Disclaimer: This is a non commercial
Fan-fic. The characters do not belong to me (exeptions are few) and I do NOT
wish to claim them. Digimon and its characters belong to their respected owners
and copyrightholders.
Kim, Dranamon
and Misaomon whatsoever ARE my Characters
(but I don't think anyone would want to claim them).
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~ ~About Destiny Part 12~ ~ *Forever Love*
»Oh, Mist!«,
kam es ihm heraus, als er den dunklen Himmel betrachtete, und die seltsamen
Vorgänge in relativer Nähe vor sich kommen sah.
»Schneller Kleiner! Wir sind spät dran!«, rief ihm der Alte zu.
Er hatte ganz Recht.
Sie mussten sich etwas beeilen.
Sie hatten zu helfen, zu zeigen, zu erzählen...
--*--
Er traute seinen Augen nicht und spürte wie ihm die ohnehin wackeligen Beine zu
zittern
begannen. Aber Ken schien es noch sehr viel schlimmer zu gehen.
Entweder wusste er schon wieder mehr als er gesagt hatte, oder ... er hatte
eine unglaubliche
Angst. So kannte er ihn gar nicht, es sei denn ... ja, es sei denn, das Meer
der Dunkelheit hatte
etwas damit zu tun!
»Ken, was ist das? Wie viel weißt du?«, fragte er ihn gerade laut genug, dass
er es hören konnte
und beobachtete seine erschrockene Reaktion.
»I...ich kenn... ...! Nur woher...?«, bekam er als Antwort.
Es sollte ihm reichen.
Stattdessen blickte er wieder zum Himmel
- die Vorgänge zu verfolgen.
Langsam konnte man die dunklen Konturen der Gestalt vor ihnen erkennen, und er
erwischte sich
dabei, sich die Frage zu stellen, ob das dort vor ihnen eigentlich ein Digimon
war.
Lange Arme, schmale Taille – sofern man das so nennen konnte – seltsame
Schläuche oder
ähnliches am Rücken, ein kurzes Gesicht, ein hoher Kopf ... und schließlich
diese unübersehbaren
schwarzen flügelähnlichen Gebilde an den Schulterblättern.
In gewisser Weise kam er sich vor wie in einem Horrorstreifen.
Er hörte Hikari hinter sich leise Schluchzen, und sah sie fragend einen
Augenblick lang an. Sie
hatte ihren Kopf in Takerus Schulter vergraben und zitterte förmlich am ganzen
Körper das man
es nicht für möglich halten sollte. Es erging ihr scheinbar genau wie Ken. Es
musste einfach etwas
mit dem Meer der Dunkelheit zu tun haben, sonst wären nicht ausgerechnet die
beiden so
vollkommen aufgelöst!
Sprachlos sah er zu, wie sich diese Kreatur vor ihnen auf dem Boden niederließ.
Diese Größe...
vor ihm stand förmlich ein Riese im direkten Vergleich zu Demon, gegen den sie
schon klein
genug gewirkt hatten.
‚Himmel hilf uns', war alles was er dachte, und das obwohl er nicht gerade
gläubig war – das war
Hikaris und Takerus Fachgebiet - er hielt sich da lieber raus.
Das dort war also der ‚er' von dem Demon gesprochen hatte. Aber ihm lag doch
noch eine Frage
auf der Zunge – wie...?
»Ich begrüße dich, Dagomon! Es hat doch scheinbar reibungslos geklappt!«,
schmeichelte sich
Demon in einem für ihn so untypischen Ton zusammen, dass er nicht genau wusste,
ob er eine
Gänsehaut bekommen sollte oder anfangen sollte zu lachen.
Allerdings verkniff er sich letzteres schließlich, als dieses Wesen seinen
Blick zu ihnen
hinübergleiten ließ. Es war nicht mehr als ein Gleiten. Eine seltsame stetige
Bewegung, wie die
einer Maschine, so bedrohlich mit einem undefinierbarem Blick bestickt, dass es
ihm dann doch
die Gänsehaut heraufbeschwor.
»Du hast mich angelogen, Demon«, gab dieses Etwas ganz ruhig ein Statement ab,
bevor es
Demon neben sich ansah, der sofort merklich zu stocken begann.
Na wenn das kein Zeichen war. Sogar Demon schien einigen Respekt vor ihm zu
haben. Aber
worum zum Teufel ging es da schon wieder?
»Wie?«, stotterte Demon kaum merklich.
»Du hattest mir versprochen, dass du eine Welt voller Licht kennen würdest!«,
wieder ließ es
seinen Blick wandern, »Aber hier ist nur schwarz ... oder ist dass, was du
unter Licht verstehst?!«
Der leicht gereizte Tonfall war ihm nicht entgangen – und Demon scheinbar
genauso wenig, denn
der zuckte sichtlich. Doch das änderte nichts daran, dass er dem Gespräch nicht
ganz folgen
konnte.
»Ja, also... das ist nicht meine Schuld...«, Lüge Demon, »... das ist wegen
diesen Kindern! Alles
ihr Werk!«
Wie jetzt!? Nun aber mal Halblang! Der log ja das sich die Digiwelt bog und
lief nicht mal rot an
dabei!!!!
Er stand kurz davor von seiner mittlerweile sicherer stehenden Position aus
loszugehen, und das
Demon mitten ins Gesicht zu sagen, wurde allerdings aufs energischste von Ken
zurückgehalten,
und stoppte schließlich ganz von alleine. Denn dieser tiefe Blick von diesem
Etwas hätte selbst
den Teufel persönlich erstarren lassen. Er schluckte einmal und sah dann, wie
es sich wieder
Demon zuwandte.
»Ich traue langsam niemandem mehr...
Sag was du willst! Du bist doch genauso falsch wie jeder Andere, Demon!«, das
machte Demon
nervös.
Recht hatte ‚es'. Demon log doch ohne Ende... In dem Moment sah in dieses Ding
an – oder
zumindest erschien es ihm, als sehe es ihn genau an.
»Ich weiß noch nicht genau was alles, aber du hast mich angelogen, Demon. Und
das gefällt mir
gar nicht!«
Er erkannte das Demon mehr als entsetzt aussah, und riss sich die Arme vor das
Gesicht, als er
dieses seltsame schwarze Licht (!) sah.
Einen Moment später sah er nur noch ein paar kleine Daten als schwarzen Nebel
durch die Luft
segeln, an der Stelle wo eben noch Demon gestanden hatte.
Das dieser Nebel schließlich um dieses Etwas zu kreisen begann, bemerkte er
nicht.
--*--
»A...a...aber das gibt's doch nicht... so ...so eine Kraft!«, Iori hatte es auf
den Punkt getroffen.
Dieses Wesen hatte Demon mit einer Leichtigkeit besiegt, die einem das Blut in
den Adern
gefrieren lassen konnte. Er sah zu Yamato neben sich und hoffte nur, dass
dieses Digimon-Ding
Demon keinen Glauben geschenkt hatte.
