So und noch ein Kapitel. Ich hoffe dieses wird euch für das vorige
wenigstens etwas entschädigen *smile*. Beim vierten Kap. bin ich von einer
Sackgasse in die nächste gerannt, ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber
jedem dem das schon mal passiert ist, weiß wie das nerven kann ;)
Aber genug ich wünsche euch viel spaß :D
* * *
Jekkt und Auron stürmten gleichzeitig vor und attackierten das Monster, während Braska im Hintergrund die Beschwörung durchführte. Die beiden hieben immer wieder und wieder auf das Ungetüm ein. Einige Treffer fügten ihm schwere Wunden zu, anderen konnte er ausweichen, sodass er nur leicht verletzt wurde, oder ganz ins Leere gingen.
Braska brauchte nur wenige Minuten und schon wurde die Bestia Shiva gerufen. Riesige Eiszapfen fielen vom Himmel und rammten sich in den Boden. Von oben schwebte eine glasige Frauengestalt herab, und manifestierte sich in der Mitte der Zapfen. Mit einem ohrenbetäubenden Knall zerbarst das Eis in tausend kleine Stückchen. Die Frauengestalt war atemberaubend schön. Ihre bläuliche Haut war über und über mit einem dünnen Eisfilm überzogen, der unnatürlich im Sonnenlicht glitzerte. Ihr ebenfalls eisblaues Haar war in unzählige dicke Zöpfe geflochten und dann zu einem einzigen großen Haarzopf verbunden.
Auron und Jekkt ließen von ihren Attacken ab, und brachten sich aus der Gefahrenzone. Der Wächter heulte einmal laut auf und sah dann gebannt auf die Bestia. Shiva bereitete schon ihre Spezialattacke vor. Ein eisiger Wind umfing das Monster und fror es in einer überdimensionalen Eisplatte ein. Regungslos wartete es auf den nächsten Schritt. Shiva hob ihre Hand und schnippte mit den Fingern. Die Eisplatte zeigte zuerst feine Risse, um dann mit einem lauten Knall zu zerspringen. Eissplitter flogen durch die Luft. Der Wächter knickte unter dieser verheerenden Attacke ein hatte einigen Schaden erlitten. Doch es dauerte nur Sekunden und er hatte sich gefangen. Er setzte nun zu einem Gegenschlag an.
Er öffnete sein hässliches Maul und holte tief Luft, danach stieß er eine gleißende Lichtsäule aus. Sie erfasste Shiva zielgenau. Schmerzerfüllt sackte sie in sich zusammen und begann sich aufzulösen.
"Verdammt, er hat mit einem Schlag Shiva erledigt. Die Bestia helfen uns nichts." Schrie Braska in das Kampfgetümmel. Jekkt und Auron verstanden sofort. Nur die konventionellen Waffen, würden den Wächter besiegen können. Sie stürmten wieder vor, und griffen den Gegner erneut an. Braska hielt sich im Hintergrund und heilte seine Kameraden so gut es eben ging.
Der Wächter war ein äußerst starker Gegner. Er schnappte mit seinem Maul nach den beiden Angreifern, hieb mit seinen riesigen Tatzen nach ihnen und schien auch begrenzt zaubern zu können. Wurde einer der beiden Kämpfer verletzt, heilte ihn Braska augenblicklich. Doch nichts schien dem Monster wirklich etwas anhaben zu können. Er strotzte immer noch vor Angriffslust, und seine Attacken hatten immer noch die selbe Kraft wie am Anfang ihres Kampfes.
Mittlerweile ließ die Kraft der beiden Angreifer jedoch beachtlich nach. Auch kam es immer öfter vor, dass ihre Angriffe ins Leere gingen. Auron wich einige Schritte zurück, um etwas Luft zu schnappen, während Jekkt weiter auf das Ungetüm einhieb. Doch der Wächter bemerkte, dass einer der Kämpfer sich zurück gezogen hatte, und begann tief Luft zu holen.
Jekkt bemerkte als erster, was er vorhatte. Er versuchte seinen tödlichen Angriff auf Auron zu feuern. Wenn bereits eine Bestia so schwer verwundet wird, dass sie sich auflösen und regenerieren musste, was passiert erst mit einem normalen Menschen? Sich dessen bewusst, stürmte er zu Auron.
