Es war ein wunderschöner Morgen, die Luft war klar und der Himmel war strahlend blau. Erst von einer halben Stunde war die Sonne aufgegangen doch es herrschte schon reger Verkehr um das Schloss herum.

Heute war der Tag, an dem der Prinz um den Thron kämpfte. Wie jedes mal gab es am Morgen vor der Krönung den traditionellen Kampf zwischen Vater und Sohn. Natürlich würde der Prinz gewinnen, aber es war jedes mal aufs neue spannend dabei zu zu sehen.

Eigentlich war diese Tradition aus einem uralten, unantastbaren Gesetz heraus entstanden:

Derjenige, dem es gelang in einem fairen Kampf den König zu besiegen, erhält mit sofortiger Wirkung den Thron. Eigentlich ein Gesetz, was die Sicherheit des Volkes garantieren sollte, denn mit einem starken König an der Spitze galt es als unbesiegbar.

Mit den Jahrhunderten hatte es aber nie wieder jemand gewagt, den König herauszufordern, die Erben des letzten erfolgreichen Herausforderers waren stark, sehr stark! So wurde der Thron also an die Söhne weitergereicht. Das Gesetz wurde jedoch nicht aufgegeben, jeder Prinz muss seinen Vater in einem fairen Kampf besiegen, um den Thron zu besteigen.

Nun war es wieder so weit. In einer tiefen, großen Mulde, die seit Jahrhunderten als Kampfplatz genutzt wurde, war ein quadratischer Kampfring aufgebaut. Mit etwas Abstand war um ihn herum eine flache Mauer errichtet worden, die verhindern sollte, dass jemand unerlaubt den Ring betrat.

Hinter eben dieser Mauer standen dicht gedrängt die Saiyajins, gespannt darauf wartend, ob sich der Prinz als würdiger König erweisen würde.

Vegeta lief zielstrebig auf den Ring zu. Er spürte die Blicke seiner Untertanen auf sich, wie sie ihn bewundernd ansahen und hofften, dass der Kampf zu seinen Gunsten ausging.

Wie töricht! Natürlich würde er gewinnen. Sein Vater war zwar stark, aber nicht so stark wie Vegeta.

Er war konzentriert, aber nicht konzentriert genug, um nicht die Aura zu bemerken, die er so gut kannte. Unter Millionen würde er sie wieder erkennen.

*Du bist also hier! Wie dumm von dir! Aber du warst noch nie sonderlich ängstlich, Skeije.*

Er schob die Gedanken bei Seite und versuchte nur an den Kampf zu denken.

Lautes Gebrüll war zu hören, als der König und dessen Sohn, Vegeta, von verschiedenen Seiten den Ring betraten. Die Regeln waren klar. Wer den Boden außerhalb berührte, hatte verloren. Einschränkungen gab es nicht. Es war erlaubt, den Gegner zu töten oder zu verstümmeln. Was zählte war der Sieg.

Der Prinz schüttelte leicht den Kopf, um störende Gedanken daraus zu verbannen und die Anspannung in ihm zu lösen. Es gelang. Kampflustig starrte er in die Augen seines Vaters.

Als die Kontrahenten in Angriffsstellung gingen, wurde es totenstill.

Nur einer hatte große Schwierigkeiten , ruhig zu bleiben. Er begriff nicht ganz, was das alles sollte. Viel lieber würde er jetzt mit seinem Freund Kakarott kämpfen, oder mit seinem Mentor trainieren. Außerdem war es noch so früh, die Sonne war gerade erst aufgegangen.

Er gähnte. Wie langweilig das doch alles war.

Endlich regte sich unten etwas, der Kampf hatte begonnen. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er die beiden Gegner, wie sie sich blitzschnell durch die Luft bewegten und sich gegenseitig Schläge und Tritte verabreichten. Der eine von den beiden war eindeutig besser.

*Der ohne Bart gewinnt!*, dachte er und tippte jetzt den Mann an, auf dessen Schultern er saß.

„Du! Warum mussten wir uns denn verkleiden?", fragte er flüsternd.

„Damit uns keiner erkennt, Kleiner.", antwortete der Gefragte gereizt und zog seine Kapuze noch weiter ins Gesicht.