Geduldig beobachtete er wie es sich langsam und ausgiebig in der Umgebung
umsah, als würde es
auf etwas warten. Aber worauf?
Schließlich wandte es sich ruckartig wieder ihnen zu und er hatte das Gefühl,
als wäre dieses
schwarze Wesen von einer seltsamen schwarzen Aura umgeben, die langsam aber
sicher
verschwand – obwohl, das wäre zu positiv. ‚In sich aufsaugte' wäre wohl eher
angebracht. Und
kaum war die Aura verschwunden funkelten ihnen diese eigentlich dunklen Augen
mit einem
intensiven Rot entgegen, dass er die Luft anhielt.
»Das gefällt mir gar nicht...!«, gab Yama in einem leisen Sing-Sang dazu.
»Mir mindestens genau so wenig!«, gab er zurück.
Er schluckte einmal kräftig, als diese Augen sie fast klagend anstarrten.
»Onii-chan!«, rief Hikari leise zu ihm hinüber, »Merkt ihr was? Die
Dunkelheit... sie ... sie ist
noch da! Es war nicht Demon!?«
Bei ihren Worte tauschten er und Yamato einen erschrockenen Blick aus. Doch war
ihm nicht
entgangen, dass ihre letzten Worte mehr eine Frage als eine Aussage waren.
»Doch...!«, unterbrach eine Stimme seinen Gedankengang, und alle einschließlich
Daisuke
starrten zu Ken, »...Es war Demon!«
»Ja, aber ... er ist doch...«, setzte Yamato an und stoppte abrupt,
»...oder...?«
Fragend blickte er Taichi an und würde dennoch keine Antwort bekommen, denn
langsam war er
sich nicht mehr sicher – bei nichts mehr.
Er hatte hier in dieser Welt schon genug erlebt, um langsam zu wissen, dass es
so gut wie nie so
ist, wie es zu sein scheint - das Unmögliche möglich sein konnte.
»Ihr...!?«, sah dieses Etwas sie streng an. Er wusste noch nicht so ganz, ob
dieser Tonfall eine
Frage oder eine Drohung war. Klammheimlich hoffte er natürlich ersteres – wer
würde das nicht?
»Ihr müsst es sein... vielleicht hatte Demon doch recht...«
Ohoh ...
--*--
Na herzliches Beileid!
Der glaubte Demon doch tatsächlich, das sie, ausgerechnet SIE, für die
Störungen in der Digiwelt
verantwortlich waren.
Vorsichtig zog er Hikari an sich, als sich ihre Arme fest um seinen Arm
schlangen.
»Nein!«, rief eine Stimme dazwischen, die er schon fast vergessen hatte, »Das
ist nicht wahr!
Diese Kinder haben nichts mit dieser Dunkelheit zu tun, Dagomon! Das solltest
du so gut wissen
wie ich!«
Damit trat Misaomon aus dem Schatten in dem es gestanden hatte und stellte sich
neben Ken und
Daisuke an die Spitze der Truppe.
Dagomon ... Dagomon... Wieso hatte er diesen Namen schon einmal gehört? Aber da
traf es ihn
wie der Blitz.
»Dagomon?!«, rief er laut, »Das ist Dagomon? Dieses Digimon, das über
das Meer der
Dunkelheit herrscht?«
Doch sofort bereute er, was er gesagt hatte, denn Hikari krallte sich nun so
fest an ihn, das ihm der
Arm schmerzte – nicht, dass ihm nicht sowieso fast alles weh tat.
»Wo kommt der denn plötzlich wieder her?«, hörte er mit einem Ohr Miyakos
Frage.
»Er war die ganze Zeit da!«, hörte er auch noch Palmons schwache Antwort, »Schließlich
hatte er
mit uns gekämpft!«
»Misaomon, richtig?«, fragte Dagomon nach.
»Ja, richtig! Aber du hast hier nichts verloren, Dagomon, du gehörst hier nicht
hin!«
»Pah, als wenn du das verstehen könntest. Hast du, als ein Digimon
dieser Welt überhaupt eine
Ahnung, was ein Leben in ewiger Dunkelheit bedeutet? Das hast du nicht!«
Irgendwie irritierte ihn das. Was wollte Dagomon damit genau aussagen? Etwa
das, was er
glaubte?
Doch plötzlich wandte sich Misaomon zu ihnen um und begann leise etwas zu murmeln,
was er
nur daran erkannte, dass es die Lippen bewegte.
»Das lässt du schön bleiben!«, hallte Dagomons tiefe Stimme über die Fläche,
und sofort erstarrte
Misaomon wie eine Eissäule - und das war wörtlich gemeint!
»Na, wenn ...«, setzte Dagomon an, »...ihr der Grund seid, dann muss ich euch
halt loswerden!«
Kaum hatte Dagomon seinen Satz beendet, hörte er ein leises Knacken in der
Luft, und er sah
neben sich. Schon traf ihn das
Entsetzten.
»Patamon!!!«, schrie er seinem Partner entgegen, der mit überraschtem
Gesichtsausdruck neben
ihm zu Eis erstarrt war. Den Anderen erging es nicht anders.
»Bauern beseitigt. Dann kämen die Türme...«, bevor er sich versah flogen Miyako
und Iori mit
einer Energiewelle in die nächste Ecke, »...dann die Springer...« Noch ehe er
realisieren konnte
was mit Yolei und Cody gerade passiert war, schleuderte die nächste Druckwelle
auch schon
Koushiro und Joe durch die Luft, und alles was er tun konnte war fassungslos
zuzusehen, denn es
hört nicht auf.
»... kämen wir zu den Läufern...«, ein Schrei war alles, was ihn darauf
aufmerksam machte, dass
Sora und Mimi gerade in eine andere Richtung geworfen wurden. Jetzt wurde es
eindeutig zu
bunt. Langsam kochte die pure Wut in ihm hoch. Wie konnte dieses Digimon sie
mit einem
Schachspiel vergleichen?
--*--
Vollkommen perplex sah er auf die zerkratzten Formen seiner Freunde, die rings
um sie herum
langsam versuchten sich zusammen zu rappeln. Am liebsten hätte er ihnen gesagt,
sie sollten es
nicht versuchen, aber er wollte nicht aufgeben – noch nicht.
»...So, jetzt bin ich ehrlich aus dem Konzept... etwas viele Damen oder nicht?
... Da wäre
Nummer eins...«
Ein Schnipsen war zu hören, und erschrocken musste er zusehen, wie sich eine
Art Liane aus dem
Boden wand, und sich um die Füße seines kleinen Bruders schlang – genau wie bei
Hikari.
»Ahhhh!«
»Takeru!!«, schrie er, als dieses Ding begann sich um die Hälse der beiden zu
schlingen.
