Eine einsame Figur wanderte durch das chinesische Hinterland. Ihrem
Zustand
nach war sie bereits mehrere Wochen unterwegs, die Kleidung sah abgetragen
und leicht verdreckt aus und den Gesichtsausdruck der Person konnte
man nur
als 'verloren' bezeichnen.
Was hauptsächlich daran lag, das Ryoga Hibiki genau das war: verloren.
Seitdem er seinen Ex-Rivalen vor drei Wochen auf so mysteriöse
Weise aus den
Augen verloren hatte war er ziellos umhergewandert in der Hoffnung,
irgendwie
Japan zu erreichen.
Ryoga: "Wo zum Teufel bin ich hier?"
"Der Einsteiger"
eine Ranma 1/2 FanFiction
von Mark Soul
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Ranma 1/2 ist Eigentum von Rumiko Takahashi, Shogukan, Viz, Ehapa und
was
weiß ich noch wem. Auf jeden Fall habe ich keine Rechte daran.
Jeremy hab ich mir selbst ausgedacht, er gehört mir.
Mas-kala, Khom-Bu, Paru-Fum und Lo-Xion sind Allgemeineigentum. Ich
erhebe
keinen Anspruch auf sie.
"Standart Sprache"
*Chinesisch*
'Betonte Worte'
Gedanken>
~Geräusche~
{Panda-zeichen}
Sollte ein normalerweise männlicher Charakter mit Nyanniichuan
Fluch in
seiner Jusenkyo-Form dargestellt werden, wird an seinem Namen
der Suffix '-chan' angehängt.
Anfänger-Alarm:
Ich hab absolut keine Erfahrung im Fanfiction schreiben und bin auch
sonst
ein mieserabeler Geschichtenerzähler. Seid bitte nachsichtig.
Self-Insert-Alarm:
Es gibt Leute, die können Self-Inserts nicht ausstehen. Alle,
die sich
angesprochen fühlen, brauchen gar nicht weiterzulesen. Das hier
ist nämlich
eine Self-Insert (sozusagen). Jeremy entspricht zwar nicht meiner Person,
kommt aber trotzdem aus unserer Welt. Und ist natürlich Ranma-Fan.
Kapitel 3: Shishi Hokodan und Majin Ken
Ryoga: "Wo zum Teufel bin ich hier?"
Er sagte den Satz mehr aus Angewohnheit, nicht weil er eine Antwort
erwartete.
Aber er hatte wirklich keine Ahnung wo er sich befand, er war sich
nicht
einmal sicher ob er noch in China war. Hmm, irgendwie kommt mir
die Gegend
aber bekannt vor... Idiot, du bist schon überall auf diesem Planeten
gewesen,
dir würde 'alles' bekannt vorkommen.>
Ryoga schüttelte den Kopf und setzte seinen Weg fort. Es half
nichts, er
würde jemand nach dem Weg nach Japan fragen müssen. Nicht
das es bei den
vorhergehenden Malen etwas genützt hätte, aber er durfte
nicht aufgeben wenn
er jemals seine Heimat wiedersehen wollte.
Er mußte nicht lange gehen, da kam eines dieser leicht primitiven
Dörfer in
Sicht, die in dieser Gegend häufiger anzutreffen waren. Was
für ein Glück,
da kann mir sicher jemand die Richtung nach Japan zeigen.> Ryoga ging
auf den
Dorfeingang zu wo drei junge Frauen, er schätzte sie etwas jünger
als sich
selbst, Wache standen.
Die drei Amazonen staunten nicht schlecht als der Fremde, noch dazu
ein Mann,
auf sie zukam. Sie waren grundsätzlich mißtrauisch gegenüber
Fremden,
besonders fremden Männern. Es sei denn, sie waren gute Kämpfer
und damit
potentielle Ehepartner.
Als Ryoga näher kam zogen sie ihre Waffen. Ryoga sah sich drei
Speerspitzen
gegenüber. Er hob die Hände um zu zeigen das er unbewaffnet
war.
Ryoga: "Ich ... ich will niemanden etwas tun, ehrlich."
Amazone1: *Verschwinde, Fremder, bevor wir deine Finger abschneiden
und dich
an deinen Füßen
aufhängen!*
Amazone2: (zu 1)*Meinst du nicht das war etwas übertrieben?*
Amazone1: (zu 2)*Ach was. Das wollte ich immer schon mal sagen.*
Ryoga: "Umm, ich wollte nur fragen, ob eine von euch den Weg nach Japan
kennt." Was hat sie
gesagt? Irgendwas mit Finger aufhängen?>
Amazone3: *Hat eine von euch verstanden was er gesagt hat?*
Amazone1: *Nicht ganz. Es hört sich an wie Japanisch.*
Amazone2: *Irgendwas von 'Weg nach Japan'. Vielleicht hat er sich verlaufen
und
fragt hier nach einer Unterkunft.*
Amazone1:* Da ist er hier falsch. (zu Ryoga) Mach das du wegkommst.
Wir dulden
hier keine Außenseiter!*
Ryoga verstand fast kein Wort von dem was die Amazonen sagten. Aber
aus ihren
Gesten und ihrem Tonfall schloß er, das er sie wohl irgendwie
beleidigt haben
mußte.
Ryoga: (stockend)*Will nichts tun. Ihr wissen wo Japan?*
Amazone2: Der will es einfach nicht kapieren.> "Du gehen! JETZT!"
Ryoga: (erleichtert)"Du sprichst japanisch? Was für ein Glück.
Seit Wochen
wander ich durch die Gegend.
Ich bin auf der Suche nach Japan, kannst
du mir den Weg zeigen? Bitte,
du mußt mir helfen, ich weiß wirklich
nicht mehr weiter."
In seinem Enthusiasmus hatte Ryoga die Worte der Amazone gar nicht
registriert. Und jetzt machte er den Fehler und ging auf sie zu. Die
Amazonen
betrachteten diese Unterschreitung des Sicherheitsabstandes als Angriff
und
verhielten sich dementsprechend: Sie trieben Ryoga mit ihren Speeren
zurück.
Ryoga war verwirrt. Er hatte nichts getan, und jetzt griffen ihn diese
Frauen
an. Er schlug sich nicht gerne mit Frauen, erst recht nicht wenn sie
jünger
waren als er. Aber er hatte nicht so viele Skrupel wie Ranma, und das
diese
Mädchen bewaffnet waren half auch nicht. Er zog seinem Regenschirm
vom
Rucksack und kürzte die Speere auf sehr effektive Weise.
Die drei Amazonen waren überrascht. Zum einen von der Schnelligkeit
mit der
der Fremde reagiert hatte, zum anderen war ein Regenschirm selbst für
sie
eine ungewöhnliche Waffe. Ihre Überraschung hielt aber nur
kurz, dann warfen
sie ihre nun nutzlosen Waffen weg und attackierten Ryoga mit bloßen
Händen.
Nun, da die Amazonen unbewaffnet waren, sah Ryoga auch keinen Grund
mehr auf
diese Weise zu kämpfen. Er warf seinen Schirm zu Boden und begann
die Schläge
und Tritte der Amazonen abzuwehren. Er war etwas überrascht über
das Talent,
das die Mädchen im Kampf zeigten.
Ryoga wollte sie eigentlich einschüchtern mit der Aktion mit seinem
Schirm.
Jetzt entschloß er sich zu etwas drastischeren Maßnahmen
und begann
zurückzuschlagen. Nicht fest, nur so viel das die Anderen die
Schläge
spürten. Vielleicht geben sie von alleine auf.>
Amazone3: *Er ist gut. Er hält sich gegen uns drei.*
Amazone1: *Seine Abwehr ist gut. Seine Schläge sind einfach nur
lächerlich.
So wie er zuhaut kann er
nicht sehr kräftig sein.*
Die Amazonen erhöhten ihre Anstrengungen, Ryoga in Grund und Boden
zu
stampfen, konnten aber noch immer keine Treffer landen. Langsam fühlten
sie
sich in ihrem Stolz verletzt.
Die erste Amazone realisierte, das sie den Fremden ohne Waffen nicht
schlagen
konnten, und ließ vom Kampf ab um sich Ryoga´s Schirm zu
nehmen. Sie keuchte
vor Überraschung und ließ ihn gleich wieder fallen. Die
anderen Amazonen,
besorgt was ihre Kollegin hatte, gingen ein paar Schritte rückwärts
von Ryoga
weg, ohne ihn jedoch aus den Augen zu lassen und stellten sich zu der
Ersten.
Ryoga entspannte sich, blieb aber in Kampfstellung.
Amazone2: *Was hast du? Was ist mit seiner Waffe?*
Amazone1: *Vergeßt was ich eben gesagt habe. Er 'ist' stark. Das
Teil ist
unglaublich schwer.*
Amazone3: *Ach was. So schwer kann das doch gar nicht ... uumpf.*
Die dritte Amazone keuchte erstaunt als sie versuchte den Schirm anzuheben.
Ryoga konnte nicht anders als grinsen als er sah, wie sie mit erheblicher
Kraftanstrengung den Schirm schließlich hochhob.
Amazone2: *Nun kommt schon. Jetzt übertreibt ihr aber.*
Anstelle einer Antwort warf Amazone Drei ihr den Schirm zu. Amazone
Zwei ging
sofort zu Boden.
Ryoga hatte genug. Hier bekam er anscheinend keine Antworten auf seine
Fragen. Er ging auf Amazone Zwei zu, nahm mühelos sein Eigentum
an sich und
steckte den Schirm wieder auf seinen Rucksack. Dann wandte er sich
um und
ging.
Die drei Amazonen sahen ihm fassungslos hinterher, dann sich gegenseitig
an.
Ein Mann der kämpfen konnte und so stark war, das war ...
Amazone2: (hebt die Hand)*Ich nehme ihn:*
Die zwei Anderen schauten etwas mürrisch, aber wer zuerst kommt
malt zuerst.
Amazone Zwei rannte Ryoga hinterher und hielt ihn zurück. Sie
zeigte zuerst
auf ihn, dann auf sich und ging in Kampfposition.
Amazone2: "Du, ich. Kämpfen. Jetzt."
Dann griff sie an.
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Jeremy-chan und Parfüm waren mitten in ihrem Training, als sie
hörten das
draußen irgendetwas vor sich ging. Sie liefen Beide aus der Hütte
um der
Sache auf den Grund zu gehen.
Parfüm: *Was geht hier vor?*
Angesprochene Amazone: *Nichts besonderes. Nur ein Fremder vor den Tor.*
Parfüm sah zum Dorfeingang, wo besagter Fremder die Waffen der
drei
wacheschiebenden Amazonen zerstörte. Diese griffen ihn dann ohne
Waffen an.
Für Jeremy-chan war der Fremde ganz und gar nicht fremd. Und sie
wußte wie
der Kampf ausgehen würde.
Jeremy-chan: *Sensei, du mußt sie aufhalten! Ryoga wird sie besiegen.
Und ich
bin sicher das er noch nicht
Heiraten möchte.*
Parfüm sah zum Kampf und fand Jeremy-chan´s Meinung bestätigt.
Der junge Mann
war außergewöhnlich gut. Und er hielt sich zurück.
*Ich finde, er würde einen
guten Ehemann abgeben:*
Jeremy-chan: *Das ist nicht der Punkt. Es ist (sucht nach einem Grund)
Es geht
einfach nicht!*
Parfüm sagte nichts und beobachtete weiter den Kampf. Der Stil
des Jungen
erinnerte sie an den, den Jeremy-chan anfangs benutzte. Sie runzelte
die
Stirn, als die Wachen nur mit Schwierigkeiten einen einfachen Regenschirm
anhoben.
Parfüm: *Was ist mit dem Schirm?*
Jeremy-chan: *Nichts, bis auf das er ungefähr hundertfünfzig Kilo wiegt.*
Das Stirnrunzeln vertiefte sich, als Parfüm sah mit welcher Leichtigkeit
der
Fremde seine Waffe aufnahm und einsteckte. Inzwischen hatte sich auch
Comb
zu ihnen gesellt.
Comb: *Wer ist dieser Junge?*
Jeremy-chan: *Ryoga Hibiki. Von ihm hab ich was ich wußte bevor
ich zu euch
kam. Bitte, tu etwas bevor
ein Unglück geschieht.*
Comb: Das ist ihr früherer Sensei? Der Junge ist erstaunlich.>
*Tut mir leid,
als Matriarch darf ich mich
in diese Kämpfe nicht einmischen. Und es
sieht so aus, als wenn Lo-Xion
bereits dabei ist, Ryoga für sich zu
beanspruchen.*
Jeremy-chan sah mit entsetzen wie eine der Wachen, eine junge Amazone
mit
hüftlangen dunkelblauem Haar hinter Ryoga herrannte und mit ihm
zu kämpfen
begann.
Jeremy-chan: *Gibt es denn keinen Weg das zu verhindern?*
Comb: (lächelt verschmitzt)*Natürlich. Jede andere Bewohnerin
des Dorfes darf
sich einmischen. Auch ein
Gast des Dorfes.*
Jeremy-chan verstand den Hinweis und rannte los. Es war ganz einfach:
Wenn
sie Lotion besiegte war der Kampf mit Ryoga der ihre. Dann mußte
sie nur noch
Ryoga ausschalten und schwupp: Ein besiegter Mann war nicht mehr interessant.
Ryoga inzwischen hatte bald genug. Es war, als ob dieses Mädchen
es darauf
anlegte von ihm K.O. geschlagen zu werden. Sie konnte sich kaum noch
auf den
Beinen halten, kämpfte aber trotzdem weiter.
Ein zweites Mädchen kam angerannt. Sie war in seinem Alter, vielleicht
ein
Jahr älter, und hatte kurzes blondes Haar. Dann erkannte er sie.
Ryoga: (überrascht)"Jeremy?"
Lotion drehte sich ebenfalls um. Jeremy-chan nutzte ihre augenblickliche
Verwirrung, dankte Parfüm in Gedanken für ihr Akkupressurtraining,
und setzte
Lotion mit einem 'Mr.-Spock-Griff' außer Gefecht. Dann wandte
sie sich an
Ryoga.
Jeremy-chan: "Hi Ryoga. Ich dachte schon, ich seh´ dich nie wieder."
Ryoga: "Jeremy, du siehst aus wie ein ... ein Mädchen."
Jeremy-chan: "Momentan 'bin' ich ein Mädchen. Die Amazonen hier
sollen auch
nichts anderes erfahren.
Manche von ihnen können japanisch, paß also
auf was du sagst. Ich habe
hier den Namen 'Jessica'. Alles andere
erklär ich später.
...Hey, dein Schuh ist offen."
Sie zeigte nach unten, und Ryoga folgte ihrer Bewegung und sah auf seine
Füße. Jeremy-chan zog ~Twipp~ eine Bonbori aus Sub-space
und ließ die
Eisenkugel auf Ryoga´s Kopf krachen. Das war selbst für
seinen Dickschädel zu
viel und er wurde ohnmächtig.
Jeremy-chan: "Tut mir leid, Kumpel."
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Als Ryoga erwachte hatte er grauenhafte Kopfschmerzen. Was ist passiert?>
Nach dem, was er fühlte, lag er auf einem einfachem aber nicht
unbequemen
Lager. Seine Ohren sagten ihm das im gleichen Raum, wo er sich befand,
sich
mindestens zwei weitere Personen befanden. Eine von ihnen schien eine
Bewegung zu machen, welche die Andere nach einer kurzen Pause wiederholte.
Er öffnete langsam die Augen und sah zur Seite. Drei Frauen unterschiedlichen
Alters waren da: Die Älteste sah aus wie eine verschrumpelte Mumie
und
balancierte auf einem Stock. Die Zweite war ungefähr Vierzig,
mit
schulterlangen, grünen Haaren. Die dritte Frau war keine.
Während Ryoga wartete, das seine Kopfschmerzen verschwanden, sah
er zu wie
Parfüm Jeremy-chan Schritt für Schritt eine Kata beibrachte.
Er hat
Fortschritte gemacht ... 'Sie' hat Fortschritte gemacht.> Die Reste
der
Ohnmacht fielen von Ryoga ab und die Erinnerung kam wieder. Ich
hab gegen
drei Frauen gekämpft, und eine war besonders Hartnäckig.
Dann ist Jeremy
gekommen und ... Nein, er hat gesagt das er hier Jessica heißt.
Warum auch
immer. Also, Jessica ist gekommen und hat dann diese, wie war das?
Amazone?
niedergeschlagen, und ... und dann hat sie 'mich' niedergeschlagen!>
Ryoga richtete sich auf und prompt kamen die Schmerzen wieder.
Ryoga: "Owww!"
Das erregte die Aufmerksamkeit von Jeremy-chan, Parfüm und Comb.
Letztere
hüpfte auf ihrem Stab näher.
Comb: "Es sieht so aus als wärst du wieder unter den Lebenden."
Ryoga: "Wer bist du? Und wo bin ich hier?"
Comb: "Du befindest dich in Joketsuzoku, dem Dorf der Amazonen. Im Haus
der
dritten Matriarchin des
Dorfes, Khom-Bu, die zufälligerweise ich
selbst bin. Und wer bist
du?"
Ryoga: "Mein Name ist Ryoga Hibiki. Ähm, dieses Amazonendorf ist
nicht
zufällig das gleiche,
was sich in der Nähe von Jusenkyo befindet?"
Comb nickte, und Ryoga schlug die Hand vor den Kopf.
Ryoga: "Oh nein, ich bin die ganze Zeit im Kreis gelaufen."
Parfüm bekam von der ganzen Konversation nichts mit, sie konnte
kein
japanisch. Aber das Wort Jusenkyo verstand sie.
Parfüm: *Vorsicht, Großmutter. Wenn er in Jusenkyo war könnte
es sein, das
dies nicht seine wahre Gestalt
ist.*
Ryoga: "Was hat sie gesagt?"
Parfüm: *Was sagt er?*
Comb: *Du könntest recht haben, Kind.*
"Meine Enkelin fragt, ob
du in eine der Jusenkyoquellen gefallen
bist?"
Jeremy-chan fing an zu schwitzen.
Ryoga: "Nein, Gott sei Dank nicht."
Comb nickte. Vielleicht würde sie die Wahrheit seiner Worte überprüfen,
aber
nicht jetzt. Sie wandte sich Jeremy-chan zu. "Gehe ich Recht in der
Annahme
das du von diesem Jungen dein Wissen hast?"
Jeremy-chan: "Ryoga hat mir die Grundzüge des Kampfsports beigebracht, ja"
Comb: "Und dein Wissen über Ki?"
Jeremy-chan: "Ki? Nein, von Ryoga hab´ ich nur Martial Arts gelernt."
Comb beschloß, Mascara´s Anweisung zu ignorieren und fragte
"Von wem hast du
dann dein Wissen über die inneren Kräfte?"
Jeremy-chan setzte ihr bestes Xellos-Gesicht auf. "Keine Fragen, keine
Lügen."
Comb: "Hmpf, ich verstehe. Dann hat dieser Junge also keine Ahnung von
der
Existenz des Ki."
Ryoga: "Hey, ich verstehe sehr wohl was von Ki."
Comb warf ihm einen Blick zu, der Wasser sofort zu Eis gefrieren lassen
könnte. "Wag es nicht noch mal, in solch einem Tonfall mit mir
zu reden, 'Mann'."
Ryoga öffnete den Mund um etwas zu erwidern. Jeremy-chan sah einen
Streit
heraufziehen und redete dazwischen. "Ähm, ich will nicht unterbrechen,
aber
er hat recht. Ryoga, könntest du ihnen deine Aura zeigen?"
