Ryoga hatte die letzten Tage erfolglos versucht zurück nach Nerima
zu kommen.
Irgendwie hatte er wieder den Weg verloren. In einem Augenblick war
er noch
bei den Tendos gewesen, im nächsten war er irgendwo anders.
Ärgerlich hantierte er mit einer Straßenkarte von Moskau
und verfluchte
seinen Orientierungssinn. Diese dummen Stadtpläne stimmen
hinten und vorne
nicht. Wie soll ich denn da den Weg finden?> Er war so mit der Karte
beschäftigt, das er das Schild völlig übersah.
'Willkommen in Nerima'
Schließlich hatte er genug, knüllte die Karte zusammen und
warf sie weg. Er
sah sich um als er weiterwanderte. Merkwürdig. Kommt mir irgendwie
alles
bekannt vor.> Ryoga bog links um die Ecke und hätte auf diesem
Weg Nerima
wieder verlassen, wenn er nicht zufällig mit jemanden zusammengestoßen
wäre.
Lotion hatte das Gefühl gegen eine Wand gelaufen zu sein. Dann
sah sie das
die Wand eine Person war, noch dazu eine ganz besondere. "Aiya, Lotion
haben
Airen gefunden."
"Der Einsteiger"
eine Ranma 1/2 FanFiction
von Mark Soul
Legaler Hinweis oder Disclaimer:
Was geb ich mir eigentlich jedesmal Mühe mit einem Disclaimer?
Ihr lest ihn
ja sowieso nicht. Aber ich muß es machen, sie zwingen mich. Wenn
ich es
nicht tue, dann muß ich Akanes Essen essen. Dieser Horror, diese
grauenvollen
Schmerzen .... Oh, hi Akane. Schönes Wetter heute, was? ... Akane
nimm das
wieder weg. Laß es bleiben, hörst du. Nein, Akane nicht,
aaAAAH!
~Whamm~
"Japanische Sprache"
*Chinesische Sprache*
'Betonte Worte'
Gedanken>
~Geräusche~
{Panda-zeichen}
Sollte ein normalerweise männlicher Charakter mit Nyanniichuan
Fluch in
seiner Jusenkyo-Form dargestellt werden, wird an seinem Namen
der Suffix '-chan' angehängt.
Kapitel 11: Doppeltes Lottchen auf Amazonen-Art
Ryoga überlegte woher er das blauhaarige Mädchen kannte, dann
erkannte er sie
an der Stimme. "Lotion? Was machst du denn hier? Das würde ja
bedeuten ...
(zu sich selbst) Mist, ich bin schon wieder in China gelandet."
Erst dann fiel ihm ein was Lotion immer von ihm gewollt hatte, und so
wie sie
jetzt auf ihn zukam wollte sie noch immer dasselbe. "Ehehe ... Tut
mir leid,
aber mir ist grade eingefallen das ich noch einen wichtigen Termin
habe. Bis
später." Mit diesen Worten ergriff er die Flucht.
Ryoga rannte zurück in die Richtung aus der er gekommen war, wieder
um die
Ecke und prallte gegen Shampoo.
Diese fand sich plötzlich auf dem Boden wieder, während der
verlorene Junge
sich aus dem Staub machte. Lotion hatte nur ihren 'Hätte-ich-gerne'-Ehemann
im Auge und übersah ihre Kollegin.
~Stolper~ ~Bauz~
Jetzt lagen zwei Amazonen auf dem Gehweg.
Lotion wollte sofort wieder die Verfolgung aufnehmen, aber Shampoo war
zuerst
wieder auf den Beinen und versperrte ihr den Weg. *Laß ihn. Du
hast
Wichtigeres zu tun.*
Lotion: *Aber-*
Shampoo: *Kein Aber! Zuerst Jessica. (verächtlich) Du solltest
dich schämen.
Du benimmst dich wie eine
läufige Hündin anstatt wie eine stolze
Amazone.*
Lotion: *[nicht übersetzbare chinesische Schimpfwörter]*
Shampoo: *Das hat nichts damit zu tun. Erst erledigst du deine Aufgabe.*
Lotion: (beleidigt)*Wir hatten eine Abmachung. Du hast versprochen mir
zu
helfen Ryoga einzufangen.*
Shampoo: *Ja. 'Nachdem' du dich um Jessica gekümmert hast.*
Lotion: *Wer weiß wann wir die finden. Bis dahin ist Ryoga über alle Berge.*
Zuerst wollte Shampoo die Diskussion mit einem Machtwort beenden, dann
seufzte sie innerlich. Sie wußte das Lotion die nächsten
Tage ständig
nörgeln würde, wenn sie Ryoga entwischen ließen. Und
Lotion hatte viel Talent
darin Leute zu nerven.
Shampoo: *~seufz~ Also gut. Ich werde dir bei Ryoga helfen. (unterbricht
als
Lotion losjubeln will) Das
heißt nicht das du jetzt hinter ihm her
darfst. 'Deine' Aufgabe
ist immer noch Jessica. 'Ich' werde ihn für
dich im Auge behalten.*
Für einen Augenblick war Lotion zwischen Freude und Protest hin
und her
gerissen. Dann erkannte sie das sie kein besseres Angebot bekommen
würde.
*Also gut. Ich werde nach Jessica suchen.* Sie nahm ein Medaillon aus
Sub-space und hängte es Shampoo um. Dann sah sie sie warnend an.
*Aber
vergiß nicht: Ich will dabei sein wenn du ihn besiegst. Den Kuß
gebe 'ich'
ihm.*
Shampoo nickte und ergriff Lotions Hand. Und Lucia´s Amulett begann
zu
glühen.
(Anm.d.Autors: Es ist lange her, aber dieser Plot nahm seinen Anfang
am Ende
von Kapitel 7, und der letzte Absatz von Kapitel 8 gehört auch
dazu.)
#############################################################################
Jeremy hatte eine lange Liste mit Namen und Adressen in der Hand. Die
Personen auf dem Zettel hatten absolut nichts miteinander gemeinsam,
bis auf
eines: Sie alle hießen Nodoka mit Vornamen und wohnten in Nerima.
Jetzt strich er den letzten Namen durch, knüllte das Papier zusammen
und
seufzte. Verflixt und zugenäht! Warum kann ich Ranmas Mutter
nicht finden?
Als wenn es sie gar nicht gibt.> Er seufzte noch mal und machte sich
auf den
Weg in Richtung Zuhause. Eins steht fest: In Nerima wohnt sie nicht.
Aber
ich kann doch nicht ganz Japan durchsuchen.>
Er war so in Gedanken versunken das er beinahe die Gestalt übersehen
hätte,
die neben der Straße von Hausdach zu Hausdach sprang, nur stehen
blieb um
sich aufmerksam umzusehen, und dann weiterhüpfte.
Jeremy schirmte die Augen gegen die Sonne ab und sah genauer hin. Er
kannte
das Mädchen, und sie kannte ihn, wenn auch nicht in seiner jetzigen
Form.
Was in drei Teufels Namen macht Lotion hier? ... Egal, es ist auf
jeden
Fall kein gutes Zeichen. Besser ich warne Ranma.>
Er sah der Amazone noch nach bis sie außer Sichtweite war, dann
drehte er
sich um und rannte nach Hause.
Einigermaßen außer Atem und ein paar Minuten später
kam er an. Er machte sich
nicht die Mühe sich die Schuhe auszuziehen und stürmte sofort
ins Wohnzimmer,
wo er Ranma fand.
Jeremy: "Ranma, wir haben ein Problem. Da draußen läuft eine-"
Ranma: (unterbricht)"-Amazone herum. Ich weiß schon."
Jeremy sah ihn fragend an. Wortlos deutete Ranma mit dem Daumen nach
draußen
in den Garten. Jeremy folgte der Geste, schüttelte ungläubig
den Kopf und sah
noch mal genauer hin.
Ranma: "Das geht jetzt schon fast eine Viertelstunde so. Kannst du mir
verraten wer sie ist, und
was sie von Ryoga will?"
Draußen im Garten jagte Lotion hinter einem nicht sehr glücklich
aussehenden
Ryoga her. Die Chinesin war tomatenrot im Gesicht, teils aus Wut, teils
wegen
der Anstrengung. Ryoga sah auch nicht mehr ganz fit aus.
Kasumi: (seufzt)"Dabei haben wir uns solche Mühe gegeben den Garten
wieder
herzurichten. Nabiki wird
es nicht gefallen wenn wir wieder neue
Setzlinge kaufen müssen."
Akane: "Oneechan, das ist jetzt unsere geringste Sorge. Erstmal müssen
wir
Ryoga-kun helfen und diese
Wilde loswerden. (zu Jeremy) Kennst du
sie? Wer ist das?"
Jeremy: "Das ist Lo-Xion, oder Lotion, eine Amazone. Ich habe sie
kennengelernt als ich für
eine Weile in ihrem Dorf gelebt habe.
Damals hat sie sich in den
Kopf gesetzt, das sie Ryoga heiraten will,
und wie es aussieht hat
sich daran nichts geändert."
Ranma sah nach draußen, wo Lotion verzweifelt versuchte Ryoga
mit einem
Bonbori K.O. zu schlagen. "Aber müßte dazu Ryoga nicht 'sie'
besiegen anstatt
umgekehrt?"
Jeremy: "Das ist das eine Gesetz. Es geht aber auch das sie ihn zum
Kampf
fordert. Und wenn sie ihn
besiegt, hat sie ihn 'gewonnen', und er muß
sie heiraten."
Akane: Klingt irgendwie nach Kuno.> "Das gibt ihr noch lange nicht
das Recht
in unserem Garten zu kämpfen.
Das ist Hausfriedensbruch. Ich werde
sie rausschmeißen."
Sie wollte rausgehen, aber Ranma hielt sie zurück. "Kommt nicht
in Frage.
Wenn du sie besiegst wird sie dich umbringen."
Akane: "Das werden wir ja sehen."
Jeremy: "Ranma hat recht. Diese Amazonen haben ein paar sehr seltsame
Gesetze. Laß mich
das besser machen."
Ohne Fragen oder Proteste abzuwarten verschwand er in der Küche.
Augenblicke
später kam er als Mädchen wieder heraus. "Ich werde sie ablenken.
Ihr holt
derweil Ryoga rein und versteckt ihn." Dann ging sie nach draußen.
Lotion hielt mitten im Angriff inne, als sie ein bekanntes Gesicht sah.
Jeremy-chan kam lächelnd auf sie zu und stellte sich zwischen
sie und Ryoga.
Jeremy-chan: (lächelt)*Hallo Lo-Xion. Was für ein Zufall dich
hier zu
treffen. Die Welt ist doch
ein Dorf.*
Lotion: (zähneknirschend)*Wie ich mir gedacht habe. Wo Ryoga ist,
ist die
Verräterin nicht weit.
Du wirst für deine Taten büßen.*
Mit einem Schrei griff sie an. Aber sie war von der langen Jagd mit
ihrer 'Beute'
schon erschöpft, so das Jeremy-chan der Attacke ausweichen konnte.
Die Aquatranssexuelle sah das Ryoga mittlerweile in Sicherheit gebracht
worden war, und zog es vor sich auf keinen Kampf einzulassen. Sie streckte
der Amazone die Zunge raus, nahm Anlauf und sprang aufs Dach.
Auf der anderen Seite ließ sie sich runterfallen, hüpfte
durchs offene
Küchenfenster und drehte den Heißwasserhahn auf.
Als Lotion auf der anderen Seite des Hauses landete, konnte sie Jessica
nirgendwo entdecken. Und der braunhaarige Junge, der ihr aus dem Fenster
entgegen grinste, fiel ihr nicht weiter auf.
Unverrichteter Dinge ließ sie ihre Bonbori im Sub-space verschwinden
und
sprang über die Hausdächer davon.
Als Jeremy ins Wohnzimmer zurückkehrte hatte Kasumi Ryoga bereits
einen
Orangensaft spendiert, und Akane fragte den armen Jungen aus.
Akane: "Jetzt komm erstmal wieder zu Atem. Das muß ja schlimm
gewesen sein,
von so einer Verrückten
gejagt zu werden."
Ryoga ignorierte sein Getränk und versuchte seine Gedanken passend
zu ordnen,
um ein Gespräch mit Akane anfangen zu können.
Ryoga: "Ach, das war nicht so schlimm. Ich, äh, habe schon gefährlicheres
erlebt. Ich meine, uh, was
wollte ich sagen?"
Akane goß sich auch ein Glas Saft ein. "Da bin ich aber froh.
Ich hätte dir
schon eher geholfen, aber gewisse andere Personen..." Hier warf sie
Ranma
einen scharfen Blick zu "...waren der Meinung das wäre zu gefährlich."
Ranma verschränkte die Arme und sah demonstrativ weg.
Akane: "Ich jedenfalls lasse meine Freunde das nächste Mal nicht im Stich."
Ryoga schloß seine Hand so fest um das Glas O-Saft, das es knirschte.
Akane
hat mich ihren Freund genannt. Oh welch glücklicher Tag.> "Ha-hast
du das
ernst gemeint, Akane?"
Akane: "Was? Das wir Freunde sind? Aber natürlich. Und Freunde
sollten
zusammenhalten, auch wenn
es gefährlich ist."
Beim letzten Teil des Satzes blitzte sie Ranma wieder an. Dieser hatte
endgültig genug. "Pah! Als wenn das irgend jemand will. Wer will
schon eine
brutale Schlägerin mit null Sexappeal als Freundin?" Er schnaubte
und stapfte
nach draußen. "Ich brauche frische Luft, sonst explodiere ich
noch.
Wiedersehen."
Akane, Ryoga und Jeremy blickten ihm verwundert nach. Kasumi lächelte nur.
Jeremy: "Ich geh ihm mal hinterher. Nicht das er Dummheiten anstellt."
Akane nickte als er ging, schwieg aber und trank einen Schluck Orangensaft.
Ryoga blickte zwischen Akane, und der Tür wo Ranma verschwunden
war, hin und
her. Nach einer Weile fand er seine Sprache wieder. "Uh, Akane? Hast
du
nicht gehört was er gesagt hat?"
Akane: (in Gedanken)"Doch, natürlich."
Ryoga: "Willst du ihn gar nicht schlagen, oder soll ich das machen?"
Akane: "Nein nein, nett gemeint, aber ist schon in Ordnung so."
Ryoga verstand die Welt nicht mehr. "Aber- aber warum? Wenn Ranma so
etwas
zu dir sagt, dann kannst du das doch nicht einfach so hinnehmen."
Akane schaute ihn an, dann sah sie sich im Raum um. Kasumi war mittlerweile
wieder verschwunden. Sie beugte sich zu Ryoga. "Sag mal, kannst du
was für
dich behalten?" Ryoga nickte. "Ranma hat gesagt das er mich liebt."
Sie
kicherte, wurde rot und fand die Tischplatte plötzlich sehr interessant.
Ryoga saß wie versteinert da, unfähig etwas zu denken. Schließlich
fand er
seine Sprache wieder. "U-u-und ... und wie ... wie siehst du das?"
Akane zuckte mit den Schultern und untersuchte ihre Fingernägel.
"Ich weiß
nicht. Ab und zu kann er ganz nett sein. Ich glaube ich mag ihn auch."
Spielerisch drohte sie ihm mit dem Zeigefinger. "Aber wehe du verrätst
ihm
das."
Ryoga hatte das Gefühl in einen tiefen, tiefen Abgrund zu stürzen.
Mit
roboterhaften Bewegungen stand er auf, sein leerer Blick ins Nichts
gerichtet. "Natürlich nicht. Ich muß jetzt weg. Vielleicht
sieht man sich
noch mal." Mit versteinertem Gesicht ging er davon.
Akane sah ihm hinterher und wunderte sich. Komisch, was hatte er
denn auf
einmal? Man könnte fast meinen, er ist über irgend etwas
traurig...>
Kaum hatte Ryoga das Grundstück verlassen hielt er seine Gefühle
nicht mehr
zurück. Heiße Tränen liefen über sein Gesicht
als er davon rannte, auf der
Flucht vor sich selbst.
#############################################################################
Irgendwo, mitten in der Nacht.
Man konnte die Gestalt nur als schwarzen Schatten vor noch schwärzerem
Hintergrund erkennen. Leise schlich sie durch die Gassen.
Scheinbar willkürlich blieb sie stehen, und sprang drei Meter
senkrecht in
die Höhe. Elegant landete der Schatten auf einem Sims, öffnete
das
dazugehörige Fenster und huschte hindurch.
Die noch unbekannte Person wollte das Fenster wieder hinter sich schließen,
als ein anderer Schatten plötzlich neben ihr sichtbar wurde. Man
hörte das
scharfe ~Twipp~ mit dem etwas aus Sub-space gezogen wird, dann standen
sich
beide Gestallten lauernd gegenüber.
Dann, wie auf ein Kommando, senkten beide Schatten ihre Waffen und
entspannten sich.
Schatten1: *Himmel noch mal, Lo-Xion. Ich hätte dich beinahe erschlagen.
Was
schleichst du dich so an?*
Schatten2: *Das mußt du grade sagen, Xian-Pu. Wer hat denn das
Klopfzeichen
vergessen?*
Der erste Schatten(Shampoo) ging vom Fenster weg in eine dunklere Ecke,
so
das man sie kaum noch sehen konnte. *Hattest du Erfolge bei deiner
Suche
nach der Verräterin?*
Der zweite Schatten(Lotion) blieb im Licht stehen, wo man zumindest
ihre
Umrisse gut erkennen konnte. *Nein, keine Spur von ihr. Wie war es
bei dir
mit meinem zukünftigen Ehemann?*
Schatten1: *Ich habe ihn eine ganze Weile verfolgt, bis er sich in einem
Hintergarten verschanzt
hat. Er hatte dort eine Verbündete.*
Schatten2: (sauer)*Du hast ihn also verloren...*
Schatten1: *Ja. Aber nun rate mal wer seine Verbündete war?*
Schatten2: *Du meinst ... Jessica?*
Schatten1: *Genau. Entweder wohnt sie da, oder sie kennt sich dort sehr
gut
aus. Als ich auf sie losgegangen
bin hat sie sich in Luft aufgelöst.
Absolut keine Spur von ihr.*
Schatten2: *Aber jetzt haben wir eine Stelle wo wir suchen können.
Ich werde
mich dort mal näher
umsehen.*
Schatten1: *Genau das wollte ich vorschlagen. Ach, und Lo-Xion?*
Schatten2: *Ja?*
Schatten1: *Wenn du auf Jessica stößt und Ryoga bei ihr ist,
und wenn ich
erfahre das du dann auf
den Jungen losgegangen bist, dann...*
Wegen der Dunkelheit konnte man ihre Geste nicht sehen, aber Lotions
trockenes Schlucken war deutlich zu hören.
#############################################################################
Dort wo früher sein Herz saß, war nun nur noch Schmerz. Er
hatte die Liebe
seines Lebens gefunden, nur um zu erkennen das er zu spät gekommen
war.
Wieder einmal.
Ryoga war in einer Stadt die er nicht kannte, aber es war ihm egal.
Dieser
Ort war zum Sterben so gut wie jeder andere.
Er stand auf dem Geländer einer kleinen Brücke, unter ihm
Wasser. Sein
Spiegelbild blickte verschwommen zu ihm hinauf. Noch zögerte er
den letzten
Schritt zu tun, aber er war fest entschlossen. Noch ein letztes Mal
ließ er
all seine Begegnungen mit Akane vor seinem geistigen Auge herziehen.
Dann schreckte ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken hoch. "Hey
Ryoga.
Du hockst da oben und machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.
Was
ist los?"
Ryoga drehte sich um und sah nach unten auf den Gehweg. Dort stand Jeremy
und blickte zu ihm hinauf.
Ryoga: (verwundert)"Jeremy? Was machst du in Brasilien?"
Jeremy sah ihn komisch an. "Du bist in Nerima." Mit einem Satz sprang
er zu
ihm aufs Geländer. "Was machst du hier? Zählst du Fische?"
Ryoga wandte sich wieder dem Wasser zu. "Nein. Ich werde mich ertränken."
Für eine Weile sagte Jeremy gar nichts. Dann sah er auch auf die
Wasserfläche. "Das solltest du lieber nicht tun. Das Wasser ist
hier keine
dreißig Zentimeter tief, du würdest dir höchstens den
Schädel einschlagen."
Ryoga stieß einen langen Seufzer aus. "Nichts klappt in meinem
Leben. Nicht
mal ertränken kann ich mich."
Jeremy: "Warum willst du dich überhaupt umbringen?"
Ryoga: (deprimiert)"Es ist der Schmerz der Einsamkeit. Lieber setze
ich
meinem Leben selbst ein
Ende, bevor ich an meinem gebrochenem Herzen
sterbe."
Jeremy kannte den Blick in Ryogas Augen. Der typische Ausdruck von
Liebeskummer, und er ahnte was geschehen war. Es überraschte ihn
nur, das
Ryoga seinen Schmerz selbst ertrug, anstatt wie sonst auf Ranma loszugehen.
Jeremy: "Es ist Akane, nicht war? Du hast gemerkt das sie Gefühle
für Ranma
hegt?"
Ryoga nickte langsam. Er wischte sich eine Träne aus den Augen,
dann sah er
Jeremy an. "Sie hat es mir selbst gesagt. Was ist es was sie an Ranma
findet?
Er beleidigt sie nur, bestenfalls ignoriert er sie. Ich dagegen würde
sie auf
Händen tragen. Warum nur, Jeremy, warum ist die Welt so ungerecht?"
Jeremy klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "So spielt das Leben.
Ranma
und Akane sind zwei Seelen, die sich gesucht und gefunden haben. Es
tut mir
ehrlich leid für dich, aber ich fürchte da kann man nichts
machen." Er
schenkte ihm ein optimistisches Lächeln. "Hey, mach´ dir
nichts draus. Es
gibt sicher jemanden, die nur auf dich wartet. Du mußt sie nur
finden."
Ryoga schüttelte nur traurig den Kopf. "Wie gerne würde ich
dir glauben. Aber
wer sollte jemanden wie mich denn mögen? Und selbst wenn, die
Chance das ich
sie jemals wiederfinden würde ist verschwindend gering. ~seufz~
Es ist eben
mein Schicksal, alleine durch die Welt zu wandern."
Jeremy dachte daran, wie die Schülerinnen in Furinkan über
Ryoga geredet und
ihn angehimmelt hatten, und schwieg. Er muß doch nur mal
den Mund aufmachen.
Die Mädchen würden Schlange bei ihm stehen.>
Ryoga: "Weißt du überhaupt wie es ist?"
Jeremy: "Wie was ist?"
Ryoga: "Liebeskummer. Wie es ist zu erfahren, das das Mädchen das
du liebt
schon einen anderen hat?"
Jeremy verzog bitter das Gesicht. "Oh ja, das habe ich. Glaube mir,
ich weiß
wie du dich jetzt fühlst. Mir ist auch schon zweimal die Freundin
zu einem
anderen abgehauen."
Ryoga sah seinen Freund ungläubig an. "Zweimal? Und da lebst du
noch? Wie
hast du das nur verkraftet?"
Jeremy: "Ich will dir mal eine Geschichte erzählen: Es gab da zwei
Frösche,
die sind beide in einen
Eimer Milch gefallen. Der eine Frosch war so
wie du: Er ist einmal in
die Runde geschwommen, hat überall nur die
glatten Wände des Metalleimers
gesehen, hat sich kurz von der Welt
verabschiedet und ist dann
ertrunken.
Der andere Frosch war Optimist.
Er hat auch gesehen das es keinen
Ausweg gab, aber er hat
sich nicht dran gestört. Er schwamm fröhlich
im Eimer in die Runde, mal
Rückenschwimmen, mal Kraulen, den ganzen
Tag und die nächste
Nacht hindurch."
Ryoga: "Aber was hat ihn das gebracht? Irgendwann ist er doch auch
untergegangen."
Jeremy: "Falsch. Am nächsten Morgen saß er auf einem Berg
aus Butter, und
konnte so wieder in die
Freiheit hüpfen."
Ryoga blinzelte, und bekam dann einen sehr nachdenklichen Gesichtsausdruck.
Jeremy: "Verstehst du was ich dir sagen will? Ich hab mich zwar darüber
geärgert das mir die
Freundin abgehauen ist, aber deswegen hab ich
nicht aufgegeben. Mit der
Nummer drei lief es bislang ganz gut, und
ich bin mir sicher diesmal
hat es geklappt." Wenn sie mich bis jetzt
nicht schon abgeschrieben
hat. Oje.> "Und du solltest auch nicht die
Hoffnung aufgeben."
Ryoga kratzte sich im Nacken und sah nachdenklich nach unten ins Wasser.
Jeremy knuffte ihn aufmunternd in die Rippen. "Was ist jetzt?"
Ein Grinsen breitete sich auf Ryogas Gesicht aus. "Du hast recht. Wegen
so
einem Rückschlag sollte ich nicht gleich aufgeben." Er knuffte
Jeremy zurück.
Dieser verlor das Gleichgewicht und fiel nach unten.
~Platsch~ ~Krunck~
Erschrocken sprang Ryoga zu dem Jungen-jetzt-Mädchen hinunter.
Jeremy-chan
steckte kopfüber im Wasser, ihre Beine ragten noch hervor und
zuckten leicht.
Ryoga zog sie raus, drehte sie um und schüttelte sie an den Schultern.
Ryoga: "Das wollte ich nicht. Geht es dir gut? Sag doch was."
Jeremy-chan spuckte Ryoga eine kleine Wasserfontäne ins Gesicht
und packte
sich stöhnend an den Kopf. "Ich brauche Aspirin."
Ryoga stieß erleichtert den Atem aus. Jeremy-chan befühlte
ihre Beule, zuckte
schmerzhaft zusammen, und warf ihrem Gegenüber dann einen giftigen
Blick zu.
"Man könnte meinen du hast das mit Absicht gemacht."
Ryoga schüttelte heftig mit dem Kopf. "Wirklich nicht."
Jeremy-chan seufzte und watete durchs Wasser zum Ufer. Sie kletterte
nach
oben und schüttelte, auf der Straße angekommen, das gröbste
Wasser aus ihrer
Kleidung, so das die Sachen nicht mehr so auffällig am Körper
klebten.
Ryoga tat dasselbe und beteuerte die ganze Zeit seine Unschuld. Schließlich
wurde es ihr zuviel und sie schnitt ihm das Wort ab. "Ist ja gut, ich
glaub´s
dir ja. Jedenfalls hast du jetzt für´s erste weibliche Gesellschaft."
Sie
wischte sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht. "Ich brauche
ein heißes Bad.
Was ist, kommst du mit?"
Ryoga nickte. Zusammen gingen sie los.
Ryoga und Jeremy-chan bogen grade in die Straße ein, in der das
Dojo lag, als
ihnen jemand den Weg versperrte.
Lotion schien genauso überrascht wie sie. Dann aber zog sie zwei
Nuchakus
hervor und drohte ihnen.
Jeremy-chan: (flüstert zu Ryoga)"Wir trennen uns, beide kann sie
nicht
verfolgen. Meinst du, du
schaffst es von hier bis zum Dojo?"
Ryoga flüsterte leicht gereizt zurück. "Ich kann das Haus
von hier sehen,
natürlich schaffe ich das. Wofür hältst du mich?"
Jeremy-chan sparte sich eine Antwort und ging nach links, ohne die Amazone
aus den Augen zu lassen. Ryoga tat das gleiche, aber nach rechts in
Richtung
Tendo.
Man konnte Lotion ansehen, wie sie von ihrem Wunsch Ryoga zu besitzen,
und
der Aufgabe Jessica umzubringen, hin und her gerissen war. Schließlich
siegte
das Pflichtbewußtsein und sie sprang auf das Mädchen zu.
Jeremy-chan: (weicht aus)*Hey, Lo-Xion. Hast wohl nachgelassen, was?
Gestern
warst du besser.*
Lotion: *Gestern habe ich nicht mit dir gekämpft.*
Jeremy-chan: *Und ein schlechtes Gedächtnis hast du auch. Was willst
du
überhaupt hier in Japan?*
Lotion brach den Angriff ab und musterte ihre Gegnerin. Sie muß
trainiert
haben, sie ist besser als damals in Joketsuzoku. Aber noch lange nicht
gut
genug.> *Zuerst werde ich dich umbringen, danach deinen Mann zu dem
meinigen
machen.*
Jeremy-chan machte einen Rückwärtsflip um Abstand zu gewinnen.
Ein kurzer
Blick sagte ihr das Ryoga das Grundstück der Tendos erreicht hatte.
Zeit den
Kampf zu beenden.> *Ryoga ist ein Freund, nicht mein Mann. Deswegen
kannst du
ihn aber trotzdem nicht haben.*
Lotion: *Du wirst mich nicht hindern können.*
Jeremy-chan: *Das werden wir sehen. (spannt die Muskeln) Sieh und fürchte
die
ultimative Geheimtechnik
der Saotome Kampfsportschule für
Schlägereien aller
Art.*
Lotion brach mitten im Schritt ab. Was hatte ihr Gegenüber vor?
Jeremy-chan drehte sich auf dem Absatz um, rannte davon, und ließ
eine
verdatterte Amazone zurück. Sie hatte fast zwanzig Meter Vorsprung
bis Lotion
begriff das sie gelinkt worden war und die Verfolgung aufnahm.
Kasumi sah von ihrer Arbeit auf als es heftig an der Tür klopfte.
Sie legte
den Staublappen zur Seite und öffnete. Ryoga fiel praktisch durch
die Tür,
und warf sie schnell hinter sich zu.
Ryoga: "Ich hoffe ich störe nicht. Darf ich reinkommen?"
Kasumi: "Aber natürlich, Ryoga-kun. Außerdem bist du schon drin."
Ryoga: "Oh. Hmm ... stimmt."
Kasumi: "Aber es ist ganz gut, das du wieder hier bist, du hast Besuch.
Sie
wartet im Wohnzimmer auf
dich."
Ryoga folgte ihr als Kasumi vorausging. Ich, Besuch? Hier? Wer kann
das
sein?> Er fand die Antwort als er das Zimmer betrat.
Kasumi: "Deine Freundin von neulich wartet schon eine ganze Zeit lang."
Ryoga erstarrte. Lotion stand langsam auf und zog zwei Bonbori aus Sub-space.
Kasumi bemerkte nichts von der Spannung die plötzlich im Raum lag.
"Kann ich
euch etwas zu trinken anbieten, oder ein paar Kekse? Oder möchtet
ihr ....?"
Sie brach ab als niemand mehr da war der ihr hätte antworten können.
Mit
einem einfachen Schulterzucken ging sie wieder an ihre Arbeit.
Jeremy-chan fluchte. Sie schaffte es trotz ihres Heimvorteils einfach
nicht
Lotion abzuhängen. Hindernisse, um die sie herumlaufen mußte,
überwand
die Amazone mit einem simplen Hüpfer. Und schneller laufen konnte
sie
obendrein noch.
