal um warf ihr einen Blick zu, den sie noch nicht gesehen hatte. Undeutbar und doch so vielsagend...

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Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Was hatte er da gerade getan?
Es war eigenartig, aber als er sich diese Frage stellte, war er nicht wütend auf sich selbst. Er schob es auch nicht auf den Mond, denn er wusste, dass der Mond damit nichts zu tun hatte.
Ja, er wusste es und zum ersten Mal war er nicht stolz darauf, die Situation so klar zu überblicken.

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Skeije starrte noch immer die Tür an. Zerrissen, das ist wohl das richtige Wort für ihren Gemütszustand. Und doch begann eine Seite zu überwiegen.
*Ich werde es bereuen, ob nun so, oder so.*, sagte sie sich, ging aber doch eher zögerlich aus der Badewanne und wickelte sich eines der großen Handtücher um den Körper. Dann sank sie auf die Knie und starrte die Bodenfliesen an.
Ein leises, aber unangenehm schrilles Kratzen riss sie aus ihren Gedanken. Verwirrt sah sie sich um und suchte nach der Geräuschquelle, um sie gegebenenfalls zu eliminieren.
Eine willkommene Ablenkung!

Nach vergeblichem Suchen in allen Ecken des Raumes, sah sie schließlich zur Decke und fand den Verursachen der Kratzgeräusche. Erschrocken flüsterte sie den Namen ihres Schoßtieres und sah sich beinahe panisch nach der Box mit den Öffnungsmechanismen um.
Da, neben dem Waschbecken. Erleichtert drückte sie einige Tasten, bis schließlich das gewünschte Kuppelfenster bei Seite glitt und das kleine Fellknäuel nach unten stürzte.

Skeije fing Hugh ein und bettete ihn in eines der Handtücher. Der kleine war völlig erschöpft und ganz nass.
„Mein armer Schatz. Was machst du denn da oben?", flüsterte die Sklavin und steckte Hugh intuitiv eines der Bonbons in sein Mäulchen. Zum Glück hatte sie nicht alle gegessen...
Hugh spürte, wie plötzlich wieder Energie durch seinen kleinen Körper floss. Ein schönes Gefühl!
Jetzt, jetzt war genau der richtige Augenblick! Eine bessere Gelegenheit würde sich nicht bieten. Langsam begann er all seine mentalen Kräfte zu bündeln und lies dabei die weiterflüsternde Sklavin nicht aus den Augen.

Na denn, Leute, ich warte auf eure Kommentare!!!