Comb und Parfüm rissen ihre Augen auf, als ein grünes Licht
um Ryoga erschien
und wie Feuer um ihn herumflackerte. Comb hüpfte näher und
beobachtete ihn
aus zusammengekniffenen Augen.
Comb: "Hmm, erstaunlich. Ich werde dir deine Unhöflichkeit noch
mal verzeihen.
Dieses Mal. (hüpft
ein Stück zurück) Zeig mir dein Können. Greif
mich an!"
Wäre es eine normale Amazone gewesen, die dies gesagt hätte,
hätte
Jeremy-chan sicher protestiert. Aber bei Comb war die Chance, das sie
ihn
heiraten wollte, sicher nicht groß. Abgesehen davon war Comb
sicher an die
fünfzig Mal besser als er. So hatte sie keine Einwände.
Ryoga hatte aber was dagegen.
Ryoga: "Das ist nicht dein Ernst, Mütterchen. Ich kann dich doch
nicht
schlagen."
Jeremy-chan: "Das kannst du wirklich nicht. Aber nur, weil du wahrscheinlich
gar nicht an sie rankommst.
(Kopfnicken in Richtung Comb) Laß dich
von ihrem Aussehen nicht
täuschen, sie hat mehr auf dem Kasten als
du, Ranma und Genma zusammen."
Ryoga schaute Jeremy-chan ungläubig an, danach Comb. Er zuckte
mit den
Schultern und schlug langsam nach Comb. Und spürte, wie er gegen
die Wand
geworfen würde.
Comb: (ärgerlich)"Ich sagte, du sollst zeigen was du kannst. Nicht,
das du
versuchen sollst mich zu
streicheln."
Ryoga biß die Zähne zusammen. Wenn die alte Schachtel Prügel
haben wollte,
die konnte sie bekommen. Er sprang auf Comb zu und griff an. Jeremy-chan
hatte sein Können schon beim Kampf gegen Ranma gesehen, Parfüm
dagegen
konnte es fast nicht glauben. Ein Fremder, noch dazu ein Mann, und
er kämpfte
auf einem Level das dem ihren gleichkam.
Ryoga inzwischen wurde immer frustrierter. Er konnte machen was er
wollte,
Comb schien seine Bewegungen im voraus zu kennen. Seine Kampfaura
manifestierte sich, und für einen Augenblick sah es so aus als
ob er näher an
sie herankam. Dann schlug Comb zurück, und ein grauenhafter Schmerz
explodierte in seinem Bauch. Ryoga brach ohnmächtig zusammen.
Comb: *Dein Freund ist wirklich gut. Wenn er Älter wäre, würde
ich ihn sofort
mit meiner Enkelin verheiraten.*
Jeremy-chan: *Ich bezweifele, das Ryoga damit einverstanden wäre.*
Parfüm: *Und ich bezweifele, das dieses 'Kind' mich besiegen könnte.*
Comb: *Täusch dich nicht. Dieses 'Kind' 'kann' dich besiegen. Er
ist besser
als du. Auch wenn ich es
kaum glauben kann.*
Parfüm 'Hmpfte' und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
Jeremy-chan: *Comb, ich habe eine Bitte an dich.*
Comb: *Geht es um ihn?* (deutet auf den noch immer ohnmächtigen Ryoga)
Jeremy-chan: *Ja. Ich möchte fragen, ob er während meines
restlichen
Aufenthaltes hier im Dorf
bleiben kann. Er hat einen grauenhaften
Orientierungssinn, und versucht
wahrscheinlich schon seit geraumer
Zeit, nach Japan zurückzukehren.
Wenn mein Monat rum ist könnte ich
ihn mitnehmen.*
Comb: *Bedenke, je länger er hierbleibt desto größer
ist die Gefahr, das er
von jemanden herausgefordert
wird.*
Jeremy-chan: " ~seuftz~ Ich weiß. Ich werde auf ihn achtgeben.*
Comb: *Wenn er keine Unruhe stiftet, unnötigen Kontakt vermeidet
und sich
selbst versorgt, dann werde
ich dem hohen Rat deine Bitte vortragen
und dafür sorgen das
Ryoga bleiben darf.*
Jeremy-chan: *Ich danke euch, Älteste.*
Comb: *Ich denke, dein Training ist für heute beendet. Du kannst
gehen, es
gibt sicher einiges, was
du mit deinem Freund zu besprechen hast.*
Jeremy-chan verbeugte sich höflich, dann schulterte sie Ryoga und
ging zu
ihrem Zelt. Parfüm und Comb blickten ihnen nach.
Parfüm: *Denkst du das, was ich denke das du denkst?*
Comb: *Vielleicht. Aber ich bezweifle, das die Beiden Gefühle für
einander
entwickeln.*
Parfüm: *Wozu sollen sie sich lieben? Beide sind gute Kämpfer,
und sie werden
starke Kinder zeugen.*
Comb klopfte ihrer Enkelin leicht auf den Rücken und ging zurück
in die
Hütte. *Die Außenwelt läuft nach anderen Regeln. Wenn
sich dort Zwei nicht
lieben, dann gibt es für sie keinen Grund zusammen zu leben.*
Und vielleicht wird es Zeit für uns, von unseren alten Traditionen
etwas
abzulassen. Aber solange einige von uns so stur sind ... ~seuftz~.>
#############################################################################
Ryoga und Jeremy-chan saßen in Jeremy-chan´s Zelt, Beide
im Schneidersitz,
während Jeremy-chan eine Zusammenfassung der letzten zwei Wochen
abgab.
Jeremy-chan: " ... das heißt, wenn du mit mir nach Japan kommen
willst wirst
du noch ein paar Tage hierbleiben
müssen. Du kannst natürlich auch
alleine dein Glück
versuchen."
Ryoga: "Ich versuche mein Glück schon die ganze Zeit, aber das
Schicksal
hat wohl etwas gegen mich.
Da warte ich lieber etwas.
... Und nur wegen Ranma´s
Vater sitzt du hier jetzt fest? Noch dazu
als Mädchen?" Ich
kann Genma immer weniger leiden.>
Jeremy-chan: "Allerdings. Ich würde zwar auch lieber in meiner
wahren Gestalt
rumlaufen, aber in einer
von Frauen beherrschten Gesellschaft ist es
auf diese Weise einfacher."
Ryoga: (nickt nachdenklich)"Verstehe."
Jeremy-chan: "Ich muß mich bei dir noch entschuldigen, wegen der
Beule meine
ich. Es war der einfachste
Weg, dich heile da rauszuholen."
Ryoga faßte sich an den Kopf und verzog schmerzhaft das Gesicht.
Ryoga: "Wenn du sowas 'heile' nennst ... Es mag dir vielleicht nicht
aufgefallen sein, aber deine
Freundin .... wie hieß sie noch gleich?"
Jeremy-chan: "Lotion. Und sie ist nicht meine Freundin."
Ryoga: " ... das Lotion nicht mal in der Nähe war, mir gefährlich
zu werden.
Ich hätte sie ohne
Probleme von Anfang an niederschlagen können."
Jeremy-chan: "Genau 'das' ist das Gefährliche."
Ryoga: "Du meinst ~schluck~ die Anderen hätten Rache geübt?"
Jeremy-chan: "Schlimmer! Sie hätten dich mit ihr verheiratet."
Ryoga: " ...?... " (ungläubig) "Verheiratet?"
Jeremy-chan: "Die sind hier etwas rückständig mit ihren Gesetzen.
(zitiert) 'Wird eine Amazone
von einem männlichen Fremden im Kampf
besiegt, muß sie ihn
Heiraten. Wird sie dagegen von einer Frau
besiegt, so muß sie
die Fremde bis ans Ende der Welt verfolgen und
sie umbringen'. Und ich
dachte mir, das du noch keine Lust zum
Heiraten hast."
Ryoga: "Und wie ich dazu keine Lust hab. Aber warum hast du 'mich' dann
niedergeschlagen?"
Jeremy-chan: "Indem ich Lotion niedergeschlagen habe, hab ich mir das
Recht
erwirkt mit dir zu kämpfen.
Wäre der Kampf unentschieden geendet,
hätten Andere es danach
versuchen können. Hättest du mich
besiegt, wärst du jetzt
mit 'mir' verheiratet, oder zumindest
verlobt ..."
Ryoga: "Urks! (wird ziemlich blaß um die Nase) Mit 'dir' verheiratet?"
Jeremy-chan: "Ich bin für die Dauer meines Aufenthaltes eine 'Beinahe-
Amazone'. Ich hätte
mich nach ihren Gesetzen richten müssen. Du
siehst, dich auszuschalten
war die einfachste Lösung."
Ryoga: "Du bist ... eine Amazone?"
Jeremy-chan krempelte ihren Ärmel hoch und zeigte ihr Brandmal.
"Verbündete
des Dorfes. Und da es auch auf meinem 'echten' Körper zu sehen
ist, brauch
ich mir keine Sorgen mehr zu machen falls ich zufällig mal `ne
Amazone
besiege. (krempelt T-Shirt wieder runter) Du dagegen ... Solange du
hier bist
mußt du dir eins merken: Auf keinen Fall, hörst du, auf
keinen Fall darfst du
dich mit weiblichen Amazonen auf einen Kampf einlassen. Flüchte
vor ihnen,
oder laß dich niederschlagen. Aber du darfst sie 'nicht' besiegen."
Ryoga nickte nur stumm. Das war etwas, was er sich merken würde.
Jeremy-chan: "Ich denke, für heute ist genug passiert. Komm, ich
helfe dir
dein Zelt aufzubauen."
#############################################################################
Ryoga erwachte und rieb sich die Augen. Er blinzelte. Der Helligkeit
in
seinem Zelt nach zu Urteilen hatte er verschlafen. Das sah ihm normalerweise
nicht ähnlich, aber er hatte sich gestern bis spät in die
Nacht mit
Jeremy-chan unterhalten; so spät, das sein Freund es schließlich
gewagt
hatte, in seine natürliche Form zu wechseln.
Ryoga gähnte herzhaft, zog sich an und verließ sein Zelt.
Dann schaute er
vorsichtig in Jeremy´s, doch er (oder sie) war schon aufgestanden.
Ryoga kratzte sich etwas unsicher am Hinterkopf. Er war vollkommen
fremd im
Amazonendorf, und seitdem Jeremy ihm von den hiesigen Gebräuchen
erzählt
hatte fühlte er sich hier etwas unwohl.
Laß dich einfach nicht in einen Kampf verwickeln, dann kann
nichts
passieren. Aber was mach ich jetzt? Und wo ist Jeremy?>
Ryoga hatte keine Antwort auf seine Fragen, aber zumindest letztere
konnten
ihm Andere beantworten. Er kramte seine Chinesischkenntnisse hervor
und ging
auf die nächstbeste Person zu: Einen Amazonen in der hier für
Männer
üblichen weißen Robe, aber mit einer ungewöhnlich dicken
Brille.
Ryoga: "Entschuldigung, ich ..." Idiot, sprich chinesisch!>
* ~Räusper~ (überleg)
Ich ...* Was heißt 'suchen'?> *Können du sagen
mir ob ... *
Mousse: "Sprich ruhig normal, ich spreche Japanisch."
(Anm.d.Autors: Natürlich spricht Mousse Japanisch. Im Gegensatz
zu Shampoo
war er von Anfang an zu verstehen, und er hatte nie einen Akzent.)
Ryoga: "Was für ein Glück, ich bin nicht so gut in eurer Sprache.
Mein Name
ist Ryoga."
Mousse: "Ich heiße Mu-Tsu, aber nenn mich ruhig Mousse."
Ryoga: "Gerne, Mousse. Was ich fragen wollte, ich suche Jere... Jessica.
Hast
du sie gesehen?"
Mousse: "Um diese Zeit dürfte sie mit den anderen Frauen unten
am Fluß sein.
Aber ich an deiner Stelle
würde da nicht hingehen, wenn dir dein
Leben lieb ist."
Ryoga: "Huh? Warum nicht?"
Mousse: "Die Frauen baden um diese Zeit immer im Fluß. Und wenn
sie dort einen
Mann erwischen ..."
Er strich mit dem Finger über seine Kehle. Ryoga schluckte hörbar.
Mousse: "Es kann aber nicht mehr lange dauern. Du hast ziemlich lange
geschlafen, Jessica sollte
bald zurückkommen."
Wie auf Kommando kam eine große Gruppe Amazonen durch das Dorftor.
Ryoga
mußte nicht lange suchen, Jeremy-chan war die Einzigste, die
in Jeans und
Sweatshirt rumlief. Sie strich sich ihre nassen Haare aus dem Gesicht
und
kam auf ihn zu.
Ryoga griff sie am Arm und zog sie an die Seite.
Ryoga: "Spinnst du? Du warst mit ihnen schwimmen?"
Jeremy-chan: (trocknet sich mit einem Tuch die Haare)"Nein, der Fluß
ist nicht
tief genug zum schwimmen,
wir haben nur ..."
Ryoga: (unterbricht)"Das ist nicht der Punkt. Die Anderen waren 'nackt'!"
Jeremy-chan: "Und? War ich auch."
Ryoga: "UND? Du bist ein JUNGE!"
Jeremy-chan: "Pssscht! (fuchtelt mit den Händen) Nicht so laut!"
Sie blickte in die Runde. Keiner hatte was bemerkt.
Jeremy-chan: "Momentan ist nicht viel Junge an mir."
Ryoga: "Aber du bist einer. Du kannst doch nicht einfach mit nackten
Frauen
baden."
Jeremy-chan: "Was soll ich denn machen? Mit den Männern baden?"
Ryoga: " ... "
Jeremy-chan: "Mir gefällt das auch nicht. Anfangs war es auch nicht
leicht
für mich, wenn du weißt
was ich meine. Aber glaub mir, wenn du die
ganze Zeit als Mädchen
herumläufst, irgendwann gewöhnst du dich an
den Anblick.
Ich weiß nicht, was
du heute noch vorhast, aber auf mich wartet
Arbeit. Hat dein chinesisch
in letzter Zeit Fortschritte gemacht?
(Ryoga schüttelt den
Kopf) Dann ist es wohl besser, wenn du bei mir
bleibst. Außerdem
kannst du so nicht verlorengehen."
Jeremy-chan ging mit Ryoga zu ihrer momentanen Aufgabe: Kartoffel-ähnliche
Knollen aus der Erde ernten. Die Besatzung der Gruppe, mit der sie
zusammenarbeitete hatte sich inzwischen geändert. Die meisten
der Amazonen
kannte sie kaum, und diese waren nicht sonderlich begeistert von der
Tatsache mit einer Frau zusammenarbeiten zu müssen. Zu Jeremy-chan´s
Enttäuschung hatten sie Ryoga´s Angebot, mitzuhelfen, rundweg
abgelehnt.
So saß der verlorene Junge neben einem Baum im Schatten und langweilte
sich,
während Jeremy-chan bei der Arbeit schwitzte.
Unter normalen Umständen hätte sie vielleicht ihr Hemd ausgezogen,
aber das
hatte sie nach dem ersten Versuch aufgegeben. Den Anderen waren fast
die
Augen aus dem Kopf gefallen. Mädchen zu sein hatte eben seine
Nachteile.
#############################################################################
Lotion kochte vor Wut. Der fremde Junge, sie wußte inzwischen
das er Ryoga
hieß, wäre der perfekte Mann gewesen. Er wußte zu
kämpfen und war unglaublich
stark, seine Kinder würden gute Kriegerinnen werden. (Natürlich
würden es
Mädchen werden, so starke Kinder 'mußten' einfach Mädchen
sein.) Es ging
sogar das Gerücht im Dorf, das selbst die große Comb von
seinen Fähigkeiten
erstaunt gewesen war.
Aber bevor Lotion von Ryoga besiegt werden konnte, hatte sich die Fremde,
diese Jessica eingemischt. Sie hatte Lotion ihren Kampf gestohlen und
dann
mit einem üblen Trick Ryoga besiegt.
Lotion hätte ihr am liebsten den Todeskuß gegeben, Freundin
des Dorfes hin
oder her. Na ja, jetzt wo Ryoga länger in Joketsuzoku blieb, gab
es sicher
noch andere Gelegenheiten. Sie mußte sich nur beeilen, einige
von ihren
Freundinnen hatten auch schon ein Auge auf Ryoga geworfen.
Als Lotion ihn unaufmerksam im Schatten eines Baumes sitzen sah, war
für sie
eine dieser Gelegenheiten gekommen.
Ryoga lag auf dem Rücken. Er war gerade dabei leicht einzudösen,
als sein
Gefahrensinn Alarm schlug. Er machte eine Rückwärtsrolle
in einen halben
Handstand, stieß sich mit den Händen vom Boden ab, und landete
nach einem
Salto in der Luft fünf Meter von der Stelle entfernt wo er grade
noch
gelegen hatte.
Vorsichtig musterte er sein Gegenüber, welcher zu seinem Schrecken
weiblich war. Die Amazone hatte mitten in ihrer Bewegung innegehalten
und
starrte ihn nun an, offenbar hatte sie nicht mit seiner schnellen Reaktion
gerechnet. Dann griff sie ihn an.
Ryoga beschränkte sich aufs Blocken und Ausweichen, wie Jeremy
ihm geraten
hatte. Gleichzeitig fragte er sich, was er jetzt tun sollte. Er konnte
die
Amazone nicht besiegen. Er konnte den Kampf auch nicht so weiterführen,
wenn
sie aus Erschöpfung zusammenbrach hatte er sie ja auch irgendwie
besiegt,
oder? Davonlaufen kam nicht in Frage, er würde den Weg zurück
nie finden. Was
sollte er also tun?
Jeremy-chan sah von ihrer Arbeit auf. Und murmelte einen Fluch. Lotion
hatte
Ryoga in einen Kampf verwickelt. Sie beeilte sich zum Kampfplatz zu
kommen
und stellte sich zwischen die Kontrahenten. Lotion war natürlich
nicht
begeistert.
Lotion: *Was machst du hier? Das ist mein Kampf. Halt dich da raus!*
Jeremy-chan: *Ich misch mich aber gerne ein. Laß Ryoga in Ruhe!*
Lotion: *Ich denke nicht dran. Ich werde mir diesen Mann 'nehmen'.*
Sie versuchte Jeremy-chan zur Seite zu schieben, aber diese versperrte
ihr
weiter den Weg.
Jeremy-chan: *Zuerst mußt du an mir vorbei.*
Lotion: *Kannst du haben.*(geht in Kampfhaltung)
Es war ihr nicht anzusehen, aber innerlich machte Jeremy-chan sich Sorgen.
Lotion war zwar jünger als sie, aber eine erstklassige Kämpferin,
und
sie hatte bereits mehrere Jahre Training hinter sich, wogegen Jeremy-chan
eben mal einen Monat Erfahrung hatte. Außerdem war sie von ihrer
Arbeit
erschöpft. Kurz, es sah nicht gut aus. Da half nur ein Trick.
Jeremy-chan riß die Augen auf und deutete entsetzt hinter Lotion.
Jeremy-chan: *Was ist DAS?*
Lotion: (dreht sich um)*Was ist 'was'?*
Ein Shiatsu-punkt im Nacken später lag Lotion bewußtlos am
Boden. Ryoga kam
erleichtert näher.
Ryoga: "Danke. Du hast mich grad´ wohl zum zweiten Mal gerettet."
Jeremy-chan: "Gern geschehen. Allerdings glaub ich, ich hab mir eine
Feindin gemacht. Das nächste
Mal, laß dich einfach schlagen und bleib
am Boden liegen, O.K.?"
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Bis zum Nachmittag hatten sich keine weiteren Zwischenfälle mehr
ereignet.