Er war strickt gegen diese Aktion gewesen, aber Skeije hatte ihren eigenen Kopf. Sie hatte sich mal wieder durchgesetzt und ihn und ihren Sohn zu diesem Turnier geschleppt.

Ja, manchmal gab es Momente, in denen er nicht so froh über Skeijes Stärke war, und dieser war eindeutig einer davon.

Andererseits hatte sie ja Recht, es war ganz gut, wenn der Kleine seinen Vater einmal zu sehen bekam.

Hugh seufzte.

Bis jetzt war nicht alles so gelaufen, wie er sich das gewünscht hatte. Skeije hatte zwar einen Sohn geboren, und er war auch überdurchschnittlich stark für sein Alter, aber der Knirps war auch genauso dickköpfig wie seine Mutter.

Die einzigen, von denen er sich etwas sagen ließ, waren Skeije, Bardock und Kakarott. 

Er war der geborene Anführer, eine sehr gute Eigenschaft, wenn er eines Tages im Namen der Revolution den Thron übernehmen sollte.

Trotzdem wünschte sich Hugh, dass er ihm auch etwas mehr Respekt entgegen bringen würde.

*Naja, man kann nicht alles haben!*, dachte er.

Ein weiteres Problem war das Aussehen des Jungen. Er war seinem Vater so ähnlich, dass es gefährlich war, in der Öffentlichkeit mit ihm aufzukreuzen. Der Junge sah fast genauso aus wie Vegeta. Es gab nur einen Unterschied, der ihn aber sofort als Mischling entlarvte. Seine Augen, sie waren grün, wie die seiner Mutter.

Um die Gefahr für den Kleinen zu mindern hatte Skeije ihm einige Tage zuvor die Haare gekürzt. Mit seiner Turmfrisur wäre es auch nicht möglich gewesen ihm eine Kapuze über den Kopf zu stülpen, ohne Aufsehen zu erregen.

Er musste grinsen, als er daran dachte, wie der Knirps geschrieen hatte, als seine Mutter seine königliche Mähne stutzte.

„Mama? Mama, warum sind wir hier? Und wer sind die?", flüsterte der kleine Junge jetzt.

Eine vermummte Person neben Hugh  drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. Ihre grünen Augen waren traurig, aber entschlossen. Sie war hübsch, seine Mama, wie sie so dastand, die langen lila Haare unter der Kapuze versteckt, die Arme verschränkt und lächelnd.

„Ich wollte, dass du deinen Vater siehst, mein Schatz. Rate mal, wer es ist!" antwortete sie.

„Mh, die die kämpfen haben genau solche Haare wie ich. Der ohne Bart?" fragte er gespannt.

„Genau, der ohne Bart ist dein Vater. Er ist der Prinz, weißt du? Und heute kämpft er mit seinem Vater um den Thron."

„Echt? Toll, ich habe einen ganz starken Papa!!! Dann bin ich ja auch ein Prinz!", freute sich der Kleine.

„Ja, das stimmt. Und eines Tages wirst du dort unten stehen und gegen ihn antreten, wie es sich für einen Prinzen gehört.", meldete sich Hugh zu Wort und tätschelte die Beine des kleinen Jungen.

„Jaaaa, das wird ein Spaß!" lachte der Kleine.

ENDE

Jaaa, jetzt bin ich fertig.

Schade eigentlich, ich habe wirklich viel Spaß an Mondnacht gehabt. Aber alles hat einmal ein Ende ... *schnief*

Ich bedanke mich natürlich bei denen, die mir fleißig Kommentare geschrieben haben.

*verbeug* *euch alle ganz doll knuddel*

Und nicht zuletzt bedanke ich mich auch bei Ravana für ihre Hilfe!!! *dich ganz feste drück*

So, genug mit diesem sentimentalen Gesülze!! *Taschentuch wegpack*

Ich wünsche mir natürlich auch für den letzten Teil Kommentare von euch. Erpressen kann ich euch ja nicht mehr, deswegen bitte ich euch einfach nur darum.

Ciao, eure Peppi

*wink*