Disclaimer: This is a non commercial Fan-fic. The characters do not belong to me (exeptions are few) and I do NOT wish to claim them. Digimon and its characters belong to their respected owners and copyrightholders.
Kim, Dranamon and Misaomon whatsoever ARE my Characters
(but I don't think anyone would want to claim them).

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~ ~About Destiny Part 9~ ~ *My Destiny, Your Destiny*

(Kens Sicht)

Na aber Halleluja!
Er spürte wie ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief bei dem Gedanken an das letzte Mal,
da er dieser Gestalt dort im Halbschatten gegenüber gestanden hatte.
Sie hatten ihn doch ins Meer der Dunkelheit verbannt! Wie? Wie hatte er wieder zurück gelangen
können?!
Nun brauchte man ihm nur noch sagen, dass er sogar dieses Tor selbstständig öffnen konnte.
Damit hatten sie nun ein Problem an der Hand! Ein gewaltiges Problem!
Bereits das letzte Mal war es ihnen arg schwer gefallen, ihn loszuwerden, was sollten sie denn nun
machen, da ihnen die Möglichkeit des Meeres der Dunkelheit ebenfalls genommen war?
Aber etwas unterbrach seine wie wild kreisenden Gedanken. Denn Daisuke krallte sich förmlich
an seine Hand, trat vor ihn, und drückte ihn hinter seinen Rücken. Was versuchte er da? Ein
Alleingang? Glaube und Träume würden in dieser geschwächten Welt auch keinen Erfolg haben!
»Was willst du?
Ken bekommst du nicht! Ich werde ihn bestimmt nicht noch einmal gehen lassen!! Darauf kannst
du wetten!«
Mehr als ein erhabenes Grinsen hatte Demon nicht für ihn übrig, das man sogar über seinen
Kragen hinweg sehen konnte.
»Wir haben dich eingesperrt! Wie kommst du hier her?? Antworte gefälligst!«, schrie Iori völlig
außer sich.
»Sei froh, dass ich gerade guter Laune bin, Bursche!
Ich werde euch eine kleine Geschichte erzählen. Und wenn ihr ganz genau aufpasst, dann werdet
ihr schon sehen welche Rolle darin eure ist, hah!
Ich hatte euch gesagt, dass ihr einen Fehler begeht. Im Meer Dragomons habt ihr mich in der Tat
eingeschlossen! Und ich sollte jetzt vielleicht fast dankbar dafür sein.
Die dunkle Energie dieser Welt hat mein Dasein gestärkt, meine Kräfte verstärkt, aber nicht ohne
das ich einen kleinen Bund schließen musste...
Er gab mir die Kraft in die Menschenwelt zurückzukehren, und von dort aus unweigerlich in die
Digiwelt. Lange Zeit musste ich immer wieder diese Wanderschaft antreten, um in dem
Schutzschild der Digiwelt nicht unterzugehen. Bis meine Kräfte ausreichend sein würden, ließ ich
„Gesandte" von mir hier um das Gleichgewicht durcheinander zu bringen.
Endlich konnte ich wieder hier leben.«
»Wer ist „er"?«, unterbrach Joe, »Und warum hat er diese Möglichkeit in die Digiwelt zu
gelangen nicht selbst genutzt?«
»Du fragst mir zu viel!!!!
Der Umweg über die Menschenwelt war ihm nicht möglich. Reicht das? Er kann dort nicht
existieren...
Genug der Erklärung! Das bringt euch Würmchen eh nichts mehr!!«
»Und wie es ihnen etwas bringt!!«, Kim!
»Du schon wieder!«, zischte Demon unüberhörbar, als er mit dem Arm ausholte, und Kim und
Dranamon mit einer Windböe ihm Nichts verschwinden ließ.
»Seit ehrlich zu euch und euren Gefühlen!!«, rief sie ihnen gerade noch zu, bevor sie sich beide
wie ein Geist auflösten.
-- Du weißt mehr als du glaubst, Ken -- flüsterte ihm ihre Stimme ans Ohr.
Sie war es! Ihre Stimme hatte er in seinem ersten Traum gehört! Sie hatte ihm Mut gemacht!

--*--

(Koushiros Sicht)

