Disclaimer: This is a non commercial Fan-fic. The characters do not belong to me (exeptions are few) and I do NOT wish to claim them. Digimon and its characters belong to their respected owners and copyrightholders.
Kim and Dranamon whatsoever ARE my Characters
(but I don't think anyone would want to claim them).

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~ ~About Destiny Part 6~ ~ *Transitory Happiness*

(Kens Sicht)

»Was?!«
AzuLongmon sah besorgt zu ihnen zurück.
»Sie sollen euch aufhalten, um jeden Preis, aber ich kenne einen Weg, der euch zurückbringt,
ohne, dass ihr an ihnen vorbei müsst. Ich werde mich mit ihnen befassen, und Oikawa wird mir
dabei helfen – wird uns dabei helfen. Sollte euch dennoch einmal eines dieser Wesen begegnen,
zögert nicht es zu vernichten, sofern ihr könnt. Ihre pure Dunkelheit ist seelenlos.«
Sie nickten einstimmig, als eine weitere Erschütterung durch den Tempel zog.
»Langsam wird's hier brenzlig!«, rief Veemon Daisuke zu.
»Kommt her! Kommt etwas näher!«
Sie taten wie ihnen gesagt, auch wenn es eine Weile dauerte, und schließlich standen sie direkt
vor dem Wächter des Flusses.
»AzuLongmon ... ?«, setzte er zu einer Frage an, die ihm schon seit geraumer Zeit auf der Seele
brannte, und trotzdem wusste er nicht wie er sie formulieren sollte.
»Du wirst es herausfinden ... Ich weiß was du meinst, und ich weiß was du fühlst. Nur der einzige,
der es nicht weiß, scheinst du selbst zu sein. Also werde dir darüber im klaren, was du wirklich
willst, und es wird sich alles richten.
Seht einfach ein, was ihr schon so genau wisst!«
Plötzlich begann der Boden unter ihnen hell zu leuchten, und ein blendendes Weiß nahm ihm die
Sicht.
»Denn die Liebe kann Berge versetzen.
Auf Wiedersehen, Digiritter!«

--*--

(Takerus Sicht)

Sie waren also als erste wieder zurück! Na ja auch nicht schlecht. Und er hatte sich erst noch
Sorgen gemacht, darüber, dass sie spät im Zeitplan wären. Und nun standen sie hier herum und
durften auf die Anderen warten. Obwohl das mit dem Warten eindeutig übertrieben war, den
Plötzlich riss der Himmel über ihnen auf, und drei weitere Gestalten fielen neben ihnen auf den
Boden.
Sein Bruder! Nun ja, sein Bruder unter Tai unter Koushiro, war wohl besser angebracht. Er hörte
das Kichern von Hikari und Miyako, und bei den Gesichtsausdrücken der Drei konnte er sich auch
nicht mehr halten.
Schleunigst sprangen die Drei auf, und schon lief Tai zu seiner Hikari hinüber und fragte, wie
immer ganz der große Bruder, erst einmal, ob es ihr denn auch gut ginge.
»Keine Panik, Tai! Ich pass' schon auf die beiden auf! Ansonsten wäre ich wohl lebensmüde –
mich freiwillig mit dir anzulegen.«, rief er ihm grinsend zu.
»Mal ganz ruhig da, junger Mann!«, sein Onii-chan – auch mal wieder typisch ‚großer Bruder',
»Alles in Ordnung? Hattet ihr Probleme?«
Er war schlau genug jetzt das richtige zu sagen, und er wusste, das weder Miyako, noch Hikari es
ihm übel nehmen würden.
»Nein, nichts Außergewöhnliches.«, wenigstens war seine Maske perfekt.
»Gut!«, kam eine beruhigte Antwort.
Und schon riss erneut der Himmel auf, und drei weitere Freunde fielen im wahrsten Sinne des
Wortes aus allen Wolken.
Dieses Mal war es die Gruppe um Joe.
»Eh... Leute ...ich will ja wirklich nichts sagen«, kam eine gedämpfte Stimme, »Aber ... Geht von
mir runter!«
Schon sprangen Joe und Sora beiseite und darunter zum Vorschein kam ... Koushiro!
Wenigsten würde der neue Tag etwas heiterer werden als die Nacht davor.
Ein Seufzen entkroch ihm, und langsam setzten sie sich alle hin um einen kleinen Lagebericht bei
Koushiro abzugeben, der, wie sollte es auch anders sein, schon wieder am PC hockte.
Nur eine Gruppe war nun noch abwesend, und die würde auch schon noch gleich kommen.
Und tatsächlich viel keine zwanzig Minuten später die letzte, schon fast vermisste, Gruppe vom
Himmel – seltsamer Gedanke!
Der Lagebericht war mittlerweile auch bereits, bis auf ihren Teil vollständig.
Allerdings konnte er es den dreien von den Gesichtern ablesen, dass sie nicht gerade glücklich
waren.
»Was ist euch denn über die Leber gelaufen?«, fragte Tai in gewohnter Stimmung.
Daisuke sah auf und entschloss sich scheinbar dazu, dass er es erzählen würde, da die Anderen
beiden nicht gerade so aussahen, als würden sie es wollen – das war seltsam, gerade bei Mimi.
»Erzähl schon, Daisuke!«, ermunterte er ihn.
»Gut!«, er atmete einmal tief ein, »AHHHHHHH!«
Entsetzten schlich sich auf sämtliche Gesichter, sogar auf die von Ken und Mimi. Was sollte
das jetzt werden. Ein Schreikontest, oder wollte er seine Wut auslassen?
»Was sollte das, Daisuke!?«, schrie sein Bruder zurück.
»Das war zum Abreagieren! Ich meine ja nur. Ich bin in den letzten Tagen erst von irgendwas in
Besitz genommen worden, was mich beinahe dazu gebracht hätte, mich selbst, und dazu auch
noch beinahe Ken umzubringen. Dann werde ich von einem Blauen Kreis auf dem Fußboden
verschluckt und lande im wortwörtlichen Sinne im Himmel, wo sich ein Haufen Digimon vor mir
verneigen. Woraufhin ich in einem Tempel lande, dessen Decke aus Wolken besteht, die
scheinbar mal so eben nebenbei, oder aus mir einfach unverständlicher Ursache mit Blitzen auf
mich schießen, und dabei Ken halb in die Luft jagen. Musste mir Stapelweise rätselhafte Sätze
von einem übergroßen Drachen anhören. Wurde dann wie ein Milchshake durchgeschüttelt, als
der Tempel zu wackeln begann. Bekam zu hören, dass das von einer Gruppe Digimon, oder was
auch immer das sonst noch gleich genau war, ausgeht, die sich mal eben so zum absoluten Ziel
gesetzt haben uns alle umzubringen, aber ansonsten geht's mir hervorragend! Danke der
Nachfrage!...«
Dazu hatte er jetzt nichts mehr zu sagen. Und die Anderen scheinbar auch nicht, denn jeder starrte
einfach nur mit Schweißperlen im Gesicht auf Daisuke, der nach Luft ringend vor ihnen stand,
und somit gerade lautstark seinen Bericht abgegeben hatte.
»Soviel dann zum Thema: Ihr kennt AzuLongmon ja schon. Was, Koushiro!«, flüsterte Tai ihm
kaum hörbar ins Ohr.
»Danke, Tai!«, flüsterte er zurück und wandte sich dann an die drei, »Also, ja, danke Daisuke!
Aber kann mir das mit den Digimon-oder-was-auch-immer noch mal einer genau erklären?«
Ken trat langsam vor und sah ihn ernst an.
»Wir haben ein Problem.
Diese... Irgendwas halt ... bestehen vollkommen aus dunkler Energie, und wurden von unserem
eigentlichen Feind zu dem Zweck erschaffen, uns alle zu beseitigen bevor wir etwas gegen ihn
ausrichten können. Sie haben keine Seelen und ihr einziges Ziel ist es uns zu töten, das ist was
Daisuke damit sagen wollte!«
Stille kehrte ein. Und jede Menge entsetzte Blicke wurden ausgetauscht.
Wenn das die Wahrheit war, dann hatte Xuanwumon genau das damit gemeint als es von ‚die Zeit
wird knapp' sprach. Nicht gerade aufmunternd.
Soviel dann also zu Genais ‚dunkler Macht'. Nun würde es ernst werden, und noch immer
wussten sie nicht einmal Ansatzweise, wer ihr Gegner eigentlich war.
»Da wir ja scheinbar alle kein Auge zugemacht haben in dieser Nacht, fände ich es nur
angebracht, wenn wir jetzt ein Mittagsschläfchen einlegen würden.«, verkündete Tai wieder ganz
in seiner Rolle als Anführer.
»JA!«, kam eine einstimmige Antwort, und das Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück.
Sie sollten lieber schlafen, solange sie noch die Möglichkeit dazu hatten.

