Disclaimer: Noch immer der gleiche - niemand hat mir in der Zwischenzeit Stargate geschenkt...
Kapitel II
"Wesen? Wesen, bist du bei Bewusstsein?" Daniel hörte diese Worte wie durch Watte. Er öffnete die Augen und wünschte sich im selben Augenblick, es nicht getan zu haben. Während sich seine Sehnerven an die Lichtverhältnisse gewöhnten, versuchte er sich an die Geschehnisse, die ihn an diesen Ort gebracht hatten, zu erinnern.
Blinzelnd sah er sich um. Er befand sich in einer kleinen Höhle, die von einigen Fackeln ausgeleuchtet wurden. Aus den flackernden Schatten löste sich jetzt eine Gestalt. Während sie langsam auf Daniel zuging, hatte dieser Zeit, den Fremden gründlich zu mustern.
Er hatte lange, dunkle Haare, die mittels eines ledernen Bandes gebändigt und zu einem Zopf zusammengefasst wurde. Seine Kleidung bestand aus kniehohen Stiefeln, einer dunklen Hose und einem Hemd. Er trug außerdem eine Art von Umhang, den er sich über die Schultern geworfen hatte.
Daniel rappelte sich auf und erkannte nun weitere Details seines Gegenübers, unter anderem die spitz zulaufenden Ohren und die vielen Narben auf den Händen. Als die Gestalt noch näher kam, erkannte Daniel mit einem Schaudern, dass das, was er für ein Cape gehalten hatte, in Wirklichkeit große, schwarze, fledermausähnliche Flügel waren, die er fein säuberlich auf dem Rücken gefaltet hatte.
"Ich hoffe, du trägst keine schwerwiegenden Verletzungen von dem Schlag auf den Kopf davon, Wesen. Aber wir müssen die Lage unseres Quartiers vor den anderen Wesen geheim halten." Der Außerirdische neigte den Kopf ein wenig zur Seite. "Ja, das verstehe ich." Daniel nickte zustimmend. Er beschloss, sich dem Wesen erst einmal vorzustellen. "Also, ich heiße Daniel. Daniel Jackson. Und du?"
Der Außerirdische zog die Augenbrauen zusammen. "Ihr seid wirklich fremde Wesen. Ist es bei euch üblich, sich mit den Namen anzureden?", wunderte er sich. Daniel lächelte. "Im Allgemeinen schon. Ist das bei euch anders?" Er witterte die Chance, etwas über diese Rasse zu lernen. Der andere nickte nach einer kurzen Denkpause. "Bei uns kennen nur die besten Freunde und Vertraute den Namen eines jeden. Im Allgemeinen wird man hier mit dem Titel angeredet. Das Wissen um den Namen einer Person bedeutet, dass man Macht über die Seele desjenigen ausüben kann." Er zögerte wieder einen Moment. "Aber da du mir deinen Namen genannt hast, kann ich dir auch den meinen anvertrauen. Ich heiße Jezriel. Und ich bin der Zweite Führer der Streitkräfte der Nécas."
Daniel lächelte dem Mann zu. "Hör mal, ich möchte dir nicht zu nahe treten, und ich bin ziemlich sicher, dass ihr das wart, die uns vor den Goa'uld gerettet haben, aber was ist mit meinen Freunden? Meinen ... Begleitern?" Jezriel nickte verständnisvoll. Du möchtest dich überzeugen, dass wir deinen Freunden nichts getan haben und dass sie unverletzt geblieben sind. Nun gut. Ich werde dich zu ihnen bringen. Aber ich möchte dich zuerst noch etwas fragen. Hast du auch einen Titel, mit dem man dich anredet?" Die braunen Augen Jezriels blitzten neugierig auf. "Doktor, nehme ich an.", antwortete Daniel. Jezriel nickte und winkte Daniel, ihm zu folgen.
"Colonel? Hey, Colonel!" Er fühlte, wie eine schmale Hand an seinem Hals nach seinem Puls tastete. Er brummte, um den Besitzer der Hand zu signalisieren, dass er wach war. "Es ist gut zu sehen, dass Sie langsam wieder aufwachen, Sir." Jack richtete sich auf und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. "Wo sind wir?", fragte er nach einer Weile. Sam zuckte mit den Schultern. "Was ist mit Teal'C und Daniel?" Er tastete mit der rechten Hand über seinen Hinterkopf und zuckte zurück. Wer auch immer ihm diesen Schlag verpasst hatte, er wollte, dass er noch Tage an Kopfschmerzen litt.
