Ranma und Jeremy beobachteten interessiert das morgendliche Schauspiel in
Furinkan Highschool. Akane hatte alle Hände voll zu tun die Hälfte der
männlichen Schülerschaft in Grund und Boden zu prügeln.

Jeremy sah auf zu Ranma, welcher auf der Schulmauer hockte und das Ende des
Kampfes erwartete. "Wenn ich mir das so angucke, dann hat Akane gestern
bei mir noch direkt Rücksicht genommen."

Ranma: "Das kommt dir nur so vor. Der Tendo-Ryu sieht schlimmer aus als er
ist."

Inzwischen war Akane mit ihrem 'Morgentraining' fertig und erwartete Kuno.
Der Möchtegern-Samurai trat zwischen den Bäumen hervor und verbeugte sich
vor ihr. "Edle Akane Tendo, zu meiner Trauer muß ich mitteilen das wir
unseren Tanz der Zuneigung um den Bruchteil eines Augenblickes verschieben
müssen."
Er zog sein Bokuto und deutete auf Ranma. "Vorher ist es meine Aufgabe als
Werkzeug der Gerechtigkeit tätig zu werden und den Dämon Saotome zurück in
die Hölle schicken aus der er kam."
Er stellte sich herausfordernd vor Ranma. "So nimm denn deine Strafe
entgegen, elender Knabe, und sei dir gewiß das heute der Tag ist an dem dich
der Zorn des Blauen Donners von Furinkan treffen wird, und nichts Urks!"

Das Geräusch des fernen Donners und Akane´s Tritt kamen gleichzeitig. "Von
was für einem Tanz der Zuneigung redest du überhaupt, du Idiot?"

Kuno traf die Schulmauer, mit dem Gesicht zuerst, und entschied sich für
ein Nickerchen. Ranma hob seine Bewußtlose Form auf und schüttelte den
Kopf. "Vorher hatte er immer mehr ausgehalten." Er ließ Tatewaki wieder
fallen und ging in Richtung Eingang.

Jeremy: "Er hat wahrscheinlich noch nicht so viel Übung im
zusammengeschlagen werden. Aber wenn er so weitermacht hat er bald
seine alte Form wieder."

Ranma: "Jedenfalls bin ich froh das die anderen Schüler mich in Ruhe lassen.
Ich schlage mich nicht gerne mit Schwächeren."









"Der Einsteiger"

eine Ranma 1/2 FanFiction

von Mark Soul

Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Bevor ich mit diesem Kapitel beginne, möchte ich mich bei Rumiko Takahashi
bedanken; dafür, das sie eine so wunderbare Geschichte wie Ranma1/2
geschrieben hat. Gleichzeitig möchte ich mich bei ihr entschuldigen, es
könnte sein das ich in dieser Fanfiction etwas von ihrem Material benutze.

"Japanische Sprache"
*Chinesische Sprache*
'Betonte Worte'
Gedanken>
~Geräusche~
{Panda-zeichen}

Sollte ein normalerweise männlicher Charakter mit Nyanniichuan Fluch in
seiner Jusenkyo-Form dargestellt werden, wird an seinem Namen
der Suffix '-chan' angehängt.

Anfänger-Alarm:
Ich hab absolut keine Erfahrung im Fanfiction schreiben und bin auch sonst
ein mieserabeler Geschichtenerzähler. Seid bitte nachsichtig.











Kapitel 7: Das Training beginnt

Kuno´s anfängliche Abwesenheit vom Unterricht hatte ihm einen Eintrag ins
Klassenbuch eingebracht und eine Mahnung von Herrn Umetsu. "Herr Kuno, sollte
sich ihr Verhalten sich bald bessern, werden andere Maßnahmen folgen."

Der Kendoist grummelte nur etwas über böse Magie und setzte sich auf seinen
Platz. Der Rest des Unterrichts verlief ereignislos, bis zur großen Pause.

Kaum war die Klingel verklungen da war Kuno schon aus dem Zimmer. Jeremy
und der Rest der Klasse folgten in einer normaleren Geschwindigkeit.
Im Schulhof angekommen war das erwartete Bild zu sehen: Kuno versus Ranma.

Ukairo: "Sag mal, Jeremy, was könnte Oberschüler Kuno gegen deinen Bruder
haben? Ich meine, die Sache mit der Verlobung war ja nur ein
Mißverständnis."

Jeremy wandte sich seinem Klassenkameraden zu. "Keine Ahnung. Vielleicht
kann er Ranma einfach nicht riechen."

Ranma indessen spielte mit Tatewaki Katz´ und Maus. Er sprang vor ihm her
und streckte ihm übermütig die Zunge raus. "Ist das alles was du kannst? Da
ist ja meine Oma schneller. Nyah, nyah. Hier bin ich, fang mich doch."

Kuno schluckte seine Poesie herunter und sparte sich den Atem auf. Ranma
trat ihm in den Hintern, nicht fest, aber es reichte das Kuno in den Dreck
fiel. Dann rannte er weg, um die Ecke des Schulgebäudes.
Kuno sprang wieder auf und folgte.

Als Ranma an der Schule entlanglief traf ihn etwas von oben. Erst etwas
Hartes, dann etwas Nasses. Sofort trat die Verwandlung ein.
Ranma-chan schnürte ihren Gürtel fester und blickte auf den Eimer am Boden,
dann hoch zu den zwei Mädchen, die erschrocken aus dem Fenster blickten.

Mädchen1: "Oh, Entschuldigung, wir haben dich gar nicht gesehen. Haben wir
dich getroffen?"

Ranma-chan griff den Eimer und warf ihn hoch und durchs Fenster. "Paßt das
nächste Mal etwas besser auf, klar?" In diesem Moment kam Kuno um die Ecke.

Kuno war sich sicher das Ranma hier grade lang gelaufen war. Auf das
rothaarige Mädchen in den chinesischen Kleidern achtete er gar nicht.

Ranma-chan´s Hirn registrierte die Situation automatisch: Sie war weiblich +
Kuno kam auf sie zugelaufen = Standartreaktion.

~KA-POW~

Ein Kendoist begab sich ins Reich der Träume. Seine letzten Gedanken galten
dem merkwürdigen Mädchen mit dem roten Haaren. Welch Temperament diese
gutaussehende Person hat. Aber warum hat sie mich niedergeschlagen?
Wahrscheinlich hat sie mich besiegt um mit mir auszugehen .... > Dann war nur
noch Schwärze.

Ranma-chan schüttelte ihren Kopf. Da hab ich wohl überreagiert. Er kennt
mich doch noch gar nicht. Wahrscheinlich wär er nur an mir vorbeigelaufen.
Egal, ich brauche jetzt wieder heißes Wasser.>

Schnell hatte sie Jeremy gefunden. Er unterhielt sich grade mit zwei seiner
neues Klassenkameraden.

Ranma-chan: "Jeremy? Hast du wohl etwas Wasser übrig?"

Jeremy staunte nicht schlecht als er Ranma als Mädchen sah. Wortlos zog
er eine Thermos aus Sub-space und gab sie ihr. Ranma-chan verschwand damit.

Marcel und Ukairo blinzelten ein paar Mal.

Marcel: "Wow!"

Ukairo: "Das wollte ich auch grade sagen. Hast du das gesehen?"

Marcel: "Ja, erstaunlich. (zu Jeremy) Wie hast du das gemacht?"

Ukairo: (verwirrt)"Sag mal, wovon redest du?"

Marcel: "Na, das Jeremy hier eine Thermosflasche aus dem Nichts geholt hat.
Was hast du denn gemeint?"

Ukairo: "Idiot. Ich meine diese heiße Schnitte da." (deutet Ranma hinterher)

Beide blickten Jeremy an und fragten gleichzeitig.

Marcel: "Wie hast du das gemacht?"
Ukairo: "Kennst du die? Wer ist das?"

Jeremy: "Also, erstens: Die Thermos habe ich aus Sub-space geholt, das ist
eine besondere Kampfsporttechnik." Er zog zur Demonstration sein
Naginata hervor. "Und zweitens: Das war meine Schwester Ranko.
Aber macht euch keine Hoffnungen, sie ist schon vergeben."

Ukairo zog eine Fläppe, und Marcel sah interessiert zu wie Jeremy die Waffe
wieder verschwinden ließ.

#############################################################################

Das nächste was Kuno wahrnahm war, das er im Sanitätszimmer der Schule lag.
Er blinzelte und sah Nabiki neben sich sitzen. Er richtete sich auf und
stöhnte.

Nabiki: "Also wirklich, Kuno-chan, wenn du so weitermachst verbringst du
mehr Zeit im Krankenzimmer als in der Klasse."

Kuno machte keinen erfreuten Eindruck. "Die Schwester der ehrenwerten Akane.
Was verschafft mir die Mißgunst deiner Anwesenheit?"

Nabiki lächelte kühl und setzte sich. "Geschäfte, Kuno-chan, Geschäfte. Dein
Transport hierher kostet dich die Kleinigkeit von 3000 Yen."

Kuno runzelte die Stirn. Jedesmal wenn er Ohnmächtig wurde und hier aufwacht
war Nabiki auch hier, und jedesmal kostete es ihn etwas. Er zückte seine
Börse. "Der Zufall trifft nicht zu das du auch Fotos deiner Schwester dabei
hast?"

Nabiki holte ein Mäppchen hervor. "Aber sicher Kuno-chan. 5000 Yen pro Set,
wie üblich."

Kuno legte 10.000 Yen auf den Tisch. Nabiki zählte und schaute ihn fragend
an. "Diesmal muß es dich aber schwer erwischt haben, rechnen kannst du auch
nicht mehr."

Kuno steckte die Fotos ein. "Ich beherrsche sehr wohl die Kunst der
Mathematik, die 2000 Yen sind für eine Information, welche du mir sicher
geben kannst."

Nabiki steckte das Geld ein. "Gut. für 2000 Yen darfst du vier Fragen
stellen. Aber beeil´ dich, die Pause ist bald vorbei."

Kuno schluckte den Kommentar über geldgierige Hexen herunter. "Mein Anliegen
ist einfach ausgedrückt. Bevor mich der Mantel der Ohnmacht umarmt hat, fiel
mein Blick auf ein liebreizendes Geschöpf, welches ich noch nie zuvor in
diesen Kreisen gesehen hatte. Ich wünsche von dir den Namen dieser Person."

Nabiki: "Also, laß mich das mal übersetzen Kuno-chan. Du hast ein Mädchen
gesehen was dir gefällt, und jetzt willst du sie kennenlernen? Und
was ist mit der 'holden und glorreichen Akane'?"

Kuno´s Gesicht verdüsterte sich etwas. "Ein Ehrenmann wie ich drückt sich
anders aus als der normale Bürger. Meine Affektion zu deiner Schwester ist
ungebrochen, doch meine Liebe ist groß genug für Zwei. Und du wirst mich als
Oberschüler adressieren."

Nabiki: "Aber sicher Kuno-chan. Dann sag mal, wie sieht sie aus. Ohne
Beschreibung kann selbst ich niemanden finden."

Kuno: "Ihre Augen waren blau von einer Tiefe des Meeres, mit ungebrochener
Leidenschaft. Ihre Bewegungen waren graziös und stark zugleich, und
ihre Schönheit traf mich wie ein Faustschlag. Ihre Kleidung war
exotisch, und klebte wie ein Liebhaber an ihrem Körper, die Formen
ihrer Weiblichkeit hervorhebend. Ihre Figur ist der Traum eines
jeden männlichen Wesens. Ihre Haare hatten die Farbe ihres
Temperaments, ein Rot von Feuer, heiß und doch gebändigt zu einem
Zopf. Ihre Hände waren graziös und doch kräftig, sie hatte-"

Nabiki: Oh mein Gott, Poesiealarm.> "Ist gut Kuno-chan, ich kriege sonst
noch Karies von deinem zuckrigen Gesülzte.
Laß mich mal zusammenfassen: Rote Haare mit Zopf, blaue Augen, sah
gut aus, ungewöhnliche Kleidung, möglicherweise naß .... "
So viel Glück kann ich nicht haben, oder?> "Hatte sie zufällig
chinesische Kleidung an?"

Kuno: "Es wäre im Bereich des Möglichen."

Nabiki holte ein weiteres Bild aus ihrer Mappe. Es war ein normaler
Schnappschuß von Ranma-chan. Kuno nahm das Bild. "Ja, das ist die Göttin mit
dem Zopf, nach der ich gesucht habe. Du kennst dieses holde Geschöpf?"

Nabiki: "Ausführliche Informationen gibt es für 8000 Yen. Ein Set Fotos ist
im Preis mit inbegriffen."

Kuno zahlte. Nabiki gab ihm vier weitere Fotos. "Ihr Name ist Ranko Saotome.
Ja, genau die Saotome. Sie ist die Schwester von Ranma und Jeremy, aber geht
auf eine andere Schule die zur Zeit noch geheim ist. Wenn du sie besuchen
willst, sie wohnt bei uns. Aber paß auf, Ranma ist sehr beschützend mit
ihr."

Kuno hing vor den Fotos und tagträumte. Dann wandte er sich wieder an Nabiki.
"Beschützend ist er? Wahrscheinlich hält er seine Schwester in einem dunklen
Verließ gefangen, mit seiner üblen Magie. Aber fürchte nicht, holde Ranko,
dein Retter naht." Kuno ging in Pose.

Nabiki: Mal sehen ob ich mein Glück nicht noch weiter ausbauen kann.>
"Kuno-chan? Zufällig weiß ich von noch einer geheimen Verehrerin
von dir. Interesse?"

#############################################################################

Die Schulstunde war schon angefangen. Es wunderte Jeremy nicht das Kuno
fehlte, aber Nabiki´s Platz blieb auch leer, und das sah der mittleren der
Tendoschwestern gar nicht ähnlich.

Umetsu´s Unterricht wurde abrupt unterbrochen, als Kuno im Kendo-Outfit ins
Zimmer gestürmt kam. Sofort griff er Jeremy an. "Elender Lügner. Feind aller
Frauen. Der Blaue Donner von Furinkan wird dich richten."

Jeremy schrie "Wooha!" und ging in Deckung. Kuno´s Angriff wurde vom Lehrer
unterbrochen. Herr Umetsu ging dazwischen. "Herr Tatewaki Kuno! Ich habe
Sie gewarnt das ich solches Verhalten nicht länger dulde. Sie haben es
endgültig übertrieben. Eimer, Flur, jetzt!" Er deutete auf die Tür.

Kuno öffnete den Mund zu einem Protest, aber dann schnappte er sich die Eimer
und füllte sie mit Wasser.
Jeremy kam wieder unter der Bank hervor.

Umetsu: "Das gleiche gilt für Sie, Herr Saotome. Ich dulde hier keine
Ruhestörer. Vielleicht können Sie draußen ihren Disput mit Herrn
Kuno klären."

Jeremy seufzte und füllte auch zwei Eimer mit Wasser, wesentlich vorsichtiger
als Kuno. Dann ging er Tatewaki hinterher auf den Flur.
Grade als er das Klassenzimmer verließ kam ihm Nabiki entgegen. Sie lächelte
ihn kalt an und setzte sich auf ihren Platz.

Jeremy schloß die Tür und sah mißtrauisch auf Kuno. Der stellte die Eimer
ab und zog sein Bokuto, in einer fließenden Bewegung. Sofort ging Jeremy in
Kampfstellung. "Tu mir nichts, ich tu dir auch nichts."

Herr Umetsu öffnete die Tür und schaute heraus. Die zwei Schüler griffen nach
den Eimern und taten so als ob nichts wäre.

Kaum war die Tür zu blitzte Kuno Jeremy an. "Wir klären das nach der Schule.
Ich fordere dich zu einem Duell, Knabe. Sollte ich gewinnen, was
unzweifelhaft geschehen wird, dann werden du und Ranma eure Schwestern
freilassen und euch von Akane Tendo fernhalten."

Jeremy: "Wovon genau redest du überhaupt?"

Kuno wollte auffahren, besann sich aber dann eines besseren. "Nabiki Tendo
hat mir alles offenbart. Ich weiß, das dein Plan ist, die edle Akane zu
deiner Sklavin zu machen, so wie du es schon mit deinen eigenen Schwestern
getan hast."

Jeremy spürte das er Kopfschmerzen bekam. Was Nabiki ihm auch erzählt haben
mag, aber er hat es eindeutig falsch verstanden. Jeremy versuchte seine
Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen. "Hör mal, Kuno-"

Kuno: "'Oberschüler' Kuno."

Jeremy: "Oberschüler Kuno. Ich weiß nicht was Nabiki dir erzählt hat, aber
weder ich noch Ranma haben irgend etwas mit Akane vor. Ebensowenig
haben wir Schwestern. Glaub mir, du hast da was falsch verstanden."