»...und Nummer zwei!«
»Yama!!!!!!!!«, rief Taichi ihm zu, als er vortrat, und sofort einen Stromschlag
aller erster Güte
verpasst bekam. Irgendwie wurde ihm schwummerig, und er sackte langsam in sich
zusammen,
bis Taichi ihn auffing.
»Yama, alles in Ordnung?«
Naja, er sah nicht sehr viel mehr als haufenweise Grauschattierungen und fühlte
sich wie in 'nem
Karussell - was sollte er dazu sagen? Ihm stellte sich eher die Frage woher
dieser Schlag kam...
»Den ... Umständen entsprechend...! Was...?«, allerdings erübrigte sich seine
Frage, als er aufsah.
Eine Kuppel aus knisternden ‚Miniblitzen' umschloss die Stelle, an der sie auf
dem Boden
hockten. Tolle Situation! Ihre Freunde lagen verstreut auf dieser Fläche, und
sie saßen in einem
Stromkäfig fest! Er kam sich aus gutem Grunde ziemlich hilflos vor.
...Takeru!?
Ein ängstlicher Blick zu seinem Bruder beruhigte ihn allerdings ein wenig.
Diese Schlinge lag zwar noch immer um die Hälse ihrer beiden Geschwister, aber
sie hinderte sie
nur daran sich zu bewegen, mehr nicht – noch nicht.
Könnte Heute schnell noch sein Lieblingssatz werden ... ‚noch nicht'!
Daisuke und Ken waren nicht ‚eingekerkert' – noch nicht.
Und sie waren auch alle noch längst nicht tot – noch ...nicht!
Wie viele dieser Sätze würde er wohl zusammenbekommen? Er würde es besser nicht
einmal
versuchen – diese Depri-Phase konnte er sich jetzt wohl kaum erlauben!
»... und die Nummer drei...«, er konnte sich ja schon denken, was das jetzt
werden würde,
allerdings hatte er mit dem was er schließlich sah, dann doch nicht gerechnet.
Daisuke brach keine zwei Meter vor ihnen auf die Knie. Er riss die Augen auf
und sah zu, wie der
Anführer ihrer zweiten Generation in sich zusammenklappte, als wären seine
Knochen aus
Gummi.
»Davis!«, schrieen Hikari und Takeru im Chor kurz bevor...
»Daisuke!!!«, noch immer mit einem Ausdruck purer Angst im Gesicht – was
für ihn wirklich
nicht typisch war – beobachtete er von Taichis Schoss aus, wie Ken sich neben
Daisuke zu Boden
fallen ließ, und ihn aufsammelte.
»Ich... ich
kann mich nicht bewegen!!«, hörte er Daisuke leise und mit einer deutlichen
Spur der
selben Angst, die er spürte, »Was ist das!?«
Er war gerade nah genug an den beiden dran um sehen zu können was für ein
Ausdruck kurzzeitig
über Kens Gesicht geflackert war.
Er tauschte einen Blick mit Taichi aus, und dessen Nicken sagte ihm, dass er es
auch bemerkt
hatte.
»Ken... was ist mit dir?«, zog Daisuke seine Aufmerksamkeit wieder zu ihnen,
und er sah gerade
noch, wie Ken Daisuke vorsichtig wieder auf den Boden legte – der konnte sich
tatsächlich so gut
wie gar nicht bewegen. Er bewegte seinen Arm nicht nur in Zeitlupe, sondern
schien sich dabei
auch noch schrecklich anstrengen zu müssen.
Dagomon lächelte fast, oder zumindest würde er es für so etwas wie ein Lächeln
halten.
»Bleibt nur noch ... der König...!«
Er hatte also recht gehabt mit seiner Theorie, und auch Daisuke schien nun
langsam verstanden zu
haben, was los war.
Diese Vorgehensweise, war ihm doch von Anfang an bekannt vorgekommen. Aber
woher wollte
Dagomon von dieser Legende der Digiwelt wissen? Er kam doch aus einer ganz
anderen Welt. Er
konnte unmöglich wissen, was die vier Wächter gesehen hatten!
Aber fiel wichtiger als das alles: was wollte er mit der Saat?!
»Die Steine!«, antworte Ken ganz leise, ohne sich umzudrehen, und da erst
merkte er, dass er
seine Frage laut gestellt hatte. Spätestens jetzt wusste also jeder was Sache
war.
--*--
Er konnte es nicht fassen! Langsam hing ihm die Sache zum Halse raus.
Konnten die seinen Ken
nicht einfach mal in Ruhe lassen? Schließlich war er immer noch nicht dazu
gekommen ihm
etwas ...wichtiges ... zu sagen...
Er hätte es lieber sofort machen sollen, aber nachher ist man ja immer klüger.
Man das war doch
zum Haare ausreißen, doch nicht einmal das lag im Rahmen seiner Möglichkeiten –
sogar
Däumchendrehen dürfte sich schwierig gestallten.
Er war verflucht noch mal sauer – auf sich, und auf seine elende Hilflosigkeit.
»Ich frage nicht mal ob du sie mir feiwillig gibst, denn die Antwort kenne ich
schon...«
Moment mal! Antwort? Antwort worauf? Wieso 'kenne ich schon'? Er bezweifelte
doch stark,
dass Ken und Dagomon schon mal ein kleines
Kaffeekränzchen gehalten hatten!! Und Kens Gesicht sagte ihm, dass er damit
voll und ganz
richtig lag.
Was nun? Wenn die Sache mit dem ‚Freiwillig' geklärt wäre?
»Schach!«, rief Dagomon unüberhörbar, und zeigte mit dem Finger auf sie.
Er spürte diese seltsame Welle von Energie die ihn erfasste und rollte ein
kleines Stück über den
mittlerweile wüstengleichen Boden. Als er aufsah stockte ihm erst einmal der
Atem.
Ken schlug mit dem Rücken gegen den Käfig um Tai und Yamato und mehr als ein
grelles Licht
sah er dann auch nicht mehr, als er die drei noch im Chor schreien hören
konnte.
Tai und Yamato waren in ihrem Käfig übereinander zusammengesackt und rührten
sich kaum.
Tangential neben dem Käfig lag Ken auf dem Boden, und hatte gerade mal ein Auge
offen mit
dem er ihn ansah.
Oh, bitte ... wenn es so etwas wie einen Gott gab, dann sollte er um Himmels
willen was tun! ...
Denn er konnte nicht ...
--*--
»TAI!!!!!«, schrie Hikari von ihrer misslichen Lage aus. Sie konnte
schwören, dass sie weinte,
und dennoch – sollte man es ihr etwa verübeln?
Unter Schock beobachte sie das Szenario aus unfreiwilliger Ferne. Es ging ihr,
Sora und den
Anderen wohl etwa so ähnlich wie Daisuke, mit dem kleinen Unterschied, dass sie
nicht die
Kräfte fand um aufzustehen.
