Den Teil widme ich Veggie chan und Zoysite, weil sie immer fleißig lesen
und reviewen, und Federvieh (aber dir ist ja eh die ganze Geschichte
gewidmet, das weißt du ja, gelle?)
Teil: 5/9
Wie sich herausstellte war es wirklich nicht so schwer einen Pflanzenmann zu besiegen. Bereits nach einer Woche intensiven Trainings hatte Vegeta keine Probleme mehr selbst mit der zwanzigfachen Überzahl fertig zu werden. Als er mal wieder seine Gegner erledigt hatte und sich gelangweilt zur Tür wandte um zu gehen, betrat Freezer den Raum.
"Gut gemacht. Dann können wir ja fast mit dem richtigen Training anfangen!" Der Prinz war wirklich äußerst gelehrig. Er hatte es schneller als erwartet geschafft über die Stufe der Pflanzenmänner hinauszukommen. Anfangs hatte er seinen Gegner auf Grund seiner Größe völlig unterschätzt, aber als er nach dem ersten Kampf gemerkt hatte, dass die kleinen blass-grünen Männchen doch nicht so harmlos waren, war er anschließend vorsichtiger und geschickter vorgegangen. Freezer hatte alles über die Kamera am Bildschirm verfolgt und war überaus erfreut und stolz über die raschen Fortschritte, die sein Schützling machte.
Vegeta starrte ihn an. Freezer konnte sehen, dass es in seinem hübschen Kopf arbeitete, dann ging dem Saiyajin ein Licht auf. Vegeta begriff, dass er dieses Training, das ihn forderte und ihn schnell stärker werden ließ, Freezer zu verdanken hatte. Und nun gab sich der große Meister selbst die Ehre! Vegeta grinste und ging wieder in seine Angriffsstellung.
Freezer machte einen auffordernde Bewegung. "Na, komm!"
Das ließ sich der Prinz nicht zweimal sagen, aber Freezer drehte sich lediglich zur Seite, so dass Vegetas Faust nur Luft traf, und griff nach Vegetas Schwanz. Der Junge schrie auf und brach zusammen. Freezer drückte fester zu und Vegeta keuchte.
"Was denn, Prinz der Saiyajins? Wolltest du nicht gegen mich kämpfen? Das geht nicht, wenn du auf dem Boden ein Nickerchen machst!"
Vegeta knurrte wütend und versuchte sich hochzustemmen, aber er hatte keine Kraft. Sein Fell am Schwanz sträubte sich vor Zorn und er versuchte schwach seine Schwanz aus Freezers Griff zu befreien. Rasch sammelte sich ob dieser Anstrengung Schweißperlen auf seiner Stirn. "Kuso! Lass los!", forderte er.
"Glaubst du, Zarbon würde deinen Schwanz loslassen, wenn du es ihm befehlen würdest?! Ich weiß, dass euer Schwanz eure Schwachstelle ist, aber jede Schwachstelle kann man trainieren und das tun wir jetzt auch."
Vegeta schrie wütend auf als er den Namen seines Todfeindes hörte und schnaufte frustriert, weil er es nicht schaffte seine Energie zu konzentrieren.
Plötzlich ließ Freezer los und Vegeta gab einen überraschten Laut von sich. Langsam stand er auf und spürte, wie die Kraft in ihn zurückkehrte. "Warum hast du das getan? Mich losgelassen, meine ich", wollte er wissen während sich sein Schwanz um seine Taille wickelte.
"Wir haben heute noch mehr zu tun, als uns um deinen Schwanz zu kümmern. Daran arbeiten wir später weiter."
"Fein!" Vegeta ging freudig in seine Ausgangsstellung.
"Nein, das werden wir nicht tun."
Der Prinz sah ihn enttäuscht an. "Warum nicht?"
"Du bist nicht stark genug. Du würdest mich ja nicht einmal kitzeln. Wir müssen deine Kraft aufbauen. Mach doch eben mal 1000 Liegestützen, einarmig. 1000 für jeden Arm versteht sich."
"Was soll der Scheiß? Ich will kämpfen!"