War denn das noch zu erklären? Er hatte, genau wie alle Anderen, fest daran geglaubt, dass sie
Demon damals endgültig los geworden waren, aber ...
Aber nun, da sich für sie heraus gestellt hatte, dass ihre Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden
wieder einer Mal zu Nichte gemacht waren, waren sie erneut an genau dem gleichen Punkt wie
damals angelangt.
Er war mit ziemlicher Sicherheit dieses Mal nicht der Einzige, der erkannte warum es hier gerade
ging – zumindest in etwa! Es war nur all zu Offensichtlich, dass Demon genau da weiter machen
würde, wo er das letzte Mal aufgehört hatte. Das hieß nichts anderes, als das, was Daisuke schon
zurecht erkannt hatte – Er wollte sich Ken unter die Nägel reißen!
Warum und weshalb nun eigentlich alle immer hinter Ken her waren, konnte er in etwa erahnen.
Nach all den Malen die er mit Ken gesprochen hatte, hatte er einiges erfahren – Ken hatte ihm
auch nach den letzten Vorfällen in der Digiwelt ab und zu etwas anvertraut.
Er hatte ihnen allen ja von der Saat der Finsternis erzählt. Nun war es wohl soweit, dass Demon
den zweiten Versuch wagte sie zurück zu bekommen. Und eines war sicher: Er würde sich nicht
wieder so einfach austricksen lassen. Dieses Mal wollte er wahrscheinlich sicher sein, sein Ziel zu
erreichen. Und wenn seine Theorie stimmte, dann...
»Nun wieder zu euch, Digiritter!«, erhob sich Demon fast spöttisch.
Unterbewusst trat jeder von ihnen einen Schritt zurück, als der tiefrote Blick des Digimons sie
traf.   Wenn Blicke töten könnten, ...
dann wären sie jetzt alle an Ort und Stelle tot umgekippt.
»Achtung, Leute!«, rief Sylphimon, als sie sich Kampfbereit vor Hikari und Yolei in Stellung
brachte.
»Mach ihn fertig, Sylphimon!«, motivierte Miyako ihr Digimon – Soviel Zuversicht konnten sie
jetzt gut gebrauchen.
»Ich darf doch lachen!!!?«, höhnte Demon mit einem abfälligen Blick zu dem DNA-Digimon. Mit
einer Fingerbewegung, als wollte er eine Murmel anstoßen schoss eine Druckwelle einige Meter
an seinem Gesicht vorbei, dass seine kurzen Haare im dem Wind wehten und es ihn fast aus dem
Stand riss.
Als er sich umdrehte, lag Sylphimon schwer zerkratzt auf dem Boden und Hikari und Miyako
nicht weit dahinter.
»Hi..Hikari!! Miy...yako!!«, rief Sylphimon, mit zusammengekniffen Zähnen.
»Schon gut! Alles OK?«
Na wenn das man gut ging!
»Hikari!!«, schrie Takeru außer sich, als er zu ihr rannte, während Miyako sich auf Cody stützte.
Vorsichtig als wäre sie aus feinstem Glas, half er ihr zu stehen und lief dabei merklich rot und
röter an. Mit einem Mal riss er den Kopf um und, Koushiro stockte der Atem! Takeru hatte einen
Gesichtsausdruck, als wäre er zu einem Mord fähig – und zwar jetzt und hier und auf der Stelle.
»DAS bekommst du zurück!!!!!«, fauchte er dem wenig beeindruckten Demon entgegen.
»Kibou und Hikari!! Soll ich euch was sagen, ihr beiden Kinder des Schicksals ... Ihr seit mir im
Weg
!!!«
Damit flogen Takeru und Hikari wieder ein Stück zurück, und es war nur Shakkumon zu
verdanken, dass sie nicht in einer dieser „Spannungsgeladenen" Blumen gelandet waren.
Er konnte förmlich die zwei Rauchwolken zu seiner Linken sehen, die von den Köpfen zweier
ganz bestimmten Personen kamen.
»DAS war DEIN großer Fehler Demon!!!«, rief Tai, als er sich mit knall rotem Gesicht
umwandte. Er schien wie eine tickende Zeitbombe die er auch war.
»Fass meine/n Bruder/Schwester nicht an!!!!«, riefen Tai und Yamato gleichzeitig, als plötzlich
ihre Wappen zu leuchten begannen.
Keinen Augenblick später standen Wargreymon und Metalgarurumon in der ersten Reihe.
Schon irgendwie seltsam. Scheinbar reichten ihre Herzen allein wegen des Nebels nicht mehr aus,
um eine Digitation zu vollziehen!
Mit einer anschließenden Mega-Digitation von Paildramon, hatten sie nun wenigstens den Hauch
einer Chance gegen Demon.
Aber er versuchte dennoch sich nicht all zu große Hoffnungen zu machen.
»Ich hab euch auch wen zum Spielen mitgebracht...«, gab Demon bekannt, und wurde von einer
seltsamen schwarzen Wolke umgeben.
Er ahnte was kommen würde... Das war pure dunkle Energie!
Er sollte Recht behalten. Langsam formte sich ein Kreis von kleinen Wölkchen um Demon, die
langsam aber sicher Gestalt annahmen!
Diese Schattengestalten würde er auf eine Entfernung von Kilometern wiedererkennen!
Demon sah mehr als zufrieden mit seinem „Werk" aus.
»Die überlass ich euch!«, sagte er zuversichtlich, »Ich hab vorher noch ein paar „Störfaktoren"
und einige „erhöhte Risikofaktoren" zu ... beseitigen!«
Langsam kochte die pure Wut in ihm hoch. Wie konnte man sich seiner nur so sicher sein? Sie
hatten schon vieles durchgestanden! Sie hatten schon vieles mit ihrer Freundschaft, ihrem
Zusammenhalt überstanden. Sie hatten schon so viele hoffnungslos scheinende Situationen letzten
Endes gemeistert.
Sie hatten schon immer alles geschafft, an das sie geglaubt hatten. Weil sie die Hoffnung nie
aufgegeben hatten, ihr Ziel nie aus den Augen verloren hatten, sich gegenseitig Mut gemacht
hatten, beschützt hatten, auf ihre Freundschaft vertraut hatten. ...
Und auch dieses Mal – es war nichts anderes, konnte nicht sein – würden ihnen ihre Herzen, ihre
Wappen, ihre Eigenschaften helfen.
-- Die Liebe kann Berge versetzen! --
Wer war das? Was für eine Stimme hatte er da eben gehört, so verschwommen!
Die ... Liebe ???!!

