Autors: bengal und somali
Date: 22-11-2002
Disclaimer: nixe uns nixe geld nixe spass
Warnings: Humor, Shônen-Ai, später: Spoiler, Angst, Lime, Death ;_;
Pairing: KenxNagi; KenxAya
Dedication: us, ourselves & we
Greetinx
& Special Thanxx: Miuu, exileian, Ney Naoe, Ofen (geistige Nahrung - *Pizza durch Ohr stopf*)
CD-Tipp: Cruel Intentions! Hört's wirklich!!! Bitte!!! Haben auch extra an manchen Stellen die Titel hingeschrieben, die am besten passen!!!



HIDDEN IN HAZY LIES





~Hidaka Ken~

Herbst, die schönste Jahreszeit. Okay - meine Meinung. Sicher, Herbst hat weder die Wärme des Sommers zu bieten, noch die Aufbruchsstimmung eines Frühling oder das Romantische des Winters. Aber im Herbst explodiert die Natur förmlich vor Farben. Satte Rot- und Goldtöne stehen wärmend im starken Kontrast zu beißend kalten Winden. Ich liebe es, in einem herbstlichen Laubwald zu stehen, die Feuchtigkeit, die als Nebel die Sicht verschleiert, förmlich greifen zu können und immer wieder einzelne, wärmende und hoffnungsspendende Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren, die sich einen Weg durch das dichte Laubwerk erkämpft hatten. Ich mag die feuchte Luft nach einem kräftigen Regenschauer und die nasse Erde unter meinen Füßen, die schmatzende Laute von sich gibt, wenn ich darüber laufe. Und ich liebe den Geruch nach einem solchen Regenerguss, die frische, klare Luft, den Duft nach grünem Moos, feuchter Baumrinde und das freie Gefühl, welches dies alles in mir auslöst.

Mit solchen Gedanken beschäftigt, trat ich aus dem Blumenladen um die neue Lieferung Blumentöpfe anzunehmen. Terrakotta, Durchmesser 40 cm und für Bonsaibäumchen gedacht.
Geistesabwesend unterschrieb ich die Lieferbescheinigung und nickte dem Fahrer kurz zu, ehe er wieder verschwand und mich zwischen circa 50 aller-erster-Sahne Blumentöpfen von der besten Qualität Japans zurückließ. Ich packte mir ein oder zwei der Töpfe auf den Buckel und marschierte zurück in den Laden um die schon eingetroffene Meute Mädchen nicht allein mit Aya zu lassen (oder auch umgekehrt...).

Ich ließ meinen Blick auf der Suche nach Aya durch den Laden schweifen und entdeckte ihn, wie man ihn wohl immer fand - einen roten Rosenstrauß bindend, umringt von schüchternen, giggelnden Mädchen. Sie versuchten es einfach immer wieder. Wieviele Rosensträuße hatte Aya eigentlich schon binden müssen?! Glaubten sie denn wirklich, Aya würde ihnen irgendwann einen kostenlos, als Kompliment binden, wenn sie einfach jeden Tag kamen oder auch nur einmal etwas anderes sagte als: Wenn ihr nichts kauft, geht!?! Nein, für sowas wie Zuneigung oder Ähnlichem war der Große wohl gar nicht (mehr) fähig...

Wie auch immer - es war mir egal und ich buckelte die Terrakotta Töpfe ergeben in den Lagerraum. Aya war ein Kapitel (-chen) für sich. Irgendwie war er mir suspekt, dubios, ominös, nun ja, eben nicht geheuer und so verdammt launisch. Okay, in diesem Punkt ähnelten wir uns vielleicht sogar etwas, wobei ich von Aya nicht annahm, dass er sich jemals zu Gefühlsausbrüchen hinreißen lassen würde. Geflissentlich übersehen sei hierbei seine fragwürdige Leidenschaft (?!) für sämtliche Takatoris. Aber... er war mir ja so was von egal!


~Fujimiya Ran (Aya)~

Herbst, gibt es etwas Schrecklicheres? Okay - meine Meinung und oft genug steh ich mit der auch allein da. Aber Herbst, bitte, dem kann ich so GAR nichts abgewinnen. Im Frühling wächst wenigstens endlich wieder etwas Grünes, was sich nicht unpraktisch macht, denn die Deckung im Winter zu halten war mehr denn oft schwer. Zwar fiel in diese Jahreszeit Valentinstag, aber dafür konnte der Frühling schließlich nichts.

