Kapitel 6 – Von wegen unbesiegbar !

Beka hörte Geräusche hinter sich, einige der Verfolger waren über eine der Seitenmauern geklettert und griffen sie nun von hinten an. Versuchten sie vom Wehrgang zu schießen. Ihr blieb nichts anderes übrig als zu springen. Die weiche Erde unter ihr federte ihren Fall ab und wie ein geölter Blitz verschwand sie zwischen den alten Kasernengebäuden.

Flüche und Befehle erklangen als die Nietzscheaner sich erneut an ihre Fersen hefteten. Sie wusste das das innere der Gebäude ihr keinen Schutz bieten würde also suchte sie nach einer anderen Option.

Ahnungslos kamen die fünf verbliebenen Verfolger zu der Stelle an der sie bis vor wenigen Sekunden noch gewesen war, ihre Wut machte sie unvorsichtig. Sie waren es nicht gewöhnt zu verlieren, aber nun waren nur noch sie von ehemals zwanzig übrig...

Beka zielte ruhig und drückte ab, zielte drückte ab...die verdutzen Männer reagierten zu spät, der letzte sah Beka flach auf einem der niedrigen Gebäude liegen, sah in ihr Gesicht und spürte dann wie die Hitze eines Geschosses sich durch seinen Körper bohrte.

„Erledigt." Murmelte Beka und glitt vom Dach.

Vorsichtig ging sie den Weg zurück zum Hoover. Das Fahrzeug konnte ihr auf dem Weg nach Frankfurt nützlich sein...

Grade dort angekommen erklang Harpers Stimme aus ihrem Kom. Er war zurück auf der Maru.

Erleichterung machte sich in Beka breit und sie begnügte sich damit das Fahrzeug zu verstecken, ein verlassenes Hoover war doch etwas zu auffällig.

Die Pilotin betrat die Maru  und fand Tyr, Harper und einen Haufen zerlumpter Menschen friedlich im Wohnbereich sitzend und Pläne besprechend. Müde lehnte sie sich an das Türschott, Sitzplätze gab es eh keine mehr. Dann warf sie Harper der in eine Diskussion mit einem der Männer vertieft war die zwanzig Kennmarken der getöteten Nietzscheaner zu, wobei mindestens fünfzehn zu Boden gingen. Harpers Reaktion war mal wieder langsamer als die einer Salatschnecke.

 „Von wegen Homo sapiens invictus..." murmelte sie und verließ den Raum

Der zuerst verdutzte und dann in Bewunderung wechselnde Blick Tyrs entging ihr vollkommen.