Kuno stellte die Eimer ab und zog etwas aus seiner Kleidung hervor. "Versuche
nicht mich zu belügen, die Beweise sind hier und unwiderlegbar." Er gab
Jeremy zwei Fotos. "Schau es dir an, und dann sag noch einmal das du keine
Schwestern hast."

Jeremy betrachtete die Aufnahmen. Eine war ein Schnappschuß von ihm, die
andere von Ranma. Als Mädchen natürlich. "Das hier" Er zeigte Kuno das eine
Foto. "bin ich. Und das hier" Er hob das andere. "ist Ranma. Wir haben keine
Schwestern, die Bilder zeigen uns in unserer verwandelten Form."

Kuno´s Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Jeremy seufzte und hielt eine
Hand in den Wassereimer.

Jeremy-chan: "Ich habe dir doch von meinem Fluch erzählt. Ranma hat den
Gleichen. (zeigt das eine Foto nochmal) Siehst du? Das bin eindeutig
ich."

Kuno nahm ihr das Bild aus der Hand und verglich ein paar Mal. Dann sah er
auf das Foto von Ranma-chan. "Und diese Aufnahme zeigt deinen Bruder?"

Jeremy-chan: "Haarscharf."

Kuno zog mehr Bilder aus seiner Tasche und gab sie Jeremy-chan. "In diesem
Fall habe ich kein Interesse mehr. Mein Herz gilt nur Frauen, die in Leib
UND Seele weiblich sind."

Jeremy-chan: "Das freut mich zu hören. Und glaubst du mir auch das ich nichts
von Akane will? Erstens, wenn überhaupt dann trifft diese Verlobungs-
geschichte nur auf Ranma zu.
Zweitens, im Moment wohnen wir nur bei den Tendo´s, die Sache wurde
verschoben bis nächsten Jahr. Und wenn dann immer noch alle Nein
sagen dann wird sie fallengelassen.
Drittens, habe ich dich bis jetzt schonmal angelogen?"

Kuno dachte eine ganze Weile nach. Jeremy-chan glaubte es direkt knirschen
zu hören. Dann ging der Kendoist wieder zu seinen Eimern und hob sie hoch.
"Nein, bis jetzt hast du noch keine bösen Absichten gezeigt. Aber ich werde
weiterhin ein Auge auf dich haben, und deinen Bruder, wennschon er seine
Intentionen gegenüber Akane Tendo nicht definiert sind. Aber sein Disrespekt
scheint erklärbar, der Verlust seiner Männlichkeit muß Schaden an seinem
Wesen hervorgebracht haben."

Jeremy-chan nickte nur, umso besser wenn er Ranma in Ruhe ließ.
Sie holte Kuno´s Fotos hervor und betrachtete sie. Eines zeigte Ranma-chan
auf dem Schulweg nach einem Zwischenfall mit Frau Watanabe. Ein anderes
zeigte Jeremy-chan wie sie grade aus dem Fischteich stieg. Ein drittes war
eine leicht verwischte Aufnahme von Ranma-chan am Eßtisch. Ein viertes Bild
zeigte Jeremy-chan nackt im Bad. Das nächste zeigte sie Beide im Dojo, als
Ranma-chan ihr Hinweise für den Kampf im Mädchenkörper erklärte. Ein Bild
hatte ...
Jeremy-chan stockte und blickte nochmal auf Foto Vier. Tatsächlich, das war
sie, splitternackt im Bad, als sie grade ins Furo steigen wollte. Jeremy-chan
lief rot an vor Scham und Zorn. Mich beschleicht ein schrecklicher Verdacht.
Und je näher er schleicht, desto mehr fange ich an zu schäumen. Nabiki kann
sich auf was gefaßt machen.>

Sie knüllte die Bilder zusammen und steckte sie ein. Und versuchte sich
wieder zu beruhigen.
Jeremy-chan griff ins Sub-space nach der Thermosflasche. Nur um festzustellen
das sie nicht da war. Mist, Ranma hat vergessen mir das heiße Wasser wieder-
zugeben.>

Jeremy-chan wollte sich grade auf den Weg zu den Toiletten machen als sich
die Klassenzimmertür öffnete und Sato herauskam. "Herr Umetsu sagt das ihr
wieder reinkomm- ..." Sein Blick fiel auf Jeremy-chan. "Hey, was sehen meine
entzündeten Augen? Du bist Jessica, nicht wahr?"

Während Kuno in die Klasse ging, musterte Sato sie auf geradezu unverschämte
Weise. "Weißt du, ohne Kleidung gefällst du mir besser. ... Wo ist dein
Bruder, Umetsu wird sauer wenn die Schüler während ihrer Strafe abhauen?"

Jeremy-chan wußte nun, das Nabiki die Fotos nicht nur an Kuno verkauft
hatte. "Der ist mal für kleine Jungs. Und da muß ich jetzt auch hin,
entschuldige mich."

Ohne ein weiteres Wort ging sie den Gang hinab. Sato pfiff ihr hinterher.
"Knackiger Hintern."

Jeremy-chan blieb stehen, drehte sich um und blitzte ihn an. "Du kannst mich
mal!"

Sato stemmte die Fäuste in die Hüfte und lachte frech. "Mehr will ich ja
gar nicht."

Jeremy-chan verkniff sich jeden weiteren Kommentar und ging. Als sie später
in ihrer natürlichen Form wieder in der Klasse ankam, warf er Nabiki einen
eisigen Blick zu und trat Sato im Vorbeigehen auf die Füße.

#############################################################################

Der Gong kündigte das Ende der Stunde an. Lehrer Sorata schloß seine Bücher
und wandte sich der Klasse zu. "Und vergeßt nicht den Text zuende zu lesen.
Als Hausaufgabe macht ihr Seite 45 Aufgabe drei und vier, und Seite 46 ...
Herr Saotome, ich bin noch nicht fertig."

Ranma stoppte in der Tür und wartete ungeduldig, das Sorata die Aufgaben
herunterleierte. Kaum war der Lehrer fertig, war er aus der Klasse.

Akane holte ihm auf dem Flur wieder ein. "Was hattest du es denn so eilig?"

Ranma: "Ich hätte keine Minute länger bei dieser wandelnden Schlaftablette
ausgehalten. Außerdem haben wir jetzt Sport, oder? Endlich mal was
vernünftiges."

Akane: (nickt)"Da hast du recht, der Sportunterricht ist eine nette
Abwechslung. (Miene verdüstert sich) Zu dumm das wir mit Kuno
zusammen Sport haben. Der Kerl nervt."

Ranma stoppte und sah sie verwundert an. "Mit Kuno?"

Akane: "Ja, ich habe dir doch erzählt das beim Sportunterricht immer zwei
Klassen zusammengelegt werden. Oder ist dein Gedächtnis genauso
schlecht wie deine Manieren?"

Ranma: "Doch, schon, aber ich dachte, wir hätten mit der 1-B zusammen,
anstatt mit 1-C."

Akane: "Die haben den Stundenplan erst vor ein paar Tagen geändert, kurz
bevor du bei und angekommen bist. ... Hey, woher weißt du denn
überhaupt das wir immer mit der 1-B zusammen hatten?"

Ranma: (kratzt sich verlegen am Hinterkopf)"Öhh, das hab ich nur so gehört."





Derweil wunderte sich der stellvertretende Direktor immer noch, wer ohne sein
Wissen den Klassenplan geändert hatte. Solche merkwürdigen Zwischenfälle
hatte es nicht mehr gegeben, seitdem der alte Direktor Kahuna Kuno nach
Hawaii ausgewandert war.




Als Ranma in der Jungenumkleide ankam, traf er zwei alte Bekannte wieder.
Über den Einen wunderte er sich das er keinen Streit anfing, mit dem
anderen begann er ein Gespräch.

Ranma: "He Jeremy, schön dich mal wiederzutreffen."

Jeremy: "Hallo. Ich wußte gar nicht das ihr beim Sport die Klassen zusammen
legt."

Ranma: "Das war eigentlich schon immer so. (senkt die Stimme) Nur früher
hatten wir mit eurer Parallelklasse. Weißt du was hier los ist?"

Jeremy zuckte nur die Schultern. "Keine Ahnung. Aber es ist schön das wir
den Unterricht teilen."

Kurze Zeit später zeigte Ranma am Reck sein Talent. Die Schüler klatschten
Beifall als er mit einem dreifachen Salto abschloß. (Nur die Schüler, in
Japan sind Jungen und Mädchen im Sportunterricht getrennt.)

Als der Nächste dran war setzte Ranma sich zu seinem Fast-Bruder.

Jeremy sah zu Ranma, schielte einmal nach Kuno und flüsterte "Tatewaki weiß
von 'Ranko'."

Ranma stöhnte und hielt die Hand vor Augen. "Nicht 'schon' wieder."

Jeremy: "Nein, nicht so. Er weiß von dem Fluch. Er wird nichts sagen. Mit
etwas Glück läßt er dich auch in Ruhe, er meint das 'der Verlust
deiner Männlichkeit' Strafe genug sei."

Ranma: "Aber warum hast 'du' es ihm erzählt? Je weniger davon wissen, desto
besser."

Jeremy: "Nabiki hat ihm Fotos verkauft. Von dir und mir. Er hätte sich in
dich verschossen wenn ich es ihm nicht erzählt hätte, abgesehen davon
wußte er ja schon von meinem Fluch."

Ranma: "Okey, in dem Fall war es vielleicht besser ... Warum hat er von dir
Fotos gekauft wenn er von dem Fluch wußte?"

Jeremy: (schulterzucken)"Er hat ein schlechtes Gedächtnis.

Jeremy sah zu den Mädchen, die in einiger Entfernung Softball spielten. "Aber
wegen der Fotos muß ich nochmal mit Nabiki reden, ernsthaft, und dann..."

Er hörte auf zu sprechen als sich Daisuke, Hiroshi und Okairo zu ihnen
setzten.

Daisuke: "Wow, Ranma, die Vorstellung am Reck war ja wohl Zirkusreif. Wo
hast du sowas gelernt?"

Ranma: "Gar nicht. Aber wenn man sein Leben lang Martial Arts trainiert, dann
ist so´n bißchen turnen ein Klacks."

Die fünf Teenager schauten rüber zum Sportgerät, wo die Ungeschicktheit in
Person, Hikaru Gosunkugi, vergeblich versuchte die Stange zu erreichen.

Daisuke: "Tja, manche können´s, manche nicht."

Hiroshi: "Was ich eigentlich fragen wollte, eure eine Schwester, die mit den
blonden Haaren, hab den Namen vergessen-"

Jeremy: "Jessica."

Hiroshi: "Genau, Jessica. Ihr wißt nicht zufällig ob sie heute Abend schon
was vor hat?"

Jeremy: "Laß mich Raten: Du hast Fotos von Nabiki gekauft?"

Hiroshi wurde rot im Gesicht und fing an zu stottern.

Jeremy: "Ich geb dir einen Tipp: Sprich sie nicht darauf an, sie würde dich
umbringen. Und nein, sie hat heute Abend keine Zeit."

Hiroshi: "Oh. Schade. Und morgen?"

Ranma versuchte Jeremy zu helfen. "Vergiß sie. Sie hat schon einen Freund."

Jeremy gab Ranma einen Was-soll-denn-das-heißen?-Blick.

Ranma warf einen Sonst-lassen-sie-dich-nicht-in-Ruhe-Blick zurück.

Die Jungs schwiegen eine Weile und beobachteten das Treiben bei den Mädchen.
Ranma sah mit einem undeutbaren Blick zu Akane, während Jeremy Nabiki
ärgerlich musterte. Die anderen Drei, keine Ahnung woran die dachten.

Schließlich ergriff Okairo wieder das Wort. "Sag mal, Jeremy, du und Ranma,
ihr seht euch gar nicht ähnlich. Seid ihr nur Halbbrüder, oder so?"

Hiroshi: "Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Obwohl, Jeremy und Jessica
sehen sich ziemlich ähnlich."

Ranma und Jeremy sahen sich gegenseitig an. Viel Ähnlichkeit hatten sie
wirklich nicht.

Ranma: "Naja, das ist so ... Halbbrüder stimmt schon irgendwie ... aber ..."

Jeremy: "Ich bin nicht sein echter Bruder. Ich bin nur adoptiert. Genauso
wie meine Schwester Jessica. Echte Saotomes sind nur Ranma und
Ranko."

Okairo: "Das erklärt das natürlich. Aber was ist dann mit deinen Eltern?"

Jreremy´s Stimmung fiel. Die anderen sahen seinen Gesichtsausdruck. "Oh,
verstehe. Tut mir leid."

Jeremy: "Schon gut. Ich werde nur nicht gerne dran erinnert."

Ein lautes Räuspern hinter ihnen brach das Gespräch ab. Der Sportlehrer
stand da und tippte mit dem Fuß auf den Boden.

Sportlehrer: "Unterhalten sich die Herren gut, ja?"

Daisuke: "Wir, öh, wir-"

Sportlehrer: "Wir haben hier Sportunterricht, keine Laberstunde. (deutet auf
den Sportring) Auf die Aschebahn und Runden laufen, zackzack. Und
wehe ihr hört bevor ich es sage."

Die Jungs sprangen auf und liefen mißmutig los. Ranma bedeutete Jeremy ihm
zu folgen, und die Beiden setzten sich ein wenig von den anderen ab.

Ranma: "Was waren da eigentlich für Bilder, die Nabiki von dir gemacht hat?
Nach deinem Gesicht zu urteilen scheint sie dich nicht besonders
gut getroffen zu haben."

Jeremy griff in seine Tasche und hielt Ranma das Foto hin. Ranma wäre beinahe
gestolpert und fing an zu husten. "Was ist denn DAS?"

Jeremy steckte das Bild wieder ein. "Und das hat sie an mehrere Schüler hier
verkauft. Du kannst dir vorstellen das ich darüber sauer bin."

Ranma: "Was läßt du dich denn auch nackt von ihr fotografieren? Also, ich
paß immer auf das ich wenigstens noch halb bekleidet bin.
(lacht) Und Akane hat gesagt ich hätte kein weibliches Schamgefühl."

Jeremy: "Meinst du etwa ich habe mich freiwillig ablichten lassen? Sie hat
das heimlich gemacht. Wenn ich das gewußt hätte, dann ... Hey, heißt
das etwa du hast die ganze Zeit gewußt das du fotografiert wirst?"

Ranma: "Na klar. Meinst du etwa mich könnte jemand beobachten ohne das ich
es merke? Dazu bin ich viel zu gut. Hast du es etwa nicht gewußt?"

Jeremy: "Nein. Wenn ich es gewußt hätte, hätte sie mich nicht vor die Kamera
gekriegt. Du hättest mich wenigstens warnen können."

Ranma: "Ich dachte, da du sowieso mein Leben hier kennst, wüßtest du davon."

Jeremy: "Ja ... das heißt nein ... ach, egal."

Die Beiden liefen weiter in die Runde. Nach einer Weile...

Ranma: "Das erinnert mich irgendwie an das Ausdauertraining, das ich mal mit
Pop gemacht habe. Pop hat ein paar Wölfe geärgert, und dann mußten
wir davonlaufen. Nur das Pop sich kurz danach verdrückt hat."

Jeremy: (ungläubig)"Du hast was? Das nennst du Training? ... Nur gut das es
keine bleibenden Schäden wie die Neko-Ken hinterlassen hat."

Ranma: (schauder)"Erinnere mich nicht daran. ... Da fällt mir ein, das wäre
jetzt eine gute Gelegenheit 'deine' Ausdauer etwas zu verbessern. Mal
sehen wie lange du mithalten kannst."

Ranma erhöhte sein Tempo. Jeremy sprintete los. Bald hatten sie die anderen
drei überrundet. Für Ranma war das kein Problem, er lief immer schneller bis
er merkte das Jeremy nicht mehr nachkam, dann hielt er die Geschwindigkeit
bei.




Derweil bei den Mädchen.

Sayuri stupste Akane an. "Schau dir die mal an."

Yuka: "Wenn die so weitermachen brechen die den Schulrekord."

Akane: " ~Hmpf~ Jungs sind doch alles Angeber."

Yuka: "Mag sein. Aber wenigstens haben sie was zum angeben. Schau mal wie
die anderen wie Schlaffis gegen deine Gäste aussehen."

Akane: "Das sind nicht 'meine' Gäste."

Nabiki kam wie zufällig dazwischen. "Interessieren sich die Damen für die
zwei Olympia-Anwärter? Rein Zufällig hätte ich ein paar Schnappschüsse zu
verkaufen."

#############################################################################

Auch während der nächsten Stunden schaffte es Jeremy nicht, Nabiki allein
zu erwischen um sie auf die Fotos anzusprechen.
Als der Gong das Ende der Schule ankündigte packte er seine Bücher schnell
zusammen und ging zu Nabiki´s Tisch. "Nabiki? Ich muß mit dir reden. Allein."

