Disclaimer: This is a non commercial
Fan-fic. The characters do not belong to me (exeptions are few) and I do NOT
wish to claim them. Digimon and its characters belong to their respected owners
and copyrightholders.
Kim and Dranamon whatsoever ARE my Characters
(but I don't think anyone would want to claim them).
Anmerkung: Also spätestens jetzt solltet ihr alle einmal kurz eure Erinnerungen an die 3. Digimonstaffel löschen, vergessen, beseitigen und anderweitig unschädlich machen!!! Das hat hiemit nichts zu tun, und das ist meine Story...und außerdem wußte ich vorher nicht, dass das auch in der 3. Staffel eine Rolle spielt. Also: weg damit *kick*
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~ ~About Destiny Part 5~ ~ *Four Lights*
(Hikaris Sicht)
Diese
Höhle mitten im Felsen zu finden, hatte sie schon fast eine halbe
Ewigkeit gekostet, und nun standen sie hier auch noch im Dunkeln ohne die
leiseste Ahnung zu haben wo sie lang gehen sollten. Der Eingang hatte so
einfach und schlicht gewirkt, aber nun saßen sie hier in der Mitte eines
riesigen
Labyrinths fest.
»Ahhhhh! Ich dreh' hier noch gleich durch! Hawkmon, sag mir wie wir hier
raus kommen!«, Yolei konnte einem leid tun. Sie mochte diese eigentlich gar
nicht soo engen Gassen überhaupt nicht.
»Komm schon, Miyako! Reiß dich zusammen! Wir sind bestimmt gleich hier
raus.«, Takeru versuchte wirklich alles um Yolei aufzumuntern, aber vergebens
war es dennoch.
»Ich will mal etwas versuchen, geht doch mal ein bisschen zur Seite, ja?«,
fragte sie die Anderen, als ihr eine seltsame und spontane Idee kam.
Sie hielt ihr D3-Digivice nach oben, und konzentrierte sich fest.
Plötzlich begann es hell zu leuchten.
»Wie...?«, fragte Patamon verblüfft.
»Das Wappen des Lichts, natürlich. Klasse, Hikari!«, rief Takeru ihr zu.
»Ich habe mich nur fest auf das Licht in meinem Herzen konzentriert. Das ist
alles.«
Und kaum hatte sie ihren Satz beendet, erschienen zu ihren Füßen seltsame
kleine Striche. Erst bei näherem Hinsehen erkannte sie, dass es kleine Pfeile
waren. Es fragte sich nur, wo sie plötzlich her kamen! Aber zumindest würden
sie nun sehr viel schneller an ihr Ziel kommen, und sich hoffentlich nicht
wieder verlaufen.
--*--
(Joes Sicht)
Eindringliche
Stille herrschte, und wenn sie gekonnt hätte, dann wäre seine
Kinnlade mit Sicherheit noch sehr viel tiefer gefallen.
Sie standen direkt vor diesem riesigen See, der ohne weiteres einen
Durchmesser von 2 Kilometern hatte. Für diese Verhältnisse, war es schon fast
ein Meer.
Und mitten in diesem Ungetüm von Süßwasser-Meer, ragte ein spitzer goldener
Turm auf.
»Also, ich nehme mal an, wir sollen da hin!«, kommentierte Gomamon von
seiner Schulter aus.
»Ja, dann mal los! Wir haben ja nicht ewig Zeit.«, antworte er voller
Selbstbewusstsein, das jedoch sofort wieder von Sora zunichte gemacht wurde.
»Ist ja schön und gut, Joe, aber wie stellst du dir das vor? Sollen wir da
runter
tauchen? Ich meine ja nur, also Kiemen habe ich noch nicht, du etwa?«, die
Ironie in ihrer Stimme war schwer zu überhören. Aber sie hatte recht. Wer
wusste denn, wie tief sie würden hinunter tauchen müssen.
»Haha, ich lach mich schief, Sora! Wir werden es versuchen müssen. Halt
einfach die Luft an, und Pfeif, wenn sie dir ausgeht!«, damit wandte er sich
dem
See zu und ließ eine verdutzte Sora zurück.
Auf dem Rücken von Ikkakumon würden sie bis zu diesem Turm kommen, und
dann würden sie weiter sehen. Das war zwar eigentlich sonst nicht seine
Strategie, aber, wenn Gomamon ihm etwas beigebracht hat, dann war es
optimistisches Denken. Vielleicht würden sie ja einen Eingang in diesem Turm
finden?!
Gesagt getan, und keiner wollte sich mit ihm darüber anlegen – was ihm nur
Recht sein sollte. Doch zu seiner Enttäuschung barg der seltsame Turm leider
keinen Eingang, und ihrer Tauchfahrt stand nun nichts mehr im Wege. Ob das
nun allerdings so wünschenswert war?
»Könnt ihr euch alle an mir festhalten?«, fragte Ikkakumon fast voller
Vorfreude.
Joe warf einen flüchtigen Blick zu den Anderen.
»Ja, alles klar!«, antworte er knapp, »Aber nicht vergessen Ikkakumon, so
schnell wie möglich wieder nach oben. Wir wollen uns erst einmal nur einen
Überblick verschaffen, klar?!«
»Schon klar! Und jetzt halt die Luft an.«
Damit verschwanden sie unter der Wasseroberfläche, und was er darunter fand,
verschlug ihm die Sprache.
Ein riesiger rot-goldener Tempel erstreckte sich vom Boden des Sees her bis zu
jener Spitze an der sie hinab tauchten. Aber dennoch war es viel zu tief, als
dass
sie ohne Luft bis dorthin kommen würden. Doch ein seltsames rotes Leuchten
hüllte sie ein.
Von hinter ihm sah Sora ihn erstaunt an, da ihr Digivice mit dem Licht zu
leuchten begonnen hatte. Aber langsam ging ihnen allen die Luft aus, und
trotzdem lächelte Ikkakumon ihm nur dämlich von der Seite zu.