Als Jeremy-chan zu ihrem Kampfsporttraining kam, hatte sich Parfüm
zuerst
geweigert das Ryoga zusehen durfte. Aber sie ließ sich dann doch
überzeugen,
das es für Ryoga alles schon bekannte Materie war. Dieser zog
anerkennend
eine Augenbraue hoch als er sah, welche Fortschritte Jeremy gemacht
hatte. Aber
der Stil, in dem sie jetzt trainierte, war ein Anderer. Ryoga kannte
diesen
Stil noch nicht, aber er hatte ein paar interessante Techniken.
Etwas später.
Ryoga verstand nicht den Sinn der Sache. Jeremy-chan hatte sich vor
mehreren
Minuten in den Schneidersitz gesetzt, ihre Hände mit dem Handteller
auf
ihren Knien abgelegt. Seit dem hatte sie sich nicht gerührt, aber
Parfüm
schien sie trotzdem interessiert zu beobachten. Langsam begann sich
ein
gelbliches, sehr schwaches Glühen um sie zu formen.
Schweißperlen bildeten sich auf Jeremy-chan´s Stirn, und
die von Parfüm
bildete Falten. Sie schlug Jeremy-chan mit ihrem Stab auf den Kopf
um ihre
Aufmerksamkeit zu kriegen. Sofort erlosch die Aura.
Parfüm: *Wie oft habe ich gesagt, du sollst die Energie fließen
lassen? Du
kannst es nicht herbeizwingen.
Versuchs nochmal, aber diesmal
besser.*
Jeremy-chan versuchte es erneut. Diesmal berührte Parfüm bei
ihr ein paar
Shiatsu-Punkte, um mehr von ihrer Energie freizusetzen. Kurz darauf
flackerte
Jeremy-chan´s Aura wieder auf.
Parfüm: *Schon besser. Fang an wenn du bereit bist.*
Jeremy-chan blieb noch einen Moment sitzen, dann öffnete sie ihre
Augen und
stand vorsichtig auf. Es schien ihr erhebliche Mühe zu bereiten
die
Konzentration zu behalten.
Dann begann sie eine einfache Kata. Sie startete langsam, steigerte
aber ihr
Tempo etwas und versuchte sich an komplizierteren Techniken. Zweimal
wäre
ihr Glühen fast erstorben, aber Jeremy-chan fing sich jedesmal
noch
rechtzeitig und blieb solange reglos stehen, bis sie die Kontrolle
wieder-
gefunden hatte.
Als sie fertig war klatschte Ryoga Applaus.
Ryoga: "Bravo, sehr gut. Ich gratuliere."
Jeremy-chan wischte sich den Schweiß aus ihrem Gesicht. "Danke.
Es war auch
anstrengend genug." Sie wandte sich an Parfüm. *Wie war es diesmal,
Sensei?*
Parfüm: *Nicht schlecht. Ich denke für heute hast du dein
Ziel erreicht. Wir
machen morgen weiter.*
Jeremy-chan: (verbeugt sich)*Hai, Sensei.* "Komm Ryoga, wir gehen."
Sie nahm ihre Sachen auf und verließ mit Ryoga die Hütte.
Comb, die sich bei
den Unterrichtsstunden immer im Hintergrund hielt, hüpfte neben
Parfüm und
sah den Beiden hinterher. *Sie hat viel Talent, nicht war?*
Parfüm: *Das hat sie allerdings. Nur ihre Aura kommt mir irgendwie
komisch
vor. Irgendwie anders.*
Comb: *Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.*
Parfüm: *Weißt du was es sein könnte?*
Comb: *Was dir 'anders' vorkommt ist, das ihre Aura einen starken Yin-Anteil
hat. Normalerweise haben
nur Männer ein so starkes Yin, Frauen haben
mehr eine Yang-Aura.*
Parfüm: *Meinst du, es liegt daran das sie lesbisch ist?*
Comb: *Keine Ahnung.*
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Nach dem Ende des Unterrichts waren Jeremy-chan und Ryoga auf dem Weg
zum
Dorfausgang.
Ryoga: "Du hast große Fortschritte gemacht. Ich hätte Lust,
einmal zu testen
wie gut du jetzt bist."
Jeremy-chan: "Kein Problem."
Sie verließen das Dorf, und Jeremy-chan grüßte die
Wachen. Die Amazonen
nickten zurück, wobei die Jüngere von ihnen einen schmachtenden
Blick auf
Ryoga warf.
Ryoga: "Ich finde es vor allem erstaunlich, wie schnell du eine Aura
manifestierst hast. Ich
hab es nur durch Zufall herausgefunden."
Jeremy-chan: "Ich hatte eine gute Lehrerin. Aber es klappt noch nicht
so wie
ich es gern´ hätte.
Ich kann wohl eine Aura erzeugen, aber wenn ich
versuche mit ihr zu kämpfen
verliere ich jedesmal die Konzentration."
Ryoga: "Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Versuche deine Aura ständig
oben
zu behalten. Wenn du mit
deiner Aura laufen und essen kannst, dann
kannst du mit ihr auch irgendwann
kompliziertere Dinge tun. Außerdem
stärkst du so dein
Ki. Bis jetzt ist es noch ziemlich schwach."
Jeremy-chan: "Das täuscht. Wenn wir weit genug von Joketsuzoku
weg sind, dann
zeig ich dir was."
Kurze Zeit später standen sie im Wald auf einer kleinen Lichtung.
Der Himmel
begann sich schon langsam Rot zu färben.
Jeremy-chan holte aus Sub-space einen Kessel und verwandelte sich zurück.
Er
hatte kürzlich festgestellt, das die Dinge im Sub-space nicht
nur aus dem
Raum, sondern auch aus der Zeit genommen wurden. Das hieß, das
Wasser blieb
lange genug heiß.
Jeremy: "Als Junge kann ich mein Ki viel besser kontrollieren."
Er schloß die Augen und konzentrierte sich. Seine Aura kam hervor,
und gelbes
Feuer umgab ihn. Es war nicht größer, aber viel lebendiger
als vorher.
Jeremy öffnete wieder seine Augen. "Wenn ich in meiner Jusenkyo-Form
das Ki
lerne, arbeite ich ständig mit Handikap."
Ryoga: "Donnerwetter. Kannst du so denn deine Aura beim Kämpfen
aufrechterhalten?"
Jeremy: "Leider nicht. (Aura verschwindet) Aber was hältst du von
ein wenig
normalem Sparring? Amazonen-Wu-Shu
hat einige Überraschungen."
Ryoga ging in Kampfstellung. "Ich bin gespannt."
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Am nächsten Tag.
Der Anblick war beinahe komisch: Ein halbes Dutzend Amazonen spielten
eine
etwas ungewöhnliche Version von 'Whack A Ryoga'. Zumindest versuchten
sie es.
Das Spektakel hatte eine ansehnliche Menge Zuschauer herbeigelockt.
Bald hatten die meisten der teilnehmenden Amazonen genug davon, Löcher
in die
Luft zu schlagen und ließen von Ryoga ab. Natürlich wäre
ein Mann wie er ein
guter Fang, aber zum einen schlug Ryoga nicht zurück, zum anderen
war es auch
etwas lächerlich für sie, sich absichtlich besiegen zu lassen.
Amazonen
hatten eben ihren Stolz.
Schließlich hatte es Ryoga nur noch mit einer gewissen blauhaarigen
Gegnerin
zu tun. Offenbar hatte es sich Lotion in den Kopf gesetzt ihn zu heiraten.
Ryoga beschloß, der Sache ein Ende zu machen. Als Lotion das nächste
Mal nach
ihm schlug tat er so, als wolle er ausweichen, stoppte aber im letzten
Augenblick die Bewegung und blieb stehen.
Lotion´s Faust landete in seinem Magen. Ryoga mußte zugeben,
das sie für ihr
Alter recht kräftig war. Vielleicht würde er sogar einen
blauen Fleck
bekommen.
Er grinste sie an, und ließ sich nach hinten über fallen.
Lotion´s Gesicht
war wirklich sehenswert.
Jeremy-chan, die den ganzen Kampf mitbeobachtet hatte, ging auf Lotion
zu
und klopfte ihr auf die Schulter. *Gratuliere. Sieht so aus, als hättest
du
Ryoga besiegt.*
Die umstehenden Amazonen brachen in schallendes Gelächter aus,
und Lotion´s
Gesicht nahm die Farbe einer reifen Tomate an. Dann stob sie wutentbrannt
davon.
Jeremy-chan half Ryoga wieder auf die Beine. "Tat es sehr weh?"
Ryoga: (grins)"Ich hatte das Gefühl ich sterbe."
Später am Nachmittag.
Comb hatte beschlossen, ihren Wissenshorizont zu erweitern und ein
wenig
japanisches Kempo zu studieren. Aus diesem Grund hatte sie beschlossen,
das
Parfüm ihr heutiges Training ausfallen ließ, stattdessen
sollte Ryoga diesmal
Jeremy-chan unterrichten. Sie hätte gerne selbst nochmal mit Ryoga
gekämpft,
aber der weigerte sich, nochmal gegen Comb anzutreten. Also übte
Ryoga mit
Jeremy-chan. Mascara, Cologne und einige Andere hatten sich ebenfalls
eingefunden, darunter auch Shampoo.
Jeremy-chan hatte Anfangs ein paar Probleme gehabt, ihren Kampfstil
wieder
umzustellen, hatte sich aber schnell wieder an Ryoga´s Techniken
angepaßt.
Jetzt genoß sie den fließenden Übergang zwischen Angriff
und Abwehr; Block
und Konter; Antäuschen, Ausweichen und Zurückspringen. Die
Bewegungen kamen
fast von selbst. In unserer Welt hätte man für soetwas jahrelang
Trainieren
müssen. Nun rollte sie sich einfach ab als Ryoga ihr die Füße
unter dem
Körper wegtrat und sprang wieder auf.
Für die Matriarchinnen der Amazonen war es etwas ungewöhnlich,
das sie einem
Mann, noch dazu einem so jungen, zusahen. Aber sie mußten zugeben
das Ryoga
ein ausgezeichneter Kämpfer war. Bald schon tuschelten sie eifrig
mit den
anderen Amazonen über diese und jene Technik, was man anders machen
könnte,
was besser und was sie schon kannten.
Schließlich beendete Ryoga das Training. Jeremy-chan wischte sich
mit einem
Tuch den Schweiß aus dem Gesicht, Ryoga schien das alles nichts
ausgemacht
zu haben.
Shampoo setzte sich neben Jeremy-chan. *Dein Freund ist ein starker
Krieger.
Seine zukünftige Frau wird sich glücklich schätzen können.*
Jeremy-chan beäugte sie mißtrauisch. *Wenn du vorhast, diese
Stelle
einzunehmen, vergiß es. Ich werde ganz bestimmt nicht ...*
Shampoo: (unterbricht sie)*Keine Angst. Ich habe nichts dergleichen
vor. Meine
Urgroßmutter hat es
mir zwar nahegelegt, aber ich werde nicht mit
Ryoga kämpfen.*
Jeremy-chan sah sie überrascht an. Das hatte sie von der Shampoo,
die sie aus
dem Manga kannte, nicht erwartet.
Shampoo bemerkte Jeremy-chan´s Stirnrunzeln. *Schau nicht so überrascht.
Nicht
jeder hier ist so eigensinnig wie Lo-Xion. Für sie ist nur die
Stärke des
Partners wichtig. Aber es gibt noch Anderes.*
Jeremy-chan nickte. Shampoo war wirklich ganz anders, als sie im Manga
dargestellt wurde. *Ich weiß was du meinst. Ohne Liebe ist jede
Beziehung
zum Scheitern verurteilt.*
Shampoo: *Wer redet von Liebe? Ich meine Traditionsbewußtsein
und Kultur-
zugehörigkeit. Ryoga
gehört nicht hierher, und ich glaube nicht das
man ihn hier halten kann.*
Wäre dies wirklich ein Anime gewesen, Jeremy-chan hätte jetzt
Gefacefaulted.
Statt dessen beschränkte sie sich darauf, Shampoo anzustarren.
Shampoo: *Ich werde mir eines Tages einen gehorsamen, gutaussehenden
Amazonen nehmen.*
Jeremy-chan: *Was ist mit Mu-Tsu?*
Shampoo drehte ihr den Rücken zu und sah aus dem Fenster. *Wenn
es wirklich
um Liebe gehen würde, dann wäre ich wahrscheinlich mit ihm
verheiratet.*
Jeremy-chan: "Du meinst, du liebst ihn?*
Shampoo drehte sich wieder um. *Nein. Er liebt mich. Aber er übertreibt es.*
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Entspannt.
Fließend.
Passiv.
Langsam.
Das waren die Begriffe, mit denen man Tai-Chi beschreibt. Es waren auch
Begriffe, die momentan auf Jeremy-chan zutrafen.
Sie bewegte sich, mit aktiver Aura, durch eine Tai-Chi-Kata. Nicht
sie
bestimmte die Bewegungen, sie ließ sich von den umgebenden Energien
leiten.
Einige Tage waren seit Ryoga´s Ankunft in Joketsuzoku vergangen.
Jeremy hatte
seinen Rat befolgt und seine, besser gesagt ihre Aura während
ihrer Arbeit
aufrecht gehalten. Das hatte ihr zwar einige komische Blicke eingebracht,
aber nun konnte sie ihr Ki wesentlich besser kontrollieren.
Parfüm war sehr erfreut über ihre Fortschritte und hatte ihr
beigebracht
die Auren von anderen zu lesen, und außerdem die Chi-Strömungen
und Ballungen
in ihrer Umgebung wahrzunehmen. Jeremy-chan zeigte großes Interesse
an diesen
neuen Erkenntnissen, sie hatte das Gefühl das der Bakusai Tenketsu
eng damit
zusammenhing. (Tatsächlich hatte Parfüm sich einigen Ärger
mit Mascara
eingehandelt, weil dieses Training zu sehr auf die Bruchstellentechnik
hinwies.)
Nun ließ Jeremy-chan ihr Ki mit dem sie umgebenden Chi verbinden,
und ließ
sich hierhin und dorthin 'treiben'. Es war, als wenn man Eins mit der
Natur
ist.
Normalerweise war Ryoga ein ständiger Zuschauer bei diesen Trainingsstunden.
Es gab auch für ihn immer wieder etwas zu lernen (was den Amazonen
sauer
aufstieß), hauptsächlich jedoch beobachtete er Jeremy´s
Fortschritte. Heute
jedoch schien ihn etwas aufgehalten zu haben. Lotion hatte sich, bis
auf
einige halbherzige Versuche, erstaunlich ruhig verhalten. Bis 'jetzt'.
Parfüm beobachtete ihre Schülerin und lächelte. Sie hatte
einfach Spaß daran
Jessica zu unterrichten. Inzwischen hatte sie Vormittags eine richtige
Schüler-Gruppe bekommen, aber trotzdem trainierte sie weiter mit
Jessica.
Comb schien auch nichts dagegen zu haben, im Gegenteil.
Dann geschah etwas, was Parfüm haßte: Jemand kam in den
Raum gestürzt und
zerstörte die ganze Atmosphäre. Wäre es jemand anderes
als Shampoo gewesen,
wahrscheinlich hatte sie die Person bestraft.
Oder vielleicht doch nicht. 'Dieser' Grund rechtfertigte eine Störung.
Shampoo: (aufgeregt)*Jessica, komm schnell! Lo-Xion hat Ryoga zu einem
rituellen 'Tanz der Verbindung'
herausgefordert. Auf Chinesisch.*
Jeremy-chan: "Oh, Scheiße!" *Schnell, zeig mir wo sie sind!*
Shampoo rannte wieder aus dem Raum und Jeremy-chan folgte ihr.
Das könnte sich zu einem Problem entwickeln. Jeremy-chan hoffte,
das Ryoga
sich nicht schon wie letztes Mal absichtlich K.O. geschlagen lassen
hatte.
Dadurch, das Lotion die Herausforderung auf chinesisch gesprochen hatte,
wußte Ryoga nicht worum es sich handelte, trotzdem war sie gültig.
Während der 'Kuß der Heirat' nur auf Fremde zutraf und nach
bekanntem Prinzip
funktionierte, galt der 'Tanz der Verbindung' für alle Männer.
Ein
Unterschied war, das der Tanz formell angekündigt werden mußte.
Ein anderer,
wichtigerer Unterschied war, das wenn die 'Frau' den Kampf gewann,
der Mann
sie heiraten mußte.
Natürlich können sich Stammesmitglieder auch ohne Kampf vermählen,
bei
Außenseitern sieht dies anders aus. Wenn sich nun eine Amazone
in einen
Fremden verliebt der schwächer ist als sie, sowas kommt schließlich
vor, kann
sie ihn durch den 'Tanz der Verbindung' trotzdem Heiraten. Eigentlich
eine
gute Lösung, in Ryoga´s Fall konnte es aber für Ärger
sorgen.
Jeremy-chan fiel ein Stein vom Herzen als sie sah, das der Kampf noch
im
Gange war. "Ryoga, schnell, schlag sie nieder!"
Ryoga duckte sich unter einem Roundhouse-Kick. "Aber du hast doch gesagt..."
Jeremy-chan: "Keine Zeit für Erklärungen. Tu es einfach!"
Ich will nur hoffen
das das kein Trick ist.>
Nein, Ich vertraue Shampoo.>
Ryoga: Er wird schon seine Gründe haben ... hoffe ich.>
Ryoga fing Lotion´s Faust mit der offenen Hand auf. Ihre Andere
genauso.
Lotion versuchte erfolglos ihre Hände wieder freizubekommen. Dann
gab Ryoga
ihr eine Kopfnuß. Er schlug mit seinem Kopf gegen den ihren und
fing sie
grade noch auf, bevor sie ohnmächtig zusammenbrach.
Mascara kam aus der Menge der Umstehenden hervor und hob ihre Hand.
*Der
Fremde hat den Tanz für sich entschieden. Er ist weiterhin ein
freier Mann,
und es ist Lo-Xion untersagt, ihm auf Grund dieses Kampfes den Kuß
der
Heirat zu geben.* Sie sah in die Runde und wedelte mit ihren Händen.
*Ich
sagte, es ist vorbei. Husch husch, zurück an die Arbeit.*
Als die Menge sich zerstreute, klärte Jeremy-chan Ryoga über
die Umstände
auf. Mascara gesellte sich zu ihnen. Ebenso Shampoo, welche das Pech
hatte
das Mousse sich auch unter den Schaulustigen befunden hatte.
Shampoo: *Mu-Tsu, laß mich LOS!*
Mousse: *Aber Xian-Pu. Meine Liebe, ich habe ...*
~Ka-bank~
Die Stahlkugel des Bonbori hinterließ einen bleibenden Eindruck
in Mousse`
Gesicht.
Shampoo: *Tu was ich sage. Und nun sieh zu das du Lo-Xion zu meiner
Urgroßmutter bringst.
Es könnte sein, das Ryoga ihr die Nase
gebrochen hat.* Unwahrscheinlich,
aber vielleicht hab ich dir deine
gebrochen, es ist besser
du besuchst Khu-Lon.>
Mousse: *~schniff~ Ja, meine Liebe. Alles was du willst.*
Jetzt, wo Shampoo ihre Ruhe hatte, gesellte sie sich zu Mascara, Jeremy-chan
und Ryoga.
Mascara: " ... hoffentlich klar, das Lotion oder Andere das Gleiche
nochmal
versuchen werden. Es würde
mich nicht stöhren, dich als Mitglied der
Gemeinschaft zu haben, aber
wenn du nicht dein Leben hier verbringen
möchtest, solltest
du entweder unsere Sprache verstehen lernen oder
das Dorf verlassen."