"Ich habe keine Ahnung, was mit Daniel ist, Sir. Teal'C ist hier. Und es gibt noch eine gute Neuigkeit. Wir sind nicht in die Hände der Goa'uld gefallen.", sagte Sam. "Na immerhin." Jack plagte sich mühsam auf die Füße. "Jack? Sam? Teal'C?" Daniel kam auf die drei zu und musterte sie gründlich. "Daniel!" Jack warf dem Wissenschaftler einen schrägen Blick zu. "Alles in Ordnung?", fragte er. Daniel nickte. "Ja. Ich habe mich ein wenig umgesehen. Solche Lebewesen habe ich noch nie gesehen." Er wirkte ein wenig verwirrt. "Was ist geschehen, Daniel Jackson?" Teal'Cs ruhige Stimme kam irgendwo aus der Dunkelheit. Daniel zuckte mit den Schultern. "Ich hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit dem Zweiten Führer der Streitkräfte der Nécas. So nennen sich die Lebewesen auf diesem Planeten. Nécas. Sie kämpfen gegen die Goa'uld." Er sah Jack an. "Die Nécas haben uns gestern aus der Patsche geholfen."
"Du bist sicher, dass es kein Fehler war, diese Wesen in unser Lager zu bringen?" Der Erste musterte den Zweiten scharf. Dieser schüttelte energisch den Kopf. "Erster, ich habe gesehen, wie die Menschen, so nennen sich diese Art von Wesen selbst, gegen unsere Feinde gekämpft haben. Sie haben innerhalb von Minuten drei von ihnen getötet." Der Erste lächelte über den Eifer des Zweiten. "Übertreibe es nicht, Zweiter. Und bedenke: Auch wir haben es schon fertiggebracht, innerhalb von Minuten eine Gruppe der Wesen zu vernichten." Der Erste saß auf seinem thronähnlichen Stuhl in der größten der Höhlen, die sein Privat-Audienzraum war. Als Erster hatte er die Aufgabe, das Volk der Nécas zu führen und zu leiten. Er war schon sehr alt. Der Zweite, der die Streitkräfte führte, kniete vor ihm auf dem Boden. Jetzt erhob er seinen Kopf und grinste triumphierend. Dabei entblößte er nadelspitze Eckzähne. "Ihr habt recht, Erster. Auch uns ist es gelungen, Gruppen der Wesen auszulöschen. Aber wir haben immer größere Gruppen in den Kampf geschickt. Diese Menschen aber..." Er erhob sich langsam, "haben zu viert die Wesen getötet." Er verneigte sich tief und ging rückwärts aus der Höhle.
"Sie haben große, fledermausähnliche Flügel. Sie konnten unbemerkt von oben kommen und eingreifen." Daniel schob beide Hände in die Hosentaschen und warf Sam einen kurzen Blick zu. Von ihr konnte er sich am ehesten Unterstützung erhoffen. "Gut. Und was haben Sie noch rausgefunden, Daniel?" Jack hatte den Blick, den der Wissenschaftler Sam zugeworfen hatte, genauso bemerkt wie Teal'C, der im Hintergrund stand und die Lagebesprechung stumm verfolgte. Das beunruhigte Jack aber nicht. Teal'C sprach selten mehr als das nötigste.
"Nun ja, bei den Nécas spricht man sich mit dem Titel an, nicht mit dem Namen. Sie glauben, dass man Macht über jemanden erhält, wenn man den Namen der jeweiligen Person kennt. Der Zweite hat großes Vertrauen bewiesen, als er mir seinen Namen verraten hat." Daniel schwieg eine Zeitlang, um den anderen Zeit zu geben, das eben Gehörte zu verarbeiten. Nach einigen Minuten nickte Jack. "Na gut. Dann müssen wir diplomatisch vorgehen. Schaut euch um, Leute. Aber passt auf. Diese Aliens scheinen zwar nett zu sein, aber man weiß ja nie." Bei diesen Worten sah er besonders Daniel scharf an. Der Wissenschaftler hatte das gesamte Team schon mehrmals durch seine Neugierde in größte Gefahr gebracht.