Nabiki sah zu ihm auf, dann schulterte sie ihre Tasche. "200 Yen."

Jeremy: "Glaub mir, Nabiki, in deinem eigenen Interesse, du solltest mir
wirklich zuhören."

Nabiki blickte ihn ausdruckslos an, dann ging sie aus der Klasse und in
Richtung Ausgang.

Jeremy lief ihr hinterher. "Ich meine es ernst."

Nabiki: "Na gut, ausnahmsweise. Aber laß das nicht zur Gewohnheit werden."

Jeremy sparte sich die Antwort und ging mit Nabiki die Treppe runter. Er zog
das Foto aus der Tasche und hielt es ihr hin. "Was soll das?"

Nabiki´s Lächeln erreichte nicht ihre Augen. "Nur ein kleiner Nebenverdienst.
Schließlich hast du mir letztens ein Geschäft vermasselt."

Jeremy: "Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, das ich nicht möchte
das Fotos von mir hier kursieren? Schon gar keine Nacktfotos. Weißt
du was auf Kinderpornographie steht?"

Nabiki: "Willst du mich etwa anzeigen? Dürfte ziemlich schwierig werden der
Polizei zu erklären das diese hübsche Blondine du bist, oder?"

Jeremy blieb stehen und sah sich um, aber die anderen Schüler hatten es zu
eilig nach Hause zu kommen als das jemand auf ihr Gespräch geachtet hätte.
Er wandte sich wieder an Nabiki. "Schrei ab besten noch lauter, damit es auch
alle hören."

Nabiki sah ihn zufrieden an. "Nein, wenn rauskommt das Jessica ein Junge ist
werden die Umsätze sicher einbrechen." Das heißt aber nicht das ich dein
Geheimnis ewig behalte.> Sie drehte sich um und ging aus den Ausgang.

Auf dem Schulhof schlossen sich Ranma und Akane an. Zu viert machten sie sich
auf den Weg.

Jeremy: "Trotzdem, ich will das du das mit den Bildern sein läßt, und bei Ranma
auch. Mein Körper gehört mir, da hat kein anderer was dran zu
gucken, klar?"

Akane: "Was denn für Fotos?"

Jeremy gab ihr das Foto.

Akane erbleichte. Sie starrte ihre Schwester an. "Oneechan!"

Ranma beteiligte sich nicht am Gespräch, er lief auf der Mauer und tat als
ob er nichts hörte.

Nabiki war sauer das Jeremy Akane mit ins Spiel brachte. Ärgerlich sah sie zu
Jeremy. "Wenn es dir nicht paßt, dann laß dich doch einfach nicht
fotografieren. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann mach ich Bilder, ob du
willst oder nicht. Du kannst mich nicht davon abhalten."

Jeremy hielt Nabiki´s Blick stand. "Du wirst damit aufhören, sonst ..." Er
sprach nicht weiter, sondern hielt seine Hand auf. Eine Tennisball große
Kugel aus gelben Licht entstand auf seiner Handfläche.

Akane riß erstaunt die Augen auf. Nabiki zeigte sich nicht beeindruckt. "Soll
das eine Drohung sein?"

Jeremy schloß die Hand und ließ das Ki verschwinden. "Nein. Ein Versprechen.
Ich hoffe wir sind uns einig."

Er sah Akanes Schultasche nicht auf ihn zukommen, und wurde gegen die Mauer
geschleudert auf der Ranma stand.

Akane: (sauer)"Wag´ es nicht nochmal meine Schwester zu bedrohen."

Sie drehte sich um und stapfte davon. Nabiki streckte Jeremy die Zunge raus
und ging hinterher.

Jeremy rappelte sich auf und rief ihr hinterher "Vielleicht solltest du sehen
was für Fotos Nabiki von 'dir' verkauft."

Die zwei Mädchen blieben ruckartig stehen. Akane drehte sich betont langsam
zu Nabiki um und zog ihren Hammer. "Ist das Wahr? Du verkaufst 'Nacktfotos'
von mir?"

Nabiki trat einen Schritt zurück und fuchtelte mir den Händen. "Neinneinnein,
natürlich nicht. Würde ich nie machen. Du bist auf allen Bilden vollständig
angezogen."

Akane: (entrüstet)"Was? Meine eigene Schwester?"

Nabiki: "Hey, jetzt beruhige dich. Alles ganz harmlos, ich bessere nur unsere
Haushaltskasse etwas auf."

Akane: "Du verkaufst Fotos von mir? Für Geld?"

Nabiki versuchte ihrer Schwester es rationell zu erklären. "Schau mal, Vater
unterrichtet schon lange nicht mehr, und das Geld was bei meinen
Börsenspekulationen rauskommt reichte bis jetzt aus, aber nur für das
Nötigste. Jetzt haben wir drei Hausgäste, und nur einer steuert was bei."

Akane steckte den Hammer wieder weg und überlegte. Dann lief sie hinter
Nabiki her die schon vorausgegangen war. "Und jetzt hast du dich einfach so
entschlossen Fotos von mir zu verkaufen." Es war keine Frage.

Nabiki: "Nein, das mache ich schon länger. Was glaubst du wo das Geld für
dein Sommerkleid herkam? Oder Kasumi´s neues Teeservice?"

Akane schwieg eine Weile. "Ich verstehe. Aber warum sind es bei Jeremy
Nacktaufnahmen?"

Nabiki: "Warum nicht? Er ist ein Junge, oder? Der Mädchenkörper ist nicht
sein eigener, warum sollte es ihn stöhren? (wendet sich Akane zu)
Akane, ich bin kein Monster. Von dir verkaufe ich nur Schnappschüsse,
ebenso von Ranma und Jeremy als Jungen. Das sind eure echten Körper,
und da hat kein anderer was dran zu suchen. Aber bei diesen Fluch-
Formen sieht die Lage etwas anders aus."

Akane nickte. Nabiki entspannte sich innerlich, das war knapp gewesen. Wie
konnte Jeremy es wagen ihr Geheimnis über Akane´s Fotos auszuplaudern?
Woher weiß er das überhaupt, ich habe es ihm nicht gesagt? Aber nicht dumm
von ihm wie er versucht hat mich aufs Kreuz zu legen, das muß man ihm
lassen. Na warte, Saotome, das kriegst du zurück.>





Jeremy starrte den Mädchen hinterher. Für einen Moment hatte es so
ausgesehen als ob Akane Nabiki eins überbraten würde, aber Nabiki hatte
sich anscheinend herausreden können.

Ranma sah von der Mauer zu ihm herab. "Das ist nicht gesund sich mit Nabiki
anzulegen, auf ihre Art kann sie ganz schön gefährlich werden. Und die
Kämpfe kann man nicht mit Kraft und Technik gewinnen."

Jeremy: "Nein, damit nicht. Aber ich kenn´ die Waffen die sie benutzt."

Ranma zuckte nur die Schultern, und die zwei Jungs setzten den Heimweg fort.
Akane und Nabiki waren schon außer Sichtweite.

Nach einer Weile sah Ranma seinen Fast-Bruder an. "He, willst du nicht auch
mal versuchen hier hochzukommen? Auf der Mauer ist es leichter wie auf dem
Zaun."

Jeremy zuckte die Schultern und kletterte hoch. Ranma seufzte. "Die zwei
Meter springt man, nicht klettern."

Jeremy richtete sich auf, fand sein Gleichgewicht wieder und ging langsam
los. "Nächstes Mal vielleicht."

#############################################################################

Tendo´s, Gästezimmer.
Jeremy saß an dem kleinen Schreibtisch und machte Hausaufgaben. Er war
ziemlich froh darüber, das die merkwürdige Magie dieser Dimension ihn
nicht nur befähigte die Sprache zu sprechen, sondern auch in japanisch zu
schreiben. Er hätte in der Schule auch sonst etwas dumm ausgesehen. Ich
hoffe das bleibt so, wenn ich wieder zu Hause bin. Wäre ideal für importierte
Videospiele.>
Während in Jeremy´s Kopf sich normale Schrift bildete, schrieb seine Hand
alles wie von selbst in Kanji. Der einzige Fehler, den er Anfangs gemacht
hatte, war das er von links nach rechts geschrieben hatte, anstatt wie in
Japan üblich von oben nach unten.

Die Tür öffnete sich und Akane kam herein. Jeremy drehte sich zu ihr um.
Sie öffnete den Mund, und schloß ihn dann wieder.

Jeremy: "Heraus damit, was willst du loswerden?"

Es schien Akane sichtlich schwer zu fallen ihr Anliegen vorzubringen. Sie
stand unschlüssig da und wußte nicht wohin mit ihren Händen.

Akane: "Ich ... ich ... Wegen heute Nachmittag ... Ich meine ... Wie soll
ich es sagen ... Tutmirfurchtbarleiddasichdichgeschlagenhabe."

Jeremy: "Hä?"

Akane: "Ich sagte, das es mir leid tut das ich dich geschlagen habe."

Jeremy überlegte einen Moment was Akane meinte. Dann fiel es ihm ein. "Ach,
das." Er winkte ab. "Schon längst vergessen."

Akane: "Kasumi-oneechan sagt auch immer das ich ein Temperament habe."

Jeremy: Da hat sie verdammt recht. Wenn du wüßtest was du schon alles
angestellt hast.> "Ach was, halb so schlimm. Frag einfach das nächste
mal nach bevor du zuhaust." Er wandte sich wieder seinen Aufgaben zu.

Akane: "Jeremy? Wie hast du das eigentlich gemacht?"

Jeremy: (ohne aufzusehen)"Was gemacht?"

Akane: "Na, das mit diesem, wie heißt das, Ki-Blast?"

Jeremy drehte sich wieder zu Akane um und hielt seine Hand auf. Die kleine
Kugel aus Ki entstand wieder. "Das ist kein Ki-Blast. Das ist nur ein
konzentriertes Stück meiner Aura, völlig ungefährlich. Für einen echten
Blast brauche ich länger, ich kann die Sachen nicht so aus dem Ärmel
schütteln wie Ranma und Ryoga." Er ließ es wieder verschwinden.

Akane: "Das heiß, du hast nur-"

Jeremy: "Nur geblufft, genau. Oder glaubst du wirklich ich würde Nabiki
verletzen wollen?" Aber wenn sie so weiter macht werde ich mir was
anderes einfallen lassen.>

Akane machte nur "Oh!". Ein weiterer Grund warum sie Jeremy 'nicht' hätte
schlagen sollen. "Glaubst du, du könntest mir so etwas beibringen?"

Jeremy: "Einen Ki-Blast? Ich weiß ja nicht mal genau warum 'ich' einen
schaffe. Da frag lieber Ranma, der hat da mehr Ahnung von."

Akane: "Wenn ich Ranma frage, dann meint Daddy gleich einen Priester rufen
zu müssen. Außerdem ist er ein Macho."

Jeremy: "Ja, ich gebe zu, er hat so seine Fehler. Aber wegen dieser
Verlobungsgeschichte, da würde ich mir keine Sorgen drüber machen.
Niemand kann jemanden zu sowas zwingen."




Tendo Dojo.
Ranma und sein Vater waren in einer bequemen Meditationsposition und
balancierten auf dem Kopf, mit den Händen stützten sie sich ab.

Genma: "Sohn, ich bin enttäuscht von dir. Nun sind wir schon fünf Tage hier
bei den Tendo´s, und du hast noch keine Anstalten gemacht in
Richtung der Mädchen."

Ranma: "Pop. Wir hatten abgemacht das wir das Thema nicht ansprechen."

Genma: "Du könntest sie wenigstens ins Kino oder zum Essen einladen, oder
so. Oder zu einem Spaziergang im Park bei Mondschein."

Ranma: (warnend)"Pop."

Genma: "Nicht mal einen Blumenstrauß hast du einer von ihnen geschenkt. Wenn
du nicht den ersten Schritt tust, dann dauert es ewig. Frauen wollen
erobert werden."

Mit einem Salto war Ranma auf den Beinen. "Okey, das reicht. Wir klären das jetzt,
hier und endgültig." Er ging in eine Kampfstellung.

Genma setzte sich hin und sah seinen Sohn an. "Soll das etwa eine
Herausforderung sein?"

Ranma: "Haarscharf. Wenn ich gewinne, dann läßt du mich damit in Ruhe, klar?"

Genma stand auf und in Stellung. "Und wenn ich gewinne, dann wirst du auf
ein Date gehen, und zwar mit allen drei Mädchen nacheinander, klar?"

2,4 Sekunden und einen Kachuu Tenshin Amaguriken später...

Ranma zog sein rotes Hemd wieder zurecht. "Schön das du es einsiehst, Pop."

Genma: (ist ohnmächtig)" ... "

Ranma wollte grade wieder in seine Überkopfmeditationsposition gehen, als
er ein Räuspern von der Tür hörte.
Er sah sich um und Akane im Eingang stehen.

Akane: "Du scheinst über die Lage auch nicht glücklich zu sein, was? Mein
Vater nervt mich auch ständig."

Ranma: "Ja und Nein. Was die Vereinigung der Schulen angeht, da kann mir Pop
den Buckel runterrutschen. Aber das ich hier bei euch wohnen kann,
nach zehn Jahren ohne Heimat endlich ein Dach über dem Kopf, darüber
bin ich glücklich." Er schenkte Akane ein warmes Lächeln. "Auch das
ihr mich einfach so akzeptiert, obwohl ich in euer Leben geplatzt bin
und trotz des Fluches ... Danke."

Akane wußte nicht so recht was sie sagen sollte, aber Ranma´s Lächeln machte
sie irgendwie nervös. Sie wechselte das Thema. "Uhm, ich wollte fragen ob du
mir helfen kannst in der Kunst ein wenig besser zu werden? Ob du mit mir
trainieren könntest?"

Ranma schaute Akane merkwürdig an. "Ein wenig mit dir sparren, sicher. Aber
trainieren?" Er schüttelte den Kopf. "Warum willst du unbedingt eine
Kämpferin sein? Du bist doch schon gut genug, um eine ganze Schule in Schach
zu halten."

Akane: "Ja, aber ich möchte noch besser werden. Die Kunst ist das Einzige
was ich wirklich 'gut' kann." Sie stockte ein wenig und überwand
sich dann. "Hilfst du mir?"

Ranma: "Wenn du einen Partner zum üben suchst, dann kannst du gerne zu mir
kommen. Aber trainieren kann ich dich nicht. Es gehört sich einfach
nicht für eine Frau zu kämpfen. Das ist Männersache."

Akane: "Willst du damit sagen das ich nicht gut genug bin, nur weil ich eine
Frau bin?"

Ranma: "Genau das will ich damit sagen."

Akane wollte etwas Unanständiges erwidern, aber dann ballte sie nur ihre
Fäuste und verließ das Dojo. Und fast dachte ich er wäre anders als die
anderen. Dabei ist er genauso ein Mistkerl wie die anderen Jungs.>

#############################################################################

Am nächsten Morgen.
Ranma seufzte als er wieder in der Luft erwachte, und korrigierte seine
Flugbahn entsprechend, um nicht baden zu gehen. Er landete auf einem der
Steine und wartete das sein Vater hinterherkam.
Statt dessen kam Jeremy, und stattete den Fischen einen Besuch ab.

~Platsch~

Ranma half dem blonden Mädchen wieder aus dem Wasser. "Hilf mal dran denken,
das ich dir zeige wie du in der Luft lenken kannst."

Jeremy-chan spuckte als Antwort etwas Wasser und fing an zu zittern. Obwohl
es Sommer war hatte der Teich nicht unbedingt Badetemperatur. Sie deutete
auf Genma, der inzwischen auch im Garten gelandet war. "Verpaß´ ihm von mir
auch ein paar, hörst du?"

Ranma knackte mit den Handknöcheln. "Aber immer doch."

Sofort waren Vater und Sohn, kurz danach Sohn und Panda, am prügeln.

Jeremy-chan schüttelte den Kopf und betrat das Haus. Kasumi blickte aus der
Küche und runzelte die Stirn. "Gute Güte, Jeremy, findest du deinen Aufzug
nicht etwas gewagt?"

Jeremy-chan sah an sich herab. Bis auf die Boxershorts war sie gänzlich
unbekleidet, was bedeutete das sie als Mädchen nun 'oben ohne' dastand.
"Ich hatte nicht unbedingt vor mich heute zu verwandeln, und als Junge hätten
die Boxer völlig ausgereicht. Bedank´ dich bei Genma."

Kasumi lächelte ihr Standartlächeln. "Ach so. Und ich dachte schon." Dann
verschwand sie wieder in der Küche.




Später waren Ranma, Akane und Jeremy wieder auf dem Weg zu Furinkan High.
Nabiki hatte etwas von dringenden Geschäften erwähnt und sich eher auf den
Weg gemacht.