Ryoga:"Es stimmt, eine Heirat ist nicht etwas, was, äh, ich für
die nähere
Zukunft geplant habe. Aber
ich, sagen wir mal, hätte Schwierigkeiten
den Weg in meine Heimat
alleine zu finden. Gibt es keine Möglichkeit,
trotzdem in der Nähe
von Jere ... Jessica zu bleiben? Oder etwas, das
mich von euren Gesetzten
befreit?"
Mascara: "Tut mir leid, aber unsere Gesetzte gelten überall und für alle."
Shampoo: *Ich hätte vielleicht eine Idee.*
Mascara: "Sprich weiter."
Shampoo: *Jessica könnte das ...*
Mascara: "In Ryoga´s Sprache. Er versteht dich sonst nicht."
Shampoo: "Shampoo weiß zwei Möglichkeiten: Heirat mit Jessica
oder Gesetz
des Ersten. (sieht Jeremy-chan
und Ryoga an) Jessica nicht gut wenn
Ryoga Mann von Jessica werden,
oder?"
Jeremy-chan und Ryoga schüttelten Beide heftig mit dem Kopf.
Shampoo: (nickt zufrieden)"Dann Gesetzt des Ersten gute Lösung."
Jeremy-chan: "Wovon genau redest du?"
Mascara: "Sie spricht die Regel des Vorrechts an. Nach dieser Regel
kann eine
junge Amazone einen Mann
für sich beanspruchen, bis sie das
heiratsfähige Alter
erreicht hat. Eine andere Amazone kann ihr dieses
Recht streitig machen, darüber
wird dann im Kampf entschieden.
Seitdem du indirekt ein
Mitglied des Dorfes bist, kannst du die Regel
des Vorrechts anwenden."
Jeremy-chan: "Im Klartext: Ich verlobe mich mit Ryoga, und wenn Lotion
was von
ihm will muß sie mich
besiegen."
Mascara: "Alles was du tun mußt, ist Ryoga im 'Tanz der Verbindung'
zu
besiegen. Oder, da Ryoga
ein Fremder ist, von ihm im Kampf besiegt
zu werden."
Ryoga: "Ähm, darf ich dazu vielleicht auch was sagen? Abgesehen
davon, das
eine Verlobung mit 'Jessica'
das letzte ist was ich möchte, fast alle
Frauen dieses Dorfes können
sie im Kampf schlagen. Jessica wird
gegen z.B. Lotion nicht
gewinnen können."
Jeremy-chan konnte da nur zustimmen.
Shampoo: "Joketsuzoku-Regel Zweiundvierzig: Amazonenfrau kann Mann für
sich
kämpfen lassen. Auch
Mann in Zukunft."
Mascara: "Das stimmt. Du kannst Ryoga deinen Platz im Kampf einnehmen
lassen.
Und diejenigen, die ihn
im Kampf schlagen könnten, sind schon lange
verheiratet. Oder viel zu
Alt für Ryoga. Außerdem, wenn es euch so
ein Unbehagen bereitet miteinander
verlobt zu sein, man kann die
Verbindung später recht
einfach wieder auflösen."
Jeremy-chan: "Das müssen wir erst besprechen."
Sie nahm Ryoga am Arm und zog ihn beiseite, wo sie außer Hörweite
zu
diskutieren begannen. Mascara lehnte sich ein wenig zu Shampoo. *Ich
verstehe
nicht, was so unangenehm daran sein soll. Ich finde, die Beiden passen
gut
zusammen.*
Shampoo: *Ich denke es ist eine Sache des Interesses. Wenn ich an Jessica´s
Verhalten beim Baden denke,
deutet es auf ~räusper~ 'andere'
Vorlieben hin.*
Mascara: *Meinst du?* Comb hat dasselbe gesagt. Schade drum.>
Inzwischen hatten sich Jeremy-chan und Ryoga darauf geeinigt, das sie
der
Sache eine Chance geben sollten. Beide waren sich im Klaren darüber,
das
es nur eine Zweckgemeinschaft war, und im Grunde blieb ihnen nichts
anderes
übrig. Sie gingen zu Mascara zurück.
Ryoga: "Es wird wohl das Beste sein. Was müssen wir tun?"
Mascara: "Du mußt Jessica lediglich im Kampf besiegen. Als Oberhaupt
von
Joketsuzoku kann ich danach
ihr Vorrecht auf dich anerkennen. Nachdem
sie dir den Kuß der
Heirat gegeben hat."
Ryoga/Jeremy-chan: Kuß?> "Urks!"
Jeremy-chan: "Ähm, kann ich auch den, äh, 'Tanz der Verbindung'
benutzen und
Ryoga besiegen? Das würde
den Kuß sparen."
Mascara: "Natürlich, wie du willst. Ich glaube, in diesem Fall
können wir uns
auch die Herausforderung
sparen."
Jeremy-chan sah Ryoga an. Ryoga nickte, senkte seinen Kopf, und Jeremy-chan
berührte ihn sanft mit der Faust am Kinn. Sofort ließ Ryoga
sich fallen.
Mascara: *Gemäß unseren Gesetzten hat Jessica, Freundin von
Joketsuzoku, den
Fremden namens Ryoga im
'Tanz der Verbindung' besiegt. Ich, Mas-kala,
Matriarch von Joketsuzoku,
war Zeugin und erkenne die Verbindung an.
Von nun an hat Jessica ein
Vorrecht auf diesen Mann. Jede andere
Frau, die Anspruch erhebt,
wird mit ihr oder einem Vertreter ihrer
Wahl um dieses Vorrecht
kämpfen müssen.*
Ryoga öffnete die Augen und hob den Kopf. "Was hat sie gesagt?"
Jeremy-chan: (angeekelt)"Das wir verlobt sind." (zu den Amazonen) "Wie
mach
ich das wieder rückgängig?"
Shampoo: *Ganz einfach: Wenn eine Frau vor ihrer Heirat von ihrem Mann
in
einer Nicht-Kampf-Situation
geschlagen wird, gilt das als grobe
Verletzung unserer Gesetzte.
Kein Mann darf eine Frau grundlos
schlagen. Jegliche Verbindung,
die bestand, würde sofort aufgelöst.*
Jeremy-chan: "Also, Ryoga schlägt mich, und ich bin die Verlobung
los?"
Wenn Ranma das wüßte,
er würde in die Luft gehen. Das hat er davon,
mit seiner 'Ich schlage
keine Frauen' Mentalität.>
#############################################################################
Die Nacht darauf. Das Dorf lagt still da, kein Laut war zu hören.
Bis auf
die Wachen schliefen alle tief und fest. Nur ein gewisser Aquatranssexueller
hatte einen sehr unruhigen Schlaf. Das lag an dem Traum, den er/sie
hatte ...
[Es war eine romantische Szene. Am Meer. Der Sand war fast weiß
und erstreckte
sich endlos zu beiden Seiten der Küste. Das Meer war ruhig, und
die
untergehende Sonne spiegelte sich im Wasser wieder. Der klare Himmel
war in
ein sanftes Rosa getaucht.
Ein junges Paar saß am Stand, den Blick in den Sonnenuntergang
gerichtet und
eng aneinander gekuschelt. Ein gutaussehender Junge von ungefähr
sechzehn
Jahren. Beim Lachen entblößte er strahlend weiße Zähne,
bei dem die Eckzähne
besonders ins Auge fielen. Das Mädchen war ebenso hübsch
wie der Junge, ihr
kurzes blondes Haar gab ihr ein etwas burschikoses Aussehen.
Die Zwei wandten den Blick von der Sonne ab und sahen sich wortlos
an. Ihre
Gesichter näherten sich langsam, Zentimeter um Zentimeter. Ihre
Lippen
berührten sich zu einem Kuß, erst zärtlich, dann wild
und von Verlangen
erfüllt.]
Ein spitzer Schrei des Entsetzens erfüllte die Nachtluft von Joketsuzoku.
Kurz darauf stolperte Jeremy-chan kreidebleich aus ihrem Zelt, wo sie
auf
alle Viere niederfiel und sich würgend übergab. Schwer atmend
blieb sie so
sitzen, bis ihr Herz aufhörte zu schlagen als wollte es aus ihrer
Brust
herausplatzen.
Schlaftrunken und mit kleinen Augen steckte Ryoga den Kopf aus seinem
Zelt.
Als er seinen Kompanion dort sitzen sah kam er besorgt näher.
"Jeremy? Was
ist los mit dir?"
Jeremy-chan wischte sich mit dem Handrücken über den Mund
und setzte sich
auf. "Nichts. Nur ein Alptraum."
Ryoga: "Das sieht mir nicht nach 'nur' einem Alptraum aus. Was ist los?"
Jeremy-chan: (ärgerlich)"Ich sagte: NICHTS! Geh wieder schlafen."
Ryoga sah sie noch einen Moment besorgt an, zuckte dann aber mit den
Schultern und ging zurück zu seinem Zelt.
Jeremy-chan: "Ryoga?"
Ryoga: (dreht sich nochmal um)"Ja?"
Jeremy-chan: "Obwohl ich momentan nicht danach aussehe ... Du weißt
wer ich
bin und was meine wahre
Natur ist?"
Ryoga: "Sicher. Warum fragst du?"
Jeremy-chan: (abwesend)"Nur so."
Ryoga ging in sein Zelt, um noch eine Mütze Schlaf zu ergattern.
Jeremy-chan
blieb noch eine Weile draußen sitzen und blickte in den Nachthimmel.
Und
ich dachte, ich hätte die Alpträume hinter mit. Muß
daran liegen, das ich
jetzt mit Ryoga 'verlobt' bin. Es wird wirklich höchste Zeit,
das ich hier
rauskomme.>
#############################################################################
Am nächsten Morgen hatte Jeremy-chan dunkle Ringe unter den Augen.
Den ganzen
Tag lief sie mißmutig herum und konnte sich nicht so Recht auf
ihre Arbeit
konzentrieren. Selbst die Tatsache, das Lotion Gift und Galle spuckte
als sie
die Neuigkeiten erfuhr, entlockte ihr nur ein schwaches Lächeln.
Als Lotion sie etwas später mit einer Morgenstern-ähnlichen
Waffe angriff,
fand sie das auch nicht besonders komisch.
Jeremy-chan wich panisch der Waffe aus, die Lotion mit großem
Geschick
benutzte. Zu dumm, das Ryoga nicht in der Nähe war.
Jeremy-chan: *Hey! Was soll das? Du hättest mich verletzen können.*
Lotion: *Wenn du Tod bist, ist der Hibiki-Junge wieder frei.*
Jeremy-chan: *Die Sache hat nur einen Haken: Ich bin nicht gerne Tod.
Wenn man
Pech hat bleibt man es.*
Lotion: *STIRB!*
Die Amazone wirbelte die mehr als faustgroße Eisenkugel und schlug
damit nach
Jeremy-chan. Diese duckte sich hastig, schlug einen Purzelbaum an Lotion
vorbei und trat ihr dann ins Hinterteil.
Das machte Lotion nur noch wütender. Sie fuhr mit einem Roundhouse-Kick
herum, der Fuß traf Jeremy-chan mit solcher Wucht in den Bauch
das sie zwei
Meter zurücktaumelte.
Lotion wirbelte wieder mit ihrer Waffe und kam näher.
Jeremy-chan: Solange sie dieses Teil hat sehen meine Chancen noch
schlechter
aus als sie ohnehin schon
sind. Ich muß irgendwie das
Kräfteverhältnis
ausgleichen.>
Die anderen Amazonen auf dem Feld hatten inzwischen ihre Arbeit niedergelegt
und schauten zu. Das sie sich nicht einmischten war zwar nicht grade
Gentleman-like, aber angesichts der Amazonengesetze zu verstehen. Männer
hatten mit Frauenangelegenheiten nichts zu schaffen.
Jeremy-chan wich den nächsten Schlägen knapp aus, und als
Lotion eine kurze
Pause zwischen ihren Angriffen machte, holte sie ihre eigene Waffe
aus dem
Sub-space.
~Twipp~
Jeremy-chan ließ ihr Naginata kreisen. Sie hatte nun zumindest
den Vorteil
der Reichweite auf ihrer Seite. Lotion dagegen hatte wesentlich mehr
Kampf-
erfahrung als sie.
Lotion stockte kurz, lächelte dann aber nur hämisch. *Meinst
du wirklich, du
bist damit schon gut genug um mir gefährlich zu werden?*
Jeremy-chan: *Wir werden sehen. Auf jeden Fall war es dumm von dir,
deine
Eisenkugel an ein 'Leder'band
zu hängen.
Diesmal stockte Lotion länger, lange genug das Jeremy-chan ihren
Plan in die
Tat umsetzen konnte.
~Tschack~
Die Klinge des Naginata schnitt sauber durch das Leder. Es hätte
nur noch
gefehlt, das die Eisenkugel Lotion auf den Fuß gefallen wäre.
Jeremy-chan drehte ihre Waffe noch einmal demonstrativ in den Händen,
dann
klemmte sie den Stab unter die Achsel und ging in eine defensive
Kampfhaltung.
Lotion warf den Stumpf ihrer Ex-Waffe weg. (Die alten Ritter wußten
schon
warum sie ihre Morgensterne an einer 'Eisen'kette befestigten.) Ansonsten
schien sie sich aber nicht an der Tatsache zu stöhren, das sie
nun mit leeren
Händen dastand.
Lotion: *Ich werde dir zeigen, was es heißt sich mit einer Amazone
von
Joketsuzoku anzulegen. Ich
werde dich aus dem Weg schaffen, und dann
werde ich deinen Freund
zum Mann nehmen.*
Ein purpurnes Flackern umgab Lotion, und sie ging in eine komplizierte
Kampfhaltung. Jeremy-chan wußte, das sie trotz allem keine Chance
gegen die
blauhaarige Amazone hatte, nicht wenn diese mit ihrer Aura arbeitete.
Sie
beschloß, Lotion´s Konzentration zu stören.
Jeremy-chan wechselte das Naginata in die andere Hand und setzte einen
überheblichen Gesichtsausdruck auf. *Und wie willst du das tun?
Mit leeren
Händen?* Vielleicht kann ich sie ärgern, so das sie die
Kontrolle verliert.>
Lotion störte sich gar nicht an Jeremy-chan´s Kommentar.
Sie machte eine
Handbewegung, und Jeremy-chan befürchtete einen Augenblick lang,
das Lotion
eine neue Waffe aus Sub-space holen würde.
Statt dessen tat sie etwas schlimmeres.
Lotion: "Hakai Zanretsu!"
Jeremy-chan schrie auf und sprang entsetzt zur Seite, und der purpurfarbene
Ball aus Bioenergie verfehlte sie nur knapp.
Lotion lächelte siegessicher. *Ich hoffe, das beantwortet deine Frage.*
Jeremy-chan: *Du ... du ...* Notiz an mich selbst: Ki-Attacken nach
ganz
oben auf die Prioritätenliste
setzen.>
Mit aufflammender Kampfaura griff Lotion wieder an. Jeremy-chan gab
es
schnell auf, das Naginata im Handkampf benutzen zu wollen und ließ
es wieder
im Sub-space verschwinden.
Solange sie sich nur auf´s Abwehren konzentrierte, und ihr eigenes
Ki zur
Unterstützung anzapfte, hielt sich Jeremy-chan verhältnismäßig
gut.
Dann wurde Lotion wieder unfair.
Lotion: "Hakai Zanretsu!"
Die Attacke traf Jeremy-chan aus nächster Nähe, so das sie
keine Chance zum
Ausweichen hatte. Ein grauenvoller Schmerz durchfuhr ihren Körper,
und sie
wurde Meterweit zurückgeschleudert.
Jeremy-chan kämpfte die Ohnmacht zurück und richtete sich
halb auf. Es war
vorbei. Sie schaffte es nicht mal mehr aufzustehen. Sie sah, wie Lotion
auf
sie zukam und einen weiteren Blast vorbereitete.
Lotion: *Jetzt stirbst du.*
Jeremy-chan: * ... !*
Lotion: "Hakai ... "
...?: *STOPP!*
#############################################################################
Mousse runzelte die Stirn. Er hatte schon etwas ähnliches erwartet.
Nachdem
Jessica eine Scheinverlobung mit Ryoga eingegangen war, hatte es unter
den
jüngeren Amazonen einige Unruhe gegeben. Von daher überraschte
ihn Lotion´s
Angriff nicht sonderlich.
Mousse kannte Lotion ganz gut, und er wußte das sie ihre Todesdrohung
ernst
meinte. Er wußte auch das Jessica in einem echten Kampf mit der
Amazone
keine Chance hatte. Und da ein Einmischen von ihm böse Folgen
für seine
Gesundheit haben würde tat er das Einzigste was ihm übrigblieb:
Er lief los
um Hilfe zu holen.
Während Lotion zum zweiten Mal mit ihrer Waffe angriff, hatte der
halbblinde
Junge seine Brille gefunden und die Felder hinter sich gelassen. In
den
Kampf zwischen Jessica und Lotion konnte nur eine andere Frau eingreifen,
und Mousse fiel da nur eine Möglichkeit ein.
Kurz darauf stürmte er in Comb´s Dojo, Wo Parfüm eine
neu zusammengestellte
Fortgeschrittenen-Klasse unterrichtete. Sein Blick hatte schnell sein
Ziel
erspäht.
Mousse: *Xian-Pu! Xian-Pu, du mußt* ~Klatsch~
Shampoo: *Mu-Tsu, wie kannst du es wagen mich hier zu stöhren?
Du blamierst
mich.*
Die anderen Schülerinnen kicherten, hörten aber sofort auf
als Shampoo
drohend in die Runde blickte.
Shampoo beugte sich über Mousse und zog ihn an seiner Kleidung
in die Höhe.
Sie sah nicht erfreut aus. *Ich habe von deinen ständigen Liebeserklärungen
die Nase voll, aber das du mich schon beim Training störst ist
der Gipfel.
Verschwinde!* Sie warf Mousse durchs Dojo und an die Wand. Dann drehte
sie
sich wieder nach vorne und verbeugte sich. *Verzeih die Störung,
Sensei.
Es wird nicht wieder Vorkommen.*
Parfüm nickte und warf einen wütenden Blick auf den jungen
Mann. *Das wird es
sicher nicht. Mousse wird seine gerechte Strafe erhalten.*
Mousse kroch am Boden und hatte sein Gesicht praktisch im Staub. Als
er
sprach, war seine Stimme mehr ein um Verzeihung heischendes Wimmern.
*Ich
bitte zutiefst um Verzeihung, ehrenwerte Sensei, aber mein Hiersein
hat
einen dringenden Grund. Es ist ein Kampf zwischen Lo-Xion und Jessica
im
Gange, und Jessica wird Sterben wenn niemand den Streit stoppt.*
Shampoo starrte auf das Häuflein Elend vor ihr. Sie mußte
zugeben, das sie
Mousse diesmal Unrecht getan hatte.
Parfüm horchte auf. Sie hatte grade eine Störung im Umliegenden
Chi
gespürt, und momentan waren keine Ki-Übungsstunden. Und da
keine Amazone
leichtfertig solche gefährlichen Attacken benutzte bedeutete das:
Mousse hatte
Recht.
Parfüm: *Führ mich hin. Das müssen wir verhindern.*
Mousse hob vorsichtig den Kopf und sah Parfüm unsicher an.
Parfüm: *Schnell. Sonst ist es zu spät.*
Der männliche Amazone sprang auf und rannte aus der Tür. Parfüm
dicht hinter
ihm her. Nach einem Moment zögern folgte auch Shampoo.