Der Zweite trat in angemessenem Tempo aus der Höhle, und obwohl er nicht rannte, glich sein Abgang mehr einer Flucht. Er beschloss, sich in seine eigene Höhle zurückzuziehen, bevor er wieder zu den Wesen ging. Er wusste nicht, ob es richtig war, aber er wollte Daniel Zeit geben, seine Freunde über die neuen Informationen, die er, Jezriel, ihm gegeben hatte, zu informieren. Gegenüber dem Ersten hatte er sich zwar sehr selbstsicher gegeben, und irgendwo tief in sich drinnen glaubte er auch nicht, dass die Wesen, die sich selbst Menschen nannten, den Nécas etwas böses antun wollten. Aber vielleicht waren sie auch nur gute Schauspieler. Die Nécas hatten die Fähigkeit, Lebewesen sehr schnell und vor allem gut einzuschätzen, und es gab nur wenige Ausnahmen. Die Ankunft der Goa'uld war eine der seltenen Gelegenheiten, wo diese Fähigkeit komplett versagt hatte. Mehr als zwei Drittel der Spezies hatte diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlt.
"War es so schlimm?" Vor lauter Überlegen hatte er nicht bewusst registriert, dass er bereits in seiner Höhle angekommen war. Eine junge Nécas saß auf einem niedrigen Schemel und lächelte ihm aufmunternd zu. "Nein, eigentlich nicht. Wie kommst du auf diese Idee?" Amüsiert ließ Jezriel sich auf einen weiteren Schemel sinken und massierte die verspannten Muskeln in seinem Genick. "Es ist der Gesichtsausdruck.", antwortete sie geheimnisvoll. Er nickte. "Ich weiß nicht, was ich denken soll.", gestand er ihr. Sie trat hinter ihn und begann, seine verspannten Muskeln zu kneten. "Ich habe bisher nur mit einem der Wesen geredet, und er erschien mir ganz vernünftig zu sein. Vielleicht ist er eine Ausnahme. Ich weiß nicht, warum ich das tue. Ich riskiere es, meine Position zu verlieren, und das aufgrund eines Gefühls." Er verzog gequält das Gesicht. "Aber weißt du, ich habe diese Wesen kämpfen gesehen. Sie haben es geschafft, drei unserer Feinde auszulöschen. Sie hatten eigentlich keine Chance gegen den Feind, und sie wussten es. Sie haben gekämpft mit dem Wissen, dass sie eventuell sterben würden." Er drehte sich zu ihr um. "Ich finde diese Wesen höchst faszinierend."
Kapitel II
"Wesen? Wesen, bist du bei Bewusstsein?" Daniel hörte diese Worte wie durch Watte. Er öffnete die Augen und wünschte sich im selben Augenblick, es nicht getan zu haben. Während sich seine Sehnerven an die Lichtverhältnisse gewöhnten, versuchte er sich an die Geschehnisse, die ihn an diesen Ort gebracht hatten, zu erinnern.
Blinzelnd sah er sich um. Er befand sich in einer kleinen Höhle, die von einigen Fackeln ausgeleuchtet wurden. Aus den flackernden Schatten löste sich jetzt eine Gestalt. Während sie langsam auf Daniel zuging, hatte dieser Zeit, den Fremden gründlich zu mustern.
Er hatte lange, dunkle Haare, die mittels eines ledernen Bandes gebändigt und zu einem Zopf zusammengefasst wurde. Seine Kleidung bestand aus kniehohen Stiefeln, einer dunklen Hose und einem Hemd. Er trug außerdem eine Art von Umhang, den er sich über die Schultern geworfen hatte.
Daniel rappelte sich auf und erkannte nun weitere Details seines Gegenübers, unter anderem die spitz zulaufenden Ohren und die vielen Narben auf den Händen. Als die Gestalt noch näher kam, erkannte Daniel mit einem Schaudern, dass das, was er für ein Cape gehalten hatte, in Wirklichkeit große, schwarze, fledermausähnliche Flügel waren, die er fein säuberlich auf dem Rücken gefaltet hatte.
"Ich hoffe, du trägst keine schwerwiegenden Verletzungen von dem Schlag auf den Kopf davon, Wesen. Aber wir müssen die Lage unseres Quartiers vor den anderen Wesen geheim halten." Der Außerirdische neigte den Kopf ein wenig zur Seite. "Ja, das verstehe ich." Daniel nickte zustimmend. Er beschloss, sich dem Wesen erst einmal vorzustellen. "Also, ich heiße Daniel. Daniel Jackson. Und du?"