"Das kannst du noch früh genug. Wenn ich dich trainieren soll, dann machst du was ich dir sage!"
Vegeta starrte ihn trotzig an, ging dann aber in die Knie "Eins... zwei... drei..."
"Was wollen wir hier, Freezer?", fragte Vegeta und sah sich auf dem Wüstenplaneten um. Sand, Sand und nochmals Sand. Wohin man auch sah: nur Sand. Es war hell, aber Freezer versicherte ihm, dass es Nacht war. Trotzdem war es annähernd 40 Grad warm. Wie heiß war es dann wohl erst am Tage?
"Trainieren. Ich möchte dir eine Technik zeigen, für die wir etwas Platz benötigen." Er sah hinauf zum Himmel wo deutlich die Nachbarplaneten zu sehen waren. Vegeta folgte diesem Blick. Er deutete auf einen der Himmelskörper. "Das dort ist doch Xaveria-sei, oder? Die Bewohner machen dir doch schon seit Jahren Probleme."
"Deshalb ist es auch an der Zeit, dass dieser Planet aus dem Universum verschwindet. Ich möchte, dass du das übernimmst", eröffnete er dem fünfzehnjährigen Krieger neben sich.
Vegeta sah ihn an. "Ich glaube nicht, dass ich eine so starke Ki-Attacke beherrsche, die einen so großen Planeten aus dieser Entfernung auslöschen kann."
"Nun, ich schätze, dass deine Big-Bang-Attacke ausreichen würde, aber um sicher zu gehen, werde ich dir eine andere beibringen. Wir müssen uns aber beeilen, denn wenn die Sonne aufgeht, ist es hier nicht unbedingt angenehm." Wieder einmal stellte der Saiyajin unter Beweis, dass er außerordentlich begabt war. Er lernte den Final Flash innerhalb von sechs Stunden zu beherrschen und radierte den Xaveria-sei im Handumdrehen aus. Allerdings hatte Vegeta noch nicht das Gefühl dafür, wieviel Kraft er in eine Attacke legen konnte ohne sich selbst zu gefährden und so wäre auch beinahe der Planet, auf dem Freezer und Vegeta sich befanden mit draufgegangen. Es gab eine heftige Erschütterung und die Sanddünen stürzten in sich zusammen und begruben die beiden Besucher des Planeten unter sich.
Als Freezer sich wieder herausgekämpft hatte, hielt er sofort Ausschau nach Vegeta, der sich zu Freezers Erleichterung ein paar Meter neben ihm aus dem Sand hocharbeitete.
Der Saiyajinprinz schaute zum Horizont, der sich rötlich verfärbt hatte. "Ich glaube, die Sonne geht auf", meinte er.
Freezer nickte. "Ja, wir sollte zum Raumschiff zurückkehren."
Die beiden standen dicht nebeneinander und schauten zu wie die Sonne un- endlich langsam am Himmel emporstieg. Keiner von beiden machte Anstalten zu gehen. Sie genossen die Zweisamkeit. Niemand der rumnörgelte und nervte, kein Zarbon, der ständig um Freezer rumscharwenzelte, niemand, der die einträchtige Stille störte. Vegeta musste zugeben, dass er es sehr angenehm fand, hier neben Freezer zu stehen und nichts sagen zu müssen.
"Ich habe noch nie gesehen, dass die Sonne über einem roten Himmel aufgeht", dachte Vegeta nach einer Weile laut. Auf dem Planeten, auf dem Freezer sein Hauptquartier hatte, war die Dämmerung gelb und auf Vegeta-sei war sie violett gewesen.
Freezer sah ihn an und erklärte: "Es kommt darauf an, wie das Licht in der Atmosphäre gestreut wird."
"Es sieht schön aus", sagte Vegeta leise. Freezer lächelte. 'Sieht so aus, als hätte auch ein stolzer Prinz seine sanften Seiten.' "Wir sollten jetzt wirklich zum Raumschiff gehen", sagte er, aber es widerstrebte ihm. Er könnte gut und gerne noch zwei oder drei Ewigkeiten hier mit Vegeta stehen. "Ich glaube nicht, dass du bei lebendigem Leib gebraten werden willst." "Nein, das wäre sicherlich wenig angenehm", bemerkte Vegeta mit einem letzten, sehnsüchtigen Blick auf den roten Horizont.