#############################################################################
Lotion: *Jetzt stirbst du.*
Jeremy-chan: * ... !*
Lotion: "Hakai ... "
Parfüm: *STOPP!*
Normalerweise hätte Lotion einen direkten Befehl einer älteren
Amazone sofort
befolgt, aber diesmal war es zu spät für sie um ihre Attacke
noch
abzubrechen. " ... Zanretsu!"
Parfüm fluchte, als sie den Energieball auf Jeremy-chan zufliegen
sah. Sie
würde nicht mehr rechtzeitig dazwischen kommen.
Mousse reagierte sofort. Es war ihm in diesem Augenblick egal, ob er
sich
einmischen durfte oder nicht. Eine Anzahl von Ketten schoß aus
seiner Robe
und wickelten sich um Jeremy-chan, und er riß sie im letzten
Moment aus der
Gefahrenzone.
Jeremy-chan wußte nicht mehr was passierte. Sie wußte nur
noch, das sie in
Sicherheit war. Dann ließ sie sich in die Umarmung der Bewußtlosigkeit
fallen.
Parfüm und Lotion stritten heftig. Oder vielmehr schimpfte Parfüm,
und Lotion
schien immer kleiner zu werden.
Mousse legte Jeremy-chan vorsichtig auf den Boden und befreite sie von
seinen
Ketten. Er sah Shampoo nicht an als er sie ansprach. *Es tut mir schrecklich
leid, das ich dich vor deiner Klasse blamiert habe.*
Shampoo: *Ich verzeihe dir. Dieses Mal. Du hattest einen guten Grund
dafür.
Sieh deine Schläge
als Vorauszahlung für nächstes Mal an. ...
Du weißt, obwohl Jessica
das Zeichen von Joketsuzoku trägt, kannst
du sie fragen ob sie dich
zum Mann nehmen will. Du hast ihr das Leben
gerettet.*
Mousse verstaute traurig seine Waffen im Sub-space. *Das könnte
ich. Aber es
gibt nur eine Person, der ich diese Frage stellen werde.*
Vielleicht hätte Shampoo etwas darauf geantwortet, aber Parfüms
Rückkehr
hielt sie davon ab. Sie hatte Lotion inzwischen fortgeschickt. Mousse
senkte
sein Haupt. *Ich habe mich unerlaubt in einen Kampf zwischen Frau und
Frau
eingemischt. Ich erwarte meine Bestrafung.*
Shampoo sah Mousse´ niedergeschlagenen Gesichtsausdruck und zwinkerte
Parfüm
zu. *Also, ich habe nur gesehen das Lo-Xion´s Attacke Jessica
verfehlt hat.
Was meinst du?*
Parfüm: *Ich habe das gleiche gesehen. (lächelt Mousse an)
Du mußt dich wohl
geirrt haben.*
Sie hob Jeremy-chan´s bewußtlosen Körper in die Arme
und trug sie zum Dorf
zurück.
Als Mousse sich nach Shampoo umdrehte hatte er den Eindruck, das sie
ihn
ebenfalls anlächelte. Dann setzte sie jedoch wieder ihre Eismaske
auf und
marschierte hinter Parfüm her.
Unbemerkt von allen stand eine Gestalt am Rand des Feldes und beobachtete
das Geschehen. Sie hatte halblanges schwarzes Haar, trug eine Brille
und
hatte vollkommen unpassende Kleidung an. Eine Person mit dieser Kleidung
hätte man eher im Geschäftsviertel einer Großstadt
vermutet.
Es war die gleiche Frau, die schon Ranma durch die Zeit geschickt hatte,
und
die kurz nach Jeremy aus dem Dimensionsloch gekommen war.
Die mysteriöse Frau hatte den ganzen Kampf beobachtet, und hätte
beinahe
eingegriffen als Jeremy sich in Lebensgefahr befand. Als sie sah, das
alles
gut verlief, fuhr sie ihre Kräfte wieder herunter. Sie lächelte
noch einmal
geheimnisvoll, und verschwand dann genauso spurlos im Schatten wie
sie daraus
erschienen war.
#############################################################################
Spät am Abend.
Comb kehrte zurück, von dem was auch immer sie tagsüber getan
haben mochte.
Als sie ihr Haus betrat bemerkte sie, das in dem Nebentrakt in dem
das Dojo
war, noch Licht brannte. Ihr fiel ein, das Jeremy-chan sie gefragt
hatte, ob
sie das Dojo für einige private Übungen benutzen könnte.
Comb hatte halbwegs damit gerechnet, das Jeremy-chan und Ryoga trainieren
würden, statt dessen war kein Ton zu hören. Neugierig schaute
Comb durch den
Eingang.
Dort sah sie Jeremy-chan in der Mitte des Dojos stehen. Ihre Haltung
war
entspannt, die Augen geschlossen. Ihre Oberarme hingen herab, die Unterarme
waren neunzig Grad angewinkelt. Die Handflächen zueinander gewandt
waren ihre
Hände geöffnet, Finger etwas gespreizt und leicht gekrümmt.
Die noch recht
schwache Aura flackerte um ihren Körper.
Comb´s Augen weiteten sich. An Jeremy-chan´s Haltung erkannte
sie genau, was
diese versuchte. Außerdem spürte sie die Anwesenheit von
Wut. Jetzt, wo sie
ihre Sinne auf die Ki-Ebene richtete, bemerkte Comb das noch Reste
von
Depression in der Luft vorhanden waren.
Leise schlich Comb davon. Sie ging in den Teil de Hauses, den Parfüm
bewohnte. Wie es um diese Uhrzeit zu erwarten war schlief die jüngere
Amazone
schon. Comb weckte sie unsanft.
Comb: *Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung dafür, was Jessica
grade im
Dojo übt.*
Parfüm war noch nicht richtig wach, aber das ihre Mutter wütend
auf sie war
bemerkte sie schnell. *Eine gute Erklärung wofür? Im Dojo
übt? Um diese Zeit?
Was ist überhaupt los?*
Comb: (unbeherrscht)*Was los ist? Jessica steht im Dojo und übt
an einem
emotions-basierten Ki-Blast,
das ist los. Und ich möchte von dir
wissen, woher sie das kennt!
Von alleine kommt man da nämlich nicht
drauf.*
Parfüm: (jetzt hellwach)*Sie macht WAS?*
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Der Mond leuchtete hell am Himmel, als zwei verschrumpelte Gestalten
auf
ihren Stöcken in das Zimmer hüpften. Eine dritte Gestalt
erwartete sie
schon.
Cologne: *Ich hoffe du hast einen guten Grund dafür, uns um diese
Zeit rufen
zu lassen, Comb.*
Mascara: *Das hoffe ich auch. Du weißt, ich brauche meinen Schönheitsschlaf.*
Comb: *Als wenn das bei dir noch was helfen würde. Aber keine Angst,
was ich
euch zu erzählen habe
wird euch sowieso keinen Schlaf mehr lassen.
Heute Abend hat Jessica
einen Shishi Hokodan versucht.*
Bedrückende Stille.
Mascara: (vorsichtig)*Kannst du das nochmal wiederholen?*
Comb: *Heute Abend hat Jessica in meinem Dojo versucht, einen emotions-
basierten Ki-Blast auszuführen.*
Mehr bedrückende Stille.
Cologne: *Hast du schon mit deiner Tochter darüber gesprochen?*
Comb: *Habe ich. Sie schwört Stein und Bein, das sie Ki-Attacken
mit keinem
Wort erwähnt hat. Ich
glaube ihr.*
Mascara: *Ich denke, wir sollten morgen früh einmal mit Jessica
reden. Ich bin
gespannt, von wem sie dieses
Wissen hat.*
Comb: *Schon geschehen. Ich habe mich ausführlich mit ihr unterhalten.
Wie ihr
wißt, hat Lo-Xion
sie vor einigen Tagen mit einer Energieattacke
angegriffen. (allgemeines
nicken) Jessica hat mir erzählt, das sie
diesen Angriff als Inspiration
benutzt hat.*
Cologne: *Hmmm, das wäre eine Möglichkeit. Dank Parfüms
etwas mißratenen
Trainings kann Jessica die
Natur des Ki begrenzt wahrnehmen.*
Comb: *Würdest du bitte aufhören, auf der Sache herumzureiten?
Meine Tochter
hat eingesehen das sie einen
Fehler gemacht hat, und schließlich hat
Jessica den Bakusai Tenketsu
nicht gelernt, oder?*
Mascara: *Nein. Aber wir sehen ja jetzt, wohin es geführt hat.
'Jetzt' lernt
sie einen Ki-Blast.*
Comb: *Parfüms Training hat nichts damit zu tun. Lo-Xion hat einen
Hakai
Zanretsu gemacht, eine Attacke
aus dem umliegenden 'Chi'. Es ist
unmöglich, das Jessica
daraus den Shishi Hokodan abgeleitet hat,
welcher aus körpereigenen
emotionsverstärkten 'Ki' besteht.*
Stille.
Mascara: *Das Mädchen steckt voller Überraschungen. Wir sollten
uns nochmal
mit ihr unterhalten.*
#############################################################################
Als Jeremy-chan am nächsten Tag zu ihrem Training mit Parfüm
kam, fand sie
stattdessen drei wartende Amazonenmatriarchen. Sie grüßte
die alten Frauen.
*Hi! Ist Parfüm noch nicht da?*
Comb tauschte mit den Anderen einen schnellen Blick aus und trat dann
vor.
*Nein. Sie wird heute auch nicht kommen. Sie hat sich ihrer Rolle als
Ausbilderin gut angepaßt und trainiert schon richtige Gruppen.
Ich fürchte,
deine Stunden bei Parfüm sind zu Ende.*
Jeremy-chan: *Das ist ... schade. Was soll ich statt dessen machen?*
Comb: *Mas-Kala und Khu-lon würden gerne wissen, wie du genau auf
die Idee
mit dem Ki-Blast gekommen
bist.*
Jeremy-chan: Aha, das ist es also. Ich hätte doch nicht hier
so etwas
versuchen sollen.> *Das
hat eigentlich damit angefangen, als Lotion
mich angegriffen hat. Ihrer
ersten Attacke bin ich grade noch
ausgewichen, aber die Zweite
hat mich voll getroffen. Ziemlich
Schmerzhaft. Später
hab ich den Kampf immer wieder in Gedanken
durchlaufen, und ich hab
mir gedacht: Wär doch Klasse, wenn du auch
sowas könntest. Comb
hatte sich ja geweigert mir einen Ki-Blast
beizubringen, und nun hatte
ich etwas woran ich mich orientieren
kann.*
Cologne: *Du willst also sagen, das du Lo-Xion´s Attacke zu kopieren
versuchst?* (Jeremy-chan
nickte) Und jetzt suchst du nach einem
passenden Gefühl für
den Ki-Blast?*
Jeremy-chan: *Ja. Eine interessante Idee, sein Ki mit Gefühlen
zu verstärken.
Fragt mich aber nicht, welche
Emotion Lotion benutzt hatte.*
Mascara: *Wir fragen dich nicht. Wir wissen, das Lo-Xion überhaupt
keine
Emotion benutzt hatte.*
Cologne: *Ebensowenig wie sie ihr Ki benutzt hatte. Sie hat das heiße
'Chi',
das ihr mit eurem Kampf
erzeugt habt, verwendet.*
Comb: *Erzähl uns also nicht, du orientierst dich an dem Hakai
Zanretsu.
(starrt Jeremy-chan in die
Augen) Woher kennst du das Geheimnis des
Shishi Hokodan?*
Jeremy-chan: * ... Uhm, wenn ich euch erzähle, das mir ein alter
Bergwerks-
arbeiter davon erzählt
hat, dann würdet ihr mir nicht glauben, oder?*
Cologne: *Vieleicht würden wir das, in manchen Mienen wird die
Technik zum
Tunnelgraben benutzt. Aber
es gibt noch mehr Ungereimtheiten.*
Jeremy-chan schluckte. Wo hatte sie sich noch verplappert?
Mascara: *Woher kennst du zum Beispiel die Jedi?*
Jeremy-chan: Was soll denn die Frage?> *Aus Star Wars. Woher denn sonst?*
Die Amazonen konnten mit der Antwort anscheinend nichts anfangen. *Was
ist
das? 'Star Wars'?*
Jeremy-chan: *Na ja, Star Wars eben. Der Film. Ihr wißt doch was
Fernsehen
ist, oder?* Die wollen
mir doch nicht etwa weismachen, das es die
Jedi wirklich gibt?>
Andererseits traue ich
dieser Welt mittlerweile fast alles zu.>
Die Amazonen-Herscherinnen hatten inzwischen die Köpfe zusammengesteckt.
*Meint ihr, die Menschen haben die alte Legende als Theaterstück
nachgespielt?*
*Und dann durch diese neumodischen Bilderkästen geschickt?*
*Es könnte möglich sein.*
Sie wandten sich wieder Jeremy-chan zu. Mascara trat vor. *Jessica.
Dein
Schicksal hängt von deinen nächsten Antworten ab. Wieviel
weißt du 'wirklich'
über Ki-Attacken. Und wer hat es dir beigebracht? Doch sicher
nicht Ryoga?*
Jeremy-chan überlegte heftig. Die Amazonen würden sicher keine
weitere Lüge
schlucken, andererseits konnte sie auch nicht die ganze Geschichte
erzählen.
Vielleicht konnte sie aber genug von der Wahrheit verschweigen, ohne
das es
gefährlich wurde. *Uhm, die zweite Frage ist schwer zu beantworten.
Die
Quelle, woher ich mein Wissen habe ist ... nicht ganz einfach.*
Mascara: *Du wirst es müssen. Wir können es niemanden erlauben,
das Geheimnis
der Ki-Techniken einfach
so preiszugeben.*
Jeremy-chan schenkte Mascara ihr zuversichtlichstes Lächeln. *Wenn
es euch
nur darum geht; die, äh, Person, die es mir verraten hat, kann
es niemand
sonst sagen. Von daher sind eure Geheimnisse gut aufgehoben.*
Cologne: *Und was ist mit dir? Wirst du auch Stillschweigen bewahren?*
Jeremy-chan: *Ich werde niemanden etwas sagen, der nicht schon die Geheimnisse
der Techniken kennt. Das
schwöre ich bei meiner Ehre als Frau.*
Die drei Matriarchen waren zwar noch nicht überzeugt, aber sie
nahmen es
erstmal hin. *Und was genau weißt du über Ki-Techniken?*
Jeremy-chan holte Luft und suchte dann in ihrem Gedächtnis, was
sie aus
Ranma1/2 und von anderen Anime über Ki wußte. Irgendwas
passendes würde schon
dabei sein.
Es war eine lange Unterhaltung gewesen. Die Amazonen hatten nicht alles
verstanden, was Jeremy-chan versucht hatte in Worte zu fassen. Umgekehrt
war
es genauso gewesen. Schließlich hatte Comb sich bereit erklärt,
'Jessica' den
vernünftigen Umgang mit ihrem Ki beizubringen.
Die Amazonen wußten, das sie Jeremy-chan nicht davon abhalten
würden,
weiterhin einen Ki-Blast zu üben. Und bevor sie sich selbst durch
Überladung
in die Luft sprengte (die Gefahr bestand), sollte Jeremy-chan lieber
eine
saubere Unterweisung kriegen.
Alles war besser, als später eine wandelnde Ki-Zeitbombe herumlaufen
zu
haben.
Nun waren die Amazonen wieder unter sich und führten eine hitzige
Diskussion.
Selten waren sie so verwirrt und gleichzeitig erstaunt gewesen wie
jetzt.
Mascara: *Wer immer sie unterrichtet hat, er hat schlampig gearbeitet.
Jessica
weiß zwar viel über
gewisse Aspekte des Ki, aber ihre Grundkenntnisse
sind katastrophal.*
Cologne: *Ich frage mich, wer es war. Vielleicht sollten wir sie unter
Hypnose setzen und nach
dieser Person ausfragen. Der Gedanke, das
jemand mit solchen Kenntnissen
sein Wissen an jemand ohne Kampf-
erfahrung wie Jessica weitergibt,
dazu nur Bruchstücke ... *
(schüttelt den Kopf)
Comb: *Ich bin dagegen. Auch ich mag es nicht, was dieser 'jemand' getan
hat,
aber Jessica kann am wenigsten
dafür. Was würden die anderen Stämme
sagen, wenn sie herausfinden
das wir in den Gedanken von Unschuldigen
herumwühlen?*
Mascara: *Khom-Bu hat recht. Unsere Ehre wäre unwiederbringlich
verloren.
Außerdem vertraue
ich Jessica, als sie sagte das sie ihr Wissen mit
niemanden teilen würde.*
Die anderen Beiden nickten. Sie alle konnten mit ziemlicher Gewißheit
sagen,
ob eine Person log oder nicht.
Mascara: *Aber ich bin erstaunt, das sie soviel über Ki-Blasts
weiß. Auch wenn
die Hälfte davon Unsinn
ist, der 'Tiger Shot' und der 'Sho Ryu Ken'
sind nicht grade bekannt.*
Comb: *Und sie wußte vom Hadoko. Soweit ich weiß, gibt es
nur eine Handvoll
Leute, die Garai´s
Spezialattacke kennen. Ich habe gehört, er hat
vor kurzem angefangen zwei
seiner Schüler den Ha Do Ken beizubringen.
Ein vielversprechender Junge
aus Japan und ein blonder Amerikaner.*
Cologne: *Nicht zu vergessen, das sie Muten Roshi´s private Technik
kannte.
Der alte Perverse hütet
den Kamehameha sonst wie seine Playboy-
sammlung.*
#############################################################################
Comb: *Und jetzt laß dich fallen. Denk an nichts, konzentriere
dich nur auf
das Gefühl, was am
stärksten in dir ist. Ganz ruhig, einatmen,
ausatmen. Nimm dir Zeit,
laß dein Ki wie von selbst in deine Hände
fließen.*
Jeremy-chan stand mitten im abgedunkelten Raum, die Haltung entspannt.
Das
einzige Licht kam von einer Öllampe und dem ach so schwachen Leuchten
ihrer
Aura.
Da Parfüm sie nicht mehr unterrichtete, hatte Comb diesen Teil
übernommen.
Allerdings lehrte sie kein Amazonen-Wu-Shu, sondern nur die innere
und
äußere Kontrolle über Ki. Dafür hatte Jeremy-chan
ihr Sparring mit Ryoga
wieder aufgenommen, und übte mit ihm regelmäßig außerhalb
des Dorfes. Haupt-
sächlich, weil sie dort ein Junge sein konnte.
Nun suchte sie nach einer Emotion, die stark genug war, um als Quelle
für
einen Ki-Blast zu dienen. Stolz und Wut hatte sie schon probiert. Beides
klappte nicht. Vielleicht sollte sie es mal mit Liebe und Zuneigung
versuchen?
Jeremy-chan dachte zurück an die Welt aus der sie kam. Sie hatte
ihre Eltern
geliebt, ihren Bruder auch. Eine andere Art von Liebe empfand sie für
Nicole.
Die ganzen Gefühle nahm sie in sich auf, bündelte sie, und
versuchte sie in
ihrem Hara, der Körpermitte zu sammeln.
Comb beobachtete ihre Schülerin. Liebe war eines der stärksten
Gefühle, wenn
sie es wirklich meisterte konnte sie sehr starke Ki-Blasts erzeugen.
Aber
Comb bezweifelte es, das Gefühl war nicht stark genug. Außerdem
hatte sie den
Eindruck, das ein anderes Gefühl dazwischen störte. Wenn
ich es nicht
besser wüßte, würde ich sagen sie hat Heimweh.>
Comb: "Ich denke das reicht für heute. Morgen ist auch noch ein Tag."
Sie begann, mehrere Fackeln an den Wänden des Dojo zu entzünden.