--*--

(Kens Sicht)

Es war noch nicht einmal wirklich hell draußen, und so schien der Augenblick geeignet für ein
kleines Schläfchen, denn immerhin konnten sie sich ja auch nicht in einen, wohl unvermeidlichen,
Kampf stürzen, ohne ausgeruht zu sein.
Aber dennoch hatte er mehr Angst vor dem Schlaf, als das er es wohltuend nennen würde. Und so
war er nach kurzer Zeit die einzige Person, die noch nicht ins Land der Träume versunken war.
Vorsichtig rückte er von Daisuke weg, der auf seiner Schulter eingeschlafen war, und schlich sich
an allen vorbei zu einem kleinen Felsen. Erleichtert ließ er sich gegen das Gestein fallen, und
ignorierte den leichten Protest seines Rückens. Er musste nachdenken. Über einiges – und über
das, was AzuLongmon ihm geraten hatte.
Doch er war leider nicht lange allein, den schon gesellte sich sein Digipartner zu ihm. Er konnte
ihm seine Sorge nicht verübeln.
»Ken, was hast du?«
Er senkte den Kopf und seufzte.
»Ich habe Angst!«, murmelte er leise.
»Was? Wovor, Ken?«, die Besorgnis wuchs.
»Vor dem Schlaf, Wormmon. ... Der Schlaf bringt Träume. Für alle sind es schöne Träume, nur
meine Träume sind anders! Was sie zeigen könnte wahr werden, und was ich sehe macht mir
Angst ...«, er begann zu zittern und kauerte sich zusammen. Es war die Wahrheit. Es könnte alles
wahr werden, würde vielleicht sogar. Und er fürchtete sich vor dem Augenblick, in dem er es
verhindern könnte. Wenn er einen Fehler machen würde, was dann? Er wusste ja nicht einmal
wann! Er wusste ja nicht einmal wie! Er wusste ja nicht einmal was genau!
»Ken...«, drang Mimis Stimme an sein Ohr, »Ich will dich nicht zwingen schlafen zu gehen, und
ich will dich auch nicht belästigen, ich weiß das du nachdenken musst, und ich will es
akzeptieren, aber ich will dir etwas sagen.
Nicht viel nur ein paar Worte: Ich weiß was AzuLongmon sagen wollte, und wenn du willst, dann
kannst du mit mir reden. ... Nur ... wenn du willst!«, langsam verhallte ihre Stimme, als sie zu den
Anderen zurückging.
Er lehnte sich auf den Felsen zurück und starrte den fernen Himmel an, als salzige Tropfen sein
Gesicht hinunter rollten, und er sich langsam samt Sorgen und samt Problemen in den Schlaf
weinte.