--*--

(Kens Sicht)

Er spürte wie sein Herz bis zum Anschlag schlug.
Er war ja nicht Blind, er erkannte nur zu gut was vor sich ging. Er kannte einiges, einige Szenen
aus seinen Träumen.
Ein Kampf setzte um sie herum ein, der nur ein Vorgeschmack auf das sein würde, was noch
kommen sollte. Diese Schatten waren nur ein Werk von Demon um sie in Schach zu halten. Der
Kampf gegen sie würde ihre Digimon schwächen, damit er dann selbst leichteres Spiel haben
würde. Aber er wusste, dass es eigentlich nur um eines ging. Seine Träume hatten ihm
unterbewusst einiges klar gemacht. Kims Stimme ihm einiges erzählt. Und schließlich konnte er
einfach eins und eins zusammenzählen.
Das einzige was Demon brauchte um endgültig zu gewinnen, war die Saat, die er in sich trug.
Nicht umsonst, war er damals, als Kim starb, angegriffen worden. Demon brauchte ihn nicht
lebend. Ihm war es egal wie er sein Ziel erreichte. Der einfachste Weg wäre es gewesen, ihn
auszuschalten, und auch jetzt... Warum sollte Demon gerade jetzt seine Strategie ändern?!
»Denk' nicht mal dran!«, rief Daisuke ihm plötzlich zu, und er blickte ihn ratlos an. Woher...?,
»Denk' nicht mal drüber nach! Ich lasse diese deine Hand nicht einen Moment los, und wenn es
sein muss, dann fessle ich mich daran, damit das klar ist!«
Verdutzt blickte er in die rotbraunen Augen, die ihn anfunkelten, und fühlte wieder so ein
unbeschreiblich schönes Gefühl.
Doch in dem Moment, flog einer dieser Schatten, durch Imperialdramon zu Boden, und wirbelte
eine riesige Staubwolke auf, die sie umschloss. Instinktiv rissen sie ihre Arme vor ihr Gesicht um
ihre Augen zu schützen.
Langsam legte sich der Staub, und der Kampf wurde intensiver. Die Kraft dieser Schatten schien
schier endlos. Selbst die Attacken von MagnaAngemon und Angewomon verloren sich im Nichts.
Das war es! Schatten! Demon hatte wirkliche Schatten erschaffen!! Sie waren nahezu ungreifbar.
Pure dunkle Energie ohne Form, oder eher ohne Körper. Was sollten sie denn dagegen nun
machen?
»Koushiro! Hinter dir!!!!!!!«, schrie Daisuke Koushiro zu und warf sich auf ihn. Gerade noch
rechtzeitig, bevor eine schwarze Klinge die beiden treffen konnte.
»Da.. Danke, Davis!«
»Ist doch Klar...alles ok?«
»Mehr oder weniger. Mein Rücken beschwert sich!«, gab Koushiro mit einem Grinsen zu.
Ach ja. Sein Daisuke...! Der typische kleine Held. Er konnte sich das Lächeln einfach nicht
verkneifen. Aber sein kleiner privater Frieden wurde von einem unangenehmen Gefühl auf
schärfste zerstört.
-- Du kommst mit mir, Ken! --
Plötzlich spürte er, wie seine Füße vom Boden abhoben, und eine seltsame violette Aura ihn
umgab.
»KEN!!«, schrie Hikari außer sich, als sich auch schon alle zu ihm umwandten.
Er sah den entsetzten Ausdruck in Daisukes Augen, als er von dieser Lichtsäule umgeben immer
höher gezogen wurde.

--*--

(Daisukes Sicht)

»KEN!!!!«, schrie er aus den tiefen seiner Lunge, als er zusah, wie Ken von dieser seltsamen
Säule weggetragen wurde.
»Daisuke!«, formten Kens Lippen seinen Namen, auch wenn der Ton längst nicht mehr bei ihm
ankam. Keinen Moment später, erkannte er seinen schlimmsten Alptraum. Ein Blitz fuhr durch
die gesamte Säule, die sofort drauf zusammenbrach, und er zusehen musste, wie Demon sich
Kens ohnmächtigen –bitte nur ohnmächtigen – Körper schnappte, und damit ihn einem Lichtblitz
verschwand.
Alles was zurückblieb ist das laute hallen seines Lachens.
Mit dem Blick starr auf die Stelle, wo eben noch sein Ken-chan war, brach er in sich zusammen.
Auf dem Boden kniend, grub er seine Finger, zu Fäusten ballend, tief in den Boden. Während
kleine dunkle Flecken den Boden tränkten. Eine seiner Fäuste zog er aus dem Boden, nur um sie
mit aller Wucht und Wut sofort wieder zu Boden schießen zu lassen, das es nur so knallte.
Er hatte versagt! Er war so ein verdammter Idiot! Er hatte verflucht noch mal zugelassen, das
dieses Digimon seinen Freund in seine Gewalt bekam. Hatte er sich denn nicht geschworen es zu
verhindern?
»Da...Daisuke...«, setzte Tai an, aber er reagierte gar nicht darauf.
»E... es ... tut mir leid..!«, diese Worte von Koushiro brachen ihm endgültig das Herz! Wie konnte
er? Wie konnte er? Sofort wirbelte er herum und starrte die Anderen, die mitleidsvoll hinter ihm
standen, mit wütenden Augen an. Die Tränen störten ihn nicht – sollten sie sie doch sehen!
»Ihr redet, als wäre er tot! Hört auf mit dem Unsinn! Wir müssen ihm helfen! Wir können ihn
doch nicht im Stich lassen