Schnell
wurde der Raum heller. Jeremy-chan rührte sich nicht.
Ryoga stand auf und streckte sich. Er hatte die ganze Zeit still abseits
gesessen. Es hatte Jeremy-chan einige Überredung gekostet, das
er bei dem
Training anwesend sein durfte, aber schließlich hatte Comb eingewilligt.
Insgeheim respektierte sie den jungen Mann, es gab nicht viele Männer
die sie
beeindruckten und ganz sicher nicht in Ryoga´s Alter.
Nun ging er zu Jeremy-chan hinüber und berührte sie an der
Schulter. "Hey,
bist du eingeschlafen oder was?"
Jeremy-chan schnappte aus ihrer Trance heraus. "Was? Hast du was gesagt?"
Sie
blickte sich um und sah, das Comb den Raum wieder erhellt hatte. "Hey,
du
kannst doch nicht einfach so schlußmachen. Komm schon, etwas
länger noch dann
hab ich es."
Comb: "Etwas 'sehr viel' länger, meinst du? Du hast noch einen
weiten Weg vor
dir, und wirst vor Ablauf
deines Monats sicherlich keine Erfolge
haben. Du magst vielleicht
die Theorie kennen, aber selbst davon nur
die Hälfte."
Jeremy-chan: "Ich 'weiß' das ich es schaffen kann. Sobald ich
ein passendes
Gefühl gefunden habe.
Aber wenn du mich immer nur eine Stunde üben
läßt, dann hast
du recht. Dann habe ich sicher keinen Erfolg vor
Ablauf meines Monats."
Comb: "Du meinst wirklich, das sobald du eine Emotion gefunden hast
die stark
genug ist, du einen Ki-Blast
schaffen kannst?"
Jeremy-chan: (selbstsicher)"Ja."
Comb: Oh diese Jugend, immer mit dem Kopf durch die Wand.> Naja,
ich war in
dem Alter auch nicht besser.>
"Nun gut, dann machen wir die Probe
aufs Exempel. Ryoga, wärst
du so nett und löscht die Fackeln wieder?"
Während Ryoga den Raum wieder abdunkelte und sich dann an den Rand
setzte,
ging Jeremy-chan in Position, die Hände leicht gehoben und die
Handflächen
zueinander gewand.
Comb stellte sich vor sie und stieg auf ihren Stab, um mit Jeremy-chan
auf
Augenhöhe zu sein. "Wir werden ja sehen wie stark deine Gefühle
sein können.
Versuch dich jetzt mal selbst zu entmutigen, depressiv zu werden. Depression
war der Ursprung der Technik, daher der Name Shishi Hokodan.
Es ist ein relativ starkes Gefühl, wenn auch mit einigen Nachteilen.
Aber es
ist am einfachsten zu erreichen, vor allem unter sauberer Anleitung.
Schließe
nun deine Augen!"
Jeremy-chan schloß ihre Augen, und versuchte an etwas Enttäuschendes
zu
denken. Es war nicht schwer, da sie schon enttäuscht war über
die Tatsache,
das sie noch immer keinen Ki-Blast hinbekam.
Genau damit hatte Comb gerechnet. Als sie anfing zu sprechen war ihre
Stimme
eindringlich und fast schon hypnotisch.
Comb: "Du bist allein!"
Comb: "Du bist einsam!"
Comb: "Verloren in der Dunkelheit!"
Comb: "Eine Fremde unter Fremden!"
Jeremy-chan ließ die Worte einsinken. Sie fühlte sich mit
einmal 'sehr'
depressiv. Ihre Aura wuchs ein Stück und flackerte stärker.
Comb: "Du bist allein!"
Comb: "Deine Familie hat dich zurückgelassen!"
Comb: "Du bist dazu verdammt, ohne Freunde durch Leben zu gehen!"
Comb: "Niemand mag dich!"
Jeremy-chan ließ die Worte einsinken. Sie spürte, wie die
Energie stärker
in ihr pulsierte. Sie spürte, wie ein Kribbeln in ihren Fingerspitzen
entstand.
Ryoga bekam große Augen. Auch er konnte sich der suggestiven Kraft
in Comb´s
Stimme nicht entziehen. Er hatte das Gefühl, das die alte Amazone
direkt
über ihn sprach, das sie sein Leben erzählte.
Comb: "Deine Freunde verachten dich!"
Comb: "Deine Feinde respektieren dich nicht!"
Comb: "Einsamkeit wird dich ewig verfolgen!"
Comb: "Das Schicksal hat ... "
Ryoga: (unterbricht schüchtern)"Ähm, ´tschuldigung."
Comb: "Dein Schicksal hat dich verflucht!"
Comb: "Dein Leben wird ... "
Ryoga: "He, Leute ... "
Comb versuchte sich zu beruhigen. Wenn sie etwas nicht ausstehen konnte,
dann
war es bei so etwas gestört zu werden. Sie drehte sich wütend
nach Ryoga um.
Comb: (ärgerlich)"Hör mal zu, das ist hier eine komplizierte
Angelegenheit,
und wenn du weiter (reißt
die Augen auf) Was zum Teufel...?"
Jeremy-chan öffnete ihre Augen und sah auf den verlorenen Jungen.
Ryoga stand
der Schweiß auf der Stirn, und er hielt einen grün leuchtenden
Ball aus Ki
in den Händen. Offensichtlich hielt er den Blast nur mit Mühe
zurück.
Ryoga: (durch zusammengebissene Zähne)"Ich weiß nicht wie
lange ich das noch
halten kann."
Comb hatte endlich ihre Überraschung überwunden und stellte
sich ein paar
Meter vor Ryoga hin. "Ziel auf mich und laß ihn los."
Ryoga: "Bist du krank? Ich ... "
Comb: "LASS LOS!"
Und Ryoga ließ los. Comb schlug mit der Faust in den heranfliegenden
Blast,
welcher sofort in Hunderte von kleinen grünen Funken zerplatzte.
Bis auf das leise Knistern, wenn die Funken den Boden berührten,
war kein Ton
zu hören. Jeremy-chan fing sich als erste.
Jeremy-chan: "Ich faß´ es nicht! 'Ich' racker mich hier
ab, und 'er' macht es
einfach so als ob es 'Nichts'
wäre. ~grummel, grummel~"
Ryoga starrte erstaunt auf seine Hände und blickte dann Comb an.
"War es
das, wovon ihr die ganze Zeit geredet habt?"
Comb: "In der Tat. Mein Junge, du kannst dich rühmen einen Shishi
Hokodan
gelernt zu haben, einfach
nur in dem du anderen beim Training
zugesehen hast."
Ryoga sah noch mal fassungslos auf seine Hände. Dann breitete sich
ein
Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Ja! Eine neue Technik. Und was für
eine."
Er rannte aus dem Dojo und stieß die Hände in den Himmel.
"Ha!"
Anstatt eines weiteren Ki-Blasts kam aber nur eine grüne Wolke
hervor, welche
sofort in der Luft verblaßte.
Comb kam auf ihrem Stab angehüpft. "Haha, so einfach wie du denkst
ist das
nicht. Der Shishi Hokodan basiert auf Depression, aber momentan bist
du zu
gut zufrieden."
Ryoga blinzelte und überlegte dann. Jeremy-chan gesellte sich mit
beleidigtem
Gesichtsausdruck dazu. "Also ich bin depressiv für Zwei."
Comb: "Bist du nicht. Du fühlst dich vielleicht sehr entmutigt,
aber für einen
Shishi Hokodan bist du zu
sehr eine Frohnatur. Du wirst den harten
Weg gehen müssen und
dir ein anderes Gefühl suchen."
#############################################################################
Spät am Abend.
Ryoga und Jeremy-chan saßen zwischen ihren Zelten am Lagerfeuer.
Die Luft war
kühl geworden, und es sah nach Regen aus.
Ryoga hatte schnell herausgefunden, wie er seine Stimmung beeinflussen
konnte
um relativ schnell einen Shishi Hokodan auszuführen. Er hatte
schon ein paar
in den Nachthimmel geschossen, was nicht unbedingt zu Jeremy-chan´s
Laune
beitrug.
Da er aber weder in die Quelle des ertrunkenen Ferkels gefallen war,
noch
seinen üblichen Groll gegen Ranma hatte, sah es so aus als würde
Ryoga die
perfekte Version der Technik nicht so schnell beherrschen.
Ryoga: "Jeremy?"
Jeremy-chan: "Hm?"
Ryoga: "Weißt du, wo wir Ranma finden können, wenn wir wieder in Japan sind?"
Jeremy-chan: "Ich denke schon. Und sonst muß ich ihn suchen. Immerhin
hat
Genma ja versprochen, mich
als seinen Sohn aufzunehmen. Oder Tochter,
kommt drauf an (grins).
Was willst du denn von ihm?"
Ryoga: "Ich habe zwar nicht mehr mein Ehrenduell mit ihm, aber er ist
ein
guter Kämpfer, und
ich bin gespannt ob ich ihn besiegen kann. Vor
allem mit meiner neuen Technik."
Jeremy-chan: "Du willst dich immer noch mit ihm schlagen?"
Ryoga: (kopfschütteln)"Ich will in einem fairen Wettkampf mit ihm
kämpfen.
Ich habe lange trainiert
um ihn besiegen zu können, und ich möchte
wissen ob ich wirklich gut
genug gewesen wäre."
Jeremy-chan: "Solange ihr euch nicht umbringt. ~Gähn~ Ich denke,
der Shishi
Hokodan wird ihn ziemlich
überraschen." Weil du ihn gelernt hast,
nicht weil Ranma keine Ki-Blasts
kennt.>
Ryoga stocherte mit einem Zweig im Feuer, so das ein paar Funken aufstoben.
Jeremy-chan legte sich auf den Rücken, faltete die Hände
hinter dem Kopf und
blickte in den Sternenhimmel.
Ryoga: "Jeremy? Warum willst du unbedingt auch einen Shishi Hokodan
lernen?
Ich meine, was hat es für
einen Sinn für dich? Hast du auch einen
bevorstehenden Kampf mit
jemanden?"
Jeremy-chan: "Nein. Ich finde es einfach nur interessant."
Aber Ryoga hatte recht, es gab keinen Sinn darin einen Ki-Blast hier
in
Joketsuzoku zu lernen. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich diesen
Monat
ruhig verhalten hätte. Und wenn sie unbedingt so etwas lernen
wollte, dann
hätte Ranma es ihr sicher auch beibringen können. Und es
wäre weitaus weniger
auffällig gewesen als bei den Amazonen.
Andererseits hatte der Gedanke des Ki etwas aufregendes. In Jeremy´s
Welt gab
es kein 'Ki', jedenfalls nicht in dieser Form. Er dachte daran, wie
leicht er
so unmögliche Dinge wie die Aura oder Sub-space gelernt hatte.
Er dachte an
die ebenso unmögliche Magie die es hier gab, denn nichts anderes
konnte
sein Jusenkyofluch sein. Und die eher normaleren Dinge, zum Beispiel
hatte
Jeremy, als er anfing mit Ryoga zu Trainieren, nach vier Tagen einen
einfachen Rückwärtsflip gekonnt. Nichts außergewöhnliches,
bis auf das Jeremy
nie einen Salto konnte, und jetzt machte er einen 'aus Versehen'. In
dieser
Dimension schien das Unmögliche normal zu sein.
Mit dem Gedanken schlief sie ein.
Ryoga schaute auf, als er das leise schnarchen seiner Kollegin hörte.
Dann
versank er in seinen eigenen Gedanken.
Ryoga war fast schon selbst eingeschlafen, als der beginnende Regen
ihn
weckte. Mißmutig schaute er in den Himmel. Es sah so aus als
ob diese Nacht
eine sehr nasse werden würde.
Er stand auf und blickte auf Jeremy-chan. Ich glaube, sie hat den
Schlaf nötig. Im Gegensatz zu mir muß sie jeden Tag hart
Arbeiten.> Also
weckte Ryoga sie nicht. Statt dessen hob er sie vorsichtig auf und
trug sie
zu ihrem Zelt.
Jeremy-chan murmelte im Schlaf, wachte aber nicht auf. Alte Kindesreflexe
sprangen ein, und sie umarmte Ryoga um besseren Halt zu haben. Als
sie ihre
Brüste an ihn drückte, hätte Ryoga sie fast fallengelassen.
Er tat es nicht,
aber er lief knallrot an im Gesicht und war kurz vorm Nasenbluten.
Ryoga brachte es fertig, Jeremy-chan auf ihr Nachtlager zu legen, dann
beeilte er sich aus ihrem Zelt zu kommen. Draußen blieb er im
Regen stehen.
Was soll den das? Seit wann kriege ich Nasenbluten wenn mich ein
'Junge'
umarmt?> Er achtete nicht darauf, das der Regen ihn durchnäßte,
wenigstens
konnte er sich jetzt sparen das Feuer zu löschen.
Als sich Ryoga wieder beruhigt hatte ging er ebenfalls in sein Zelt.
Als er
seine nassen Sachen auswrang, dachte er über die Jusenkyoflüche
nach. Es
muß grauenvoll sein, in einem fremden Körper zu sein. Wenn
ich daran denke,
das ich beinahe als Schwein geendet wäre ... ~schauder~.>
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Die gleiche Nacht.
Jeremy träumte. Dieses Mal wußte er genau, das es nur ein
Traum war. Er stand
am Rande von Jusenkyo.
Ryoga erschien aus dem Nichts und kam auf ihn zu. "Verschwinde! Du störst."
Jeremy: "Stören? Wobei?"
Ryoga: "Das geht dich nichts an."
...?: "Du störst 'uns'."
Jeremy drehte sich um und stand seinem weiblichen Zwilling gegenüber.
Sie
ging an ihm vorbei und stellte sich neben Ryoga.
Jessica: "Merkst du nicht, das du zwischen uns stehst?"
Jeremy: "Zwischen 'euch'? Du bist ich, und zwischen mir und Ryoga ist
GAR
NICHTS!"
Ryoga: "Mit 'dir' hab ich auch nichts. (legt seinen Arm um Jessica)
Aber mit
'ihr'."
Jeremy schlug Ryoga´s Arm von Jessica herunter. "Nimm deine Pfoten
von ihr ...
von mir." Ryoga verschwand im Nichts.
Jessica: "Warum? Warum mußt du ein Junge sein?"
Jeremy: "ENTSCHULDIGE das ich so geboren wurde!"
Jessica: "Bist du denn wirklich noch ein Junge?"
Jeremy: "Natürlich!"
Jessica: "Bist du dir sicher? Warum hast du dann den letzten Monat als
Frau
verbracht?"
Jeremy: "Ich hatte keine andere Wahl."
Jessica: "Ist es nicht eher so, das du 'gerne' ein Mädchen bist?
Das du es
'magst'?"
Jeremy: "NEIN! ICH BIN EIN JUNGE, VERDAMMT!"
Aber Jessica war nicht mehr da. Statt dessen stand Mousse dort.
Mousse: "Ein Junge? Aber Jessica, was redest du da? Natürlich bist
du ein
Mädchen."
Jeremy bemerkte, das er wieder seine Jusenkyo-Form hatte. Sie wollte
grade
auf Mousse´ Aussage antworten als Ranma hinter ihr erschien.
Ranma: "Ein ziemlich hübsches Mädchen sogar. Wenn ich nicht
schon mit Akane
verlobt wäre ... "
Jeremy-chan: "Ranma! Du weißt ganz genau, was ..."
Genma erschien und schnitt ihr das Wort ab. "Du hast recht, Sohn. Es
wird
sicher einfach, einen Verlobten für sie zu finden. Zum Beispiel
ihn." Deutet
auf Ryoga, der auch wieder da war.
Jeremy-chan: (zu sich selbst)"Ein Traum. Das ist nur ein Traum."
Ryoga kam näher und ergriff sie bei den Schultern. "Du hast recht,
es ist
ein wunderbarer Traum. Wir werden glücklich sein und viele Kinder
haben."
Jeremy-chan schlug seine Hände beiseite. "Ich bin ein JUNGE! Ich
werde dich
ganz sicher nicht heiraten. Und eher friert die Hölle zu, bevor
ich KINDER
kriege!"
Ryoga: "Du bist ein Mädchen!"
Mousse: "Ein Mädchen."
Ranma: "Mädchen."
Genma: "Mädchen."
"Mädchen." "Mädchen." "Mädchen." "Mädchen." "Mädchen."
"Mädchen." "Mädchen."
"Mädchen." "Mädchen." "Mädchen."
Jeremy-chan packte sich an den Kopf und schrie. "WAAAHHHHH! Laßt
mich doch
alle in RUHE!"
Augenblicklich verstummten die Stimmen und Jeremy-chan war wieder alleine.
Sie brach in die Knie und atmete gezwungen ruhig ein und aus. "Junge.
Junge.
Ich bin eine Junge! ~huff, huff~ Ein Junge. ~huff~ Ich bin Jeremy.
Jeremy
Soul."
Die Stimme war leise und entsetzlich bekannt. "Bist du nicht."
Jeremy-chan blickte langsam auf, und sah ihren männlichen Zwilling.
"Bin ich
DOCH!"
Jeremy2: "Nein. Jeremy der Mann bin ich, und ich bin in Jusenkyo gestorben.
Jetzt gibt es nur noch Jeremy
die Frau."
Damit verschwand er. Jeremy-chan begann langsam zu zittern.
#############################################################################
Es war früh in der Morgendämmerung, als Comb erwachte. Jemand
hatte ihr
Zimmer betreten, sie spürte eine Anwesenheit. Als sie die Augen
aufschlug,
sah sie Jeremy-chan in der Tür stehen.
Sie sah schlimm aus. Ihr Gesicht war kalkweiß und ihre Knie zitterten
leicht.
Comb stand von ihrem Bett auf und ging zu ihr rüber. "Was ist
mit dir, Kind?
Du siehst entsetzlich aus."
Jeremy-chan: "Würdest du mit mir ins Dojo kommen? Ich ~schluck~
ich glaube ich
habe eine passende Emotion
gefunden."
Comb beobachtete Jeremy-chan aufmerksam und nickte dann. Bald darauf
waren
sie beide im Dojo.
Comb: "Ich finde zwar, es ist noch etwas früh, und du siehst aus
als könntest
du noch Schlaf gebrauchen,
aber wenn du unbedingt willst ... "
Jeremy-chan stellte sich in die Mitte des Raumes. Sie hob die Hände
und ließ
ihre Aura aufflammen. Dann dachte sie an letzte Nacht.
Angst.
Entsetzliche Angst, das der Traum mehr als nur ein Traum gewesen sein
könnte.
Comb bemerkte einen plötzlichen Wechsel in Jeremy-chan´s
Aura. Sie wurde viel
schwerer, als sie es von Jeremy-chan gewohnt war, zugleich aber auch
stärker.
Jessica muß ein passendes Gefühl gefunden haben.> Dann
erkannte Comb, um was
es sich handelte. Sie ohrfeigte sie.
~Klatsch~
Jeremy-chan hielt sich die Wange und sah Comb fragend an.
Comb: "Niemals, hörst du Kind, niemals benutze 'Angst'! Ryoga ist
mit
Depression schon schlimm
genug."
Jeremy-chan: "Was ist so falsch daran?"
Comb: "Angst, obwohl allen anderem überlegen, hat bis jetzt noch
jeden
Benutzer umgebracht. Nimm
was du willst, aber 'nicht' Angst!"
Jeremy-chan nickte traurig, und ihre Aura erstarb.
Comb: (besorgt)"Sag, wie kommst du auf dieses Gefühl? Es war unglaublich
stark für deine Verhältnisse."