Jeremy-chan verwünschte die Tatsache das sie keine Thermosflasche
eingepackt
hatte. Nun mußte sie auf herkömmliche Weise an heißes
Wasser kommen. Sie
schlug einen Bogen um das Nachbarshaus und hüpfte durch das offene
Fenster
direkt in die Küche des Tendo-Hauses.
Jeremy-chan: "Kasumi? Ist das Furo gefüllt?"
Da Kasumi nicht von ihrer Arbeit aufsah, übersah sie den gehetzten
Ausdruck
im Gesicht des Teilzeitmädchens. "Nein, zur Zeit nicht. Soll ich
dir ein Bad
einlassen?"
Jeremy-chan: "Nein, aber sei so nett und setz ein Kessel Wasser auf."
Jetzt drehte sich Kasumi doch um. "Natürlich, Jeremy-kun. Möchtest
du es für
einen Tee oder zum zurückver-" Lotion erschien im Festerrahmen
und sprang
in die Küche. Hastig ergriff Jeremy-chan die Flucht. "-wandeln?
Gute Güte,
ich wünschte wirklich sie würden nicht immer im Haus spielen
wenn ich grade
gewischt habe."
Ohne es zu wissen brach Ryoga mal wieder die Gesetze der Realität.
Um genau
zu sein, er widerlegte die Tatsache das ein Gegenstand im Inneren nicht
größer sein kann als sein äußeren Maße.
In diesem Fall zeigte es sich dadurch, das er die Länge des Hauses
schon
mehrfach zurückgelegt hatte, sich aber immer noch bei den Tendos
befand.
Er sah eine Treppe und sprang über die Stufen hinunter. Unten angekommen
rannte er beinahe Jeremy-chan über den Haufen.
Jeremy-chan: "Schnell, die Treppe rauf. Lotion ist direkt hinter mir."
Ryoga: "Was heißt 'hinter dir'? Sie ist hinter 'mir' her und ist schon dort."
Er deutete die Treppe rauf. Das blonde Mädchen-eigentlich-Junge
hatte keine
Lust sich auf eine Diskussion einzulassen. Sie nahm Ryoga bei der Hand
und
zog ihn in die Besenkammer.
Kaum hatte sie die Tür zugeschlagen kam Lotion die Treppe runter
und sah sich
suchend um. Fast im gleichen Augenblick kam ein absolut identisch aussehendes
Mädchen aus der anderen Richtung. Beide sahen sich an.
Die eine Version von Lotion machte eine fragende Geste mit den Fingern.
Daraufhin schüttelte die andere Lotion den Kopf und antwortete
in derselben
Zeichensprache.
Dann zeigten beide Lotions das der Amazonen-Wu-Shu ebenfalls eine Technik
ähnlich der ultimativen Technik der Saotome Schule für Schlägereien
aller
Art hatte: Beide verschwanden in Sekundenbruchteilen von der Bildfläche.
Derweil saßen Jeremy-chan und Ryoga in absoluter Dunkelheit in
der
Besenkammer.
Ryoga: "Jeremy? Bist du noch da?"
Jeremy-chan: "Pscht!"
Ryoga: (erleichtert)"Oh, gut. Ich dachte schon ich hätte mich wieder
verlaufen."
Jeremy-chan: (gehetztes Flüstern)"Sei still."
Einem Moment hörte man nichts. Dann schien Ryoga etwas zu suchen,
den
tastenden Geräuschen nach die er verursachte.
Ryoga: "Jeremy, bist du das?"
Jeremy-chan: "Ja. Was zum Teufel willst du?"
Ryoga: "Nichts. Ich hab nur Angst das ich mich hier drin verirre."
Ein weiterer Moment der Stille.
Jeremy-chan: "Ryoga?"
Ryoga: "Hmm?"
Jeremy-chan: "Nimm deine Finger da weg!"
Das hastige Zurückziehen eines Arms war zu hören, und wenn
Rotwerden ein
Geräusch verursachen würde, hätte man das auch hören
können.
Einige Zeit später.
Jeremy, inzwischen wieder Junge, saß mit Ryoga am Küchentisch.
Ranma leistete
ihnen Gesellschaft.
Ryoga: "... hat nichts mit Halluzinationen zu tun. Ich 'weiß'
das dieses
blauhaarige Biest hier auf
mich gewartet hat. Glaubst du etwa ich
bin vor einem Geist davongelaufen?"
Jeremy: "Das habe ich nicht gesagt. Alles was ich sagte war, das 'ich'
Lotion
am Hals hatte, nicht du."
Ryoga: "Dann war es wohl ihre Zwillingsschwester, was?"
Jeremy: "Sie hat keine. Es sei denn sie ist in die Quelle der ertrunkenen
Zwillinge gefallen. (sieht
Ranma an) Gibt es eine Technik mit der
man sich verdoppeln kann?"
Ranma: (kopfschütteln)"Wenn man schnell genug ist kann man ein
Afterimage
erzeugen. Aber das hält
nur sehr kurz, man müßte praktisch zwischen
zwei Punkten hin und her
springen. Von dem was ich gesehen habe ist
diese Lotion dazu nicht
schnell genug."
Ryoga: "Mir ist ziemlich egal wie diese Tussi das geschafft hat. (steht
auf
und setzt seinen Rucksack
auf) Eine verrückte Amazone ist schlimm
genug, aber zwei sind zu
viel. (geht mit harten Gesicht zur Tür) Ich
habe gehört in Nagasaki
soll es zu dieser Zeit recht schön sein. Man
sieht sich dann später
vielleicht (geht raus)."
Ranma und Jeremy sahen ihm hinterher. Ranma kratzte sich am Kopf. "So
kenne
ich ihn gar nicht. Nicht das ich was dagegen hätte das er nicht
mehr in
Akanes Nähe ist, aber warum geht er freiwillig? Doch nicht wegen
Lotion,
oder?"
Jeremy: "Nein, wegen Lotion sicher nicht. Aber vielleicht hat er sich
entschlossen noch ein paar
Runden in dem Eimer Milch zu schwimmen.
Und dabei würde ihn
Akanes Nähe nur behindern."
Ranma: "Hä?"
Jeremy: "Ach, das verstehst du jetzt nicht..."
#############################################################################
Tags darauf.
Einige der Mädchen in Furinkan waren enttäuscht das Ryoga
wieder weg war.
Ansonsten verlief der Schultag ruhig. Das änderte sich als die
Teens wieder
zu Hause ankamen.
Akane: (öffnet die Haustür)"Tadaima!"
Ranma schlüpfte auch aus seinen Schuhen und ging hinterher.
Ranma: "Tadai-WAS?!?"
Er fiel fast sofort wieder rückwärts aus der Tür und stolperte gegen Jeremy.
Jeremy: "Hey, Ranma, was ist los?"
Ranma blinzelte reichlich irritiert, dann beruhigte er sich und deutete
mit
ausdruckslosen Gesicht ins Wohnzimmer. Jeremy sah hinein und imitierte
Ranmas
Verhalten.
Kasumi kam aus der Küche. "Hallo ihr drei. Wir haben Besuch, Ryogas
Freundin
von gestern und noch jemand."
Und tatsächlich, dort saßen Lotion und Shampoo zusammen am
Tisch und sahen
die drei Neuankömmlinge interessiert an.
Lotion: (steht auf)"Name sein Lotion. Suchen Ryoga Junge und Jessica
Mädchen.
Ihr sagen wo sind!"
Akane machte einen etwas verärgerten Eindruck über den frechen
Tonfall. "Das
heißt Bitte. Benimm dich wenn du bei Fremden im Haus bist."
Ranma ignorierte Lotion völlig und fixierte Shampoo. Oh nein!
Oh nein oh
nein oh nein! Das darf nicht wahr sein. Eine Amazone ist schlimm genug,
aber
muß Shampoo jetzt auch noch hier sein? Warum muß sich alles
wiederholen, das
ist nicht fair!>
Jeremy war auch in Gedanken versunken. Lotion kann ich mir erklären.
Die
ist wegen Ryoga hier, und wahrscheinlich um meiner weiblichen Seite
eins
auszuwischen. Aber Shamps?>
Lotion: (ungeduldig)"Ihr sagen wo Lotion finden was suchen, oder Lotion
'machen' euch sagen!"
Akane: (sauer)"Soll das etwa eine Drohung sein?"
Jeremy: "Akane, beruhige dich. (zu Lotion) Ryoga ist gestern auf eine
längere
Reise gegangen, bis er wiederkommt
wird es dauern. Jessica ist
ganz in der Nähe, ich
weiß aber nicht wo."
Lotion: (setzt sich wieder)"Dann Lotion warten bis Jessica wiederkommen."
Kasumi: "Gute Güte, bedeutet das, das wir Gäste haben? Dann
muß ich neue
Lebensmittel einkaufen,
und ein Nachtlager für die Zwei herrichten."
Sie verschwand aus dem Zimmer. Ranma machte mit seinem Gesichtsausdruck
deutlich was er von der Idee hielt. Akane war ebenfalls nicht begeistert,
sie lief etwas rot an und auf ihrer Stirn begann eine Ader zu pochen.
Akane: "Was fällt euch ein? Erst jagt ihr dem armen Ryoga hinterher
und
erwartet dann von uns, das
wir euch hier aufnehmen? Kommt nicht in
Frage!"
Lotion: (bestimmt)"Lotion bleiben! Mädchen mit rotem Kopf können
ja versuchen
Lotion gehen zu machen."
Akane krempelte ihre Ärmel hoch, nur zu bereit der Aufforderung
Folge zu
leisten, aber Jeremy stellte sich rasch vor sie. "Tu es nicht." Dann
drehte
er sich zu den Amazonen um. "Lotion, ich fordere dich zum Kampf."
Akane wurde noch röter, da man sie hier so einfach ignorierte.
Ranma
dagegen wurde etwas blasser um die Nase. Bevor aber einer von beiden
etwas
sagen konnte hatte sich Lotion wieder erhoben.
Lotion: "Junge sein verrückt mit Lotion kämpfen zu wollen,
aber Lotion sein
einverstanden."
Jeremy: "Gut. Wenn ich gewinne verschwindest ihr von hier, und ich will
dein
Ehrenwort das ihr Ryoga
und Jessica in Ruhe laßt. Klar?"
Lotion dachte einen Augenblick darüber nach, dann schüttelte
sie den Kopf.
"Jeremy haben Glück heute, Lotion werden ihn lassen am Leben.
Lotion werden
nicht kämpfen."
Jeremy: (herausfordernd)"Warum? Hast du Angst vor mir?"
Lotion: (zähneknirschen)"Amazonen Angst nicht kennen. Aber Lotion
werden
nicht geben Ehrenwort."
Jeremy: (spöttisch)"Aha, du hast also doch Angst."
Lotions linke Augenbraue begann nervös zu zucken.
Jeremy: "Oder du hast keine Ehre, auf die du ein Wort geben kannst?"
Zuerst sagte die Amazone nichts, aber man konnte fast den Rauch aus
ihren
Ohren kommen sehen. Dann schlug sie mit der Faust auf den Tisch, das
dieser
einen sichtbaren Riß bekam. "Jeremy werden sterben in Schmerzen.
Lotion
nehmen Bedingung an und schwören bei Ehre von Amazone das-"
Shampoo stand abrupt auf und unterbrach sie. *Lo-Xion! Was tust du?
Du kannst
nicht einfach so deine Aufgabe aufs Spiel setzen, was ist wenn er gewinnt?*
Lotion schüttelte den Kopf und platzte fast. *Der Junge hat es
gewagt meine
Ehre in Frage zu stellen. Das lasse ich nicht auf mir sitzen.* Sie
wandte
sich wieder zu Jeremy. "Lotion schwören bei Ehre von Amazone das
gehen werde
wenn Jeremy gewinnen. Gewinnen aber Lotion werden Jeremy sterben hundert
Tode." Mit diesen Worten ging sie in Kampfstellung.
Jeremy: "Nicht hier. Wir kämpfen dort."
Er deutete durch die Terrassentür aufs Dojo. Lotion verzog das
Gesicht und
ging raus. Shampoo folgte ihr und die zwei begannen heftig auf chinesisch
zu
streiten.
Ranma wandte sich an Jeremy. "Glaubst du das die Idee gut war? Du hast
sie nur wütend gemacht."
Jeremy: "Das war auch Sinn der Sache. Wie oft hast du schon Ryoga auf
die
Palme gebracht um ihn zu
besiegen? Gleich sind wir die Amazonen
wieder los, glaub mir. Du
weißt ja wie sie in Sachen Ehre sind."
Ranma: (grummelt)"Ja, leider. (laut) Es kann sein das sie dann Ryoga
und
'Jessica' in Ruhe läßt
wenn du den Kampf gewinnst. Aber denk an die
Folgen, du bist zur Zeit
ein Junge."
Jeremy antwortete darauf nur mit einem Grinsen und ging den Amazonen
hinterher. Ranma lief es kalt den Rücken runter, einen solchen
Gesichtsausdruck kannte er bislang nur von Nabiki.
Kaum hatte er das Dojo betreten ging Lotion in eine Verteidigungsposition.
Jeremy ließ sie stehen und begann in Seelenruhe seine Muskeln
zu lockern und
sich ein wenig zu dehnen. Lotion begann wieder nervös mit der
Augenbraue zu
zucken. Sie zog zwei Nuchaku aus Sub-space und ließ sie kreisen.
Jeremy kicherte innerlich in sich hinein. Er hatte mit ihr noch eine
ganz
besondere Rechnung offen, seitdem sie damals in China versucht hatte
ihn
umzubringen. Heute war Zahltag, und er war gespannt wie viel das Training
unter Ranma gebracht hatte.
Er drehte sich zu seiner Gegnerin, verbeugte sich leicht und deutete
auf die
Schlagstäbe. "Keine Waffen. Das hier ist ein Hand-zu-Hand Kampf."
Lotion steckte Nuchakus mit einer schnellen Bewegung neben ihren Hüften
zurück ins Sub-space, so wie ein Cowboy immer die Revolver ins
Halfter
steckt. Dann griff sie ohne Verzögerung mit ein paar schnellen
Schlägen an,
und folgte mit einem Roundhouse.
Jeremy duckte sich unter letzterem hinweg und deutete einen Fußfeger
an,
statt dessen zog er das Bein hoch und trat nach dem Gesicht der Amazone.
Lotion fiel nicht auf die Finte herein, blockte den Kick und trat ihrerseits
Jeremy die Beine unter dem Körper weg.
Der Junge rollte zur Seite, als ein Fuß dort auf den Boden krachte
wo er eben
noch gelegen hatte. Dann war er wieder auf den Beinen und tauschte
mit Lotion
Schläge aus. Er konnte nicht sagen ob die Amazone besser geworden
war, aber
er wußte das er es war, im Gegensatz zu damals kam er nun gegen
sie an.
Lotion schien ebenfalls zu bemerken das sie ihren Gegner unterschätzt
hatte.
Sie wechselte in einen freieren Kampfstil; sie wich nun weiter zurück
aus und
täuschte mehr an.
Jeremy setzte mit einer Serie von Sicheltritten nach. Lotion duckte
sich,
rollte an ihm vorbei und sprang auf die Beine, dann trat sie ihrem
Gegner
hart ins Kreuz. Jeremy stolperte und fiel, nutzte aber das Vorwärtsmoment
um
sich zu drehen und der wieder angreifenden Amazone das Knie in den
Bauch zu
rammen.
Beide Kontrahenten wichen zurück und umkreisten sich mißtrauisch.
Lotion: Für einen Mann ist er sehr gut. Entweder das, oder
er ist mit dem
Stil der Amazonen vertraut.
Mal testen wie er reagiert wenn er mit
fortgeschrittenen Techniken
konfrontiert wird.>
Jeremy: Ich muß vorsichtig sein, ich bin wohl noch nicht so
gut wie ich
dachte. Aber wenigstens
scheint sie mich jetzt ernst zu nehmen.
... Au, sie macht wieder
ihre Ki-Attacke.>
Das tat sie. Es war nur als leichtes Flackern ihrer Aura zu erkennen,
aber
Jeremy hatte diesen Blast schon mal am eigenen Leib gespürt, außerdem
war er
dank Ranma vertrauter mit dem Aura-Lesen.
Ein Lächeln breitete sich auf Lotions Gesicht aus, sie ging einen
Schritt
zurück, zog beide Hände an die Hüften und stieß
sie dann geöffnet wieder nach
vorne. "Hakai Zanretsu!" Ein violetter Ball aus Energie schoß
aus ihren
Händen hervor.
Beinahe lässig trat Jeremy zur Seite, und die Attacke sauste an
ihm vorbei
und schlug in die Rückwand ein.
Für einen Moment ließ Lotion ihre Deckung fallen, überrascht
durch die
Tatsache das der Fremde einen Ki-Blast so einfach akzeptierte. Außenseiter
tendierten normalerweise dazu, das sie so etwas völlig aus der
Fassung
brachte. So war es Jeremy ein Leichtes ein paar gezielte Treffer anzubringen,
bevor das blauhaarige Mädchen wieder reagierte.
Als sie dann aber wieder reagierte, tat sie es mit doppelter Wucht.
Die
flache Hand traf ihr vor die Brust und raubte ihm kurz den Atem, dann
rammte
ihm Lotion die Finger in die Nieren. Jeremys Beine gaben unter ihm
nach, er
fing sich aber wieder und beförderte seinen Gegenüber mit
einer Beinschere
ebenfalls zu Boden.
Lotion war einen Bruchteil eher wieder oben, schlug Jeremy die Faust
in den
Magen, und als er sich krümmte das Knie ins Gesicht. Dieser schob
den Schmerz
beiseite, packte das Mädchen und warf es einfach gegen die nächste
Wand. Erst
dann schlug er die Hände vors Gesicht und dankte den Göttern
das er als Junge
stärker war wie als Mädchen.
Die blauhaarige Amazone schüttelte die Benommenheit weg und erhob
sie.
Zufrieden sah sie wie Jeremy mit seiner blutenden Nase beschäftigt
war. Sie
sprang vor und rief die Attacke, in festen Willen den Kampf nun für
siech zu
entscheiden.
Lotion: "Kachuu Tenshin Amaguriken!"
In solchen Momenten war Jeremy froh das Spezialattacken immer ausgerufen
wurden, sonst hätte er den Angriff wahrscheinlich nicht kontern
können.
Jeremy : "Amaguriken Abwehr!"
Lotion war schneller, ihre ersten Schläge trafen zum Teil. Aber
das ein
Außenseiter, noch dazu ein Mann, sich mit einer solchen Geschwindigkeit
bewegen konnte um den Amaguriken abzuwehren, ließ sie unfreiwillig
langsamer
werden. Immer noch unter Schock brach sie ab und sprang zurück.
Jeremy sah seine Chance. Er setzte nach und riß sein Bein nach
oben, um mit
seiner eigenen Variante des Geschwindigkeitsschlages zu kontern.
Jeremy: "Hien Ren Kyaku!"
Alle Tritte trafen. Benommen fiel Lotion zurück und gegen die Wand.
Jeremy keuchte und wischte sich den Rest des Blutes vom Kinn. Erwartungsvoll
drehte er sich zu Shampoo, die während des ganzen Kampfes teilnahmslos
in der
Ecke gesessen hatte.
Auch jetzt zeigte sie kaum eine Regung als sie aufstand und zu Lotion
ging.
Einen kurzen Blick später drehte sie sich zu Jeremy. "Jeremy sein
Gewinner
von Kampf. Lotion werden Wort halten und gehen, und nicht mehr nach
Ryoga
Junge und Jessica Mädchen suchen."
Jeremy nickte nur und ging zu Ranma, welcher alles vom Eingang aus beobachtet
hatte. "Ganz gut, du hast dich gemacht. Aber ohne deinen Überraschungsmoment
würdest du jetzt nicht so gut aussehen." Er gab Jeremy ein Tuch
um sich
Schweiß und Blut abzuwischen. "Du weißt das du gleicht
den 'Kuß der Heirat'
bekommst, oder?"
Jeremy: (grinst)"Nein, tu ich nicht. Aber ich freue mich schon drauf."
Ranma: "Wie meinst du das?"
Jeremy grinste nur noch breiter.
In der anderen Ecke des Dojo kam inzwischen eine blauhaarige Amazone
wieder
zu sich. Lotion blinzelte benommen und setzte sich auf. Shampoo sah
ihre
Kollegin nur kühl an.
Lotion: (hält sich den Kopf)*Was ist passiert?*
Shampoo: *Der Fremde hat dich besiegt.*
Lotion sah sie überrascht an, dann zu Jeremy.
Shampoo: *Du weißt was du zu tun hast.*
Lotion wußte es. Aber sie hatte gar keine Lust dazu. Anstatt Ryoga
einzufangen hatte sie nun so einen dahergelaufenen Städter am
Hals. Trotzdem
stand sie auf, ging zu Jeremy hinüber, packte ihn und küßte
ihn.
Was war sie überrascht als er sie an sich zog und zurück küßte.
Lotion stieß
ihn grob von sich und ohrfeigte ihn.
~Klatsch~
Lotion: *[unanständiges chinesisches Schimpfwort]* "Was denken
Mann was er
tun? Mann nur Frau küssen
wenn Frau sagen."
Jeremy: (gespielte Verwirrung)"Wieso? Du hast doch angefangen?"
Lotion: "Waren Kuß von Heirat. Wenn Außenseiter Mann besiegen
Amazone, dann
Amazone geben Mann Kuß
von Heirat, und nehmen Mann zu Ehemann."
Jeremy tat Überrascht, dann hellte sich sein Gesicht auf. "Ach,
das meinst
du. Sag das doch gleicht." Er krempelte seinen Ärmel hoch. "Tut
mir leid,
aber der Kuß gilt nicht. Wie ihr seht bin ich kein Außenseiter."
Beiden Amazonen fielen fast die Augen aus dem Kopf als sie das Brandmahl
der
Amazonen auf Jeremys Oberarm sahen. Jeremy krempelte den Ärmel
wieder runter.
"Es war mir eine Ehre mich mit dir zu messen. Wenn ihr fertig seid,
ihr
wißt ja wo der Ausgang ist." Er winkte ihnen kurz zu, dann verließ
er das
Dojo.
Ranma starrte noch einen Moment lang wie die Amazonen. Er hat das
die ganze
Zeit geplant, der Hund. Deswegen hat er Lotion herausgefordert, und
ihr das
Ehrenwort abverlangt. Er wußte das sie ihm nichts tun kann wenn
er sie
besiegt.> Dann bemerkte er das er immer noch mit offenem Mund dastand
und
eilte hinter seinem halb adoptiertem Bruder her.
Die beiden chinesischen Amazonen brauchten etwas länger.
Lotion: *Xian-Pu, kneif mich mal, ich glaub ich träume.*
Shampoo: *Du träumst nicht, der Junge trägt tatsächlich
das Zeichen der
Freundschaft.*
Lotion: *Aber das ist unmöglich, kein Mann hat dieses Zeichen je
erhalten.
Außerdem habe ich
ihn nie zuvor gesehen.*
Shampoo: (überlegt)*Ich auch nicht. Vielleicht war er bei einem
der
umliegenden Stämme
zu Gast, wer weiß? Er kannte ja auch unsere
Attacken. Fest steht das
du ihn unter diesen Bedingungen nicht zum
Mann nehmen kannst.*
Lotion wirkte regelrecht erleichtert, und ihr Stimmung besserte sich
sichtlich. *Was ein Glück, ich wollte ihn sowieso nicht. Ryoga
ist mir viel
lieber.* Sie zog die vom Kampf verrutschte Kleidung zurecht und wollte
gehen.
*Es ist also kein Schaden entstanden, ich kann immer noch meinen Traummann
heiraten ... und natürlich Jessica umbringen.*
Shampoo hielt sie mit einem harten Ruck zurück und schlug ihr mit
der flachen
Hand durchs Gesicht.
Lotion: (überrascht)*Hey, was soll das?*
Shampoo: *Hast du denn keinen Funken Ehre im Leib, oder leidest du an
Gedächtnisschwäche?
Du hast grade eben dein Wort als Amazone gegeben,
das du Ryoga und Jessica
aufgibst wenn du den Kampf verlierst.*
Lotion: *Aber er hat gemogelt. Hätte er gesagt das er das Zeichen
der
Freundschaft trägt,
und hätte ich gewußt das er unseren Kampfstil
kennt, dann hätte ich
mich anders verhalten. Wahrscheinlich hätte
ich mich nie auf den Kampf
eingelassen.*
Shampoo: (wütend)*Hätte hätte hätte! Du 'hast' aber nicht.*
Lotion: *Aber-*
Shampoo: *Statt dessen hast du bei deiner Aufgabe versagt, Jessica zu
finden
und zu richten. Meine ehrenwerte
Urgroßmutter wußte ganz genau
warum ich dich begleiten
sollte. Du bist einfach unfähig.*
Lotion: (trotzig)*Bin ich nicht. Ich werde dir beweisen was ich kann,
und
werde meine Aufgabe erfüllen.
Niemand muß erfahren das ich diesen
Schwur geleistet habe-*
~Klatsch~
Shampoo schlug sie ein zweites Mal. Ihre Stimme zitterte vor Wut. *Du
hast
bei der Ehre der Amazonen geschworen. Willst du den ganzen Stamm in
Verruf
bringen?*
Lotion schrumpfte sichtlich.
Shampoo: *Du wirst auf der Stelle diesen Ort verlassen und nach Joketsuzoku
zurückkehren. Ich werde
die Aufgabe erfüllen und dann nachkommen.
Dann werden die Ältesten
über eine Strafe für dein Versagen
entscheiden.*
Lotion ballte die Fäuste, und für einen Moment sah es so aus
als wolle sie
sich auf ihre Kollegin stürzen. Dann aber warf sie den Kopf in
den Nacken
und ging hochnäsig hinaus.
Shampoo rief ihr hinterher. *Und wehe du versuchst unterwegs Ryoga
aufzugreifen.* Aber das hörte Lotion schon nicht mehr. Die lilahaarige
Amazone blickte noch etwas auf die leere Tür, dann seufzte sie.
Es tut mir
leid, Jessica, aber ich habe keine Wahl als dich nun selbst umzubringen.
Ich
werde deinen Tod so schmerzlos wie möglich machen.>
Ranma und Jeremy saßen auf der Veranda des Hauses und warteten
darauf, das
die Amazonen aus dem Dojo kamen.
Ranma: "Das ist nicht schlecht wie du Lotion überlistet hast ihr
Ehrenwort
zu geben. Wie lange hast
du das schon geplant?"
Jeremy: "Gar nicht, das ist mir spontan eingefallen. Ich will genauso
wenig
wie du das hier Amazonen
herumlaufen, und Ryoga hatte sicher auch
die Nase voll von seiner
Verehrerin."
Ranma: "Und da hast du sie einfach zum Kampf gefordert. Jetzt hat sie
gar
keine andere Wahl mehr als
Ryoga in Ruhe zu lassen, Amazonen sind
dazu verpflichtet ihre Ehrenwörter
einzuhalten, sonst bringen sie
den ganzen Stamm in Unehre.
Genial.
Was ich aber gerne wissen
würde, warum war sie auch hinter Jessica
her?"
Jeremy: (schulterzucken)"Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat sie mein Alter
Ego
als Bedrohung für ihre
Beziehung zu Ryoga gesehen. Vielleicht war sie
auch einfach nur noch wütend
auf mich, ich hab mich mit ihr in
Joketsuzoku nicht grade
gut verstanden."
Beide brachen das Gespräch ab als das Objekt ihrer Diskussion aus
dem Dojo
kam. Lotion blitzte Jeremy noch mal wütend an, dann war sie über
die Mauer
verschwunden.
Kurz darauf kam Shampoo heraus. Sie ging zu den zwei Jungs hin und verbeugte
sich.
Shampoo: "Shampoo sagen Entschuldigung das Shampoo und Shampoos Schwester
so
viel Ärger haben gemacht.
Shampoo hoffen sein nicht böse?"
Ranma: "Nein, es ist ja nicht passiert. Reist ihr jetzt wieder ab?"
Shampoo: "Lotion kehren zurück wie versprochen, und werden nie
mehr stören
Ryoga und Jessica. Lotion
werden Strafe erhalten das Lotion so
leichtfertig haben gegeben
Wort von Ehre."
Jeremy stieß Ranma an und grinste ein 'Habe-ich-doch-gesagt'-Grinsen.
Shampoo: "Shampoo noch werden bleiben kurze Zeit, Shampoo haben noch
Aufgabe
zu erfüllen."
Jeremy sah sie mißtrauisch an. "Das hat aber nichts mit Ryoga
zu tun, oder?"
Auf die Idee nach Jessica zu fragen kam er nicht, schließlich
hatte Shampoo
keinen Grund sie zu jagen, so wie Lotion. Dachte er jedenfalls.
Shampoo: "Shampoo nicht sein interessiert an Ryoga Junge. Shampoo aber
fragen
ob können wohnen hier
für Zeit von Aufenthalt?"
Ranma und Jeremy sahen sich unsicher an. Ihre Entscheidung wurde von
Kasumi
abgenommen, die plötzlich durch die Terrassentür kam.
Kasumi: "Ich habe euch ein Zimmer auf dem Dachboden eingerichtet. Es
ist zwar
etwas klein, aber dafür
sauber und...? (schaut sich um) Nanu, wo ist
denn deine Begleiterin geblieben?"
Shampoo: "Lotion haben uns verlassen müssen. Shampoo aber gerne
nehmen
Angebot an. Jetzt gehen,
müssen noch holen Sachen."
Sie verbeugte sich höflich und war mit zwei Sätzen über
die Mauer
verschwunden.
Kasumi: "Ein nettes Mädchen, und so lebenslustig. Aber an ihrer
Aussprache
muß sie noch etwas
arbeiten."
Jeremy: "..."
Ranma: "..."
Kasumi ging wieder.
Ranma: "Oje. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache."
Jeremy: "Ach was, was soll denn passieren? Wir müssen ein wenig
mit unseren
Flüchen aufpassen,
na und? Was immer Shampoo auch hier will, es hat
sicher nichts mit uns zu
tun."
Ranma nickte zuversichtlich, aber das ungute Gefühl wollte einfach
nicht
verschwinden.
#############################################################################
Der nächste Morgen.
Ranma setzte seine Schultasche auf, öffnete die Tür, und
verzog das Gesicht.
Es regnete.
Kasumi kam mit drei Schirmen an und gab einen davon Ranma.
Ranma: (tritt vor die Tür und spannt den Schirm auf)"Danke Kasumi."
Akane: (nimmt den anderen Schirm und tut das gleiche)"Danke Oneechan.
Hast
du Nabiki heute schon gesehen?"
Kasumi: "Ja, aber sie ist heute schon früher gegangen. (überlegt)
Ich glaube
kurz nach Shampoo-san."