»Hey, ich kann atmen!«, kam es von hinter ihm, und er sah Sora, die verdutzt an
sich hinab sah.
Er kniff die Augen zusammen und atmete tief ein. Tatsächlich spürte er nichts
außergewöhnliches. Er konnte ganz normal atmen. Aber wie konnte das sein?
»Was ist das, Ikkakumon?«, fragte er seinen Partner überrascht.
»Es sagte, es hätte verstanden!«, war alles was er als Antwort bekam, und am
liebsten hätte er seinem Freund dafür eine verpult. Aber die Zeit war schon
lange vergangen, er hatte sich geändert.
»Seht doch mal!«, rief Iori zu ihnen hinüber und zeigte dabei auf den Grund.
Das war doch nicht die Möglichkeit. Sämtliche Meeresdigimon, die er kannte
hockten dort unten vor dem Tempel und schienen ihnen den Weg weisen zu
wollen.
Sie warfen sich ein übereinstimmendes Nicken zu und schwammen, nun jeder
für sich, hinunter in die überwältigenden Tiefen dieses Sees.
Mal sehen was sie dort erwarten würde – die erste Hürde war genommen, aber
was würde noch kommen?
--*--
(Kens Sicht)
»...
wach endlich auuuf!«, schrie etwas mit überwältigender Lautstärke in sein
Ohr, und schüttelte ihn sofort aus den nicht vorhandenen Träumen.
Er wandte sich um und blickte in Daisukes schwer atmendes Gesicht.
»Was schreist du denn so?«, sagte er ganz ruhig, »Und vergiss darüber das
atmen nicht...«
»Duu!«, war dessen Antwort, als Daisuke auch schon, wieder ganz der alte, im
Scherz auf ihn losging. Daisuke Motomiyas weltweit gefürchtete Kitzelattacke.
Allerdings hielt es nicht lange an, denn schon hatte er den Spieß umgedreht,
und
sein ‚Opfer' sah ihn verdutz vom Boden her an.
»Wie hast du das denn jetzt gemacht?«
»Taktik! Alles Taktik, mein Lieber!«
Aber plötzlich fiel ihm sein kleiner Digipartner ins Auge, der neben ihnen
beiden auf dem Boden lag. Er sah alles andere als fit aus.
»Wormmon?«, fragte er vorsichtig – keine Reaktion.
»Wormmon, halloooo!«, sachte piekte er das kleine Digimon in die Seite.
»Was? Wie? Wo?«, schrie Wormmon um sich, als er blitzschnell
hochschreckte.
»Na, wieder unter den Lebenden?«, fragte Veemon ironisch.
Ein Lachen durchwanderte die Runde, und Wormmon verstand als einziger
nicht so recht, was denn nun so lustig war.
Veemon nahm sich der Sache an, während er und Daisuke sich daran machten
herauszufinden, wo sie denn nun eigentlich waren.
Das war, genau gesagt, kein größeres Problem, denn ein intensiver Blick auf
den Boden, war genug.
Daisuke warf ihm einen skeptischen Blick zu.
»Watte ist das mit Sicherheit nicht!«, war alles was Davis dazu zu sagen hatte.
»Da... Das sind Wolken!«, antwortete er seinem Freund, als er sich ein Büschel
dieses ‚Etwas' greifen wollte.
Wieder tauschten sie einen Blick aus.
»Wir sind im Himmel?!«, kam es wie aus einem Munde.
»Äh, hab ich was verpasst? ... Ich mein.. sind wir Tod?«, fragte Daisuke
überlaut, als er sich den Boden genauer ansah.
»So ein Unsinn! Wir sind ... halt einfach ... eh .. über den Wolken, würde ich
sagen!«
Bei dieser Bemerkung kippte Daisuke merklich aus den Latschen.
»Wenn du's genau wissen willst, sind wir auf den Wolken! Aber das ma ...«
Mitten im Satz brach er ab, und starrte an ihm vorbei. Er wandte sich um, um
seinem Blick zu folgen, und staunte nicht schlecht.
Ein wunderschöner blau-silberner Tempel erhob sich aus den Wolken vor ihm.
Vier Türme kitzelte die Wolken darüber, und der eine Turm verschwand fast
gänzlich darin. Und unzählige Digimon flogen davor. Hier also waren sie alle
abgeblieben. In der Nähe des Tempels! – aller Tempel wahrscheinlich – dem
Ort der am sichersten war. Das erschien eigentlich nur logisch.
»Auh.. oh mein Rücken!«, das war doch Mimis Stimme!
Und tatsächlich saß sie hinter ihnen auf dem Boden. Eh, genaugenommen saß
sie auf Veemon, und sprang sofort auf, als der Kleine seiner Situation
lautstark
Kund tat.
»Wo kommst du denn jetzt her?«, kommentierte Daisuke sofort.
»Na ja, wir waren am überlegen, ob wir es einfach wagen sollten euch zu
folgen, aber letztendlich blieb uns ja doch nicht viel anderes übrig.«, ihr
Blick
wanderte zu dem Tempel, »Oh, mein Gott, was ist denn das?«
»'n Tempel würd' ich mal sagen!«, murmelte Daisuke vor sich hin.
»Hätte ich ja nicht für möglich gehalten, Herr Professor. Aber eigentlich
meinte
ich, was die ganzen Digimon da machen.«
»Sieht so aus, als würden sie uns den Weg frei machen!«, beantwortete Ken ihre
sicherlich rhetorisch gemeinte Frage ganz ruhig. Aber es machte wirklich den
Anschein, als wollten diese vielen Flugdigimon ihnen den Weg zum Tempel
bahnen – als hätten sie ihre Ankunft erwartet.
»Wir sollten ihrer Einladung folgen!«, sagte Daisuke bestimmt, und sie machten
sich auf den Weg zu dem Tempel.
--*--
(Hikaris Sicht)
»Glaubst
du wirklich, wir können diesen Pfeilen trauen?«, fragte Takeru
zweifelnd.