Im Sommer hatte man mit haufenweise leichtbekleideten Kund(inn)en zu tun, aber auch dafür konnte man die Jahreszeit nicht verantwortlich machen. Auch das man im Winter das Blut auf zwei Kilometer Entfernung sehen konnte, nahm dieser Jahreszeit doch nicht ihren kühlen Charme. Überhaupt - Winter... ja genau. (bengal: wir war'n uns uneinig betreffs dieses Satzes!!! -_-*)

Alles war besser als Herbst. War auch keine Kunst. Regen, Sturm, Schlamm. Diese Zeit konnte man anhand dieser drei Kriterien über Stunden hinweg interpretieren. Ich war mies gelaunt (bengal: mich würd's eher interessieren, wenn dies mal NICHT der Fall is'!!!) und ließ es wie immer an unseren Kundinnen raus. Mich überraschte die Hartnäckigkeit mit der sie unser Geschäft belagerten jedes Mal wieder auf's Neue.

Wenn ihr nichts kauft, geht!, ließ ich verlauten und schenkte der Runde, welche sichtlich erstaunt über ein paar Worte von mir war, böse Blicke.

Ich bemerkte Ken's gequält/amüsiertes Gesicht zwischen den Mädchenmassen und schickte ein genervtes Stoßgebet 'gen Himmel (somali: Wohl besser 'gen Blumenladendecke, hm?? *puppy eyes*) dessen Inhalt hier nur auszugsweise wiedergegeben werden soll: Ablösung!!! *grummel grummel* Yohji!! *grummel grummel* ABLÖSUNG!!! (somali: *grummel grummel*?! =^.^= bengal: °¬ ¬)


~Ken~

Langsam sehnte ich mich nach Omi...

... meiner ABLÖSUNG!! Frustriert seufzend und einen Packen junger Teenies mit den Blumentöpfen zur Seite bugsierend trampelte ich in Richtung Hinterzimmer um mich schon einmal umzuziehen. Es wäre unpassend, zu einem Date mit Blumenerde an den Händen und Klamotten zu kommen. Zumal es ein Date mit ihm war. Ich warf die Schürze in die nächstbeste Ecke und rannte (3 Stufen auf einmal nehmend) die Treppe hinauf, um noch schnell zu duschen.

Die Klamotten klebten, ich hatte eine Weile im Nieselregen draußen gestanden. Ich schälte mich aus Hose und Shirt und ließ sie achtlos liegen. Das warme Wasser auf meiner kalten Haut fühlte sich wie eine menschliche Berührung an und ich musste grinsen. Ich wusch mir die Haare und spritzte das halbe Bad mit der Brause nass. Haare trocknen sparte ich mir und plazierte eine dicke Wollmütze von Omi auf meinem Schopf.

In Vorfreude auf die nächsten Stunden und gut gelaunt übersprang ich ungefähr 12 Stufen und preschte in den Laden, der fast aus den Nähten zu platzen schien. Ich folgerte richtig - Omi und Yohji waren eingetroffen. Ich winkte in den dichtesten Pulk Mädchen, wo sich die Assassins wohl befanden (bengal: Und sprang, wie ein junges Rehkitz aus dem Laden... ^^° somali: Ich glaub's net O.o bengal: DOCH, DOCH!) und verließ den Laden beschwingt.


~Aya~

Wie kann man sich nur freiwillig so viel bewegen? Wie kann man nur die ganze Zeit mit so einem [beschränktem] Grinsen durch die Kante rennen und den Eindruck erwecken, als würde man die Welt durch eine rosa-rote...

EGAL. Ken war mir egal. Manchmal glaubte ich, zuviel nachzudenken. Worüber auch immer. Vielleicht hatte ich einfach zu wenig zu tun... Aber es war einfach viel bequemer, Konversationen im Kopf theoretisch abzuhalten, als praktische öffentlich. War ja auch einfacher. Und machte weniger Umstände. Ich diskutierte mit mir selber und wir waren immer einer Meinung...

Ich wandte mich wieder meinem roten Blumenstrauß zu und ignorierte die anschwellende Mädchengemeinde.

Hallo sugar..., hauchte mir jemand ins Ohr. Mir lief es eiskalt den Rücken runter und ich erstarrte augenblicklich zur Salzsäule. Wie geht's meinem kleinen, schnuckeligen Sweetheart?

Weniger elegant aber dafür effektvoll drehte ich mich um und schlug sweetheart-Yohji mit der geballten Faust, aber gebremster Schlagkraft, ins Gesicht. Ich geh jetzt!, fauchte ich den am Boden liegenden und sich die Wange mit schmerzverzerrtem Gesicht haltenden Playboy von oben herab an und... ging. Aya-chan würde sicher schon warten. Ach nein, kann sie gar nicht...