Mit einem Satz war Ranma wieder auf dem Zaun und drehte sich zu Jeremy um.
"Hopp, komm mit hoch."
Jeremy wollte grade nach der Zaunkante greifen, da hielt ihn Ranma zurück.
"Nicht klettern, springen. Die zwei Meter sind doch wohl ein Klacks, oder?"

Jeremy wollte grade Ranma den Unterschied zwischen Klacks und Klacks
erklären, aber dann ließ er es doch sein. Er wußte ja, das in dieser Welt
die Dinge etwas anders liefen. Jeremy federte kurz in den Beinen, und sprang
dann kräftig ab. Er schaffte es sogar, aber wenn Ranma ihn nicht gehalten
hätte wäre er auf der anderen Seite gleich wieder runtergefallen.

Ranma: "Siehst du, war doch kein Problem, oder?"

Jeremy schwieg bis er sein Gleichgewicht wieder hatte, und balancierte dann
vorsichtig auf dem Zaun weiter. Akane murmelte irgendwas von Angeber.

Ranma: "Nicht auf die Füße schauen, einfach geradeaus. Dein Körper findet
instinktiv den richtigen Weg."

Jeremy hob den Blick und ging langsam weiter. Und tatsächlich, es schien so
besser zu funktionieren.

~Platsch~

Wo eben noch zwei Jungs auf dem Zaun waren, da standen nun zwei Mädchen.
Frau Watanabe bewässerte den Bürgersteig weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Jeremy-chan: "Das reicht! He, Sie. Was fällt ihnen eigentlich ein-"

Ranma-chan griff sie am Arm. "Laß gut sein. Die kann nichts dafür, und
schwerhörig ist sie auch."

Jeremy-chan: (entrüstet)"Nichts dafür? Wir sind hier oben auf dem Zaun, und
die kann nichts dafür, das sie 'rein zufällig' das Wasser in zwei
Meter Höhe gekippt hat? Erzähl noch einen."

Ranma-chan schielte nach Akane, aber die war schon weiter gegangen, mit einem
breitem Grinsen auf ihrem Gesicht. "Glaub mir, Oma Watanabe ist so. Ich habe
es oft genug miterlebt. Was meinst du wie oft ich versucht habe es ihr
auszureden?"
Jeremy-chan grummelte irgendwas, beruhigte sich aber wieder.

Ranma-chan: "Komm weiter, sonst kommen wir noch zu spät zur Schule. Und gib
mal die Thermos."

Jeremy-chan balancierte mißmutig hinter ihrer 'Schwester' her. "Die ist leer.
Ich hab heute morgen nicht dran gedacht sie aufzufüllen."

Ranma-chan schaute sie leicht enttäuscht an, zuckte aber dann die Schultern.
"Nicht schlimm. Auf den Toiletten haben die genug heißes Wasser."

Als unsere zwei Aquatranssexuellen in Furinkan ankamen, war Akane schon mit
ihren 'Verehrern' beschäftigt. Die zwei Mädchen ignorierten die Schlägerei, auch
wenn es Ranma-chan schwer fiel, und betraten das Schulgebäude.
Sie liefen in den ersten Stock und zu den Toiletten.

Als Jeremy-chan durch die Tür wollte hielt Ranma-chan sie zurück. "Da nicht
rein. Hast du etwa vergessen das wir momentan Mädchen sind?"

Jeremy-chan sah auf das 'Herren'-Symbol an der Tür, und nahm den Eingang
daneben. Ranma-chan folgte in das DamenWC.

RuckZuck waren die Beiden zurückverwandelt und die Thermos aufgefüllt. Jeremy
wollte grade wieder rausgehen, da hielt Ranma ihn so heftig zurück das er
beinahe hingefallen wäre. "Spinnst du? Wenn wir da jetzt als Jungen rausgehen
können wir gleich unser Testament machen."

Jeremy sah Ranma mit undeutbaren Gesichtsausdruck an. "Kannst du mir dann
sagen warum wir uns überhaupt hier drin zurückverwandelt haben?"

Ranma schwieg.

Jeremy: "Dacht´ ich´s mir. Dann gehen wir eben wieder Onna und verziehen uns
dann."

Ranma: "Und warum hauen wir nicht einfach durchs Fenster ab? Hab ich sonst
auch immer gemacht."

Jeremy öffnete das Fenster und schaute hinaus. Er sah den Hinterhof der
Schule, wo auch das Schwimmbecken lag. Niemand war zu sehen.
Das Fenster lag im ersten Stock, und wie ihr wißt sind die Stockwerke in
Schulen immer etwas höher als normal. In Japan ist das nichts anders. Mit
anderen Worten, Jeremy blickte gute acht Meter in die Tiefe.

Jeremy: (geht vom Fenster weg)"Ohne mich. Ich nehme die Tür."

Ranma schnappte ihn und setzte ihn auf die Fensterbank. "Sei kein Feigling.
Spring einfach."

Jeremy hielt sich im Rahmen fest. "Wer ist hier ein Feigling? Du traust dich
doch nicht als Junge hier raus zu gehen."

Ranma: "Ich habe auch ein paar Mal gesehen, was die Schülerinnen mit Happosai
gemacht haben, als sie ihn beim Unterwäscheklau erwischt haben. Glaub
mir, Frauen sind gefährlich. Und nun mach schon."

Ohne viel Federlesen schubste Ranma ihn aus dem Fenster. Jeremy hatte nicht
mal Zeit zum schreien, da fiel er schon zu Boden. Ungeschickt versuchte er
sich abzurollen.

Ranma landete direkt neben ihm. "Na, war doch gar nicht so schlimm, oder?"

Jeremy sah ihn an als ob er ihn gleich umbringen würde. "Sei bloß froh das
ich nicht nachtragend bin."




Und der Tag wurde nicht besser. Auf dem Weg zu seinem Klassenraum lief
Jeremy auch noch Sato über den Weg.

Sato: "Hey, Saotome, hast du deine Schwester irgendwo gesehen?"

Jeremy mochte den Kerl irgendwie nicht, aber er hatte das Gefühl das er da
nicht der Einzige war. "Nein, seit heute morgen nicht. Was willst du von
ihr?"

Sato: "Nichts besonderes, ich wollt´ sie nur fragen ob sie heute Abend Zeit
hat, ins Kino gehen, oder ein bißchen rummachen oder so. Ich ab sie
heute morgen mal kurz gesehen, aber dann war sie plötzlich weg."

Jeremy: (ungläubig)Bißchen rummachen? Der Kerl ist krank.> "Laß bloß deine
dreckigen Finger von mi ... meiner Schwester, sonst kannst du was
erleben, klar? Jessica gehört nicht zu der Sorte Mädchen."

Sato zog einen Satz Fotos aus der Tasche. "Schwer zu glauben, wenn sie solche
Bilder von sich machen läßt. Da könnte man doch meinen sie ist auf der Suche
nach Freiern."

Jeremy riß ihm die Fotos aus der Hand. Die Aufnahmen zeigten ihn, besser
gesagt sie, wie sie grade nur mit Boxer bekleidet neben dem Fischteich stand.
Exakt die Szene von heute morgen.
Jeremy konnte sich denken was für 'dringende Geschäfte' Nabiki hatte. Das
muß man ihr lassen, wenn's ums Geldverdienen geht ist sie verdammt fix.
Hätte nicht gedacht das man Fotos so schnell entwickeln lassen kann.>

Er steckte die Bilder ein. Sato protestierte. "He, ich hab die bezahlt."

Sato versuchte ihm die Fotos wieder wegzunehmen, und kurz danach rangen die
Beiden miteinander. Ein Lehrer ging dazwischen.

Lehrer: "Was ist hier los? Wenn ihr euch schlagen wollt, dann tut das nach
der Schule. Wir haben hier schon genug Ärger wegen Fräulein Tendo.
Worum geht es überhaupt?"

Sato ließ schnell die Fotos verschwinden, Jeremy zog darauf eine Grimasse.

Sato: "Nichts, Herr Sorata. Nur ein kleiner Disput zwischen Freunden, nicht
wahr Jeremy?" Er klopfte ihm auf die Schulter.

Jeremy hätte nicht gedacht das jemand so falsch tun könnte. Er biß die Zähne
zusammen und brachte ein Lächeln zustande. "Ja, sicher. Alles in Ordnung."

Sorata beäugte sie mißtrauisch, dann ging er wieder. Sofort wandte Jeremy
sich wieder Sato zu. "Los, rück die Fotos raus."

Sato: "Ich denk gar nicht dran."

Jeremy: "Hör mal Kumpel, die hat Jessica nicht freiwillig von sich machen
lassen, und ich will nicht das du dich an meiner Schwester
aufgeilst."

Sato: "Vergiß es, die behalte ich. Ich wollte schon immer mal so ein Mädchen
kennenlernen. Schön und geheimnisvoll. Irgendwie ist sie nie lange
zu sehen."

Jeremy: "Ist auch kein Wunder, wenn Typen wie du hier rumlaufen."

Sato grinste nur und trollte sich in Richtung Klasse. Jeremy war am kochen.
Er ging ebenfalls zu seinem Raum und wartete vor der Tür auf Nabiki.
Nabiki kam erst kurz vor dem Gong zur Stunde, und in Begleitung mit dem
Lehrer. Jeremy könnte schwören das sie das mit Absicht gemacht hatte, unter
Zeugen konnte er sie schließlich nicht auf die Fotos ansprechen.

#############################################################################

Große Pause.
Jeremy erwische Nabiki auf dem Schulhof. Beim Fotos verkaufen. Er stellte
sich daneben und räusperte sich deutlich.
Nabiki störte sich nicht daran, aber Hiroshi, der Käufer, zuckte zusammen
und versuchte hastig die Bilder zu verstecken.

Jeremy: (beiläufig)"Nabiki? Weiß du, ich wiederhole mich nicht gerne, also
brauche ich wohl nicht sagen das 'Jessica' dich wahrscheinlich
umbringen wird wenn sie mitbekommt was du hier tust?"

Nabiki zählte ihr Geld und steckte es ein. "Das kann mir deine 'Schwester'
selber sagen."

Hiroshi sah zwischen den Beiden hin und her, und bemerkte wie sie sich
anstarrten, und zog es vor das er woanders sein sollte.

Kaum war er weg unterbrach Nabiki Jeremy schon im Ansatz. "Wenn du wirklich
nicht willst, das ich Fotos von dir verkaufe, dann mußt du eben besser
aufpassen. Nimm dir ein Beispiel an Ranma, ihn kriege ich ja auch nicht
nackt vor die Kamera. Obwohl es sich bei seiner Figur sicher lohnen würde."

Jeremy: "Du bist wirklich komisch, weißt du das? Eins sag ich dir, wenn du
nicht aufhörst Fotos von mir zu verkaufen, dann sorge ich dafür das
sie dir keiner mehr abnimmt, klar?"

Nabiki: "Oh, ich verstehe. So wie du es bei Kuno-chan geschafft hast?
Übrigens, Kompliment. Ich hätte nicht gedacht das du es schaffst
ihm begreiflich zu machen das du und Jessica ein-und-dieselbe
Person sind.
Willst du das allen anderen auch erzählen? Ich dachte, ihr wollt euer
kleines Geheimnis für euch behalten?"

Jeremy: "Ich weiß noch nicht was ich mache, aber glaub mir, mir wird schon
was einfallen. Und wehe ich sehe noch mal Fotos von mir. Wenn du
mich entschuldigst, ich glaube Hiroshi hat etwas das mir gehört."

Nabiki schaute ihm kopfschüttelnd nach. Schade, ich hätte gedacht Kuno-chan
würde ihn und seine verfluchte Form in eine nette Liebe-Haß-Beziehung
stecken. Wäre sicher interessant geworden. Aber das muß man ihm lassen, er
ist gut, es ist nicht leicht Tatewaki von etwas zu überzeugen an das er nicht
selber glaubt. Bin mal gespannt was er sich als nächstes einfallen läßt?>




Ein paar Augenblicke später stand Hiroshi ohne seine neues Fotos da. Marcel
gesellte sich zu ihm. "Na, erwischt worden?"

Hiroshi: "Ja, leider. Jeremy stellt sich aber auch an. Er kann jeden Tag
seine Schwester sehen, aber uns gönnt er das nicht."

Marcel: "Ja, er ist ihr gegenüber ziemlich beschützend. Manchmal könnte man
meinen, es wären Nacktfotos von ihm anstatt von Jessica."

#############################################################################

Irgendwo in Nerima.
Ranma und Jeremy waren unterwegs. Ranma wie üblich auf dem Zaun, Jeremy hat
sich diesmal nicht dazu überreden lassen.

Jeremy: "Verrätst du mir jetzt was wir hier eigentlich suchen?"

Ranma: "Ja, gleich. (murmelt) Verdammt, hier irgendwo muß es doch sein."

Er sah sich suchend um, aber schien nicht das zu sehen was er wollte.

Jeremy: "Hallo, Erde an Ranma. Du läufst hier durch die Gegend wie Ryoga."

Ranma sah mit gespielter Entrüstung zu ihm herab. "Nicht beleidigend werden."
Er sprang zurück auf den Boden. "Nein, was ich suche ist ein Okonomiyaki
Geschäft. Ich habe keinen mehr gegessen seitdem ich Ucchan nicht mehr gesehen
habe."

Jeremy: "Also zehn Jahre nicht mehr?"

Ranma: "Nein, das heißt Ja ... Ach, du weißt schon was ich meine."

Jeremy: (grinst)"Alles klar."

Ranma: "Hast du eigentlich schon mal Okonomiyaki gegessen?"

Jeremy: "Nein, bei uns gibt es sowas nicht."

Ranma: "Dann hast du was verpaßt. Ich würde dich ja gerne zu Ucchan einladen,
sie hat immer die besten gemacht, aber unter den gegebenen Umständen
müssen wir uns wohl mit dem zweitbesten Lokal begnügen.
Sobald ich es wiedergefunden habe."

Ranma sprang wieder auf den Zaun und die Zwei gingen weiter. Nach einer Weile
sah Jeremy zu ihm hoch. "Du vermißt sie sehr, oder?"

Ranma: "Ucchan? Und wie. Sie war einer der besten Freunde die ich je hatte.
Ich meine, bis auf den Nachteil das sie sich eingebildet hat meine
Verlobte zu sein. Egal was war, Ucchan hatte immer Zeit zum zuhören.
Sie, Kasumi und der Doc waren die Einzigen wahren Freunde die ich
je hatte. Manchmal auch Ryoga, wenn er sich nicht grade an mir
rächen wollte."

Jeremy: "Hast du dir schon überlegt was du tun wirst, wenn sie hier
auftaucht?"

Ranma: "Nein, du?"

Jeremy schüttelte auch den Kopf. "Ich weiß nichtmal ob ich dann noch hier
bin. Ich meine, wenn Happosai mit dem Spiegel hier auftaucht bin ich
wahrscheinlich weg."

Ranma machte nur "Oh." und balancierte dann weiter. Nach einer Weile sah er
noch mal zu Jeremy. "Weißt du, in meiner Auflistung habe ich eben noch
jemanden vergessen."

Jeremy lächelte nach oben. "Hey, kein Problem. Dafür bin ich ja da, oder?"

Ranma schüttelte den Kopf. "Du bist schon seltsam. Du weißt ganz genau was
dich bei mir erwarten würde, und bleibst trotzdem. Und das, obwohl du selber
genug Probleme hast, mit deinem Zuhause und so."

Jeremy: "So seltsam ist das gar nicht. Ein wenig gesunder Menschenverstand,
und ein bißchen Geduld sind alles was man braucht, um-"

~OHOHOHOHOHOHOHO~

Ein grauenvolles Geräusch ließ Jeremy den Satz abbrechen und erschaudern.
Ranma erstarrte und wurde blaß. "Oh nein. SIE."

~OHOHOHOHOHOHOHO~

Jeremy: (schauder)"Das ist nicht die, an die ich grade denke, oder?"

Ranma: (angstvoll)"Doch. Das ist Kodachi."

~OHOHOHOHOHOHOHO~

Jeremy: "Brrrrr. Das hört sich ja noch schlimmer an als im Film."

Ranma: "Wundert mich nicht. Ich glaube kaum das irgend jemand so lachen
kann wie Kodachi."

[In einer anderen Welt, auf einem Planeten der den Namen Saiyoon trägt,
mußte Naga the Serpent niesen.]

Jeremy: "Oder sie wollten nur nicht die Zuschauer vergraulen. Hört sich ja
gräßlich an."

Ranma: "Kann auch sein.

Er schüttelte sich noch einmal und ging dann weiter. Jeremy folgte. "Sag mal,
wenn ich mich recht erinnere, dann schlägt Kodachi jetzt das Furinkan
Gymnastik-Team zusammen, oder?"

Ranma: "Ja, ich denke schon."

