Von Erinnerungen, Briefen und der letzten Chance ~zwei~ ***** by Toyo Malloy ****

Szene vier

"Severus???" Lupin Stimme klang fern in Severus Ohren. "Severus?" Er liebte Remus Stimme, das war schon immer so gewesen, seit dem sie das erste Mal miteinander geredet hatten. Er konnte nichts anderes, als zu Lächeln. "Geht es dir gut?" Nun fühlte Severus eine Hand auf seiner Schulter, die ihn leicht schüttelte und ihn aus seiner wundervollen Erinnerung holte.

"Ähm, was?" Die Realität schlug auf ihn ein. Er war immer noch in Lupins Büro, den Zettel mit der Adresse immer noch in seiner Hand. "Hast du was gesagt Lupin?" fragte er schnell nach, er war sich nicht sicher viel lange er seiner Erinnerung hinterher gehangen hatte.

"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du hattest einen Tagtraum." Lupin lächelt freundlich.

"Quatsch. Red keinen Unsinn Lupin!" Ohne Lupin weiter darauf anzusprechen, drücke er ihm den Zettel mit der Adresse in die Hand. "Und melde dich bei dem Mann. Glaub mir ich werde nachfragen ob du ihn kontaktierst hast oder nicht!" Severus blickte ihn mit einem seiner berühmt berüchtigten Blicke an, die seinen Schüler immer einen Scheuer über den Rücken laufen ließen. Doch Lupin schien mehr als unbeeindruckt!

"Ich werde ihn schon aufsuchen, keine Angst!" Lupin steckte das Pergamentstück mit der Adresse in eines seiner Bücher und verstaute es als nächstes in seinem Koffer.

Severus betrachtete die Sachen, die Lupin nun wieder in seinen Koffer packte. Eine paar schäbige Umhänge, alle in Erdfarben, einige Fotos seiner Freunde und die Bücher die vorher in seinem Schrank gewesen waren. Wieder einmal fiel Severus auf, dass Lupin kaum persönliche Gegenstände besaß.

"Gibst du mir bitte die Bücher die auf dem Schreibtisch stehen?"

Severus sagte nichts, er griff nach einigen der Bücher und reichte sie Lupin. Sein Blick wanderte über Lupins Körper, beobachtete jede seiner Bewegungen. Lupins kastanienbraunes Haar fiel ihm ins Gesicht, die grauen Strähnen glänzten im Licht der Nachmittagssonne.

In Severus kam eine neue Erinnerung hoch .

******

Szene fünf

*Flashback*

Severus saß in Gesichte der Zauberei und versucht krampfartig nicht einzuschlafen. Heute wurde, soweit er noch folgen konnte, über die Gründung des ersten reinmagischen Dorfes im Britannien des 11ten Jahrhunderts gesprochen. Professor Binns schwebte einen haben Meter über dem Boden vor der Tafel auf und ab und redete in seinem üblichen monotonen, einschläfernden Ton.

Neben Severus saß Lucius Malfoy und lass in einem Buch; "Magische Flüche". Die erste halbe Stunde des Unterrichts hatte die Beiden damit verbracht, sich auf einem Pergamentblatt zu unterhalten. Severus schrieb nun ein paar wichtig Einzelheiten aus seinem Buch für Zaubertränke heraus, die er für seinen nächsten Aufsatz verwenden wollte. Hinter ihnen schiefen Crabbe und Golye. Ab und an war von den Beiden ein Schnarchen zu hören.

Ab und an wanderte Severus' Blick hinüber zu Remus Lupin der am Fenster zwischen Potter und Pettigrew saß, und aus dem Fenster blickte.

Nach ihrer Gemeinsamen Strafarbeit bei Lackey hatten sich die beiden immer öfter im Geheimen getroffen und Severus sehnte sich zurück in ihren Raum im Astronomieturm, in dem sie sich immer trafen. Er wollte Remus in die Arme nehmen, ihn küssen, mit ihm reden. Er seufzte leise.

Er hätte nie geglaubt, dass er sich in den schüchternen Griffindor verlieben würde, aber es war geschehen. Noch hatte er diese bedeutsamen drei Worte noch nicht laut gesagt, aber seit ihrem letzten Treffen vor drei Tagen, ersehnte Severus nichts mehr, als es Remus zu sagen; Ich liebe dich!

Heute Abend würden sie sich wieder Treffen und Er hatte sich fest vorgenommen es Remus dann zu sagen. Würde er ihm so darauf antworten, wie Severus es sich wünschte; Ich liebe dich auch Sev.

Plötzlich drehte sich Remus zu ihm um, ihre Augen trafen sich und für einen Moment war es so als gäbe es nur sie Beide, keine Zuschauer, keine Unterricht, nur ihre Welt. Remus lächelte ihn an. Es war dieses sanfte Lächeln, das er Severus immer schenkte wenn sie alleine waren. Severus Herz schlug schneller, sein Innerstes wurde warm.