Dann machten sich die beiden wieder auf den Weg zum Raumschiff.
Vegeta saß auf einer leeren Kiste und starrte aus dem Bullauge. Hier hatte er vor fünf Jahren schon mit Radditzu gesessen. Das war kurz nachdem Freezer seinen Planeten zerstört hatte. Wie schnell doch die Zeit vergangen war! Er mochte Freezer sogar ein wenig.
"Woran denkst du?", fragte eine vertraute Stimme. Im nächsten Moment sprang Freezer neben ihm auf die zwei Meter hohe Kiste und setzte sich.
Vegeta seufzte aus tiefstem Herzen. "An zu Hause." Er ließ offen, ob er Asken-sei, Freezers Hauptquartier, oder Vegeta-sei meinte.
Freezer bewegte leicht die Schwanzspitze. Der Prinz der Saiyajins war in den letzten Tagen, seit diesem Sonnenaufgang, in einer ungewöhnlich gefühlvollen und offenen -und ungewöhnlich verletzlichen- Stimmung gewesen. Er war so anders als sonst! "Bist du denn nicht müde? Es war ein anstrengender Tag."
Vegeta lächelte Freezer an und der wäre beinahe von der Kiste gefallen. Es war ewig her, seit Vegeta ihn so ehrlich angelächelt hatte. Und obwohl er sonst ein ziemlich böses Gesicht zur Schau trug, hatte er doch ein so wunderschönes Lächeln, dass die Sonne daneben verblasste.
"Doch. Sehr sogar. Aber ich kann nicht einschlafen. Mir geht so vieles im Kopf herum."
Freezer wartete, bis Vegeta weiter sprach. "Ich frage mich, wie es Radditzu geht." Nappa und Radditzu waren Asken-sei zurückgeblieben, als Vegeta zusammen mit Freezer zu neuen Eroberungsflügen aufgebrochen war. Freezer dachte an den kleinen Saiyajin der seinen Kopf in Radditzus Schoß gelegt hatte und friedlich eingeschlafen war.
"Und ich frage mich in letzter Zeit oft, wie mein Leben wohl aussehen würde, wäre alles noch so wie damals. Du weißt schon, als mein Vater und mein Volk noch lebten und als Vegeta-sei noch existierte. Vielleicht wäre ich dann glücklicher."
'Er ist unglücklich?'
"Vielleicht wäre ich auch schon verheiratet und hätte Kinder." Bei Saiyajins war es durchaus üblich in jungen Jahren zu heiraten- wenn sich denn eine Frau fand. Freezer fühlte einen kleinen Stich im Herz. Dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht! "Auf jeden Fall würde ich nicht 48 Stunden am Tag trainieren."
Freezer lächelte leicht. Manchmal neigte Vegeta wirklich zu Übertreibungen! "Was ist so schlimm daran zu trainieren?"
"Nichts", antwortete Vegeta. Er schwieg eine Weile. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich einfach nicht vorankomme. Ich trete auf der Stelle. Ich glaube mein Kraftpotential ist ausgeschöpft." Er seufzte wieder.
"Noch lange nicht, Prinz der Saiyajins", versicherte Freezer ihm ruhig. "Noch lange nicht."
Vegeta sah auf. "Wieso bin ich dann selbst nach zwei Jahren Training immer noch so viel schlechter als du?"
"Glaubst du etwa ich bin in zwei Jahren so stark geworden?"
"Ja."
Freezers Lächeln wurde breiter. "Dein Vertrauen ehrt mich, aber ich muss dich enttäuschen. Ich habe sehr viel länger als nur zwei Jahre gebraucht. Ich glaube ich kann dir anvertrauen, dass du außergewöhnlich schnell lernst, ohne dass du gleich übermütig wirst und dich auf deinen Lorbeeren ausruhst."