Jeremy: (nimmt den dritten Schirm)"Ja genau, ich habe Shamps heute noch
gar
nicht gesehen."
Kasumi: "Shampoo-san ist sehr früh schon auf gewesen. Sie hat gesagt
das sie
jemanden sucht. Hoffentlich
wird sie nicht naß, sie hat keinen
Schirm dabei."
Ranma gab Jeremy einen 'Wen-könnte-sie-suchen?'-Blick. Dieser zuckte
nur
mit den Schultern.
Dann machten sich die drei Teens auf den Schulweg, zwei von ihnen sehr
bedacht das Wasser abzuhalten.
Akane: "Wenn ich Nabiki wäre würde ich jetzt wetten das ihr
es nicht schafft,
trocken zur Schule zu kommen."
Ranma: "Und ich halte dagegen das es in spätestens fünf Minuten
wieder
aufgehört hat zu regnen."
Sie gingen schweigend weiter. Nach fast vier Minuten hörte es tatsächlich
auf
zu regnen.
Ranma: (faltet den Schirm zusammen)"Was hab ich gesagt?"
Akane: "Gut das wir nicht gewettet haben. Wie machst du das, bist du
wetterfühlig?"
Ranma: "Nein, aber mit der Zeit bekommt man Übung was Wasser-"
Ein Auto fuhr vorbei, natürlich genau durch die Pfütze neben ihnen.
Ranma-chan: "-betrifft. ... Wirklich gut das wir nicht gewettet haben."
Ein schwarzhaariger Junge war nun ein rothaariges Mädchen, und
wrang sich
das Wasser aus dem Zopf. Ein braunhhaariger Junge war nun ein blondes
Mädchen, welches zwar ihr Gesicht verzog, nichtsdestotrotz recht
süß in der
Jungenuniform aussah. Allerdings währe es wohl eine schlechte
Idee sie
daraufhin anzusprechen.
Jeremy-chan: "Manchmal überlege ich ob ich das mit der Schulkleidung
nicht
lassen sollte."
Die drei Mädchen gingen weiter.
Ranma-chan: "Jeremy, hast du deine Thermos?"
Jeremy-chan: "Klar. Aber warten wir lieber bis wir da sind, sonst werden
wir
heute noch mal naß."
Ranma-chan nickte, und fragte sich zum wiederholten Mal ob der Jusenkyo-Fluch
das Opfer nicht auch zum Wassermagneten machte. Dann schüttelte
sie mit dem
Kopf, vorher war sie auch ständig naß geworden, jetzt fiel
es ihr nur mehr
auf.
Shampoo hockte auf einem der Hausdächer und beobachtete das Tendo-Dojo.
Bis
jetzt war Jessica noch nicht wieder aufgetaucht.
Sie erhob sich und beschloß noch mal eine Runde zu machen, vielleicht
fand
sie ja was sie suchte.
Die Amazone federte kurz in den Beinen und sprang zum nächsten
Dach, und dann
weiter. Sie bevorzugte diese Art der Fortbewegung, man hatte einen
besseren
Überblick, und man mußte sich nicht um den Verkehr auf den
Straßen kümmern.
Beinahe hätte sie das blonde Mädchen übersehen. Zwei
weitere Sprünge, und
Shampoo landete direkt vor ihr und zog ihre Bonbori aus Sub-space.
Ihr 'Opfer' war anfangs überrascht, dann begrüßte sie sie.
Jeremy-chan: *Hey, Shamps, lange nicht gesehen. Ich hab schon gehört
das du
dich hier in der Gegend
rumtreibst. Was führt dich hierher, oder
wolltest du mich nur besuchen?*
Jeremy-chan knuffte ihr kameradschaftlich in den Oberarm. Shampoo rührte
sich
nicht, obwohl ihre Muskeln angespannt waren.
Jeremy-chan: *Ich hab gehört du suchst jemanden. Wenn ich dir helfen
kann
mußt du´s nur
sagen.*
Es wäre jetzt so einfach: Ein schnelles Vorstoßen mit der
Bonbori, oder ein
gezielter Handkantenschlag gegen die Kehle, Shampoo kannte Hunderte
von
Möglichkeiten einen Gegner schnell und schmerzlos umzubringen.
Aber die Art wie Jeremy-chan sie ansah, diese völlige Unkenntnis
der Gefahr
in der sie sich befand, dazu diese offen dargebrachte Freundschaft.
Als
Shampoo in die blauen Augen ihres Gegenüber blickte 'konnte' sie
sie einfach
nicht töten.
Jeremy-chan wunderte sich. Zuerst tauchte Shampoo wie aus dem Nichts
mit
gezogenen Waffen auf, dann sagte sie nicht einmal Hallo, und dann verschwand
sie einfach wieder.
Jeremy-chan: "Was war denn mit der los?"
Sie bekam keine Antwort, aber sie hatte auch keine erwartet. Schweigend
gingen sie weiter.
Shampoo schlug mit dem Kopf gegen den Laternenpfahl, wütend über
sich
selber. Feigling. Und du willst die beste Kriegerin des Dorfes
sein? Dabei
kann ich nicht mal einen wehrlosen Gegner umbringen.> Dann begann ihr
der
Schädel zu schmerzen und sie hörte auf.
Sie lehnte sich gegen die Wand und rieb sich die Beule. Bislang hatte
Shampoo
sich immer für kaltblütig gehalten. Aber jetzt wo sie darüber
nachdachte,
hatte sie noch nie wirklich einen Menschen getötet.
Im Schaukampf war sie unschlagbar, besiegte selbst ältere Gegnerinnen.
Aber
im Ernstfall versagte sie wie eine blutige Anfängerin.
Shampoo dachte zurück, an die Zeit wo Jessica und sie in Joketsuzoku
waren,
wo sie sich mit dem fremden Mädchen angefreundet hatte. Nun mußte
sie diese
Freundin töten. Und Jessica ahnte nichts, im Gegenteil, sie hatte
Shampoo
fröhlich begrüßt, hatte gefragt ob sie ihr helfen konnte.
Dieser Ausdruck von Freundlichkeit, die Unschuldigkeit in ihrem Blick,
all
das hatte es Shampoo unmöglich gemacht zuzuschlagen.
Shampoo: (verzweifelt)Ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht.
Solange
Jessica mich als Freundin
betrachtet kann ich sie nicht umbringen.>
Nachdenklich griff sie nach dem Amulett, welches immer noch um ihren
Hals
hing. Wenn Shampoo Jessica nicht umbringen konnte, vielleicht konnte
es
jemand anderes?
(Anm.d.Autors: Ja, ich halte Shampoo tatsächlich für keinen
Killer. Sie hat
Ranma nicht umgebracht, als er ihr sagte das er in Wirklichkeit ein
Mädchen
und seine Jungenseite nur Tarnung sei. Später hat sie dann auch
nicht Akane
getötet, obwohl sie ihr den Kuß gegeben und ausreichend
Gelegenheit gehabt
hat. Statt dessen hat sie nur ihr Gedächtnis gelöscht.)
#############################################################################
Der nächste Tag.
Jeremy erwachte unfreiwillig als ihn jemand grob in die Höhe zerrte.
Das
nächste was er wußte war, das er keinen Boden mehr unter
den Füßen hatte und
sich im freien Fall befand.
Jeremy: "Ich hasse, hasse, hasse-"
~Platsch~
Jeremy-chan: (taucht aus dem Teich auf)"-HASSE DIESEN BLÖDEN PANDA!"
Sie sah zornig zum Fenster des Gästezimmers, aus dem nun lautes
Geschrei
drang, und rechnete jeden Moment damit das Ranma angeflogen kam. Statt
dessen kam Genma. Jeremy-chan flüchtete aus dem Wasser, als-
~Platsch~
Genma-Panda: {Was fällt dir ein, Sohn?}
Jeremy-chan riß ihm das Schild aus den Tatzen und schlug ihm damit
so fest
auf dem Kopf das es zerbrach. Ranma war inzwischen auch hinzu gekommen.
Jeremy-chan: "Das er es nicht begreift uns morgens in Ruhe zu lassen.
(deutet
auf den bewußtlos
im Wasser treibenden Panda) Man sollte ihn da
schwimmen lassen."
Ranma: "Dann gehen die Fische ein (grinst). Rege dich nicht darüber
auf, man
muß ihn halt ab und
zu daran 'erinnern' das er es sein läßt."
Er stieg ins Wasser, sofort vollzog sich die Verwandlung. Ranma-chan
packte
eine Pranke ihres Vaters und sah zu Jeremy-chan.
Ranma-chan: "Hilfst du mal mit anpacken, als Bär ist er zu fett."
Jeremy-chan seufzte, und zu zweit hievten sie den Panda aufs Trockene.
Ranma-chan: "Bis Frühstück dauert es noch ein Weilchen, was
hältst du von
einer Runde Sparring?"
Jeremy-chan: "Ja, gerne."
Ranma-chan: "Ich sag nur eben Kasumi Bescheid das sie einen Kessel Wasser
aufsetzt."
Sie verschwand im Haus. Jeremy-chan setzte sich auf einen der Steine
am
Teich und wartete.
Shampoo erwachte durch plötzlichen Lärm im Haus. Sofort war
sie auf den
Beinen und schlich aus der Kammer, welche die Tendos ihr als Zimmer
zugeteilt
hatten.
Sie identifizierte die Laute als Kampfgeräusche, als sie schnell
und doch
lautlos die Treppe hinunterging. Dann war von draußen zweimal
ein Platschen
zu hören.
Shampoo betrat das Erdgeschoß und bemerkte in der Küche das
älteste der
Mädchen hier, etwas wie der gute Geist des Hauses. Dann schaute
sie aus der
Terrassentür in den Garten und sah, wie zwei Mädchen einen
großen Pandabären
aus dem Teich zogen. Shampoo erkannte alle drei sofort wieder, aber
ihre
Aufmerksamkeit hing nur an Jessica.
Der Rotschopf sagte zu dem blonden Mädchen etwas über ein
Sparringsmatch und
kam dann aufs Haus zu. Shampoo überlegte kurz. Sie konnte Jessica
nicht
einfach so umbringen, aber in einem Übungskampf konnte es schon
mal zu einem
Unfall kommen. Wenigstens versuchte sie sich das einzureden.
Als Ranma-chan durch die Terrassentür hereinkam, ging Shampoo dicht
an
ihr vorbei auf die Veranda. Es erschien fast wie Zufall das sie sich
leicht
an den Schultern streiften, wobei die Amazone unmerklich die Lippen
bewegte.
Ranma-chan warf Shampoo einen Mißtrauischen Blick zu, störte
sich dann aber
nicht weiter an ihr und ging zu Kasumi. So bemerkte sie nicht wie das
Amulett
der Amazone in einem kalten Licht zu glimmen begann.
Jeremy-chan wunderte sich etwas, als Ranko praktisch sofort wieder aus
dem
Haus kam. Dann sah sie wie sich das andere Mädchen verstohlen
umschaute.
Jeremy-chan grinste in sich hinein und blieb scheinbar ahnungslos auf
dem
Teichstein sitzen. Ha! Meint Ranma wieder das er mich austricksen
kann.
Wollen wir mal sehen wer hier wen überrascht.>
Während Ranko sich langsam näherte sah sie absichtlich in
die andere
Richtung. So konnte Jeremy-chan Ranko zwar nicht sehen, aber hören,
außerdem
hatte sie inzwischen gelernt die bloße Anwesenheit von Personen
zu 'spüren'.
Dummerweise klappte das nicht immer.
Als sie meinte das Ranko nun nah genug sei, sprang sie hoch und schlug
einen
Salto über das rothaarige Mädchen hinweg. Kaum hatte sie
den Boden wieder
berührt trat sie zu. Trotz des Überraschungsmomentes war
Ranko aber schnell
genug um zu blocken.
Jeremy-chan ging auf Distanz zu Ranko und grinste sie an. "Wenn du mich
wirklich überraschen willst, mußt du dir schon was anderes
einfallen lassen."
Sie ging in Kampfstellung. "Komm, nutzen wir die Zeit bis Frühstück
noch
sinnvoll."
Ranko sah sie verständnislos und etwas zweifelnd an, dann hob sie
auch die
Fäuste. Beide Mädchen sahen sich an. Als Ranko sich nicht
rührte, beschloß
Jeremy-chan den ersten Schlag zu tun.
Jeremy-chan sprang vor, tat so als wenn sie nach Rankos Kopf treten
würde,
ging dann aber in die Knie und fegte sie von den Füßen.
Sie hatte halbwegs
damit gerechnet das Ranko ausweichen würde, aber der Rotschopf
fiel wie ein
Sack Kartoffeln. Wegen des unerwarteten Verlaufs stockte Jeremy-chan
kurz.
Ranko schien ihre anfängliche Überraschung überwunden
zu haben, und nutzte
das Zögern um das blonde Mädchen ihrerseits mit einer Beinschere
zu Fall zu
bringen. Jeremy-chan bereitete sich darauf vor sich abzurollen, aber
noch
während des Falls trat Ranko vom Boden aus zweimal hart zu.
Die Schläge trieben ihr die Luft aus der Lunge, doch sie ignorierte
die
Schmerzen und stand fast sofort wieder auf. Auch Ranko war wieder auf
den
Beinen, jetzt die volle Aufmerksamkeit auf den Kampf gerichtet, und
schoß
auf sie zu.
Jeremy-chan wehrte Rankos erste Schläge ab, aber merkte schnell
das etwas
nicht war wie es sein sollte. Was soll das? Es ist doch nur ein
Übungskampf,
aber Ranma tut ja grade so als ob ich ein echter Gegner wäre ...
uuufffff..>
Ein Treffer genau auf ihren Solarplexus unterbrach ihre Gedanken und
ließ
Sterne vor ihren Augen tanzen.
Rankos nächster Angriff war eine präzise Kombination, die
Jeremy-chan
zurücktaumeln ließ. Sie wäre gestürzt wenn das
andere Mädchen sie nicht
gegriffen und hoch gezerrt hätte.
Die Blicke der Beiden trafen sich, und für einen Moment schien
die Zeit
langsamer zu laufen. Jeremy-chan sah in Rankos Augen einen stillen
Schmerz,
Mitleid, Unsicherheit. Dann Entschlossenheit, und eine stumme Bitte
um
Vergebung. Dann war der Augenblick vorbei, und die Zeit lief wieder
normal.
Ranko trat zweimal hart zu und hielt Jeremy-chan dabei unerbittlich
fest.
Beim dritten Tritt ließ sie sie los, wodurch das blonde Mädchen
weit
zurückflog und gegen die Gartenmauer prallte.
Jeremy-chan rutschte die Steine herab und sah Ranko auf sich zukommen.
Oh
Gott, er wird mich umbringen. Er will es nicht, aber er wird es trotzdem
tun. Aber warum? Was habe ich ihm getan?>
Ranko stand jetzt genau vor Jeremy-chan. Diese blickte sie fragend an.
"Warum?" Mehr brachte sie nicht heraus. Sie wußte das sie vor
Ranko nicht
davonlaufen konnte. Sie wollte nur wissen warum sie umgebracht wurde.
Bei Jeremy-chans Frage zuckte es in Rankos Gesicht, als wenn sie ein
Schlag
getroffen hätte. Sie sagte aber nichts, sondern holte nur mit
der Faust aus.
Jeremy-chan schloß die Augen.
Aber der Schmerz kam nicht. Statt dessen hörte sie ein trockenes
Klatschen,
wie bei einer Ohrfeige. Jeremy-chan öffnete vorsichtig ein halbes
Auge, dann
alle beide ganz.
Vor ihr standen zwei identische Versionen von Ranmas weiblicher Form.
Die
eine hatte die Faust der anderen mit der offenen Hand aufgefangen.
Beide
starrten sich an.
Dann ergriff eine von ihnen die Flucht. Die andere setzte sofort zur
Verfolgung an. "He du! Bleib sofort stehen!" Im Nu waren beide Mädchen
über
die Gartenmauer verschwunden.
Jeremy-chan stand auf, rieb sich die schmerzenden Stellen und sortierte
ihre Gedanken. Zweimal Ranma ist einer zu viel. Das Original und
die
Fälschung. Und es war sicher nicht der Echte der mich umbringen
wollte. Aber
wo kommt der Doppelgänger her?>
Wie aufs Stichwort kam ein rothaariges Mädchen über die Mauer
gehüpft und
machte ein grimmiges Gesicht. "Weg. Einfach so. Als wenn sie sich 'Puff'
in
Luft aufgelöste hätte." Der Rotschopf blieb stehen als Jeremy-chan
im
gleichen Tempo zurückwich wie sie näherkam. "Hey, alles Okay.
Ich bin´s,
Ranma. Der Echte."
Jeremy-chan sah sie einen Moment an, dann entspannte sie sich. "Und
seit wann
hast du eine Zwillingsschwester?"
Ranma-chan: "Das würde ich auch gerne wissen."
Der Rest der Hausbewohner wurde über das Ereignis rasch informiert,
aber
auch die anderen wußten keine Lösung. Nicht einmal Nabiki
hatte eine logische
Erklärung. Genma beteuerte seine Unschuld über eine etwaige
Schwester von
Ranma. Akane polierte ihren Hammer. Soun heulte. Kasumi versuchte alle
zu
beruhigen.
Schließlich einigten sie sich darauf die Augen nach einem zweiten
rothaarigen
Mädchen mit Ranma-chans Aussehen offen zu halten.
Ranma hing trotzdem weiter seinen Gedanken nach. Die Fremde hatte ihm
nicht
einfach nur ähnlich gesehen, sie war ein exaktes Duplikat seiner
weiblichen
Seite gewesen. Und er kannte nur zwei Menschen, denen er zutrauen würde
etwas damit zu tun zu haben: Happosai und Cologne. Problem war, keiner
von
beiden war hier.
Erst als er schon auf seinem Platz in der Schule saß fiel ihm
wieder ein, das
zwar nicht Cologne, wohl aber zwei andere Amazonen hier in der Gegend
waren.
Und er wußte, das den Frauen von Joketsuzoku solche Kunststücke
durchaus
zuzutrauen waren. Ich habe ja gleich geahnt das Shampoo und Lotion
Unglück
bringen. Bin gespannt was als Nächstes passiert?>
Er wollte grade Akane seinen Verdacht erzählen, als Lehrer Sorata
hereinkam
und sich mit einem Räuspern Aufmerksamkeit verschaffte.
Sorata: "Bevor ich mit dem Unterricht beginne, möchte ich euch
mitteilen das
mich Masato-Sensei darum
gebeten hat euch zu sagen, das Aufgrund des
anhaltend guten Wetters
mit dem Schwimmunterricht begonnen wird. Ab
sofort sind also an Sport-
und Badesachen zu denken."
Ranma fuhr sich stöhnend mit der Hand durchs Gesicht. Was mußte
ich auch
fragen?>
Akane reagierte ganz ähnlich, wenn auch etwas direkter: Sie schlug
wiederholt
mit der Stirn auf den Tisch vor ihr. Die Klasse schaute ihr etwas skeptisch
dabei zu, enthielt sich aber eines Kommentar - jeder kannte Akanes
Unfähigkeit zu schwimmen.
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Anm.d.Autors: Ein wenig Hintergrundinformationen. In Japan haben Jungen
und Mädchen immer getrennt Sportunterricht. Während sich
das eine
Geschlecht also im Wasser vergnügt, hat das andere ganz normal
Sport.
In der folgenden Woche wird dann gewechselt.
Dadurch, das man ständig zwei Lehrer braucht, werden Klassen üblicherweise
beim Sport zusammengelegt. Eigentlich werden dazu Klassen aus dem jeweils
gleichen Jahrgang genommen, aus storytechnischen Gründen sind
diesmal aber
Ranmas und Jeremys zusammengelegt worden.
Anything Goes Fanfiction Writing, Secret Attack: Mindless Plot Device!
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In der nächsten Pause.
Jeremy fing Ranma auf dem Flur ab, und bedeutete ihm zu folgen. Beide
Jungs
zogen sich in eine ruhige Ecke auf dem Schulhof zurück. Dummerweise
hatte
Akane wohl entschieden dem Gespräch beizuwohnen, aber Jeremy fiel
keine
Ausrede ein mit der er sie hätte wegschicken können. Aber
was er von Ranma
wollte konnte er auch so regeln.
Jeremy: "Es gibt Probleme. Und zwar habe ich morgen anstelle Sport Schwimmen.
Ich vermute mal das ist
bei dir genauso."
Ranma: "Ja, hab´s auch eben erfahren. Mach dir mal keine Sorgen,
wir machen
einfach nicht mit."
Jeremy: "Geht das denn?"
Ranma: "An dieser Schule geht vieles. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede."
Jeremy glaubte ihm auf Anhieb. Wenn Ranma sagte das man damit hier durchkam,
dann war es auch so. Akane hatte da mehr Zweifel.
Akane: "Das klappt nicht. Der Lehrer wird euch nicht einfach so am Beckenrand
sitzen lassen. Jedenfalls
nicht ohne Grund."
Jeremy: "Und was sollen wir machen? Als Mädchen mitschwimmen?"
Nabiki: "Au ja, das wird sicher lustig. Kriege ich die Exklusivrechte?"
Alle sprangen überrascht zur Seite, als die mittlere Tendo plötzlich
unter ihnen
auftauchte. Jeremy sah sie genervt an. "Ich meinte mehr: 'Als' Mädchen
'bei' den Mädchen. Nicht bei den Jungs."
Akane: (ärgerlich)"Damit du dann in der Umkleide rumspannen kannst?
Kommt gar
nicht in Frage!"
Ranma: "Als wenn man dir was weggucken kann, da verdirbt man sich doch
nur
die Augen."
~Klatsch~
Ranma stand wieder auf und dellte sein Gesicht aus. "Bar daf wirflif nötif?"
Akane: "Willst du etwa sagen ich bin häßlich?"
Bevor er zu einer Antwort ansetzen und damit die Situation verschlimmern
konnte, sprach Jeremy dazwischen. "Das habe ich auch nicht ernst gemeint.
Natürlich will ich nicht bei euch mitschwimmen. Aber wie kommen
Ranma und ich
jetzt um den Unterricht herum?"
Ranma: "If fagte dof: Einfaf nift mitmafen."
Nabiki: "Ich könnte da was regeln. Zu einem Preis."
Jeremy: "Nein Danke. Da lasse ich mich doch lieber von Doktor Tofu krank
schreiben." Mindestens
Ranma dürfte damit keine Schwierigkeiten
haben, so wie ihn Akane
wieder zugerichtet hat...>
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Nach der Schule.
Soun und Genma-Panda sahen vom Shogibrett auf als sie Ranma "Tadaima!"
rufen
hörten. Gleich darauf kam der Junge auch schon ins Wohnzimmer
und sah
mißbilligend auf die zwei Väter.
Ranma: "Wird das denn nie langweilig?"
Genma: (verschiebt unauffällig einen von Soun´s Steinen)
{Nein, unsere
Partien sind immer spannend.}
Soun: (schiebt unauffällig den Stein wieder zurück)"Man muß
nur wissen, wie.
Stimmts, Saotome?"
Genma: (verschiebt wieder einen Stein) {Stimmt genau, Tendo!}
Soun: "Saotome, lag der Stein eben nicht noch anders?"
Genma: {Sieht nicht danach aus, Tendo.}
Ranma schüttelte nur mit dem Kopf, es war ständig das gleiche
mit den Beiden,
als Akane mit ziemlich miesen Gesichtsausdruck hereinkam. Sie sagte
kein
Wort und stapfte die Treppe rauf.
Genma-Panda: {Was hat sie?}
Ranma: "Hauswirtschaft."
Soun: "Oh ... verstehe."
Ein Holzschild mit einem großen Fragezeichen wurde gehoben.
Soun: "Wie soll ich das erklären? ... Weißt du, Kasumi hat
Talent für zwei
in der Küche - und
Akane hat gar keines."
~Räusper~
Soun versteckte sich schnell hinter einer Zeitung und tat so als hätte
er
seine jüngste Tochter nicht bemerkt. Akane sah ihn mit zusammengezogenen
Augenbrauen an, dann verschwand sie in der Küche. Während
der Panda eilig
ein paar Spielsteine tauschte, atmeten die anderen erleichtert auf.
Soun: Ich hoffe sie hat diesmal nicht wieder die halbe Schule in Brand
gesetzt?"
Ranma: "Nein, zum Glück nicht. Aber soweit ich das verstanden hab,
mußte sie
diesmal auch nicht kochen,
sondern Kuchen backen. (schielt
mißtrauisch zur Küche
wo Akane verschwunden war) Ich hoffe sie setzt
ihre Versuche hier nicht
fort..."
Soun: "Keine Angst, Kasumi ist da. Sie wird das schon zu verhindern
wissen."
Akane stand in der Küche und beobachtete neidisch ihre Schwester.
Warum kann
ich nicht so gut sein wie Oneechan? Was mache ich falsch?> Sie dachte
zurück
an die Schule und ballte entschlossen die Fäuste. Pah! Ich
werde es ihnen
zeigen, das ich eine genauso gute Torte backen kann wie alle anderen...
nein,
eine bessere.>
Akane: (beiläufig)"Oneechan? Hast du was dagegen wenn ich mal ein
neues
Rezept ausprobiere?"
Kasumi sagte nichts. Sie drehte sich nicht mal um, sondern arbeitete
weiter
am Herd.
Akane stellte sich neben sie und schaute ihr über die Schulter
in den Topf.
Hmm, Ramen. Chinesisch hatten wir schon lange nicht mehr. Riecht
gut.>
"Kasumi? Hörst du mir überhaupt zu?"
Kasumi sah ihre jüngere Schwester an.
Akane: "Ich wollte nur fragen ob ich ein neues Rezept ausprobieren darf?
Ich
weiß, du hast es nicht
gerne wenn ich in deiner Küche arbeite,
aber ... (schüchtern)
darf ich trotzdem?"
Kasumi lächelte kurz und nickte, und wandte sich wieder ihrer Arbeit
zu.
Akane machte fast einen Freudensprung, und das Unglück nahm seinen
Lauf.
Eine Stunde später hatte auch Jeremy Schulschluß. Er schlüpfte
aus seinen
Schuhen, stellte seine Schultasche in die Ecke und ging ins Wohnzimmer.
Dort
saßen Genma-Panda, immer noch am Shogi spielen, und Ranma vor
dem Fernseher.
Jeremy: "Hallo zusammen ... Hey, Ranma, ist das Evangelion?"
Er deutete auf den Bildschirm, wo grade drei EVA´s mit Hilfe ihrer
AT-Felder
den Aufprall eines Engels verhinderten.
Ranma: "Ja, eine klasse Serie. Ich versteh zwar nur die Hälfte
von dem was
da vor sich geht, aber die
Mecha-Kämpfe sind voll cool."
Jeremy: (setzt sich auch vor den TV)"Ich weiß, ich mußte
es mir auch dreimal
ansehen bevor ich´s
kapiert hab."
Ranma: "Dreimal? Die Serie ist neu."
Jeremy: "Bei mir nicht."
Kurz darauf kam auch Nabiki durch die Tür, wahrscheinlich hatten
ihre
'Geschäfte' sie aufgehalten. Auch sie ging ins Wohnzimmer, sagte
aber nichts,
bis ihr Blick eher zufällig in die Küche fiel. Nabiki blieb
stehen und
runzelte die Stirn.
In der Küche war Akane am ... experimentieren, während Kasumi
seelenruhig am
Tisch daneben saß und in einer Zeitschrift blätterte.
Nabiki: Imutochan kocht, und Oneechan sitzt daneben und sagt nichts?
Das
ist ja mal ganz was neues.>
Sie zog ihre Kamera aus der Tasche und machte ein Foto.
~Klick-Blitz~
Ranma: (schaut vom TV auf)"Was hast du?"
Nabiki: (packt die Kamera weg)"Wieder was dazugelernt."(verschwindet
die
Treppe rauf)
Man muß Akanes Hartnäckigkeit bewundern. Wenn sie sich einmal
etwas in den
Kopf gesetzt hat, dann zieht sie das auch durch. Von Rückschlägen
läßt sie
sich nicht entmutigen, im Gegenteil: Dann versucht sie es nur mit neuer
Verbissenheit noch mal. Oft ist dieses 'Stehaufmännchen-Verhalten'
etwas
positives, in diesem Fall allerdings ist es vergebene Liebesmühe.
Akane stand, Schürze umgebunden, vor einer großen Wok-Pfanne
mit 'etwas'
darin, und studierte zum wiederholten Male das Rezept. Ich mache
doch alles
genauso wie es da steht? Warum klappt es dann nie?> Kurz überlegte
sie ob sie
vielleicht Kasumi um Rat fragen sollte, aber ihr Stolz verdrängte
den
Gedanken.
Akane: Ach was, ich schaffe das auch alleine. (blickt auf das Rezept)
Was
kommt als nächstes?
... 'Drei Eier hinzufügen und unter die
bestehende Teigmasse unterrühren'
... Drei Eier, kein Problem.>
Sie holte drei Eier aus dem Kühlschrank, überlegte kurz und
nahm dann noch
ein viertes. Besser zu viel als zu wenig.> Dann warf sie die Eier
komplett
mit Schale in die Wok-Pfanne.
Dann griff sie nach dem Mixer, stellte ihn auf höchste Stufe und
begann zu
mixen das es nur so spritzte. Kasumi sah kurz auf, sagte aber nichts.
Akane stellte den Mixer wieder weg und griff nach ihrer Zutatenliste.
Mal
sehen ob ich an alles gedacht habe ... Hm, Backpulver fehlt.> Sie nahm
eine
kleine gelbe Schachtel mit der Aufschrift 'Backpulver' und drehte sie
über
der Schüssel um. Als nichts kam schaute sie verwundert hinein.
Oje, leer.
Ich hätte etwas sparsamer sein sollen.>
Sie warf die Packung weg und durchsuchte die Schränke. Ihr Gesicht
hellte
sich auf als sie eine andere gelbliche Schachtel fand. Ich wußte
doch das
noch was da ist. Mal sehen wie viel ich überhaupt nehmen muß,
nicht das ich
wieder alles verbrauche.> Sie nahm das Rezept zur Hand. Eine Messerspitze
voll? Wie viel soll das sein?>
Akane holte ein großes Fleischermesser aus der Schublade und lud
die ganze
Klinge voll. Dann kippte sie es zu den anderen Sachen in die Wok-Pfanne.
Ranma: "Was soll das werden wenn es fertig ist?"
Akane zuckte zusammen, dann fuhr sie zu Ranma herum. "Mußt du
mich so
erschrecken? Ich hätte mich fast geschnitten."
Ranma schaute in den Topf und rümpfte die Nase. "Ich wußte
gar nicht das du
jetzt im Auftrag der Regierung an neuen Biowaffen arbeitest?"
Akanes rechte Augenbraue zuckte.