Der Außerirdische zog die Augenbrauen zusammen. "Ihr seid wirklich fremde Wesen. Ist es bei euch üblich, sich mit den Namen anzureden?", wunderte er sich. Daniel lächelte. "Im Allgemeinen schon. Ist das bei euch anders?" Er witterte die Chance, etwas über diese Rasse zu lernen. Der andere nickte nach einer kurzen Denkpause. "Bei uns kennen nur die besten Freunde und Vertraute den Namen eines jeden. Im Allgemeinen wird man hier mit dem Titel angeredet. Das Wissen um den Namen einer Person bedeutet, dass man Macht über die Seele desjenigen ausüben kann." Er zögerte wieder einen Moment. "Aber da du mir deinen Namen genannt hast, kann ich dir auch den meinen anvertrauen. Ich heiße Jezriel. Und ich bin der Zweite Führer der Streitkräfte der Nécas."
Daniel lächelte dem Mann zu. "Hör mal, ich möchte dir nicht zu nahe treten, und ich bin ziemlich sicher, dass ihr das wart, die uns vor den Goa'uld gerettet haben, aber was ist mit meinen Freunden? Meinen ... Begleitern?" Jezriel nickte verständnisvoll. Du möchtest dich überzeugen, dass wir deinen Freunden nichts getan haben und dass sie unverletzt geblieben sind. Nun gut. Ich werde dich zu ihnen bringen. Aber ich möchte dich zuerst noch etwas fragen. Hast du auch einen Titel, mit dem man dich anredet?" Die braunen Augen Jezriels blitzten neugierig auf. "Doktor, nehme ich an.", antwortete Daniel. Jezriel nickte und winkte Daniel, ihm zu folgen.
"Colonel? Hey, Colonel!" Er fühlte, wie eine schmale Hand an seinem Hals nach seinem Puls tastete. Er brummte, um den Besitzer der Hand zu signalisieren, dass er wach war. "Es ist gut zu sehen, dass Sie langsam wieder aufwachen, Sir." Jack richtete sich auf und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. "Wo sind wir?", fragte er nach einer Weile. Sam zuckte mit den Schultern. "Was ist mit Teal'C und Daniel?" Er tastete mit der rechten Hand über seinen Hinterkopf und zuckte zurück. Wer auch immer ihm diesen Schlag verpasst hatte, er wollte, dass er noch Tage an Kopfschmerzen litt.
"Ich habe keine Ahnung, was mit Daniel ist, Sir. Teal'C ist hier. Und es gibt noch eine gute Neuigkeit. Wir sind nicht in die Hände der Goa'uld gefallen.", sagte Sam. "Na immerhin." Jack plagte sich mühsam auf die Füße. "Jack? Sam? Teal'C?" Daniel kam auf die drei zu und musterte sie gründlich. "Daniel!" Jack warf dem Wissenschaftler einen schrägen Blick zu. "Alles in Ordnung?", fragte er. Daniel nickte. "Ja. Ich habe mich ein wenig umgesehen. Solche Lebewesen habe ich noch nie gesehen." Er wirkte ein wenig verwirrt. "Was ist geschehen, Daniel Jackson?" Teal'Cs ruhige Stimme kam irgendwo aus der Dunkelheit. Daniel zuckte mit den Schultern. "Ich hatte eine sehr interessante Unterhaltung mit dem Zweiten Führer der Streitkräfte der Nécas. So nennen sich die Lebewesen auf diesem Planeten. Nécas. Sie kämpfen gegen die Goa'uld." Er sah Jack an. "Die Nécas haben uns gestern aus der Patsche geholfen."
"Du bist sicher, dass es kein Fehler war, diese Wesen in unser Lager zu bringen?" Der Erste musterte den Zweiten scharf. Dieser schüttelte energisch den Kopf. "Erster, ich habe gesehen, wie die Menschen, so nennen sich diese Art von Wesen selbst, gegen unsere Feinde gekämpft haben. Sie haben innerhalb von Minuten drei von ihnen getötet." Der Erste lächelte über den Eifer des Zweiten. "Übertreibe es nicht, Zweiter. Und bedenke: Auch wir haben es schon fertiggebracht, innerhalb von Minuten eine Gruppe der Wesen zu vernichten." Der Erste saß auf seinem thronähnlichen Stuhl in der größten der Höhlen, die sein Privat-Audienzraum war. Als Erster hatte er die Aufgabe, das Volk der Nécas zu führen und zu leiten. Er war schon sehr alt. Der Zweite, der die Streitkräfte führte, kniete vor ihm auf dem Boden. Jetzt erhob er seinen Kopf und grinste triumphierend. Dabei entblößte er nadelspitze Eckzähne. "Ihr habt recht, Erster. Auch uns ist es gelungen, Gruppen der Wesen auszulöschen. Aber wir haben immer größere Gruppen in den Kampf geschickt. Diese Menschen aber..." Er erhob sich langsam, "haben zu viert die Wesen getötet." Er verneigte sich tief und ging rückwärts aus der Höhle.