--*--

(Yamatos Sicht)

Irgendetwas hatte ihn aufgeweckt. Er sah sich kurz um. Sein Bruder und Hikari lagen friedlich
nebeneinander, Taichi lehnte unbemerkt gegen seine Schulter – wann hatte er sich angelehnt? –
ihm gegenüber lagen Mimi, Miyako, Iori und Sora sowie versteckt in einer Ecke auch Joe. Und
keine zwei Meter neben ihm lag Daisuke wie eine Frühlingsrolle zusammengerollt, und ein
über'm PC eingenickter Koushiro zu seiner anderen Seite. Aber es fehlte jemand! Wo war Ken?
Vorsichtig stand er auf, und lehnte Taichi sachte gegen einen Felsen, als er sich auf machte, und
sich weiträumiger umsah.
Tatsächlich fand er etwas weiter entfernt, eine Gestalt an einem anderen Felsen kauernd, die Ken
sein musste. Aber dennoch schien jeder friedlich zu schlafen, also was war es, das ihn geweckt
hatte? Noch einmal ließ er seinen Blick kritisch über die Landschaft wandern, auf der Suche nach
irgendeinem außergewöhnlichen Zeichen. 
Und er fand etwas, was ihm zuvor gar nicht weiter aufgefallen war. Erst jetzt bemerkte er den
seltsamen Nebel um sich herum. Überall lag dieser graue Schleier in der Luft.
»AHHH!«, schrie jemand, unterbrach seine Gedanken damit.
Sofort fuhr er herum und sah zu den Anderen zurück, als in seinem Augenwinkel auch schon Ken
vom Boden aufsprang.
Vor ihm wurde die Szene durch den dichter werdenden Nebel fast unkenntlich. Sora hatte
geschrieen. Und er sah wie seine ganzen Freunde an Ort und Stelle aufgesprungen waren, und nun
hier und da mit Entsetzen und anderer Orts mit blanker Wut auf die seltsame Gestalt vor ihnen
blickten.
Nicht mehr als ein schwarzer Schatten in der Form eines ihm unbekannten Digimons - eine Art
Dino - hielt Sora in seiner Gewalt, drohend mit einer scharfen Klaue an ihrem Hals.
»Bewegt euch einen Millimeter, und die Süße ist dran!«, fauchte dieses ‚Irgendwas' seinen
Freunden zu, die vollkommen hilflos da standen und zusahen.
»Mist, verfluchter!«, murmelte er zu sich selbst. Langsam schlichen Ken und Wormmon sich zu
ihm hinüber, stark bemüht nicht bemerkt zu werden.
»Yamato...«
»Ja, ich seh' euch!«
»Können wir nicht was tun? Sie scheinen uns nicht bemerkt zu haben.«
Recht hatte er. Vielleicht könnten sie diesen Vorteil nutzen.
»Wir müssen auf die andere Seite, in ihren Rücken«, flüsterte er ihnen zu und begann langsam
und auf jeden Schritt achtend einen weiten Bogen um die Szene zu machen.
Als sie es endlich geschafft hatten auf der anderen Seite anzukommen, hatten sich die restlichen ..
na ja, wie sollte er sie jetzt nennen, Schattenwesen halt, auch schon ihre anderen Freunde
geschnappt.
»Jetzt Wormmon!«, murmelte Ken seinem Partner zu, der momentan das einzige ihrer Digimon
war, das etwas unternehmen konnte.
Einen besonderen Plan hatten sie nicht. Sie konnten nur den Überraschungsmoment nutzen.
Allerdings konnten sie sich das dann auch schenken, wie sich herausstellte.
»Wormmon digitiert zu .....eh?«, nichts passierte.
Und damit waren sowohl Überraschungsmoment als auch Tarnung zu Nichte gemacht. Denn
schon drehten sich die Gestalten auf dem Absatz um und, wie sollte es auch anders sein,
entdeckten sie.
»Eh, ... hallo!«, schlaue Worte.

Einen winzigen Moment später flogen sie dann auch schon zerkratzt auf den Boden. Umringt von
diesen Digi-schatten sah er keinen Weg mal so eben wieder weg zu kommen.
»Tolle Aktion!«, rief Daisuke überlaut zu Ken hinüber.
»Ach, hör auf damit!«, war seine einzige Antwort, untermalt mit einem zarten rot in Kens
Gesicht.
Na klasse! Mußten die sich jetzt über so etwas unterhalten? Sie waren umringt von seltsamen
Schatten, die ihre Freunde festhielten - sie hatten nun wirklich ganz andere Sorgen.
»Yama!«, schrie Taichi, und plötzlich wurde er zu Boden geworfen.
Ken lag neben ihm, und eine blitzende Klinge steckte neben ihm im Boden.
»K ... Ken...«, stammelte er überrascht, und wollte sich gerade aufrichten, als sich eines dieser
Wesen seinen Kragen schnappte.

--*--

(Daisukes Sicht)