Sie wusste es selbst nicht genau, aber irgendwie schien es richtig zu sein,
auch
wenn sie nun schon seit über einer Stunde hier auf und ab liefen.
»Ich glaube schon!«, und dabei war ihr klar, dass sie sich nicht sonderlich
überzeugend anhörte.
Doch wie gerufen, erreichten sie ihr Ziel endlich, mit dem Schritt um die
nächste Ecke. Und es hätte keinesfalls gereicht zu sagen, dass sie begeistert
war.
Ein umwerfender schwarz-goldener Tempel ragte vor ihnen in die Höhe und
endete mit dem höchsten Turm weit über der Decke – wahrscheinlich stellte er
den Gipfel des Gebirges da.
Vor dem Tempel scharrten sich die verschiedensten Digimon, und als sie sie
entdeckten, wichen sie zurück, einen Weg bahnend, als würde ein Königspaar
vor ihnen stehen.
Eine seltsame Begrüßung, doch ohne zu zögern ging sie weiter, von einer
seltsamen Macht gezogen.
--*--
(Taichis Sicht)
Es war unglaublich dunkel, so tief unter der
Erdoberfläche, und dennoch
funkelte der Tempel, als würde er im Licht der Mittagssonne stehen. Und
erhellte damit einen Großteil der ansonsten düsteren Höhle.
Alles was zu dem Anblick vor ihnen noch fehlte, war eindeutig ein roter
Teppich oder etwas in der Art. Es sah ganz so aus, als ob all diese Digimon auf
jemanden warteten. Aber doch nicht etwa auf sie, oder?
»Na, dann mal los!«, rief Koushiro zu ihnen hinüber, und vorsichtig half er
Yama dabei weiterzugehen.
»Danke, Taichi!«, flüsterte der ihm plötzlich ins Ohr, und überraschte ihn
damit
nicht schlecht.
Irgendwie gefielen Tai die Gesichter der Digimon gar nicht, und je näher sie
ihnen kamen, umso mehr fragte er sich, was sie gerade dachten.
Plötzlich standen sie auf einer seltsamen Fläche, und kamen keinen Schritt
weiter.
»Was ist das?«, fragte er niemand bestimmten.
»Das ist Eis!«, kam eine erstaunte Antwort von Koushiro.
»Eh, ja toll ... und jetzt?«, fragte Yama, der Probleme hatte sein
Gleichgewicht
zu halten.
Da kroch eine seltsame Kälte in ihm auf, und als er nach unten blickte, stockte
ihm der Atem. Das Eis unter ihnen kroch langsam ihre Beine hoch.
»Verdammt, was soll das!?«
Wenn das in dem Tempo so weiter ging, würden sie in weniger als einer Minute
Eis am Stiel sein. Tolle Vorstellung!
»Ah, ist das kalt!«, rief Agumon, der bereits fast vollständig eingefroren war.
Aber...
Ein blaues Licht umschloss sie und das Eis schmolz im Nu dahin. Verblüfft sah
er an sich hinab und blickte dann zu Yama, der sein Digivice in der Hand hielt.
Es leuchtete in hellem Blau, und erlosch einen Moment später.
Perplex blickte jeder den ahnungslosen Yama an bis er sie aufforderte einfach
weiter zu gehen.
Na, das fing ja gut an! Und was würde als nächstes kommen? Vielleicht eine
Schlangengrube?
Noch immer hatte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, als sie, immer
aufmerksam um sich blickend, auf den Weg umrandet von Digimon traten.
Und kaum machten sie ihren ersten Schritt, gingen die Digimon zu ihrer
Rechten und Linken in die Knie.
Sie machten einen Knicks! Was sollte das denn nun? Waren sie denn etwas
Besonderes? Er sah die vielen hoffnungsvollen Blicke, die auf sie fielen, und
auch die Verehrung darin – Verehrung? Verehrung wofür?
Stetig gingen sie weiter ihren Weg. Yama wurde allerdings merklich
langsamer, er konnte mittlerweile nicht mehr ganz.
»Das Stück noch...«, flüsterte er ihm zu.
»Schon ... gut, Taichi, ... das geht schon.«, antwortete er kaum hörbar.
Und endlich standen sie nun vor diesem riesigen Tor. Ein Wappen prangte
unübersehbar daran: Ein stolzer Tiger über einer breiten Straße.
Was auch sonst!?
»Soweit, so gut! Und jetzt, Koushiro?«, fragte er eilig. Yama schwankte schon
ziemlich, und es wäre besser, würden sie sich beeilen, denn er würde ihn auch
nicht ewig so halten können.
»Das hatte ich doch lang und breit erklärt, Tai! Die Digivices sollen das Tor
öffnen!«, antworte er ihm schlicht und kramte wild nach seinem Digivice.
»Soll ich jetzt sagen: das mit den Digivices hat schon mal nicht so ganz
reibungslos funktioniert?«, murmelte er sich in den Bart.
»Das hab ich gehört, Tai!«
»Schon gut, schon gut! Aber stimmt doch!«
»Eh, ... Leute, ich will ja nich' hetzen, ...
aber könnten wir ... uns wohl beeilen,
mir wird ... langsam etwas ... schwummerig.«, unterbrach Yama ihn. Er wandte
sich ihm zu und fand etwas, was ihm gar nicht gefiel. Yamato war blass wie ein
Käsekuchen – schlimmer noch, ein Schneemann konnte kaum weißer sein.
Und er ließ sich immer mehr auf Taichis Schulter hängen, was ihm sagte, dass
er unbedingt Ruhe brauchte. Er musste sich schleunigst wieder setzen!
Letztlich schienen ihm fast die Augen zuzufallen!
»Hey, Yama! Mach keinen Quatsch!«, er hob ihn wieder auf seine Schulter und
schüttelte ihn leicht, »Komm schon, mach – die –Augen – auf!«
Ganz langsam öffnete er sie wieder und sah ihn kraftlos an.
