5. Kapitel

Kommentar: Dieses Kapitel ist nach einer laaangen Schreibblockade entstanden, ich hoffe mal, das es trotzdem annehmbar ist...

Helga und Godric hörten darauf lange Zeit nichts mehr von Rowena. Noch immer ging Godric seinen Träumen nach und versuchte diese zu verwirklichen. Manchmal blieb er wochenlang weg, streifte in den Ländereien Englands und Wales' umher. Er suchte nach einem perfekten Platz, suchte nach einsamen Orten, schwer Zugänglichen, fern ab von Dörfern; alte Schlösser und vermoderte Burgen waren sein Ziel.

Unterdessen ging Helga ihrem üblichen Tagewerk im Pub nach...

Die Kerzen erloschen, die Vorhänge wurden zugezogen. Ein weiterer langer Abend im Pub neigte sich dem Ende zu. Helga seufzte; lange hatte sie kein Lebenszeichen mehr von Godric erhalten. Gähnend schritt sie die knarrenden Stufen zu ihrem Zimmer hinauf. Gerade wollte sie den Raum betreten, als sie ein Geräusch an der Gaststättentür hörte. Sie versuchte trotz der lauten Röchelgeräusche ihres alten Vaters aus dem Nebenzimmer zu lauschen und griff vorsichtshalber nach ihrem Zauberstab in der Schürze.

Sie schlich die Treppe hinunter und spähte durch den fast vollkommen dunklen Raum. Gerade wollte sie ein Licht heraufbeschwören, als sie ein Hand auf ihrer Schulter spürte. Vor Schreck schlug sie einfach zu, musste kurz darauf aber erkennen, dass dies Godric Gryffindor war, dessen Gesicht sie durch den hellen Schein seines Zauberstabes erkannte.

"Um Gottes Willen.. Warum schleichst du mitten in der Nacht durch den Pub?" fragte sie ihn, angestrengt darauf bedacht nicht zu laut zu sprechen.

"Ich wollte niemanden erschrecken oder aufwecken...", er fuhr sich durchs Haar und setzte eine Unschuldsmiene auf.

Sie lächelte ihn an. Ein paar Augenblicke lang sahen sie sich nur schweigend an, dann umarmten sie sich und Godric entzündete mit einem Schwenk seines Zauberstabes die Kerzen an den Wänden im Raum.

"Du hast mir gefehlt Helga...", sagte er und schritt hinter die Bartheke um sich einen Schluck Wasser zu holen. "...und ich habe den perfekten Ort gefunden." Seine Augen glänzten vor Freude. "Im Norden in den Einöden Schottlands gibt es einen einsamen Ort wie geschaffen für eine Schule.. unsere Schule... die Schule für Hexerei und Zauberei..." Sein Blick schweifte weit ab.

"Godric?"

"Hm?"

"Lass uns das morgen besprechen, es war ein langer Abend für mich; Vater geht es nicht gut und Elsa..."

"Die Magd?"

"...ja,... sie arbeitet sowieso schon zu viel."

"In Ordnung. Ich hoffe, ihr habt ein freies Zimmer."

"Aber sicher." Sie schmunzelte.

Ein zweites Mal in dieser Nacht erloschen die Kerzen und erfüllten den Pub mit ihrem Duft.

Schon früh am Morgen konnte man im Pub das Kratzen einer Feder vernehmen. Godric verfasste Unmengen von Briefen. Besonders viele Nachrichten waren an die großen Baumeister Brittaniens gerichtet, an Weise und Gelehrte, Lehr- und Zaubermeister... Immer wieder verließen Eulen den Pub und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen.

Nur eine Woche verweilte Godric im Pub und leistete Helga Gesellschaft. Einige Male bekam er Besuch von Fremden, mit denen er dann endlose Gespräche bis tief in die Nacht führte.

Aber sein Tatendrang ließ es nicht zu, dass er noch länger blieb, also entschloss er sich am sechsten Tag seinen Aufenthals gen Norden zu reisen.