Seine Augen weiteten sich, als dieser Schatten nach Yamato griff und ihm am Kragen in die Luft
hob.
»Lasst mich gefälligst los!«, schrie Ken, als auch er von einem dieser Wesen vom Boden
aufgesammelt wurde, und sich prompt mit dessen Arm um seinen Hals wiederfand.
Das ging jetzt zu weit!
»LOOOS lassen!!!!!«, brüllte er lauthals über die vor Schock entstandene Stille. Sie sollten
gefälligst seinen Ken-chan in Ruhe lassen!  Moment - was, hatte er gerade gedacht?
»Immer mit der Ruhe, Schreihals. Du bist schon noch früh genug an der Reihe, dafür sorg ich
ganz persönlich.«, mit einem fiesen Grinsen im Gesicht trafen ihn diese puderroten Augen, und er
merkte wie ihm ein Kloß im Halse stecken blieb. Die meinten das wirklich total ernst!
»Aber vorher sind die beiden hier dran!
Mal sehen mit wem von euch könnte ich denn mal anfangen?«
Wieder musste er kräftig Schlucken, als der Blick vom vermeidlichen Anführer, oder etwas
vergleichbarem, zwischen seinem Ken und Yamato hin und her wanderte.
Die beiden sahen diesen nur, so fern sie denn mal blinzelten, voller Wut an.
Schließlich blieb er mit dem Gesicht zu Ken stehen, und in seinem Herzen breitete sich eine
unglaubliche Kälte aus. Am liebsten wäre er diesem –diesem Ding ohne Zögern an den Hals
gesprungen, nur hatte er da so ein ‚kleines' Problem – er konnte sich ja selbst kaum bewegen.
»Hm ... Entscheidung getroffen!«, schon wandte es sich blitzartig zu Yamato um und ehe sie sich
versahen, hatte dieser auch schon eine Klinge am Hals. Er hörte wie Tai tief einatmete.
»Unser kleiner Goldengel hier darf sich freuen – du wirst der Erste sein!«
Wieder dieses fiese Grinsen. Das konnte man sich ja nicht antun!
»Yama! Neeeiin, lasst meinen Yama in Frieden, aufhören!«, er hatte sich zwar schon abgewandt,
aber trotzdem hätte er Tais Stimme kaum verwechseln können – er klang so verzweifelt, fast als
würde er weinen, aber das war nicht seine Art.
»Sag: Auf Wiedersehen!«
»NEIN!«
----RUMS----
Da sollte ihn nun besser keiner fragen, was da gerade passiert war, aber als er sich wieder
überrascht dem Geschehen zuwandte, stieg seine Überraschung noch in ungeahnte Höhen.
Was sollte das denn jetzt werden? Frühsport vor dem Mord? War das nicht Sport ist Mord? Und
so sah das auch sehr viel eher aus.
Sämtliche Blicke galten dem Schatten-chef auf dem Boden, der gerade wie wild mit den ‚Armen'
– bzw. ja eigentlich ‚Klingen' - um sich schlug. Das seltsame daran war, dass er auf die Luft
einschlug, denn da war weit und breit nichts zu sehen.
Plötzlich ließ sein Angreifer von ihm ab und begann ebenfalls orientierungslos um sich zu
schlagen.
Auch alle Anderen sahen nur vollkommen planlos dem Treiben zu. Aber es fiel ihm Jemand auf,
der mit anderem beschäftigt war. Aus dem Augenwinkel konnte er Ken sehen, der als Einziger
von ihnen in die Luft starrte. Er versuchte seinem Blick zu folgen, fand jedoch nichts außer einer
nebligen dunklen Decke.
»Ken, was ist?«, fragte er leise, und zog damit die Aufmerksam aller Anderen auf sich und seinen
Freund. Doch er bekam keine Antwort.
Ein plötzliches Glitzern in Kens Augen überraschte ihn. Waren das etwa Tränen? Wieso weinte
Ken-chan denn? Was sollte das wer...
»Kim ...«, hauchte er dem Himmel entgegen, und versetzte ihm damit einen nicht zu verachtenden
Schock. Schnell stürmte er zu der Seite seines Freundes und schüttelte ihn kräftig durch.
»Hey, Ken! Komm zu dir!«
Er sah ihn verdutz an, starrte erneut in den Himmel, nickte einmal, und grinste ihn dann an.
»Schon gut, Daisuke!«, er klang so fröhlich, das man meinen könnte er wäre auf Drogen oder
unter Alkoholeinfluss – mal davon abgesehen, das er dafür ein viel zu ‚braves Kerlchen' war. ---
Sorry, Ken-chan.---
Wieder konzentrierten sie sich also auf diese Schatten, die noch immer wild um sich schlugen,
während hier und da mal etwas explodierte – wie schafften die das denn nun wieder?
»Na dann wollen wir die mal loswerden!«, sagte Agumon selbstsicher, »Agumon digitiert zu ...
wie jetzt?«
Wieder geschah nichts, und auf den Gesichter dieser Schattengestalten vor ihnen, sofern man das
eigentlich überhaupt als Gesichter bezeichnen konnte, breitete sich wieder ein gemeines Grinsen
aus.
»Na das war wohl nichts...«, kam ein Statement von Iori.
»Eh, na toll..«, brachte Tai bei einem genaueren Blick zu diese Schatten heraus.
»Das bringt nichts!«, rief Ken dazwischen, als er sich kurzerhand sein Handgelenk schnappte,
»Da hilft nur eine Taktik, und zwar Rennen!«
Schon wandte er sich um und zog Daisuke hinter sich her. Yamato zögerte nicht lange, und folgte
ihm, sowie sämtliche Anderen.
»Mal ne Frage...«, setzte Tai hinter ihm an, »Glaubt ihr das Laufen bringt was?«
»Mehr als dazustehen und darauf zu warten, dass sie uns umbringen, oder?«, warf Mimi ein, als
sie an ihnen vorbei rannte. Wo sie Recht hatte, da hatte sie nun einmal Recht.
Sie sollten sich lieber aus dem Staube machen, solange sie noch die Möglichkeit dazu hatten, und
diese Scherzkekse da hinten mit dem Niemandsland kämpften.