Ranma nahm die Schachtel Backpulver und betrachtete sie genauer. "Man
könnte
fast meinen du willst jemanden umbringen." Er drehte die Schachtel
um. Die
Aufschrift 'Rattengift' war klar und deutlich zu lesen. "Das hättest
du dir
sparen können. Dein Essen ist auch ohne schon tödlich genug."
Unter normalen Umständen wäre Akane jetzt bestürzt über
die Tatsache das sie
Schädlingsbekämpfungsmittel zum backen benutzt hatte. Aber
ihr konsequenter
Mißerfolg, vor allem Ranmas letzter Kommentar, ließen sie
rot sehen.
Akane: "Ich zeig dir gleich 'wie' tödlich ich sein kann!"
Mit Schwung hieb sie mit dem Messer nach Ranma. Dieser sprang mit einem
Satz
quer durch die Küche und drehte ihr eine lange Nase. Akane dampfte
vor Wut,
flippte das Messer einmal herum so das sie jetzt die scharfe Seite
in der
Hand hielt, und warf es auf den schwarzhaarigen Martial Artist.
Unglücklicherweise befand sich Kasumi genau in der Schußlinie.
Die Zeit blieb für beide Teens fast stehen, als das Messer genau
auf die
älteste Tendo zuflog.
Plötzlich zuckte Kasumis Hand nach oben, und sie fing die Klinge
zwischen
ihren Fingern auf. Mit einer fast gemächlichen Bewegung legte
sie es dann
neben ihrer Zeitschrift auf den Tisch, das alles ohne überhaupt
hinzusehen.
Akane und Ranma blinzelten, und dann gleich noch mal, als Kasumi umblätterte
und weiterlas als wäre nichts geschehen. Das hier etwas nicht
so war wie es
sein sollte begriffen sogar sie.
Kasumi(?) reagierte blitzartig als sich die beiden wie ein Mann auf
sie
stürzten. Trotzdem war sie zu langsam. Sie wurde vom Stuhl geworfen
und Akane
nagelte ihren rechten Arm an den Boden. Ranma machte das selbe mit
dem
linken, und nachdem er einen Tritt abbekommen hatte setzte er sich
kurzerhand
auch auf die Beine.
Akane: "Wer bist du, und was hast du mit Kasumi gemacht?"
Das Mädchen das aussah wie Kasumi versuchte freizukommen, erfolglos.
"Aiya,
lassen sofort los!"
Ranma wäre der Aufforderung fast nachgekommen, so überrascht
war er. Es war
zwar Kasumis Stimme gewesen, aber sie hatte mit einem Akzent gesprochen
den
er nur zu gut kannte.
Ranma: "Shampoo! Oder Lotion, oder wer auch immer. Sie ist eine Amazone!"
(Anm.d.Autors: Die Doppelgänger bekommen ab sofort ein D vor dem
Namen
gesetzt. Also in diesem Fall D-Kasumi.)
D-Kasumi: "Sein Shampoo. (versucht sich zu befreien) Jetzt lassen los!"
Akane: "Nicht bevor du uns gesagt hast warum du aussiehst wie meine
große
Schwester!"
Das Kasumi-imitat zappelte weiter, doch sie wurde erbarmungslos festgehalten.
Schließlich gab sie auf. "Gut, Shampoo erzählen, aber erst
loslassen." Die
beiden anderen sahen sie nur mißtrauisch an. "Shampoo versprechen."
Soun: "Was ist hier los?"
Der Lärm hatte die restlichen Hausbewohner angelockt. Das Familienoberhaupt
der Tendos war nicht wenig verwundert, das seine älteste Tochter
scheinbar
unfreiwillig von Ranma und Akane am Boden gehalten wurde. Nabiki und
Jeremy
dachten das gleiche, und der Panda steckte noch im Türrahmen fest.
Akane stand auf und gab D-Kasumi frei. Anklagend deutete sie auf sie.
"Das
ist nicht Oneechan."
Nabiki: "Weil sie dich nicht aus der Küche geworfen hat?"
Akane: "Ja ... NEIN! Ich meine es ist. Nicht. Kasumi."
Jeremy: (kratzt sich am Kopf)"Sie sieht aber so aus."
Ranma: "Wartet, ich zeige es euch." (tritt D-Kasumi auf den Fuß)
D-Kasumi: *Aua! Was soll das? Du fängst dir gleich welche.*
Ranma rutschte ein Stück zu Seite als D-Kasumi ausholte, aber dann
beließ
sie es bei der Drohgebärde. Die restlichen Anwesenden verstanden,
zumindest
teilweise, das wirklich etwas nicht mit Kasumi stimmte.
Soun: (zu D-Kasumi)"Öh, was hast du gesagt? Ich hab´s nicht ganz verstanden."
Nabiki: "War doch offensichtlich was sie gesagt hat. Mich interessiert
mehr,
seit wann beherrscht Oneechan
Fremdsprachen?"
Akane packte D-Kasumi am Kragen und schüttelte sie. Zumindest versuchte
sie
es, aber die Doppelgängerin schlug ihre Hände jedes mal beiseite.
Nach kurzem
Gerangel gab Akane auf und fauchte sie an. "Jetzt aber raus mit der
Sprache.
Warum siehst du aus wie meine große Schwester, und was wolltest
du hier?"
D-Kasumi zog eine dünne Kette unter ihrer Bluse hervor, an der
ein Amulett
baumelte. Dann griff sie hinter ihren Nacken und knüpfte die Kette
auf. Im
gleichen Augenblick in dem sie das Medaillon abnahm, geschah die Veränderung.
Die Luft um D-Kasumi begann zu flimmern. Ihre Umrisse wurden zuerst
unscharf,
dann verschoben sie sich. Aussehen, Kleidung, Haarfarbe, Größe,
alles
veränderte sich, und nach nicht mal zwei Sekunden stand eine lilahaarige
Amazone in typischer Stammestracht dort, wo eben noch Kasumi gewesen
war.
Shampoo: (hebt das Medaillon)"Altes Artefakt von Joketsuzoku. Shampoo
kann
jedes andere Mensch damit
sein."
Nabiki war die erste die ihr Staunen überwand. Sie nahm Lucia´s
Amulett und
untersuchte es genauer. Shampoo schien das nicht sonderlich zu stören.
Dann
erwachten die anderen auch aus ihrer Starre.
Akane: "Das ist keine Erklärung warum du Oneechan imitiert hast.
Was hattest
du vor? Wolltest du uns
vergiften?"
Soun begann Heuler #128: Auf meine Familie wurde ein Mordanschlag verübt.
Shampoo: "Shampoo haben nicht nötig zu arbeiten mit Gift. Direkte
Methode
sein besser und schneller."
Jeremy nahm die Wok-Pfanne von der Theke und hielt sie Shampoo unter
die
Nase. "Ach ja? Und wie erklärst du dann das hier?"
Shampoo sparte sich eine Antwort und deutete auf Akane, welche mit hochroten
Kopf daneben stand. Schnell nahm sie Jeremy den Topf weg. "Das war
nur ein
Unfall, klar? Was kann ich dafür wenn die Zutaten alle so ähnlich
aussehen."
Soun stellte seinen Tränenausbruch wieder ab und wechselte das
Thema, bevor
sich Akane zu Gewalttaten hinreißen lassen konnte. Fragend sah
er auf die
Amazone. "Aber was wolltest du dann? Du bist Gast in diesem Haus und
kannst
dich frei bewegen. Wenn du solche Scherze treibst ist das nicht sehr
vertrauenswürdig."
Shampoo: "Shampoo wollte mit Kasumi Rezepte austauschen, kennen viele
chinesische Gerichte. So
Shampoo zusammen mit Kasumi am kochen. Aber
dann sein Nudeln ausgegangen,
und Kasumi losgehen zu kaufen neue.
Kasumi sagen das Shampoo
solange passen auf."
Soun: "Hmm, das klingt logisch."
Ranma: "Ja, bis auf die Tatsache das du dazu nicht Kasumis Gestalt hättest
annehmen müssen. Da
steckt doch noch mehr dahinter?"
Die Amazone biß sich auf die Lippen und sah weg. Die anderen redeten
weiter auf sie ein.
Währenddessen hatte sich Nabiki das Amulett umgehängt um zu
sehen ob was
passierte. Auch Jeremy wandte sich von Shampoo ab und überlegte
wo er dieses
Amulett schon mal gesehen hatte. Neugierig nahm er es in die Hand.
Shampoo: *LUCIA!*
Ranma, Akane und Soun unterbrachen das Verhör als Shampoo scheinbar
ohne
Grund etwas auf chinesisch schrie. Jeremy und Nabiki sahen sich ebenfalls
wieder um was los war. Dann wurde die allgemeine Aufmerksamkeit auf
etwas
anderes gelenkt, namentlich die mittlere Tendo.
Nabiki blinzelte als sie merkte das sie angestarrt wurde. "Was ist los,
was
schaut ihr ...?" Sie brach ab, irgend etwas paßte mit ihrer Stimme
nicht.
Dann merkte sie das sich ihr Körper falsch anfühlte. Sie
hatte schon Mal
etwas ähnliches erlebt, und zwar als Jeremy ein Glas Instand-Nanniichuan
über sie geschüttet hatte. Mit einer dunklen Vorahnung preßte
sie ihre Beine
zusammen und fand ihre Befürchtungen bestätigt.
Jeremy war wohl am überraschtesten. Man steht sich nicht alle Tage
selber
gegenüber. Und genau das tat er grade, dort wo eben noch Nabiki
gestanden
hatte war jetzt ein Duplikat von ihm, von der Kleidung bis zur Frisur
sein
Ebenbild.
Akane: "Oneechan, was ist ... was ist mit dir passiert?"
Ranma: "Sie sieht aus wie Jeremy?"
Akane: (giftig)"Ach nein, wäre mir nie aufgefallen."
D-Jeremy preßte die Augen zusammen und hatte die Fäuste geballt.
"Macht es
wieder weg. Was immer das ist, macht es wieder weg!"
Akane nickte und holte tief Luft um die Amazone anzubrüllen was
sie getan
hatte - und atmete verblüfft aus als sie niemanden hatte den sie
anschreien
konnte. Shampoo hatte den Augenblick der Verwirrung genutzt und sich
aus
dem Staub gemacht.
Ranma kombinierte Tatsachen. Kasumis Doppelgänger war wieder zu
Shampoo
geworden als ihr das Amulett abgenommen wurde. Wenn Nabikis Verwandlung
in
Jeremy ähnlich funktionierte ...? Er griff nach dem Talisman und
riß ihn
D-Jeremy vom Hals. Nabiki atmete erleichtert aus als sie wieder ihren
gewohnten
Körper spürte.
Ranma: (hält das Amulett hoch)"Ich denke das wir in nächster
Zeit nicht mehr
auf verwandelte Amazonen
aufpassen müssen."
Nabiki: "Vorausgesetzt es gibt nur dieses eine. Was machen wir jetzt?"
Ranma: "Mit dem Amulett?"
Nabiki: "Nein, mit Shampoo. Ich glaube nicht das sie noch länger
hier im
Haus wohnen wird, oder?"
Soun: "Nein, mit Sicherheit nicht! Wer sich so verhält führt
etwas im
Schilde."
Jeremy: "Moment einmal. Das wissen wir noch gar nicht."
Ranma: "Aber es würde zu Shampoo passen."
Nabiki: "Und selbst wenn nicht, warum ist sie dann geflüchtet?"
Jeremy: "Ich weiß es nicht. Aber ich habe gelernt das die größten
Mißverständnisse
dadurch entstehen, das man nicht nachdenkt, sondern
voreilige Schlüsse
zieht." Grade hier in dieser Serie.> "Vielleicht
hat Shampoos Verhalten eine
ganz einfache Erklärung."
Akane: "Na, da bin ich aber gespannt. Für mich ist diese Shampoo nur-"
Sie brach ab als die Haustür ging und man Kasumis Stimme hörte.
"Tadaima. Ich
bin wieder zu Hause." Sofort rannten alle in den Flur um die Besitzerin
der
Stimme zu sehen.
Kasumi stellte ihre Einkaufstüten ab und sah die anderen an. "Gute
Güte, ihr
seht auch als hätte euch etwas erschrocken. Ist was passiert?"
Ranma: "Alles klar, sie ist die Echte. Sie hat nicht Shampoos Akzent."
Kasumi: (verwirrt)"Ich verstehe nicht ganz?"
Akane: (geht zu Kasumi hin)"Oneechan, diese Shampoo war in unserer Küche
und
sah genauso aus wie du."
Kasumi lächelte und nahm ihre Einkaufstaschen wieder auf. "Ja,
ich weiß. Ich
habe sie extra gebeten die Ramen zu Ende zu kochen. Sie wollte mir
einige
ihrer einheimischen Gerichte zeigen. Leider hatten wir nicht alle Zutaten,
also habe ich eingekauft." Sie hob die Taschen kurz an.
Akane: "Aber sie sah genauso aus wie du."
Kasumi: "Du wiederholst dich, Akane. Fräulein Shampoo war sich
etwas unsicher
ob sie einfach so alleine
in der Küche bleiben könne, weil wir sie
kaum kennen, und hat mich
deshalb gefragt ob sie solange mein
Aussehen annehmen darf.
Um nicht aufzufallen, sagte sie. Ich fand die
Idee recht lustig und habe
eingewilligt."
Kasumi fand das das Thema damit beendet und verschwand in Richtung Küche.
Alle verdrehten die Augen, das war mal wieder typisch Kasumi. Trotzdem
konnte
keiner bestreiten das die älteste Tendo das gleiche erzählt
hatte wie vorhin
Shampoo - demnach hatte die Amazone die Wahrheit gesagt.
Jeremy: "Habe ich es nicht gesagt? Es klärt sich alles auf. Und
ihr hättet
sie beinahe gelyncht wenn
sie nicht abgehauen wäre."
Soun: "Es läßt sich aber auch nicht bestreiten das die ganze
Sache verdächtig
aussah. Vor allem weil sie
geflüchtet ist. Warum ist sie nicht
geblieben wo sie nichts
zu befürchten hatte?"
Jeremy: "Hatte sie das wirklich nicht? Immerhin haben sich Ranma und
Akane
auf sie gestürzt, und
dann haben wir alle sie bedrängt. Ich an ihrer
Stelle hätte wahrscheinlich
nicht anders gehandelt."
Akane: "Wenn man es so betrachtet mach es schon Sinn. Trotzdem finde
ich
nicht das wir Shampoo weiterhin
bedingungslos vertrauen sollten."
Jeremy: "Das habe ich auch nicht gesagt. Aber vielleicht gehen wir nächstes
mal sie Sache etwas ruhiger
an, ohne sofort zu-"
Er wurde durch einen Schreckensschrei aus der Küche unterbrochen.
Dann hörte
man Kasumi rufen. "Um Himmels Willen, was ist denn hier passiert? Meine
arme Küche."
#############################################################################
Schwimmunterricht ist für die Jungs in Furinkan immer was besonderes.
Es
macht einfach Spaß im Wasser herumzutoben, vom Beckenrand zu
springen und die
Mitschüler unterzutauchen. Wenn also zwei Klassenkameraden nicht
am
Wasserspaß teilnehmen, noch dazu freiwillig, ist das unverständlich
und
höchst verdächtig.
Ranma und Jeremy störten sich nicht an den fragenden Blicken die
ihnen
zugeworfen wurden. Während Jeremy etwas abseits des Schwimmbeckens
auf einem
Handtuch lag und die Sonne genoß, nutzte Ranma die Gelegenheit
und machte ein
paar einarmige Liegestütze.
Hikaru Gosunkugi stand am Rand des Schwimmbeckens und sah nachdenklich
zu den
zwei Aquatranssexuellen hinüber. Seine momentane Unaufmerksamkeit
wurde
jedoch sofort ausgenutzt. Hiroshi und Daisuke schlichen sich an ihn
heran,
packten ihn überraschend und warfen ihm hohen Bogen ins Wasser.
Prustend tauchte er wieder auf und blickte mißbilligend auf seine
Mitschüler,
welche sich grölend auf die Schenkel schlugen. "Findet ihr das
etwa komisch?"
Daisuke: "Och komm schon, Gos. Verstehst du keinen Spaß?"
Gosunkugi: "Ich heiße nicht Gos. Und ich mag es nicht wenn man
mich beim
analysieren eines Gegners
stört."
Daisuke warf einen Seitenblick auf Ranma und Jeremy, und schüttelte
verständnislos den Kopf. "Himmel, Gos ... unkugi. Hast du immer
noch diesen
Dämontick?"
Gosunkugi: "Das ist kein Tick. Ich werde es euch schon noch beweisen.
Ich bin
mir sicher, ihre Scheu vor
Wasser hat etwas damit zu tun."
Hiroshi: (witzelt)"Ja klar, Dämonen sind wasserscheu, weiß doch jeder."
Gosunkugi: "Dummkopf, das sind Vampire. Und auch die haben keine Angst
vor
Wasser, sie können
lediglich keine fließenden Gewässer überqueren."
Daisuke: Wie kommt der nur immer auf diesen Unsinn?> "Aber sicher
doch. Du
kannst uns ja Bescheid sagen
wenn du das Geheimnis gelüftet hast."
Die beiden Jungs schüttelten die Köpfe und gingen wieder.
Hikaru kletterte
aus dem Becken und schüttelte sich wie ein nasser Hund.
Gosunkugi: (ruft)"Macht euch nur lustig. Ihr werdet schon sehen. Warum
sind
sie wohl nie zu sehen wenn´s
draußen regnet? Warum hat Nabiki Tendo
vor ein paar Wochen mit
einer Wasserpistole auf sie geschossen? Warum
machen sie nicht beim Schwimmunterricht
mit?"
Aber Daisuke und Hiroshi schienen ihm gar nicht mehr zuzuhören.
Gosunkugi
ballte im hilflosen Zorn die Fäuste. Was sollte er tun?
Jeremy war schon halb eingedöst als Ranma ihn anstupste.
Ranma: "Hey Schlafmütze, was hältst du von einem kleinen Kampf?"
Jeremy blinzelte gegen die Sonne und setzte sich auf. "Wassislos?"
Ranma: "Ich wollte fragen ob du ein wenig Lust auf Sparring hast?"
Jeremy: "Jetzt? Muß das sein?"
Ranma: "Mir ist langweilig."
Jeremy seufzte innerlich, dann setzte er sich auf, gähnte, streckte
sich und
rückte seine Badehose zurecht. (Die Beiden mußten Schwimmkleidung
tragen,
auch wenn sie nicht beim Unterricht mitmachten.) Er lockerte seine
Muskeln
ein wenig und sah sich fragend um. "Wo üben wir?"
Als Antwort kam ihm Ranmas Roundhouse entgegen. "Genau hier."
Mit seinem Unterarm blockte Jeremy den Tritt, den nachfolgenden Schlag
wehrte
er auch ab. Dann ging er in die Hocke, streckte das linke Bein und
drehte
sich schnell einmal um die eigene Achse, um Ranma von den Füßen
zu fegen.
Jedenfalls hatte er das vorgehabt, aber der andere Martial Artist war
längst
mit einem Salto über ihn hinweggeflankt, und als Jeremy seinen
Fehler
bemerkte lag er schon selber am Boden.
Er rappelte sich wieder auf. Ranma stand grinsend da und wippte auf
dem
Fußballen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt.
"Gute Reaktion, aber noch
nicht schnell genug."
Jeremy runzelte die Stirn, dann deutete er plötzlich überrascht
hinter Ranma.
"Schau mal da! Akane ohne Sporthose!"
Naiv wie Ranma war fiel er voll drauf rein und drehte sich um. "Wo?"
Er
blickte suchend zum angrenzenden Sportplatz, wo die Mädchen ein
Match in
Softball spielten. Einige Schülerinnen standen zwar am Zaun der
die beiden
Gelände voneinander trennte, aber zu Ranmas Enttäuschung
war Akane nicht
dabei. "Wovon redest du - WARK!"
Kaum hatte er sich wieder zu Jeremy umgewandt traf dessen Faust zielsicher
in
seine Magengrube. Ranma schnappte keuchend nach Luft. "Da ist gar nicht
Akane. Du schummelst."
Jeremy klemmte sich die schmerzende Hand unter die Achsel und fragte
sich ob
Ranma wohl Steine gefrühstückt hatte. "Wieso schummeln? Es
heißt doch
Anything Goes?"
Ranma mußte grinsen und schlug als Antwort nach ihm. Jeremy wich
mit einem
Flick-Flack aus und ging in Kampfstellung. "Komm, bieten wir deinen
Fans mal
eine Show."
Ranma: "Welchen Fans?"
Jeremy deutete zu den Mädchen am Zaun, welche ihnen ganz offensichtlich
zusahen. "Die da, du Frauenschwarm."
Ranma: "Wieso sollen das 'meine' Fans sein?"
Jeremy: "Wessen sonst? Hikarus? Tatewakis?"
Ranma: "Deine?"
Jeremy: "Ich gehöre nicht zu der Sorte Jungs zu den Mädchen
rüberstarren.
Leider."
Ranma: "Glaubst du wirklich? (kopfnicken zum Zaun) Wink denen mal zu."
Jeremy: "Warum sollte ich?"
Ranma: "Frag nicht, tu´s einfach."
Jeremy wunderte sich, dann winkte er zu den Mädchen rüber
und lächelte
etwas. Eine Hälfte der Schülerinnen winkte zurück, die
andere wurde rot
im Gesicht und drehte sich schnell weg. Verblüfft senkte er wieder
den
Arm. "Was zum ...?"
Ranma kniff Jeremy spaßeshalber in den Oberarm. "Siehst du? Du
bist nicht
mehr ganz so der bleiche Hänfling als den ich dich kennengelernt
habe." Er
verschränkte stolz die Arme und setzte seinen 'Ich bin der
Beste'-Gesichtsausdruck auf. "Oder vielleicht hat mein Charisma auf
dich
abgefärbt. Haha."
Der 'Hänfling' knuffte ihm in die Rippen. "Auf dein Charisma kann
ich
verzichten. Ich brauche keine drei Verlobte die man nicht mehr los
wird."
Ranma: "Erinnere mich bloß nicht daran. Aber mal im ernst, das
ganze Training
und so hat einen positiven
Effekt auf dich."
Prüfend sah Jeremy an sich herab. Gut, er hatte etwas Muskelmasse
entwickelt,
aber das erklärte nicht das unrationelle Verhalten des anderen
Geschlechts.
Andererseits war dies eine Animewelt, und somit mit der ihm bekannten
Realität nicht zu vergleichen.
Dann wurde er abrupt aus seinen Gedanken gerissen. Eine Stimme schien
in
seinem Kopf 'Gefahr' zu schreien. Noch bevor er reagieren konnte, hatte
ihn
Ranma gepackt und weggezerrt. Sekundenbruchteile später klatschte
Wasser dort
auf den Boden wo Jeremy gestanden hatte.
Gosunkugi fluchte, warf den Eimer weg und nahm einen neuen. "Aha, wußte
ich
es doch. Aus irgendeinem Grund könnt ihr Wasser nicht vertragen."
Ein zweiter
Schwall Wasser wurde in Richtung der beiden Aquatranssexuellen gekippt,
welche nach rechts und links aus der Schußlinie sprangen.
Ranma: "Hey, spinnst du? Was soll der Quatsch?"
Gosunkugi: "Halt still, ich muß eine Theorie testen."
Er schnappte sich die Eimer, rannte zum Becken und füllte sie wieder.
Als er
sich umdrehte und zurücklaufen wollte, prallte er gegen Kuno.
Unsanft setzte
sich Gosunkugi auf den Hosenboden.
Kuno: "Was bezweckst du mit diesem flegelhaften Verhalten? Ist dir das
Vorhandensein des Nasses
im Bassin nicht ausreichend, das du die
Flüssigkeiten so eifrig
außerhalb verteilst?"
Gosunkugi rappelte sich wieder auf und füllte die Eimer erneut.
"Es ist ein
Experiment, Kuno-sempai. Ich bin mir sicher das beide Saotomes Dämonen
sind,
und das will ich beweisen." Er wollte wieder loslaufen, aber Kuno hatte
von
irgendwoher plötzlich sein Bokuto und versperrte ihm damit den
Weg.
Kuno: "Du wirst diese Taten unterlassen, Knappe!"
Gosunkugi: "Aber-"
Kuno: "Widersprich mir nicht. Glaubst du wirklich das ich, Tatewaki
Kuno, es
zulassen würde das
zwei Unmenschen über den selben Boden wandeln wie
ich? Ich hätte sie
längst zur Strecke gebracht, so wie es meine
Aufgabe als Vollstrecker
der himmlischen Gerechtigkeit ist. Die
Saotome-Brüder mögen
disrespektvoll sein, doch auch sie sind
Menschen, wenn auch von
niederer Abstammung."
Hikaru öffnete den Mund, aber ein scharfer Blick von Kuno ließ
ihn
verstummen. Beleidigt zog er von dannen.
Kuno blickte ihm mit geschultertem Bokuto hinterher. Jeremy und Ranma
gesellten sich zu dem Kendoisten, letzterer sah ihn an als wenn ihm
ein
zweiter Kopf gewachsen wäre.
Ranma: "Kuno? Geht es dir auch gut?"
Kuno sah ihn mit seinem 'von oben herab'-Blick an. "Ich erfreue mich
bester
Gesundheit. Was ist der Sinn der Frage?"
Ranma: "Warum hast du uns geholfen?"
Tatewaki blickte von ihm zu Jeremy, zu Gosunkugi und dem Rest der Schüler,
und wieder zurück zu Ranma. "Meine Beweggründe würden
das Verständnis deiner
Person übersteigen." Er wollte weggehen, drehte sich aber nach
zwei Schritten
noch mal um. "Was glaubst du würde mit meinem Ruf geschehen wenn
an die
Öffentlichkeit dränge, das zwei Kreaturen wie ihr die gleiche
Schule besuchen
wie der Blaue Donner persönlich?" Mit den Worten stakste er von
dannen, was
ganz gut war, sonst hätte Ranma sicher wieder eine Prügelei
angefangen.
Shampoo saß auf dem Dach der Schule und beobachtete das Treiben.
Sie hatte
angenommen das Jessica zusammen mit den anderen Jugendlichen in eine
Schule
gehen würde, aber sie konnte das blonde Mädchen nirgends
entdecken.
Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern, sie war mit der Kultur
dieses
Landes nicht vertraut, es war gut möglich das Jessica zu diesem
Zeitpunkt
ganz woanders war.
Sie wollte grade wieder gehen, als zwei der Jungs einen Sparringskampf
begannen. Interessiert schaute Shampoo genauer hin, sie kannte beide
Teilnehmer. Der Schlagabtausch war nur kurz, doch zeugte von großem
Können.
Shampoo war erstaunt, nicht so sehr über Jeremys Fähigkeiten
welche sie schon
im Kampf gegen Lotion bemerkt hatte, wohl aber wegen Ranmas. Der
schwarzhaarige Junge mit dem Zopf hatte eine erstaunliche Eleganz in
seinen
Bewegungen, so als ob er nicht mal sein ganzes Können einsetzte.
Shampoo wandte den Blick ab und sah zu den Mädchen auf dem Sportplatz.
Einige
von ihnen standen am Zaun, welcher sie von den Jungen trennte. Shampoo
schnaubte verächtlich als sie die sehr offensichtlichen Blicke
der Mädchen
bemerkte.
Shampoo: Pah, wie kann man sich nur so herablassen und einen 'Jungen'
bewundern? Wissen diese
Mädchen denn nicht das 'sie' die Stärkeren
sind, und den Männern
in jeder Beziehung überlegen? Naja, irgendwie
kann ich sie ja verstehen,
dieser Ranma ist sicher ein großartiger
Krieger, und wird starke
Kinder zeugen können ... Was zur Hölle
denke ich da?>
Ärgerlich schüttelte sie den Gedanken ab und sprang vom Schuldach.
Hier hatte
sie nichts mehr verloren.
Ein paar Dächer weiter stoppte sie und stutzte. Ist da etwa...?>
Mit einem
Satz landete sie auf einer Mauer neben einem blauhaarigen Mädchen.
*Lotion!
Was tust du noch hier? Ich habe doch deutlich gesagt das du nach Joketsuzoku
zurückkehren sollst!*
Die andere Amazone zuckte überrascht zusammen, drehte sich dann
aber mit
gleichgültigen Gesicht um. *Ich habe noch nicht was ich wollte.
Und so lange
bleibe ich.*
Shampoo: (ärgerlich)*Bist du noch immer hinter dem Hibiki-Jungen
her?
Unglaublich! Du hast bei
deiner Ehre als Amazone geschworen ihn in
Ruhe zu lassen. Das allein
ist schon schlimm genug, aber das du
diesen Schwur brichst, das
ist ... das ist ... Du beschmutzt damit
den Namen aller Frauen von
Nyuchezuu.*
Lotion: (hochnäsig)*Spiel dich nicht so auf. Ich mache was ich
will.
Außerdem bist 'du'
es doch wohl, die unseren Namen in den Dreck
zieht. Wer von uns beiden
kann sich denn nicht durchringen eine
einfache Fremde zu töten?
'Du' bist es doch, die mit der Verräterin
immer noch Mitleid hat.
(deutet anklagend auf Shampoo) Du betrachtest
sie immer noch als Freundin.
Dir ist eine Fremde wichtiger als die
Gemeinschaft des Dorfes.
'Ich' dagegen werde meine Aufgabe erfüllen,
nur eben 'nachdem' ich mein
persönliches Ziel erreicht habe. 'Mir'
ist die Aufgabe wichtiger
als irgend so ein Schwur, den ich völlig
Fremden gegeben habe.*
Für einen Augenblick machte Shampoo ein betroffenes Gesicht, dann
verdüsterte
Zorn ihre Züge. *Wie kannst du es wagen mir so etwas zu unterstellen,
und
meine Befehle zu mißachten? Du hast mir als direkte Nachfahrin
von Kuh-Lon
Respekt zu zollen!*
Lotion ignorierte sie bewußt und kickte einen Stein von der Mauer.
Fast
beiläufig sah sie dann wieder Shampoo an. *Joketsuzoku ist weit
weg, und mit
ihm auch deine Urgroßmutter und unsere Gesetze. Hier in der Fremde
interessiert es niemanden ob ich einen Schwur gebrochen habe oder nicht.
Und
hier interessieren 'mich' deine Befehle auch nicht mehr.*
Fassungslos und mit offenem Mund sah Shampoo ihr Gegenüber an.
Dann fing sie
sich wieder. *Wir werden sehen ob es dich noch immer nicht interessiert
wenn
wir wieder daheim sind, und ich dem Ältestenrat hiervon berichte.*
Lotion: *Dann werde ich wohl erwähnen das du es nicht geschafft
hast Jessica
zu richten. Anstelle ihr
persönlich gegenüber zu treten hast du dich
feige hinter dem Mantel
von Lucia´s Amulett versteckt, und trotzdem
versagt. Ich bin gespannt
ob-*
~Swusch~
Lotion duckte sich unter der zustoßenden Bonbori hindurch und
sprang von der
Mauer. Oben stand Shampoo, ihre Waffen in den Händen, Und zitterte
vor Wut.