Auch Auron hatte nun bemerkt, was der Wächter vorhatte. Er starrte ungläubig in dessen geöffnete Maul. Wenn ihn der Strahl voll erwischte, würde er es wohl kaum überleben. Doch er war unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Im Inneren des Mauls begann sich eine helle Kugel aus Licht zu bilden. Auron sah sein ganzes Leben vor seinen Augen ablaufen. Er hatte nur noch wenige Augenblicke und dann würde er sterben. In absoluter Gewissheit schloss er die Augen, und wartete auf den Tod.
Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, als irgendetwas seine Seite rammte und er zur Seite fiel. Währendessen sah er eine helle Lichtsäule knapp an sich vorbeirasen. Sie hatte ihn nur um wenige Zentimeter verfehlt. Unsanft kam er auf dem Boden auf. Eine schwere Last auf ihm nahm ihm die Luft zum Atmen. Er sah an sich hinab und erblickte seinen Geliebten, der leblos auf ihm lag. Jekkt hatte nicht soviel Glück gehabt, und die Lichtsäule hatte seinen gesamten Rücken erwischt. Die Haut war vollkommen verkohlt.
Ungläubig strich er die Haare aus dem Gesicht seines Freundes. Die Augen waren geschlossen, und es gab keinen Hinweis dafür, dass er noch lebte. Er blickte hoch und sah in das hämische Gesicht des Monsters. Es schien ihn auszulachen.
Unsagbare Wut stieg in ihm hoch. Sein gesamtes rationales Denken wurde von wilder Raserei ausgelöscht. Er stürmte auf die Bestie los und hieb in blinder Wut auf ihn ein. Immer und immer wieder schnitt sein Schwert in das Fleisch. Er wusste nicht wie oft er zugeschlagen hatte, doch schlussendlich brach der Wächter in sich zusammen, und begann sich aufzulösen. Doch selbst als er nur mehr eine durchsichtige Silhouette war, ließ Auron nicht von ihm ab. Erst als Braska ihn mit sanfter Stimme ansprach, verflog die Wut, und Verzweiflung machte sich in ihm breit.
Braska war bereits zu Jekkts Körper gegangen und hatte sich neben ihm hingehockt. Auch Auron ging nun zu seinem Geliebten. Tränen rannen seinen Wangen hinab. Fast in unabänderlicher Gewissheit fragte er Braska. "Er ist tot?!"
Braska drehte sich zu ihm herum. Sein Gesicht war kreidebleich und die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengekniffen. Plötzlich fiel die Anspannung von ihm ab. In seinen Gesichtszügen zeichnete sich ein erleichtertes Lächeln ab. "Nein, er lebt! Und seine Verletzungen sind auch nicht so schwer, dass ich sie nicht heilen kann."
Stoßweise stieß Auron erleichterte Laute aus. Wie sehr hatte er sich diese Worte doch gewünscht. Jekkt hatte ohne zu zögern sein Leben aufs Spiel gesetzt, um ihn vor dem sicheren Tod zu bewahren. Wenn er umgekommen wäre, hätte sich dies Auron nie verzeihen können.
Braska hatte bereits begonnen die Wunden von Jekkt zu heilen. Langsam verschwanden die Verbrennungen, und darunter erschien wieder die braungebrannte Haut, die Auron so verehrte. Vorsichtig drehte Braska den Kameraden um und bette ihn auf seine Knie. Sanft tätschelte er die Wangen des noch immer Bewusstlosen. "Jekkt? Kannst du mich hören?"
Nach einigen quälenden Minuten öffnete dieser endlich wieder die Augen. "Autsch." war das einzige Wort das er hervorbrachte. Braska begann leise zu lachen, auch Auron stimmte bald darauf in das Lachen mit ein. Wieder rannen ihm Tränen die Wangen hinab, diesmal jedoch aus Erleichterung, und nicht aus Wut und Verzweiflung.
Endlich fiel die Anspannung völlig von ihnen ab, und das Lachen wurde ungezwungener. Die massiven Steinwände warfen ihr Gelächter immer und immer wieder zurück, sodass es bald überall ertönte.
* * *
Um sich selbst und vor allem Jekkt ein wenig Ruhe zu gönnen, hatten sie beschlossen, für den restlichen Tagen auf dem Platz ihr Lager aufzuschlagen. Bis spät in die Nacht hinein unterhielten sie sich über den Kampf und Jekkts Heldentat. Wie Auron vorgestürmt war, und schlussendlich im Alleingang das Monster zur Strecke gebracht hatte.