Jeremy: "Willst du ihnen denn nicht helfen?"

Ranma: "Nein."

Jeremy: "Aber-"

Mit einem Satz war Ranma neben ihm. "Kein Aber. Ich werde dieser Verrückten
nicht über den Weg laufen. Sie hat einmal gedacht, sie mußte mich lieben,
ein zweites Mal passiert das nicht. Ich werde diesen Vorfall jetzt schön
vergessen und das Okonomiyaki-Geschäft suchen." Und damit ging er weiter
und ließ einen verblüfften Jeremy stehen.

Jeremy: (ruft ihm hinterher)"Und was war das mit 'Ein Martial Artist muß
immer die Schwächeren beschützen' und so?"

Ranma ging weiter als ob nicht wäre und steckte sich die Finger in die Ohren.
Jeremy konnte es nicht glauben. "Ach, mach doch was du willst." Dann ging er
in die Richtung aus der er Kodachi´s Lachen gehört hatte.

Als Ranma sich das nächste Mal umblickte war von Jeremy nichts mehr zu sehen.
Erstaunt nahm er die Finger wieder aus den Ohren. Der Kerl hat doch wohl
nicht ... Wie kann man nur so blöd sein.>
Er wollte grade weitergehen, als der Kampflärm eine etwas andere Nuance annahm.
Ranma öffnete und schloß unschlüssig die Hände, dann gab er sich
einen Ruck. Manchmal würde ich meine Ehre am liebsten zum Teufel wünschen.
Verdammt, warum muß das immer mir passieren.> Er lief los.







Jeremy stand Kodachi allein gegenüber, die Mitglieder des Gymnastik-Teams
hatten längst das Weite gesucht. Kodachi war in ihrer Hebereke-Schuluniform
gekleidet und hatte einen Hulahoop-Reifen in der Hand, ihr Band hatte Jeremy
mit seinem Naginata bereits kleingeschnitten.
Jeremy war wie ein Christbaum am Leuchten und hatte einen leicht blutenden
Schnitt quer über seinen rechten Unterarm, wo Kodachi´s Band ihn geschnitten
hatte. Kodachi selber war auch nicht so davongekommen, ihr eines Auge begann
bereits zuzuschwellen, aber sie ließ sich von der Kampfaura nicht
beeindrucken.

Die Gymnastikerin hatte ihr Lachen eingestellt und war nur noch leise am
kichern, dann warf sie ihren Reifen. Jeremy hatte bereits erfahren das dieser
metallverstärkt war und wich zur Seite aus, trotzdem riß der Reifen ihm
seitlich das T-Shirt auf.
Kodachi zog ein paar ihrer Kegel hervor, ließ die Stacheln ausschnappen und
griff an. Jeremy wehrte sie so gut es ging mit seiner Stabwaffe ab, dann
erspähte er eine Lücke und trat ihr kräftig in den Magen.
Kodachi wurde zurück und gegen eine Mauer geschleudert, genau unterhalb von
Ranma-chan, welche in weiblicher Gestalt oben auf saß.
Ranma-chan zögerte nicht, griff Kodachi von hinten an den Schultern und warf
sie mit Schwung nach hinter sich. Dann sprang sie herunter, packte Jeremy am
Arm und zog ihn hinter sich her.

Nach einer Weile verlangsamte sie das Tempo und blieb schließlich stehen.
Ärgerlich wandte sie sich an Jeremy. "Spinnst du? Du kannst dich doch nicht
einfach so mit Kodachi anlegen, wenn du nicht mal gegen Akane ankommst."

Jeremy versuchte erstmal wieder zu Atem zu kommen. "Aber ~keuch~ ich dachte
~keuch~ das sie lange nicht so gut ist ~schnauf~ wie Akane."

Ranma-chan: "In reiner Kunst vielleicht nicht, aber sie hat die dumme
Angewohnheit unfair zu kämpfen. Ich bin überrascht das du nicht mehr
abbekommen hast."

Jeremy: (grins)"Heh, sie hat nicht damit gerechnet das ich auch bewaffnet
bin. Sag mal, warum bist du eigentlich wieder Mädchen?"

Ranma-chan: "Ich hab doch gesagt, ich will nicht riskieren das sie mich als
Junge sieht. Hast du mal heißen Wasser?"

Jeremy zog die Thermos hervor und gab sie ihr. Ranma-chan verwandelte sich
wieder zurück.

Ranma: "Du hättest das selbe machen sollen. Wenn du Pech hast ist sie jetzt
hinter dir her." Er gab ihm die Flasche wieder.

~Twipp~

Jeremy: "Glaub ich kaum, ich bin ja nicht so ein Mädchenschwarm so wie du."

Ranma: "Dafür haben sich die Fotos deiner normalen Form aber gut verkauft."

Jeremy stoppte mitten im Schritt. "Wie bitte? Heißt das, das Nabiki auch
Nacktfotos von mir als Junge verkauft hat?"

Ranma: "Nein, auf den Jungenfotos sind wir beide immer ganz angezogen."

Jeremy: "Und ich dachte schon ... Übrigens, danke das du mir doch noch
geholfen hast."

Ranma grinste ihn an. "Wenn du dich wirklich bedanken willst, dann kannst
du ja das nächste Essen bezahlen. Ich glaube, ich rieche nämlich was."

#############################################################################

Akane´s Zimmer.
Drei etwas verheult aussehende Mädchen saßen ihr gegenüber.

Mädchen1: "Danke das du das für uns tust, Akane."

Mädchen2: "Ja, was täten wir nur ohne dich."

Akane: "Hey, kein Problem. Ich werde euch schon gut vertreten. Macht euch
nur keine Sorgen."

Mädchen3: "Aber paß auf, sie ist wirklich hinterhältig."

Akane: "Ich kann mich jeden morgen gegen eine ganze Horde Schüler wehren, da
schaff ich das hier auch."

Mädchen2: "Wahrscheinlich hast du recht. Hier, ich laß dir das Buch mit den
Regeln da, dann kannst du schon mal ein wenig üben."

Mädchen3: "Aber vergiß nicht, das Match ist schon in einer Woche."

Akane: "Mehr als genug Zeit für mich. Keine Bange, ich werde für euch und für
Furinkan den Sieg holen. Verlaßt euch drauf."

Mädchen2: "Oh Akane, was täten wir nur ohne dich."

Sie fingen wieder an zu schluchzten, schließlich beförderte Akane ihre
Mitschülerinnen hinaus und verabschiedete sich hastig.
Sie lehnte sich mit den Rücken an die Tür und seufzte. Was hab ich mir da
nur aufschwatzen lassen? Ich habe von rhythmischer Kampfgymnastik doch
überhaupt keine Ahnung.>

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Tofu: "So, das war´s schon. Du hast Glück gehabt das der Schnitt nicht tiefer
war, sonst wäre es nicht so einfach."

Jeremy spannte probeweise seinen Unterarm an. Doktors Tofu´s heilkundige
Hände und eine übelriechende Salbe hatten Wunder gewirkt, der Schnitt den er
von seiner Begegnung mit Kodachi hatte war fast völlig verschwunden.

Jeremy: "Danke, Doktor Ono. (zieht seine Brieftasche hervor) Ich hab leider
meine Krankenkassenkarte nicht dabei, kann ich auch bar bezahlen?"

Tofu: "Aber ich bitte dich, das geht natürlich aufs Haus. Und nenn mich
bitte Tofu, oder Doc Tofu wenn's sein muß. Mein Nachname macht
mich so alt, finde ich."

Jeremy: (lacht mit)"In Ordnung 'Doc'. Aber bist du sicher das die Behandlung
nichts kosten soll?"

Tofu: "Ach was, solche Kleinigkeiten zählen nicht als 'Behandlung'. Und ich
bin immer froh wenn ich euch zwei Burschen hier sehe. Oder Mädchen,
kommt drauf an."

Ranma-chan zog nur eine Grimasse, sie war immer noch sauer das Frau Watanabe
sie wieder erwischt hatte.

Die Arzthelferin kam mit einem Glas ins Zimmer. "Doktor Tofu? Ich hab hier
das bestellte Wasser."

Tofu: "Oh, alles klar, das ist für die junge Dame hier." Er wandte sich
wieder an Jeremy. "Wenn du dich wirklich für die Behandlung bedanken
willst, könnte ich dir dann etwas Blut zum untersuchen abnehmen? Ich
würde gerne mehr über euren Fluch erfahren."

Jeremy: "Ich hab kein Problem damit. Aber versuch bitte uns soweit wie
möglich daraus zu halten, ich möchte nicht als Versuchskaninchen
in irgendeinem Labor enden. Was ist mit dir, Ranma?"

Der jetzt wieder männliche Ranma zuckte die Schultern. "Mir egal."

Tofu holte zwei Spritzen hervor. "Keine Angst, das tut nicht weh. Und euer
Geheimnis ist bei mir sicher, ich bin schließlich an die Schweigepflicht
gebunden."

Zwei Spritzen und etwas Smalltalk später waren Ranma und Jeremy wieder auf
dem Weg zu den Tendo´s.

Ranma: "Weißt du, ich denke es wird Zeit das wir aus dir einen etwas besseren
Kämpfer machen. Mit den beiden Kuno´s, und später noch Happosai und
so, da ist es besser so."

Jeremy: (unsicher)Meinst du?"

Ranma: "Jupp, meine ich. Außerdem, wenn ich später wirklich mal ein eigenes
Dojo aufmachen möchte, dann kann es nicht schaden wenn ich das Sensai
sein schon mal etwas übe."

Jeremy: "Tja, du mußt es wissen. Wenn du meinst das ich dafür Talent habe."

Ranma: "Du hast Talent, man muß es nur richtig fördern. Und wir fangen
gleich hier an."

Er stoppte vor der Gartenmauer der Tendo´s und sprang hinauf." Hier rüber,
springen, nicht klettern, aber bitte mit Salto."

Jeremy: "Ich soll WAS?"

Ranma: "Und ohne Anlauf."

Jeremy: "Willst du das ich mir den Hals breche?"

Ranma hüpfte neben Jeremy, griff ihn unter die Achseln, und sprang. Der
Himmel überschlug sich für Jeremy, kurz danach war er wieder auf dem Boden
und in Kasumi´s Blumenbeet.

Ranma: "Na bitte, war doch gar nicht so schwer."

Jeremy: "Du-"

Ranma griff ihn am Handgelenk und zog ihn mit. "Komm, wir machen im Dojo
weiter. Du kannst deine Klamotten ruhig anlassen, ist sowieso besser wenn du
dich daran gewöhnst mit normaler Kleidung zu kämpfen."

Als die Beiden das Dojo betraten erwartete sie ein beinahe komischer Anblick.
Akane saß dort auf dem Boden und war verschnürt wie ein Rollbraten. Das
Ulkige war, das sie sich anscheinend selber gefesselt hatte. Vergeblich
versuchte sie sich wieder aus dem Gymnastikband zu lösen.

Schließlich bemerkte sie die zwei Ölgötzen in der Tür. "Was steht ihr da so
rum und glotzt? Helft mit lieber."

Kurze Zeit später war Akane befreit. Ärgerlich zog sie ihren gelben Gi
zurecht. "Bevor ihr fragt, ich habe versucht ein paar Techniken mit diesem
Band zu machen. Ich wollte für ein Turnier üben, aber dieses Scheißteil..."
Sie pfefferte das Band in die Ecke.

Ranma: "Aber wieso willst du mit dem Band üben? Das ist doch rhythmische
Kampfgymnastik, und-"

Akane: "Und das Turnier, an dem ich teilnehme, ist auch rhythmische
Kampfgymnastik. Ein paar Freundinnen von mir haben mich gebeten sie
zu vertreten, und nun muß ich diese Techniken üben."

Ranma: "Ein Turnier in rhythmischer Kampfgymnastik? Zufällig gegen die
St.Hebereke Mädchenschule? Kommt nicht in die Tüte, ich werde deine
Freundinnen vertreten."

Akane: "Tja, da hast du leider Pech, das Turnier ist nur für Mädchen."

Ranma sah sie ausdruckslos an. "Und wo ist das Problem?"

Akane: "Das Problem? Das Problem ist, das du ... Oh."

Ranma: "Ja?"

Akane: "Du wirst es trotzdem nicht tun. 'Mich' haben sie gefragt, und 'ich'
werde diesen Turnier gewinnen, klar?"

Ranma: "Und du hast und ja grade ein eindrucksvollen Beispiel deines Könnens
gegeben, nicht war? Zufällig kenne ich die Kampfgymnastik, und ich
kann die sagen, alleine wirst du es nie bis zum Turnier lernen. Ich
werde es machen, Punkt."

Akane war am kochen. "Du ... Du ... Du ..."

Jeremy: "Trainiere sie doch."

Ranma und Akane sahen ihn verwundert an. "Huh?"

Jeremy: "Ich sagte: Trainiere sie doch. Akane will am Turnier teilnehmen, und
Ranma kennt die Disziplin. Paßt doch perfekt."

Akane wandte Ranma den Rücken zu. " ~Hmpf~ Ich bin auch ohne diesen Mistkerl
gut genug."

Ranma: (zu Jeremy)"Aber ich kann sie doch nicht trainieren. Wie stellst du
dir das vor?"

Jeremy: "Wieso? Eben konntest du es doch kaum erwarten mich zu trainieren,
freu dich doch das du eine zweite Schülerin hast."

Ranma: "Das ist es ja. Akane ist ein Mädchen, ich kann doch kein Mädchen
trainieren."

Akane: (fährt herum)"WAAS? Du unsensibler ... Macho!"

Jeremy: "Mädchen, hm? Augenblick."

Er verschwand aus dem Dojo und zum Teich. Als sie wiederkam war Akane damit
beschäftigt, Ranma in Grund und Boden zu stampfen. Ohne viel Erfolg.

Jeremy-chan: (ruft von der Tür aus)Und wie ist es jetzt?"

Ranma und Akane hielten mitten in der Bewegung inne.

Jeremy-chan: "Wie war das mit Mädchen trainieren?"

Ranma: "Aber, aber, das ist doch was anderes."

Jeremy-chan: "So? Ich sehe keinen Unterschied. Wenn du später mal trainieren
willst, dann mußt du auch mit Mädchen üben."

Akane: "Pah! Gib dir keine Mühe. Mit so einem ungehobelten Klotz wie dem da
will ich sowieso nichts zu tun haben."

Jeremy-chan: "Wieso? Gestern warst du doch noch ganz begeistert mit ihm üben
zu wollen. So wegen Ki-Blast und so. Ich denke, das hier ist ein
guter Anfang."

Ranma und Akane schielten sich mißtrauisch an. "Hmmm ..."

Jeremy-chan: "Na?"

Ranma: "Also gut. Aber wenn Madame meint, das ich Rücksicht nehmen würde, nur
weil sie ein Mädchen ist, dann laß ich es sofort sein."

Akane: "Was soll denn das heißen? Ich bin auch ein Martial Artist, ich
brauche keine Rücksicht."

Ranma zog sein Augenlied herunter. "Kasumi ist mehr Martial Artist als du."

Akane: "Grrrr ... Na warte."

Jeremy-chan seufzte. Aber immerhin war es ein Anfang.

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Und das Training begann. Es waren ein paar Schwierigkeiten zu überwinden
gewesen, aber schließlich hatten sich sowohl Ranma als auch Akane überzeugen
lassen.
Ranma fing langsam an. Nach etwas Aufwärmen begann er mit ein paar Katas,
dann normale Techniken aus Musabetsu Kakuto. Nach einer Weile meinte Ranma
dann, das Akane und Jeremy ihn gemeinsam angreifen sollten.

Es war schon komisch wie schnell der Lehrer selbst zum Schüler wurde. Da
Jeremy immer noch in seiner Jusenkyo-Form war, war Ranma praktisch gezwungen
gegen Mädchen zu kämpfen, und nicht nur Ausweichen, sondern ernsthaft.

Während Akane und Jeremy-chan ihr Bestes gaben um Ranma zu erwischen, war
dieser meist auf Abwehr fixiert, blockte die Angriffe und ließ sich ab und
an auch mal zu einem Konter hinreißen. Die ganze Zeit über kritisierte und
korrigierte er ihre Formen.

Ranma: "Akane, achte mehr auf deinen Stand. Wenn dein Stand nicht sauber ist,
dann wird die ganze Technik nichts."

Ranma: "Jeremy, du mußt schneller werden. Und nimm nicht immer den gleichen
Arm zum Angriff."

Ranma: "Akane, wenn du trittst, dann halte die Arme ruhig. Das sieht ja aus
wie der Sterbende-Schwan-Angriff."

Ranma: "Jeremy, als ich sagte du sollst schneller werden, da meinte ich nicht
schneller auf Kosten der Genauigkeit. Die Techniken immer sauber
ausführen."