Shampoo: *GEH MIR AUS DEN AUGEN! Ich kann dein falsches Gerede nicht
mehr
hören.*
Lotion: (jetzt auch sauer)*Du kannst doch nur die Wahrheit nicht vertragen.
Du willst nicht hören
das ich recht habe, das die große Xian-Pu kein
Blut vergießen kann-*
Shampoo: *GENUG! Als ranghöchste Amazone banne ich dich hiermit.
Sollten sich
unsere Wege noch mal kreuzen,
werde ich dich als Fremde betrachten.*
Lotion sah der wütend davon stapfenden Shampoo nach. Sie hatte
sie grade
gebannt. Das hieß, das Lotion ihren Status als Amazone verloren
hatte und
heimatlos war. Natürlich war ein solcher Bann erst wirklich gültig
wenn er
vom Ältestenrat bestätigt wurde, aber im Moment war Lotion
weniger als
nichts.
Nervös öffnete und schloß sie ihre Fäuste und blickte
dem lilahaarigen
Mädchen mit zusammengezogenen Augenbrauen hinterher. Na warte,
Xian-Pu, das
hast du nicht umsonst gemacht. Du wirst schon sehen was du davon hast.>
Shampoo konnte die brennenden Blicke der anderen Amazone fast in ihrem
Rücken
spüren. Sie zwang sich ruhig weiterzugehen und nicht zurückzublicken.
Dabei
überlegte sie ob sie mit der Verbannung nicht zu hart gewesen
war.
Shampoo: Aber Lo-Xion ist selber Schuld daran wenn sie die Regeln
mißachtet.
Und wahrscheinlich wird
der Bann sowieso wieder aufgehoben wenn wir
nach Joketsuzoku zurückkommen.
Sie hat sich zwar falsch verhalten,
aber SO falsch nun auch
wieder nicht.>
Sie bog um die Ecke, sprang aufs nächste Dach und setzte sich auf
den
Schornstein. Jetzt im Nachhinein betrachtet verstand sie gar nicht
warum
sie überhaupt so übertrieben auf Lotions Anschuldigungen
reagiert hatte.
Kann mir doch egal sein was sie von mir denkt. Ich weiß das
ich eine treue
Amazone bin, und mich nicht von persönlichen Gefühlen leiten
lasse...> Sie
unterbrach ihren Gedankengang und kickte mißmutig ein paar Ziegel
vom Dach.
Nein, Lo-Xion hatte recht. Deswegen bin ich auch ausgerastet. Ich
sehe in
Jessica immer noch die Freundin von damals, und genau das darf ich
nicht
tun.>
Shampoo stand auf und straffte die Schultern. *Ich muß vergessen
das ich
Jessica kenne. So lange ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle
habe, und
sie als eine Unbekannte betrachte, kann ich meine Aufgabe nicht erfüllen.*
Ein entschlossener Gesichtsausdruck machte sich breit. Wie um sich
selber
zu bestätigen nickte Shampoo einmal. Wenn sie das nächste
Mal auf Jessica
traf würde sie bereit sein.
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Nach der Schule waren Ranma-chan und Akane im Dojo trainieren. Das
gemeinsame Sparring hatte sich seit dem Kampf gegen Kodachi zu einer
Art
Ritual entwickelt, vorausgesetzt das die Hausaufgaben es zuließen.
Als Resultat war das kurzhaarige Mädchen um einiges besser geworden.
Akane
vertraute jetzt nicht mehr nur auf brutale Kraft, sondern arbeitete
auch mit
Geschwindigkeit und Technik.
Ranma-chan für ihren Teil versuchte die Kämpfe ebenfalls ernst
zu nehmen,
auch wenn Akane noch lange keine Herausforderung darstellte. Sie wich
nicht
nur ihren Schlägen aus und ärgerte sie dabei wie sie es sonst
getan hatte,
sondern betrachtete ihre Partnerin als gleichwertigen Gegner und kämpfte
entsprechend. Immerhin mußte Akane auch in der Abwehr besser
werden.
Die einzige Bedingung die sie immer stellte war, das sie als Mädchen
an ihrem
Sparring teilnahm. Als Junge tat sich Ranma noch immer schwer damit
gegen
andere Mädchen zu kämpfen, er vermied es so oft er konnte
- die Ausnahme
bildete Jeremy-chan, aber die zählte auch nicht wirklich.
Ranma-chan duckte sich unter einem Roundhouse Kick weg und knuffte Akane
zwei mal in die Rippen. Das blauhaarige Mädchen knurrte und setzte
eine
Anzahl Punches nach die alle geblockt wurden. Dann war Ranma-chan wieder
an der Reihe und drängte ihre Partnerin zurück, konnte aber
keinen Treffer
anbringen - und das obwohl sie nicht grade zimperlich angriff.
Akane ging mit einem Rückwärtsflip auf Distanz, die Ranma-chan
fast
augenblicklich überbrückte - aber damit hatte das Vollzeitmädchen
gerechnet.
Sie ging in die Knie und wollte den Rotschopf mit einem Fußfeger
zu Fall
bringen. Aber es blieb bei dem Versuch, als sie wieder hochkam war
von
Ranma-chan nichts mehr zu sehen.
Sofort ging sie in Abwehrstellung und sah sich um, aber ihre Partnerin
blieb
verschwunden. Verwirrt drehte sie sich im Kreis, nichts. Plötzlich
schrie sie
erschrocken auf als ihr jemand von hinten die Augen zuhielt.
Ranma-chan: "Kuckuck, wo bin ich?"
Akane griff nach den fremden Händen, verschaffte sich freie Sicht
und schaute
nach oben. Dort hing Ranma-chan wie Spiderman an der Decke und grinste
sie
an. Akane runzelte die Stirn, zog dann kräftig am Zopf, und Ranma-chans
Gesicht machte eine hübsche Delle in den Dojoboden.
Akane: "Hmpf. Laß solche Scherze."
Ranma-chan setzte sich auf, immer noch grinsend. "Was für Scherze?
Du mußt
mit einem Angriff aus jeder Richtung rechnen, auch von oben." Sie machte
eine
Beinschere und brachte das andere Mädchen auch zu Fall. "Oder
von unten."
Bevor Akane aufstehen konnte hatte sich Ranma-chan auf sie geworfen
und
drückte sie zu Boden. Zu spät bemerkte sie in was für
eine kompromittierende
Situation sie damit sich beide brachte. Regungslos blieben beide Mädchen
aufeinander liegen.
Ranma-chan: "Ah ... Akane, das ... das war keine Absicht ... ich meine ..."
Akane: "Ranma?"
Ranma-chan: "Äh, ja?"
Akane: "Das nächste Mal kämpfst du als Junge gegen mich, klar?"
Ranma-chan: (blinzelt)"Hö? Warum?"
Anstelle einer Antwort zog Akane die Beine an den Körper, streckte
sie
ruckartig wieder aus und beförderte so ihren Ballast an die gegenüberliegende
Wand. Dann stand sie auf und klopfte sich den Staub vom Gi.
~Klatsch ... klatsch ... klatsch~
Beide Mädchen drehten sich um und sahen Nabiki im Eingang stehen.
Spöttisch
applaudierend kam sie ins Dojo.
Nabiki: "Nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht. Du bist besser geworden
Imutochan, das Training
scheint dir gut zu tun."
Akane: (wischt sich den Schweiß von der Stirn)"Danke Nabiki-neechan.
Möchtest du es auch
mal wieder versuchen?"
Nabiki: "Nein danke, physikalische Gewalt ist mir zuwider. Ich bevorzuge
subtilere Methoden."
Ranma-chan zog ihr Chinahemd zurecht und stellte sich vor sie und neben
Akane. "Und deswegen bist du gekommen? Um uns das zu sagen?"
Nabiki: "Nein, es geht um was anderes. Um zwei Dinge, um genau zu sein.
Zum
einen habe ich herausgefunden
wie dieses Amulett von den Amazonen
genau funktioniert."
Unter den neugierigen Augen der anderen zog sie das Medaillon hervor
und
hängte es sich um den Hals. Dann nahm sie Akanes Hand. "Es ist
so simpel das
es fast schon wieder schwer ist. Man muß nur körperlichen
Kontakt zu der zu
kopierenden Person herstellen und das Zauberwort sagen."
Ranma-chan: "Und das wäre?"
Nabiki: "Lucia."
Sie hatte den Namen noch nicht ganz ausgesprochen, da begann die Verwandlung
schon. Nabikis Konturen wurden unscharf, ihr Körper begann zu
verschwimmen
und die Luft um sie herum flimmerte wie vor Hitze. Dann ließ
der Effekt
wieder nach, und keine Sekunde später stand an ihrer Stelle ein
verschwitzt
aussehendes Mädchen mit kurzen blauen Haaren und einem gelblichen
Trainingsanzug.
Akane blickte verwirrt auf ihr Ebenbild, wo sich grade noch ihre Schwester
befunden hatte. "Unheimlich. Als wenn man in einen Spiegel schaut."
D-Akane: "Wohl eher ein Zerrspiegel. Ein merkwürdiges Gefühl
wenn sich der
Zauber aktiviert und man
nicht mehr man selber ist. Ich frage mich
wie unsere beiden Geschlechtswandler
das jeden Tag aushalten?"
Ranma-chan: (beiläufig)"Man gewöhnt sich dran."
Akane: "Warum hast du dich dann in mich verwandelt wenn du es nicht magst?"
D-Akane: "Zum einen um euch die Wirkung des Amulettes zu demonstrieren.
Zum
anderen weil ich, wie eben
schon gesagt, noch eine zweite Sache zu
besprechen habe, und zwar
mit ihm (kopfnick zu Ranma-chan). Und da
ist es von Vorteil wenn
ich ein vertrauenswürdiges Aussehen habe.
Würdest du mich mit
deinem Freund einen Augenblick alleine lassen?"
Einen Moment lang sah Akane sich mißtrauisch in die Augen. Dann
zuckte sie
gedanklich mit den Schultern, die Angelegenheiten ihrer Schwester gingen
sie
nichts an. "Okay, ich nehm´ so lange ein Bad, und ... Hey Moment!
Der ist
nicht mein 'Freund'!"
D-Akane: "Von mir aus. Kann ich mich dann mal mit deinem 'Trainingspartner'
unter vier Augen unterhalten?"
Akanes einziger Kommentar bestand aus einem Schnauben, dann ging sie.
Glücklicherweise überhörte sie dabei Ranma-chans gemurmelte
Bemerkung über
flachbusige Machoweiber. Ihre Doppelgängerin hatte bessere Ohren.
D-Akane: "Also ich weiß nicht was du an Imutochans Oberweite auszusetzen
hast. (schaut an sich herab)
Mit einem passenden Top und Push-up-BH
könnte man da eine
Menge rausholen.
Ranma-chan: "Laß den Quatsch und komm zur Sache. Was gibt es Wichtiges
das du
Akane deswegen rausschickst?"
D-Akane schüttelte den Kopf und setzte eine beleidigte Miene auf.
"Also
ehrlich Saotome, man könnte meinen du vertraust mir nicht. Gut,
kommen wir
zur Sache." Sie hackte sich bei ihr ein. "Es ist ja nicht schwer zu
erraten
das du in meine kleine Schwester verliebt bist-"
Ranma-chan: (protestiert)"Bin ich nicht!"
Die Doppelgängerin überging den Einwand. "-das du in sie verliebt
bist. Und
anscheinend erwidert sie teilweise deine Gefühle, auch wenn es
mir mißfällt
und ich nicht verstehen kann wieso."
Ranma-chan: "Warum sollte ich Akane lieben? Sie hat null Sex-Appeal,
ist dumm
wie Brot, kann nicht kochen..."
D-Akane grinste wie die Sprichwörtliche Katze vor dem Vogelkäfig.
"Da hatte
ich vorhin aber einen anderen Eindruck." Sie schlang ihre Arme um den
Hals
des rothaarigen Mädchens und näherte sich ihrem Gesicht.
"Und jetzt bist du
auch so schrecklich angespannt. Nur weil ein Mädchen das aussieht
wie die
Frau deiner Träume dich umarmt? Warum so nervös, Saotome?"
Ranma-chans Gedanken drehten sich im Kreis. Ihr Verstand sagte ihr das
die
Person vor ihr Nabiki war, aber ihre Augen behauptete etwas anderes.
Ihr Herz
klopfte wie wild, und sie wußte nicht was sie tun sollte.
Die falsche Akane nutzte ihre Chance und zog eine Sofortbildkamera hervor.
Es
blitzte einmal, dann löste sie die Umarmung und betrachtete das
Ergebnis. Die
Pose auf dem Bild war eindeutig zweideutig.
Ranma-chan: "Hey, was soll das?"
D-Akane: "Ich wollte nur den gedenkwürdigen Moment festhalten.
(zeigt das
Foto) Ich habe uns doch
gut getroffen?"
Ranma-chan: (verwirrt)"Ich verstehe nicht ganz? Akane wird doch wissen
das
du das bist."
D-Akane packte ihre Kamera wieder weg. "Natürlich wird sie das.
Und ich
glaube sie wird nicht begeistert darüber sein das du dich an mich
herangemacht hast, nur weil ich aussehe wie sie." Sie nahm das Amulett
ab
und verwandelte sich wieder in ihr eigenes Ich.
Diesen kurzen Moment der Verwandlung nutzte Ranma-chan und klaute ihr
mit
einer blitzschnellen Bewegung das Foto. Sie hatte keine Lust schon
wieder
von Nabiki erpreßt zu werden. "Und was sollte mich daran hindern
das jetzt
zu zerreißen?"
Für einen kurzen Moment war Nabiki überrascht, setzte dann
aber wieder ihre
Ice-Queen Maske auf. "Wenn du das tust schuldest du mir 200 Yen für
das Bild,
und ich muß mir einen neuen Abzug machen. Außerdem könnte
dann das Foto 'rein
zufällig' in der Schule bekannt werden. Imutochan hat einen gewissen
Ruf was
ihr Verhältnis zu Jungs betrifft, und dank deines idiotischen
Bruders ist
stadtbekannt das 'Ranko' lesbisch ist. Willst du das Bild jetzt immer
noch
zerreißen?" Auffordernd hielt sie die Hand auf.
Ranma-chan biß sich auf die Lippen. Warum war sie Nabiki gegenüber
immer so hilflos? Wenn Akane von ihren Mitschüler für eine
Lesbe gehalten
würde, und wenn Ranma damit irgendwie zu tun hätte, dann
wäre das eine
Katastrophe - gelinde ausgedrückt. Seufzend gab sie ihr das Bild
wieder.
Nabiki steckte es ein und konnte ein Aufatmen nicht ganz unterdrücken.
"Ich
wußte das man mit dir reden kann. Und weil du so kooperativ warst
bekommst
du auch noch eine kleiner Info von mir: Hikaru Gosunkugi hat morgen
früh
einen weiteren Wasseranschlag auf euch vor, vielleicht solltet ihr
wieder
diese Spezialseife benutzen." Sprach sie, drehte sich um und wollte
gehen.
Ranma-chan: (traurig)"Warum tust du das? Ich will doch nur freundlich
sein,
aber du treibst ständig
einen Keil zwischen mir und Akane. Warum?"
Langsam drehte sie sich zum Rotschopf um. "Weil ich mir um meine kleine
Schwester Sorgen mache. Sie hat was besseres verdient als dich." Mit
diesen
Worten ging sie endgültig, zog die Dojotür auf - und sah
sich einem gebückt
Davor stehenden Jeremy gegenüber. "Was tust du denn hier? Belauschst
du uns
etwa?"
Der braunhaarige Junge richtete sich räuspernd auf, fand aber schnell
seine
Fassung wieder. Er ignorierte die mittlere Tendo und wandte sich statt
dessen
an Ranma-chan. "Ich vermute eher das Nabiki eifersüchtig auf dich
und Akane
ist. Ihr erinnert sie daran das sie selbst keinen Freund hat - und
wahrscheinlich nie haben wird. Kein Wunder, bei ihrem Benehmen."
Die Temperatur im Dojo sank abrupt unter den Gefrierpunkt.
Nabiki: "Interessanter Gedanke. Leider völlig falsch. Glaubst du
das wirklich
von mir?"
Jeremy tat so als würde er nachdenken. "Ich weiß nicht. Du
gibst dich immer
so undurchschaubar." Das stimmte sogar, er war sich bei Nabiki nie
sicher ob
alles nur Schau war oder Wirklichkeit. Dann drehte er das Messer noch
mal in
der Wunde herum. "Vielleicht 'willst' du auch gar keinen Freund. Vielleicht
wären die Gerüchte über Akanes sexuelle Vorlieben bei
einer anderen Tendo
angebrachter? So wie du dich eben Ranma um den Hals geworfen hast ..."
Er wußte im gleichen Augenblick das er es übertrieben hatte.
Nabiki schnappte
nach Luft wie ein Fisch auf dem trockenen. "Was fällt dir eigentlich
ein? Du
hast ja keine Ahnung wie-" Sie brach ab und beruhigte sich fast sofort
wieder. Der Blick hinter die Maske der Ice-Queen war nur kurz gewesen,
ihre
Stimme war wieder betont beherrscht. "Ich sollte dich für deine
Unterstellung
rauswerfen lassen. Du bist hier nur Gast, also benimm dich auch wie
einer.
Sei froh das ich heute meinen großzügigen Tag habe."
Jeremy: "Du hast recht. Ich entschuldige mich."
Nabiki: "Das will ich auch hoffen, denn sonst- (bricht ab, erstaunt)
Du
entschuldigst dich?"
Jeremy: "Ja, mein letzter Kommentar war unangebracht. Wenn du jetzt
so
freundlich wärst und
mir die Kette von den Amazonen geben würdest?"
Nabiki kniff ein Auge zu und sah ihn mißtrauisch an. Meint
er das ernst,
oder ist das nur wieder eine List?> Sie entschied sich ihm vorerst
zu glauben
und ging zum zweiten Teil seines Satzes über. "Warum sollte ich
dir so etwas
wertvolles überlassen?"
Jeremy: "Weil ich es brauche um uns Gosunkugi vom Hals zu schaffen.
Wenn er
glaubt das Ranma und ich
und unsere anderen Ichs die gleichen
Personen sind, dann muß
er eben beide gleichzeitig sehen."
Nabiki: "Und was würde ich als Gegenleistung bekommen?"
Jeremy beugte sich vor und flüsterte so leise das Ranma-chan die
Worte nicht
verstehen konnte. "Als Gegenleistung verrate ich ihm nicht das man
von
Polaroid-Fotos keine Abzüge machen kann."
#############################################################################
Der nächste Morgen.
Die aufgehende Sonne schaute zum Fenster herein und kitzelte einen
Dimensionshopser an der Nase. Jeremy gähnte, streckte sich und
blinzelte
durchs Zimmer.
Genma und Ranma schliefen noch friedlich. Leise, um sie nicht zu wecken,
stand Jeremy auf und schlich aus dem Raum. Es kam nicht oft vor das
er 'vor'
Genma aufwachte, und diese Gelegenheit mußte er einfach nutzen.
Kurze Zeit später wurde Genma von einem Eimer Eiswasser getroffen.
Instand
Panda. Der Bär brummte einmal, drehte sich um und schlief weiter.
Jeremy war sichtlich beleidigt. "Dieser Faulpelz! Als wenn es ihn nicht
stört."
Ranma setzte sich schlaftrunken auf, schüttelte die Müdigkeit
ab und blickte
auf seinen Vater-jetzt-Panda. "Tut es auch nicht wirklich. Ich glaub´
in
dieser Form kann er besser schlafen."
Jeremy fluchte und verschwand aus dem Zimmer. Ranma gähnte noch
einmal, dann
holte er sich was zum anziehen aus dem Schrank. Nach einem Moment des
Überlegens stellte er ein Schild 'Bitte nicht wecken' vor seinen
Vater und
ging dann auch ins Bad.
In der Umkleide schlüpfte er schnell aus seinen Boxershorts und
betrat den
Waschraum. Jeremy-chan war schon da und dabei sich einzuseifen. Einen
Eimer
Wasser später waren beide Mädchen.
Jeremy-chan spülte sich ab und stieg ins Furo. Instand Junge. Als
Ranma-chan
dasselbe tun wollte hielt er sie zurück. "Warte mal kurz."
Sie sah zu wie Jeremy das magische Amazonen-Amulett aus Sub-space holte
und
sich umhängte. Dann berührte er sie, sprach das magische
Wort, und Ranma-chan
stand sich selbst gegenüber.
Kritisch musterte sie ihr Doppel von oben bis unten. "Also wenn das
die
anderen nicht davon überzeugt das ich und 'Ranko' nicht die selbe
Person
sind, dann weiß ich´s auch nicht mehr." Sie stieg zu ihr
in die Wanne
(instand Junge), tauchte bis zum Hals unter und entspannte sich. D-Ranko
tat
es ihm gleich.
Ranma: "Warum verwandelt dich das warme Wasser nicht?"
D-Ranko: "Keine Ahnung. Egal, ist nur von Vorteil für uns. Warum?"
Ranma: "Ich hab nur so gedacht. Es ist ein komisches Gefühl mit
einer
weiblichen Kopie von mir
selbst nackt im Furo zu sitzen."
D-Ranko grinste in sich hinein als sie an die Geschichte im Manga dachte,
in der Ranma fast wortwörtlich das selbe gesagt hatte.
Akane staunte nicht schlecht als sie aus ihrem Zimmer kam und auf dem
Flur
auf gleich zwei Ranmas traf. Bis auf Geschlecht, Größe und
Haarfarbe waren
sie identisch, und beide waren auch gleich gekleidet: Rotes Chinahemd,
schwarze Stoffhose und Kung-Fu-Schuhe.
Ranma: "Morgen Akane. Rate mal-"
D-Ranko: "-wer von uns beiden der Echte ist."
Akane sah ratlos vom einem zum anderen.
Nabiki kam aus ihrem Zimmer und lehnte sich mit verschränkten Armen
in den
Türrahmen. "Halt´ ihnen eine Katze vor die Nase, dann weißt
du´s."
D-Ranko: "Das wäre unfair, ihr sollt einfach nur so raten."
Akane: "Ich weiß es nicht. Ihr seht beide echt aus."
Nabiki stieß sich gelangweilt vom Türrahmen ab und gesellte
sich zum Trio.
"Also wirklich Imutochan, manchmal zweifle ich an deinem Verstand."
Sie
stellte sich vor Ranma. "Es ist doch ganz offensichtlich das er der
Echte
ist."
Ranma: (verblüfft)"Woher weißt du das?"
Nabiki: "Ihm (Daumenzeig zu D-Ranko) fehlt der dümmliche Gesichtsausdruck."
Ranma: "Ey!"
Nabiki: "Außerdem ist eure Mimik und Gestik völlig verschieden.
Mit dieser
Maskerade könnt ihr
niemanden täuschen."
D-Ranko: "Gib nicht so an. Du bist auch nur darauf gekommen weil Ranma
nie
als Mädchen rumlaufen
würde wenn er Junge sein kann."
Nabiki: "Unsinn! Jeder Idiot würde euch sofort durchschauen."
D-Ranko: "Wir werden ja sehen."
Nabiki: "Um was wollen wir wetten?"
D-Ranko: "Wetten? Weiß nicht ... 1000 Yen?"
Nabiki: "Top."
Das freundlich gerufene "Frühstück" von Kasumi ließ
Genma-Panda sofort
aufwachen. Er teleportierte regelrecht in die Küche und spielte
den
Topfgucker.
Kasumi: "Aber Herr Saotome, bitte. Es kommen lauter Haare ins Essen."
Genma-Panda: "Growf."
Er nahm den Kessel heißes Wasser, welcher eigentlich für
den Tee bestimmt
war, vom Herd. Instand Idiot. Dann stibitzte er noch zwei Reisbällchen
und ging
ins Wohnzimmer.
Soun saß bereits am Tisch und studierte die Zeitung. Als Genma
sich setzte
sah er auf.
Soun: "Schau dir mal diese Anzeige an. (gibt ihm die Zeitung) Heutzutage
werden auch für jeden
Unsinn Lehrgänge angeboten."
Genma: (liest vor)"Verlobungen: Eine freie Entscheidung des Nachwuchses.
(Zu Soun) Also wirklich!
So ein Quatsch. Zu meiner Zeit hätte es
das nicht gegeben."
Beide Väter nickten bekräftigend.
D-Ranko kam ins Zimmer und kniete sich mit an den Tisch, neben Soun
und
gegenüber von Genma. "Pops, ich muß mit dir reden."
Genma: "Was gibt es, Sohn?"
D-Ranko: "Es geht um das Versprechen die Kampfsportschulen zu vereinigen.
Ich habe mich entschieden
wen ich heiraten werden."
Soun warpte ans Telefon. "Hallo, ist dort das Standesamt? Wir brauchen
sofort
einen Pastor!"
D-Ranko: Das wäre jetzt die passende Gelegenheit für einen
dieser
Anime-Schweißtropfen.>
"Darf ich erst ausreden?"
Soun legte wieder auf und richtete zusammen mit Genma alle Aufmerksamkeit
auf den Rotschopf.
D-Ranko: (ernst)"Anfangs habe ich es gar nicht bemerkt, und danach habe
ich
mich dagegen gewehrt. Aber
ich kann meine Gefühle nicht länger
unterdrücken. (steht
auf und nimmt Souns Hände) Soun Tendo, willst
du mich zu deiner Frau nehmen?"
Die Welt schien stehen zu bleiben, jedes Geräusch verstummte. Das
unterdrückte Lachen und Flüstern im Nebenraum war überdeutlich
zu hören, aber
keiner der beiden Väter hatte genug Hirnkapazität übrig
um darauf zu achten.
Soun: (ringt um Fassung)"W-w-w-w-w-wie bitte?!?"
D-Ranko gab ihm einen Hyper-ober-über-super-duper-mega-Kawaii-mit-noch-mal-
extra-Zucker-oben-drauf-Blick. "Ich weiß, du trauerst noch immer
um deine
verstorbene Frau Kimiko. Aber denk auch an deine Töchter, sie
mußten schon
viel zu lange ohne Mutter leben, und- ~Glork~!"
Genma hatte endlich seine Starre überwunden, war aufgesprungen
und hatte
D-Ranko am Schlawittchen gepackt. "BIST DU VON SINNEN? Du bist ein
'Junge'!
Du sollst nicht Soun heiraten, sondern eine seiner 'Töchter'!"
D-Ranko: "Aber ich steh´ nun mal auf ältere Männer mit Schnauzbart."
Beide Väter stockten und starrten D-Ranko an. Dann ging Soun in
seinen
Dämonenkopfmodus.
Dämonensoun: "Saotome?!?"
Genma schnappte sich die nächste Blumenvase und zauberte einen
Strandball
hervor. {Ich bin nur ein kleiner süßer Panda.}
Dämonensoun stürmte in die Küche und holte sich den Teekessel
vom Herd.
Kasumi seufzte und setzte zum dritten Mal einen neuen auf. Wieder im
Wohnzimmer übergoß der älteste Tendo den Panda. "Du
wirst mir sofort das
Verhalten deines Sohnes erklären!" Dann kippte er Wasser über
D-Ranko. "Und
du wirst jetzt ...?"
Er stockte mitten im Wort als die Verwandlung nicht eintrat. D-Ranko
schüttelte ihre nassen Haare und versuchte möglichst unschuldig
auszusehen.
"Was denn? Ich kann doch schlecht Soun heiraten wenn ich mich ständig
in
einen Jungen zurückverwandle, oder?"
Genma fuhr sich nervös mit der Hand über den Nacken. Er hatte
plötzlich das
Gefühl dort die Klinge eines sehr scharfen Katana zu spüren.
D-Ranko ignorierte die betroffenen Blicke und hackte sich bei Soun ein.
"Wolltest du nicht eben noch einen Pastor anrufen?"
Soun nickte mechanisch und rührte sich nicht. Genma kippte des
Rest des
Kesselinhaltes über D-Ranko aus, ohne Wirkung.
D-Ranko: (zu Genma)"Ich habe doch gesagt, ich verwandle mich nicht mehr.
(stubst Soun an) Das Telefon."
Als er noch immer keine Anstalten machte schob ihn D-Ranko in Richtung
des
Apparates. Genma raufte sich die Haare und überlegte krampfhaft
wie er dieses
Problem lösen konnte. Grade als Soun zum Telefon greifen wollte,
legte sich
eine Hand über die seine und hinderte ihn am abnehmen.
Ranma: "Wag´ es bloß nicht!"
Soun sah verdattert in das ernste Gesicht des schwarzhaarigen Jungen.
Dann
Blickte er zur Seite zu dem rothaarigen Mädchen. Um weiteren,
möglicherweise
dauerhaften Schaden vorzubeugen, schaltete sein Gehirn in Standby Modus.
Genma war aufgrund mangelnder Hirnkapazität nicht ganz so leicht
außer
Gefecht zu setzen. Er sah zu Ranma. "Ranma?" Dann sah er zu D-Ranko.
"Ranma?
Was zur Hölle hast du getan?"
D-Ranko zog Lucia´s Amulett unter ihrem Hemd hervor und ließ
es vor Genmas
Nase Baumeln. "Ranma hat nichts getan. Ich habe ihn nur kopiert." Sie
grinste
von einem Ohr zum anderen.
Ranma: "Jeremy hat nur getestet wie gut diese magische Dingsbums-Kette
funktioniert. (zieht ein
Augenlid nach unten) Als wenn ich mich in
Herrn Tendo verlieben würde.
Schwachsinn!"
Genma: Dieser vermaledeite Junge ist noch mal der Nagel zu meinem
Sarg. Wie
hab´ ich mich nur
darauf einlassen können den zu adoptieren?> "Ich
hätte natürlich
rechtzeitig eingegriffen bevor du Dummheiten
anstellen kannst. Ich habe
nicht 10 Jahre Training in dich
investiert, nur damit du
am Ende ein schwaches Mädchen bleibst."
Ranma: "Jaja, wer´s glaubt."
Genma: "Mißtraust du etwa deinem Vater?"
Ranma: "Willst du eine ehrliche oder eine schonende Antwort?"
Bevor Genma etwas sagen konnte das zu einem Streit geführt hätte,
kam Kasumi
mit einem Tablett hinein. "Zu Tisch, zu Tisch. Essen ist fertig."
Die vier Teens setzten sich sofort auf ihre Plätze. Genmas Hirn
machte den
plötzlichen Gedankensprung nicht mit, also übernahm sein
Magen kurzerhand
die Kontrolle über den Körper. Nur Soun blieb wie bedeppert
im Raum stehen.