»Jetzt aber höchste Eisenbahn!«, schrie er den anderen zu, und hielt sein
Digivice in Richtung Tor. Es leuchtete in hellem Orange. Koushiros gesellte
sich in lilanem Licht dazu, und schließlich hielt Yama das seine hin.
Blendendes blaues Licht strahlte auf und mit einem Mal spürte er einen
seltsamen Sog, der ihm die Füße vom Boden riss. Plötzlich verlor er Yamato
aus seinem Griff.
»Yama!«, schrie er ins gleißende Blau und bekam dennoch keine Antwort, als
der Strudel ihn wegriss.
--*--
(Taichis Sicht)
Man, oh Man! Er hätte sein Horoskop lesen sollen,
bevor sie losgegangen sind.
War es denn normal, innerhalb einer so kurzen Zeit mehrmals von irgendwas
verschluckt zu werden, und danach Kopfschmerzen zu haben, als wäre man von
einem LKW überrollt worden? Beziehungsweise auch ohne tieferen Grund mal
so eben nebenbei Ohnmächtig zu werden?
Mit Sicherheit doch nicht!
»Taichi...?«
Er wirbelte herum, und blickte gegen die Wand hinter sich.
»Y...Yama...!«
Sein Yama lag hinter ihm gegen die Wand gelehnt, noch weißer als weiß, und
lehnte über Koushiro, der in seltsamer Weise auf seinem Bein lag.
Schnell rutschte er zu ihnen hinüber und zog Koushiro zu sich in auf die Knie!
»Koushiro! ... Koushiro, wach auf!«, rief er seinem Freund zu. Während er
Yama, der versuchte aufzustehen, eine Hand auf die Brust legte und ihm damit
mitzuteilen versuchte, er solle liegen bleiben. Das hatte allerdings wenig
Effekt,
und als Koushiro dann auch noch die Augen aufmachte, konnte er sich nicht
weiter mit Yama darüber streiten, sondern konzentrierte sich auf ihn.
»Ohh, ... hab ich einen Schädel...!«
»Kein Wunder!«, antwortete er ihm grinsend, »Wenigstens bist du jetzt wach!«
»MATT! MATT, bitte wach auf!!!!!!!!!«,
schrie Gabumon, das es von
sämtlichen Wänden widerhallte.
Er wirbelte herum, und stieß dabei Koushiro unabsichtlich von seinen
Knien. Als er neben sich sah, stockte ihm der Atem, und drohte nicht wieder
zurückzukehren. Sein Yama lehnte mit dem Kopf gegen die Wand – die
Augen fest geschlossen und noch immer Kreidebleich. Aber viel schlimmer
war, dass er fürchterlich hastig atmete.
»TUT DOCH WAS!«, schrie Gabumon sie verzweifelt an.
Sofort huschte Koushiro an ihm vorbei, und prüfte Yamas Puls.
»Oh, Himmel ... er kollabiert uns noch gleich!!!!«,
schrie Koushiro hilflos.
Entsetzten ergriff ihn. Weiß -
Schneeweiß. Der wichtigste Mensch in seinem
Leben lag dort vor ihm, in Lebensgefahr, und zum ersten Mal in seinem Leben,
kam er sich schrecklich hilflos vor. Warum konnte er ihm nicht helfen?
Verflucht, sein Mut brachte ihn nun auch nicht weiter!
Plötzlich leuchtete Yamas Digivice erneut, und traf ein ebenso blaues, klares
Licht in der Mitte der Decke über ihnen. Ein blendendes Weiß überkam sie und
einen Moment später erstrahlte eine wundersame Gestalt in der Mitte der
riesigen Halle vor ihnen. Ein gewaltiger Tiger, mit eisernen Krallen und einer
gewissen Ähnlichkeit zu Garurumon thronte im blauen Licht und
dann ...
»Matt!... welch ein Glück!«, rief Gabumon unüberhörbar.
»Ga.. Gabu...!? ....... Taichi..?«, kam eine überraschend sichere Antwort.
Er wandte sich ihm zu und spürte den Stein von seinem Herzen fallen. Er hatte
sogar wieder Farbe im Gesicht. Aber wie..?
»Herzlich Willkommen!«, schallte eine tiefe Stimme aus allen Ecken.
Der Tiger hatte gesprochen!
»Hallo ihr Digiritter. Mein Name ist Baihumon.
Du bist es also! Ich habe mich oft gefragt, wer es ist.
Ich hoffe, es geht dir jetzt wieder besser, Bruder!«
--*--
(Daisukes Sicht)
»Wa... was?!«
Diese vielen Digimon verneigten sich vor ihnen, bei jedem Schritt den sie
machten. Am liebsten hätte er sie direkt gefragt, was sie da taten, aber er
glaubte nicht, dass er eine Antwort bekommen würde. Trotzdem war ihr
Verhalten fast peinlich!
Zumindest kamen sie dem Tempel immer näher, und langsam konnte er schon
das Tor erkennen. Ein Wappen mit einem großen Drachen über einem Fluss
prangte daran. Nicht schlecht! Endlich mal etwas, dass sich groß anhörte und
auch groß war.
Sein Blick schweifte zu Ken hinüber. Was war dieser Ausdruck in seinem
Gesicht? Er wirkte entschlossen und abwesend. Woran dachte er bloß? Wusste
er etwas, dass er ihnen nicht sagte? Aber warum sollte er es ihm nicht sagen
wollen? Er wusste doch, dass er immer ein offenes Ohr für ihn hatte – und das
selbst, wo Zuhören nicht gerade seine Stärke war. War es das? War er
es? Hatte
er etwas getan, dass Ken von ihm gerissen hatte? Der Zwischenfall am Morgen
vielleicht? Aber er hatte ihm doch noch gesagt, es wäre nicht seine Schuld
gewesen. Aber was dann?
Was hatte er getan, dass es so schien, als hätte er ihn verloren?
»Schon wieder Tagträume?«, fragte Mimi über seine Schulter, und er sah ein
kurzes Zittern über Kens Haut laufen.