Stattdessen fiel ihr auf, dass Dagomon sich genau wie Demon verhielt, und das
gab ihr mehr und
mehr zu denken. Über das Thema hatten die Beiden sich doch eigentlich gar nicht
unterhalten.
Ein trauriger Blick von ihr wanderte kurzzeitig zu ihrem Digimonpartner, der
mittlerweile in
seiner eisigen Gestalt auf dem Boden lag. Würden ihre Digimon je wieder normal
werden?
Könnten sie womöglich wie Glas zerspringen?
Aber sofort schüttelte sie sich aus diesen Gedanken und starrte wieder nach
vorne wo noch immer
drei ihrer Freunde in Lebensgefahr schwebten. Sie wusste Palmon würde es ihr
niemals übel
nehmen wenn wie sagte, dass das
im Augenblick wichtiger war. Allerdings musste sie sich erneut nur klar machen,
dass sie nichts
tun konnte. Sie war zu schwach. Ihr Bein schmerzte – soweit wie sie das
beurteilen konnte, war es
wahrscheinlich etwas überdehnt. Sie spürte ein Paar Augen auf ihrer Haut, und
sah wie Joe ihr
Bein aus der Ferne begutachtete. Vielleicht hatte sie sich geirrt. Sein Blick
sah nicht nach einer
einfachen Überdehnung aus...
»Tai! Bitte sag was, Tai!«
»Yamato!«
Hikari klang als stünde sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Sie kannte sie
gut genug um
zu wissen, dass sie eine sensible Person war. Das änderte allerdings nichts an
der Tatsache, dass
sie sehr viel stärker als sie alle sein konnte. Das stellte nicht unbedingt
einen Widerspruch dar.
Und in jedem Falle hatte sie Takeru als starken Part an ihrer Seite. Denn er
war reif geworden,
erinnerte sie sich an den kleinen Jungen, der seinen Bruder immer in seiner
Nähe haben wollte.
Sie kannte den Grund für diese ‚Aussortierung'. Wahrscheinlich nahm Dagomon an,
so eine
unerwünschte Reaktion der Sechs unterbinden zu können. Ob er damit richtig lag würden
sie wohl
oder übel bald sehen. Helfen konnte sie den Sechs dort vorne im Moment nicht
wirklich ... alles
was in ihrer Macht stand, war es ... zu hoffen ...
‚Sieh es doch endlich ein! Was hält dich noch, Ken? Was ist es, dass dich nicht
sagen lässt was du
fühlst? So werden wir ... so werdet ihr ... verlieren...!'
--*--
Ok, es gab also doch keinen Gott, oder er half ihnen aus gutem Grund
nicht – wobei ihm nicht
klar wurde, welcher Grund das sein würde!!
»Tai! Bitte sag was, Tai!«, sein Blick wanderte zu Hikari, die mit einem
starren Ausdruck von
Angst im Gesicht zu ihrem Bruder blickte.
»Yamato!«, setzte Takeru mit Schrecken in der Stimme hinzu.
Aber das änderte nichts daran, dass sowohl Tai als auch Yamato sich nicht
bewegten. Yamatos
Kopf ruhte noch immer auf Tais Schoß - die eine Hand auf dem Bauch, die Andere
lag locker
neben Tais Bein.
Tai hing mit dem Oberkörper über Yamato – sein Kopf auf dessen Bauch neben
Yamatos Hand.
Seine eine Hand gesellte sich zu Yamatos und der andere Arm hing schwer neben
ihm zu Boden.
Sie ... sie sahen ... so friedlich aus ... ... wie ein kleines Paar ... einfach
nur eingeschlafen...
»Netter Nebeneffekt!«, unterbrach Dagomon mit sarkastischem Unterton, »Das
wollte ich mir
zwar aufsparen, aber...«
Am liebsten hätte er ihm jetzt dieses dämliche Grinsen aus dem Gesicht
geprügelt, aber ... er
wollte sich ja nicht wiederholen, aber ... er war halt sozusagen ‚gebunden'.
»Dein Zug...!«, hörte er Dagomon provozierend fortfahren.
Er verstand ja nun wirklich nicht viel von Schach, aber wenn Ken hier der König
war, und sie die
anderen Spielfiguren, dann war das wohl ein Witz!
Der König alleine konnte doch fast nichts machen! Und... wie er bei einer
beschämenden Partie
gegen Ken einmal erfahren hatte, ... konnte er im Leben nicht gewinnen!!
Ken sah ihn noch immer mit einem Auge an, und er hatte seine Gedanken scheinbar
lesen können,
oder es stand ihm ins Gesicht geschrieben, denn dieser Blick den er ihm zuwarf,
sagte ihm wie
recht er hatte. Konnten sie denn wirklich nicht gewinnen???
Ein leichtes Stöhnen war zu hören, und sofort sah er zu Tai und Yamato hinüber.
Tais Hand ballte
sich Stückchenweise zu einer Faust, und er kniff die Augen zu, bevor er sie
langsam und
vorsichtig öffnete.
‚Oh, danke Herr! Besser spät als nie...', aber würde das jetzt den Unterschied
machen. Wenn er
das richtig sah, würde nachher sowieso keiner mehr von ihnen am Leben sein. Was
dachte er da
eigentlich schon wieder?? Er sollte gefälligst die Hoffnung nicht aufgeben!
Dagomon verzog missbilligend eine Augenbraue.
»Tai!«, kam es erleichtert von Hikari, und sofort wandte sich Tais Kopf zu ihr.
Allerdings blieb er
auf dem Weg dorthin an Yamato haften. Der rührte sich nämlich noch immer nicht.
»Yama...«, hauchte er mit rauer Stimme, »Yama!«
Totenstille herrschte. Er hörte gerade noch seinen eigenen Atem. Alle, und
wirklich alle, sahen zu
ihnen hinüber. Es kam ihm vor als würden die Minuten nur so dahinstreichen! Und
er sah den
Ausdruck in Tais Gesicht – ein einziger Ausdruck von Leere.
»...hm...«, unterbrach schließlich ein leiser Ton die Stille, und Yamato
starrte mit halboffenen
Augen zu Tai hinauf.
Der warf sich vor Erleichterung direkt über ihn und er hörte sein leises
Geschimpfe, was für ein
Idiot Yamato doch sein und was ihm eigentlich einfalle ihm so einen Schrecken
einzujagen.
»Ich warte!«, rief Dagomon dazwischen. Wie auf Kommando rappelte sich Ken
langsam auf die
Knie, und schließlich auf die wackeligen Beine.
Ratlos beobachtete er was sein Freund vor hatte. Mit vielen wackeligen Schritten
stolperte er
einige oder gerade einen Meter zur Seite, und brach dann auf ein Knie zurück.