Kasumi winkte mit der Hand vor dem Gesicht ihres Vaters. "Was hast du,
Vater?
Geht es dir nicht gut?" Soun zeigte keine Reaktion. Ratlos drehte Kasumi
sich
zu den anderen um. "Habe ich etwas verpaßt?"
#############################################################################
Furinkan Highschool, vor dem Unterricht.
Gosunkugi stand schon seit früh morgens auf dem Schulhof. Er hatte
ein Gerät
auf dem Rücken das verdächtig nach 'Ghostbusters' aussah,
und eine
entsprechende Kanone in den Händen. Nur das seine Waffe nicht
mit Protonen
arbeitete, sondern Weihwasser verschoß. Die ganze Nacht hatte
er daran
gearbeitet, und entsprechend waren seine Augenringe noch deutlicher
zu sehen.
Als die ersten Schüler eintrafen gab es unterschiedliche Reaktionen.
Manche
lachten ihn aus. Manche ignorierten ihn. Die meisten fragten sich was
er
vorhatte, und als er erzählte das er Ranma und Jeremy als Dämonen
entlarven
wollte, blieben sie stehen und schauten zu. Nicht weil sie ihm glaubten,
sondern um zu sehen ob sich Gosunkugi mit seiner komischen Erfindung
selbst
in die Luft sprengte oder nicht.
Alle Augen richteten sich zum Schultor als Ranma, Akane und Nabiki
hereinkamen. Gosunkugis Unterkiefer klappte nach unten als er das rothaarige
Mädchen sah, das neben ihnen ging. Mit fast schon irrem Blick
sah er zwischen
Ranma und D-Ranko hin und her. Die Schüler begannen ihn auszulachen
und
zerstreuten sich dann.
Ranma ging auf seinen Mitschüler zu. "Hey Hikaru, netter Anzug.
Ist schon
Karneval?"
Gosunkugi hatte die Fähigkeit zu sprechen noch nicht wiedererlangt,
und
zeigte dies auch durch das Ausbleiben einer Antwort.
D-Ranko stellte sich neben ihr männliches Doppel. "Du bist Hikaru
Gosunkugi?
Ich bin Ranmas Schwester, Ranko Saotome. Freut mich dich kennen zu
lernen."
Sie verbeugte sich artig.
Gosunkugi: (stammelt)"Da ... da ... die, die, da ..."
D-Ranko: (zu Ranma)"Der Ärmste, das war wohl zu viel für ihn."
Ranma: "Ja, jetzt fängt er schon an zu morsen."
Akane war mit ihrer Schwester schon ein Stück weitergegangen. "Ranma,
kommst
du? Sorata-sensai wartet nicht gerne."
Ranma ließ den Hobby-Voodoozauberer stehen und lief mit einem
"komme schon"
ihr hinterher. Zufrieden betrat er das Gebäude. In nächster
Zeit würde so
schnell keiner mehr auf die Idee kommen ihn mit seiner Fluchform für
die
gleiche Person zu halten.
D-Ranko wedelte mit der Hand vor Hikarus Gesicht. Dieser litt anscheinend
unter temporären Realitätsverlust: Er reagierte nicht. Resigniert
zuckte sie
mit den Schultern und wollte wieder gehen, schließlich konnte
sie mit diesem
Aussehen schlecht zur Schule, als sie von einem Mitschüler angesprochen
wurde.
Daisuke: "Ranko? Gehst du jetzt auch hier nach Furinkan?"
D-Ranko: "Ich? Nein, ich hab´ nur Ranma begleitet. Jetzt muß
ich aber wieder
weg, Jessica erwartet mich."
Sie lief vom Schulgelände. Daisuke sah ihr hinterher. Und ich
Idiot hätte
beinahe angefangen Gos zu glauben. Ich komme mir sowas von blöd
vor.>
D-Ranko indessen war ein paar Straßen von Furinkan entfernt und
zog ihre
Schultasche aus dem Gebüsch, in dem sie es versteckt hatte. Dann
schaute sie
sich um ob sie auch niemand beobachtete, und nahm Lucia´s Amulett
ab.
Jeremy, jetzt wider normal und mit seiner eigenen Schuluniform, setzte
seinen
Tornister auf und ging zurück. Als er wieder auf dem Schulhof
ankam stand
Gosunkugi noch immer mit leerem Gesichtsausdruck dort.
Jeremy: (schnippst vor Gosunkugis Nase)"Hey, Hikaru! Willst du Wurzeln
schlagen? Der Unterricht
fängt gleich an."
#############################################################################
Furinkan Highschool, Jeremys Klasse, kurz vor Ende der letzten Stunde.
~Ding, Dong, Dang, Dung~
Das Läuten der Glocke war für die Schüler ein Zeichen
sofort alles fallen
zu lassen und zusammenzupacken. Herr Umetsu versuchte noch mit mäßigem
Erfolg die Hausaufgaben bekannt zu geben als die ersten Schüler
schon aus
der Klasse verschwanden.
Tatewaki Kuno hatte in letzter Zeit immer wieder versucht eine neue
Freundin
zu finden, oder was immer er darunter verstand. Akane und 'das Mädchen
mit
dem Zopf' waren nun ja keine Optionen mehr, und sehr zum Leidwesen
der
anderen Mädchen ließ sich der Oberschüler auch durch
ständige Rückschläge
nicht entmutigen.
Mit feierlicher Mine ging Kuno auf sein heutiges Opfer zu. "Schönes
Fräulein,
darf ich´s wagen, mein Arm und Geleit ihr anzutragen?"
Mia, besagtes 'Opfer', war von dem Angebot wenig begeistert. "Äh,
vielen
Dank Kuno-sempai, das ist sehr ... äh, freundlich von dir, aber
... aber
ich werde leider schon erwartet. Ja, genau, ich habe schon eine Verabredung."
Kuno: "Ich bin enttäuscht. Ihr zieht die Gesellschaft eines einfachen
Bürgers
der meinigen vor?"
Mia: "Ja ... Ich meine Nein. Ich meine ... also das ist nicht so einfach
zu erklären ..."
Kuno: (geht ein Licht auf)"Ah, ich verstehe. Ihr fürchtet eure
andere
Verabredung zu kränken
indem ihr euch für mich entscheidet. (zieht
sein Bokuto) Nun denn, in
diesem Fall werde ich mich mit meinem
Konkurrenten um die holde
Maid duellieren. Nach meinem Sieg wäre es
nicht unehrenhaft mich statt
ihn zu wählen."
Mia lächelte gequält und überlegte wie sie aus der Situation
herauskam.
Jeremy hatte die ganze Szene mitbekommen und entschloß sich dem
Mädchen zu helfen.
Jeremy: "So, ich wär´ dann soweit. Können wir?"
Mia sah ihn zwei Sekunden erstaunt an, dann begriff sie was er meinte
und
lächelte. "Aber sicher, Augenblick noch." Sie drehte sich zu Kuno
um. "Vielen
Dank für dein Angebot. Ein andermal vielleicht."
Dann griff sie Jeremy am Arm und wollte schnellstmöglich verschwinden,
aber
leicht ließ sich Kuno nicht abwimmeln. Mit seinem Holzschwert
stellte er
sich in den Weg. "Nicht so eilig. Ich dulde es nicht das meine Person
auf
diese plumpe Weise ignoriert wird."
Jeremy: "Das hat nichts mit ignorieren zu tun, Tatewaki. Das ist-"
Kuno: (unterbricht)"Du hast mich mit 'Oberschüler Kuno' zu adressieren!"
Mia: "Oberschüler Kuno, niemand ignoriert dich. Aber Jeremy hat
als erster
nachgefragt."
Kuno: (entschlossen)"Dann werde ich um die Ehre deiner Begleitung mit
ihm
kämpfen."
Kurz bevor eine Schlägerei eskalieren konnte, kam Hilfe aus einer
völlig
unerwarteten Richtung.
Nabiki: (kommt auf die drei zu)"Hi Kuno-chan. Ich hätte dir ein
paar äußerst
interessante Investitionen
vorzuschlagen. Wie wär´s wenn wir das
bei einem Geschäftsessen
besprechen? Natürlich auf deine Kosten."
Kuno brauchte ein wenig um die plötzliche Richtungsänderung
des Gespräches
nachzuvollziehen. "Abgelehnt. Meine momentane monetäre Situation
ist äußerst
zufriedenstellend, und ich gedenke es dabei zu belassen."
Nabiki überhörte die Antwort, nahm seine Hand und zog ihn
in Richtung Tür.
"Stell dich nicht so an, ich habe da ein paar todsichere Tipps. Und
ich kenne
ein nettes Eislokal, die geben Rabatt ab der fünften Portion."
Mia und Jeremy
sahen ihnen nach, wie Nabiki den überrumpelten Kendoisten abschleppte.
Während sie ihn davonzog lamentierte Kuno weiter über sein
Schicksal.
"Bin ich doch noch so jung, so jung! Und soll schon sterben!
Schön war ich auch, und das war mein Verderben.
Nah war das Weib, nun ist sie weit..."
Jeremy: "Der kann mir fast leid tun."
Mia: "Mir nicht. Aber danke, das du mir geholfen hast."
Jeremy: "Bitte. Aber eigentlich hat Nabiki dir geholfen."
Mia: "Nur Indirekt. Nabiki hat dafür gesorgt das Kuno nicht mit
mir ausgeht.
Ich glaube sie ist eifersüchtig
darauf das er schon fast jedes
Mädchen aus dieser
Klasse nach einem Date gefragt hat, nur sie nicht.
Aber es ist ein offenes
Geheimnis, das sie eine Schwäche für ihn
hat."
Jeremy: "Du meinst wohl eher, das sie eine Schwäche für sein Geld hat?"
Mia lachte und setzte ihren Schulranzen auf. "Du hast es erfaßt.
Aber verrate
ihr nicht das ich dir das erzählt habe, sonst nimmt sie mich aus
wie eine
Weihnachtsgans." Sie ging zur Tür und drehte sich auffordernd
zu Jeremy um.
"Können wir los?"
Jeremy sah sie verwirrt an. "Wir? Wohin?"
Mia lächelte ihn spitzbübisch an. "Na, auf unser Date."
Jeremy: "Wir haben ein Date?"
Mia: "Vorhin als Kuno da war hatten wir eins, oder?"
Jeremy: "Ähm, das habe ich eigentlich nur so gesagt. Um dir aus
der Klemme
zu helfen. Das war nicht
ernst gemeint."
Mias Lächeln verschwand, und ihr Mine wurde frostig. "Ach, war
es nicht?
Dann entschuldige bitte das ich etwas gesagt habe." Sie reckte die
Nase nach
oben und verließ das Klassenzimmer.
Perplex blickte ihr Jeremy hinterher. Was war denn das? Versteh´
einer die
Frauen und ihre Stimmungsschwankungen. Oder kann es sein das ... ach
was, das
bilde ich mir ein.>
Sich noch über Mias Reaktion wundernd verließ er das Schulgebäude.
Als er auf
den Pausenhof ankam sah er, wie jemand aus einem Fenster im dritten
Stock
sprang. Und es gab nicht viele die das hier konnten.
Jeremy: (ruft)"Hey, Ranma. Was machst du denn noch hier, ich dachte
du hast
schon seit letzter Stunde
frei?"
Ranma: (kommt näher)"Habe ich eigentlich auch. Aber ich, öh,
hab´
Sorata-sensai noch dabei
geholfen das Klassenzimmer sauberzumachen."
Jeremy: "Mit anderen Worten: Du mußtest nachsitzen und den Boden
wischen weil
du wieder im Unterricht
geschlafen hast."
Ranma: "So direkt wollte ich das jetzt nicht sagen ... Es ist nur so
langweilig den gleichen
Stoff wie vor einem Jahr nochmal
durchzumachen. Und außerdem
ist sein Unterricht immer noch genauso
langweilig wie früher."
Jeremy: (kopfschütteln) Manchmal glaub ich, der 'will' es gar
nicht lernen.>
"Aber du hast meines Wissens
beim ersten Mal auch schon nicht
aufgepasst."
Ranma ignorierte den Kommentar und redete selenruhig weiter. "Zum Glück
ist
der alte Knacker jetzt eingeschlafen, und da bin ich aus dem Fenster
abgehauen. Komm, gehen wir nach Hause, ich hab´ Hunger."
Shampoo saß auf einem Zaun, ließ die Beine baumeln und blickte
nachdenklich
in den Wasserkanal unter ihr. Es wurde Zeit sich eine neue Unterkunft
für
ihren hiesigen Aufenthalt zu suchen, denn so wie es aussah konnte sie
wohl
nicht bei den Tendos bleiben. Shampoo glaubte es jedenfalls nicht,
wo sie
doch gestern dabei ertappt wurde als sie die ältere Schwester
imitierte.
Shampoo wunderte sich noch immer warum sie entdeckt wurde, schließlich
waren
die Illusionen von Lucia´s Amulett fehlerfrei, als sie eine Anwesenheit
hinter sich spürte. Die Amazone drehte den Kopf und sah Lotion,
welche
gezwungen ruhig und mit geballten Fäusten auf dem Gehweg stand
und zu ihr
hinaufblickte.
Die Anwesenheit der Anderen ignorierend starrte Shampoo wieder auf die
Wasseroberfläche. *Noch habe ich dich nicht gesehen. Und du solltest
verschwinden bevor ich dich bemerke.*
Lotion: *Ich sehe keinen Grund dazu.*
Shampoo: *Du hast auf deine Ehre geschworen und den Schwur gebrochen.
Du hast
Ryoga in einem fairen Kampf
verloren und verfolgst ihn doch weiter.
Du hast deine Aufgabe Jessica
zu töten ignoriert.
Ich habe dir befohlen nach
Joketsuzoku zurückzukehren aber du hältst
dich nicht daran. Du wurdest
von mir verbannt, doch noch immer stehst
du hier. (schaut Lotion
an) Ich könnte dich töten und niemand würde
danach fragen, weißt
du das?*
Lotion gab keine Antwort, aber ballte die Fäuste stärker,
so das die Knöchel
weiß hervortraten. Shampoo seufzte innerlich und sprang mit einem
Salto
neben ihr auf den Bürgersteig.
Shampoo: *Was willst du? Dich entschuldigen? Dafür ist es zu spät,
heb dir
deine Entschuldigungen lieber
für den Ältestenrat auf.*
Man konnte ihr Zähneknirschen deutlich hören, aber ansonsten
zwang sich
Lotion ruhig zu bleiben. *Ich habe nichts dergleichen vor. Aber mir
ist
etwas anderes eingefallen.* Sie hob eine Faust, öffnete sie und
pustete auf
ihre Handfläche. Weißes Pulver stob auf und Shampoo direkt
ins Gesicht.
Die lilahaarige Amazone schrie schmerzerfüllt auf, schlug die Hände
vor die
Augen und stolperte rückwärts. Lotion wischte ihre Finger
an der Kleidung ab
und trat Shampoo dann wuchtig in den Magen.
Lotion: *Mir ist eingefallen das du die Einzige bist die weiß
was hier
passiert ist. Wenn dir zufällig
etwas zustößt wird niemand etwas von
der Verbannung oder meinem
Schwurbruch erfahren.*
Sie setzte mit einem Roundhousekick nach und schickte ihre Gegnerin
zu
Boden. Shampoo stemmte sich fast sofort wieder auf die Arme und blinzelte
hektisch Alles wirkte verschwommen, und sie konnte spüren wie
ihre Gedanken
vernebelten. Als sie sich zwang aufzustehen wäre sie fast wieder
umgekippt.
Shampoo: *Damit ... wirst du nichts ... erreichen. Das Pulver ... wirkt
nicht
lange.*
Lotion: *Ich brauche auch nicht lange.*
Sie zog einen Dolch aus Sub-space und kam auf Shampoo zu. Diese konnte
kaum
noch geradeaus sehen, und auch ihre Bewegungen waren fahrig und unkoordiniert.
Shampoo wußte das sie Lotion in diesem Zustand ausgeliefert war,
und so tat
sie das einzig Richtige: Sie drehte sich um und versuchte zu entkommen.
Lotion sah der torkelnden Gestalt hinterher und kicherte in sich hinein.
Glaubt sie wirklich das sie vor mir davonlaufen kann?> Sie wollte
grade die
Verfolgung aufnehmen als sie sah wohin Shampoo lief. Die blauhaarige
Amazone
steckte den Dolch weg und verschränkte zufrieden ihre Arme. Sie
würde sich
nicht mal die Hände schmutzig machen müssen.
Shampoo unterdessen stolperte weiter so schnell sie konnte, jeden Moment
mit
einem Angriff rechnend. Als ihr Gefahrensinn Alarm schlug zog sie ihre
Bonbori hervor und fuhr herum, wild entschlossen es Lotion nicht leicht
zu machen.
Dann hörte sie ein lautes, näherkommendes Hupen aus der entgegengesetzten
Richtung. Abermals drehte sie sich um und sah verschwommen etwas Großes
auf
sich zu rasen, und Shampoo begriff das sie einen Fehler gemacht hatte.
In buchstäblich letzte Sekunde wurde sie gepackt und zur Seite
gerissen.
Unglücklich fiel sie mit ihrem unbekannten Retter zu Boden, schlug
mit dem
Kopf auf und verlor das Bewußtsein, während der Lastkraftwagen
mit
unverminderter Geschwindigkeit an ihr vorbei donnerte.
Jeremy hatte immer gewußt das Ranma schnell war, aber das er 'so'
schnell
war, damit hatte er nicht gerechnet. Eben noch lief er über ihm
auf dem Zaun,
im nächsten Augenblick war er 25 Meter weiter und hatte Shampoo
vor dem
Überfahrenwerden gerettet.
Noch während er auf die beiden zu rannte, sah er weiter hinten
Lotion
verschwinden. Was wohl passiert ist das sich die zwei derart gestritten
haben?> Er verschob den Gedanken auf später und kniete neben Ranma
und
Shampoo. "Alles in Ordnung? Ist ihr was passiert?"
Ranma: "Nein, sie ist nur ohnmächtig. Aber es war ganz schön
knapp, einen
Moment später und ...
Ich frage mich was los war, normalerweise
hätte Shampoo mit Leichtigkeit
selber ausweichen können."
Jeremy: "Ich weiß nicht. Sah so aus als hätte sie sich mit
Lotion gestritten.
Du wirst sie fragen müssen
wenn sie wieder aufwacht. Aber ich an
deiner Stelle würde
dann nicht mehr in ihrer Nähe sein."
Ranma: "Warum? Ich habe ihr doch nichts getan?"
Jeremy: "Nein, aber dadurch das du ihr das Leben gerettet hast, hast
du dich
als Ehemann qualifiziert.
(fängt an zu grinsen) Wirklich erstaunlich
wie sich manche Dinge wiederholen."
Ranma begann mit seinem Kopf gegen einen Laternenpfahl zu schlagen.
"Ich
hasse mein Leben." Nachdem der Pfosten schon Risse bekommen hatte und
verdächtig zu schwanken begann, hörte er auf und wandte sich
an Jeremy. "Hör
auf zu grinsen ..."
Jeremy: "Ich hab schon immer gewußt das du ein Dickkopf bist,
aber jetzt
seh' ich sogar den Beweis."
Ranma: "... und sag mir lieber was ich dagegen tun kann."
Jeremy: "Mehr nachdenken könnte helfen."
Ranma: "Baka! Ich meine Shampoo!"
Jeremy tat so als würde er überlegen. "Du? Gar nichts." Als
Ranma seine Beule
vergrößern wollte hielt er ihn zurück. "Aber ich kann
etwas machen. Wir
müssen einfach nur behaupten das 'ich' ihr das Leben gerettet
hab´. Da ich
sowieso ein Amazone bin gilt das Gesetz für mich nicht."
Ranma wog kurz eine Verlobung mit Shampoo gegen eine verleugnete Heldentat
ab. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm das die Amazone sicherlich
eine
negative Auswirkung auf seine Beziehung mit Akane hätte. Sein
Ego hielt
dagegen das er mit einer Lebensrettung gut angeben könne, außerdem
war
Shampoos anhimmeln manchmal ganz lustig.
Logisches Denken kämpfte mit Stolz, und logisches Denken gewann
zum 82sten
mal in Ranmas Leben (gegenüber einer Siegesrate von Stolz von
3876).
Mit einem leisen Stöhnen schlug Shampoo die Augen auf. Nachdem
sie die
Benommenheit weg geblinzelt hatte beäugte sie mißtrauisch
die Jungs links und
rechts neben ihr.
Ranma: (besorgt)"Alles in Ordnung? Wie geht es dir?"
Shampoo: "Shampoo fühlen sich ein wenig matschig in Kopf."
Ranma: "Kannst du uns erzählen was passiert ist? Warum bist du
vor dem LKW
auf die Straße gelaufen?"
Übertrieben ruckartig stand Shampoo auf, wenn auch noch etwas wackelig
auf
den Beinen, und schüttelte die letzten Nachwirkungen von Lotions
Paralysepulver ab. "Shampoo haben nicht auf Weg geachtet wo Shampoo
hinlaufen. Waren überrascht als näherkommen sehen großes
Auto. Dann ..." Sie
stoppte, dachte nach und sah Ranma an. "Dann du haben Shampoo gerettet."
Sie
hängte sich ihm an den Hals und küßte ihn. "Du sein
jetzt Shampoos Ehemann."
Panisch versuchte sich Ranma aus der Amazonen-Umarmung zu befreien.
"Nicht!
Laß das! Ich bin nicht dein Ehemann."
Shampoo: "Alte Gesetz sagen: Wenn Mann retten Leben von Frau, Mann werden
Ehemann."
Ranma: "Ich hab´ dir aber nicht dein Leben gerettet. (zeigt auf
Jeremy)
Der da war´s."
Shampoo sah zwischen den Jungs hin und her. Merkwürdig, ich
hätte
schwören können das ... Muß an der Droge gelegen haben.>
Sie glompte
Jeremy. "Wo ai ni, Airen."
Jeremy war ein wenig enttäuscht darüber das er keinen Kuß
bekam, und wartete
bis Shampoo ihn von sich aus wieder losließ. "Tut mir leid, aber
ich bin
nicht dein Airen. Auf mich treffen eure Außenseitergesetze nicht
zu, du
erinnerst dich?" Er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte sein
Brandmal,
welches ihn als Quasi-Stammesmitglied auswies.
Shampoo: (kopfschütteln)"Sein egal ob Retter sein Außenseiter
oder Amazone.
Retter werden Ehemann."
Jetzt war es Jeremy der mit der Stirn gegen die Laterne schlug und ihr
den Rest gab, während Ranma unfairerweise anfing zu lachen.
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Natürlicherweise rief Shampoos Auftauchen im Tendo-Dojo nicht unbedingt
positive Reaktionen hervor.
Kaum kam das lilahaarige Mädchen durch die Tür sprang Akane
auf und deutete
mit ihrem Finger wie mit einem Dolch auf sie. "Was macht diese ...
diese
Amazone schon wieder hier?" Es klang fast wie ein Schimpfwort. "Ranma,
was
fällt dir ein diese Betrügerin hierher zu bringen?"
Ranma: "Ich? Wieso ich? Die ist mit Jeremy hier."
Sofort wandte sich alle Aufmerksamkeit dem anderen Jungen zu.
Jeremy: "Das ist eine etwas ... komplizierte Geschichte. Wenn ihr euch
beruhigt und Akane den Besen
wieder wegstellt kann ich versuchen es
zu erklären."
Bald saßen alle um den Wohnzimmertisch herum versammelt, und Kasumi
servierte
Tee und Gebäck. Shampoo hatte sich an Jeremys Arm gehängt
und wollte gar
nicht mehr loslassen. Als Akane ihm dafür den 'Blick' gab versuchte
er eine
etwas unauffälligere Haltung zur Amazone einzunehmen - erfolglos.
Nabiki: "Dann schieß mal los, Saotome. Warum hängt dieses
Mädchen an dir
als wenn ihr Leben davon
abhängt?"
Jeremy: "Mit Leben liegst du gar nicht mal so falsch. Zuerst müßt
ihr wissen
das Shampoo aus einem ziemlich
abgelegenen Landstrich Chinas kommt.
Die dortigen Gesetze würden
uns überholt und altmodisch vorkommen,
aber für Shampoo sind
sie völlig normal, und sie richtet sich auch
danach. Und eines dieser
Gesetze besagt dummerweise das sie einen
Mann heiraten muß,
wenn dieser ihr das Leben rettet."
Akane: "Bitte was? Das ist doch hirnrissig. (zu Shampoo) Sag mal, wo
lebst
du? Hinter´m Mond?"
Shampoo: "Shampoo leben nicht hinter Mond. Leben in China, Quinghai
Provinz,
in Dorf von Joketsuzoku."
Akane kam sich veralbert vor und gab der Amazone einen giftigen Blick,
der
Rest überging diese völlig unnötige Antwort auf eine
rhetorische Frage.
Genma: (zu Jeremy)"Dann hast du ihr also das Leben gerettet?"
Jeremy nickte.
Genma: (zu Ranma)"Und du standest wohl faul daneben, was? Du unnützer
Bengel.
Was habe ich dich gelehrt
über das beschützen von Schwächeren?"
Es war für Ranma eine Sache eine Heldentat zu verleugnen, aber
eine andere
deswegen dumm angemacht zu werden. "Aber ich habe doch- AUA!"
Jeremy nahm seinen Fuß wieder von Ranma Zehen runter. "Wenn Ranma
an meiner
Stelle Shampoo gerettet hätte, dann wäre 'er' jetzt an meiner
Stelle mit ihr
verlobt. Wie würde sich das wohl auf die Vereinigung der Schulen
auswirken,
hm?" Das brachte beide Saotomes sofort zum Schweigen.
Kasumi: "Das freut mich für dich, Jeremy-kun, das du ein so nettes
Mädchen
kennengelernt hast. Soll ich zur Feier des Tages heute Abend etwas
besonderes kochen? Etwas chinesisches vielleicht?"
Jeremy räusperte sich übertrieben. "Ahem. Das ist noch nicht
sicher ob meine
Verlobung permanent bleibt. Wie zur Antwort schmiegte sich Shampoo
näher an
ihn heran. Er schob sie wieder weg. "Aber bis ich einen Weg heraus
gefunden
habe, halte ich es für besser einfach mitzuspielen."
Natürlich wußte Jeremy wie er die Verlobung beenden konnte.
Alles was er tun
mußte war Shampoo zu schlagen, ohne sich mit ihr in einem Kampf
zu befinden.
Nach dem Amazonengesetz wäre die Verbindung damit sofort aufgehoben.
Aber er
wollte herausfinden was sie und Lotion hier suchten, und als ihr Verlobter
waren seine Chancen auf Erfolg größer.
Soun: "Das würde aber bedeuten das Shampoo ebenfalls hier wohnen
würde, und
ich weiß nicht ob
wir nach den kürzlichen Ereignissen diesem
Frauenzimmer noch trauen
können."
Nabiki: "Von den resultierenden finanziellen Aspekten eines weiteren
Gastes
einmal abgesehen."
Kasumi: "Aber Vater, Nabiki. Wir können Jeremys Verlobte doch nicht
einfach
so zurück auf die Straße
schicken. Das gehört sich nicht."
Akane: "Oneechan, du bist zu vertrauensselig. Diese Amazone hat versucht
dich
zu imitieren, schon vergessen?"
Jeremy: "Wozu sie einen recht plausiblen Grund gehabt hatte, nicht wahr
Shampoo?
Shampoo: (nickt)"Shampoo nicht wollte niemanden von euch etwas tun wollen.
(senkt den Kopf) Shampoo
sein traurig das ihr Shampoo nicht glauben,
aber Shampoo verstehen.
Shampoo werden gehen wenn Shampoo soll."
Sie drückte eine Träne aus dem Auge und klammerte sich noch
fester an Jeremy,
so das sie aussah wie ein verängstigtes kleines Mädchen.
Die Mitleidsmasche
wirkte.
Soun: "Aber, aber, nicht weinen. Hier wird niemand auf die Straße
gesetzt.
Du mußt nur verstehen
das dein Verhalten uns etwas verdächtig vorkam.
Selbstverständlich
darfst du bleiben."
Shampoo nickte und strahlte Soun an, der sofort weiche Knie bekam. Akane
verschränkte die Arme vor der Brust und 'hmpf'te. Ranma war einerseits
froh
das ihn die Sache diesmal nicht betraf, andererseits hatte er bei Shampoo
kein gutes Gefühl. Genma interessierte das alles nicht sonderlich.
Und Nabiki
berechnete die Ausgaben neu und überlegte ob sie sich ein Abhörgerät
leisten
konnte.
Kasumi: "Wie schön das sich alle geeinigt haben. Ich denke ich
sollte jetzt
für Fräulein Shampoo
wieder ihr Nachtlager herrichten."
Shampoo: "Shampoo will lieber bei Airen schlafen."
Kasumi: "Aber das wäre unanständig. Nicht vor der Hochzeit!"
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Im Gästezimmer.
Ranma lief unruhig im Kreis um sein Futon herum. Ab und zu blieb er
stehen,
biß sich auf die Lippen und wechselte dann die Richtung. Jeremy
saß im
Schneidersitz daneben und schaute zu ihm hoch.
Jeremy: "Wenn du so weitermachst kommt die noch Rauch aus den Ohren.
Worüber
zerbrichst du dir den Kopf?"
Ranma blieb stehen und sah sich um, fast als müsse er erst den
Sprecher
suchen. "Es ist Shampoo. Ich habe ein ungutes Gefühl bei ihr.
Ich meine, ich
habe 'immer' ein ungutes Gefühl gehabt wenn sie in meiner Nähe
war, aber
jetzt ..." Er ließ sich neben seinen Bruder auf dessen Futon
sinken. "Es
ist wie eine Vorahnung. Und auch wenn Shampoo manchmal naiv wirkt,
ohne
triftigen Grund wäre sie nie hier nach Japan gekommen. Und jetzt
wohnt sie
für unbestimmte Zeit hier mit im Haus, und dich scheint es nicht
einmal zu
stören."
Jeremy: "Nein, es stört mich nicht. Ich finde ihre Gesellschaft
bisweilen
recht angenehm. Hör
auf dir über Shamps Sorgen zu machen. Wenn
überhaupt, dann wäre
es mein Problem, oder?"
Ranma: "Pffft. Das merkt man das du ihre Zuneigung 'angenehm' findest.
Laß
dich nicht davon täuschen,
sie versucht dich nur nach China zu
locken. Und was dann ist
..."
Er ließ den Satz offen und machte ein vielsagendes Gesicht. Jeremy
verzog
den Mund, Ranma konnte wirklich so ein Miesmacher sein.
Jeremy: "Weißt du was ich eher glaube? Du bist nur so skeptisch
weil 'ich'
jetzt ihre Aufmerksamkeit
genieße, und nicht mehr du. Du verkraftest
es einfach nicht das sie
bei jedem Jungen so reagiert, nicht nur bei
dir weil du etwas Besonderes
bist."