"Wirklich?", fragte Vegeta hoffnungsvoll.
Freezer nickte. " Ich habe zum Beispiel ein halbes Jahr gebraucht um den Final Flash zu lernen und ich kann dir sagen, dass du schon sehr viel stärker bist, als es dein Vater jemals war."
Vegeta war daraufhin still und schien zu überlegen. "Darf ich dich etwas... intimeres fragen?", erkundigte er sich schließlich zaghaft.
Freezer fragte sich in diesem Moment, ob Vegeta wohl von irgendjemandem aufgeklärt worden war. "Natürlich. Frag ruhig."
"Wie pflanzt sich deine Rasse eigentlich fort?"
"Ganz normal. Bei uns gibt es Männchen und Weibchen. Und unsere Weibchen bringen wie in den meisten anderen Rassen die Kinder zur Welt. Die Befruchtung erfolgt durch den Geschlechtsverkehr." Er zuckte mit den Schultern. Mehr gab es da eigentlich nicht zu sagen.
Vegeta betrachtete Freezer von oben bis unten. "Und du? Bist du...männlich oder weiblich?", fragte er dann scheu, als hätte er Angst eine runtergehauen zu bekommen.
"Ich bin männlich. Ich trage meine Geschlechtsorgane innerhalb des Körpers. Sie kommen nur bei Erregung zum Vorschein." "Mochtest du ihn?", wollte Freezer nach einer längeren Pause wissen.
"Wen?"
"Deinen Vater."
"Ich liebte meine Mutter. Sie starb leider schon früh. Ich war, glaube ich, gerade fünf. Bei meinem Vater bin ich mir nicht sicher, was ich für ihn empfunden habe. Kurz nach dem Tod meiner Mutter hat er sich gleich wieder mit einem seiner Krieger getröstet. Er hatte die nächsten fünf Jahre praktisch jede Nacht einen andern im Bett. Dafür hasste ich ihn. Ich verstehe nicht, warum er das getan hat, wenn er meine Mutter doch ach so sehr liebt, wie er immer gesagt hat. Allerdings hat er mir meine Freiheiten gelassen, er hat mir nie etwas aufgezwungen und er hat mir Liebe gegeben. Dafür liebte ich ihn." Vegeta zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, es läuft daraus hinaus, dass ich ihn trotz allem mochte... Hast du einen Vater?"
"Hmm, aber ich kann nicht behaupten, dass ich ihn mag."
"Du hast doch aber sicher eine schöne Kindheit gehabt. Ich kann mir vorstellen, dass es toll ist der Prinz des Universums zu sein."
Freezer schnaubte. "Kindheit? Ich weiß nicht einmal wie dieses Wort geschrieben wird", erwiderte er bitter. "Mein Vater war... IST so sehr mit Frauen und Saufen beschäftigt, dass er mir die Verantwortung für sein Imperium übertrug, kaum dass ich laufen konnte. Er legte das Universum in die Hand eines Kindes! Kannst du dir vorstellen, was das für eine Bürde ist?!"
'Und ich habe immer gedacht, dass in Freezers Leben alles immer eitel Sonnenschein war. Er hatte es nicht weniger schwer als ich und er hat nicht aufgegeben, sondern sich durchgebissen.' Der Prinz lächelte plötzlich.
Er beugte sich zu Freezer rüber, drückte ihm ganz zart die Lippen auf die Wange und sprang dann von der Kiste. "Danke Freezer. Gute Nacht!"
Freezers Hand bewegte sich zu der Stelle, an der ihn die weichen Lippen des jungen Saiyajin berührt hatten. Er saß noch lange bewegungslos da und starrte in die Richtung, in die Vegeta verschwunden war.
TBC
Bitte schreibt ein paar Kommis!
@ Zoysite: Ich fürchte, ich werde keine Fortsetzunge schreiben können, weil ich keine Idee dafür habe, aber ich habe noch ein Vegeta/Freezer Geschichte in petto und ich arbeite außerdem noch an einer Vegoku. Als Trost werde ich versuchen diese Geschichte hier ganz schnell zu beenden und dann die nächste Vegeta/Freezer- Story online zu bringen, ja?