Was sollte der Unsinn. Das war doch kein echtes Schachspiel! Er konnte doch
nicht einfach ein
Kästchen weiter gehen und hoffen damit etwas zu erreichen, ...oder?
»Ah,...«, sagte Dagomon als hätte ihn eine Erkenntnis getroffen – ihm wäre es
lieber gewesen die
Erkenntnis hätte ihn erschlagen, »... ich verstehe ... Du willst also, dass ich die da in Ruhe lasse,
ja?«, überrascht sah er zu Ken, der leicht nickte.
»Der Zug war unklug, weißt du das?«, setzte Dagomon fort, »Die beiden sind zwar
aus der
Schusslinie, aber ... vergiss nicht ... es geht um den König! Und der sollte
sich in Sicherheit
bringen! Schach!«
Mit weiten Augen beobachtete er wie Ken von einer Windböe mitgerissen und zu
Mimi und Sora
geschleudert wurde. Wieder hörte er einen Schrei – einen leisen, unterdrückten.
»Mi...Mimi...?!«, hörte er Kens Stimme in der Ferne. Er sah nicht viel, aber er
erkannte, dass
Mimi Ken wohl abgefangen hatte.
»Aber Mimi...«, hörte er Sora bevor Ken weitersprach.
»Warum hast du das gemacht?«
»Hey,...«, kam eine leicht gequälte Antwort, »...wir Schachfiguren sind doch da
... um den ...
König zu beschützen, ... oder hab... ich das Spiel ... nicht ver...standen? ...
Außer ... außerdem ...
konnte ich so ... endlich ... hel ...fen...«, ihre Augen fielen zu, und sie
fiel in Soras stützende
Arme.
»Mimi!! ... MIMI!«
»Ruhig Sora... sie ... ist nur ohnmächtig!«, beruhigte Ken sie.
Wieder stellte sich Ken langsam und ungestüm auf beide Beine.
Wenn das so weiter ging, dann würde er hier noch an Untätigkeit sterben. Er
hielt es langsam
nicht mehr aus, auf dem Boden zu liegen und nichts zu tun.
»Und was jetzt?«, fragte Dagomon mit milder Begeisterung für das Szenario. Der
hatte
wahrscheinlich genauso viel Freude dran, wie Demon gehabt hatte...
Ziemlich langsam setzte sich Ken in Bewegung und schlich förmlich den ganzen
Weg von dort
hinten wieder zurück zu ihnen nach vorne. Allerdings entging ihm sein extremes
Abschweifen
nicht. Er entfernte sich von der Gruppe. Genaugesagt stand er nun auf der leeren Fläche neben
ihnen – dort wo sonst keiner mehr war.
»Ken, was hast du vor?«, schrie er zu ihm hinüber, und versuchte nicht einmal
die Wut in seiner
Stimme zu unterdrücken. In dem Moment sackte Ken auf die Knie und stütze sich
auf seine
Hände.
»Ich glaube ich habe es verstanden ... «, murmelte er vor sich hin, »Bei jedem
Schach gegen mich
wird jemand von euch darin verwickelt.«
‚Und was willst du damit sagen?' wollte er ihn fragen, aber Dagomon kam ihm
zuvor.
»Gut erkannt, Junge! Jetzt verstehe ich deinen Zug«, wie meinte Dagomon das,
»Also doch
Absicht ... ich dachte schon du wärst dümmer als ich dachte, aber dennoch ...
es ist auch so dumm,
oder?«
Mehr als einen bösen Blick hatte Ken nicht zur Antwort übrig. Dieser
das-verstehst-du-eh-nicht
Blick, den er nur zu genau kannte.
Aber hatte er das jetzt eben vielleicht falsch verstanden ...?
»Na gut, mein ‚König'«, setzte Dagomon mit einer langen Pause an und fuhr dann
leise fort, » ...
Schach...matt...!«
Sein Herz übersprang schlagartig ein paar Takte und mit weiten Augen starrte er
zu Ken, der
langsam seine Augen schloss, und dann zu Dagomon, der mit einer Geste, als
würde er etwas
anbieten, eine Feuerkugel auf Reisen schickte.
»Nein! Niiicht!!!!!!«
--*--
Er traute seinen Sinnen nicht mehr bis zur nächsten Ecke. Von seiner
gefesselten Position hinter
Daisuke und neben seinem Bruder sah er was geschah. Selbst er –der Schach
abgrundtief hasste –
wusste was Schachmatt bedeutete. Und es würde wahrscheinlich bald noch einen
Grund mehr für
ihn geben dieses Spiel zu hassen.
Er hörte Daisukes verzweifelten Schrei, und war sich nicht sicher was für ein
Unterton darin lag.
Allerdings sollte er es bald erfahren. Sein Blick war starr vor Schreck auf
diese größer werdende
Feuerkugel gerichtet, die sich langsam aber sicher zu einer einzigen Feuerwand
entwickelte.
Aber was er dann sah, würde er seinen Lebtag nicht vergessen!
Wieder schienen ihn seine Sinne zu täuschen, denn was er dort sah war so
vollkommen
ausgeschlossen, so unmöglich, so... dämlich!!
Er war Zeuge wie sich Daisuke mit schnellem Schritt vor Ken warf – und er
verstand endlich
diesen seltsamen Unterton, ein Ton als hatte er sagen wollen ...
»Nicht ohne mich!«, schrie Daisuke unüberhörbar, dass Ken und sie die Augen
aufrissen.
Mit Entsetzten im Gesicht betrachteten er und die Anderen vollkommen hilflos
und wie in
Zeitlupe wie Daisuke von dieser Wand verschluckt wurde.
»DAISUKE!!!!!«, hörte er Ken schreien und er sah noch die kleinen glitzernden
Tränen in seinen
weiten Augen, als auch Ken in einer Wand aus Feuer verschwand.
...
Doch plötzlich ging alles ganz schnell. Er fühlte eine unbeschreibliche Wärme
in sich und sah wie
sich alle geschockten Gesichter zu ihm und Hikari umwandten. Erst da erkannte
er woher diese
wohlige Wärme rührte. Sein Rucksack erstrahlte in einem hellen, gleißend weißen
Licht.
Es bildete eine Regenbogenfarbene Säule, die sich wie eine Kuppel über ihm
brach und den
Boden um ihn herum langsam zu streicheln begann. Es sah aus wie Wasser, das um
ihn herum
wie ein Wasserfall zu Boden fiel, und er war fast verführt es zu berühren.
Als erstes spürte er, dass der Druck dieser Lianen schwächer wurde, als sie
auch schon zu Staub
zerfielen. Diese Regenbogen- Schicht breitete sich kreisförmig um ihn herum
aus, und er sah
staunend zu, als auch Hikaris Fesseln fielen. Weiter kroch dieses Licht über
den Boden. Der Käfig
um seinen Bruder und Tai verschwand Stück für Stück – jeweils dort wo das Licht
ihn berührte –
und die Beiden sahen perplex zu wie ihr Gefängnis langsam verschwand. Weiter
floss das Licht
und er erkannte die Unsicherheit in den Gesichtern der Anderen – sollen sie
zurückweichen oder
verweilen? Sie entschlossen sich für letzteres und bereuten es nicht.