Ranma lachte trocken. "Ich? Mir ist diese Amazone sowas von egal. Das
war sie
schon immer. Ich bin 'glücklich' darüber das ich sie nicht
mehr am Hals
habe." Er schnaubte, stand auf und fing wieder an im Kreis zu laufen.
"Ich
hab sie doch früher immer versucht loszuwerden."
Jeremy mußte unwillkürlich grinsen als Ranma sich so künstlich
aufregte.
"Ja ja, erzähl ruhig weiter. Aber vergiß nicht das ich eine
Menge von dir
weiß. Du 'hast' Shamps gemocht. Nicht so wie Akane, aber doch
genug um jetzt
eifersüchtig auf mich zu sein." Er grinste noch mehr. "Du alter
Schwerenöter,
wenn das deine Verlobte wüßte."
Ranma blieb abrupt im Zimmer stehen und starrte Jeremy mit zusammengezogenen
Brauen an. Dieser hielt dem Blick gelassen stand.
Ranma: Verdammt, ich hasse es wenn er recht hat.> "Glaub doch was
du willst.
Shampoo war für mich
höchstens eine Bekannte, ein Mädchen das ich
zufällig getroffen
habe, niemand mit dem ich mein Leben verbringen
möchte."
Jeremy sah ihn weiter an.
Ranma: "Na gut, vielleicht doch mehr als nur eine Bekannte, aber keine
Freundin. Eher in Richtung
Kumpel."
Jeremy: "Na also, das war doch gar nicht so schwer das zuzugeben. Warum
regst
du dich nur immer so auf
wenn dich jemand durchschaut? Gefühle sind
doch nichts Schlimmes."
Ranma öffnete den Mund um zu widersprechen, schluckte seine Worte
aber
schnell wieder runter als das Gesprächsthema ins Zimmer kam.
Shampoo: "Nihao. Shampoo euch sollen sagen das Kasumi Essen haben fertig."
Jeremy drehte sich zur Amazone um und lächelte sie an. "Vielen
Dank Shampoo.
Ranma, geh´ doch schon mal vor, ich komme gleich nach." Er gab
dem anderen
Jungen einen 'Ich-versuche-mehr-aus-ihr-herauszubekommen'-Blick. Ranma
nickte, gab einen 'Sei-bloß-vorsichtig'-Blick zurück und
verschwand aus dem
Raum.
Kaum waren sie alleine setzte sich Shampoo zu Jeremy auf sein Futon
und
gab ihm eine liebevolle Umarmung.
Jeremy: "Ah, Shampoo, da gibt es noch etwas das ich dich fragen wollte...?"
Shampoo ignorierte den Satz und strich über Jeremys Bettzeug. "Schlaflager
sein etwas eng für zwei Menschen. Aber das nicht sein schlimm,
so wir
können uns wärmen gegenseitig. Gut wenn können üben
hier, Nächte in China
sein oft kalt, müssen oft wärmen gegenseitig."
Jeremy: "Ja, das ist genau das was ich dich fragen wollte: Warum bist
du
überhaupt hier? Doch
nicht weil es dir in China zu kalt war, oder?"
Shampoo: (glompt Jeremy)"Airen nicht darüber nachdenken. Sein Angelegenheit
von Frauen."
Jeremy: "Ich bin aber von Natur aus neugierig. Dein Dorf ist ziemlich
weit
weg von Japan, und ich kann
irgendwie nicht glauben das du nur
auf Sightseeing Tour hier
bist."
Shampoo: "Oh, Airen wissen von Joketsuzoku? Sein gutes Dorf, viele gute
Menschen. Airen es dort
werden gut haben. Shampoo vielleicht werden
in Rat von Nyuchezuu aufgenommen
wenn älter. Das sein große Ehre,
und sein auch große
Ehre für Mann von Shampoo."
Jeremy: "Wenn dein Dorf so schön ist, und du so gute Karriereaussichten
hast,
warum bist du dann hier?
Es muß doch einen Grund geben, irgend etwas
das du hier machen willst,
oder?"
Shampoo: "Ja, Shampoo haben Grund hier zu sein. Shampoo das schnell
hinter
sich bringen, dann mit Airen
nach Joketsuzoku gehen."
Jeremy war dabei die Nerven zu verlieren. "Shampoo, 'was' willst du
hinter
dich bringen?"
Die Amazone zog einen süßen Schmollmund, stand auf und zog
Jeremy mit sich.
"Airen machen sich viel zu viele Gedanken. Sein nicht gut für
Kopf wenn so
viel denken." Sie schob ihn in Richtung Tür. "Zeit für Fragen
sein später,
jetzt erst Zeit für Essen. Shampoo haben Kasumi in Küche
geholfen und extra
gute Sachen für Airen gekocht."
Jeremy gab es auf und ließ sich ins Wohnzimmer befördern.
Entweder war
Shampoo mit plötzlicher Dummheit geschlagen, oder sie war gerissener
als
er bislang dachte, so wie sie seinen Fragen immer auswich.
Als es nach dem Essen Zeit wurde ins Bett zu gehen fing Shampoo wieder
damit
an, das sie bei ihrem Airen schlafen wolle, aber Kasumi erwies sich
in dieser
Richtung als unnachgiebig. Und keiner konnte der ältesten Tendo
widersprechen, auch keine Amazone. In ihrer gewohnt freundlichen Art
bugsierte sie Shampoo in ihr Zimmer.
Jeremy konnte diese Nacht lange nicht schlafen. Warum war Shampoo seinen
Fragen immer ausgewichen? Was sollte 'er' jetzt mit dieser Verlobung
machen?
Schließlich verschob er das Problem auf morgen. Vielleicht war
die Amazone
gesprächiger wenn er sie als 'Jessica' fragte. Ja, das war eine
gute Idee,
und mit diesem Gedanken glitt er hinab in die Traumwelt.
Spät in der Nacht erwachte er noch einmal als er spürte wie
etwas unter seine
Bettdecke gekrochen kam. Er mußte unwillkürlich lächeln
als sich ein weicher
weiblicher Körper an den seinen schmiegte. Er grinste noch mehr
als ihm eine
Idee kam. Es schien als würden sich Shampoo und Jessica früher
als geplant
wiedersehen.
Mit der Amazone neben sich schlief er wieder ein.
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Am nächsten Morgen.
Shampoo spürte eine Bewegung neben sich und erwachte. Die Kriegerin
in ihr
war sofort in Alarmbereitschaft. Ohne Regung und mit geschlossenen
Augen
lauschte sie auf jedes Geräusch. Erst als sie eine erneute Bewegung
neben
sich spürte, fiel ihr ein wo sie war. Shampoo beruhigte sich wieder,
wahrscheinlich hatte sich nur Jeremy im Schlaf bewegt.
Sie kuschelte sich näher an ihn heran, und mit einem Lächeln
ging ihre Hand
unter der Bettdecke auf Erkundungstour. Sie streichelte seinen Arm,
fand dann
seinen Körper, und glitt den Bauch hinauf. Kurz wunderte sich
die Amazone,
wie sanft und zart seine Haut war, dann schüttelte sie den Gedanken
ab.
Stadtmenschen waren nun mal verweichlicht, ihnen fehlte die Härte
des Lebens
in der Natur.
Shampoo ließ ihre Hand weiter den Bauch hinauf wandern, über
die Rippen, an
seinen Brüsten vorbei bis zu Schulter und Hals...
Moment? Brüste?
Shampoo riß die Augen auf, die Bettdecke zurück und setzte
sich auf.
Verdattert starrte sie auf das blonde Mädchen neben sich.
Jeremy-chan setzte sich auch hin und grinste sie an. *Hi Shamps. Ich
freue
mich auch die zu sehen. Meine Güte, ich wußte gar nicht
das du in diese
Richtung schwingst.* Sie sah sie schelmisch an, nahm Shampoos Hand
und legte
sie wieder auf ihren Busen. *Mach ruhig weiter, das fühlt sich
gut an.*
Shampoo zog ihren Arm zurück als wenn sie sich verbrannt hatte.
Dann sprang
sie auf und zog ihre Bonbori aus Sub-space.
~Twipp~
Shampoo: *Wie kannst du es wagen? Wie kommst du überhaupt hierher?
Für diesen
Frevel wirst du doppelt
leiden!*
Jeremy-chan rollte hastig zur Seite als die Waffe ins Futon einschlug,
dort
wo sie grade noch gelegen hatte. *Hey, das war ein Witz. Flipp nicht
gleich
aus.*
Shampoo schien das nicht sonderlich komisch zu finden und schlug weiter
nach
dem blonden Mädchen. Durch den Lärm erwachte auch Ranma,
und rieb sich die
Augen als er sah das eine nackte Shampoo eine halbnackte Jeremy-chan
durchs
Zimmer jagte. Letztere beklagte sich lauthals über humorlose Amazonen,
dann
flüchtete sie durch die Tür, dich gefolgt von der violetthaarigen
Kriegerin.
Durch das Schlagen der Tür wachte sogar Genma auf. Verschlafen
blickte er den
Mädchen hinterher. "Was ist denn hier los? Was soll die Unruhe?"
Ranma: "Keine Ahnung." Aber das kommt mir irgendwie bekannt vor.>
Shampoo stürmte durch die Tür und blickte nach links den Flur
entlang zur
Treppe, in der Annahme das Jessica aus dem Haus flüchten würde.
Als sie dort
aber niemanden sah wirbelte sie herum in die andere Richtung, und sah
grade
noch wie eine Tür am Ende des Flurs zufiel.
Mit einem Satz war Shampoo dort, stürmte hindurch und blickte
sich in dem
Raum um. Das Umkleidezimmer der Tendos war nicht sehr groß, und
nachdem
die Amazone einen Blick in den Behälter für Schmutzwäsche
geworfen hatte, war
sie sicher das sich hier niemand versteckte.
Mit einem Fußtritt öffnete sie die vom Umkleideraum abgehende
Tür und betrat
das Badezimmer. Auch hier war keine Jessica, dafür saß in
der Badewanne ein
Mädchen in ungefähr ihrem Alter, mit fast schulterlangen
braunen Haaren.
Nabiki: (genervt)"Dies hier ist ein privates Bad. Würde es dir
etwas
ausmachen wieder zu gehen?"
Shampoo ging nicht auf die Frage ein. "Du haben gesehen hier reinkommen
Frau
mit kurzes blondes Haaren?" Ja, ihr japanisch war schlecht wie eh und
je.
Nabiki: "Habe ich nicht. Und jetzt raus!"
Shampoo steckte ihre Waffen wieder in Sub-space und ging, und wunderte
sich
wo Jessica abgeblieben war.
Nabiki: (ruft)"Und mach die Tür hinter dir zu!"
Die Amazone murmelte etwas, von dem Nabiki sicherlich nicht begeistert
wäre
wenn sie chinesisch gekonnt hätte, und schloß die Tür.
Kaum war sie weg rutschte Nabiki ans eine Ende des Furo und trat nach
etwas
unter der Wasserfläche. Jeremy tauchte auf und spuckte einen Schwall
Wasser
aus.
Jeremy: "Mann, Shamps kann ganz schön hartnäckig sein. Danke
das du mir
geholfen hast."
Nabiki schwieg, aber ihr Augenwinkel begann nervös zu zucken.
Jeremy stieg aus der Wanne und rückte seine Boxer wieder zurecht.
"Das sie
auch keinen Spaß verstehen kann. Lotion verstehe ich ja das sie
mich
umbringen will, aber Shamps?"
Nabiki: "Ich gebe dir genau zehn Sekunden um den Raum zu verlassen,
Saotome,
dann verklage ich dich wegen
sexueller Nötigung."
Jeremy blickte auf die sehr ärgerlich aussehende Tendo, welche
nur mit dem
Kopf aus dem Wasser guckte und ihn mit Blicken regelrecht aufspießte.
Jeremy: "Och komm schon, du hast nichts was ich nicht längst an
mir selbst
gesehen hätte."
Nabiki: "Noch vier Sekunden."
Jeremy nahm den Kübel Eiswasser und kippte ihn sich über den
Kopf. Instand
Mädchen. Sie grinste Nabiki an. "Jetzt besser?"
Nabiki: "RAUS!"
Jeremy-chan murmelte auf japanisch die gleiche Beleidigung, die vorhin
auch
Shampoo benutzt hatte, und ging.
Shampoo stand am Fuß der Treppe und blickte sich ratlos im Haus
um. Auch wenn
sie es nicht gerne zugab, aber Jessica war ihr schon wieder entkommen.
Schließlich zuckte sie die Schultern und ging wieder nach oben,
vielleicht
fand sie ja den ebenso mysteriös verschwundenen Jeremy wieder.
Auf halber Höhe der Treppe stoppte sie, dann duckte sie sich hastig.
Jessica
kam aus dem Badezimmer, ging über den Flur, und zog eine Thermoskanne
aus
dem Nichts hervor als sie im Gästezimmer verschwand.
Shampoo rannte den Rest der Treppe rauf und trat die Tür ein. *Jessica,
deine
Zeit ist abgelaufen, ich werde ...?* Sie brach ab als sie die gesuchte
Person nicht vorfand. Statt dessen fand sie einen unbekleideten Jeremy,
der
grade in seine Unterwäsche schlüpfen wollte, und nun hastig
seine privaten
Zonen mit dem Stoff bedeckte.
Die Amazone leckte sich über die Lippen und dachte kurzzeitig darüber
nach,
das dieser Stadtjunge als Partner vielleicht doch keine so schlecht
Wahl war.
Dann schüttelte sie den Gedanken wieder ab, es gab ernstere Dinge.
Shampoo: "Haben Airen Frau mit gelben Haaren hier in Zimmer laufen sehen?"
Jeremy: (unschuldig)"Du meinst Jessica? Nein, hab ich heute noch nicht
gesehen. Warum fragst du?"
Shampoo: "Angelegenheit zwischen Frauen sein nicht wichtig für Mann."
Sie zog die Tür wieder zu und runzelte tief die Stirn. Wie
macht sie das
nur? Nicht mal meine Ur-Urgroßmutter hat die Fähigkeit,
auf diese Art und
Weise aufzutauchen und wieder zu verschwinden.>
Dann fiel Shampoo eine andere Tatsache ein: Jessica war aus dem Badezimmer
gekommen. Das Badezimmer, wo Shampoo eben noch nachgesehen hatte. Sie
mußte
sich in dem Furo versteckt haben, und Nabiki hatte Shampoo auf eine
falsche
Fährte gelockt.
Shampoo: Na warte. Niemand legt eine Amazone rein und kommt damit
davon.
Erst werde ich das andere
Mädchen erledigen, dann suche ich weiter
nach Jessica.>
Sie zog ihre Bonbori hervor und stürmte los.
Nabiki war inzwischen aus dem Furo herausgestiegen und trocknete sich
ab.
Sie war noch immer sauer auf Jeremy, und reagierte entsprechend gereizt
auf
andere Störungen.
Die Störung war in diesem Fall, das Shampoo die Tür eintrat,
so das diese
aus den Angeln riß und auf den Boden knallte. Nabiki sah zu Shampoo,
zu der
Tür auf den Fliesen und zurück zu Shampoo.
Nabiki: "'Das' wird 'nicht' billig'."
Sie sprang zur Seite als die Bonbori dort die Fliesen zerschlug, wo
sie eben
noch gestanden hatte.
Nabiki: "Das wird auch nicht billig."
Shampoo: "Shampoo hinterhältiges Mädchen töten."
Diesmal brach die kugelförmige Waffe ein Stück aus der Wanne
heraus. Nabiki
zog es vor den finanziellen Aspekt vorerst zurück zu stellen,
warf der
Amazone das Handtuch ins Gesicht und flüchtete.
Soun und Genma saßen zusammen an ihrem Stammplatz, dem Go-Brett.
Genma
wollte grade einen der Spielsteine weiterbewegen, als ein lautes Poltern
im
Haus ertönte. Beide Väter drehten sich in Richtung Krach,
und sahen wie eine
nackte Nabiki die Treppe hinunterpolterte, dicht gefolgt von einer
ebenso
unbekleideten und bonborischwingenden Shampoo.
Während Soun den beiden Mädchen nachsah wie sie in der Küche
verschwanden,
nutzte Genma die Gelegenheit und verschob drei Steine zu seinen Gunsten.
Er
hätte wohl noch mehr gemogelt, wenn sich Soun nicht wieder dem
Spiel
zugewandt hätte und ihn nun mißtrauisch ansah.
Genma versuchte möglichst unschuldig auszusehen. "Also diese Jugend
heutzutage. Früher hätten wir uns nicht getraut so herumzulaufen."
Im Hintergrund hechtete Nabiki wieder aus der Küche raus, Shampoo
ihr dicht
auf den Fersen. Diesmal schwang sie mit zwei Säbeln nach dem Mädchen.
Beide
rannten durch das Wohnzimmer in den Hausflur.
Soun wollte grade zu einer Bemerkung ansetzen, als ein lautes Scheppern
ertönte. Beide Männer zuckten zusammen.
Genma: "Das hat sich angehört wie euer teures Porzellan."
Soun 'Hmm'te zur Antwort und nutzte Genmas Abgelenktheit um seinerseits
die
Steine zu verschieben. Dummerweise bewegte er exakt dieselben wie Genma
vorher.
Nabiki kam wieder hervor und stolperte die Treppe hinauf. Shampoo hatte
wieder die Waffe gewechselt und jagte sie nun mit einer großen
Kriegsaxt,
dazu hatte sie ein Messer zwischen ihre Zähne geklemmt.
Genma musterte das Spielbrett und wunderte sich warum sie Steine schon
wieder
anders lagen.
Im Hintergrund rannte Nabiki wieder um ihr Leben. Die Amazone hatte
inzwischen eine lange Stabwaffe mit gefährlich aussehender Klinge,
ähnlich
wie Jeremys Naginata.
Genma: "Weißt du, Tendo, früher war es hier sehr viel ruhiger im Haus."
Soun: "Du sagst es, Saotome, du sagst es."
Ein gewaltiges Krachen ließ das ganze Haus erzittern. Die beiden
alten
Martial Artisten fuhren entsetzt herum, Genma nicht ohne das Shogi-Board
einmal um hundertachzig Grad zu drehen.
Panisch schreiend und mit den Händen fuchtelnd rannte Nabiki an
ihnen vorbei.
Shampoo hatte Tarnfarbe wie vom Militär im Gesicht, ein Breitschwert
in
den Händen und war ihr immer noch heiß auf den Hacken.
Soun schüttelte mißbilligend den Kopf. "Das die Kinder auch
immer im Haus
toben müssen, anstatt nach draußen zu gehen." Er wandte
sich wieder dem Spiel
zu und stutzte. "Sag, Saotome, hatte ich eben nicht noch die schwarzen
Steine?"
Genma sah stirnrunzelnd auf das Brett, dann zu Soun. "Nein, ich bin
mir
ziemlich sicher das ich mit schwarz angefangen habe."
Ranma behielt die Verfolgung aufmerksam und aus sicherem Abstand im
Auge.
Er war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch Nabiki zu helfen, und
der
Angst vor einer erneuten Verlobung mit Shampoo. Einerseits war es sein
Pflicht als Martial Artist Schwächeren zu helfen, andererseits
wußte er
keine Möglichkeit Shampoo aufzuhalten ohne sie in irgendeiner
Art und Weise
zu besiegen. Ranma fragte sich wo Jeremy schon wieder steckte, er konnte
gefahrlos eingreifen, wo er doch schon die Amazone am Hals hatte.
Uneins mit seinen Gefühlen behielt Ranma beide Mädchen im
Auge ohne selber
aufzufallen, jederzeit bereit im Notfall zu handeln, sollte Shampoo
ihr
Opfer einholen.
Als die Verfolgung weiterging bemerkte er das Nabiki langsam aber sicher
der Atem ausging. Zudem konnte sie Shampoo nicht mehr lange davonlaufen,
langsam aber sicher gingen ihr die Optionen aus wohin sie flüchten
sollte.
Ranma warf einen abfälligen Seitenblick auf die beiden Väter,
die seelenruhig
weiter Shogi spielten und um die Wette schummelten. Er grunzte abfällig
und
wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen zu.
Mittlerweile war Nabiki in den Garten geflüchtet und rannte grade
am Teich
vorbei und ins frisch gesäte Blumenbeet. Ranma runzelte die Stirn,
die Tendo
lief geradewegs auf die Gartenmauer zu. Dann riß er erstaunt
den Mund auf als
Nabiki ihr verborgenes Martial Arts Talent offenbarte und mit einem
Satz über
die mehr als zwei Meter hohe Mauer sprang. Donnerwetter! Ich hätte
nie
gedacht das Nabiki es in sich hat.>
Noch dachte Jeremy an nichts Böses. Er hatte vor einen kleinen
Spaziergang zu
machen, um sich eine Lösung für das Problem mit Shampoo auszudenken.
Plötzlich begann es in seinen Ohren zu klingeln, dann kam Nabiki
über die
Mauer neben dem Bürgersteig gehüpft.
Ehe er sich versah lag Jeremy auf dem Rücken am Boden. Nabiki war
schon
wieder aufgesprungen. "Du hast mich nicht gesehen, klar?" Dann rannte
sie
um die nächste Ecke und war verschwunden.
Jeremy stand wieder auf und hatte sich noch nicht zu Ende gewundert,
als er
ein zweites Mal zu Boden geworfen wurde. Shampoo blieb auf ihn sitzen
und
strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Aiya! Airen aufmerksam, haben
Shampoo
aufgefangen."
Der Junge war nicht sonderlich begeistert. Er schob die nackte Amazone
grob
von sich herunter. "Verdammt, Shamps, wenn du mit mir schlafen willst
sag
das. Aber nicht so in der Öffentlichkeit."
Sarkasmus war Shampoo anscheinend kein Begriff. Sie stand von ihm auf
und
schüttelte den Kopf. "Shampoo kommen später auf Angebot zurück.
Haben Airen
hinterhältiges Mädchen laufen sehen?"
Jeremy zeigte stumm in die entgegengesetzte Richtung wo Nabiki verschwunden
war. Die Amazone rannte los. Jeremy sah ihr kopfschüttelnd nach,
und ging dann
in die andere Richtung.
Als er um die Ecke bog sah er Nabiki, welche schwer atmend an der Mauer
lehnte.
Nabiki: (keucht)"Schätze ich bin dir was schuldig, Saotome. Danke
das du
nichts gesagt hast."
Jeremy: "Du kannst es ja mit den anderen Sachen verrechnen. Ach, und Nabiki?"
Nabiki: "Hm?"
Jeremy: "Zieh dir was an, du holst dir noch den Tod."
Nabiki: "Iiiiiiiks!"
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Später während des Schultages tanzten Jeremy ständig
Visionen einer nackten
Shampoo und einer ebenso unbekleideten Nabiki vor dem geistigen Auge
herum.
Nicht unangenehme Gedanken, im Gegenteil, aber sie störten seine
Konzentration im Unterricht doch erheblich.
Andererseits war Jeremy aber auch froh das er so reagierte, bedeutete
es doch
das er weiblichen Reizen gegenüber noch nicht abgestumpft war
- und das
obwohl er jeden morgen seinen eigenen und Ranmas Mädchenkörper
sehen konnte.
Und auch sie beide waren nicht unbedingt unattraktiv.
Bis zum Schulende hatte er dann seine Hormone wieder soweit unter Kontrolle
gebracht das er die mittlere Tendo - seine Klassenkameradin - wieder
ansehen
konnte ohne sofort an was unanständiges denken zu müssen.
Zum Glück war Shampoo nicht auch noch in der Schule aufgetaucht,
sonst hätte
er sich wahrscheinlich gar nicht mehr konzentrieren können.
Ranma: "Hey! Redest du nicht mehr mit mir?"
Jeremy wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen und sah zum Zaun hinauf.
"Meinst du mich?"
Ranma: "Nein, den Weihnachtsmann ... Das ist schon das dritte Mal das
ich
dich anspreche."
Jeremy schüttelte seine Gedanken ab. "´Tschuldigung, ich
habe grade über
etwas ..." Er sah nach vorne: Akane und Nabiki waren schon ein Stück
voraus, anscheinend hatte er bei seinen Überlegungen getrödelt.
"... über
etwas nachgedacht."
Ranma: "Ich hoffe es ging darum wie du Shampoo wieder los wirst?"
Jeremy: "Nein, eigentlich nicht. Warum sollte ich sie loswerden?
(grinst) Ich finde es ganz
nett wenn ein hübsches Mädchen wie Shamps
mir so viel Aufmerksamkeit
schenkt."
Ranma: "Du weißt was ich meine. Ich hatte mit den Amazonen ständig
nur
Ärger. ... Du warst
doch lange genug bei ihnen im Dorf, gibt es
keinen Weg das deine Verlobung
annulliert wird? Dann haut sie
vielleicht ab."
Jeremy: "Ich wüßte da wohl was, aber warum? 'Du' hattest
immer Ärger mit
Shampoo. 'Ich' finde sie
nett. Etwas aufdringlich, aber nett."
Ranma: "Ja, ich weiß, Shampoo kann auf ihre Art ganz nett sein.
Aber du bist
viel zu vertrauensselig,
wer weiß was sie hier will?"
Jeremy: (belustigt)"Solange sie mich nicht umbringen will wie Lotion
kann
mir das herzlich egal sein."
Ranma blieb ernst. "Das ist nicht komisch. Lotion hat immer nur deine
Fluchform angegriffen, wer sagt das Shampoo nicht das gleiche Ziel
hat?"
Jeremy: "Warum sollte sie? 'Jessica' hat sich mit ihr bestens verstanden.
Bei Lotion war das anders,
sie haßt mich regelrecht."
Akane war mit ihrer Schwester inzwischen stehengeblieben und blickte
ungeduldig zu den beiden Jungs zurück. "Beeilt euch mal ein bißchen,
ich habe
keine Lust naß zu werden." Sie machte eine erklärende Geste
´gen Himmel.
Ranma blickte nach oben. Wo eben noch blauer Himmel gewesen war zogen
nun
dunkle Wolken auf. Das Wetter würde sehr bald umschlagen.
Als wäre dieser Gedanke ein Stichwort gewesen, fing es auch schon
an zu
regnen.
Akane: (sauer)"Na toll. Was müßt ihr auch immer trödeln?
Als wenn euer
Gespräch nicht noch
etwas hätte warten können."
Ranma-chan: "Hätte es nicht. Wenn ich nämlich recht habe,
dann versucht
Jeremys neues Anhängsel
nicht nur ihn zu heiraten, sondern auch ihn
als Mädchen umzubringen."
Jeremy-chan: "Und ich sag dir, das ist dummfug."
Ranma-chan: "Überleg mal, Jeremy. Mit diesem komischen magischen
Dings
können die Amazonen
jede Gestalt annehmen. Als dich meine
Doppelgängerin angegriffen
hatte, wer sagt dir das das nicht Shampoo
war?"
Jeremy-chan: "Und wer sagt das es nicht Lotion war?"
Ranma-chan: "Gegen Lotion hast du gekämpft. Und du hast sie besiegt.
Bei
meiner Doppelgängerin
sahst du ziemlich alt aus. (blickt Jeremy ernst
an) Verstehst du, sie war
'besser' als du. Und Lotion ist das
'nicht'!"
Jeremy-chan machte nur ein uninteressiertes 'Pffft'. "Ich war überrascht.
Sie
sah aus wie du, und ich habe nicht damit gerechnet das 'du' mich ernsthaft
angreifst. Abgesehen davon bin ich nicht besser als Lotion, ich habe
nur
etwas gemacht womit sie nicht gerechnet hat." Sie versuchte möglichst
gleichgültig zu klingen, aber insgeheim hatte sie doch Zweifel
bekommen.
Der Regen hörte auf, die Sonne brach durch, und die Wolken verschwanden
genauso schnell wie sie gekommen waren. Typisches Nerima-Wetter eben.
Die
vier Mädchen, zwei Vollzeit zwei Teilzeit, setzen ihren Heimweg
leicht
durchnäßt fort.
Ranma-chan unterbrach Jeremy-chan als diese grade ihre Thermosflasche
aus
Sub-space geholt hatte. "Wenn du mir nicht glaubst, es gibt eine einfache
Möglichkeit herauszufinden ob Shampoo dich töten will oder
nicht."
Jeremy-chan dachte einen Augenblick nach, dann leerte sie das heiße
Wasser
über Ranma-chan. "Hätte sowieso nur noch für eine Person
gereicht." Sie
verstaute die Flasche wieder. "Du wirst schon sehen das du Unrecht
hast."
Nabiki: "Ich will mich nicht einmischen, aber Ranmas Theorie macht Sinn.
Vielleicht hat er grade
einen hellen Moment gehabt, aber ich denke
auch das man dieser Amazone
nicht trauen darf. Die ist zu allem
fähig."
Jeremy-chan: "Ach komm, du bist nur sauer weil sie dich heute morgen
durch´s
Haus gejagt hat."
Akane: "Oneechan hat recht, diese Shampoo führt irgend etwas im
Schilde.
(läßt die Knöchel
knacken) Und wenn ich sie dabei erwische das sie
versucht jemanden umzubringen,
dann knallt´s."
Ranma dachte daran das Akane noch lange nicht auf Shampoos Level war,
behielt diesen Gedanken aber wohlweislich für sich. Er würde
es zu verhindern
wissen das es irgendwelche weiteren Küsse gab, das mit seinem
Bruder war
schlimm genug.
Jeremy-chan: "Das ist nicht nötig, Akane. Wenn es Probleme geben
sollte
komme ich schon alleine
damit klar, du brauchst mich nicht
beschützen."
Akane: "Du bist Gast bei uns. Und kein Gast des Tendo-Dojo wird von
chinesischen Hinterwäldlerinnen
umgebracht."
Nabiki: (zu Akane)"Das ist mal wieder typisch für dich. Immer mit
dem Kopf
durch die Wand. Es gibt
auch subtilere Methoden. Ich bin mir sicher
das Shampoo kein Visum hat,
es wäre ein leichtes sie der illegalen
Einreise zu beschuldigen
und abschieben zu lassen."
Ranma blieb stehen und starrte Nabiki an. Vor seinem geistigen Auge
zogen
all die Probleme vorbei, die er mit der Anwesenheit der Amazonen gehabt
hatte, und wie oft er nach einer Möglichkeit gesucht hatte sie
loszuwerden.
Und hier bot ihm Nabiki fast beiläufig die perfekte Lösung
an.
Jetzt interessierte es ihn zwar nicht mehr wirklich - dank seines Neuanfangs
hatte er keine Probleme mit Shampoo - aber er fragte sich warum er
selber nie
darauf gekommen war.
Nabiki: "Was schaust du so, Saotome? Habe ich was im Gesicht sitzen?"
Ranma: "Könntest du das wirklich? Shampoo abschieben lassen?"
Nabiki: "Natürlich. Für einen Preis, versteht sich."