Ihre Augen verweilten für geraume Zeit aufeinander. Remus öffnete die Lippen. Er sagte stumm ein paar Worte und obwohl kein Ton über seine Lippen kam, war es so, als würde Severus Remus' Stimme in seinem Ohr hören könne; I miss you. Dann wandte Remus sich wieder ab und blickte erneut aus dem Fenster.

Severus blickte noch einige Momente in Remus Richtung, bis er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Notizen zuwand. Doch sein Herz schlug immer noch schnell.

*******

Severus rannte die letzten Stufen zum Astronomieturm hinauf. Er war etwas zu spät. Er hatte mehrere Umwege gehen müssen, weil Coursus und McGonagal in den Gängen umherstreiften und ausgerechnet heute schien es so, als kämen sie gleich um jede Ecke.

Außer Atem öffnete er die Tür und stürzte herein. Er hatte kaum Zeit sich umzusehen, als er von warmen Armen umschlungen wurde und einen Körper spürte der sich an ihn presste.

Remus hatte den Kopf auf seine Schulter gelegt und küsste seinen Hals. Ein Gefühl unendlicher Wärme und Geborgenheit breitete sich in Severus aus, als er die Arme um seinen Geliebten legte. Er zog ihn näher an sich und vergrub sein Gesicht in Remus Haaren.

"Ich habe dich so vermisst Sev." Hauchte Remus und küsste Severus' Wange. "Einen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, in Geschichte der Zauberei, einfach aufzustehen, zu dir rüber zu gehen und dich zu küssen." Remus kicherte.

"Mir ging es genauso." Flüsterte ihm Severus ins Ohr. "Ich habe dich auch sehr vermisst." Dann trafen sich ihre Lippen zu einem langsamen Kuss.

"Hegen deine Freunde irgendeinen Verdacht?" fragte Severus und zog Remus mit sich zu ihrem Lieblingssessel vor dem Fenster. Er setzte sich und zog ihn auf seinen Schoß. Remus legte ihm die Arme um den Hals und seine Kopf ruhte wieder auf Severus' Schulter.

"Nein, ich glaube nicht. James ist fast jede Nacht bei Lily in ihrem Zimmer. Peter schläft immer tief und fest und Sirius . na ja, Gott weiß wo der sich rumtreibt." Severus verzog das Gesicht.

"Treiben ist wohl wirklich das richtige Wort. Weißt du, wie man Black bei uns Slytherins nennt? Die Schlampe vom Griffindorturm. Er ist schlimmer Patricia Parkinson und das heißt schon was." Remus seufzte.

"Das ist zwar nicht besonders nett, aber manchmal denke ich, dass es stimmt. Mich würde mal interessieren mit wem er schon wieder im Bett liegt?" Remus schüttelte den Kopf, ein Schauer lief ihm über den Rücken. "Aber wenn ich es mir so überlege, dann will ich es lieber doch nicht wissen." Einen Moment herrschte Stille.

"Wie ist es denn bei dir, Sev? Vermuten die Slytherins schon was?"

"Nein, ich glaube nicht. Lucius hat seinen eigenen Raum, seit dem er letztes Jahr Vertrauensschüler wurde. Lestrade ist ebenfalls die meiste Zeit bei seiner Freundin und Crabbe und Goyle könnte nicht mal ein Erdbeben wecken. Außerdem gib es bei uns Slytherins Regel, wir fragen niemanden über sein Privatleben aus. Es werden keine Fragen gestellt, außer du erzählst es freiwillig."

"Das ist nicht schlecht." Murmelte Remus und begann wieder Severus Hals zu küssen. Seine Küsse wanderten hoch zu seinem Ohr und seine Hände fanden den Weg an Severus' Haut. Er lächelte in seine Küsse, als Severus leise stöhnte.

"Küss mich!!" hauchte Severus uns schloss seine Augen unter den sanften

Liebkosungen seines Geliebten.

Bald war alles um sie herum vergessen. Sie lagen auf ihren ausgebreiteten Umhängen, ihre Körper aneinandergepresst und hatte nur noch Augen für sich. Remus strich Severus sanft eine Strähne seines schwarzen Haares aus den Augen, dann flüsterte er ihm ins Ohr:

"Sev . ich . Ich würde gerne . mit dir ." Severus beendete Remus' Stottern mit einem Kuss. Die Wangen des brünetten Griffindors waren leicht gerötet.

"Tu es Remus! Glaub mir, ich will es so sehr wie du!!" Remus sah lächelnd in diese wundervollen schwarzen Augen, die ihn liebevoll ansahen.

Jetzt war der Augenblick gekommen, den Severus sich immer erträumt hatte. Genauso sollte es sein. Er lächelte Remus an und sagte leise:

"Ich liebe dich!" Röte erschien auf seinen Wangen und er wandte den Blick ab, aus Angst vor Abweisung. Doch Remus dreht seinen Kopf zurück und küsste ihn lang und tief. Seine Antwort war nur ein Flüstern zwischen seinen Liebkosungen, aber Severus hörte sie deutlich.

"Ich liebe dich auch, Sev!"

*Ende des Flashbacks*

*******

tbc.