Mittlerweile lag eine einzige
bunte Schicht aus Licht über dem Boden, und Dagomons Gesicht zeigte merklich
mehr Anflüge
von Angst.
Schließlich und endlich traf sein ‚Licht' auf Dagomons Feuerwand, die sofort in
sich
zusammenbrach.
Zurück blieben zwei hell leuchtende Kugeln, die sich langsam auf den Boden
senkten. Kaum
verschwand ihr Leuchten hörte er ein seltsames Zischen neben sich.
Sofort fuhr er herum und starrte auf den Boden neben sich. Er erkannte, wie die
Eisschicht seines
Digipartners zu schmelzen begann, und schließlich nichts als Wasser und ein
verwirrt
dreinblickendes, nasses Patamon übrig blieb!
Doch damit war noch nicht genug. Sein Rucksack fing wild an zu vibrieren und
verwirrt nahm er
ihn von seinem Rücken und öffnete ihn, als ihm auch schon vier weiß leuchtende
Kugeln
entgegenflogen, und vor seinem Gesicht schweben blieben.
Hikari ergriff seine freie Hand und er sah sie ahnungslos an. Mit einer
Kopfbewegung zeigte sie
zu den Anderen. Er traute seinen Augen nicht, als er erkannte, das sein Bruder,
Tai, Mimi,
Koushiro, Sora, und Joe von einer strahlenden Aura umgeben waren. Die Farbe
ihrer Wappen – er
brauchte nicht lange um das zu erkennen.
In einer Art Halbkreis standen, saßen, hockten sie auf dem Boden, und warfen sich
gegenseitig
Blicke voller Fragen zu.
Einen Moment später schoss von jedem seiner leuchtenden Freunde ein Faden aus
Licht hervor,
die alle auf die Kugeln vor seinen Augen trafen.
Zuerst einmal geschah nichts weiter. Bis noch ein letzter violetter Faden sich
dazu gesellte. Er
wandte seinen Kopf um und sah hinter sich, wo Ken in einer violetten Aura auf
dem Boden lag.
Wieder begannen die Kugeln zu leuchten, und die bunte Lichtschicht auf dem
Boden wurde von
einer weißen Welle von Energie überrollt.
»Was ist das?«, fragte Patamon kleinlaut, als es bemerkte, dass es wie all die
anderen Digimon zu
leuchten begann.
Als das grelle Weiß verschwand, fand er vor sich eine grüne Wiese, eine Wiese,
wie sie eigentlich
einmal ausgesehen hatte.
Und mit einem lauten Knacken zerfielen die riesigen Blumen um sie herum zu
Daten – mit einem
Knall wie der einer Explosion folgten die sechs schwarzen Steine um sie herum.
Statt ihrer bildeten sich, als wären sie aus Kristall, sechs derjenigen Steine
die er bereits kannte –
sechs heilige Steine. Und dort wo Daisuke und Ken auf dem Boden lagen bildete
sich letztlich,
der letzte, siebte heilige Stein.
Auch ihr Licht traf auf die Kugel, die über seinem Rucksack schwebten und löste
eine Reaktion
aus mit der er nicht gerechnet hatte. Eine starke Druckwelle ließ ihn und
Hikari rückwärts zu
Boden fallen, als die Kugeln vor ihnen explodierten.
~Licht und Dunkelheit - - - Hoffnung und Verzweiflung~
~Dies sind keine Attribute des Herzens – sie sind Spiegel der Seele~
~Scheint ihr beiden letzten Lichter~
~Ihr Kinder des Schicksals~
Wie auf Befehl begannen ihre Beiden Wappen, diesen vier bekannten Stimmen
folgend zu
leuchten. Und all ihre Lichter gemeinsam lösten schließlich die Digitationen
ihrer Freunde aus –
dieses Licht musste ihnen Kraft gegeben haben.
--*--
Sie wusste nicht wie, aber sie stand! Sie stand auf ihren eigenen Füßen
und schwankte nicht
einmal all zu sehr.
Aber das war jetzt eigentlich eine ziemliche Nebensache. Das erste was ihr in
den Sinn
gekommen war, nachdem ihre Digimon digitiert waren, war es gewesen, dass das
ganz ehrlich
gestanden wohl nicht viel bringen würde – wenigstens einer von ihnen musste ja
schließlich
realistisch bleiben. Und sie kannte da so zwei Personen, die ihres Ermessens
nach hier noch etwas
bewegen könnten – nur waren diese beiden Personen gerade von einer Feuerwand
überrollt
worden und lagen jetzt leicht
bewusstlos auf dem Boden. Nicht gerade aufmunternd, oder?
»Niedlich!«, kam es von Dagomon, in einem Ton, der abfälliger nicht hätte sein
können, »Ihr
glaubt doch nicht, das wird euch helfen, oder?«
Man, der schien Gedanken lesen zu können. Hier stand gerade die übliche
Mischung aus Ultras
und drei bekannten Mega-Digimon auf dem Feld – von Ioris und Miyakos Champion
Zwecks
MagnaAngemon und Angewomon mal zu schweigen.
Mehr als ein Seufzen hatte sie nicht
anzubieten.
Die Aufstellung war schon gegen Demon ein Fehlschlag, wieso sollte es dann
jetzt bitte plötzlich
klappen? Vielleicht sollte sie sich jetzt wie die meisten Anderen hinstellen
und beten, dass
Dagomon Heute einen schlechten Tag hat, aber das lag eigentlich ganz und gar
nicht in ihrer
Absicht.
Als sie sich in Bewegung setzte entging ihr keinesfalls, dass plötzlich alle
Gesichter zu ihr
gewandt waren, einschließlich dem von Dagomon, aber sie ließ sich davon nicht
beirren und ging
weiter. Sie wusste was jetzt vorrang hatte, und sie würde diesen Trumpf
ausspielen – schließlich
war es ihr einziger Joker.
Etwas erschöpft fiel sie zwischen Daisuke und Ken auf die Knie, als wären ihre
Beine eine
unnütze Masse. Mit einer vorsichtigen Bewegung streifte sie Kens Schulter – die
war sich nicht
mehr so sicher .
»Mimi...!?«, hörte sie Tai und Yamato hinter ihrem Rücken.
»Lass...«, sie führ überrascht herum, und traf Misaomons besorgtes Gesicht
hinter ihr – dieses
riesige grüne Digimon sah sie mit diesen durchdringenden, freundlichen blauen
Augen an, »...lass
mich dir helfen...«
Sie sah aus dem Augenwinkel, wie eine Schimmer von Verwirrung durch Dagomons
Augen lief,
aber ignorierte es, als Misaomon seine Hände über Kens und Daisukes ohnmächtige
Formen hielt
und die Augen schloss.
