Kapitel 5 – hartes Erwachen
Das Letzte woran Tyr sich erinnern konnte, war der Absturz des Schiffes, noch immer trieben seine Gedanken im Halbschlaf dahin. Aber er realisierte das er lebte, also musste es Beka geschafft haben das Schiff in einem Stück zu landen.
Langsam kehrten seine Sinne zurück und damit auch die Schmerzen seiner gebrochen Rippen und zahlloser Prellungen. Nachdem Bewegung nur Schmerz brachte, begnügte er sich damit die Augen zu öffnen. Verwundert stellte er fest das er nicht mehr auf der kleinen Brücke der Maru war, sondern im Wohnbereich. Trotz der Schmerzen setzte er sich auf. Bemerkte das Flexi das Beka ihm geschrieben hatte. Er blinzelte ein paar mal bis der Schleier vor seinen Augen soweit weg war das er das Flexi lesen konnte. Der Inhalt des Flexis sickerte nur langsam in seine noch immer trägen Gedanken, Beka war weg, seit über Neun Stunden.
Bevor er überhaupt beginnen konnte sich Sorgen um die Pilotin zu machen hallte ein metallisches Geräusch durch das Schiff.
Das Geräusch der sich öffnenden Heckluke der Maru.
Tyr zwang sich aufzustehen und hinter einer Kiste Deckung zu suchen.
Fremde Stimmen erklangen leise aus dem Heckbereich des Schiffes und nährten sich. Der Nietzscheaner entsicherte seine Waffe und zielte auf den Eingang des Wohnbereichs.
Fast hätte er Harper erschossen der zwar ziemlich lädiert aber am Leben hereinkam.
Seufzend richtete Tyr sich auf.
„Was ist denn das für eine Begrüßung?" beschwerte der Ingenieur sich, dann sah er Tyrs bandagierten Oberkörper. „Ich dachte...Beka hatte doch gesagt das alles in Ordnung wäre..."
„Ist es auch." Grummelte Tyr und setzte sich wieder auf die Liege.
Nun kamen auch die anderen aus Harpers Zelle in den Raum und wichen sofort wieder zurück als sie Tyr erblickten.
„Ron er ist in Ordnung er gehört zur Crew." Erklärte Harper dem Mann der seine Flucht für unmöglich erklärt hatte.
„Es gibt keine Ubers die in Ordnung sind." Feindseeligkeit vibrierte in der Stimme des Mannes.
„Ähm Tyr ist eine Ausnahme." Harper blickte die zerlumpten Gestalten hilflos grinsend an, auch er hätte vor ein paar Jahren niemandem geglaubt das es erträgliche Nietzscheaner gab.