Teil: 5/9
Wie sich herausstellte war es wirklich nicht so schwer einen Pflanzenmann zu besiegen. Bereits nach einer Woche intensiven Trainings hatte Vegeta keine Probleme mehr selbst mit der zwanzigfachen Überzahl fertig zu werden. Als er mal wieder seine Gegner erledigt hatte und sich gelangweilt zur Tür wandte um zu gehen, betrat Freezer den Raum.
"Gut gemacht. Dann können wir ja fast mit dem richtigen Training anfangen!" Der Prinz war wirklich äußerst gelehrig. Er hatte es schneller als erwartet geschafft über die Stufe der Pflanzenmänner hinauszukommen. Anfangs hatte er seinen Gegner auf Grund seiner Größe völlig unterschätzt, aber als er nach dem ersten Kampf gemerkt hatte, dass die kleinen blass-grünen Männchen doch nicht so harmlos waren, war er anschließend vorsichtiger und geschickter vorgegangen. Freezer hatte alles über die Kamera am Bildschirm verfolgt und war überaus erfreut und stolz über die raschen Fortschritte, die sein Schützling machte.
Vegeta starrte ihn an. Freezer konnte sehen, dass es in seinem hübschen Kopf arbeitete, dann ging dem Saiyajin ein Licht auf. Vegeta begriff, dass er dieses Training, das ihn forderte und ihn schnell stärker werden ließ, Freezer zu verdanken hatte. Und nun gab sich der große Meister selbst die Ehre! Vegeta grinste und ging wieder in seine Angriffsstellung.
Freezer machte einen auffordernde Bewegung. "Na, komm!"
Das ließ sich der Prinz nicht zweimal sagen, aber Freezer drehte sich lediglich zur Seite, so dass Vegetas Faust nur Luft traf, und griff nach Vegetas Schwanz. Der Junge schrie auf und brach zusammen. Freezer drückte fester zu und Vegeta keuchte.
"Was denn, Prinz der Saiyajins? Wolltest du nicht gegen mich kämpfen? Das geht nicht, wenn du auf dem Boden ein Nickerchen machst!"
Vegeta knurrte wütend und versuchte sich hochzustemmen, aber er hatte keine Kraft. Sein Fell am Schwanz sträubte sich vor Zorn und er versuchte schwach seine Schwanz aus Freezers Griff zu befreien. Rasch sammelte sich ob dieser Anstrengung Schweißperlen auf seiner Stirn. "Kuso! Lass los!", forderte er.
"Glaubst du, Zarbon würde deinen Schwanz loslassen, wenn du es ihm befehlen würdest?! Ich weiß, dass euer Schwanz eure Schwachstelle ist, aber jede Schwachstelle kann man trainieren und das tun wir jetzt auch."
Vegeta schrie wütend auf als er den Namen seines Todfeindes hörte und schnaufte frustriert, weil er es nicht schaffte seine Energie zu konzentrieren.
Plötzlich ließ Freezer los und Vegeta gab einen überraschten Laut von sich. Langsam stand er auf und spürte, wie die Kraft in ihn zurückkehrte. "Warum hast du das getan? Mich losgelassen, meine ich", wollte er wissen während sich sein Schwanz um seine Taille wickelte.
"Wir haben heute noch mehr zu tun, als uns um deinen Schwanz zu kümmern. Daran arbeiten wir später weiter."
"Fein!" Vegeta ging freudig in seine Ausgangsstellung.
"Nein, das werden wir nicht tun."
Der Prinz sah ihn enttäuscht an. "Warum nicht?"
"Du bist nicht stark genug. Du würdest mich ja nicht einmal kitzeln. Wir müssen deine Kraft aufbauen. Mach doch eben mal 1000 Liegestützen, einarmig. 1000 für jeden Arm versteht sich."
"Was soll der Scheiß? Ich will kämpfen!"
"Das kannst du noch früh genug. Wenn ich dich trainieren soll, dann machst du was ich dir sage!"