--*--

(Yamatos Sicht)

Vom Regen in die Traufe kommen wäre hier zwar wohl doch etwas sehr übertrieben, aber sehr
viel besser sah es dennoch nicht aus. Sie liefen nun schon seit über einer Stunde wie wild durch
diesen dämlichen Wald, und hatten trotzdem keine Ahnung wo sie nun waren.
Mittlerweile hatten sich einige für einen Pause eingesetzt, und so kam es, dass sie es sich hier im
Wald etwas bequem machten. Ganz wohl fühlte er sich allerdings noch immer nicht – nicht
nachdem, was sie eben erlebt hatten.
»Koushiro? Hast du 'ne Idee wo wir sind?«, fragte Ken und setzte sich neben Koushiro auf einen
Stein.
Wie konnte er noch so Ruhig bleiben?
»Leider überhaupt nicht! Wir sind einfach losgerannt, und haben nicht darauf geachtet wohin. Ich
bin recht ratlos, muss ich zugeben«, Koushiro sah von seinem PC auf und blickte Ken fast hilflos
an.
»Darf ich mal kurz?«, fragte er schüchtern.
»Wie? Eh, ja, klar ... bitte!«, Koushiro rückte beiseite und ließ ihn an der Tastatur herumtippen.
Was sollte das jetzt werden? Oh, man! Nun hätten sie bald auch noch zwei PC-Fanatiker in der
Gruppe! Aber es interessierte ihn doch schon, was Ken denn nun eigentlich vor hatte. Aber er sah
von hier aus nichts, und konnte nur unauffällig lauschen.
»Äh, Ken? ... Was ...?«
»Moment, Koushiro! Wir sind doch im Wald, damit bleiben nur zwei Richtungen, in die wir
gegangen sein können, das hast du ja auch schon eingefärbt, seh' ich!«
»Ja, und?«
»Ich weiß wo wir sind ... siehst du das?«, so ein Mist – musste er jetzt auch noch auf den
Bildschirm zeigen? Schade!
»Ja, Klar ... ah, ich versteh'! Du bist nicht einfach so los...«
»Matt!?«, rief jemand seinen Namen -- Gabumon! - nur er nannte ihn Matt.
Schon fuhr er herum, und sah seinen Digipartner fragend an.
»Was ist denn, Gabumon?«
»Nun, also...«, mischte sich Taichi ein, »Wir haben langsam alle Hunger, und wir dachten uns, da
du ja so gut koche...«
»Stop!«, unterbrach er ihn, »Schon klar, da ich kochen kann, soll ich was machen, richtig?«
Ein allgemeines aber zaghaftes Nicken setzte ein. Aber bei diesen absolut Kindlichen bitte-bitte-
mach-doch Gesichtern von Taichi, Daisuke und fast allen anderen konnte er einfach nicht anders.
»Na gut«
»Juhuu!«
»Aber ihr müsst schon helfen«, ein zufriedenes Grinsen konnte er nicht unterdrücken.
»Eh?!«
Jep. So macht man das! Man nutze die Bedürfnisse seiner Mitmenschen gleichzeitig gegen sie –
jetzt konnten sie ja wohl schlecht ‚nein' sagen.
»Du bist fiese…«, murmelte Daisuke kaum hörbar.
»Nein«, konterte er leise, »Nur gerecht!«
Damit war der Trumpf auf seiner Seite! Dann wollen wir mal anfangen – die Spiele mögen
beginnen, das würde bestimmt amüsant werden.
»Miyako, Iori! Ihr macht euch auf die Suche nach was essbarem. Nehmt am besten eure Digimon
mit, die wissen was man essen kann.
Daisuke! Such dir wen freiwilligen und verschwinde! ... Quatsch, such einfach nach Wasser.
Und der Rest versucht auf die Schnelle alles zusammenzukramen, was wir noch so an Vorräten
hier haben.
Keine Einwände! Und ab die Post, aber ein bisschen dalli!«
So, das wäre geschafft, jetzt blieb nur noch eine kleine Rechnung zu begleichen. Schnell
schnappte er sich den Oberarm von seinem kleinen Brüderchen und zog ihn kurz zu sich heran.
»Das war doch bestimmt dein Werk!«, das rote Grinsen danach war als Antwort genug, »Dacht'
ich mir. Das ist sonst immer deine Masche mich dazu zu kriegen, für dich zu kochen! Aber jetzt
hast du bei mir was gut – das wird bestimmt lustig, dank' dir!«
Damit ließ er seinen Otouto-chan wieder los, damit er sich an die Arbeit machen konnte. Das wäre
damit also erledigt. Nun war jeder beschäftigt, und das nervige wann-geht-es-endlich-weiter
Gelaber würde ihm damit erspart bleiben.
»Was ist denn, so gut gelaunt Yamato, wie kommt's?«, fragte ihn Koushiro von hinten, und
überraschte ihn damit nicht schlecht.
»Was ist denn mit denen los?«, Ken schaute zu den Anderen hinüber.
»Ich hab mir erlaubt, sie mal eben alle zu beschäftigen.«
»Oh, nicht schlecht!«, stimmte Koushiro ihm grinsend zu.
Als plötzlich auch schon Daisuke um die Ecke gerannt kam, und sich ohne ein Wort um Kens
Hüfte schlang und ihn mitzog.
»Ich ernenne dich hiermit zu meinem freiwilligen Begleiter Ken Ichijouji, und höre ich auch nur
einen Einwand, dann hast du heute Abend ein Problem, dass du dir bestimmt nicht wünschen
willst!«, und mit diesen Worten verschwand Daisuke im Wald, zusammen mit einem hilflos
zappelnden Ken im Arm.
»Moment mal!«, rief Koushiro hinterher, »eigentlich wollten wir weiter machen...
Na Klasse«, Koushiro sah ihn scharf aus dem Augenwinkel an, dass er mit Schweißtropen auf der
Stirn vorsichtig zurückwich – mit Koushiro sollte man sich in solchen Sachen nicht anlegen.
»Was haben sie zu ihrer Verteidigung vorzubringen?«, fragte er ihn scharf.
»Eh ... also ... Wie wär's mit: Nicht berechneter kleiner Nebeneffekt!?«, dämlich - zugegeben.
»Kleiner Nebeneffekt, heh? Ganze Arbeit Yamato, jetzt sind sogar diejenigen beschäftigt, die
ohnehin schon beschäftigt waren.«
Ok, wenn er sich Koushiro's Gesicht so mal genauer ansah, dann wäre jetzt nur noch eines aufs
Äußerste empfohlen – und zwar die Flucht!