»Äh... ne... ja... ach, lass mich!«, schrie Daisuke sie unabsichtlich prüde an,
und
ging auf das Tor direkt vor ihnen zu – gab vor es zu untersuchen.
»Und jetzt die Digivices?«, fragte Wormmon von Kens Schulter.
»Ja, genau«, antwortete er knapp, und zeigte mit seinem Digivice auf das
Wappen, als es auch schon in zartem violett zu leuchten begann. Aber weiter
geschah vorerst nichts.
Dann hielt auch Mimi ihr nun grün leuchtendes Digivice hoch und er selbst
schloss sich mit seinem blauen Licht an.
Das Wappen begann zu glühen und verschwand im Nichts kurz bevor sich das
gewaltige Tor vor ihnen einen Spalt breit öffnete und ihnen Eintritt gewährte.
Er tauschte einen fragenden Blick mit seinem Digipartner und trat dann wortlos
hindurch.
Auf der Anderen Seite erwartete ihn eine Nebelwand,
mit der er nicht gerechnet
hatte. Doch kaum standen die Anderen hinter ihm, und wollte schon anfangen
sich zu beschweren, löste sich der Nebel in Nichts auf, und zurück blieb eine
erstaunliche Wolkendecke über der gewaltigen Halle in der sie standen,
während das Tor sich, unbemerkt von ihnen, wieder schloss.
»AzuLongmon? Eh ... Hallo?«, fragte er und hörte sein Echo von jeder der
Wände widerhallen.
Ein Gewitter begann durch die Wolken über ihnen zu ziehen, und er vermutete,
dass das Digimon ihn gehört hatte. Aber mit dem Gewitter brachen auch Blitze
zu ihnen auf den Boden.
»Uah!«, rief Mimi, als sie beinahe getroffen wurde. Und auch er selbst hatte
arge Problem, denn diese Blitze waren für seinen Geschmack deutlich zu nah.
Er stand zwar in gewisser Weise so gut wie immer unter Hochspannung, aber
das wollte er nun nicht auch noch wortwörtlich behaupten können.
»Hey, was soll das?«, schrie er den ... Wolken (!) entgegen.
Und tatsächlich ließen die Blitze nach, aber auf hörten sie noch lange nicht.
Er wandte sich um und sah Mimi in einer Ecke kauernd, was er auch gerne tun
würde, blieb aber mit verdutztem Gesicht an Ken hängen.
Er stand mit gesenktem Kopf an noch immer der gleichen Stelle wie vorher und
bewegte sich keinen Meter von der Stelle.
»Äh ... Ken! Ken, was machst du da?!?!!«,
rief er ihm zu, und Wormmon,
blickte ihn nur fragend an. Hier war etwas verdammt faul, wenn noch nicht
einmal Wormmon wusste, was da gerade abging.
Wieder kam ein Blitz auf sie nieder, und hielt direkt auf Ken zu, der keinerlei
Anstalten machte sich zu bewegen.
»Ken, Vorsicht!«, schrie er seinem Freund zu, der sich trotzdem nicht rührte.
Plötzlich blickte Ken auf und starrte mit aufgerissenen Augen nach vorne.
Ein lauter Knall echote durch die Halle, als eine Druckwelle Daisuke von den
Füßen riss.
Das durfte doch nicht war sein!
»KEN!!!!«
Langsam legte sich der Staub, und die Szene vor ihm wurde klarer. Halb
fürchtete er sich vor dem was er vielleicht sehen würde.
Ein pechschwarzer Fleck bedeckte den Boden. In der Ecke kauerten noch
immer Mimi und Palmon, die entgeistert zu ihm hinüber sahen.
Panik stieg in ihm auf. Hatte er ihn jetzt etwa ganz verloren?
Doch eine Bewegung auf dem Boden neben der Szene sagte ihm anderes.
Schnell rannte er hinüber und kniete sich neben seinen Freund, der wild am
husten war.
»Ken! ... Oh, Ken, Gott sein dank!«
»Dai... Daisuke!«, prustete er unter dem Husten.
»Du hältst jetzt erst mal den Mund – übrigens siehst du aus wie ein
Schornsteinfeger!«
»Wormmon? He, Wormmon!«, hätte Veemon, das kleine schwarze Bündel
nicht gleich mit seinem Namen angesprochen, er hätte es für alles andere, aber
nicht Wormmon gehalten.
Ein Grummeln zog durch die Halle und er sah auf. Azulongmon hing in seiner
Position zwischen den Wolken.
»Verzeiht bitte!«, er wandte sich an Ken, »Ist 'er' weg?«
Wovon war denn jetzt schon wieder die Rede? Er sah zu Ken, der kurz nickte
und dann wieder mit mehr als fragendem Blick zu AzuLongmon.
»Nun da wir unter uns sind... Ich weiß warum ihr gekommen seit, und ich will
euch gerne helfen, wie ich es schon einmal nach meinen besten Möglichkeiten
getan habe. Hier habt ihr eines meiner Lichter«
Eine handballgroße Kugel flog zu ihnen hinüber, und schwebte sachte vor ihm
auf und ab. Etwas zögerlich hob er seine Hand, und ergriff sie.
Ein Glühen strahlte aus ihrer Mitte, und sofort schrumpfte die Kugel bis auf
die
Größe einer Murmel zusammen.
»Ich nehme euch unter meine Fittiche und vertraue auf euch ...«
Weiter kam es nicht, da das Schloss seltsam zu rütteln und schwanken begann.
Langsam reichte es ihm. Sandstürme, selbständige Körper, Blitze, ständig
irgendwelche Lichter, die einen verschlucken und ausspucken, und und und .
Das konnte ja noch eine tolle Reise werden!
Und was war nun wieder kaputt?
--*--
(Soras Sicht)
Es war ein lustiges Gefühl so einfach ohne Probleme
unter der
Wasseroberfläche herum schwimmen zu können. Sie war niemals eine
Wasserratte gewesen, aber das machte vielleicht gerade deshalb so viel Spaß.