Sie wandte sich wieder zu ihnen, mit dem Rücken zu dem Digimon dessen warme
Aura durch
diese fünffingrige Hand in der Luft vor ihr zu schweben begann.
Als auch schon ein leiser Ton zu hören war.
Gefolgt von einem lauten Schrei, der sie und Misaomon herumfahren ließ. Dort
stand Dagomon
mit den Händen am Kopf als drohte er zu zerspringen, eine tiefschwarze neblige
Aura um seinen
Körper schwebend. Was ging da vor?
Doch weit kam sie mit ihren Gedanken nicht, als sie wieder diese tiefen roten
Augen trafen, die
sie bereits einmal gesehen hatte – vielleicht war es der Augenblick, da ihr
endlich ein Licht
aufging.
Sie hörte noch leichte Bewegungen hinter sich und sah ein Ausdruck von
Überraschung über die
Gesichter ihrer Freunde und ihrer Digimon fliegen, als eine Kugel aus Licht zu
ihnen flog.
Weniger zu ihnen stellte sie fest, da diese mit Dagomon kollidierte und ihr
blies eine Windböe aus
Staub ins Gesicht.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie jenen bekannten Drachen in der
Ferne, begleitet von
einem seltsamen fremden Digimon. Eine Art Adler würde sie schätzen – nein, ein
Greif, um die
Wahrheit zu sagen – ein goldbrauner Greif mit einem Sattel und sechs langen
Schnüren daran.
--*--
Er fühlte so eine Wärme. Langsam regte er sich und öffnete die Augen,
als er einen dumpfen
Schrei hören konnte. In weiter Ferne – so gedämpft.
Er sah ein Licht und spürte einen leichten Wind.
Mimi! Da saß Mimi vor diesem Misaomon und starrte zu Dagomon, der verärgert
aufsah – war er
getroffen worden? Wovon? Sein Blick folgte dessen und fand sie. Fand Kim und
ihr Digimon mit
einem seltsamen anderen, dass er nicht kannte und auch nicht wirklich erkennen
konnte.
Moment mal ... was machte er eigentlich auf dem Boden? ... Nein, die Frage war
anders ... warum
war er noch am Leben.
Ein violettes Schimmern von seinem Wappen kam ihm zur Antwort, und er erinnerte
sich.
Daisuke! Sofort wandte er sich um, nach ihm zu sehen.
Er lag noch ohnmächtig einen Meter neben ihm. Oh, halt, er regte sich!
Er hörte wilde Schreie von allen Seiten, als erneut eine Windböe über das Feld
zog - stärker dieses
mal.
»Überlasst das uns! Ich vertrau dir Dragomon ...«, hörte er Kims Stimme rufen,
aber er hörte es
kaum. Er nahm Daisuke hoch und schüttelte ihn leicht – nur um ihn dazu zu
bringen ihn
anzusehen – er hatte einige Fragen.
--*--
Schützend warf er seine Arme um Taichi und drehte ihn von der Windböe
weg. Kleine Steine und
Sandkörner prasselten auf seinen Rücken, aber das war ihm egal. Seinen Taichi
würde man ihm
nicht wegnehmen – erst recht nicht, wo sie sich doch gerade erst wirklich
gefunden hatten.
Nach einem kurzen Blick wandten sie sich beide wieder dem Geschehen zu. Zu
gerne würde er
jetzt wissen was für ein seltsames Digimon das nun schon wieder war. Eigentlich
hatte er genau
gesagt viel zu viele Fragen, die ihm durch den Kopf schossen. Aber er würde
seine Antworten
schon noch bekommen – dafür würde er sorgen.
»Überlasst das uns!...«, rief diese Kim ihnen zu. Es sollte ihm irgendwie recht
sein, aber das
Vertrauen war schon so eine Sache ...
Er sah wie Kim von dem Hals ihres Digimons sprang und sachte auf dem Boden
landete – halb
hockend – und sich dann gerade aufrichtete .
»Last uns euch helfen!«, rief Wargreymon Kims Digimon zu.
»Nein! ... Euer Kampf kommt noch ...«, kam eine tiefe feminine Antwort.
Er musste zugeben, dass er überrascht war überhaupt eine Antwort zu hören.
Zuerst einmal hatte
es seine Lippen nicht bewegt, und zweitens ... hatten sie Dragomon noch niemals
sprechen gehört!
Mit einem Auge bemerkte er, wie Kim zu Ken, Daisuke und Mimi ging.
Fest drückte er Taichi an sich – er hatte so ein Gefühl ...
--*--
Vorsichtig öffnete er die Augen zu der vertrauten Stimme, die seinen
Namen sachte zu ihm
sprach. Er blickte direkt in Kens violette Augen. Er sah verschwommen, wie
Misaomon von
Mimis Seite wich und von etwas wie „Ich werde helfen" sprach. Die Umgebung
verwirrte ihn –
etwas passierte hier - aber er hatte vielleicht keine Zeit dafür sie zu
studieren - genug Risiko,
dieses eine Mal wollte er sicher sein.
Fest griff er mit einer Hand nach Kens Handgelenk und starrte in dessen
verwirrte Augen, als er
es tat. Er hatte nicht vor sich hinzusetzen, denn so halb in Kens Armen fühlte
er sich vollkommen
wohl, trotzdem richtete sich leicht auf und ignorierte Mimis rufen, er solle
doch liegen bleiben.
Er starrte in Kens fragendes Gesicht und sein eigenes wurde wärmer.
Sollte er es sagen? Ja, natürlich. Es hatte ihn viel Zeit gekostet
herauszufinden, was genau das für
ein Gefühl war, aber er hatte seine Antwort gefunden. Jetzt wollte er sich
seine Chance nicht
nehmen lassen.
»Ken, ich ...«, setzte er an, »hab... dir was zu sagen ...«
Er brauchte Ken nicht anzusehen, um zu spüren wie er ihn ansah.
»Also ich ... ich ...«, sehr viel weiter kam er auch nicht mehr. Ein Schrei
hallte über die Fläche
gefolgt von weiteren.
Ein Kampf! Um sie tobte ein Kampf! Aber wer kämpfte?
Erschrocken sahen sie sich um. Ihre Freunde lagen auf dem Boden – sie hatten
sich geduckt. Er
sah, dass ihre Digimon allesamt neben ihnen hockten und auf den Kampf starrten.
Wer kämpft
denn? Warum tun sie nichts?
Doch schon hatten auch sie sich in Deckung zu legen und er umfasste Kens
Handgelenk noch
fester.