CD-Tip: Cruel Intentions/Eiskalte Engel: 05-Counting Crows colorblind 06-Kristen Barry ordinary life 08-Skunk Anansie secretly


~Ken~

Wir hatten uns diesmal im Zentralkrankenhaus verabredet. Er sollte heute entlassen werden, nach dem er 2 Tage ambulant gelegen hatte. Die Schuldgefühle, die mich schon seit seiner Einlieferung quälten machten sich wieder bemerkbar. Im Prinzip waren es meine eigenen Leute gewesen, meine Freunde, die ihn so zugerichtet hatten. Wir hatten ihm eine Falle gestellt und er war einfach hineingetappt. Okay, ich hatte versucht ihn zu warnen und ich hatte auch erst sehr spät erfahren, was Sache war, aber trotz allem... fühlte ich mich schuldig.

Solche Gedanken wischt man nicht weg, als wären sie ein Stück Fliegenscheiße und ich beschleunigte meine Schritte. Hatte ich ihm schon gesagt, dass es mir leid tat? [Tausend mal]

Und wenn, ich würde es noch einmal tun, auch wenn ich wusste, dass es mein schlechtes Gefühl dabei nicht beruhigen konnte. Ich würde ihn umarmen und ihm sagen, was für Gewissensbisse mich plagten. Er würde mich aufmuntern und mir sagen, dass er es mir nie nachtragen würde. Ich war ein Egoist.

Nur um von ihm zu hören, wie sehr er mich liebte, entschuldigte ich mich alle 5 Minuten neu bei ihm. Ich liebte ihn nun einmal. Und die Tatsache, ihm beinahe jede Nacht als Feind gegenüberstehen zu müssen machte mich krank und verstärkte meine Gefühle und den Drang, von ihm zu hören... wie sehr er mich doch brauchte. Wie sehr er sich nach mir verzehrte. Wie oft ihn die Sehnsucht nach mir um den Schlaf bringen würde.

Ich glaubte nicht, dass ich je einen anderen als ihn lieben könnte. Ohne viel mit ihm zu reden, wusste ich doch, was er dachte und fühlte. Ich erinnere mich nicht an ein längeres Gespräch als 5 Minuten und doch scheint es mir, als hätten wir mehr übereinander erfahren, als je ein anderer vor uns. Wir beide sind Killer.

Wir beide haben dieselben Gedanken, die uns beschäftigen. Wir wissen, was wir brauchen. Uns verbindet das selbe Schicksal, die selbe verfluchte Bestimmung und die selbe Vergangenheit. Das selbe, verpfuschte Leben.


~Aya~

Die Hoffnung nicht aufgeben?! Den Glauben nicht verlieren?! Die Hoffnung worauf? Den Glauben woran? Früher war der Name Aya für mich ein Inbegriff aller Hoffnung, aller Neuanfänge und jedes neuen Versuches.

Die Medizin wurde revolutioniert, jede Menge neue Therapiemöglichkeiten überschwemmen den Markt. Man weiß nicht mehr, was von allem das Beste ist, denn alles ist das Beste. Aber... egal wie viele neue Möglichkeiten es gibt, einen Todkranken wieder zum leben zu erwecken oder egal wie oft man nun Lungenentzündung bekommen kann, ohne zu sterben...

... Aya wird nie wieder die sein, die sie war.

Sie wird nie wieder unbeschwert lachen können, ein Lächeln würde ihr vielleicht noch schwerer fallen als ein Mord. Nie wieder würde ich zweideutige Witze von ihr hören können, nie wieder wären wir... einfach Bruder und Schwester.

Wenn sie wüsste, was ich getan habe. Was ich geworden bin. WER ich nun bin. Ein gewissenloser, kalter, blutrünstiger und rachedürstender Mörder. Ein Killer. Eine Mordmaschine nach allen Regeln der Kunst.

Ein Feigling. Ich verstecke mich hinter ihr. Die, die noch viel schutzloser als ich allem ausgeliefert ist, der Willkür des Lebens, sie benutze ich als Schutzschild für meinen irrsinnigen Rachefeldzug. Es ist für sie? Ja, oft schaffe ich es, mir das einzureden. Manchmal glaube ich daran. Feste Überzeugung. Doch dann sehe ich sie, wie sie vor mir liegt. Ihr Haar offen, früher trug sie immer Zöpfe. Die Atemzüge so schwach, dass sie das menschliche Ohr nicht erreichen. Jede Sekunde ein Kampf. Ich sehe ihr ihre Schmerzen und Qualen an. Ich kann die Pein förmlich greifen, die von ihr ausgeht. Ich weiß, dass sie es schwerer hat als ich. Oder es schwerer haben wird. Jeder Anblick ein stiller Vorwurf. Ich sehe sie und denke: Ich bin ein... mieser... Versager...



TBC

comment: So, das ist also unsere erste Story. Bitte reviewt, sonst schreiben wir nicht weiter (somali und bengal im Chor: LÜGÄÄÄÄÄH!!!!)...
Aber ihr wisst ja sicher: Reviews fungieren als Egotreibstoff