Als er seinen Blick wandern ließ, erkannte er nur, wie sich alle Gesichter von ihm abwandten. Sie
glaubten es? Sie glaubten es wirklich!?
»Aber, Daisuke...«
»Nichts Aber!!!«, unterbrach er Yamato, »Ihr habt es alle schon aufgegeben? Habt ihn schon
abgeschrieben? Denkt doch was ihr wollt
Damit rannte er einfach los ohne darauf zu achten wohin und ohne den Kampf um ihn herum auch
nur mit einem Gedanken zu beehren. Schließlich ließ er sich der Länge nach auf den Boden fallen.
Es war ihm egal ob er aussah wie ein kleines Kind. Das war ihm alles egal! Er würde nicht
aufgeben! Er konnte doch nicht... Ken konnte doch nicht ...
»Daisuke...«, drang Mimis Stimme an sein Ohr, und er wandte überrascht seinen Kopf zu ihr um,
als sie sich neben ihm auf den Boden setzte, »Ich weiß was du fühlst.«
»Ach ja? Sollte mich wundern!«, gab er patzig zurück.
»Ich weiß mehr als du selbst vielleicht realisierst.«
»Du verstehst gar nichts
»Oh doch! ... Geh schon!«
»Wie?«
»Na, geh schon! Hol Ken da wieder raus«, das überraschte ihn jetzt aber nicht schlecht. Vorsichtig
lehnte sich Mimi vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr, »Der Lichtblitz verschwand in der Festung
da! Also geh schon los und hol ihn dir zurück! ... Deinen ‚Freund'...«
Damit erhob sie sich und ging zu den anderen zurück, um beim Kampfgeschehen weiterzuhelfen.
»Daisuke!«, rannte Veemon auf ihn zu.
»Was ist mit Ken?! Bitte sag mir...«
»Alles in Ordnung!«, unterbrach er Wormmon. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass die Beiden
zurückdigitiert waren.
»Ich werde ihn zurückholen, und solange werdet ihr hier mithelfen, klar?!«
»Klar!«, antworteten die beiden Digimon. Auch wenn Wormmon noch immer mehr als besorgt
aussah. Veemon digitierte zu Exveemon, und Wormmon machte es sich zur Aufgabe, auf die
Anderen acht zu geben.

--*--

(Mimis Sicht)

»Mimi! Was ist mit ihm?.. Wie geht's ihm?«, fragte Tai sie von der Seite.
Sie waren alle manchmal wirklich mehr als dämlich! War denn das noch zu fassen? Wie sollte es
jemandem wohl gehen, dem ein kleiner Haufen von Idioten gerade weiß machen wollte, dass sein
Freund bereits tot ist?
»Er hat recht...«, sagte sie schlicht, den Kopf schüttelnd und zu Boden sehend.
»Wie?«
»Man, Tai! Stellt euch nicht so dämlich an!
Versuch doch mal bitte zu verstehen wie Daisuke sich gerade fühlt! Soll ich dir sagen wie?!
Ganz einfach, Herzchen:...«, betonte sie unmissverständlich ironisch, »Ich sag es dir. Stell dir
einfach vor: Yamato würde vor deinen Augen, von deinem Feind entführt werden, und das letzte
was du von ihm siehst, ist, wie seine leblose Gestalt ins Nichts verschwindet! Na, wie fühlt man
sich in so einem Moment?!«
Zufrieden beobachtete sie wie sich Tais Augen unter Schock weiteten. 'Genau so, Tai! Genau
so!', dachte sie bei sich.   Langsam krochen ihr die Tränen in die Augen, aber sie dachte nicht
einmal daran jetzt auch nur für einen Moment nicht in die perplexen Gesichter der Anderen zu
starren. Sie sollten es ruhig wissen! Sie sollten endlich verstehen, was hier vor sich ging, und ganz
besonders sollten es die beiden endlich einsehen. Was war denn so kompliziert daran?
»Richtig erkannt, Tai!«, setzte sie ihre Predigt fort, ohne auch nur einen Augenblick nicht direkt
in seine Augen zu starren, »Haar genau so fühlt sich Daisuke gerade! Schlimmer noch! Ich weiß
nicht ob ihr alle irgendwie Tomaten auf den Augen habt, oder einfach zu blöd seit es zu erkennen
... Daisuke hatte sich geschworen auf Ken aufzupassen! Er hatte versprochen ihn nicht einen
Moment loszulassen! Aber er hat! Und jetzt könnt ihr euch wahrscheinlich besser vorstellen was
in ihm gerade vorgeht!«
Koushiro zu ihrer Linken wurde sichtlich blasser.  Tai sah sie einfach nur an - nein, er sah sie
nicht an. Er starrte durch sie hindurch als wäre sie aus purem Glas.
Yamato blickte einfach mit beschämtem Ausdruck zu Boden, und alle Anderen sahen in die
Ferne, wo ein recht kleiner Punkt sich aufmachte, um diejenige Person zu finden, die ihm mehr
am Herzen lag, als er zuerst realisiert hatte.
Sora hatte sich mit Tränen im Gesicht in Joes Arme geworfen, und Yolei stützte sich noch immer
auf Iori, der sichtlich geistig abwesend war.
Endlich! Damit hatte sie ihr Herz erleichtert, ihrer Wut platz gemacht, und hoffentlich endlich
dafür gesorgt, das jene, die nicht erkannt hatten, was Sache war, nun ihren Teil am Geschehen
einnehmen konnten – oh Himmel, hoffentlich!