Es schien, als wäre alles wieder wie vorher. Jekkt war nicht mehr der Eigenbrödler, wie in den vergangenen Tage. Vielmehr war er wieder der ausgelassene Blitzballspieler, der er vor Beginn ihrer Reise gewesen war. Und auch Braska hatte sich verändert. Er lachte wieder unbefangener.
Schließlich diskutierten, oder besser stritten sich Jekkt und Auron in ihrer gewohnt freundschaftlichen Art und Weise, wie dumm es doch von Jekkt gewesen war, genau in die Schusslinie zu springen. Braska hörte eine geschlagene Stunde den Argumenten und Gegenargumenten zu, bevor er sich entschied, schlafen zu gehen. Er verabschiedete sich mit einem knappen "Gute Nacht!" und verschwand süffisant lächelnd hinter dem aufgebauten Windfang.
Die beiden Streithähne bemerkten jedoch nicht einmal, dass Braska sich bereits zur Ruhe gebettet hatte, und diskutierten fröhlich weiter. Auron bestand darauf, dass er auch ohne die Hilfe von Jekkt noch rechtzeitig dem Strahl ausgewichen wäre. Doch der Jüngere war auf verlorenem Posten, und als ihm keine Argumente mehr einfielen, streckte er trotzig dem Blitzballspieler die Zunge heraus. Mit so einer kindischen Reaktion hatte dieser wirklich nicht gerechnet und sah Auron verduzt an.
Auron begann wie ein kleiner Junge zu kichern und zu glucksen. Jekkt quittierte dies nur mit einem "Na warte" und stürzte sich auf seinen Freund. Nach einer kurzen Rangelei lag Auron auf dem harten Boden, während Jekkt über ihm kniete und beide Hände mit seinen eigenen festhielt.
"Ok, ok, ich gebe auf. Du bist mein Lebensretter!" Resignierte Auron fröhlich. Der Ältere beugte sich zu seinem Gesicht hinab und sprach mit einschmeichelnder Stimme. "Du hast dich noch nicht bei mir für meine tollkühne Rettungsaktion bedankt."
"Ich pflücke dir einen Strauß Blumen, wenn wir von diesem Berg sind. Ist das Dank genug?" Antwortete Auron spitzbübisch. "Och, du Fiesling! Du weißt genau, was ich als Dank von dir will." Jekkt beugte sich weiter zu seinem Geliebten hinab und nahm dessen Lippen in Beschlag. Sanft befreite Auron eine seiner Hände und umfasste Jekkts Nacken. Er setzte all sein Gewicht ein und schaffte es, dass er Jekkt auf den Rücken drehen konnte. Langsam löste er sich von ihm. "Du bist ein richtiger Ausbeuter!" Stieß er atemlos hervor, bevor er sich abermals den rosigen Lippen seines Freundes zuwandte.
Knisternd brannte noch immer das Lagerfeuer, und zeichnete die Schatten zweier Liebende an die grauen Felswände.
* * *
"Ich dachte wirklich, du wärst tot. Um mich herum zerbrach die Welt in millionen Scherben. Ich fühlte nur noch blinde Wut." Gestand Auron. Sie lagen engumschlungen, von einer warmen Felldecke umhüllt. Jekkt zog den Jüngeren noch enger an sich, und küsste ihn zärtlich auf die Stirn. "In dem Moment in dem ich begriff, was dieses Monster vorhatte, gab es nur einen Gedanken für mich. Ich wollte dich einfach nur retten. Die Konsequenzen waren mir völlig egal. Nur du warst wichtig." Jekkt blickte in die braunen Augen seines Geliebten.
Auron hatte sein Gesicht zu dem des Älteren gewandt, und aufmerksam dessen Worte gelauscht. Jekkt wurde sich bewusst, wie sehr er doch diesen Mann liebte. Gebannt fixierte er seine Augen. Immer wenn er in diese Augen sah, kam es ihm vor, als ob er sich darin verlieren könne. Sie waren noch so unschuldig und doch so erwachsen. Ein ganzes Universum schien darin beheimatet zu sein.
Auron begann wieder zu glucksen. "Hast du gewusst, wie dünn die Wände bei den Ronso waren?" Zuerst wusste Jekkt nicht worauf er hinaus wollte, doch dann weiteten sich seine Augen, und er verstand. "Du meinst.... Braska?" Fragte er peinlich berührt. Sein Wangen röteten sich. Auron nickte nur leicht, und lachte leise in seine Halsbeuge. "Wie wäre es, wenn wir ihm heute noch einmal etwas zum Hören bieten?" Flüsterte Jekkt seinem Geliebten zärtlich ins Ohr. Dieser beantwortete die Frage mit einem feurigen Kuss.