Biyomon neben ihr schien es ebenfalls zu gefallen. Schon ein lustiger Anblick –
ein Vogel unter Wasser, fast wie ein fliegender Fisch!
Nur eines fand sie seltsam: das die Digimon alle zurückwichen, sobald sie an
ihnen vorbei schwammen. Hatten sie etwa Angst vor ihnen?
Aber darum konnte sie sich jetzt keine Gedanken machen, denn vor ihnen lag
nun dieser traumhafte Tempel.
Sie fühlte sich wie im Märchen:
Ein gold-rotes Schloss in den unendlichen Tiefen eines Sees, umrankt von
Seepflanzen, während kleine bunte Wasserbläschen vom Boden her am
gesamten filigranen Mauerwerk entlang bis zu Wasseroberfläche krochen, als
würden sie es sachte kitzeln.
Im Reich der kleinen Meerjungfrau könnte es wohl nicht schöner sein.
Und dieses riesige Tor erinnerte sie an irgendetwas, auch wenn sie nicht genau
wusste woran denn nun. Nur das der prachtvolle Phoenix darauf eine
Ähnlichkeit mit Birdramon und Garudamon aufwies. Und die Ellipse darunter
sollte mit ziemlicher Sicherheit den See darstellen in dem sie sich gerade
befanden.
»Los, Leute! Lasst uns da rein gehen«, rief Joe ihnen zu und hielt sein
Digivice
dem Tor entgegen. Doch statt das sich das Tor öffnete, begann es nur rot zu
glühen. Warum auch immer hatte sie dabei ein mächtig schlechtes Gefühl. Und
es sollte bestätigt werden, denn einen Moment später flog eine seltsame
Feuerwand auf sie zu. Unter Wasser? Was sollte das? Doch noch bevor sie
genauer darüber nachdenken konnte, fand sie sich mit den Anderen in einem
seltsamen Raum wieder. Das war mit Sicherheit nicht das innere des Tempels –
es war alles schwarz.
Erst da bemerkte sie, dass sie nicht mehr im Wasser waren, sondern auf festem
Boden standen.
»Eh, Freunde ... ich will ja keine Panik machen, ne, aber ... hat mal jemand
nen
Feuerlöscher parat?«, fragte Iori, hinter ihr. Als sie sich irritiert umwandte
um
zu sehen was Iori denn nun eigentlich gemeint hatte, blieb ihr die Sprache weg.
Die Wand vor ihm stand völlig in Flammen, und ein Zischen von den anderen
Seiten sagte ihr nur, dass es hier gleich mächtig heiß werden würde.
»Ah, Biyomon, tu was!«, flehte sie ihr Digimon fast an.
Sofort nickte es ihr zu und flog los.
»Magisches Feuer!«
»Halt!«, schrie Joe herüber, und sie sah sofort warum. Das Feuer loderte nur
noch mehr. Man konnte Feuer halt nicht mit Feuer bekämpfen.
»Sorry!«, murmelte sie zurück.
»Marschierende Fische!«, versuchte Gomamon sein Glück.
Das Resultat war nur Peinlich. Zehn bunte kleine Fische flüchteten in hohem
Bogen, und verkrochen sich dann hinter Gomamons Rücken, der sie perplex
anstarrte.
»Na, das war ja wohl ein Schuss in den Ofen!«, kommentierte Joe
achselzuckend.
»Probier du es mal, Amadillomon!«, rief Iori seinem Partner zu. Der starrte auf
das Feuer und sah ihn dann fragend an.
»Und was bitte? Mit einem Diamantenpanzer komm ich hier schlecht weiter!«
Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Vom Paradies in die Hölle war hier wohl der
richtige Vergleich. Eben noch beinahe ertrunken, und jetzt kurz davor gegrillt
zu werden. Welch eine Ironie.
Plötzlich warf sie etwas von den Füßen. Joe lag auf ihr und sie sah die
Feuerwalze, dort wo sie eben noch gestanden hatte.
Langsam rollte er zur Seite und half ihr wieder auf.
»Eh.. Da .. Danke!«, murmelte sie ihm entgegen, und starrte dabei rot wie eine
Tomate zu Boden – als wenn die Farbe wem auffallen würde, bei der Hitze
waren sie sowieso alle rot.
Ein seltsames Licht überraschte sie nicht schlecht, als sie langsam merkte,
dass
der Platz zum Stehen immer weniger wurde. Joes Digivice leuchtete, als er es
aus seiner Tasche zog, und auch das ihre begann plötzlich hell zu glühen, und
ehe sie sich versahen, erlosch das Feuer um sie herum und der Raum
verschwand. Doch wieder waren sie nun in einem Raum: in goldenem und
rotem Licht. Sie hatten es geschafft, sie waren im Tempel.
Und über ihnen kreiste in funkelndem Licht jener Wächter, wegen dem sie her
gekommen waren. Ein gewaltiger Phoenix mit vier rotgelben Flügeln und
einem langen spitzen Schnabel.
»Ich heiße euch willkommen, Digiritter!«, hallte dessen Stimme zu ihren
perplexen Formen hinüber, »Ihr habt bestanden. Und wie ich sehe, habt ihr
euch gefunden.
Schade, Schwester, das gerade wir, mit unserer Macht keine tiefere Rolle
spielen dürfen. Und dennoch sehe ich, dass ihr auf dem richtigen Wege steht.«
Ganz langsam, Bitte! Das war jetzt zu viel auf einmal. Was für eine Schwester?
Hier war doch nur dieser Wächter. Und was sollte der Kram mit der tieferen
Rolle nun schon wieder heißen?
Mussten sämtliche höheren Gestalten eigentlich immer in Rätseln sprechen,
wenn sie etwas wussten, was sonst keiner wusste?
Iori sah sie an, und hatte einen nicht minder ratlosen Gesichtsausdruck, als
Gomamon sich leise flüsternd zu Wort meldete.
