Nightwish Prolog - End of all hope

Warnungen: Dark, Angst (bis jetzt) Pairing: kommt noch früh genug Disclaimer: WeißKreuz gehört nicht mir, sondern immer noch Koyasu (nieder mit 'Glühen'!) Ebenso wenig habe ich Anspruch auf die Lieder und Lyrics von Nightwish.

Prolog

"No will to wake for this morn To see another black rose born Deathbed is slowly covered with snow

Angels they fell first but I'm still here Alone as they are drawing near In heaven my masterpiece will finally be sung"

-Nightwish: end of all hope-

// Was muss ich tun, damit du für immer begreifst und niemals vergisst...? //

Erschrocken wandte er sich um. Hatte er nicht eben eine Stimme gehört? Er versuchte im Dunkel der Nacht eine Gestalt auszumachen, jedoch vergeblich. Es lag nicht daran, dass er in der Finsternis nichts erkennen konnte, es lag daran, dass da niemand war, der mit ihm gesprochen haben könnte. Er stand in einer kleinen Seitenstraße, umgeben von wenigen kahlen Bäumen, wie es für diese Jahreszeit typisch war, auf beiden Seiten lagen verwilderte Getreidefelder und nur in der Ferne konnte man einige erleuchteten Häuser erkennen. Ein eisiger Wind blies durch die knochigen, dünnen Äste und wehte ihm selber die langen Haare ins Gesicht. Ihn durchfuhr ein kalter Schauer. Sollte das nur Einbildung gewesen sein? Aber es hatte so deutlich geklungen, und diese Stimme... sie war ihm so bekannt vorgekommen. Mit einer schnellen Handbewegung strich er sich die widerspenstigen Haarsträhnen wieder hinter seine Ohren und zog den Kragen seines Mantels ein Stück höher. Warum war er eigentlich hierhin gekommen? In einer kalten Januarnacht durch unbewohnte Straßen zu streifen... Er schüttelte den Kopf, das war die blödeste Idee, die ihm in den letzten Wochen in den Sinn gekommen war. Er war hier heraus gegangen, um einfach mal wieder nachzudenken. Über das, was in den letzten Jahren passiert war und darüber, was noch alles passieren wird. Sie waren gerade von einer Mission wieder heim gekommen, da hatte er sich schon auf den Weg gemacht. Beinahe wäre es heute schief gegangen. Zwar hatten sie ihren Auftrag erledigen können, doch waren sie nur knapp einer Falle entgangen. Einer Falle aufgestellt von Schwarz. Zum Glück hatten sie es rechtzeitig bemerkt und so konnten sie nach einer einfachen kurzen Auseinandersetzung mit den anderen vieren fliehen.

Fliehen... Er mochte dieses Wort nicht. Damals... Er hatte ihr gesagt, sie solle ihn allein lassen und... fliehen... Sie war umgekommen, seinetwegen. Sein Partner, sein bester Freund... war da eigentlich noch mehr gewesen? Er war sich nie wirklich sicher, ob sie einfach nur Partner und Freund für ihn gewesen war oder noch mehr... Aber nun war es zu spät, um das heraus zu finden. Sie war tot, weil sie geflohen war, wegen ihm. Er atmete tief durch und sein warmer Atem zeichnete sich in der eisigen Luft als sanfter Nebel, der gleich darauf von der Kälte verschluckt wurde. Angesichts der Ungemütlichkeit hier draußen und seiner eigenen Müdigkeit beschloss er kehrt zu machen und zurück zu gehen. Der Weg zurück erschien ihm um einiges länger, als den, den er anfangs zurückgelegt hatte. Er hatte gedacht, die frische Luft würde ihn wieder aufwecken, aber dem war ganz und gar nicht so. Sobald er zu Hause wäre, würde er sich auf sein Bett fallen lassen und bis morgen Abend durchschlafen. Ein leises Gähnen durchbrach die Stille und er schalt sich selber, sich zusammenzureißen und schneller zu gehen.

// Um diese Zeit noch unterwegs...? //

Irritiert fuhr er zusammen und wandte sich um. Da war sie wieder. Diese Stimme. Das konnte keine Einbildung sein. Er war sich sicher, dass da jemand sein musste. Er musterte seine Umgebung nach allen Seiten doch wieder war niemand zu sehen. Nervös zog er aus seiner Tasche Zigaretten und Feuerzeug. Mit zitternden Fingern versuchte er sich eine anzustecken, doch erst nach dem vierten Versuch gelang es ihm. Er wusste noch nicht einmal, warum er zitterte, ob vor Kälte oder... Nein, es war keine wirkliche Angst. Nur diese Stimme, sie war so durchdringend. "Du bist einfach nur übermüdet. Das ist alles.", flüsterte er zu sich selber und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Die rote Glut glimmte hell auf und verschwand im nächsten Augenblick auch schon wieder, um wieder nur als ein kleines dunkelrotes Glühen in der Dunkelheit aufzufallen. Er zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette und setzte seinen Weg fort, schließlich wollte er noch vor dem Morgen nach Hause kommen. Also beschleunigte er seinen Schritt, aber auch, um endlich diesem beklemmenden Gefühl, dass sowohl diese düstere Atmosphäre, aber vor allem diese Stimme hervorrief, zu entkommen.

// Ich dachte, du hasst es zu fliehen... //

Er schluckte, ging jedoch unbeirrt weiter seines Weges. Ja, er hasste es zu fliehen. Aber warum tat er das eigentlich? Wovor sollte er Angst haben?

"No will to wake for this morn To see another black rose born Deathbed is slowly covered with snow

Angels they fell first but I'm still here Alone as they are drawing near In heaven my masterpiece will finally be sung"

-Nightwish: end of all hope-

To be continued.