* * *
Fortsetzung folgt.......
* * *
Jekkt und Auron stürmten gleichzeitig vor und attackierten das Monster, während Braska im Hintergrund die Beschwörung durchführte. Die beiden hieben immer wieder und wieder auf das Ungetüm ein. Einige Treffer fügten ihm schwere Wunden zu, anderen konnte er ausweichen, sodass er nur leicht verletzt wurde, oder ganz ins Leere gingen.
Braska brauchte nur wenige Minuten und schon wurde die Bestia Shiva gerufen. Riesige Eiszapfen fielen vom Himmel und rammten sich in den Boden. Von oben schwebte eine glasige Frauengestalt herab, und manifestierte sich in der Mitte der Zapfen. Mit einem ohrenbetäubenden Knall zerbarst das Eis in tausend kleine Stückchen. Die Frauengestalt war atemberaubend schön. Ihre bläuliche Haut war über und über mit einem dünnen Eisfilm überzogen, der unnatürlich im Sonnenlicht glitzerte. Ihr ebenfalls eisblaues Haar war in unzählige dicke Zöpfe geflochten und dann zu einem einzigen großen Haarzopf verbunden.
Auron und Jekkt ließen von ihren Attacken ab, und brachten sich aus der Gefahrenzone. Der Wächter heulte einmal laut auf und sah dann gebannt auf die Bestia. Shiva bereitete schon ihre Spezialattacke vor. Ein eisiger Wind umfing das Monster und fror es in einer überdimensionalen Eisplatte ein. Regungslos wartete es auf den nächsten Schritt. Shiva hob ihre Hand und schnippte mit den Fingern. Die Eisplatte zeigte zuerst feine Risse, um dann mit einem lauten Knall zu zerspringen. Eissplitter flogen durch die Luft. Der Wächter knickte unter dieser verheerenden Attacke ein hatte einigen Schaden erlitten. Doch es dauerte nur Sekunden und er hatte sich gefangen. Er setzte nun zu einem Gegenschlag an.
Er öffnete sein hässliches Maul und holte tief Luft, danach stieß er eine gleißende Lichtsäule aus. Sie erfasste Shiva zielgenau. Schmerzerfüllt sackte sie in sich zusammen und begann sich aufzulösen.
"Verdammt, er hat mit einem Schlag Shiva erledigt. Die Bestia helfen uns nichts." Schrie Braska in das Kampfgetümmel. Jekkt und Auron verstanden sofort. Nur die konventionellen Waffen, würden den Wächter besiegen können. Sie stürmten wieder vor, und griffen den Gegner erneut an. Braska hielt sich im Hintergrund und heilte seine Kameraden so gut es eben ging.
Der Wächter war ein äußerst starker Gegner. Er schnappte mit seinem Maul nach den beiden Angreifern, hieb mit seinen riesigen Tatzen nach ihnen und schien auch begrenzt zaubern zu können. Wurde einer der beiden Kämpfer verletzt, heilte ihn Braska augenblicklich. Doch nichts schien dem Monster wirklich etwas anhaben zu können. Er strotzte immer noch vor Angriffslust, und seine Attacken hatten immer noch die selbe Kraft wie am Anfang ihres Kampfes.
Mittlerweile ließ die Kraft der beiden Angreifer jedoch beachtlich nach. Auch kam es immer öfter vor, dass ihre Angriffe ins Leere gingen. Auron wich einige Schritte zurück, um etwas Luft zu schnappen, während Jekkt weiter auf das Ungetüm einhieb. Doch der Wächter bemerkte, dass einer der Kämpfer sich zurück gezogen hatte, und begann tief Luft zu holen.
Jekkt bemerkte als erster, was er vorhatte. Er versuchte seinen tödlichen Angriff auf Auron zu feuern. Wenn bereits eine Bestia so schwer verwundet wird, dass sie sich auflösen und regenerieren musste, was passiert erst mit einem normalen Menschen? Sich dessen bewusst, stürmte er zu Auron.
Auch Auron hatte nun bemerkt, was der Wächter vorhatte. Er starrte ungläubig in dessen geöffnete Maul. Wenn ihn der Strahl voll erwischte, würde er es wohl kaum überleben. Doch er war unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Im Inneren des Mauls begann sich eine helle Kugel aus Licht zu bilden. Auron sah sein ganzes Leben vor seinen Augen ablaufen. Er hatte nur noch wenige Augenblicke und dann würde er sterben. In absoluter Gewissheit schloss er die Augen, und wartete auf den Tod.
Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, als irgendetwas seine Seite rammte und er zur Seite fiel. Währendessen sah er eine helle Lichtsäule knapp an sich vorbeirasen. Sie hatte ihn nur um wenige Zentimeter verfehlt. Unsanft kam er auf dem Boden auf. Eine schwere Last auf ihm nahm ihm die Luft zum Atmen. Er sah an sich hinab und erblickte seinen Geliebten, der leblos auf ihm lag. Jekkt hatte nicht soviel Glück gehabt, und die Lichtsäule hatte seinen gesamten Rücken erwischt. Die Haut war vollkommen verkohlt.
Ungläubig strich er die Haare aus dem Gesicht seines Freundes. Die Augen waren geschlossen, und es gab keinen Hinweis dafür, dass er noch lebte. Er blickte hoch und sah in das hämische Gesicht des Monsters. Es schien ihn auszulachen.
Unsagbare Wut stieg in ihm hoch. Sein gesamtes rationales Denken wurde von wilder Raserei ausgelöscht. Er stürmte auf die Bestie los und hieb in blinder Wut auf ihn ein. Immer und immer wieder schnitt sein Schwert in das Fleisch. Er wusste nicht wie oft er zugeschlagen hatte, doch schlussendlich brach der Wächter in sich zusammen, und begann sich aufzulösen. Doch selbst als er nur mehr eine durchsichtige Silhouette war, ließ Auron nicht von ihm ab. Erst als Braska ihn mit sanfter Stimme ansprach, verflog die Wut, und Verzweiflung machte sich in ihm breit.
Braska war bereits zu Jekkts Körper gegangen und hatte sich neben ihm hingehockt. Auch Auron ging nun zu seinem Geliebten. Tränen rannen seinen Wangen hinab. Fast in unabänderlicher Gewissheit fragte er Braska. "Er ist tot?!"
Braska drehte sich zu ihm herum. Sein Gesicht war kreidebleich und die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengekniffen. Plötzlich fiel die Anspannung von ihm ab. In seinen Gesichtszügen zeichnete sich ein erleichtertes Lächeln ab. "Nein, er lebt! Und seine Verletzungen sind auch nicht so schwer, dass ich sie nicht heilen kann."
Stoßweise stieß Auron erleichterte Laute aus. Wie sehr hatte er sich diese Worte doch gewünscht. Jekkt hatte ohne zu zögern sein Leben aufs Spiel gesetzt, um ihn vor dem sicheren Tod zu bewahren. Wenn er umgekommen wäre, hätte sich dies Auron nie verzeihen können.
Braska hatte bereits begonnen die Wunden von Jekkt zu heilen. Langsam verschwanden die Verbrennungen, und darunter erschien wieder die braungebrannte Haut, die Auron so verehrte. Vorsichtig drehte Braska den Kameraden um und bette ihn auf seine Knie. Sanft tätschelte er die Wangen des noch immer Bewusstlosen. "Jekkt? Kannst du mich hören?"
Nach einigen quälenden Minuten öffnete dieser endlich wieder die Augen. "Autsch." war das einzige Wort das er hervorbrachte. Braska begann leise zu lachen, auch Auron stimmte bald darauf in das Lachen mit ein. Wieder rannen ihm Tränen die Wangen hinab, diesmal jedoch aus Erleichterung, und nicht aus Wut und Verzweiflung.
Endlich fiel die Anspannung völlig von ihnen ab, und das Lachen wurde ungezwungener. Die massiven Steinwände warfen ihr Gelächter immer und immer wieder zurück, sodass es bald überall ertönte.
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Um sich selbst und vor allem Jekkt ein wenig Ruhe zu gönnen, hatten sie beschlossen, für den restlichen Tagen auf dem Platz ihr Lager aufzuschlagen. Bis spät in die Nacht hinein unterhielten sie sich über den Kampf und Jekkts Heldentat. Wie Auron vorgestürmt war, und schlussendlich im Alleingang das Monster zur Strecke gebracht hatte.
Es schien, als wäre alles wieder wie vorher. Jekkt war nicht mehr der Eigenbrödler, wie in den vergangenen Tage. Vielmehr war er wieder der ausgelassene Blitzballspieler, der er vor Beginn ihrer Reise gewesen war. Und auch Braska hatte sich verändert. Er lachte wieder unbefangener.