»Psst! ... Jo.. Joe! Da.. das is..«
»Was ist denn los, Gomamon?«
»Na ... das ist ...ein...ein Virus Digimon!«
»WIE!?«, kam es wie im Chor.
--*--
(Takerus Sicht)
Er musste zugeben, das Hikari Recht behalten hatte.
Aber irgendwie sahen
diese Digimon misstrauisch aus.
Doch sie gingen einfach weiter. Sie hatten nicht ewig Zeit, und sie waren schon
etwas spät dran. Nun hatten sie wenig Zeit sich damit auseinander zu setzen,
was in diesen Digimon vorging.
Gerade wollten sie den gebahnten Weg betreten, als er stolpert und zu Boden
fiel. Wieso? Worüber war er gefallen?
»Takeru!«, rief Hikari und kniete sich neben ihn um ihm aufzuhelfen. Doch bei
dem Versuch merkte er, dass er am Boden gehalten wurde.
»AHH!«, schrie Miyako zu seiner Rechten, und mit einem Blick wurde ihm
klar, was hier los war.
Haufenweise Ranken schlängelten sich an ihrem Körper hoch. Um seine Hüfte
herum schling sich ein weitere dieser Ranken, und auch Hikari hatte damit zu
kämpfen. Selbst Patamon, der in der Luft flog, konnte sich schon nicht mehr
befreien, und sie hingen in ihrer misslichen Situation fest.
»I..ich ... krieg' keine Luft...«, stammelte Hikari ihm entgegen. Er sah die
lange
Liane, die sich um ihren Hals gewickelt hatte, und als er danach greifen
wollte,
stellte er fest, das er vollkommen an den Boden gefesselt war. Seine
Handgelenke, seine Beine, seine Hüfte. Alles war von Lianen an den Boden
gepinnt, und er vollkommen hilflos.
Was sollte dieser ganze Mist?
Langsam sackte Hikari neben ihm in sich zusammen.
»Hikari!«
Ein warmes grünes Leuchten kam von seinem Digivice, und schon zogen sich
sämtlich Ranken zurück und verschwanden im Boden unter ihnen. Genauso
schnell, wie sie gekommen waren.
Schnell setzte er sich auf, und fing den tauben Körper von Hikari auf ,die auf
den Boden zu fallen drohte. Yolei neben ihm fiel auf die Knie und begann nur
wild zu husten.
Das war knapp gewesen! Das war verdammt knapp gewesen!
Mittlerweile hatte Hikari sich dem Husten von Miyako angeschlossen, und als
er nach vorne zum Tor sah, war er nicht schlecht überrascht.
Sämtliche Digimon gingen in die Knie, und mit einem hellen Lichtblitz öffnete
sich das Tor am Ende ihres Ganges.
Sie tauschten einen Blick aus, und machten sich dann gemeinsam auf den Weg
dorthin.
War das ein Test gewesen? Ein ziemlich gemeiner Test, wenn man es so sah.
Hinter dem riesigen Tor erwartete sie ein noch seltsamerer Anblick. Mitten im
Saal stand ein riesiger Baum. Der sich zu allem Überfluss auch noch bewegte.
Aber es war kein Baum, denn kurz darauf blickten sie ein Paar freundliche
Augen an. Oh, nein, es waren Vier. Denn Zwei Köpfe streckten sich ihnen
entgegen.
Es war ein Digimon. Das war der Wächter, den sie gesucht hatten.
Das hatte er allerdings nicht erwartet! Eine Schildkröte zwar, aber nicht
schwarz, eher beige, mit einem großen Baum auf dem Rücken. Und einem
Kranz von mehreren cremefarbenen Kugeln, die darum hingen.
»Meinen Glückwunsch!
Ihr seit also die Digiritter, die mich um eines meiner Lichter bitten wollen,
nun,
ich will euch eure Bitte nicht abschlagen, denn immerhin, ist es Vorsehung.
Hier habt ihr eines meiner Lichter«
Eine der vielen Cremekugeln flog auf ihn zu, und er hielt die Hand hoch um sie
zu ergreifen. Dabei schrumpfte sie auf die Größe eines Golfballs, wenn
überhaupt, zusammen.
»Eh.. ja... Danke!«, stammelte er etwas überrascht.
Sollte das alles gewesen sein? Würden sie nicht einmal einige Tipps oder
ähnliches Bekommen.
»Ich freue mich, euch kennen zu lernen, meine Kinder. Ich sehe, ihr seit
bereits
weit gekommen. Schwester und Bruder.
Du hattest übrigens recht: es war eine Prüfung, der ich euch unterzog. Aber ihr
habt sie bestanden, und damit bewiesen, dass ihr die auserwählten Kinder seid.
Die wahren Digiritter, mit reinen Herzen.
Seit mir deshalb nicht böse, aber es musste sein. Immerhin habe ich sämtliche
Schützlinge hier zu schützen.
Euch nehme ich nun unter meinen Schutz. Ihr solltet euch wieder auf den Weg
machen, denn es geschieht etwas, und ihr werdet nicht ewig Zeit haben.«
»Darf ich fragen, wie du heißt?«, fragte Hikari fast traurig.
»Natürlich, Kind. Mein Name ist Xuanwumon. Ich bin der Wächter über das
nördliche Gebiet. Vierter von Vieren. Mit der zweitgrößten Kraft von uns
allen.«
»Du ... du bist doch ein Serum, oder irre ich mich?«, fragte Patamon kleinlaut.
Er hatte sichtlich Respekt vor dem Wächter vor ihnen.
»Genau, Patamon! Und jetzt solltet ihr euch aufmachen.
Gerne würde ich noch weiter mit euch reden, aber die Zeit wird knapp. Ich
schicke euch zurück«
Und ohne, die Möglichkeit eines Protestes verschwanden sie in einem
gleißenden Weiß.
»Gebt gut auf euch acht, ihr Herzen!«
--*--
(Yamatos Sicht)
»Wieso Bruder?«, rief Koushiro dem Tiger zu.