--*--

(Takerus Sicht)

Es war schon lustig, wie sein Onii-chan es immer wieder schaffte, ihn auszutricksen. Nun gut.
Zumindest hatten jetzt alle etwas zu tun, und Yamato hatte wohl recht: das konnte noch lustig
werden.
»Takeru, trödel doch nicht!«
»Bin doch schon da, Hikari! Überhaupt, wo willst du eigentlich hin? Vorräte werden hier wohl
kaum in den Bäumen hängen.«
»Hihi. Natürlich nicht zu Scherzkeks, aber das mit den Vorräten schafft mein Onii-chan schon
alleine.«
Jetzt ging ihm ein Licht auf!
»Ah, das war deine Idee! Du kannst ja manchmal richtig gemein sein Hikari-chan!«, flüsterte er
dem jungen Mädchen vor sich zu.
»Ich weiß!«
Ein seltsames Knistern, erregte seine Aufmerksamkeit, und er duckte sich mit Hikari hinter einen
kleinen Busch. Auf der Lichtung stand Ken. Aber er war ganz allein, wie kam das?
»Hey, Ken!«, langsam trat er auf die Lichtung, als sich Ken auch schon zu ihnen umwandte.
»Oh, Takeru!«
»Ganz allein?«, fragte Hikari besorgt nach. Doch schon unterbrach ein weiteres lautes Rascheln
im dichten Gestrüpp ihr Gespräch.
»Nein, ist er eigentlich nicht! Man Ken, dich darf man auch nicht loslassen oder wie!?«,
unverwechselbar war das Daisuke, der da auf die Lichtung gestürmt kam, einen Arm um Ken
warf, und ihn ohne Zögern wieder hinter sich her zog!
»Aber, du ...«
Den Rest konnten sie schon nicht mehr verstehen, da beide schon längst im Gestrüpp
Sie tauschten einen verdutzen Blick aus, und brachen in Lachen aus. Ein Bild für die Götter! Eine
Kamera sollte man haben!
»Sind die nicht niedlich!?«, kommentierte Hikari.
Er musste ihr recht geben, denn die beiden waren wirklich schon so eine Wucht in Tüten.
Na ja, Daisuke war die Wucht, und Ken wohl eher die Tüte! Mit der Aufgabe die Wucht etwas zu
dämmen, was er normalerweise auch als einziger wirklich schaffte. Lustiger Gedanke, so Bildlich
gesehen – worüber dachte er da eigentlich schon wieder nach?

--*--

(Taichis Sicht)

Da sollte ihn doch der Schlag treffen! Hatte der Kerl eigentlich auch noch andere Hobbys, außer
Kinder hin und her zu schicken und auf Bäumen zu sitzen? Irgendwie kam ihm da eine Idee. Der
Ast war auch nicht sonderlich hoch, also ging er kein Risiko ein – wenn man davon absah, das
Yama ihn durch den halben Wald jagen würde. Aber wer sagte, dass ihm das nicht gefallen
würde! Vorsichtig schlich er sich an seinen Freund heran und blieb dann direkt neben dem
Baumstamm stehen. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Typisch Yama! Andere durch die
Gegend schicken, aber selbst auf einem Baum relaxen. Er holte einmal tief Luft, und dann war
Showtime.
»YAAAMAAAAAAA!«, schrie er aus voller Lunge und sah zu wie sich sämtlichen Anwesenden
zu ihm umdrehten, und natürlich wie sein Opfer vor Schreck hochfuhr, und als Folge dessen keine
fünf Sekunden später vor ihm auf dem Boden lag.
Das Grinsen in seinem Gesicht verbreiterte sich noch, als Yama sich langsam unter dem leisen
Kichern Aller aufsetzte, und sich den Kopf rieb.
Jeder empfand es als lustig, bis auf zwei, der umstehenden: Koushiro und Yama.
Gerade als Koushiro ihn ansprechen wollte, flog er allerdings auch schon hinten über und landete
widererwartet hart auf dem Rasen. Von seinen Füßen her grinste ihm sein Yama entgegen. Er
hielt noch immer seine Fußgelenkte in den Händen. Jetzt war es an ihm sich den Kopf zu halten.
»Raache...!«, hauchte Yama zu ihm hinüber. Und ein seltsames Glitzern in dessen Augen machte ihm fast Angst.
»Verflucht!«, war alles was er noch herausbrachte, bevor er sich auf die Beine schwang und nichts wie die Flucht ergriff. Yama war ihm dicht auf den Fersen. Er grinste genauso breit wie er selbst. Und er hört noch wie Joe ihnen etwas nachrief.
»Ihr seid so Kindisch, ihr beiden!«, auch wenn er das nicht so ernst gemeint hatte, wie es sich vielleicht angehört hatte – Etwas Spaß muss sein! Und das hier war Fun pur.
Er wusste gar nicht wohin sie eigentlich rannten, aber das war Egal. Er versteckte sich mehrmals hinter irgendwelchen Baumstämmen und Büschen, und fühlte sich auf seiner kleinen Verfolgungsjagd mit seinem Yama wie in die früheste Kindheit zurückversetzt. Joe hatte schon recht, sie benahmen sich kindisch, aber selten in seinem Leben, hatte er soviel Spaß gehabt.
Er wollte jedes bisschen Zeit genießen, denn es konnte immer wieder so kommen ... so ... wie heute früh. Er merkte gar nicht wie er langsamer wurde und schließlich starr in Gedanken stehen blieb.
Er wollte sein Herz nicht verlieren! ... Sein Herz – das war...
Weiter kam er nicht mehr, als Yama auch schon mit voller Wucht in ihn hineinrannte und sie beide in einem zusammengerollten Knäuel über den Waldboden rollten.
Er genoss die kleine Rutschpartie regelrecht. Schließlich blieben sie fast mitten in einem großen Busch liegen. Langsam stemmte er sich auf und sah hinunter. Unter ihm lag Yama, sein Yama, und sah ihn mit seinem tief blauen Augen an. Was war in diesem Blick? Es war keine Wut, kein Hass – er konnte es nicht deuten, es ... es war das Gegenteil.
Langsam verlor er sich in diesen tiefen blauen Augen, und lehnte sich langsam vor. Er spürte Yamas heißen, erschöpften Atem auf seiner Wange, strich unterbewusst durch seine Haare und kam seinem Gesicht immer näher.
Was tat er da? Das geschah so von selbst, und Yama ging es genauso.
Er war nun kaum fünf Zentimeter von Yamas Gesicht entfernt.
»Tai! Yamato! Wo seid ihr!«
Schon starrten sie beide perplex in die Richtung, aus der Koushiros Stimme gekommen war und ehe sie sich versahen, saßen sie nebeneinander – wie brave Kinder in der Schule – kleine Unschuldsengel mit einer Gesichtsfarbe wie sie röter kaum sein könnte.
»Da seid ihr ja! Man was hab ich euch gesucht! Ihr sollt gefälligst mehr aufpassen!
Tai, ich bin wirklich enttäuscht«, starrte er ihn an, »Von dir hätte ich so was nun wirklich am wenigsten erwartet!«
Wie jetzt, was? Meinte er etwa das eben, aber ...
»Mensch, Tai! Yamato hatte letzt erst eine ernste Gehirnerschütterung, wie kannst du da so einfach solche Scherze machen, kannst du mir das mal sagen? Es ist mir sowieso ein Rätsel wieso es dir schon wieder so gut geht, Yamato!«, er wandte sich ihm fragend zu, und erst jetzt bemerkte er dieses kleine Detail, das ihn doch auch schon beschäftigt hatte. Wie war das eigentlich gekommen.
Damit hatte Yama nun schon gleich zwei fragende Gesichter, die von ihm eine Antwort verlangten.
»Ja, also... das weiß ich auch nicht«, Ok, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, »Ganz ehrlich, guckt nicht so! Alles war unglaublich heiß und dunkel, und danach kam so ein blaues Licht, das ist alles. Dann bin ich aufgewacht. Mehr war nicht! Seit dem fühl ich mich ziemlich fit!
Keine Sorge, Koushiro! Das war nicht so schlimm eben, sei Tai deshalb nicht böse.«
Er redete mit Koushiro wie mit seinem Vater!
»Du redest mit mir, als wär' ich euer Vater, oder so was!«, hatte er doch gerade gesagt! – Volltreffer.
»Wie lange will unser Chefkoch denn noch hier auf dem Boden hocken? Oder stehen heute etwa Würmer auf der Speiseliste?«, damit kündigten sich Takeru und Hikari an, die soeben aus dem Gebüsch neben ihnen kamen. Und sich schmunzelt – oder eher fast lachend unsere beiden Gestalten auf dem Boden ansahen.
Yama und ich sahen an uns herab, warfen uns einen Blick zu und begannen im Chor mitzulachen. Wir sahen aus wie Sandkastenkinder mit dem ganzen Dreck - das konnte ja noch heiter werden.