--*--

(Taichis Sicht)

Er war längst nicht mehr in der Lage zu realisieren, was Mimi zu ihm sagte - ihm und den
Anderen an den Kopf warf. Sein Blick traf sie nicht einmal mehr. Gedanken hatten bereits den
Platz eingenommen.
Wie hatte sie das gemeint? Wieso ...?
Vor seinen Augen spielte sich alles andere ab, als das normale Treiben um ihn herum. Er sah den
Augenblick in dem Ken in der Säule verschwand, sah wie der Blitz hindurchfuhr, aber es war
schon lange nicht mehr Kens Gesicht, dass er in sich zusammensacken sah – es war Yamatos!
Sein Herz schlug schnellen, begann zu schmerzen bei dem so realistischen Anblick.
Er sah zu! Erst als er zu Yama laufen wollte erkannte er seine Hilflosigkeit. Er war gefesselt!
Schwere Ketten fesselten ihn an den Boden unter ihm. Hilflos sah er mit an, wie Demon sich
Yamato schnappte und verschwand.
Plötzlich schmerzte ihm das Herz - es schien aus seiner Brust springen zu wollen!
Immer wieder sah er zu – musste zusehen, da er nicht wegschauen konnte. Sein Kopf so starr wie
Eis - die Augen offen festgefroren. Warum? Warum schmerzte sein Herz?
Wieder fuhr dieser Blitz durch die Szene vor seinen Augen, und seine Gedanken schrieen –
schrieen um Hilfe, es sollte endlich aufhören!!!
»Yama-chan!!!!!!!!!!!«, schrie er plötzlich laut aus, ohne es wahrzunehmen.
Als das Szenario vor ihm, Yamatos ohnmächtiges Gesicht, sich langsam in einem Wirbel aus
Farben auflöste und stattdessen Mimis erschrockenes Gesicht dessen Platz einnahm. Nur einige
Momente bevor alles weiß wurde.

--*--

(Yamatos Sicht)

»Taichi! Um Himmels Willen, Tai!«, brach er heraus, als die schwankende Gestalt vor ihm
plötzlich zu Boden fiel.
»Tai!«, hörte er WarGreymon besorgt rufen.
»WarGreymon!«, rief Metalgarurumon seinem Freund zu, als dieser sich auf machte, um zu Tai
zu gehen, »Bleib! Vertau Matt. Er wird es schon schaffen. Wir können ihnen im Moment eh nicht
helfen. Die einzige Art, auf die wir helfen können, ist diese Kreaturen zu beseitigen...!«
Ein Nicken gab WarGreymon zur Antwort, und kehrte in den Kampf zurück, aber nicht ohne noch
einen besorgten Blick zu Tai zu werfen.
Schnell hob Yamato Taichi vom Boden auf und drehte ihn in seinen Arm. Was war passiert? Er
war doch sonst nicht die Person, die ohne weiteren Grund einfach-mal-so-eben-nebenbei-halt
umkippte! Ein Murmeln von Taichi beruhigte ihn allerdings dann extrem. Der übliche
Dickschädel halt.
»... Nicht...mei...nen.......Y....yama....chan...«, murmelte er vor sich hin, das er es gerade hören
konnte.
»Was hat er gesagte?!«, fragte Joe, der über seine Schulter sah.
»Ja ... also..«, wie sollte er das sagen.
»Man konnte er nicht verstehen...«, antwortete Hikari plötzlich für ihn, und als er verdutzt
aufblickte, fand er ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie ihm wohlwissend zuzwinkerte.
Na so was aber auch...
'Du hast schon mächtiges Glück mit deiner Schwester Taichi-chan', dachte er bei sich, als er zu
Taichi hinabsah, 'und mein Bruder keinen schlechten Geschmack...'
ein Grinsen kam ihm über die Lippen, als er Taichi aufhob, und gegen einen seltsamen schwarzen
Stein lehnte, den er zuvor gar nicht bemerkt hatte. Allerdings war er zu sehr mit seinem Taichi
beschäftigt, als darauf zu achten, wo dieser unnatürliche Stein hergekommen war.
Noch weniger bemerkte er die fünf anderen dieser Sorte...

--*--

(Daisukes Sicht)