Ranma: "Akane, ich hab dir schonmal gesagt, halte die Hüfte still. Du
kündigst deine Techniken immer an."

Ranma: "Jeremy, nimm die Aura wieder weg, das zählt nicht."

Ranma: "Mensch, Akane, du legst viel zu viel Kraft in deine Techniken. Damit
bringst du dich nur selbst aus dem Gleichgewicht."

Akane brach ihren Angriff ab und funkelte ihn an. "Und du kämpfe endlich
ernsthaft. Immer nur dieses leichte Antippen an den Armen oder Schulter.
Schlag vernünftig zurück."

Jeremy-chan hörte auch auf und setzte sich auf den Boden. Ranma war noch
frisch wie am Anfang. Er stellte sich normal hin und musterte Akane. "Und was
hätte ich davon? Wenn ich echt zurückschlagen würde, dann würdet ihr Zwei mit
gebrochenen Rippen im Krankenhaus liegen."

Akane: "Ich bin nicht aus Glas. Ich kann sowas wegstecken, ich kassiere
jeden morgen genug Treffer."

Ranma: "Ja, von einer Horde untrainierter Schwächlinge. Sogar Jeremy könnte
die besiegen."

Jeremy-chan warf ein "Das würde ich nicht unbedingt sagen." wurde aber
ignoriert.

Akane: "Und du meinst, du bist sooo viel stärker als alle zusammen?"

Ranma: "Ich bin der Beste den es gibt."

Akane: "Angeber. Du bist höchstens gut im Ausweiche und Davonlaufen. Nicht
mal treffen läßt du dich, das sagt ja schon alles. Ich bin mir sicher
du hast ein Glaskinn."

Ranma öffnete den Mund, biß dann aber die Zähne zusammen. Er zog sein
Chinahemd aus, so das er nur noch sein schwarzen Muskelshirt anhatte, und
spannte die Bauchmuskeln. "Schlag zu."

Akane starrte ihn nur an und versuchte das rotwerden zu unterdrücken.

Ranma: "Schlag zu. So fest du kannst."

Akane blinzelte, und schüttelte dann ihre Verlegenheit ab. "So fest ich kann?
Dann hast du ein Loch im Bauch, ich schaffe es durch fünf Ziegelsteine
hindurchzuschlagen."

Ranma: "Das ist doch wohl mein Problem, oder?"

Akane sah ihn nur ungläubig an. Dann ging sie vor ihm in Position,
konzentrierte sich kurz, und schlug mit aller Kraft zu. "Hiyah."

Ranma zuckte nicht mal. Akane verharrte einen Augenblick in der Position,
dann verzog sie das Gesicht und schüttelte die schmerzende Hand. "Oww, aus
was ist dein Bauch? Stahl?"

Ranma: "Muskeln. Ich hab schon wesentlich schlimmeres eingesteckt wie alles
was du austeilen kannst."

Akane hielt sich nur ihre Hand und starrte ihn an.

Ranma ging zum Rand des Dojo und nahm ein paar der Ziegelsteine. "Was hast du
gesagt ist dein Rekord? Fünf Steine?" Er legte sechs übereinander. "Dann paß
mal auf."

Ranma berührte die Steine mit seinem Zeigefinger und grinste Akane an. Dann
explodierte der Stapel, warnungslos. Akane sah auf die vielen kleinen Teile
und konnte es nicht glauben.

Schließlich schüttelte sie ihre Verwirrung ab. "Ich ... ich geh mal kurz ins
Haus, meine Hand kühlen. Ich komm gleich wieder." Damit verschwand sie aus
der Tür.

Jeremy-chan ging zu Ranma und sah auf die Steinsplitter. "Du hast gemogelt,
stimmt´s? Das war der Bakusai Tenketsu."

Ranma zuckte die Schultern und grinste. "Ich dachte, so wirkt es
dramatischer. Das soll ja nicht heißen das ich es nicht auch so könnte."

Jeremy-chan: "Seit wann beherrschst du eigentlich Ryoga´s Technik? Ich hab
sie dich nie machen sehen."

Ranma: "Oh, das war kurz nachdem Ryoga sie gelernt hat. Ist eigentlich ganz
simpel, wenn man weiß wie."

Jeremy-chan: "Warum hast du sie nie eingesetzt? Ich meine, manchmal wäre sie
doch praktisch gewesen."

Ranma: "Es ist immer besser wenn die anderen dich unterschätzen. Außerdem,
wenn ich Ryoga´s Trademark-Technik kopiert hätte, was meinst du wie
er darauf reagiert hätte? Ryoga war so stolz das er etwas gelernt
hat das ich nicht kann, das konnte ich ihm einfach nicht antun."

Jeremy-chan lachte. Das war mal wieder typisch Ranma, harte Schale und
weicher Kern. "Sag mal, wie hast du es gelernt? Ich denke nicht das du dich
an einem Strick aufgehangen und wiederholt gegen Felsen geschmettert hast."

Ranma: "Ich bin ja nicht blöd, auch wenn manche das von mir glauben. Nein,
Cologne hat das mit Ryoga gemacht um ihn widerstandsfähiger zu
machen. Der Bakusai Tenketsu war nur ein Nebenprodukt."

Ranma hob einen der Ziegelsteine auf und hielt ihn vor sein Gesicht. "Ich
hab das anders gemacht. Wenn ich mich ein wenig konzentriere, dann kann ich
die feinen Ki-Linien erkennen die alle Materie durchlaufen. Bei festen
Gegenständen wie Steinen ist das besonders deutlich."

Jeremy-chan nickte, etwas ähnliches hatte sie bei den Amazonen auch
bemerkt, als sie gelernt hatte verschiedene Auren voneinander zu
unterscheiden. "Ich weiß was du meinst, Comb hatte was ganz ähnliches
gesagt."

Ranma tippte mit seinem Finger an eine bestimmte Stelle des Steins. "Dann
weißt du ja schon fast was ich meine. Dort, wo sich diese Linien kreuzten
entstehen Knoten und Verdickungen. Alles was ich tun muß ist einen
Hauptknotenpunkt berühren und etwas Ki injizieren." Er demonstrierte es,
und der Ziegelstein zerbarst. Ranma putzte sich die Fragmente von der
Kleidung. "Ich denke, Ryoga hat es ganz instinktiv herausgefunden. Im
Unterbewußtsein hat er wahrscheinlich nach einer Möglichkeit gesucht, dem
Schmerz des Aufpralls zu entgehen. Hätte ich jedenfalls getan."

Jeremy-chan staunte nur.

Ranma: "Wie gesagt, wenn man weiß wie´s geht ist es ganz einfach."



Kurz darauf kam Akane zurück, und das Training wurde fortgesetzt als wäre
nichts geschehen. Später hatte Jeremy-chan genug vom Mädchen sein und
verschwand kurz im Haus um sich zurückzuverwandeln. Bis zum Abend konnte
man Kampfgeräusche aus dem Dojo hören, bis Kasumi verkündete das das
Abendessen bald fertig sei und die Teenager ins Bad schickte.
Keiner von ihnen bemerkte den Schatten im Garten, der sie beobachtete und
dann so spurlos verschwand wie er gekommen war. Dort wo der Schatten
gekauert hatte waren nur ein paar schwarze Blütenblätter zurückgeblieben,
und später in der Nacht glaubten einige Bewohner Nerimas ein grauenvolles
Lachen zu hören.

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Später am Abend klopfte Nabiki an die Tür des Gästezimmers. Sie trat ein,
noch bevor jemand geantwortet hatte.
Ranma und Jeremy sahen überrascht auf, als Nabiki jedem von ihnen einen
Briefumschlag zuwarf. Ranma drehte ihn in den Händen. "Eine Herausforderung?
Von wem?"

Nabiki: "Nicht alles dreht sich um Kampf, Saotome. Es ist Zahltag."

Die Beiden öffneten die Couverts. Ranma fand in seinem Versicherungs-
unterlagen, einen medizinischen Paß ausgestellt von Tofu, und einen
Personalausweis. Alles ausgestellt auf den Namen 'Ranko Saotome'.

Jeremy fand das Gleiche für 'Jessica', und zusätzlich die Namensänderung
für seine natürliche Form von Soul auf Saotome. Er sah Nabiki überrascht an.
"Das ging ja schnell. Aber ich glaube ich habe dir das Geld schon gegeben,
oder?"

Nabiki: "Tja, die Kosten sind leider höher ausgefallen als ich zuerst dachte.
Ich mußte nämlich nicht nur eine neue Identität für eure anderen
Körper erfinden, sondern für dich auch. Es gab nirgendwo Unterlagen
über einen Jeremy Soul. Macht nochmal 25.000 Yen."

Jeremy hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Er hätte daran denken müssen das
er in dieser Welt gar nicht existierte. Er gab Nabiki das Geld, und dankte
noch mal den guten Geistern die ihn mit voller Brieftasche in dieser Welt
haben stranden lassen.
Gleichzeitig machte er sich Sorgen, er hatte so schon Probleme mit Nabiki,
und er würde sie sicher nicht abhalten können weiterzuforschen. Er verdrängte
das Problem auf später und sah Nabiki auffordernd an.

Jeremy: "Willst du hier Wurzeln schlagen?"

Nabiki zog die Augenbrauen zusammen und verließ das Zimmer.

Genma-Panda hielt ein Schild hoch. {So ein Unsinn. Das Geld hätte man anders
viel besser verwenden können.}

Ranma: "Ja, so wie ich dich kenne hättest du es versoffen."

Genma-Panda: {Zeige ein wenig mehr Respekt vor deinem Vater.}

Ranma grunzte nur und warf sich auf sein Futon. Jeremy streckte seine neuen
Papiere weg und schüttelte dem Panda die Tatze. "Herzlichen Glückwunsch
Herr Saotome, es sind zwei Mädchen."

Habt ihr schonmal einen Panda die Stirn runzeln sehen? Sieht komisch aus.

Genma-Panda: {Was meinst du damit?}

Jeremy sagte darauf nichts und legte sich auch auf´s Futon. Idiot. Versteht
nicht mal einen Witz.>

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Akane schlich müde in Richtung ihres Zimmers. Das Training mit Ranma und
Jeremy hatte sie doch mehr erschöpft als sie zugeben wollte. Trotzdem,
irgendwie ist es nett von ihnen mir zu helfen.>

Total geschafft ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Bevor sie aber unter ihre
Decke kriechen konnte, schlug ihr Gefahrensinn Alarm. Sie blickte zur Decke
und sah dort ein fremdes Mädchen im Gymnastikanzug hängen.

Hastig sprang Akane von ihrem Bett wieder runter, grade rechtzeitig als
der Holzhammer der Fremden herabkrachte.

Akane ging in eine Verteidigungsposition. "Wer bist du?"

Das fremde Mädchen stellte sich herausfordernd vor sie hin und packte ihre
Waffe fester. "Ich gehe auf die St.Hebereke Mädchenschule. Man nennt mich
Kodachi, die schwarze Rose." Kodachi schlug mit ihrem Hammer nach Akane.
"Ich werde nächste Woche deine Gegnerin sein. Also laß uns beide unser Bestes
geben und uns einen fairen Kampf liefern."

~Whamm~

Kodachi´s Hammer landete dort, wo sich grade noch Akane´s Fuß befunden hatte.
Akane zögerte nicht lange, hob ihren Fuß noch etwas höher und trat zu. "Das
nennst du einen fairen Kampf?"

Kodachi duckte sich unter dem Tritt weg, und die beiden Mädchen gingen an
entgegengesetzten Seiten des Zimmers in Stellung.

Akane: "Dann warst du es, die unsere Mannschaft überfallen hat?"

Kodachi: "Überfallen? Was für ein häßliches Wort. Ich glaube einfach an einen
fairen Kampf 'vor' dem Wettkampf."

Akane: "Das ist das Dümmste was ich je-"

~Slamm~

Die Tür flog auf und Kodachi wurde zwischen Tür und Wand geplättet. Ranma
kam herein. "Akane? Was ist passiert, ich habe Lärm gehört?"

Jeremy kam in etwas normalerem Tempo hinterher, schaute sich kurz um und dann
hinter die Tür. Kodachi fiel halb ohnmächtig hervor. "Hey, es ist die Kuno."

Ranma erbleichte und rannte wieder aus dem Zimmer. Kodachi richtete sich
schwankend wieder auf und hielt sich den Kopf. "Oww. Was hat mich ... "
Ihr Blick fiel auf Jeremy. "He? Du bist doch der Junge von heute Nachmittag?"

Jeremy wich ein Stück zurück. "Und? Was dagegen?"

Kodachi packte ihren Hammer fester und kam näher. "Zwei Opfer auf einen
Schlag, so hab ich das gerne. Ich werde-Umpf."

Sie kam nie dazu zu sagen was sie würde. Der Tritt eines uns wohlbekannten
Rotschopf erwischte sie mitten im Magen und katapultierte sie aus dem
(glücklicherweise offenen) Fenster. Sie stützte vor und schloß es.

Jeremy und Akane starrten nur. Akane fand als erste in die Realität zurück.

~Batsch~

~Batsch~

Die zwei Jungs (oder in Ranma-chan´s Fall beinahe) hielten sich die
schmerzenden Wangen.

Akane: "Was fällt euch ein ohne zu klopfen in mein Zimmer zu kommen? Was ist
wenn ich nichts angehabt hätte?"

Ranma-chan: (jetzt auch sauer)"Ich habe Krach gehört und dachte du wärst in
Gefahr. Und du brauchst dich auch nicht zu bedanken das wir dir
geholfen haben."

~Twipp~

Jeremy schüttete heißes Wasser über Ranma und versuchte zu beruhigen. "Hey,
hey, ihr müßt euch doch nicht gleich anschreien. Seid lieber froh das nicht
wirklich was passiert ist."

Akane: "Ich weiß nicht was ihr habt. Ich hatte die Situation voll unter
Kontrolle."

Ranma griff Jeremy am Arm und zog ihn aus dem Zimmer. "Komm, wir sind hier
nicht erwünscht." Bevor er die Tür hinter sich schloß drehte er sich noch
mal um. "Entschuldige bitte das wir uns Sorgen gemacht haben." Dann ging er.

Akane blieb noch einen Moment im Zimmer stehen, dann schloß sie ihr Fenster
und ging ins Bett. Aus irgendeinem Grund hatte sie Schuldgefühle, das sie
Ranma und Jeremy geschlagen hatte. Schließlich hatten die Beiden es nur gut
gemeint. Sie mögen vielleicht Mistkerle sein, aber wenigstens sind sie
keine unsensiblen Mistkerle.>




Ein paar Blocks weiter stand Kodachi auf dem Dach. Die Gerüchte sind wahr,
Akane Tendo ist wirklich gut. Ich werde sie vor dem Kampf ausschalten
müssen. Und dann werde ich mir diesen anderen Jungen vorknöpfen.> Sie warf
eine Handvoll schwarzer Blütenblätter in die Luft und sprang dann über die
Dächer davon.

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Der nächste morgen in Furinkan verlief normal, den Verhältnissen
entsprechend. Akane sorgte für regen Betrieb in Schwesternzimmer der Schule,
und Ranma hatte seinen üblichen 'Disput' mit Kuno. Der Möchtegern-Samurai
hatte sich irgendwie in den Kopf gesetzt, das Ranma der Grund war warum
Akane immer noch nicht mit ihm ausgehen wollte.
Alle Zuschauer wunderten sich wie er darauf kam, schließlich hatten Ranma
und Akane kaum Kontakt miteinander, bis auf die Tatsache das sie unter dem
selben Dach lebten.

Der Unterricht war für unsere beiden Saotomes gewohnt langweilig. Für Ranma,
weil für ihn Schule sowieso langweilig war, für Jeremy, weil er die
Binomischen Formeln schon vor zwei Jahren in der Schule gehabt hatte.

In der Pause fand er Nabiki wieder beim verkaufen von Fotos. Er näherte sich
ihr von hinten und schnappte ihr eines der Bilder aus der Hand. Er erwischte
genau das falsche.
Eine schöne Aufnahme von ihm als Jungen, leicht verschwitzt wie er gestern
Nachmittag kurz nach dem Zurückverwandeln wieder ins Dojo gegangen war.

Jeremy gab es ihr wieder. "Okey, sowas laß ich noch durchgehen."

Nabiki nahm das Bild wieder an sich und gab ihrer 'Kundin' ein Zeichen das
sie später wiederkommen sollte. Dann gab sie Jeremy ein anderes Bild. "Das
war ja noch gar nichts. Dieses hier verkauft sich viel besser.

Eigentlich die gleiche Aufnahme, nur das es diesmal eine leicht verschwitzte
Jessica war. Das nasse Hemd klebte an ihrem Körper, und was als Junge nichts
ausmachte, das hob als Mädchen die Vorzüge deutlich hervor. Nabiki sollte
beim Playboy arbeiten, sie hat ein echtes Talent mich in Szene zu rücken.
Nur das ich nicht in Szene gerückt werden will.> "Nabiki, ich glaube wir
müssen uns mal ernsthaft unterhalten."