Vegeta starrte ihn trotzig an, ging dann aber in die Knie "Eins... zwei... drei..."
"Was wollen wir hier, Freezer?", fragte Vegeta und sah sich auf dem Wüstenplaneten um. Sand, Sand und nochmals Sand. Wohin man auch sah: nur Sand. Es war hell, aber Freezer versicherte ihm, dass es Nacht war. Trotzdem war es annähernd 40 Grad warm. Wie heiß war es dann wohl erst am Tage?
"Trainieren. Ich möchte dir eine Technik zeigen, für die wir etwas Platz benötigen." Er sah hinauf zum Himmel wo deutlich die Nachbarplaneten zu sehen waren. Vegeta folgte diesem Blick. Er deutete auf einen der Himmelskörper. "Das dort ist doch Xaveria-sei, oder? Die Bewohner machen dir doch schon seit Jahren Probleme."
"Deshalb ist es auch an der Zeit, dass dieser Planet aus dem Universum verschwindet. Ich möchte, dass du das übernimmst", eröffnete er dem fünfzehnjährigen Krieger neben sich.
Vegeta sah ihn an. "Ich glaube nicht, dass ich eine so starke Ki-Attacke beherrsche, die einen so großen Planeten aus dieser Entfernung auslöschen kann."
"Nun, ich schätze, dass deine Big-Bang-Attacke ausreichen würde, aber um sicher zu gehen, werde ich dir eine andere beibringen. Wir müssen uns aber beeilen, denn wenn die Sonne aufgeht, ist es hier nicht unbedingt angenehm." Wieder einmal stellte der Saiyajin unter Beweis, dass er außerordentlich begabt war. Er lernte den Final Flash innerhalb von sechs Stunden zu beherrschen und radierte den Xaveria-sei im Handumdrehen aus. Allerdings hatte Vegeta noch nicht das Gefühl dafür, wieviel Kraft er in eine Attacke legen konnte ohne sich selbst zu gefährden und so wäre auch beinahe der Planet, auf dem Freezer und Vegeta sich befanden mit draufgegangen. Es gab eine heftige Erschütterung und die Sanddünen stürzten in sich zusammen und begruben die beiden Besucher des Planeten unter sich.
Als Freezer sich wieder herausgekämpft hatte, hielt er sofort Ausschau nach Vegeta, der sich zu Freezers Erleichterung ein paar Meter neben ihm aus dem Sand hocharbeitete.
Der Saiyajinprinz schaute zum Horizont, der sich rötlich verfärbt hatte. "Ich glaube, die Sonne geht auf", meinte er.
Freezer nickte. "Ja, wir sollte zum Raumschiff zurückkehren."
Die beiden standen dicht nebeneinander und schauten zu wie die Sonne un- endlich langsam am Himmel emporstieg. Keiner von beiden machte Anstalten zu gehen. Sie genossen die Zweisamkeit. Niemand der rumnörgelte und nervte, kein Zarbon, der ständig um Freezer rumscharwenzelte, niemand, der die einträchtige Stille störte. Vegeta musste zugeben, dass er es sehr angenehm fand, hier neben Freezer zu stehen und nichts sagen zu müssen.
"Ich habe noch nie gesehen, dass die Sonne über einem roten Himmel aufgeht", dachte Vegeta nach einer Weile laut. Auf dem Planeten, auf dem Freezer sein Hauptquartier hatte, war die Dämmerung gelb und auf Vegeta-sei war sie violett gewesen.
Freezer sah ihn an und erklärte: "Es kommt darauf an, wie das Licht in der Atmosphäre gestreut wird."
"Es sieht schön aus", sagte Vegeta leise. Freezer lächelte. 'Sieht so aus, als hätte auch ein stolzer Prinz seine sanften Seiten.' "Wir sollten jetzt wirklich zum Raumschiff gehen", sagte er, aber es widerstrebte ihm. Er könnte gut und gerne noch zwei oder drei Ewigkeiten hier mit Vegeta stehen. "Ich glaube nicht, dass du bei lebendigem Leib gebraten werden willst." "Nein, das wäre sicherlich wenig angenehm", bemerkte Vegeta mit einem letzten, sehnsüchtigen Blick auf den roten Horizont.