Schließlich diskutierten, oder besser stritten sich Jekkt und Auron in ihrer gewohnt freundschaftlichen Art und Weise, wie dumm es doch von Jekkt gewesen war, genau in die Schusslinie zu springen. Braska hörte eine geschlagene Stunde den Argumenten und Gegenargumenten zu, bevor er sich entschied, schlafen zu gehen. Er verabschiedete sich mit einem knappen "Gute Nacht!" und verschwand süffisant lächelnd hinter dem aufgebauten Windfang.
Die beiden Streithähne bemerkten jedoch nicht einmal, dass Braska sich bereits zur Ruhe gebettet hatte, und diskutierten fröhlich weiter. Auron bestand darauf, dass er auch ohne die Hilfe von Jekkt noch rechtzeitig dem Strahl ausgewichen wäre. Doch der Jüngere war auf verlorenem Posten, und als ihm keine Argumente mehr einfielen, streckte er trotzig dem Blitzballspieler die Zunge heraus. Mit so einer kindischen Reaktion hatte dieser wirklich nicht gerechnet und sah Auron verduzt an.
Auron begann wie ein kleiner Junge zu kichern und zu glucksen. Jekkt quittierte dies nur mit einem "Na warte" und stürzte sich auf seinen Freund. Nach einer kurzen Rangelei lag Auron auf dem harten Boden, während Jekkt über ihm kniete und beide Hände mit seinen eigenen festhielt.
"Ok, ok, ich gebe auf. Du bist mein Lebensretter!" Resignierte Auron fröhlich. Der Ältere beugte sich zu seinem Gesicht hinab und sprach mit einschmeichelnder Stimme. "Du hast dich noch nicht bei mir für meine tollkühne Rettungsaktion bedankt."
"Ich pflücke dir einen Strauß Blumen, wenn wir von diesem Berg sind. Ist das Dank genug?" Antwortete Auron spitzbübisch. "Och, du Fiesling! Du weißt genau, was ich als Dank von dir will." Jekkt beugte sich weiter zu seinem Geliebten hinab und nahm dessen Lippen in Beschlag. Sanft befreite Auron eine seiner Hände und umfasste Jekkts Nacken. Er setzte all sein Gewicht ein und schaffte es, dass er Jekkt auf den Rücken drehen konnte. Langsam löste er sich von ihm. "Du bist ein richtiger Ausbeuter!" Stieß er atemlos hervor, bevor er sich abermals den rosigen Lippen seines Freundes zuwandte.
Knisternd brannte noch immer das Lagerfeuer, und zeichnete die Schatten zweier Liebende an die grauen Felswände.
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"Ich dachte wirklich, du wärst tot. Um mich herum zerbrach die Welt in millionen Scherben. Ich fühlte nur noch blinde Wut." Gestand Auron. Sie lagen engumschlungen, von einer warmen Felldecke umhüllt. Jekkt zog den Jüngeren noch enger an sich, und küsste ihn zärtlich auf die Stirn. "In dem Moment in dem ich begriff, was dieses Monster vorhatte, gab es nur einen Gedanken für mich. Ich wollte dich einfach nur retten. Die Konsequenzen waren mir völlig egal. Nur du warst wichtig." Jekkt blickte in die braunen Augen seines Geliebten.
Auron hatte sein Gesicht zu dem des Älteren gewandt, und aufmerksam dessen Worte gelauscht. Jekkt wurde sich bewusst, wie sehr er doch diesen Mann liebte. Gebannt fixierte er seine Augen. Immer wenn er in diese Augen sah, kam es ihm vor, als ob er sich darin verlieren könne. Sie waren noch so unschuldig und doch so erwachsen. Ein ganzes Universum schien darin beheimatet zu sein.
Auron begann wieder zu glucksen. "Hast du gewusst, wie dünn die Wände bei den Ronso waren?" Zuerst wusste Jekkt nicht worauf er hinaus wollte, doch dann weiteten sich seine Augen, und er verstand. "Du meinst.... Braska?" Fragte er peinlich berührt. Sein Wangen röteten sich. Auron nickte nur leicht, und lachte leise in seine Halsbeuge. "Wie wäre es, wenn wir ihm heute noch einmal etwas zum Hören bieten?" Flüsterte Jekkt seinem Geliebten zärtlich ins Ohr. Dieser beantwortete die Frage mit einem feurigen Kuss.
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