Langsam aber sicher kam er sich etwas verloren vor.
Er hätte es wissen müssen. Er hätte nicht alleine gehen sollen, aber nun konnte er an dieser
Tatsache nichts mehr ändern, auch wenn es ihm unglaublich schwer fiel sich vorzustellen, wie er
Ken helfen sollte, wenn er doch selbst auch nichts ausrichten konnte.
So... Sofern ihm... überhaupt noch zu helfen war...
Neue Tränen drangen ihm in die schon von vergangenen Tränen geröteten Augen bei dem
Gedanken daran, dass vielleicht bereits alles zu spät war - die Anderen recht gehabt haben
könnten – er zu spät war - versagt hatte. Das er versagt hatte, und diese Unachtsamkeit für seinen
Ken das Todesurteil gewesen sein könnte. Nein, so durfte er nicht denken. Er sollte glauben,
hoffen, beten oder was auch immer sonst ihm Kraft geben könnte.
Aber in dieser riesigen Steinfestung, umgeben von meterhohen, dunklen Felsmauern, die an egal
welcher Stelle alle identisch aussahen, schwand seine Hoffnung mit jedem Schritt mehr und mehr.
Wie sollte er ihn finden? Er hatte keine Ahnung wonach er suchte, er wusste nicht welchen Weg
er nehmen sollte. Und während er versuchte seinem Herzen zu folgen entdeckte er nun, wie dieses
sich bei jeder Entscheidung immer wieder klar machte, dass eine falsche Wahl, jetzt und für
immer verheerende Folgen hätte. Das sein Herz sterben könnte, wenn er sich nur einmal irrte...
Warum nur? Warum nur hatte er Ken losgelassen? Warum musste es ausgerechnet Ken sein, den
Demon wollte? Warum hatte er nur zugesehen? Warum hatte er nichts getan?
Warum, warum, warum? Seine gesamten Gedanken bestanden aus einem einzigen wirren
Durcheinander von Fragen, die er nicht zu beantworten wusste.
»Es tut mir so leid, Ken...«, murmelte er vor sich hin, während er sich noch immer durch die
düsteren Gänge tastete, »Ich war so ein Idiot! Ich glaube ich habe dir etwas zu sagen... wenn...
wenn...
wenn ich dich ...gefunden habe..«
Plötzlich hörte er ein seltsames Zischen und wandte sich überrascht um. Woher kam das
Geräusch? Allmählich wurde ihm unwohl, als das Geräusch immer klarer wurde.
Was war...
Moment! Das hörte sich an wie ein Belüftung...
Konnte das...? Plötzlich veranlasste ihn ein kratzendes Gefühl im Hals zu husten, und sobald er
angefangen hatte, bemerkte er, dass er nicht mehr aufhören konnte.
Natürlich! Wie konnte er so dämlich sein – GAS!
Sofort zog er am Ärmel seiner Jacke und hielt sich den Stoff schützend vor das Gesicht.
Scheinbar war er bemerkt worden. Aber wie? Doch für genauere Studien des 'Wie, Wann, Wo'
hatte er keine Zeit, denn die Hustenanfälle wollten lange nicht aufhören. Schnell lief er den Gang
endlang, als ein plötzliches Schwindelgefühl ihn alarmierte.
Verflucht, er konnte hier doch jetzt nicht wegen so ein bisschen Gas hängen bleiben. Er musste
weiter. Gerade weil hier ein gewisser Jemand es nur zu gerne hätte, dass er nicht an seinem Ziel
ankommt, musste er weiter gehen. Er konnte seinen Ken doch nicht im Stich lassen, nicht gerade
jetzt. Langsam kämpfte er sich schwankend den Gang endlang, bis er schließlich gegen eine
Wand kippte und an ihr zu Boden rutschte.
Mist. Es ging nicht, er konnte nicht weiter, seine Beine wollten nicht mehr.
»*hust*...*hust* ... ver...zeih *hust* mir... Ken..cha...«, brachte er noch heraus, als er langsam das
Gefühl für alles um ihn herum verlor, und längs der Wand zu Boden fiel.

--*--

(Kens Sicht)

Er hatte seit langer Zeit zum ersten Mal wirklich ruhig geschlafen. So ganz ohne seine üblichen
Alpträume. Als er langsam die Augen öffnete, wurde ihm allerdings erst klar, dass der Alptraum
nun nur noch vor ihm lag. Er lag in einem seltsamen Knäuel auf einem steinernen Boden, mit
zwei blutroten Augen, die in die seinen starrten. Und da schlug sein Herz bereits einige Takte
schneller.
»Haben ihre Majestät endlich ausgeschlafen.«, das war mehr eine ironische Feststellung als eine
Frage. Er hatte nicht das Gefühl, dass eine Antwort hier von Nöten sein würde. Und so lies er es
sein. Stattdessen plagten ihn andere Dinge. Wo war er? Hatte Demon schon was er wollte? Und ...
warum war er noch am Leben?
»Verständliche Frage«, gab Demon in just dem Augenblick zum Besten, und das Herz blieb ihm
nahezu stehen bei dem Gedanken, dass Demon seine Gedanken lesen könnte.
»Soll ich es dir erklären? Letzten Endes ist es eh gleichgültig!
Mir wäre die einfachste Methode auch am liebsten gewesen, muss ich sagen.
Nun, wie dem auch sein, so habe ich nun aber gerade die Chance, und so werde ich sie halt auch
ergreifen. Ein Schutzschild hat man nicht alle Tage!«
Ein Knoten bildete sich in seiner Brust. Wollte er ihn etwa gegen seine Freunde, gegen Daisuke,
ausspielen?!
»Außerdem habe ich noch eine kleine Verwendung für dich, Ken«, setzte er mit einem Grinsen
hinzu, »Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir bei dieser kleinen Sache behilflich sein wirst.
Es sei denn, ...
dir liegt das Leben deiner Freunde nicht sonderlich am Herzen!«
»Als wenn das einen Unterschied machen würde...«, murmelte er vor sich hin.
»Wie war das bitte?«, fauchte Demon zurück, »Theoretisch brauche ich dich nicht! Alles was ich
will ist die Saat der Finsternis die du in deinem Körper trägst, und alles andere kommt dann ganz
von alleine. Deine lieben 'Freunde' haben noch nicht einmal bemerkt, wie die Steine um sie
herum auftauchten. Und so etwas nennt sich Digiritter – ein Haufen von Würmchen ist das, nicht
mehr und nicht weniger.
Alles was mir noch fehlt, um die Digiwelt unter meine Kontrolle zu bringen ist der letzte, der
siebte der 'Steine der Finsternis'. Das letzte und entscheidende Gegenstück zum letzten der sieben
Heiligen Steine. Gerade erst neu ausgesät  ist das Licht von Azulongmon noch schwach; die
Heiligen Steine noch ohne Kraft.
Ich habe es geschafft die Saat der Finsternis aus der Welt der Dunkelheit zu holen. Seit dem
Augenblick, vor so vielen Jahren wartete ich auf meine Chance ihre Kräfte zu entfachen. Und nun
bist DU alles was mich vom Ziel meiner Träume abhält. Du besitzt die letzte Saat, die den
entscheidenden Stein hervorbringen wird, und damit das Schicksal der Digiwelt zu meinen
Gunsten entscheiden wird.
Also, gib sie mir

--*--

(Daisukes Sicht)