Nabiki steckte die Fotos weg und überkreuzte die Arme. "Ich wüßte nicht
worüber."

Jeremy: "Hör mal, wir können das im Guten oder im Schlechten regeln. Ich
bin für die friedliche Lösung, aber wenn du nicht aufhörst, dann
werde ich deine Geschäfte unterbinden, klar?"

Nabiki zeigte sich belustigt. "Da bin ich aber mal gespannt wie du das machen
willst, ohne deinen Fluch zu verraten."

Jeremy: "Ich weiß noch nicht, aber mir wird schon noch was einfallen."

Er sah Nabiki fest in die Augen, dann drehte er sich um und ging. Nabiki sah
ihm hinterher. Hmm, ich traue ihm sogar zu das er das schafft. Jeremy ist
nicht dumm.> Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Aber wir
werden ja sehen wer am längeren Hebel sitzt.>

Sato: "Nabiki?"

Nabiki drehte sich zu ihm um. "Was gibt´s? Die neuen Fotos hast du doch
schon."

Sato: "Ich möchte keine neuen Fotos. Ich will das Original kennenlernen.
Wieviel kostet der Aufenthaltsort von Jessica? In eurem Dojo ist sie
nämlich nicht, ich habe da schonmal beobachtet, keine Spur."

Nabiki witterte ein neues Geschäft. "Komm doch heute Abend mal bei uns
vorbei, ich bin sicher ich kann ein Treffen arrangieren. Sogar umsonst, aber
nur das erste Mal. Was sagst du?"

Sato grinste, und sein Grinsen schien nichts Gutes zu verheißen. "Deal."

#############################################################################

Tendo´s.

Jeremy: "Akane? Habt ihr im Haus zufällig eine Flüstertüte?"

Akane: "Eine was?"

Jeremy: "Eine Flüstertüte. Ein Megaphon. Du weißt schon, man spricht rein
und raus kommt alles lauter."

Akane: "Hmm, keine Ahnung. Mußt du mal Kasumi fragen, die weiß ob wir sowas
haben. Was willst du denn damit?"

Jeremy: "Och, ich frag nur so."




In der Küche war Kasumi grade dabei, das abgetrocknete Geschirr wieder
einzusortieren. Sie hatte einen großen Stapel Teller in der Hand und
versuchte nun, ihn mit einer Hand zu balancieren und mit der anderen den
Schrank zu öffnen.
Grade als die Teller zu rutschen begannen hielt Jeremy den Stapel fest.

Jeremy: "Na, das ist ja noch mal gut gegangen. Gib mal her, ich helfe."

Er nahm Kasumi das Geschirr aus der Hand. Kasumi lächelte dankbar. Kurz
darauf waren auch Besteck und Gläser und der Rest verstaut.
Kasumi band sich die Schürze ab und sah Jeremy an. "Wolltest du mir nur
helfen, oder hast du einen bestimmten Grund hier zu sein?"

Jeremy: "Wenn du schon so fragst, ich suche ein Megaphon, und Akane meinte,
du wüßtest ob ihr eins habt."

Kasumi: "Gute Güte, tut mir leid, damit kann ich leider nicht dienen. Aber
ich weiß das Doktor Tofu eins hat, ihn könntest du mal fragen."

Jeremy: "Hmm, Doktor Tofu sagst du? Danke, ich werd´ ihn mal besuchen."

Jeremy wollte grade wieder gehen, als Kasumi ihn noch mal zurückrief. "Wenn
du gleich zu ihm hingehst, wärst du so freundlich und würdest die hier
mitnehmen?" Sie holte einen zugedeckten Teller aus dem Schrank. "Ich habe
heute morgen ein paar Plätzchen für ihn gebacken, aber ich hab leider keine
Zeit sie ihm persönlich vorbeizubringen."

Jeremy nahm ihr den Teller ab. "Kein Problem."

Er wollte grade das Haus verlassen als Akane ihn rief. "Und, konnte Oneechan
dir weiterhelfen?"

Jeremy: "Nein, aber sie sagte das der Doc vielleicht eins hätte. Ich wollte
grade zu ihm hin."

Akane: "Macht es dir was aus wenn ich mitkomme?"

Jeremy: "Huh? Nein, warum sollte es? Aber willst du nicht lieber mit Ranma
für dein Match trainieren?"

Akane: "Ranma hat grade ein Problem mit seinem Vater. Sag, was hast du da
auf dem Teller?"

Jeremy nahm das Tuch herunter und zeigte die Kekse. "Hat deine Schwester für
Tofu gebacken, sie hat mich gefragt ob ich sie ihm vorbeibringen kann."



Kurz darauf waren sie in der Praxis angekommen. Tofu begrüßte sie schon am
Eingang. "Oh, das ist aber nett das ihr mich mal wieder besuchen kommt. Ist
wieder jemand verletzt, oder kann ich euch anders helfen?"

Jeremy: "Eigentlich ist nur Akane Sie besuchen gekommen. Ich wollte fragen ob
Sie ein Megaphon hätten, was sie kurzzeitig entbehren könnten."

Akane begann auf Jeremy´s Kommentar hin verlegen mit den Füßen zu scheuern.

Tofu: "Ein Megaphon? Was willst du denn damit?" Er drehte sich um und begann
in einem Schrank zu suchen. "Geht mich eigentlich nichts an. Wo hab
ich es nur ... hier ist es ja." Er gab Jeremy die Flüstertüte. "War
das schon alles?"

Jeremy hielt den Teller vor. "Nein, Kasumi läßt Sie schön grüßen und hat
ihnen diese hier gebacken."

Tofu´s Brillengläser vernebelten sofort. "Ka-Ka-sumi?" Er nahm das Tuch vom
Teller und ignorierte die Plätzchen. "Ein Staubtuch, wie nett von ihr." Er
ging zu seinem Skelett rüber. "Schau nur Betty, was Kasumi mir geschenkt hat.
Damit kann ich dich jetzt immer wieder auf Hochglanz bringen."

Tofu warf das Skelett um und wirbelte mit dem 'Staubtuch' durch den Raum.
Anstatt zu putzen, fegte er Papiere und alles Mögliche von seinem Schreib-
tisch und aus den Regalen.

Akane starrte den Doktor an. Immer ist es nur Kasumi. Mich hat er nicht mal
bemerkt. Warum ist das Leben nur so ungerecht und gibt mir die eigene
Schwester als Konkurrenz?>

Das zuschlagen der Tür ließ Jeremy sich umblicken, und auch Tofu schien sich
wieder zu beruhigen. Verwirrt schaute er sich um. "Nanu, war Akane nicht
eben auch noch hier?"

Jeremy wußte ziemlich genau, was Akane zum gehen bewogen hatte. "Die, äh,
hatte noch was dringendes zu erledigen. Sagen Sie mal, mögen Sie Plätzchen?"
Er hielt den Teller in zweites Mal hoch.

Tofu steckte sich eines in den Mund. "Hmm, die sind gut. Von wem sind die?"

Jeremy: "Uhm, das sage ich lieber nicht, ihre Praxis hat heute schon genug
gelitten."

Tofu schaute verwirrt auf das Chaos um ihn herum. "Oh! Oh, ich verstehe. Ich
glaube auch das es besser ist wenn du nicht sagst von wem die Kekse sind."
Er ließ sich seufzend auf seinen Stuhl sinken. "Das passiert jedes Mal, wenn
ich an 'sie' denken muß. Aber ich schaffe es einfach nicht meine Gefühle
zu kontrollieren."

Jeremy klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "Nur nicht die Hoffnung
aufgeben. Irgendwann wird es schon klappen."
Jeremy wollte grade die Praxis verlassen, als ihm eine Idee kam. "Sagen Sie,
haben Sie zufällig ein Buch über alte Kampfsporttechniken? Speziell aus
der Region in China?"

Tofu: "Ja, mehrere. Warum fragst du?"

Jeremy: "Schauen Sie mal nach, ob Sie etwas über eine Technik namens 'Seele
aus Eis' finden können. Die könnte ihnen bei ihrem Problem helfen."

#############################################################################

Tendo-Dojo.
Akane war in ihrem gelben Gi und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Ranma stand vor ihr und wippte gelangweilt auf den Fußballen.

Akane atmete noch zweimal tief durch, dann griff sie wieder an. "Verdammt,
halte endlich still, oder schlag wenigsten zurück."

Ranma wich ihr mühelos aus. "Das Thema hatten wir schon. Außerdem bist du
viel zu aufgeregt, um vernünftig trainieren zu können. Was ist überhaupt
los?"

Akane: (kickt weiter nach Ranma)"Das geht dich gar nichts an. Und du mußt
grade von vernünftig reden. Ich dachte du willst mir rhythmische
Kampfgymnastik beibringen, statt dessen übst du nur Musabetsu Kakuto.
Wenn ich das lernen will dann kann ich auch Daddy fragen."

Ranma sprang mit einem Salto über Akane hinweg. Als sie sich umdrehte sah sie
ihn auf dem Boden sitzen, die Beine überkreuz.

Ranma: "Ich muß mir noch einen passenden Ablauf für dein Training überlegen.
Das ist alles kompliziert, es muß genau auf deine Bedürfnisse
abgestimmt sein."

Akane zog ihre Augenbrauen zusammen. "Mit anderen Worten: Du hast keine
Ahnung."

Ranma stellte sich vor sie hin. "Hey, ich habe sehr wohl Ahnung. Es ist nur,"
Er drehte sich um und sah auf seine Füße. "Naja, für mich reicht es, aber
um es jemand anderem beizubringen ... "

Akane seufzte und warf genervt die Arme in die Luft.

Die Dojotür öffnete sich und Jeremy kam herein. "Hey, ratet mal wen ich
getroffen habe." Akane und Ranma blickten ihn an, und Jeremy öffnete die
Tür ganz. Zum Vorschein kam Ryoga.

Ryoga: "Um, hi. (kratzt sich am Hinterkopf) Ich bin letztens wohl ein
wenig vom Weg abgekommen."

Sofort war Ranma bei ihm. "Ryoga, du kommst wie gerufen. Du bist doch Experte
in rhythmischer Kampfgymnastik, kannst du uns nicht helfen? Wir müssen
jemanden mit absolut null Talent dafür bis zum Wochenende für ein Match
in dieser Disziplin vorbereiten."

Einer der Ziegelsteine traf Ranma am Hinterkopf. "Was meinst du mit 'null
Talent'?"

Ryoga: "Hm, klar, ich helfe gerne. Aber woher weißt du das ich Kampfgymnastik
beherrsche?"

Ranma: "Um, um, um .... Jeremy hat es mir gesagt."

Ryoga: "Ach so. ... (zu Jeremy) Aber woher weißt du es dann?"

Jeremy: "Ich? Hehe (kratzt sich am Kopf) Weil du es mit mal gesagt hast?"

Ryoga: (nachdenklich)"Hab ich das? Kann ich mich gar nicht dran erinnern."

Ranma: "Können wir vielleicht beim Thema bleiben? Ich meine, wir haben nur
noch bis dieses Wochenende Zeit."

Ryoga: "Aber sicher doch. (reibt sich die Hände) Haben wir irgendwo die
passenden Geräte dafür?"





Akane´s Training machte enorme Fortschritte. Mit Ryoga´s Hilfe beherrschte
sie bald alle Grundgeräte wie Band, Kegel, Reifen, Ball und so weiter.
Eine kurze Unterbrechung gab es nur durch eine Rangelei zwischen Ranma
und Ryoga, aber Akane´s Hammer auf ihren Köpfen stellte den Frieden schnell
wieder her.

Jeremy machte sich eine gedankliche Notiz, das er die Sache mit dem Hammer
vielleicht zu Akane´s Vorteil in dem kommenden Kampf einbringen könnte. Dann
konzentrierte er sich wieder auf sein momentanes Problem.

Er hatte sich in eine Ecke des Dojo zurückgezogen und beobachtete einen
der Ziegelsteine, als wäre dieser der Stein der Weisen. Ab und zu ließ er
seine Aura leicht aufflammen. Jeremy konzentrierte sich auf die Energie des
Steins, versuchte sein Muster herauszufinden. Er hatte für morgen früh etwas
Besonderes vor, und dabei würde ihm der Bakusai Tenketsu helfen können.







Akane: "Huff, huff, ich glaube ~keuch~ das reicht für heute."

Sie schien wirklich schwer außer Atem zu sein, kein Wunder, schließlich hatte
sie den ganzen Nachmittag trainiert.

Ryoga befreite sie von dem Band, in das sie sich verknotet hatte. "Du hast
dich gut gehalten, wirklich. Ich hätte es selbst nicht besser machen können."

Ranma: "Du meinst, du hättest sie auch nicht besser fesseln können?"

Ranma duckte sich, als ein paar Gymnastikkegel in seine Richtung geflogen
kamen.

Akane: Hmpf, Idiot.> "Es ist schon spät. Wir sollten Baden gehen, sonst
wird Oneechan wieder sauer."

Ranma: Den Tag möchte ich erleben, an dem Kasumi sauer wird. Dann geht
sicher die Welt unter.> "Ihr könnt ja schon mal vorgehen, ich möchte
noch nach unseren Budda da in der Ecke gucken."

Die Drei schauten auf Jeremy, der immer noch versuchte den Stein zu
hypnotisieren.

Als Akane die Tür öffnete und mit Ryoga hinaustrat, rief Ranma hinterher
"Paß aber auf das du Ryoga nicht im Garten verlierst, hörst du?"

Als die Antwort ausblieb, zuckte Ranma mit den Schultern und setzte sich zu
Jeremy, ihm gegenüber von dem Stein.

Jeremy öffnete die Augen und sah ihn an. Er deutete auf den Stein. "Wo ist
hier die Bruchstelle?"

Ranma zeigte auf eine scheinbar beliebige Stelle. "Hier."

Jeremy legte seinen Finger dort hin.

Ranma: "Etwas weiter links." Jeremy korrigierte. "Links von mir aus."

Jeremy korrigierte in die andere Richtung. "Und jetzt?"

Ranma: "Jetzt etwas Ki durch deinen Finger leiten."

~Bruch~

Ranma: "Siehst du, ganz einfach."

Jeremy blickte erstaunt auf die Bruchstücke, dann nahm er einen weiteren
Ziegel. "Und wo ist hier die Bruchstelle?" Ranma zeigte es ihm. Jeremy konnte
partout nichts besonderes an dem Punkt finden.

Ranma rutschte etwas näher. "Hier, ich erkläre es dir nochmal genau ..."

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Da Genma und Soun heute Abend außer Haus waren, konnte man sagen, das
Abendessen verlief ruhig und gesittet. Was mehr an der Abwesenheit von
Genma als an der von Soun lag.

Ranma, Ryoga und Akane machten es sich danach vor dem Fernseher bequem,
während Jeremy Kasumi beim abräumen half. Als Kasumi mit dem Abwasch begann,
griff sich Jeremy ein Trockentuch. Kasumi lächelte ihn dankbar an.

Die Ruhe der Szene wurde unterbrochen, als er etwas nasses an seinem Nacken
spürte. Es war nicht viel, aber es reichte um die Verwandlung auszulösen.
Jeremy-chan drehte sich um und sah Nabiki mit einem feuchten Lappen in der
Hand stehen. "Das ich deiner Schwester in der Küche helfe heißt nicht, das
ich es nicht auch als Junge tun kann. Was sollte das?"

Nabiki: "Du hast Besuch."

Damit drehte sie sich um und ging. Jeremy-chan lief ihr hinterher. "Und was
hat das Eine mit dem Anderen zu..." Dann fiel ihr Blick auf Sato. "...tun?"

Sato: "Hi. Ich war grad´ in der Nähe, und da dachte ich, ich komm dich mal
besuchen."

Jeremy-chan: (nicht begeistert)"Ach? Einfach so?"

Sato: "Du hast heute Abend doch noch nichts vor, oder?" Er grinste anzüglich.

Jeremy-chan: "Tut mich überhaupt nicht leid, aber ich habe noch ein wichtiges
Treffen." Sie drehte auf dem Absatz um und verschwand in der Küche.

Sato blickte verwirrt auf die anderen Einwohner. Ryoga und Akane sahen ihn
nur komisch an, Nabiki zeigte keinerlei Regung, und Ranma hatte plötzlich das
Gefühl, das der Abend nicht so ruhig bleiben würde.

Sato wollte grade durch die Küchentür gehen, da versperrte Jeremy (wieder
männlich) ihm den Weg. "Holla, holla. Wohin so eilig?"

Sato versuchte sich an ihm vorbei zu drängeln. "Laß mich durch, von dir will
ich nichts."