Dann machten sich die beiden wieder auf den Weg zum Raumschiff.
Vegeta saß auf einer leeren Kiste und starrte aus dem Bullauge. Hier hatte er vor fünf Jahren schon mit Radditzu gesessen. Das war kurz nachdem Freezer seinen Planeten zerstört hatte. Wie schnell doch die Zeit vergangen war! Er mochte Freezer sogar ein wenig.
"Woran denkst du?", fragte eine vertraute Stimme. Im nächsten Moment sprang Freezer neben ihm auf die zwei Meter hohe Kiste und setzte sich.
Vegeta seufzte aus tiefstem Herzen. "An zu Hause." Er ließ offen, ob er Asken-sei, Freezers Hauptquartier, oder Vegeta-sei meinte.
Freezer bewegte leicht die Schwanzspitze. Der Prinz der Saiyajins war in den letzten Tagen, seit diesem Sonnenaufgang, in einer ungewöhnlich gefühlvollen und offenen -und ungewöhnlich verletzlichen- Stimmung gewesen. Er war so anders als sonst! "Bist du denn nicht müde? Es war ein anstrengender Tag."
Vegeta lächelte Freezer an und der wäre beinahe von der Kiste gefallen. Es war ewig her, seit Vegeta ihn so ehrlich angelächelt hatte. Und obwohl er sonst ein ziemlich böses Gesicht zur Schau trug, hatte er doch ein so wunderschönes Lächeln, dass die Sonne daneben verblasste.
"Doch. Sehr sogar. Aber ich kann nicht einschlafen. Mir geht so vieles im Kopf herum."
Freezer wartete, bis Vegeta weiter sprach. "Ich frage mich, wie es Radditzu geht." Nappa und Radditzu waren Asken-sei zurückgeblieben, als Vegeta zusammen mit Freezer zu neuen Eroberungsflügen aufgebrochen war. Freezer dachte an den kleinen Saiyajin der seinen Kopf in Radditzus Schoß gelegt hatte und friedlich eingeschlafen war.
"Und ich frage mich in letzter Zeit oft, wie mein Leben wohl aussehen würde, wäre alles noch so wie damals. Du weißt schon, als mein Vater und mein Volk noch lebten und als Vegeta-sei noch existierte. Vielleicht wäre ich dann glücklicher."
'Er ist unglücklich?'
"Vielleicht wäre ich auch schon verheiratet und hätte Kinder." Bei Saiyajins war es durchaus üblich in jungen Jahren zu heiraten- wenn sich denn eine Frau fand. Freezer fühlte einen kleinen Stich im Herz. Dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht! "Auf jeden Fall würde ich nicht 48 Stunden am Tag trainieren."
Freezer lächelte leicht. Manchmal neigte Vegeta wirklich zu Übertreibungen! "Was ist so schlimm daran zu trainieren?"
"Nichts", antwortete Vegeta. Er schwieg eine Weile. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich einfach nicht vorankomme. Ich trete auf der Stelle. Ich glaube mein Kraftpotential ist ausgeschöpft." Er seufzte wieder.
"Noch lange nicht, Prinz der Saiyajins", versicherte Freezer ihm ruhig. "Noch lange nicht."
Vegeta sah auf. "Wieso bin ich dann selbst nach zwei Jahren Training immer noch so viel schlechter als du?"
"Glaubst du etwa ich bin in zwei Jahren so stark geworden?"
"Ja."
Freezers Lächeln wurde breiter. "Dein Vertrauen ehrt mich, aber ich muss dich enttäuschen. Ich habe sehr viel länger als nur zwei Jahre gebraucht. Ich glaube ich kann dir anvertrauen, dass du außergewöhnlich schnell lernst, ohne dass du gleich übermütig wirst und dich auf deinen Lorbeeren ausruhst."
"Wirklich?", fragte Vegeta hoffnungsvoll.