»NEIN!«, schrie er durch die Dunkelheit, als vor ihm Demon Ken aus seiner Umklammerung
reist. Traurige Augen schauten auf ihn herab, von ihrer Position weit über ihm, in unerreichbarer
Ferne, und sobald er auch nur versuchte nach ihm zu greifen, entfernte sich Ken nur noch weiter
von ihm.
»KEN!!«, rief er hilflos, als jene traurigen Augen in durchbohrten. Seltsame Bänder schlängelten
sich um Kens Körper, doch er blickte ihn nur traurig an. Doch er erkannte diese Bänder, eine
Kette war es eine seltsam lange Kette wand sich um den Körper seines Freundes, bis plötzlich ein
seltsames Blinken seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Wartend beobachtete er den blinkenden Punkt vor Kens Herz, als dieser sich plötzlich drehte, zu
blinken stoppte, und er unter Schrecken erkannte, was es war. Diese Kette, die Ken, seinen Ken,
offensichtlich fesselte war keine andere, als jene, die er um seinen Hals trug. Seine Augen wichen
von dem Engelsförmigen Anhänger, als er begann nach seiner eigenen Kette zu graben, nur um
festzustellen, dass sie nicht mehr dort war.
»Daisuke!«, rief Ken ihm zu, und er blickte auf, wieder in diese traurigen Augen.
»Hilf mir...!«, hauchte er ihm entgegen, und seine Augen weiteten sich bei den Worten, »Wa...
warum hilfst ... du mir nicht?«
Wieder schossen seine Augen auf, und er starrte starr in Kens trauriges Gesicht, diese traurigen
Augen. Das Herz schien ihm brechen zu wollen, mit jeder kleinen Träne, die er aus diesen
violetten Edelsteinen rinnen sah.
Doch sein Alptraum nahm kein Ende. Denn plötzlich schoss ein Lichtblitz vom Himmel, dass er
sich die Hände vor die Augen hielt, und als er sie wieder öffnete, war alles weg. Nur weiß war
geblieben. Doch, halt! Vor ihm lag etwas auf dem Boden. Ken!
Sofort rannte er zu ihm hin und stockte, als er das Rot um ihn entdeckte. Sein Herz begann zu
rasen – Furcht ergriff ihn. Schnell warf er sich neben Ken zu Boden und drehte ihn in seinen Arm.
»Wach auf, Ken! Komm schon, tu mir das nicht an! Mach die Augen auf
Kleine violette Punkte schimmerten durch die einen Spalt breit geöffneten Augen, gerade genug
um in anzusehen.
»Ich ... hab... ver ... loren...!
Da... dafür... kannst du... leben... Dai...suke.!«, kam ein Grinsen auf Kens blutiges Gesicht, »Du..
kannst... le...ben.! Leb... wohl ... Dai..su..ke...«, mit einem kleinen Hauch, sank Kens Kopf zur
Seite, und  damit zerbrach sein Herz in Tausende kleiner Stücke - zerbrach wie ein Spiegel mit
samt der Szene, als er schweißgebadet die Augen aufriss, und sich mit dem Rücken gegen die
Wand gelehnt wiederfand.

--*--

(Kens Sicht)

Er dachte nicht einmal daran auf dieses Kommando auch nur eine Antwort zu geben. Wen er den
Schlüssel besaß, dann würde er ihn bestimmt nicht freiwillig herausgeben. Soweit sollte das erst
mal kommen. Vorher würden Nilpferde singen lernen!
»Na wird's bald!!?«, fragte Demon gereizt und hielt wartend die Handfläche hin.
»Da kannst du warten bis du schwarz wirst!«, gab er zurück.
»Was? Sag das noch mal
»Gerne. Du bekommst nichts von mir!  Selbst wenn ich wüsste wie, würde ich es nicht machen!!«
»Na...!«, zischte Demon aufgebracht, »Verfluchte kleine Ratte...
Aber deine Miniatur an Rebellion wird dir auch nichts bringen, ist dir das klar? Ich bekomme was
ich will! So oder so!«
»Zumindest will ich nicht kampflos aufgeben!«, konterte er mit gesenktem Kopf, den er plötzlich
hochriss, und Demon mit funkelnden Augen ansah, »Versuch es ruhig! Ich gebe nicht auf! Ich
liefere meine Freunde und Daisuke nicht einfach so aus! Lieber sterbe ich bei dem Versuch es zu
verhindern, als mit dem Wissen sie verraten zu haben!«
Einen Moment lang flog eine Welle von Überraschen über Demons Gesicht – für eine zehntel
Sekunde vielleicht. Aber er verbarg es geschickt in einem selbstsicheren Grinsen.
»Spiel du nur den Helden, Ken, wenn du glaubst, dass es dir hilft. Ich habe es nicht eilig! Warum
sollte ich mir diesen Spaß am Rande nicht gönnen. Auch wenn ich es schöner gefunden hätte,
wärest du noch Zeuge gewesen, wie deine Freunde sterben!!«
Mit einer Handbewegung schleuderte Demon eine Feuerkugel zu seiner, noch immer hockenden
Gestalt, in der Ecke, und er schaffte es gerade noch so sich wegzurollen.
Er rollte über den Boden und seine Schulter schmerzte, als er durch eine Wand  abrupt zum
Stehen kam. Mit leicht schmerzverzerrten Augen blickte er zu Demon, der sich scheinbar prächtig
amüsierte. Seine Chancen standen nicht gut und er wusste das. Um genau zu sein hatte er
eigentlich so gut wie überhaupt keine Chance. Ewig würde er nicht ausweichen können. Er würde
schon ein kleines Wunder brauchen. Es sei denn, Demon litt rein zufällig an extremer
Herzschwäche, und würde umfallen, wenn er zuviel lachte.
Nur konnte er darauf wohl eine Ewigkeit warten.
»Wunderbar, Ken! Hast du jetzt vor die nächsten Minuten wie ein Äffchen durch die Gegend zu
hüpfen? Mit einem Angriff werde ich ja wohl kaum rechnen müssen. Hahaha!«
Langsam wurde das unangenehm.
»Ha!«, wieder flog etwas auf ihn zu, und als er sich wegduckte zeriss ihm eines dieser Eiszapfen
oder was auch immer den linken Ärmel. Etwas warmes rann ihm über die Haut, und bei einem
Blick zu seinem Arm erkannte er, dass sein Ärmel nicht nur zerrissen war, sondern eine kleine
Blutspur zu sehen war.
So schnell? Würde Demon so schnell gewinnen? Wenn er ihn jetzt schon verletzte?!
»Was ist? Willst du dich nicht mal wehren?«, fragte Demon, als er ihn mit einer Bewegung seines
Armes wie an unsichtbaren Fäden in die Luft hob, »Was hat unser kleiner Rebell? Etwa schon
aufgegeben?
Ich geb' dir noch ne Chance mir die Saat freiwillig zu geben!«
»Davon... träumst du...Demon!«
»Na schön...! Wie machen wir es denn ...? Etwas Spaß muss sein!!!«
Scheinbar hatte Demon gerade eine Entscheidung getroffen, und er wusste noch nicht so genau,
ob er sich darüber würde unbedingt freuen können. Aber letzten Endes konnte er eh nichts
machen. Er hing wie ein versandfertiges Paket in der Luft, und brachte es gerade einmal zu Stande
seine Finger zu bewegen.
Aber schneller, als er es realisierte, hatte sich das erübrigt, denn plötzlich fiel er wieder zu Boden,
und wurde dann von einer Druckwelle gegen die Wand geschleudert, das es nur so knallte.
Seine Sicht wurde schwummerig, da er mit dem Kopf gegen die Steinwand geprallt war, aber
Demons Lachen hörte er nur allzu gut.