Das ist eine Untertreibung. Nicht mal
Todesangst hat diese Intensität.
Was kann Jessica nur haben?>
Jeremy-chan setzte sich auf den Boden und blickte Comb in die Augen.
"Es
sind die Alpträume. Ich habe das Gefühl, das ich mich selbst
verliere. Das
ich meine Identität verliere." Sie brach in Tränen aus und
vergrub ihr
Gesicht in den Händen. "Ich weiß einfach nicht mehr was
ich tun soll."
Comb strich Jeremy-chan tröstend durchs Haar, bis sie sich wieder
beruhigt
hatte.
Comb: "Vielleicht ... vielleicht kann ich dir helfen, deine Gefühle
wieder zu
sortieren. Und vielleicht
hilft es dir auch bei deinem Ki."
Die anderen werden es
zwar nicht mögen, aber ich kann die Arme nicht
so hängen lassen. Wenn
sie so weitermacht wird sie tatsächlich noch
einen Suicide-Blast aus
Angst machen.>
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Cologne: *Du hast WAS? Ihr die 'Seele aus Eis' beigebracht? Spinnst
du? Warum
nicht gleich den ganzen
Hiryuu Shoten Ha?*
Comb: *Reg dich ab. Es besteht keine Gefahr. Wie soll Jessica so etwas
wie den
Hiryuu Shoten Ha von alleine
rausfinden, selbst wenn sie die Seele
aus Eis kennt?*
Mascara: *Mich würde aber trotzdem interessieren wie du darauf
kommst, Teile
eines Moves zu offenbaren
den wir selbst untereinander streng
Geheim halten? Nur eine
Handvoll Amazonen kennen die ganze Technik,
und du verrätst die
Hälfte einer Fremden.*
Comb: *Und wahrscheinlich habe ich Jessica damit das Leben gerettet.
Sie
hat nach einer passenden
Emotion für einen Shishi Hokodan gesucht.
Ausgerechnet auf Angst ist
sie gekommen. Hätte sie so weitergemacht,
hätte sie womöglich
einen Suicide-Ki-Blast hervorgebracht.*
Mascara sah Comb betroffen an. Cologne war immer noch sauer.
Cologne: *Trotzdem war es falsch. Die Technik des Himmelsdrachen ist
seit
jeher nur im Besitz von
Joketsuzoku, ausgenommen der Prinz der
Musk-Dynastie.*
Mascara: *Khu-Lon! Jetzt mach aber mal einen Punkt. Khom-Bu hat richtig
gehandelt. Es hätte
ein sehr schlechtes Licht auf uns geworfen, wenn
Jessica gestorben wäre.
Außerdem, wer von
uns hat denn damals einen Hiryuu Shoten Ha in aller
Öffentlichkeit demonstriert,
hm?*
Cologne: *Das ist doch schon fast zweihundertfünfzig Jahre her.
Und es war
ganz was anderes. Dieser
alte Perverse hätte mich fast besiegt.
(zu sich selbst) Und dabei
hat er es nicht mal richtig probiert.*
Comb: (schadenfroh)*Das ändert nicht die Tatsache, das du einem
Fremden den
'ganzen' Hiryuu Shoten Ha
gezeigt hast, nicht nur einen Teil wie ich.
Und wie ich Happosai kenne
wird er das Geheimnis erkannt haben,
zumindest würde er
die Technik sofort wiedererkennen.*
(Anm.d.Autors: Da hat sie recht. Als Ranma gegen Happosai einen Hiryuu
Shoten
Ha ausführen wollte, hat dieser sofort sein heißes Ki abgeschaltet.)
Mascara: (scharf)*Khom-Bu, du bist die letzte die hier lästern
sollte.~seuftz~
Nun, was geschehen ist kann
nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Hat es Jessica denn wenigstens
geholfen?*
Comb: *In der Tat, das hat es. Ihr Shakra ist sehr viel ausgeglichener
geworden. Genau das Gefühl
benutzt sie jetzt: Ausgeglichenheit und
innere Ruhe.*
Mascara und Cologne hoben erstaunt die Augenbrauen. 'Ruhe' war zwar
nicht
sonderlich stark, aber beständig, und der Energieaufbau war nur
schwer zu
spüren.
Mascara: *Wird sie einen Blast schaffen?*
Comb: *Irgendwann ganz sicher, aber nicht mehr diesen Monat. Obwohl
ich sagen
muß, sie hat ein Talent
dafür.*
#############################################################################
Nachmittags, ein paar Tage später.
Jeremy-chan und Ryoga saßen vor ihren Zelten und beobachteten
das Treiben
im Dorf. Die Amazonen-Frauen hatten ein Talent dafür, alles was
sie taten
als Martial Arts Training zu benutzen. Das Ganze erinnerte Jeremy ein
wenig
an den ersten 'Karate-Kid'-Film.
Insgesamt war es recht friedlich in Joketsuzoku. Die Amazonen hatten
sich an
'Jessica' gewöhnt, und auch Ryoga wurde in Ruhe gelassen. Lotion
beschränkte
sich darauf, Jeremy-chan mit ihren Blicken aufzuspießen, hielt
aber an
sonsten Abstand.
~Batsch~
~Klang~
Es gab eigentlich nur eine Sache, die eine Auseinandersetzung verursachte,
und das waren die Treffen zwischen einem blinden Sub-space Meister
und einer
lilahaarigen besten Kriegerin ihrer Altersklasse.
~Krunch~
~Wack~
Ryoga: "Ich verstehe nicht, was Mousse an diesem Mädchen findet.
Wenn mich
jemand ständig schlagen
würde, dann würde ich mich sicher nicht in
diese Person verlieben."
Jeremy-chan dachte an einen gewissen 'Perversen' und ein gewisses 'Machoweib'
und unterdrückte ein Grinsen. "Wenn Mousse nicht ständig
Shampoo stören
würde, dann würde sie ihn auch nicht ständig zusammenschlagen."
~Ka-Blamm~
~Huuiiii....~
Es war erstaunlich, wie gut Mousse schon fliegen konnte, noch bevor
er in die
Quelle der ertrunkenen Ente gefallen war. Jeremy-chan und Ryoga blickten
ihm
hinterher, bis ihn außerhalb der Dorfbegrenzung die Schwerkraft
wieder
einholte.
Ryoga: "Also wirklich. Wer hätte gedacht, das Frauen so gewalttätig
sein
können? Dabei könnte
ich wetten, das Mousse sich gegen Shampoo
durchaus behaupten kann."
Jeremy-chan: "Ich gebe dir da sogar Recht. Aber Mousse mag Shampoo einfach
zu
sehr, als das er ihr wehtun
könnte.(blickt an Ryoga vorbei) Wenn
man vom Teufel spricht ...
"
Die zwei Freunde sahen die lilahaarige Amazone näherkommen und
sehr
vielfältige chinesische Flüche von sich geben. Als Shampoo
sich zu ihnen
setzte schien sie ihre Gedanken zu verdrängen und ihr Gesicht
hellte sich
auf.
Shampoo: "Nihao Jessica. Nihao Ryoga."
Jeremy-chan: "Hi Shampoo."
Ryoga: "Hallo."
Shampoo: "Jessica, Xian-Pu hat wichtige Frage. Wie Jessica so gut mit
Mu-Tsu
klarkommen? Jessica immer
nett zu ihm, und Mu-Tsu lassen sie in Ruhe
wenn Jessica sagen. Xian-Pu
nur einmal nett gewesen, und nun Mu-Tsu
nicht mehr loswerden."
Jeremy-chan: "Hmm, gute Frage. Ich weiß nicht. Könnte daran
liegen, das Mousse
sich nicht in mich verliebt
hat." Zum Glück.>
Shampoo:"Mu-Tsu sein Idiot. Liebe machen keine starken Krieger."
"Jessica meinen, Xian-Pu
schlagen ihn nicht hart genug?"
Ryoga: (murmelt)"Ich an deiner Stelle würd´ ihn gar nicht mehr schlagen."
Shampoo: (ärgerlich)"Mann sein still wenn Frauen reden!"
Sowohl Ryoga als auch Shampoo waren vom Temperament her ziemlich gleich,
und
beide hatten eine extrem kurze Lunte bevor sie explodierten. Bevor
aus dem
mit Blicken aufspießen ein Echtes wurde ging Jeremy-chan dazwischen.
"Hey,
nur die Ruhe. Shampoo, warum läßt du ihn nicht einfach erzählen
was er denkt?
Es könnte doch hilfreich sein, mal die Meinung des ... anderen
Geschlechts
zu hören."
Ryoga warf ihr einen amüsierten 'Anderes Geschlecht?'-Blick zu.
Jeremy-chan gab einen 'Halt die Klappe'-Blick zurück.
Shampoo dachte kurz über die Worte nach und nickte dann. "Jessica
richtig.
Xian-Pu einverstanden, auch wenn Xian-Pu Sitten von Außenseitern
für
Merkwürdig halten. Ryoga dürfen reden."
Ryoga: " ~grummelzufreundlichgrummel~ Was ich sagen will ist, hast du
dich
schonmal mit Mousse zusammengesetzt
und mit ihm vernünftig über euer
Problem gesprochen? Es könnte
mehr helfen als ihn ständig zu
schlagen."
Shampoo´s Blick wurde nachdenklich, und man konnte es in ihrem
Kopf fast
knirschen hören, so sehr war sie am nachdenken. Jeremy-chan packte
sich an
die Stirn und konnte es nicht glauben. In all diesen Jahren war Shampoo
nicht auf die Idee gekommen die Sache einfach mal auszudiskutieren.
Aber wenn man von klein auf beigebracht bekommt, das Gewalt die beste
Lösung
ist, kein Wunder.
Shampoo: "Xian-Pu muß zugeben, das Idee von Ryoga nicht dumm ist.
Weil Ryoga
selber Mann, er können
Mu-Tsu besser verstehen als Xian-Pu. Xian-Pu
Idee versuchen und sagen
danke."
Jeremy-chan: "Kein Problem. Wenn wir sonst noch was für dich tun
können, frag
einfach."
Shampoo: "Dann Xian-Pu fragen, ob Jessica mit Xian-Pu kämpfen wollen?"
Jeremy-chan: "Hier? Jetzt?"
Shampoo: "Wann Jessica wollen."
Jeremy-chan: "Aber aus was für einen Grund willst du mit mir Kämpfen?"
Shampoo: "Jessica können Xian-Pus Art zu kämpfen kennenlernen.
Und Xian-Pu
tun Umgekehrt. Jessica nicht
vergessen, das noch 'Kampf ohne
Bedingung' vor uns liegen.
Kampf nur dann gut werden, wenn man Kampf
des Anderen kennen. Xian-Pu
möchte guten Kampf."
Jeremy-chan: " 'Kampf ohne Bedingung'? Den willst du immer noch? Ich
dachte,
du hast mir längst
verziehen?"
Shampoo: "Xian-Pu hat Jessica verziehen. Aber Herausforderung wurde
gesprochen, und es sein
große Schande wenn Herausforderung nicht
eingehalten werden. Xian-Pu
zuerst vorhaben, Jessica zu bestrafen.
Aber Jessica sein guter
Mensch, uns nun Xian-Pu wollen nur guten
Kampf mit Freundin."
Jeremy-chan: "Tja, wenn ich dir helfen kann deine Ehre zu behalten,
dann
gerne. Aber mit dem guten
Kampf werde ich dich enttäuschen, ich bin
immer noch Anfänger."
Shampoo: "Xian-Pu anderes gehört. Ururgroßmutter erzählen,
Jessica haben viel
Talent und viel Fortschritte
gemacht. Auch erzählen, das Jessica
wahrscheinlich Shishi Hokodan
schaffen in weiteren Monat, wenn
tüchtig üben.
Xian-Pu haben halbes Jahr gebraucht."
Jeremy-chan: "Ryoga hat es in einer Woche geschafft."
Shampoo: "Ryoga sein ... anders als Andere."
Ryoga: "Ich bin nicht anders, ich bin nur besser."
Shampoo: (Augen blitzen)"Wenn Ryoga nicht Freund von Jessica sein, dann
Xian-Pu Ryoga´s Worte
nun testen. Aber Xian-Pu nicht wollen Gefühle
von Jessica verletzen."
Ryoga: "Ich würde die Herausforderung ja annehmen, aber ich hab´
noch keine
Lust zum Heiraten."
Shampoo starrte ihn an. Ryoga starrte zurück. Jeremy-chan stand
auf und
stellte sich wie zufällig zwischen die Beiden. "Ähm, Ryoga?
Wir haben noch
was zu tun, du erinnerst dich?"
Ryoga: " ... "(blitzt immer noch Shampoo an)
Jeremy-chan: (knufft Ryoga in die Seite)"Hey, hörst du mir zu?"
Ryoga warf noch einen letzten vernichtenden Blick auf Shampoo, welche
sich
überhaupt nicht dran störte, und stand dann ebenfalls auf.
Jeremy-chan: "Shampoo, danke für dein Angebot, ich denke ich werde
dich im
Laufe des Tagen mal besuchen.
Aber jetzt hab ich noch was mit Ryoga
zu tun." Nämlich
ihn hier wegschaffen, damit möglichst viel Abstand
zwischen euch Streithähnen
ist.>
#############################################################################
Schlag, Tritt, Ausweichen, Rückhandschlag, Abwehr, Konter.
Sprungkick, Rüchwärtsflip, Fußfeger, Abrollen, Block, Roundhouse.
Langsam den Gegner umkreisen und dabei seine eigene Waffe ziehen.
Die Kontrahenten rasten aufeinander zu, ein Naginata kracht gegen einen
stahlverstärkten Regenschirm. Der Rückschlag ließ beide
Kämpfer taumeln.
Ryoga: "Mit deiner Stabwaffe hast du eine gute Reichweite. Paß
aber auf, das
du mir nicht den Bauch aufschlitzt."
Jeremy: (grins)"Keine Angst. Ich schneide dir höchstens die Finger ab."
Ryoga: (grinst auch)"Wie beruhigend zu wissen."
Jeremy griff als erster wieder an, er nutzte seinen Vorteil der Reichweite
und schaffte es, Ryoga zurückzudrängen. Während Jeremy
großflächige Hiebe
aus der Drehung der Waffe heraus machte, hielt Ryoga seine Verteidigung
eng
zusammen und wartete auf die Lücke, die gleich kommen würde.
Jeremy genoß es, gegen Ryoga zu kämpfen. Ganz besonders mochte
er seine
Waffe, nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte er schnell den
Dreh´
rausgefunden wie er das Naginata richtig handhabte. Er zog weite Kreise
mit
der Waffe und trieb dabei gleichzeitig Ryoga zurück und mähte
das hohe Gras
auf der Waldlichtung, auf der sie sich befanden, nieder.
Als Ryoga plötzlich nach ihm trat wich Jeremy hastig aus. Zu Spät
erkannte er
den Scheinangriff und fand Ryoga mit mal innerhalb seiner Deckung.
Ryoga wollte grade den letzten Schlag anbringen, als er sich gegriffen
fühlte
und plötzlich war der Boden über ihm und er flog durch die
Luft.
Ryoga verlagerte sein Gewicht, drehte sich und landete gekonnt auf
den
Füßen.
Ryoga: "Das war nicht schlecht. Du bist doch immer wieder für Überraschungen
gut. Woher hast du den Griff?"
Jeremy zuckte mit den Schultern und ging wieder in Kampfhaltung. "Das
Gleiche
hat Shampoo gestern mit mir gemacht. Nur das ich nicht wieder auf den
Füßen
gelandet bin. Aber man kann sich einiges bei ihr abschauen."
Ryoga: "Ja, wenn´s ums Kämpfen geht sind die Amazonen echt
fit drauf. Bist du
bereit für meine Revanche?"
Jeremy: "Wann immer du willst."
Ryoga: "Shishi Hokodan."
Jeremy zog sofort seine Aura hoch und wappnete sich gegen den Einschlag.
Er
wußte, das Ryoga nur einen Bruchteil des Ki-Blasts benutzt hatte.
Ryoga hatte sehr schnell gelernt, aus seinem immer etwas niedergeschlagenen
Gemütszustand die Kraft für den Shishi Hokodan zu holen und
brauchte sich
nun nur noch minimal zu konzentrieren.
Die Attacke traf, und Jeremy wurde zurück und ins hohe Gras geschleudert.
Sofort tauchte er in seiner Jusenkyo-Form wieder auf.
Jeremy-chan: "Typisch. Im ganzen Wald nur eine Pfütze, uns ich
treff´ sie
natürlich."
Sie holte eine Thermoskanne aus Sub-space und verwandelte sich wieder zurück.
Jeremy: "Keine Ki-Blasts mehr. Die kannst du gleich noch genug machen."
Ryoga ging in Position. "Dann komm!"
Während die zwei Jungs Schläge und Tritte mit und ohne Waffe
austauschten, war
ein paar sehr aufmerksamer Augen auf sie gerichtet. Weder Jeremy noch
Ryoga
bemerkten die Mysteriöse Frau™, die zwischen den Baumwipfeln schwebte
und das Treiben beobachtete.
Etwas später.
Ryoga lehnte an einem Baumstamm, kaute auf einem Grashalm und sah zu,
wie
Jeremy weiter mit seiner Aura experimentierte. Das gelbe Glühen
pulsierte
auf und ab, und schien sich immer wieder an seinen Händen zu verdichten.
Ryoga spuckte das Gras aus und kam näher. Sofort spürte er
das Gefühl der
Ruhe, welches Jeremy verströmte. "Das bringt nichts wenn du dich
jetzt
zwingst, glaub mir."
Vielleicht währe Jeremy wegen der Störung sauer geworden,
aber im Augenblick
war er einfach zu ruhig dafür. Ohne seine Aura abzuschalten drehte
er sich
zu Ryoga um. "Ich bin 'so' kurz davor. 'So' kurz. Das weiß ich.
Aber es will
einfach nicht rauskommen."
Ryoga: (nickt)"Ich weiß was du meinst. Das erste Mal ist das schwierigste.
Jedes weitere Mal klappt
es leichter."
Jeremy: "Das Gleiche hat Comb auch gesagt. Es ist wie ein Weg, der erst
ausgetreten werden muß.
Das hilft mir aber nicht weiter, wenn ich das
'erste Mal' nicht schaffe."
Ryoga: "Es ist doch vollkommen egal, ob du Übermorgen bei deinem
Kampf mit
Shampoo einen Shishi Hokodan
beherrschst oder nicht. Gewinnen kannst
du sowieso nicht, und lernen
tust du ihn irgendwann trotzdem."
Jeremy: "Ich bin nunmal genauso stur wie du, als du eineinhalb Jahre
hinter
Ranma hergelaufen bist."
Ryoga zog eine beleidigte Miene, und Jeremy schloß wieder die
Augen und
konzentrierte sich auf das Kribbeln in seinen Händen.
Die Mysteriöse Frau schwebte immer noch zwischen den Ästen.
Sie sah, wie
Jeremy die Hände vor seinen Körper hielt und versuchte, sein
Ki in seine
Hände zu leiten. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Sie schloß ihre Augen, und ihr Mund sprach unhörbare Worte.
Dann deutete sie
auf Jeremy.
Jeremy riß entsetzt die Augen auf, als seine Nerven Feuer fingen.
Die Bahnen,
die sein Ki eigentlich langsam freitreten sollten, wurden von einer
fremden
Energie von Außerhalb regelrecht ausgebrannt. Dann schienen seine
Hände zu
explodieren.
Ryoga sah mit entsetzen, wie Jeremy plötzlich aufschrie. Dann schoß
er einen
Ki-Blast von nicht weniger als einen halben Meter Durchmesser ab und
brach
ohnmächtig zusammen.