Freezer nickte. " Ich habe zum Beispiel ein halbes Jahr gebraucht um den Final Flash zu lernen und ich kann dir sagen, dass du schon sehr viel stärker bist, als es dein Vater jemals war."
Vegeta war daraufhin still und schien zu überlegen. "Darf ich dich etwas... intimeres fragen?", erkundigte er sich schließlich zaghaft.
Freezer fragte sich in diesem Moment, ob Vegeta wohl von irgendjemandem aufgeklärt worden war. "Natürlich. Frag ruhig."
"Wie pflanzt sich deine Rasse eigentlich fort?"
"Ganz normal. Bei uns gibt es Männchen und Weibchen. Und unsere Weibchen bringen wie in den meisten anderen Rassen die Kinder zur Welt. Die Befruchtung erfolgt durch den Geschlechtsverkehr." Er zuckte mit den Schultern. Mehr gab es da eigentlich nicht zu sagen.
Vegeta betrachtete Freezer von oben bis unten. "Und du? Bist du...männlich oder weiblich?", fragte er dann scheu, als hätte er Angst eine runtergehauen zu bekommen.
"Ich bin männlich. Ich trage meine Geschlechtsorgane innerhalb des Körpers. Sie kommen nur bei Erregung zum Vorschein." "Mochtest du ihn?", wollte Freezer nach einer längeren Pause wissen.
"Wen?"
"Deinen Vater."
"Ich liebte meine Mutter. Sie starb leider schon früh. Ich war, glaube ich, gerade fünf. Bei meinem Vater bin ich mir nicht sicher, was ich für ihn empfunden habe. Kurz nach dem Tod meiner Mutter hat er sich gleich wieder mit einem seiner Krieger getröstet. Er hatte die nächsten fünf Jahre praktisch jede Nacht einen andern im Bett. Dafür hasste ich ihn. Ich verstehe nicht, warum er das getan hat, wenn er meine Mutter doch ach so sehr liebt, wie er immer gesagt hat. Allerdings hat er mir meine Freiheiten gelassen, er hat mir nie etwas aufgezwungen und er hat mir Liebe gegeben. Dafür liebte ich ihn." Vegeta zuckte mit den Schultern. "Ich glaube, es läuft daraus hinaus, dass ich ihn trotz allem mochte... Hast du einen Vater?"
"Hmm, aber ich kann nicht behaupten, dass ich ihn mag."
"Du hast doch aber sicher eine schöne Kindheit gehabt. Ich kann mir vorstellen, dass es toll ist der Prinz des Universums zu sein."
Freezer schnaubte. "Kindheit? Ich weiß nicht einmal wie dieses Wort geschrieben wird", erwiderte er bitter. "Mein Vater war... IST so sehr mit Frauen und Saufen beschäftigt, dass er mir die Verantwortung für sein Imperium übertrug, kaum dass ich laufen konnte. Er legte das Universum in die Hand eines Kindes! Kannst du dir vorstellen, was das für eine Bürde ist?!"
'Und ich habe immer gedacht, dass in Freezers Leben alles immer eitel Sonnenschein war. Er hatte es nicht weniger schwer als ich und er hat nicht aufgegeben, sondern sich durchgebissen.' Der Prinz lächelte plötzlich.
Er beugte sich zu Freezer rüber, drückte ihm ganz zart die Lippen auf die Wange und sprang dann von der Kiste. "Danke Freezer. Gute Nacht!"
Freezers Hand bewegte sich zu der Stelle, an der ihn die weichen Lippen des jungen Saiyajin berührt hatten. Er saß noch lange bewegungslos da und starrte in die Richtung, in die Vegeta verschwunden war.
TBC
Bitte schreibt ein paar Kommis!
@ Zoysite: Ich fürchte, ich werde keine Fortsetzunge schreiben können, weil ich keine Idee dafür habe, aber ich habe noch ein Vegeta/Freezer Geschichte in petto und ich arbeite außerdem noch an einer Vegoku. Als Trost werde ich versuchen diese Geschichte hier ganz schnell zu beenden und dann die nächste Vegeta/Freezer- Story online zu bringen, ja?