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(Joes Sicht)

»Waaas? Du willst mir doch nicht etwa wirklich weiß machen, dass man das Zeug da essen kann, oder? Yamato, sag mir das is'n Witz!«, Daisuke war total außer sich und schrie über die ganze Lichtung hinweg. Er musste zwar zugeben, dass das, was Yamato da fabriziert hatte nicht gerade appetitlich aussah, aber musste er deshalb gleich die halbe Digiwelt zusammenschreien? Dieser Junge war einfach nur ein Wunder – er konnte so herrlich naiv sein.
»Jetzt hör aber auf zu Nörgeln, Daisuke!«, versuchte Ken ihn zu beruhigen.
»DU, hältst dich da schön raus, ja? Sieh dir das doch mal an, ich bitte dich!«
Es war hoffnungslos. Schon lustig. Manchmal hatte er so ein wunderbar warmes Gefühl im Herzen, wenn er Ken und Daisuke beobachtete. In gewisser Weise verhielten sie sich schon manchmal wie ein ... nun ja, ein altes Ehepaar.
Mimi stand neben ihm und grinste über beide Ohren, Sora schüttelte einfach nur den Kopf, während Koushiro sich geschickt aus allem heraushielt, gefolgt von Iori und Tai, und Hikari, Takeru und Miyako sahen dem ganzen nur kichernd zu.
Die Atmosphäre war so wunderschön. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, dass sie so friedlich und fröhlich zusammen gesessen hatten. So fühlte er sich richtig wohl, doch wusste er nur allzu gut, dass es nicht lange wehren würde. Denn selbst jetzt lagen schon wieder die alten und neuen Sorgen in der Luft. Lagen die ganze Zeit – aber der erstbeste Weg sie zu vergessen ist einem immer lieb.
So war es halt, und daran würde sich auch nichts ändern.
»Ken hat ganz recht, Daisuke! Hör auch dich künstlich aufzuregen, und denk mal genauer darüber nach. Immerhin wart ihr es ja, die den Kram zusammengesammelt haben, der hier drin ist.
Für das Aussehen kann ich leider auch nichts. Oder siehst du hier vielleicht irgendwo ein paar Küchenutensilien? Ich nicht, und das hier ist das beste, was ich mir mal so eben aus dem Ärmel schütteln konnte, also beschwer dich nicht auch noch!«
Damit war das Thema gegessen, und Yamatos ‚Eintopf' damit auch.
So seltsam dieses Durcheinander auch aussehen mochte, so konnte er letztlich jedoch nicht behaupten, dass es nicht geschmeckt hätte.
»Das war total klasse, Yamato. Ich bin Begeistert!«, gab er seinen Kommentar ab, als alle, bis auf Tai, der sichtlich nicht genug bekommen konnte – was hatte man anderes erwartet, er war halt ein kleiner, milde ausgedrückter ‚Vielesser' – fertig waren.
»Dasch schmescht innernosch!«, reif Tai mit vollem Mund dazwischen.
»Taichi! Hast du denn keine Tischmanieren?«, fragte Yamato grinsend.
»Sorry, schmeckt einfach zuuu gut!«
Die Runde brach in kurzes Gelächter aus.
»Aber Tai hat irgendwie Recht, Yamato. Du bist einfach ein Genie, was du aus dem Krimskrams gemacht hast.«, schob Ken ein und zeigte Yamato seine Verehrung nicht zu minder. Der lief darauf nur leicht Rot an.
»Ach, hört doch auf...! Eigentlich bist du doch unser Genie, Ken!«, konterte er ungewöhnlich schüchtern.
Das haute Ken fast aus den Socken, wenn man seinem Gesichtsausdruck glauben konnte.
»Seh' ich genauso! ... Mein Genie: Ken-chan!«, und damit warf Daisuke sich Ken um den Hals.
Sie alle guckten nicht schlecht drein. Was hatte er da eben gesagt? Die kaum merkliche Betonung auf ‚mein' war interessant.
»Was?«, fragte er bei ihren geschockten Gesichtern, »Hab ich was falsch gemacht?«
Ken wurde einfach nur rot wie eine überreife Tomate, und Daisuke blickte sich wie ein Unschuldsengel um. Wie gesagt: so herrlich naiv.
»Das mit dem ‚Falsch' liegt an dir, Daisuke!«, warf Sora hinter vorgehaltener Hand ein.
»Wie?«, er verstand es immer noch nicht.
»Vergiss es, Daisuke!«, winkte Tai ab, »Aber lass Ken wieder los, sonst hebt er uns hier gleich noch ab wie eine Rakete! ... Genügend Hitze müsste er jetzt schon im Gesicht haben.«
»Wie?«, Daisuke ließ von Ken ab und sah ihn an. Tatsächlich war er puderrot, und blickte auch sofort zu Boden.
Wieder wanderte eine Welle des Lachens durch die Gruppe.
Es tat gut sie alle Lachen zu sehen. So unglaublich gut.