»Ganz einfach.«, er wandte sich an ihn, »Das wirst du, das werdet ihr alle,
ganz
von alleine herausfinden.
Ich sehe schon, wohin die Verbindung geht, und es freut mich, dass sie gedeiht.
Ihr habt meinen Segen. Ihr sollt unter meinem Schild stehen.
Und hier sollt ihr nun endlich bekommen, was ihr suchtet. Eines meiner zwölf
Lichter sei eures.«
Eine von zwölf gelben Kugeln um die Taille des Tigers flog auf seinen Taichi
zu, der als einziger im Moment stand, und verschwand mit einem kleinen
Blitzen in seiner Tasche.
»Ich höre sie kommen...«, sagte Baihumon zu sich, »Die Zeit ist nah, und ihr
seit ein Schlüssel. Ich habe nicht die Zeit es euch zu zeigen. Ihr müsst den
Weg
selber finden. Vertraut auf euer Herz, und nur euer Herz, denn nur was das Herz
befielt, ist der Schlüssel zur Zukunft voller Glück. Seht endlich ein, was es
euch
schon so lange befielt, und versteht, das ihr es seid.«
Jetzt blieb ihm die Sprache weg. Redete dieses Digimon eigentlich auch einmal
in normalen Sätzen? Er war ja nicht blöd, aber es konnte doch unmöglich das
gemeint haben, was er sich jetzt gerade dachte – was ihm dazu spontan
eingefallen war.
»Ich schicke euch nun zurück. Die Zeit drängt.
Auf Wiedersehen meine Schützlinge!«
Und mit diesen Worten verschwanden sie in einem hellen weißen Licht.
Ohne das er die Frage, die ihm auf der Seele lag, hatte aussprechen können.
--*--
(Joes Sicht)
»Ja, du hast vollkommen Recht,
mein Freund.
Ich bin Zhuqiaomon und der stärkste der vier Wächter der Digiwelt.
Mein Gebiet ist der südliche Teil.«
Sie staunten nicht schlecht, und er fragte sich, was sie jetzt machen sollten,
da ihr Wächter eindeutig ein Virus war.
»Aber ihr braucht euch darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Denn ...«,
mitten im Satz unterbrach es und sah zu der linken Wand des Tempels, »Sie
kommen!
Ihr müsst euch beeilen! Der Countdown hat begonnen. Die Lichter werden
euch leiten, auf eurem Weg.
Einen Ratschlag sollt ihr noch erhalten: Vertraut auf euer Herz, und helft wo
ihr es vermögt. Ihr sollt nun meine Schützlinge sein. Und da die Zukunft in
anderen Händen liegt, bitte ich euch, diese zu unterstützen wo es euch
möglich ist. Ihr werdet sehen was ich meine, denn auf diese Weise seid ihr
einer der Schlüssel. Bestimmt laut der gemeinsamen Träume von uns
Vieren.«
Stille trat ein. Und er wollte schwören, dass keiner von ihnen verstanden
hatte, was der Wächter ihnen damit jetzt genau hatte mitteilen wollen.
Aber schon flog eine große rote Kugel, von den Sechsen um den Hals des
Phoenix' – ebenso wie sechs um den Unterkörper - zu Sora hinüber und
verschwand als Murmel in ihrer Tasche.
»Dies ist eines meiner Lichter! Und nun werde ich euch Heim schicken,
bevor sie uns erreichen. Lebt wohl, Digiritter.«
--*--
(Kens Sicht)
Die Erde bebte als würde sie
jeden Moment aufreißen. Er hatte ernste
Probleme sich auf den Beinen zu halten, und Mimi lag bereits wieder in der
Ecke, aus der sie versucht hatte aufzustehen.
Er sah zur Seite und
fand Daisuke, der sich seinen Weg zu einem der wenigen
Fenster kämpfte.
Vorsichtig versuchte er selbst sich über das Beben hinweg zu ihm
durchzuschlagen.
Es dauerte eine Weile, aber er schaffte es. Und lehnte sich auf Daisukes
Schulter, der etwas irritiert aus dem Fenster sah.
»Sie sind bereits hier!«, rief AzuLongmon ihnen zu, »Ihr müsst von hier
fort...«
Erneut erschütterte ein Beben den Tempel und ließ sie beide wie eine
Frühlingsrolle vom Fenster weg rollen.
»Das sind Digimon!«, rief Daisuke hinüber, er selbst hatte nichts sehen können,
»Was soll denn das?«
AzuLongmon schüttelte nur den Kopf.
»Das sind keine Digimon!«
»Wie? Aber was dann?«
»Es sind nur Schattenwesen, die er aus purer Dunkelheit erschaffen hat. Sie
haben keinerlei Kräfte, aber ihre Dunkelheit erschüttert diesen Ort. Sie
prallen
gegen das Schutzschild, deshalb die Beben.«
»Aber was wollen sie?«
AzuLongmon sah bedrückt in eine Ecke.
»Er hat sie euretwegen geschickt ... Sie existieren nur um euch zu
vernichten...«
»Was?!«
~~~~~~~~~ to be continued ~~~~~~~~~~
So, und jetzt einmal ein ganz großes DANKESCHÖN an all die treuen Leser, die
bis hierhin durchgehalten haben. *knuddel*
Ich weiß zwar nicht, ob überhaupt jemand das hier liest, weil ich sogut wie
keine Reviews kriege, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf *seufz*.
Aber für jede Review möchte ich mich dann schon mal im Voraus bedanken.
Besonders bei Little Leila *knuddel* Danke! Und bei dem „TV Kaiser" (^_^) für
die ausführlichen E-Mails *knuddel auch*
Danke!
Und nicht verzweifeln, das mit Yamachi und Daiken entwickelt sich erst ncoh richtig. Ab Part 6 dürft ihr euch dann freuen, da wird es etwas ‚lustig' ^__^
Bis zum nächsten Teil und
vergesst mich nicht
Eure Kikkyô