--*--

(Daisukes Sicht)

Wieder schleppte er sich durch die dunklen Gänge, aber er war sich irgendwie sicher, dass er den
richtigen Weg gefunden hatte. Warum? Gute Frage! Einfach so ein Gefühl in der Magengegend,
dass dir sagt, dass du ganz dicht dran bist. So etwas halt.
Trotzdem ließ ihm sein Traum keine Ruhe. Es war zwar nur ein Traum, aber er wusste nur zu gut,
wie schnell und einfach er zur Realität werden könnte. Bereits der Gedanke daran bereitete ihm
Sorgen.
Er konzentrierte sich wieder auf den Weg vor sich, und tastete sich weiter an der Wand endlang.
Hoffentlich führte in sein Gefühl auch in die richtige Richtung. Doch schon mit der nächsten
Biegung bekam er seine Antwort. Er war scheinbar mehr als richtig. Im gesamten Komplex hatte
er nicht ein Mal eine helleres Licht gesehen, und aus der Ecke dort hinten drang mehr als ein
einfaches Licht.
Plötzlich hörte er einen kleinen dumpfen Knall und ein befriedigtes Lachen, das ihm die Luft
wegblieb. Sofort nahm er seine Beine in die Hand und rannte dem Licht entgegen, bis er direkt
neben einer halbbogenförmigen Tür, oder eher einem Durchgang, stand. Vorsichtig warf er einen
Blick um die Ecke und riss die Augen auf.
Auf dem Boden saß eine arg verschrammte Gestalt, und mitten im Raum, fast mit dem Rücken zu
ihm, stand Demon. Plötzlich sahen ihn zwei erschrockene Augen für einen Augenblick an,
wandten sich dann aber sofort wieder Demon zu.
Was er dann sah, ...

--*--

(Kens Sicht)

'Verzeih' mir, Daisuke!', dachte er bei sich, als er die Augen schloss und darauf wartete, das
Demon sein Werk vollendeten. Aber etwas brachte ihn dazu sie wieder zu öffnen, und schon
erblickte er eine rothaarige Gestalt, die nicht weit entfernt durch einen Eingang zu ihm hinüber
sah.  Daisuke!!
'Verschwinde, Daisuke! Solange du kannst. - Das sollst du nicht sehen!', schrieen seine
Gedanken, doch er sprach sie nicht aus.
Demon sollte nicht wissen, das Daisuke hier war. Nicht wenn er es verhindern konnte.
Aber etwas riss ihn aus seinen Gedanken, und starrte Demon an. Langsam kroch die Angst in ihm
hoch, die er die ganze Zeit gut zu unterdrücken gewusst hatte.
»Stirb, Ken!«, rief Demon, als er eine zweite Kugel auf ihn abschoss.
Instinktiv schloss er die Augen fest und riss die Arme vor sein Gesicht.
Es war ihm, als würde er seinen Namen hören.
Als letztes sah er noch einen Schatten, durch seine Augenlieder hindurch, vorbeihuschen, bevor
alles plötzlich in einem gleißenden weißen Licht unterging.

~~~~~~~~ to be continued ~~~~~~~~

Ja, ich weiß ich bin fies *smile* - ich glaube es macht mir einfach Spaß die Charaktere durch die Hölle zu schicken, die ich am meisten mag ^_^

eine kurze Vorschau auf Part 10 gibt es wie immer in meine Profil zu finden ^.^

Bis dahin
Eure Kikkyô