--*--

(Ioris Sicht)

Alle unterhielten sich, doch etwas zog ihn von dort weg. Er trottete so einfach etwas ziellos durch die Gegend und dachte nach. Sie sollten für die Nacht besser Wachen aufstellen. Es war ihr wunder Punkt, dass sie in der Nacht so leicht angreifbar waren.
»Wo willst du hin, Iori?«, rief Hikari ihm nach.
»Weiß nicht. Nichts bestimmtes – ein bisschen Spazieren denk ich.«, es war die volle Wahrheit, und damit ging er weiter seines Weges, ohne zu wissen, wohin er eigentlich ging.
»Warte auf mich!«, schon hielt Amadillomon auf ihn zu und stoppte neben ihm, »Darf ich mitkommen?«
»Klar doch, Amadillomon!«, somit gingen sie dann zusammen weiter.
Doch etwas neben einem Baum zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
»Du bist so still, Ken! Sag mir doch, was dich bedrückt«, flehte Wormmon seinen Partner fast an.
»Fast dasselbe, Wormmon. Es ist fast das selbe geblieben!«, antwortete Kens Stimme in einem Flüsterton.
»Noch immer diese Träume? Erzähl es mir ich bitte dich, Ken!«
Langsam schritt er aus seiner Deckung heraus. Es wäre ihm unangenehm einfach so zu lauschen.
»Du hast Sorgen, Ken?«, fragte er mitfühlend.
Er hatte ihn sichtlich erschrocken, denn er fuhr schnell herum, und blickte in starr an.
»Iori?!«
»Willst du darüber reden?«
»Nein!«, diese Bestimmtheit, »Das würde keiner Verstehen könne, versteh mich damit nicht falsch. Ich ... ich weiß nur einfach nicht was ich jetzt machen soll...«, setzte er mit einem Flüstern hinzu.
Die Sache war eigentlich offensichtlich. Das sah ja ein Blinder mit Krückstock, zumindest Ansatzweise. Was seine Träume betraf, war das wohl was anderes. Des er Heute von Kim gesprochen hatte war bestimmt kein blöder Zufall gewesen. Es belastete ihn immer noch. Und nach Daisukes Bemerkung vorhin wohl noch mehr.
»Lass mich dir einen Tipp geben!«, setzte er an, »Ich versteh bestimmt nicht alles was in dir vorgeht, und auch nicht alles was deine Träume betrifft, aber das was ich sehe ist eindeutig. Und dazu sage ich dir nur eines: Ich kenne dieses Gefühl. Ich habe selbst oft nicht gewusst welcher Weg für mich der richtige ist. Das kommt ganz von alleine – glaub mir. Irgendwann machst du den entscheidenden Schritt ganz unterbewusst – und dass ist dann mit Sicherheit der Richtige!«, er lächelte ihn an und wandte sich dann wieder ab. Er wollte ihn alleine lassen. Er dachte in letzter Zeit so häufig alleine nach. Vielleicht brauchte er diese Momente für sich einfach von Zeit zu Zeit.
»Hey, Cody?!«, fragte ihn Amadillomon von der Seite, »Das hast du richtig schön gesagt!«
Das traf ihn jetzt unerwartet.
»Danke!«, antwortete er verdutz.

~~~~~~~~ to be continued ~~~~~~~~

Sooo, hier der erste Leckerbissen für meine kleinen Yamachi Fans *füttern geh*

Im nächsten Part sollt ihr dann endlich mal erfahren, was es mit den komischen Träumen und dem Verhalten von Ken so auf sich hat. Das Problem zwischen im und Daisuke sollte damit etwas klarer werden!
Ich hoffe ihr bleibt mir treu!!!

Eure Kikkyô