"Sie haben große, fledermausähnliche Flügel. Sie konnten unbemerkt von oben kommen und eingreifen." Daniel schob beide Hände in die Hosentaschen und warf Sam einen kurzen Blick zu. Von ihr konnte er sich am ehesten Unterstützung erhoffen. "Gut. Und was haben Sie noch rausgefunden, Daniel?" Jack hatte den Blick, den der Wissenschaftler Sam zugeworfen hatte, genauso bemerkt wie Teal'C, der im Hintergrund stand und die Lagebesprechung stumm verfolgte. Das beunruhigte Jack aber nicht. Teal'C sprach selten mehr als das nötigste.
"Nun ja, bei den Nécas spricht man sich mit dem Titel an, nicht mit dem Namen. Sie glauben, dass man Macht über jemanden erhält, wenn man den Namen der jeweiligen Person kennt. Der Zweite hat großes Vertrauen bewiesen, als er mir seinen Namen verraten hat." Daniel schwieg eine Zeitlang, um den anderen Zeit zu geben, das eben Gehörte zu verarbeiten. Nach einigen Minuten nickte Jack. "Na gut. Dann müssen wir diplomatisch vorgehen. Schaut euch um, Leute. Aber passt auf. Diese Aliens scheinen zwar nett zu sein, aber man weiß ja nie." Bei diesen Worten sah er besonders Daniel scharf an. Der Wissenschaftler hatte das gesamte Team schon mehrmals durch seine Neugierde in größte Gefahr gebracht.
Der Zweite trat in angemessenem Tempo aus der Höhle, und obwohl er nicht rannte, glich sein Abgang mehr einer Flucht. Er beschloss, sich in seine eigene Höhle zurückzuziehen, bevor er wieder zu den Wesen ging. Er wusste nicht, ob es richtig war, aber er wollte Daniel Zeit geben, seine Freunde über die neuen Informationen, die er, Jezriel, ihm gegeben hatte, zu informieren. Gegenüber dem Ersten hatte er sich zwar sehr selbstsicher gegeben, und irgendwo tief in sich drinnen glaubte er auch nicht, dass die Wesen, die sich selbst Menschen nannten, den Nécas etwas böses antun wollten. Aber vielleicht waren sie auch nur gute Schauspieler. Die Nécas hatten die Fähigkeit, Lebewesen sehr schnell und vor allem gut einzuschätzen, und es gab nur wenige Ausnahmen. Die Ankunft der Goa'uld war eine der seltenen Gelegenheiten, wo diese Fähigkeit komplett versagt hatte. Mehr als zwei Drittel der Spezies hatte diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlt.
"War es so schlimm?" Vor lauter Überlegen hatte er nicht bewusst registriert, dass er bereits in seiner Höhle angekommen war. Eine junge Nécas saß auf einem niedrigen Schemel und lächelte ihm aufmunternd zu. "Nein, eigentlich nicht. Wie kommst du auf diese Idee?" Amüsiert ließ Jezriel sich auf einen weiteren Schemel sinken und massierte die verspannten Muskeln in seinem Genick. "Es ist der Gesichtsausdruck.", antwortete sie geheimnisvoll. Er nickte. "Ich weiß nicht, was ich denken soll.", gestand er ihr. Sie trat hinter ihn und begann, seine verspannten Muskeln zu kneten. "Ich habe bisher nur mit einem der Wesen geredet, und er erschien mir ganz vernünftig zu sein. Vielleicht ist er eine Ausnahme. Ich weiß nicht, warum ich das tue. Ich riskiere es, meine Position zu verlieren, und das aufgrund eines Gefühls." Er verzog gequält das Gesicht. "Aber weißt du, ich habe diese Wesen kämpfen gesehen. Sie haben es geschafft, drei unserer Feinde auszulöschen. Sie hatten eigentlich keine Chance gegen den Feind, und sie wussten es. Sie haben gekämpft mit dem Wissen, dass sie eventuell sterben würden." Er drehte sich zu ihr um. "Ich finde diese Wesen höchst faszinierend."