Die fremde Gestalt zwischen den Bäumen fluchte leise und schirmte
den
Energieausbruch ab, so das die Amazonen nichts mitbekamen. Dann streckte
sie
ihre Sinne aus um festzustellen, ob Jeremy noch in Ordnung war. Als
sie sah,
das alles O.K. war, öffnete sie ein bläuliches Portal und
verschwand.
Beinahe hätt´ ich es übertrieben. Ich muß
vorsichtiger sein.>
#############################################################################
Comb: (besorgt)*Bist du dir sicher, das du es dir zutraust?*
Jeremy-chan: (genervt)*Ja, verdammt. Mit geht´s prima. Darf ich
jetzt
aufstehen?*
Comb warf einen letzten zweifelnden Blick auf Jeremy-chan und ließ
sie dann
gewähren. Sie war ziemlich besorgt gewesen, als Ryoga das Mädchen
vorgestern
Abend ins Dorf getragen hatte. Jeremy-chan´s Aura nach zu Urteilen
hatte sie
wieder selbständig mit ihrem Ki experimentiert, aber Ryoga wollte
nichts
dazu sagen.
Comb seufzte noch einmal und verdrängte dann ihre Gedanken. Sie
war fast ein
wenig stolz auf ihre Schülerin, 'Jessica' war ziemlich zäh
und schnell
genesen, was immer sie auch gehabt hatte.
Als Jeremy-chan sich anzog, wunderte sich Comb wieder einmal über
die
merkwürdige Mode der Fremden. Sie hatte etwas mehr Ahnung als
die anderen
Amazonen über die äußere Welt, aber sie war schon ein
halbes Jahrhundert
nicht mehr außerhalb des Dorfes gewesen. Comb fand besonders
das strapazier-
fähige Jeansmaterial der Hose interessant. Auch hatte sie gedacht,
das sich
der sogenannte Büstenhalter inzwischen durchgesetzt hätte.
Die Erfindung
war gar nicht mal so unpraktisch, aber wenn wir Amazonen uns ungebunden
bewegen heißt das nicht, das andere Frauen es auch machen. Dabei
hätte
Jessica so etwas durchaus nötig.>
Jeremy-chan´s Stimme durchschnitt ihre Gedanken. *So, fertig.
Wieviel Zeit
bleibt mir noch bis zum Turnier?*
Comb seufzte ein weiteres Mal und zog das Krankenbett zurecht, in dem
Jeremy-chan die letzten Stunden verbracht hatte. Die heutige Jugend
ist
einfach zu ungeduldig geworden. Immer im Streß, nie zur Ruhe
kommen.>
*Am frühen Nachmittag. Du hast noch den halben Tag Zeit. Aber
bist du dir
wirklich sicher, das du an dem Kampf mit Xian-Pu teilnehmen willst?
Alle
würden es verstehen wenn du ablehnst. In deiner Situation kannst
du das.*
Jeremy-chan: *Kommt nicht in die Tüte. Ich hab´s Shampoo
versprochen, und
dabei bleibt´s.*
Comb war ein wenig beleidigt. Sie faltete ihre Arme und schaute weg.
*Na gut,
ich will dich nicht aufhalten.*
Jeremy-chan ging zur Tür, drehte sich im Rahmen aber noch mal um. *Sensei?*
Comb: *Hmm?*
Jeremy-chan: *Danke für alles.*
Sie verbeugte sich leicht und war dann verschwunden. Comb konnte nicht
anders
und lächelte.
Draußen wartete Ryoga schon auf Jeremy-chan. "Und, was ist? Geht´s
dir wieder
besser?"
Jeremy-chan: "Mir ging es gestern schon wieder gut, aber die wollten
mich
nicht aus dem Bett lassen.
Irgendwas besonderes Vorgefallen?"
Ryoga: "Nein. Bis auf das sie dich fast heiß gebadet hätten
als du bewußtlos
warst."
Jeremy-chan: "Oh Schreck. Was ist passiert?"
Ryoga: "Nun, als sie grade einen großen Bottich mit heißem
Wasser fertig
hatten, hatten Mousse und
Shampoo einen ihrer Zwischenfälle.
Jedenfalls haben die Amazonen
eine Wanne weniger und Mousse die
nächsten Tage Kopfschmerzen."
Jeremy-chan: "Puh, nochmal Schwein gehabt." Sie wischte sich den Schweiß
von
der Stirn und steuerte auf
ein großes Gebäude zu.
Ryoga: "Was willst du denn bei den Amazonen-Ältesten?"
Jeremy-chan: "Ich hab noch was zu erledigen. Besser gesagt 'wir' haben
noch
was zu erledigen. Paß
mal auf ... "
Mascara blickte auf als Jeremy-chan und Ryoga in ihr Zimmer kamen. "Ah,
es
sieht so aus als ob dich Khom-Bu wieder laufen gelassen hätte.
Was kann
ich für dich tun?"
Jeremy-chan: "Kommt drauf an. Würdest du sagen, das Ryoga und ich
uns in
einer Kampfsituation befinden?"
Mascara: "Nein, sieht nicht danach aus. Warum fragst du?"
Jeremy-chan gab Ryoga ein Zeichen, und Ryoga schlug sie in den Magen
das es
ihr die Luft aus den Lungen trieb.
Mascara legte ihre Stirn in Falten. "Und was soll 'das' jetzt bedeuten?"
Jeremy-chan: "Ich denke ~Keuch~ damit ist die Verlobung zwischen mir
und Ryoga
hinfällig. (zu Ryoga)
Mann, das nächste Mal nicht so doll."
Ryoga: "´tschuldigung."
Mascara: (kopfschütteln)"Ts ts ts. Das hättest du auch einfacher
haben können.
Möchtest du, das ich
es offiziell bekannt gebe, oder soll ich damit
warten bis du und dein Freund
weg sind?"
Jeremy-chan: "Besser du wartest etwas. Sonst hat Ryoga gleich wieder
Lotion
am Hals."
Mascara: "Hm-hum, hm-hum. Gehe ich recht in der Annahme, das ihr nach
dem
Turnier gleich abreist?"
Jeremy-chan: "Das haben wir vor, ja."
Mascara: "Dann wünsche ich euch viel Glück bei eurer Heimreise,
und ich hoffe
das du uns nochmal besuchen
kommst."
Jeremy-chan: "Ich werde sehen wohin das Schicksal meine Schritte lenkt."
Aber sicher nicht zurück
nach Joketsuzoku.>
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Eine große Menge Amazonen, allesamt Frauen, hatte sich versammelt.
Sie
standen um einen Kreis, den Mascara eben in den Sand gezogen hatte.
Jeremy-chan und Ryoga standen ebenfalls dabei, neben ihnen ihre fertig
gepackten Rucksäcke. Sie hatten schon am frühen Morgen ihre
Zelte
abgebrochen.
Mascara hatte sich inzwischen in die Mitte des Kreises gestellt und
hob die
Hand. Sofort kehrte Ruhe ein.
Während die alte Amazone einen kurzen Rückblick gab, warum
Jeremy-chan sich
im Dorf aufhielt, konzentrierte sich diese auf ihr Ki. Jeremy-chan
wußte, wie
dieses Ritual ablaufen würde, deswegen hörte sie nur mit
einem halben Ohr
hin.
Mascara faßte knapp zusammen, was 'Jessica' in dem letzten Monat
widerfahren
war, das sie sich als fähige Kriegerin bewiesen hatte, das sie
mit Stolz
die Schmach ertragen hatte Männerarbeit zu verrichten und so weiter.
Schließlich kam sie zum Ende.
Mascara: *Vor einem Mondzyklus wurde einer unserer Kriegerinnen eine
schwere
Schande zugefügt. Seitdem
war Jessica Mitglied des Dorfes, um Sühne
für die Taten ihrer
Familie zu tun. Nun ist die Schuld getilgt, und
sie darf als freie Frau
Joketsuzoku verlassen.*
Sie trat beiseite und Shampoo ging in den Kreis.
Shampoo: *Mein Name ist Xian-Pu, Urenkelin von Kuh-Lon, Siegerin des
diesjährigen Wettstreits.
Mir wurde die Schande zugefügt. Nun, nach
einem Monat, entbinde ich
Jessica von ihrer Pflicht und gebe sie
frei.
Allerdings habe ich Jessica
damals zu einem Kampf ohne Bedingung
herausgefordert. Auch wenn
die Gründe für die Herausforderung nicht
mehr sind, so verlangt das
Gesetz ein Stattfinden des Kampfes.
(sieht Jeremy-chan an) Jessica,
ich fordere dich heraus.*
Das war das Zeichen für Jeremy-chan. Sie zog ihre Jacke aus und
betrat den
Kampfplatz. *Ich nehme die Herausforderung an.* Ich kann gegen
Shampoo
sowieso nicht bestehen. Aber vielleicht kann ich sie mit einem Überraschungs-
angriff aus dem Konzept bringen.>
Die zwei Kämpferinnen standen sich gegenüber. Shampoo zog
ihre zwei Bonbori
aus Sub-space, Jeremy-chan ließ ihre Aura etwas aufflammen und
griff nach
ihrem Ki. Sobald das Startsignal fiel, stieß sie ihre geöffneten
Hände nach
vorne.
Jeremy-chan: "MAJIN KEN!."
Die zuschauenden Amazonen rissen vor erstaunen Mund und Nase auf, als
der
Faustgroße Ki-Blast auf Shampoo zuschoß. Damit hatte diese
nicht gerechnet
und kam beim Ausweichen ein wenig ins Stolpern.
~Twipp, Twipp~
Jeremy-chan setzte sofort nach und zog zwei Schurriken aus dem Sub-space.
Die
Wurfsterne kappten Shampoo´s Bonbori kurz unterhalb der Eisenkugel.
Shampoo starrte einen Moment lang die nutzlosen Griffe in ihren Händen
an und
warf sie dann weg.
Jeremy-chan sah Shampoo auf sich zukommen und setzte mit einem Salto
über
ihren Kick hinweg. Shampoo ließ ihr Bein ausgestreckt und drehte
sich
gleichzeitig. Ihr Fuß traf Jeremy-chan, welche sich noch in der
Luft befand,
im Rücken.
Jeremy-chan fiel, rollte sich gleichzeitig ab und vollführte mit
ihrem Bein
eine halbkreisförmige Bewegung über den Boden. Shampoo sah
den Fußfeger nicht
kommen und fiel.
Kurz darauf standen sich Beide wieder in Kampfstellung gegenüber.
Shampoo: *Nicht schlecht.*
Jeremy-chan: *Parfüm war eine gute Lehrerin.*
Shampoo: (nickt)*Aber nun (greift an) BEENDEN WIR ES!*
Jeremy-chan hatte Mühe, die Vielzahl an Schlägen zu Blocken,
die Shampoo nach
ihr warf. Es war kein Amaguriken, obwohl Shampoo diese Technik durchaus
beherrschte.
Schließlich gab Jeremy-chan das Blocken auf, nahm ein paar schmerzhafte
Treffer hin und trat Shampoo kräftig in den Bauch. Als sie sich
krümmte und
einen Schritt zurückwich, packte Jeremy-chan ihren Arm und warf
sie mit einem
Judo-griff über ihre Schulter.
Shampoo fühlte sich hochgehoben. Sie schwang mit Jeremy-chan´s
Bewegung mit
und griff gleichzeitig nach ihrer Kleidung. Als sie direkt vor Jeremy-chan
mit den Füßen auf dem Boden landete, ließ sie sich
auf den Rücken fallen und
zog Jeremy-chan mit sich. Sie stemmte ihr ein Bein in den Bauch und
katapultierte sie im hohen Bogen aus dem Kreis. Klassisches Ring-Out.
Jeremy-chan blieb einen Moment reglos liegen und prüfte, ob noch
alle Knochen
da waren wo sie hingehörten. Dann stand sie auf und putzte sich
den Dreck
von der Hose.
Shampoo kam auf sie zu und schüttelte ihr die Hand. *Ein guter
Kampf. Wer
hätte gedacht, das du schon einen Ki-Blast beherrscht?*
Danach traten Mascara, Cologne und Comb ebenfalls vor sie hin und
verabschiedeten sich.
Comb blieb noch etwas länger. "Seit wann genau beherrscht du den
Shishi
Hokodan? Ich hätte nicht gedacht das du schon bereit bist."
Jeremy-chan: "Das war erst der Zweite, den ich geschafft hab. Nach dem
ersten
mußte Ryoga mich zurück
ins Dorf tragen, weißt du."
Comb: Hab ich es mir doch gedacht, das es etwas mit ihrem Ki zu
tun hatte.>
"Ich gratuliere dir zu deinem
Erfolg."
Andere verabschiedeten sich ebenfalls noch, darunter auch Mousse. Dann
schulterten Jeremy-chan und Ryoga ihre Rucksäcke, winkten am Dorfausgang
noch mal zum Abschied und machten sich dann auf den weg nach Japan.
Einige Zeit später sah Mascara Cologne, wie sie am Dorftor stand
und in die
Richtung blickte, in der Ryoga und Jeremy-chan verschwunden waren.
Mascara: *Was ist los? Du bist ja ganz in Gedanken versunken.*
Cologne: *Ich weiß nicht ... Ist dir an Jessica´s Aura etwas
merkwürdiges
aufgefallen?*
Mascara: *Bis auf das sie eine Yin-Signatur hat? (überlegt) Nein,
eigentlich
nicht. Warum?*
Cologne: *Irgendetwas war in ihrer Aura ... etwas was ich vor langer
Zeit
schon einmal gespürt
habe ... Ich weiß nur nicht mehr wo.*
Mascara klopfte ihr auf die Schulter. *Es wird dir schon noch einfallen.
Und
wenn nicht, dann war es wahrscheinlich nicht so wichtig.* Sie ließ
ihre
Kollegin mit ihren Gedanken alleine und ging.
Cologne starrte noch eine Weile in die Ferne. Aber das ungute Gefühl
wurde
sie nicht los.
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Jeremy, endlich wieder männlich, uns Ryoga gingen zusammen die
Straße
entlang.
Ryoga: "Wir sollten irgendwo halt machen und Vorräte aufstocken.
Der Weg nach
Japan ist weit."
Jeremy: "Das kommt drauf an welchen Weg man nimmt. Ich bin für den kürzesten."
Ryoga: "Und der wäre?"
Jeremy: "Der Luftweg. Ein paar Kilometer entfernt ist eine größere
Stadt, die
hat sogar einen Flughafen.
Mit etwas Glück sind wir gleichzeitig mit
Ranma in Tokio. Vorher will
ich aber noch mal nach Jusenkyo."
Ryoga: "Du hast eine Idee, wie du den Fluch loswirst?"
Jeremy: "Leider nein. Aber ich will dort etwas kaufen, was mir die Kontrolle
über ihn erleichtert."
Fortsetzung folgt ...
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Shishi Hokodan(sprich: Schischi Hokodan): Roar Lion Shot. Ryoga´s
Ki-Blast auf
Basis von Depression. Grüne Farbe, wie seine
Aura.
Die gleiche Attacke, die Ryoga auch im Manga gelernt
hat. Da ihm jetzt
seine übliche Niedergeschlagenheit fehlt, ist
er noch nicht in der Lage den
Perfekten Shishi Hokodan auszuführen.
Majin Ken(sprich: Madschinn Kenn): Devil-God Strike. Jeremy´s
Ki-Blast auf
Basis von Ruhe. Gelbe Farbe, wie seine Aura.
Die Attacke ist Copyright by Namco, obwohl der Majin
Ken im Videospiel kein
Ki-Blast ist. Der Name hat mir aber irgendwie gefallen.
Und der Vollständigkeit halber:
Moko Takabisha(sprich: Muko Takkabischa): Fierce Tiger Ball. Ranma´s
Ki-Blast
auf Basis von Stolz. Hellblaue Farbe, wie seine
Aura.
Es war für Ranma kein Problem die Technik wiederzuerlernen,
nachdem er
seinen Zeitsprung gemacht hatte. Wehe dir, Genma.
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Anmerkung des Autors:
Mein besonderer Dank geht an meinen Pre-reader Ölk-chan.
Mann, das Kapitel ist länger geworden als geplant. Eigentlich wollte
ich
an dieser Stelle schon mit Ranma bei den Tendos in Nerima sein, aber
es ist
ständig was dazwischen gekommen.
Zuerst Ryoga. Was taucht er auch ausgerechnet jetzt bei den Amazonen
auf.
Dann wollte Jeremy unbedingt einen Ki-Blast lernen und ließ es
sich nicht
mehr ausreden.
Und dann waren da noch Jeremy´s Alpträume(die übrigens
immer noch keinen
tieferen Sinn haben). Diese blöden Träume haben mir einfach
keine Ruhe
gelassen bin ich sie aufgeschrieben hatte.
Glücklicherweise ließen sich Shampoo und Mousse dazu überreden,
das ich ein
paar von ihren Streitereien herausstreiche.
Ich finde, in diesem Kapitel war viel zu wenig Ranma, nämlich gar
nichts.
Das nächste Kapitel wird dafür NUR von Ranma und seiner Ankunft
bei den
Tendos handeln. Naja, zu neunzig Prozent jedenfalls.
Es wird sicher interessant, wie er diesmal die Situation löst.
Manche werden sich fragen, warum sich Shampoo und Ryoga so wenig leiden
können. Nun, im Manga hatten die Beiden wenig Kontakt, deswegen
kann man
nicht so sagen ob sie sich dort vertragen hatten. Hier ist Shampoo
in ihrem
Heimatdorf und zu Männern, die kein Heiratsmaterial sind reagiert
sie nunmal
ziemlich herablassend. Und das Ryoga ziemlich hitzig sein kann wenn
er
von oben herab behandelt wird wissen wir ja. Hat Ranma ja auch ständig
gemacht. (Warum habe ich nur das Gefühl, mich vor euch erklären
zu müssen?)
Falls ihr euch wundert, das außer Cologne noch zwei andere verschrumpelte
Mumien über Joketsuzoku herrschen, das habe ich mir einfach nur
ausgedacht.
'Künstlerische Freiheit' nennt sich das, und im Manga wird nie
das Gegenteil
behauptet. Ich weiß, das in vielen anderen Fanfictions Cologne
der Boß bei
den Amazonen ist, aber ist es dann nicht etwas unwahrscheinlich das
sie die
ganze Zeit in Nerima verbringen kann? Das sie das Dorf alleine läßt,
nur um
ihre Enkelin zu verheiraten?
Also hab ich Mascara und Comb dazugestellt. Paßt mir besser.
Ja, ich weiß, ich habe mit dem Majin Ken einen typischen Self-Insert
Fehler
gemacht. Es ist aber keineswegs so, das Jeremy jetzt superstark ist,
keineswegs. Der erste Majin Ken war zwar einen halben Meter groß,
aber
Jeremy hat ihn nicht aus eigener Kraft gemacht. Und der Zweite hatte
nur
Faustgröße und ihn ziehmlich erschöpft.
Aber ich hab´ es mir einfach nicht verkneifen können, ihm
einen Specialmove
zu verpassen.
Ansonsten sehen wir uns in Kapitel 4: Ankunft in Nerima.
Mögt ihr die Story? Liebt ihr die Story? Haßt ihr die Story?
Haßt ihr mich?
Laßt es mich wissen. Sinnvolle Kritik, Kommentare und Hinweise
werden dankend
angenommen. Nicht sinnvolle Kritik, Beleidigungen und dummes Gerede
wird
ignoriert. Über Todesdrohungen wird gelacht. Briefbomben werden
für
langweilige Momente aufgehoben.
Schreibt an Mark_Soul@gmx.de oder in die Comments-Box.
Bis dann.