Jeremy trat zur Seite, und Sato schaute in die Küche. Außer Kasumi am
Abwaschen war niemand da, und auch das Fenster war noch verschlossen.
Sato drehte sich zu Jeremy um. "Wo ist sie hin?"

Jeremy lehnte sich an den Türrahmen und grinste. "Tja, so ist Jessica halt.
Nie lange an einem Ort, sie kommt und geht wie der Wind."

Nabiki: "Oder wie der Regen."

Jeremy blitzte sie an, Nabiki lächelte nur kühl zurück.

Sato: "Vielleicht könnte ich hier warten, irgendwann wird sie ja
wiederkommen. Oder vielleicht hat deine andere Schwester heute Zeit.
Oder-"

Jeremy: "Oder du könntest GEHEN. Und zwar durch die TÜR."

Er griff Sato an den Schultern und wollte ihn Richtung Ausgang schieben, als
sie dieser Ruckartig umdrehte und ihn am T-Shirt packte. "Hör mal zu, Kumpel.
Ich will nur was von Jessica, aber wenn du unbedingt Streit suchst..." Er
ließ die Drohung in der Luft schweben.

Jeremy: (gezwungen ruhig)"Laß mich los!"

Sato machte keine Bewegung zu folgen.

Jeremy: "Ich habe gesagt: Laß mich los!"

Sato: (arrogant):"Und was wenn nicht? Willst du etwa-"

Mit einer schnellen Bewegung war Jeremy frei und trat Sato in den Bauch. Ohne
abzusetzen drehte er die Hüfte ein und trat mit dem gleichen Bein ein
zweites Mal zu. Dann drehte er sich um die eigene Achse und rammte Sato den
Ellenbogen genau in den Solarplexus. Sato klappte zusammen wie ein schweizer
Taschenmesser.

Als Jeremy ihm mit dem Knie den Rest geben wollte, wurde seine Bewegung von
Ranma´s Hand ruckartig zum stehen gebracht. Langsam drückte er sein Bein nach
unten. "Das reicht. Siehst du nicht das du schon gewonnen hast?"

Ranma wartete die Antwort nicht ab, sondern zog Sato am Kragen wieder hoch
und verließ mit ihm das Haus. Draußen angekommen richtete er ihn wieder auf
und sah ihn eindringlich an. "Und du, mach das du hier verschwindest. Und
wenn du nochmal versuchst Jessica zu belästigen, sie werde ich nicht
zurückhalten wie ihren Bruder, klar?"

Sato keuchte, und hielt sich den Magen. "Ich an deiner Stelle würde mir
lieber mehr sorgen um Jeremy machen als um mich. Wenn du weißt was
ich meine." Dann verschwand er.

Als Ranma wieder ins Haus kam, waren Jeremy und Nabiki am streiten. Ranma
blieb erstmal stehen und staunte. Dann ging er dazwischen, packte Jeremy am
Arm und zog ihn in Richtung Treppe. "Wir müssen reden."

Alle anderen starrten ihnen hinterher als sie im Gästezimmer verschwanden.
Kasumi legte die Hände an die Wangen und sagte "Gute Güte." Akane verdrehte
die Augen.




In Ranma´s und Jeremy´s Raum.

Ranma: "So. Jetzt denk´ mal darüber nach was du grade getan hast."

Jeremy: "Wieso? Was soll ich getan haben?"

Ranma: "'Wieso? Was soll ich getan haben?' Jemand zusammengeschlagen hast du,
das hast du getan."

Jeremy: "Ich habe nur-"

Ranma: "-Sato geschlagen obwohl es offensichtlich war das er sich nicht mehr
wehren konnte. Hör mal Jeremy, ich hab nichts dagegen dir etwas
beizubringen, aber wenn du Schwächere verprügelst, dann hör ich
sofort auf."

Jeremy: "Aber-"

Ranma: "Kein Aber. Ich weiß das Sato ein Arschloch ist, ich kenne ihn noch
aus meiner ersten Zeit hier. Ich weiß auch das 'er' sich gerne an
kleineren vergreift. Wenn du ihn dabei erwischst, dann kannst du
gerne helfen und ihn zurechtweisen, aber nicht weil du ihn nicht
leiden kannst und er dich stört."

Jeremy: "Stören? STÖHREN? Ranma, der Kerl ist ein Schwein. Du hättest sehen
sollen wie er mich anstarrt wenn ich Jessica bin, der zieht mich
fast schon mit seinen Blicken aus. Was glaubst du was das für ein
Gefühl ist wenn ein 'Junge' hinter dir her ist."

Ranma seufzte und setzte sich auf sein Futon. "Glaub mir, niemand versteht
das besser als ich. Aber das gibt dir nicht das Recht jemanden zusammenzu-
schlagen."

Jeremy: "Das ausgerechnet aus 'deinem' Mund zu hören. Du warst es doch der
immer alle Probleme mit Gewalt lösen will."

Ranma sah ihn enttäuscht an. "Glaubst du das wirklich von mir?"

Jeremy: "Was war den immer mit Ryoga? Und Mousse? Und Kuno? Und Sanzenin?
Und dem Heini mit dem Tee? Hast du da etwa versucht die Sache mit
Reden aus der Welt zu schaffen?"

Ranma überlegte. Dann stieß er ein kurzes trockenes Lachen aus. "Kein Wunder
das du es so siehst. Du hast ja nur die 'Kämpfe' aus meinem Leben
mitgelesen." Er deutete Jeremy sich zu setzten. "Komm, ich versuche mal es
dir zu erklären." Jeremy pflanzte sich neben ihn aufs Futon.

Ranma: "Aus deiner Sicht hast du natürlich Recht. Ryoga, Kuno, Mousse, und
mit allen anderen habe ich mich nur geschlagen wenn wir Probleme
hatten.
Aber sie alle sind Kämpfer wie ich, mehr oder weniger. Alles Martial
Artists mit hohem Können. Sogar Akane gehört mit in diese Liga, und
wenn du so weitermachst du auch bald. Sato gehört nicht dazu, auch
wenn er manchmal so tut, aber er ist nur ein kleiner Hinterhof-
schläger.
Als Kampfsportler hast du eine gewisse Verantwortung deinem Können
gegenüber. Du bist stärker als die meisten anderen, und
dementsprechend mußt du dich auch verhalten. Du kannst nicht
rumlaufen und Leute zusammenschlagen, nur weil dir ihre Nasen nicht
gefallen.
Vielleicht ist es auch etwas meine Schuld weil ich es dir nicht schon
her gesagt habe. Aber ich und alle anderen, wir prügeln uns nur mit
uns selber, nie mit Schwächeren. Das verbietet der Ehrenkodex, der
Bushido. Sogar Akane hält sich daran, sonst würden ihre Mitschüler
nicht nur mit ein paar blauen Flecken davon kommen. Einzig mit Kuno
macht sie ernst, und letztens auch mit dir, weil sie genau gespürt
hat das du in ihrer Klasse bist.
Aber bei solchen normalen Menschen wie Sato darfst du das nicht tun,
auch wenn sie es verdient hätten. Verstehst du?"

Jeremy brauchte einige Zeit bis er das verdaut hatte. Sowas Tiefgründiges hätte
er nie von Ranma erwartet. Dann nickte er langsam. "Ich glaube ... Ich
glaube ich weiß was du sagen willst."

Auf Ranma´s Gesicht erschien wieder sein übliches, überhebliches Grinsen.
"Gut. Ich halte es nämlich nicht lange durch so ernst zu sein." Das Lachen
verschwand wieder. "Aber eines verstehe ich noch nicht. Was stört dich so
an den Fotos die Nabiki verkauft?"

Jeremy: "Die Frage könnte ich zurückgeben. Was stört 'dich' 'nicht' daran?
Du hast doch gesehen wie sie mich ablichtet, oder? Und Hälfte der
Jungs kaufen diese Bilder, einschließlich Sato, und ich will nicht
wissen was sie damit machen wenn sie Zuhause sind.
Allein schon der Gedanke, das sie über meine Frauform phantasieren,
igitt. Wie kannst du nur so Cool dabei bleiben?"

Ranma: "Mich stört das einfach nicht. Sollen die sich doch mit den Fotos
einen runterholen, bin ja schließlich nicht ich die da auf dem Bild
zu sehen ist. Wenn Nabiki solche Fotos von mir als Junge verkaufen
täte, dann würde die Sache ganz anders aussehen."

Jeremy: "Hmm, ich sehe worin wir uns unterscheiden. Du hältst deinen
weiblichen Körper nicht für dich selbst. Ich tue das schon. Auch
wenn ich mich immer als Junge fühle, der Mädchenkörper ist genau so
meiner wie der Jungenkörper auch. Und an meinem Körper hat niemand
was zu suchen."

Ranma schien einen Moment lang zu überlegen. "Es kommt immer auf die Sicht
der Dinge an. Wieso meint du das der Mädchenkörper auch 'du' bist, du bist
als Junge geboren worden?"

Jeremy: "Ich bin vielleicht nicht darin geboren worden, aber das Äußere
ändert nicht den Menschen der ich innen drin bin. Solange 'in' dem
Körper immer noch 'ich' stecke, solange bin ich auch die Person. Egal
ob männlich oder weiblich. Wer anderes als wir Beide weiß besser
das es nicht Äußerlichkeiten ankommt?"

Ranma: "Hmmm ... So habe ich das noch nie gesehen."

Jeremy: "Ist ja auch eigentlich unwichtig. Ich weiß nur das es 'mich' stört,
das Nabiki diese Fotos verkauft, und das ich so bald wie möglich was
dagegen tun werde."

Ranma: "Ich glaube nicht das du es ihr einfach ausreden kannst, durch gute
Worte hat sie sich noch nie überzeugen lassen."

Jeremy: "Ich weiß. Ich werde sie einfach dazu zwingen."

Ranma: (stirnrunzelnd)"Was habe ich dir grade über den Bushido erzählt?"

Jeremy: "Nicht mit Gewalt. Und auch nicht Nabiki direkt, ich werde einfach
dafür sorgen das die anderen ihr keine Bilder mehr abkaufen. Das wird
ihr sehr viel mehr wehtun als alles andere."

Ranma: "Um das zu schaffen müßtest du ihnen schon sagen das Jessica in
Wirklichkeit ein Junge ist. Und ich will nicht das der Fluch diesmal
öffentlich bekannt wird."

Jeremy setzte seine beste Xellos-imitation auf. "Keine Bange, das werde ich
auch nicht. Vertrau mir einfach."

Ranma: "Das haben schon viele gesagt, und meistens ging es in die Hose.
Aber laß dir noch einen Tipp geben: Nabiki ist zwar kein Martial
Artist, aber ihre eigenen Waffen beherrscht sie wie keine zweite.
Von der Gerissenheit und Hinterhältigkeit steht sie der alten
Mumie nichts nach."

Jeremy: (zuversichtlich)"Ich paß schon auf. Und, ein wenig kenn´ ich mich
in dem Gebiet auch aus." Was daran liegt das meine Welt lange nicht
so ehrlich ist wie diese. Leider.>

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Einige hundert Kilometer weit weg von Tendo-Dojo, mitten in einer abgelegenen
Provinz ich China, in einem unbekannten Dorf mit Namen Joketsuzoku.

Drei sehr alte und sehr häßliche Amazonen saßen zusammen und diskutierten
ein Problem.

Mascara: *Bist du dir in dieser Sache wirklich sicher? Wenn du dich täuschst
kann das ernste Konsequenzen haben.*

Cologne: *Hundertprozentig sicher. Ich mag zwar noch ein Kind gewesen sein,
aber du selber hast Pu doch auch kennengelernt. Ihre Ausstrahlung
ist unverwechselbar. Und Jessica hatte die Gleiche.*

Comb: *Nun gut, Jessica hat also die gleiche Unregelmäßigkeit in ihrer Aura
wie deine Zeitwächterin, aber was hat das mit Happosai zu tun?*

Cologne: *Happosai hat vor vielen Jahren mehrere magische Artefakte von uns
gestohlen, darunter eines welches es dir ermöglicht durch Raum und
Zeit zu reisen. Der Nanban-Spiegel. Besagter Spiegel wurde uns von
der Zeitwächterin selbst anvertraut, um zu verhindern das andere
durch Zeitreisen Schaden im Zeitstrom anrichten.*

Mascara: *Wenn also Jessica nicht von Pu selber durch die Zeit geschickt
wurde, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, dann ist sie im
Besitz des Spiegels. Und es ist unsere Aufgabe den Spiegel zurück zu
holen. Und seine Besitzerin zu töten, weil sie unser Vertrauen
mißbraucht hat und, nach ihrer Aura zu urteilen, den Spiegel schon
benutzt hat.*

Cologne: *Wenn sie nicht sogar mit Happosai zusammenarbeitet.*

Mascara: *Ich glaube nicht. Kein weibliches Wesen würde freiwillig bei diesem
Perversen bleiben. Aber sie könnte längere Zeit mit ihm zusammen
gewesen sein, als sie den Spiegel gestohlen hatte. Es würde ihr
seltsames Wissen über Ki erklären.*

Comb: *Was macht euch so sicher das Jessica nicht im Auftrag von Pu gehandelt
hat? Oder das sie durch den Raum gereist ist, du hast doch gesagt
das würde das gleiche Muster erzeugen?*

Cologne: *Du hast die Wächterin der Zeit nie kennengelernt, sie verschwand
kurz vor deiner Geburt. Ich selbst war noch ein junges Mädchen, in
der Zeit als sie in unserem Dorf weilte. Pu war immer eine
Einzelgängerin, sie würde nie mit jemanden zusammenarbeiten.*

Mascara: *Genau meine Rede. Was die Möglichkeit der Raumreise betrifft, die
Fähigkeit hat der Spiegel auch. Aber du müßtest den Ort kennen an
den er dich bringen soll. Sehr unwahrscheinlich.*

Cologne: *Dann sind wir uns also einig. Wir werden Jessica ausfindig machen,
den Spiegel wieder an uns bringen, und sie für ihre Taten hinrichten.
Und sollte Happosai tatsächlich in ihrer Nähe sein, dann wird auch
er unseren Zorn spüren.*

Mascara: *Und ich glaube, ich weiß auch schon wer mehr als willig sein wird,
Jessica zu verfolgen. Lo-Xion hegt noch immer einen Groll gegen sie.*

Fortsetzung folgt...

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Anmerkungen des Autors:

Hat diesmal ein wenig gedauert, das Kapitel, was? Ist dafür aber auch ein
wenig länger.

Ihr meint das Ranma am Schluß etwas OOC war? Nun, er hatte schon immer
ein starkes Ehrgefühl. Ranma hat zwei Sachen von Genma gelernt: Martial
Arts und Ehre. Beziehungsweise, er hat gelernt wie man es 'nicht' machen sollte.

Nicht nur Jeremy, sondern auch Akane werden trainiert? Beide haben es nötig,
Ranma und Ryoga sind ihnen schließlich weit voraus. Und wird Akane es
schaffen, bis zum Match mit Kodachi gut genug zu werden, oder muß Ranma sie
doch wieder vertreten?

Und was hat Jeremy vor? Er will Nabiki zwingen, die Fotos sein zu lassen?
Wird er es schaffen? Und was hat er vor? Immerhin hat er seine Gründe
deutlich gemacht, warum er die Nacktaufnahmen nicht mag.
Euch ist sicher aufgefallen, das Jeremy insgesamt nicht gut auf Nabiki zu
sprechen ist, und das liegt nicht nur an den Fotos. Aber er kennt Nabiki aus
dem Manga, und er weiß was sie später aus Gier alles anstellen wird. Unter
anderem Ranma´s Hochzeit ruinieren, indem sie allen Feinden eine Einladung
schicken wird.
Nabiki gehört nunmal nicht zu seinen Lieblings-Charakteren, übrigens ein
Beweis dafür das er und ich nicht die gleiche Person sind. Aber keine Bange,
auch Nabiki handelt nicht nur wegen dem Geld, im nächsten Kapitel wird
sich alles aufklären.

Sato hat übrigens ein reales Vorbild. Bei mir ging echt mal ein Kerl in die
Klasse, der sich für sie Krönung der männlichen Schöpfung hielt. Nein, ich
nenne keine Namen...

Wir sehen uns in Kapitel 8: Krieg und Frieden

Mögt ihr die Story? Liebt ihr die Story? Haßt ihr die Story? Haßt ihr mich?
Laßt es mich wissen. Sinnvolle Kritik, Kommentare und Hinweise werden dankend
angenommen. Nicht sinnvolle Kritik, Beleidigungen und dummes Gerede wird
ignoriert. Über Todesdrohungen wird gelacht. Briefbomben werden für
langweilige Momente aufgehoben.
Schreibt an Mark_Soul@gmx.de oder in die Comments-Box.
Bis dann.