Ranma: "War ja klar..."
~Platsch~
Ranma-chan: (sauer)"DAS war auch klar..."
Das nasse rothaarige Mädchen sah genervt auf die alte Frau, die
seelenruhig
den Bürgersteig weiter bewässerte. Anders als sonst hatte
Oma Watanabe
diesmal nur Ranma erwischt, und nicht Jeremy-chan die ja schon ein
weiblich
war.
Akane: "Man könnte meinen du bist gerne ein Mädchen, so wie
du dich immer
erwischen läßt."
Ranma-chan grummelte etwas was Akane glücklicherweise nicht verstand
und
wandte sich dann an Jeremy-chan und dem ursprünglichen Thema zu.
"Wie auch
immer, du solltest sichergehen ob Shampoo dich töten will oder
nicht. Und
bevor du nicht weißt was sie überhaupt vorhat solltest du
auf Distanz
bleiben."
Jeremy-chan: "Wir werden sehen. Ich bin sicher es gibt eine ganz einfache
Erklärung für
alles."
Kurz darauf kamen die vier am Haus der Tendos an. Akane und Nabiki
verschwanden in ihren Zimmern, Ranma-chan ging zum Furo um ein heißes
Bad zu
nehmen.
Eigentlich hätte ihr Jeremy-chan dabei Gesellschaft geleistet,
aber sie war
nun auch unsicher ob Shampoo sie nicht doch umbringen wollte. Da sie
die
Amazone nirgends im Haus finden konnte ging sie in die Küche und
fragte
Kasumi.
Jeremy-chan: "Hast du meine neue Verlobte gesehen?"
Kasumi: "Nein, tut mir leid. Heute Vormittag hat sie mir ein wenig
Gesellschaft geleistet,
aber seitdem ich Tofu-chan (errötet) besucht
habe, hab ich sie nicht
mehr gesehen. Es könnte aber sein das sie im
Dojo ist, sie erwähnte
etwas davon das sie noch trainieren wollte."
Jeremy-chan bedankte sich und ging. Still lächelte sie in sich
hinein, sie
hatte bemerkt das Kasumi ein wenig rot wurde als sie den Doktor erwähnte.
Nun, es konnte nur gut sein wenn die älteste Tendo ein wenig Privatleben
entwickelte.
Jeremy-chan hatte den Garten halb durchquert als sie eine Bewegung in
einem
der neu gepflanzten Büsche wahrnahm. Als sie das Gewächs
anblickte trat
Lotion heraus.
Jeremy-chan: "Was machst du denn noch hier?"
Lotion runzelte verwirrt die Stirn, und Jeremy-chan wechselte zu Chinesisch.
Jeremy-chan: *Hatte Shampoo dir nicht befohlen wieder nach China zu
gehen?
Warum bist du noch hier?*
Lotion: *Was Xian-Pu sagt ist mir egal. Ich werde nicht eher gehen bis
ich
habe was ich wollte: Ryoga.
(zieht zwei Nuchaku) Aber vorher werde
ich beweisen das Amazonenblut
in meinen Adern fließt. Ich werde
beweisen das ich Ehre habe
und dich umbringen!*
Jeremy-chan wich zurück und versuchte zu verstehen was Lotion meinte.
*Was
hat mein Tod mit deiner Ehre zu tun?*
Lotion: *Sie hat gesagt ich sei ehrlos. Sie hat mich verbannt, nur weil
ich
Ryoga über meine Aufgabe
gestellt habe. Ich werde ihr beweisen, das
ich Joketsuzoku würdig
bin. Sie wird es einsehen - oder auch
sterben.*
Jeremy-chan fragte nicht noch einmal. Sie hatte das Gefühl das
Lotion genauso
gut mit einer Wand geredet hätte. Sie wußte nicht worum
es ging, sie wußte
nur das sie noch keine Lust hatte den Löffel abzugeben.
Lotion spannte sich um anzugreifen, aber in dem Moment flog eine Bonbori
dicht an Jeremy-chans Ohr vorbei und knipste bei der blauhaarigen Amazone
das Licht aus.
Jeremy-chan: *Shampoo. Das war genau im richtigen Augenblick. Gut das
du
vorbeigekommen bist, ich
hatte wirklich keine Lust mich mit deiner
Kollegin zu schlagen.*
Sie ging auf Shampoo zu. Diese blieb reglos stehen bis Jeremy-chan nahe
dran
war, dann packte sie mit der rechten Hand Jeremy-chan am Hals.
Jeremy-chan versuchte sich zu befreien, aber Shampoo riß sie herum
und
drückte sie gegen die Wand, dann hob sie Jeremy-chan langsam an
so das ihre
Beine einige Zentimeter über dem Boden baumelten.
Jeremy-chan: *Shampoo, was ~röchel~ tust du? Ich dachte wir sind
~keuch~
Freunde?*
Shampoo: (eiskalt)*Das dachte ich auch. Leider habe ich mich in dir
getäuscht. Bevor ich
dir die Kehle zerquetsche will ich aber eines
wissen: Warum hast du uns
betrogen?*
Jeremy-chan gestikulierte das sie keinen Ton heraus bekam, und Shampoo
setze sie ab, jedoch ohne sie loszulassen.
Jeremy-chan: *Ich weiß nicht wovon du redest, ich habe euch nicht
betrogen.
Nicht das ich wüßte.*
(schaut an Shampoo vorbei) "Jetzt schlag´ schon
zu, worauf wartest du noch?"
Shampoo: *Glaubst du wirklich ich falle auf so einen billigen Trick-*
~Klong~
Ranma fing die Amazone auf bevor sie zu Boden sackte. "Und, hatte ich
recht
oder nicht?"
Jeremy-chan: (zerknirscht)"Du hattest recht, ich geb´s zu. Aber
ich verstehe
es nicht."
Ranma: "Das werden wir noch herausfinden. Erstmal fesseln wir die beiden,
und dann hören wir
was sie zu sagen haben."
Jeremy-chan: "Danke übrigens für die Rettung. Ich weiß
das du Shampoo nicht
gerne geschlagen hast, aber
ich glaube nicht das ich ihr alleine
entkommen wäre."
Ranma: "Bedank´ dich nicht bei mir, bedank´ dich bei Jeremy."
Jeremy-chan schaute verwirrt. Ranma blinzelte verschmitzt. "Überleg´
doch
mal. Wenn ich Shampoo besiegt hätte wäre ich wieder ihr Verlobter.
Jeremy
dagegen kann sie gefahrlos niederschlagen." Es sah so aus als hätte
Ranmas
logisches Denken bereits zum 84sten Mal die Oberhang gewonnen.
Jeremy-chan: (lächelt warm)"Du hast recht. Ich werde mich bei ihm
bedanken
müssen wenn ich ihm
das nächste Mal sehe."
Das erste was Shampoo beim Erwachen spürte waren die Kopfschmerzen.
Das
zweite war ein komischer Geschmack im Mund. Als drittes merkte sie
das sie
gefesselt war, und das der komische Geschmack von einem Knebel kam.
Shampoo rührte sich nicht, ließ die Augen geschlossen und
lauschte. Sie
hörte das Atmen von drei anderen Personen. Eines davon war dich
neben
ihr und so ruhig und gleichmäßig, das die Person schlafen
oder ohnmächtig
sein mußte. Shampoo nahm an das es Lotion war.
Vorsichtig riskierte sie ein halbes Auge. Sie befand sich im Dojo hinter
dem
Haus, und die andere Person war tatsächlich Lotion. Sonst konnte
sie
niemanden sehen, aber Shampoo war sich sicher das die anderen beiden
auch
die waren, die sie gefesselt hatten. Sie entschloß sich dazu
einfach liegen
zu bleiben - sobald sie alleine war würde sie fliehen.
Ranma: "Du brauchst dich nicht zu verstellen. Ich weiß das du wach bist."
Die Amazone gab die Tarnung auf und rollte herum. Ihre 'Wächter'
waren der
Junge mit dem Zopf, Ranma, welchen sie als sehr guten Kämpfer
einstufte, und
zu ihrer Überraschung auch ihr Airen.
Ranma: "Wenn du versprichst ruhig zu sein nehme ich dir den Knebel ab."
Shampoo nickte und spannte gleichzeitig die Muskeln an um die Stärke
der
Fesseln zu prüfen. Die Stricke waren zu fest als das sie einfach
zerrissen
werden konnten. Gute Arbeit - aber für eine echte Amazone auf
Dauer nicht gut
genug.Als Ranma ihr den Knebel abnahm seufzte sie erleichtert, froh
das Ding
aus dem Mund zu haben.
Shampoo: "Warum Shampoo gefesselt?"
Jeremy: "Gegenfrage, warum hast du mi- ... Jessica angegriffen?"
Eine Antwort blieb aus. Beide Jungs wußten, das sie die Amazone
nicht zum
Reden zwingen konnten. Shampoo schwieg eine ganze Weile trotzig, dann
fixierte sie Ranma. "Du haben Shampoo ohnmächtig gehauen?"
Ranma tauschte mit seinem Bruder einen schnellen Blick bevor er antwortete.
"Nein. Er war´s." Er deutete auf Jeremy.
Shampoo: "Aiya! Warum Airen Shampoo schlagen?"
Jeremy: "Weil ich es nicht leiden kann wenn jemand versucht Jessica
umzubringen. Habt ihr das
etwa von Anfang an vorgehabt?"
In diesem Moment erwachte Lotion. Anders als Shampoo versuchte sie sofort
freizukommen. Erfolglos.
Jeremy: "Jetzt rede! Warum willst du Jessica töten? Bei Lotion
kann ich es ja
noch verstehen, aber du?
(enttäuscht) Und ich dachte du wärst ihre
Freundin."
Shampoo: "Jessica haben Stamm von Joketsuzoku betrogen. Lotion sein
hier
um Strafe zu bringen. Aber
Lotion haben versagt. Nun Strafe sein
Shampoos Aufgabe."
Sie sah die andere Amazone verächtlich an. Lotion blickte haßerfüllt
zurück.
Zwischen den beiden Mädchen war offenbar etwas vorgefallen, aber
weder Jeremy
noch Ranma hatten eine Ahnung was das sein könnte.
Jeremy: "Und weiter? Laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase
ziehen. 'Was'
soll Jessica getan haben?"
Shampoo hörte auf Lotion mit Blicken aufzuspießen und rutschte
näher zu den
Jungs hinüber. "Shampoo reden mit Mund, nicht mit Nase. Und Angelegenheit
sein von Frauen. Männer nichts angehen."
Jeremy: "Wenn du versuchst Jessica umzubringen geht mich das sehr wohl
was
an."
Shampoo sah ihn mißtrauisch an. "Warum machen sich Airen so viele
Sorgen um
Jessica? Welches Verhältnis haben Airen mit Verräterin?"
Sie rutschte noch
ein Stück näher.
Jeremy: "Warum interessiert dich das?"
Wieder ein Stück näher. "Shampoo dann noch einen Grund haben
Jessica zu
töten. Jeremy sein Shampoos Airen. Konkurrenz wird ausgeschaltet."
Die Selbstverständlichkeit in Shampoos Worten erschrak Jeremy.
Sie hatte das
so leicht gesagt als wenn sie über das Wetter gesprochen hätte.
Er hatte
plötzlich das Gefühl als wenn ihn die lilahaarige Amazone
nur als
Besitzgegenstand sah. "Hör mal zu, Shampoo. Jessica steht mir
sehr nahe. Wenn
du ihr etwas antust wirst du mich nie wieder sehen. In unseren Adern
fließt
das gleiche Blut."
Während Jeremy sprach war Shampoo weiter zu ihm rübergerutscht.
Jetzt stoppte
sie und starrte ihn an. Das gleiche Blut? Natürlich, die Ähnlichkeit
zwischen den Beiden ist unverkennbar. Sie ist seine Schwester. Deshalb
beschützt er sie ... Aber, wenn sie seine Schwester ist, das würde
ja
bedeuten das Jeremy ebenfalls ...> Sie sah zu Lotion. Diese war offenbar
zum
gleichen Schluß gekommen und rollte, in Ermangelung der Fähigkeit
zu
sprechen, mit den Augen.
Vorwarnungslos nahm Shampoo die Hände hinter ihrem Rücken
weg, riß mit einer
schnellen Bewegung ihre Fußfesseln kaputt und stand auf. Ursprünglich
hatte
sie einen Überraschungsangriff vorgehabt, aber jetzt hatte sich
alles
geändert. Womöglich würde sie Jeremy ebenfalls töten
müssen. Andererseits
mußte sie ihn aber auch Heiraten. Das war ein Widerspruch in
sich, zudem
wußte sie nicht ob Jessicas Verbrechen auch für ihren Airen
galt.
Jeremy und Ranma zuckten zurück als Shampoo plötzlich aufstand.
Ranma machte
sich eine gedankliche Notiz das es noch immer Dinge gab mit denen ihn
die
Amazone überraschen konnte.
Shampoo hob Lotion vom Boden hoch, ignorierte ihr Zappeln und warf sie
sich
über die Schulter. Dann ging sie zur Tür. "Shampoo verwirrt.
Müssen mit
Urgroßmutter reden. Müssen auch Lotion zu Ältestenrat
bringen." Sie sah
Jeremy an. "Aber Shampoo kommen wieder um Airen zu heiraten."Oder
zu töten.>
Jeremy war nicht weniger verwirrt als Shampoo es vorgab zu sein, besann
sich
aber schnell auf das eigentliche Thema dieser Diskussion. "Und was
ist mit
Jessica?"
Shampoo: "Werden sterben. Aber nicht jetzt. Später wenn Shampoo
wiederkommen.
Ihr sagen Jessica, wenn
sie fliehen, Shampoo verfolgen bis zu Ende
von Welt."
Mit diesen Worten verschwand sie mitsamt Lotion. Jeremy lief ihr sofort
hinterher, aber als er durch die Dojotür kam war draußen
niemand mehr zu
sehen.
Jeremy: "Verdammt! Haut die einfach ab ohne was zu erklären."
Ranma: "Ja. Es sieht so aus als hättest du ein Problem."
Jeremy: "Und ich weiß nicht einmal warum."
Ranma: "Du wirst es noch früh genug erfahren, wenn Shampoo wiederkommt.
Und
das wird sie, so sehr ich
mir auch wünsche das dem nicht so ist."
Jeremy: (sarkastisch)"Ich kann es kaum noch erwarten."
Ranma ging alleine zurück zum Haus. Akane empfing ihn bereits auf
der
Terrasse.
Akane: "Was war das? Ich habe doch eben die Hinterwäldlerinnen
gesehen, eine
davon verschnürt wie
ein Rollbraten. Gab es Ärger?"
Ranma: "Nicht direkt. Ich hatte recht, Shampoo war tatsächlich
hinter Jeremys
Fluchform her."
Akane: "WAAS?"
Sie wollte loslaufen, aber Ranma hielt sie fest. "Beruhige dich, es
ist
nichts passiert. Sie ist mit Lotion zurück nach China."
Akane: "Dann ist sie weg? Das ist gut, oder?"
Ranma: "Ist es nicht. Sie will wiederkommen."
Akane: (ballt die Faust)"Dann werden wir sie gebührend empfangen."
Ranma legte seine Hand über ihre Faust und drückte sie vorsichtig
hinunter.
"Nur nichts überstürzen. Wir wissen nicht einmal 'warum'
Shampoo hinter
Jeremy her ist. Sie hat etwas von Verrat gefaselt, aber ich bin nicht
schlau
daraus geworden. Jeremy weiß auch nicht was sie meint."
Akane: "Wo ist er überhaupt?"
Ranma: "Noch im Dojo, nachdenken. Er sucht ob es einen friedlichen Weg
aus
der Sache raus gibt. Bei
jedem anderen würde ich lachen, aber ihm
traue ich es fast zu, das
er sich aus der Sache herausredet."
Akane: "Und wenn er es nicht schafft?"
Ranma: "Dann müssen wir improvisieren."
Beide sahen sich entschlossen an und nickten. Dann merkte Akane das
Ranma
noch immer ihre Hand hielt und wurde rot. Ranma bemerkte es ebenfalls
und
ließ sie hastig los.
Ranma: (verlegen)"Uhm, ich, äh ... das war keine Absicht. Entschuldigung."
Akane: "Warum Entschuldigung?"
Ranma: (starrt auf seine Füße)"Weil, nun, weil ... nicht
das du jetzt denkst
ich wollte Händchen
halten oder so. Ich weiß das du das nicht magst."
Akane: "Ach so ... (vorsichtig) Und deswegen entschuldigst du dich?"
Ranma: "Naja, ich meine, wir kennen uns doch kaum..."
Akane nickte. Es stimmte, sie wußte nicht wirklich etwas von Ranma,
obwohl
er schon seit geraumer Zeit hier lebte. "Und wenn wir..." Sie zögerte
und sah ebenfalls zu Boden. "Wir könnten uns doch besser kennen
lernen,
oder?"
Ranma sah erstaunt auf. Hatte Akane das grade wirklich gesagt? Ein Teil
von
ihm wollte sofort zustimmen, ein anderer Teil schrie ihn an das er
jetzt
bloß keine Gefühle zeigen sollte. Bevor eine der beiden
Stimmen die Oberhand
gewinnen konnte bemerkte Ranma etwas anderes.
Ranma: "Nein, lieber nicht."
Akane: "Nicht? Warum?" Warum bin ich jetzt enttäuscht? Es gibt
doch keinen
Grund dazu?>
Ranma: (deutet zur Seite)"Weil unsere Väter dort im Busch sitzen."
Akane: (entrüstet)"Daddy! Was tust du da? Und belauschen?"
Soun: "Oh, hallo Akane-chan. Ehehehe, schönes Wetter zum Pilze
suchen heute,
nicht war, Saotome?"
Genma: "Du sagst es, Tendo. Du sagst es!"
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Jetzt wo die Amazonen weg waren kehrte endlich wieder Ruhe ein. Gosunkugi
schien eingesehen zu haben das Ranma und Jeremy keine Incubi waren.
Auch wenn
er seinen Verdacht, das etwas nicht stimmte, noch hatte, er vermutete
jetzt
nicht mehr das die Aquatranssexuellen und ihre weiblichen Alter Egos
ein und
dieselbe Person waren. Mit anderen Worten: Der Fluch blieb geheim.
Kuno hielt sich auch weiterhin im Hintergrund und übte sich weiter
in
klassischer Literatur, sein momentaner Schwerpunkt lag bei McBeth.
Ryoga blieb verschwunden, was Jeremy zwar schade fand, aber mit seiner
Abwesenheit hatte Ranma keinen Grund mehr eifersüchtig zu sein.
Auch war
Ranma wesentlich entspannter seitdem Shampoo nicht mehr in der Nähe
war. Das
wiederum führte dazu, das er besser mit Akane klarkam.
Apropos Akane: Seitdem Ranma ihr im betrunkenen Zustand seine Liebe
gestanden
hatte, schenkte sie ihm mehr Aufmerksamkeit als vorher. Sie ließ
sich nichts
anmerken, doch es schien als wenn Ranma zu mehr als nur einem 'Mitbewohner'
geworden war.
So blieb als Störquelle nur die beiden Väter, die zu dumm
waren um zu
bemerken, das sich hier auf ganz natürlichem Weg eine Beziehung
entwickelte,
und Ranma immer wieder damit nervten das er sich endlich für eine
Verlobte
entscheiden sollte.
Kurz gesagt, es war nichts mehr los in Nerima. Die Polizeisirene, die
hier
irgendwo in der Nähe herumlärmte, war mit das interessanteste
was Jeremy in
den letzten beiden Tagen gehört hatte. Er fand das es nun an der
Zeit war
dort weiterzumachen wo er vor ein paar Tagen aufgehört hatte:
Ranmas Mutter
zu suchen.
Es stellte sich nur die Frage 'wie'? Sein erster Versuch an Nabikis
Computer
war ohne Erfolg geblieben. Natürlich konnte er es noch mal probieren,
aber
erstens bezweifelte er das es diesmal mehr brachte, und zweitens hatte
er
keine Lust Nabiki noch mal darum zu bitten ihren PC benutzen zu dürfen.
Jeremy bog um die Hausecke und überlegte ob er nicht doch noch
mal das
Telefonbuch durchblättern sollte, als in seinem Kopf plötzlich
eine Batterie
Klingeln zu schrillen begann. Er sah auf und entdeckte ein Auto. Nichts
außergewöhnliches, wenn man davon absah das sich sowohl
er als auch besagtes
Auto auf dem Bürgersteig befanden und das Fahrzeug einen Kollisionskurs
zu ihm hatte. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht als
das Heulen
in seinem Kopf von der Polizeisirene von eben übertönt wurde.
Ohne länger zu
zögern rettete sich Jeremy mit einem Sprung auf die nächste
Laterne - nur um
fast wieder herunterzufallen, als das Auto gegen eben diese prallte.
Der Fahrer des Unfallwagens sprang heraus und wollte die Flucht ergreifen,
ihm wurde aber der Weg von einem Polizeiauto abgeschnitten welches
mit einer
eleganten 540° Drehung zum Stehen kam. Der Mann ging hinter seinem
eigenen
Auto in Deckung und eröffnete das Feuer.
Aus dem Streifenwagen vom Typ Honda Today-G stiegen zwei Polizistinnen
aus - von denen eine sich mächtig über etwas aufzuregen schien
- benutzten
die Autotüren als Kugelschutz und begannen zurück zu schießen.
Jeremy beobachtete das alles mit einem Gefühl von Unglauben. Ein
Schußwechsel
hier in Nerima? Das war schon fast etwas wie ein Anachronismus, es
paßte
irgendwie nicht hierher.
Das Feuergefecht zog sich hin, und schließlich hatte Jeremy keine
Lust mehr
auf der Laterne zu sitzen. Er hoffte das die Polizistinnen zu den Guten
gehörten, sprang und benutzte den Mann als Landekissen. Dieser
war natürlich
nicht grade glücklich darüber, aber Jeremy schlug ihn nieder
bevor er
Dummheiten machen konnte.
Die beiden Frauen reagierten sofort und rannten auf ihn zu. Eine von
ihnen
salutierte vor Jeremy. "Vielen Dank für Ihr mutiges Eingreifen,
junger Mann.
Ich bin Officer Miyuki Kobayakawa, und das ist meine Kollegin Natsumi
Tsujimoto." Sie deutete auf die andere Polizistin, die dem Kerl grade
Handschellen anlegte und noch eine Kopfnuß verpaßte als
der versuchte sich
zu wehren. "Nicht schlecht wie Sie den Typ außer Gefecht gesetzt
haben, ich
wünschte es gäbe mehr selbstlose Menschen wie Sie."
Jeremy: (winkt ab)"Ach was, das hätte jeder andere genauso getan."
Officer Miyuki: "Täuschen Sie sich da nicht. Wenn es Ihnen nichts
ausmacht,
darf ich Sie bitten uns
mit aufs Revier zu begleiten, wegen einer
Zeugenaussage?"
Jeremy: "Hmm ... ja, sicher."
Die andere Polizistin hatte den Verbrecher inzwischen auf den Rücksitz
des
Honda Today-G verfrachtet und sich neben ihn gesetzt, also nahm Jeremy
auf
dem Beifahrersitz Platz. Officer Miyuki setzte sich hinters Steuer.
Officer Natsumi: (von der Rückbank)"Halten Sie sich gut fest, Miyuki
hat
einen etwas ... aggressiven
Fahrstil."
Jeremy nickte, schnallte seinen Gurt fester und überlegte woher
er die zwei
Polizistinnen kannte. Dann fiel ihm ein das sie ihm vielleicht helfen
konnten.
Jeremy: "Ich hätte da noch eine kurze Frage: Sie sind doch sicher
in der
Lage die Adresse einer Person
hier in Tokio ausfindig zu machen?"
Officer Miyuki: "Aber natürlich, suchen Sie jemanden?"
Jeremy: "Ja, die Mutter eines guten Freundes von mir. Wäre es zuviel
verlangt
wenn Sie mir dabei helfen
könnten wenn wir auf dem Revier sind?"
Die Polizistin nickte und startete den Motor. Und Jeremy bekam einen
sehr
guten Eindruck davon wie Achterbahnfahren ohne Schienen sein mußte.
Kurze Zeit später stand Jeremy auf der Straße vor dem Polizei-Hauptquartier,
einen Zettel mit Nodokas Adresse in den Händen. Endlich hatte
er gefunden
wonach er gesucht hatte, wenn auch rein zufällig. Aber im Moment
konnte er
sich nicht darüber freuen, dazu war er viel zu sauer auf sich
selber.
Jeremy hatte wie selbstverständlich angenommen das Nodoka ebenfalls
hier in
Nerima wohnte, und entsprechend hatte er nach ihr gesucht. Jetzt hätte
er
sich am liebsten wegen seiner eigenen Dummheit in den Hintern gebissen.
Ranma Mutter lebte gar nicht in Nerima.
Nodoka Saotome wohnte in Juuban...
Fortsetzung folgt ...
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Glossar:
Musabetsu Kakuto Ryu: Der Kampfstil von Ranma, Akane, Jeremy, Genma
und Soun.
Das Besondere an diesem
Stil ist, das er sehr variabel ist, neue
Techniken sofort aufgenommen
werden können, und das man gezielt die
Schwächen des Gegners
ausnutzen kann. Es wird unterschieden zwischen
dem Saotome-Ryu bei dem
der Schwerpunkt auf Luftkampf liegt, und dem
Tendo-Ryu, dessen Spezialität
es ist gegen viele Gegner gleichzeitig
zu kämpfen.
Sub-space: Eine Taschendimension die manche Menschen besitzen. Beherrscht
jemand die Technik des Sub-space,
so kann diese Person alle möglichen
Gegenstände (aber keine
lebenden Wesen) darin unterbringen, und nach
belieben wieder zu einem
späteren Zeitpunkt hervorholen. Geübten
Sub-spacern ist es sogar
möglich anderen 'in die Tasche' zu greifen,
und die dort gelagerten
Gegenstände hervorzuholen. Gleichzeitig ist
es ihnen möglich andere
daran zu hindern eben dieses zu tun. Bestes
Beispiel für einen
Sub-spacer ist Mousse.
Akanes Hammer: Ein Handwerkzeug, das sich aus bislang ungeklärten
Umständen
im Sub-space von Akane befindet.
Sie kann in gewissen Situationen
darauf zugreifen und ihn
benutzen, allerdings nur instinktiv und
nicht bewußt. Tauscht
man den Hammer mit einem anderen Objekt, so
wird Akane diesen Gegenstand
hervorholen.
Wasserfeste Seife: Ein besonderes Jusenkyo-Produkt. Wäscht man
sich ausgiebig
mit dieser Seife, so wird
für einen begrenzten Zeitraum eine
Verwandlung verhindert.
Es wird empfohlen sich in der normalen Form
damit zu waschen, da man
ansonsten für die Dauer der Wirkzeit in
seiner FluchForm festsitzt.
Instand-Jusenkyo-Pulver: Ebenfalls ein Produkt der magischen Quellen.
Ein
besonderes Puder mit dem
man sich, wenn man es in Wasser auflöst,
einen 'Einmal-Fluch' verschaffen
kann. In was man sich verwandelt
hängt dabei von dem
Pulver ab. Fest steht, das dieser Fluch nicht
permanent ist und sich nach
einer Dosis heißem Wasser ohne
Nebenwirkungen verflüchtigt.
Nachtrag: Für Ranma und Jeremy bedeutet Instand-Puder aus der
Quelle des
ertrunkenen Jungen eine
Teilzeitheilung (wie bei wasserfester Seife).
Das Instand-Nanniichuan
überlagert für die Dauer der Wirkzeit den
Nyanniichuanfluch. Ranma
und Jeremy verwandeln sich also in eine
männliche Form von
sich selbst, was zu ihrer ursprünglichen Form
keinen Unterschied darstellt.
Da ihre Fluchform zu dem Zeitpunkt wie
ihre Normalform aussieht,
hat kaltes Wasser keine Sichtbare Wirkung.
Heißes Wasser jedoch
löst den Instand-Fluch, und die nächste kalte
Dusche würde sie wieder
zu Mädchen machen.
Lucia´s Amulett: Ein altes Artefakt der Amazonen. Ein magisches
Medaillon,
mit dem man die Gestalt
dessen annehmen kann was man berührt.
Aussehen, Kleidung und Stimme
verändern sich scheinbar, sind im
Grunde aber nur eine optische
Illusion. Menschen die im Aura-lesen
geübt sind, sowie magische
Wesen, können die wahre Identität
feststellen. Um die Tarnung
zu aktivieren muß man jemanden berühren
und das Wort "Lucia" sagen.
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Anmerkung des Autors:
Für alle die jetzt schon mit dem Schlimmsten rechnen, ich kann
euch
beruhigen. Das nächste Kapitel wird kein Crossover. Es wird maximal
einen
kurzen Gastauftritt geben, keinesfalls mehr wie bei Natsumi und Miyuki
im
letzten Abschnitt (Die beiden kommen übrigens aus You´re
under Arrest).
Das nächste Kapitel wird seinen Schwerpunkt auf Nodoka haben, es
wird
schließlich Zeit das wir Ranmas Mutter einführen. Aber ob
auch alles so glatt
läuft wie Jeremy sich das vorstellt, oder ob es nicht doch unvorhergesehene
Zwischenfälle gibt ... wer weiß?
Wie immer möchte ich an dieser Stelle meinen Pre-Readern danken,
die mir
mit nützlichen Kritiken, Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
FirefoXXL,
NguyenTranLoc, Thunderbird, Tachyoon, Z3US und einige der Mitglieder
der FKA haben mit ebenso geholfen weiterzumachen wie all die Bemerkungen
von euch Lesern. Danke.
Mögt ihr die Story? Liebt ihr die Story? Haßt ihr die Story?
Haßt ihr mich?
Laßt es mich wissen. Sinnvolle Kritik, Kommentare und Hinweise
werden dankend
angenommen. Nicht sinnvolle Kritik, Beleidigungen und dummes Gerede
wird
ignoriert. Über Todesdrohungen wird gelacht. Briefbomben werden
für
langweilige Momente aufgehoben.
Schreibt an Mark_Soul@gmx.de oder benutzt folgenden Link:
http://www.fanfiction.net/review.php?storyid=409541&chapter=13&title=Der+Einsteiger
Bis dann.
Diese und meine anderen Geschichten können gefunden werden unter:
Der internationalen Vereinigung deutschlinguistischer Ranmafic Autoren:
http://fanfic.oelk.org
Dem größten deutschen Anime-Onlineclub AnimeXX:
http://www.animexx.de/fanfic/datenbank-fanfic.phtml?doc_modus=sort_autor&a_id=6713
Im gigantischen FanFiction.net Version 3.0:
http://www.fanfiction.net/profile.php?userid=110722
Im deutschen FanFiction Archiv:
http://www.dffa.de/ranma.html