»Sag es!«, drang plötzliche eine Stimme zu ihnen, und Mimi wich zur Seite und
mit langsamem
Schritt trat Kim auf sie zu – so Ernst, sie sah sie fast strafend an, »Ich will
dir was sagen, Ken! Ich
weiß was in dir vorgeht und ich weiß mehr als du selber akzeptierst, aber im
Moment solltest du
über deinen Schatten springen und endlich etwas tun. Ich erzähle dir nichts
neues, wenn ich sage,
dass du der Schlüssel in dieser Sache bist, aber nicht nur wegen der SAAT! Ich
weiß genau was in
dir vor geht, und genau gesagt weiß ich es schon seit damals. Egal was du getan
hast, egal was du
gesagt hast! In dem Moment habe ich die Wahrheit erfahren, und ich sage dir
noch etwas. Wenn
du nicht langsam die Augen aufmachst ...«, sie wies mit einer Hand zu ihren
Freunde, die dem
allgemeinen Geschehen folgten, » ... dann werden all deine Freunde hier, all
die Leute dir am
Herzen liegen ... die Personen die du liebst... diesen Tag nicht überleben!!!«
--*--
Perplex sahen er und Yama dem Kampf vor ihnen zu. Es war seltsam – dies
war der erste Kampf
in der Digiwelt, der sie direkt betraf, in dem sie aber nicht selbst kämpften.
Vielleicht hatte
Dragomon ja recht damit, dass sie das nicht schaffen würden, aber waren sie
nicht die Digiritter?
Waren sie es nicht die die Digiwelt beschützen sollten, und nicht die Digiwelt sie?
»Ihr wollt doch etwas tun, oder! Ich sage euch was!«, die Stimme kannte er
doch. Sofort wandten
Yama, Takeru, Hikari und er sich zu der Person in ihrer Mitte um.
Er dachte zunächst einmal, ihm würden deine Sinne einen Streich spielen – vor
ihnen stand Yukio
Oikawa. Er konnte den Gesichtsausdruck in Ioris Gesicht förmlich sehen ohne in
dafür ansehen zu
müssen. Die Augen des kleinen Kendo-Freaks weiteten sich merklich.
»Wie?«, fragte Takeru ohne zögern.
Ein Lächeln zog über Oikawas Gesicht – ein zugegeben ungewohnter Anblick.
»Das ist nicht einmal so schwer wie man denken sollte...
Hört auf euer Herz! Es wird euch sagen was zu tun ist. Wenn es eine Wahrheit
gibt, dann ist es die
des Herzens. Verleiht dem Ausdruck was ihr fühlt...
Mehr kann ich auch nicht sagen.«
Damit wandte er sich ab und ging – einfach so, als wäre es normal hier
aufzutauchen, wenn der
Sohn des besten Freundes einen für Tod hält und dann wieder ohne ein Wort an
selbigen zu
verschwinden.
Das Herz...?!
»Ich weiß ja nicht was euer Herz euch sagt, aber ... meines sagt mir, ich
sollte das unbedingt mal
wieder tun.«
Verdutzt sahen er und Yama zu Takeru, der Hikari in seine Arme schloss und
beide sich
angrinsten, als wären sie eben verheiratet worden.
Das Beispiel war besser als er Anfangs gedacht hatte, denn beiden schlossen
ihre Augen und
besiegelten ihre Gefühle mit einem innigen Kuss. Eine intensive Wärme ging von
den beiden aus.
»Ich verstehe ...«, kam es von Yama, als er ihm eine Hand auf die Wange legte
und ihn mit
glitzernden Augen ansah, »Ich liebe dich, Taichi!«
»Ich ... liebe dich auch, Yama!«, gab er zögerlich zurück, als Yamato ihn
an sich zog und ihm
langsam und sanft ihren ersten Kuss auf die Lippen setzte.
Ein Kuss so voller Liebe, voller Gefühle – und er spürte diese angenehme wärme
in sich.
--*--
Zugegeben, er war geschockt. Stand es denn wirklich so schlecht um sie?
»Ken!«, er griff erneut nach dessen Hand und zog sie zu sich, »Ich weiß nicht
was in dir vor geht,
und ich weiß auch nicht was Kim mein, aber ich weiß was ich sehe, und ich weiß
was ich fühle.
Mir haben diese beiden Dinge eines klar werden lassen und zwar dass hier«, er
nahm Kens Hand
und legte sie auf seine Brust, die Stelle wo sein Herz lag. Ken sah ihn mit
weiten Augen an, und
alles andere war gleichgültig, auch die seltsame Unruhe um Tai, Yamato und die
Anderen war
ihm gleich.
»Ich bin mir nicht sicher, wie viel
Zeit ich habe, aber ich will, wenn dieser Kampf wirklich so
enden könnte, wenigstens gesagt haben, was mir dieses Schlagen sagt.
Spürst du es? Ich habe deinen Herzschlag schon einmal gehört, Ken. Damals bei
der Sache mit
Arukenimon. Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte. Jetzt ist es
mir klar.
Diese Herz, Ken, mein Herz, schlägt nur aus einem Grund!
Mein Herz schlägt für dich, Ken! Ich ... Ich liebe dich...«
Diese weiten Augen starrten mich an. Und er sah weg. Wieso sah er weg?
»Ich ... ich... aber...«
»Nichts aber!«, rief Kim dazwischen, und ich verstand die Welt nicht mehr. Was?
Warum
antwortete er mir nicht? Etwa...?
»Hör auf, Ken! Sag es! Sag es, verdammt!!!
Ich weiß warum du schweigst, und ich sage dir, du sollst es lassen. Vergiss
nicht was ich gesagt
habe, mach die Augen auf!! Du bist so blind, dass ich manchmal daran Zweifle,
ob du mich
überhaupt siehst!«, sie unterbrach kurz und fuhr dann in sanftem Ton fort, »Du
bist mir nichts
schuldig, Ken! Deine Worte damals waren eine Lüge. Ich weiß, dass du mich nie
geliebt hast, und
ich will sagen, dass es mir egal ist. Du hattest nur immer das Gefühl mich
beschützen zu müssen.
Die Liebe hast du dir eingeredet, und ich will dir noch etwas sagen ... ich -
liebe - wieder! Also
vergiss was du dir einredest, und verspiel nicht leichtsinnig die Erfüllung
deiner Träume...
Tu was dein Herz dir sagt. So wie die vier dort schon lange eingesehen haben.«
Mit ihrem Arm wies sie zu Tai und Yamato sowie Takeru und Hikari, die sich in
den Armen
lagen.
Verdutzt sah Ken zu den vieren und blickte Kim an.
Das nächste was er wusste war, dass er beinnahe zu Boden fiel, und Ken ihm um
den Hals hing.
Er hörte ihn leise schluchzen und legte zögerlich einen Arm auf seinen Rücken –
umarmte ihn
ganz.
»Schh, ganz ruhig...«
»Ich war so ein Idiot!«, rief Ken ihm zu und blickte ihn mit verweinte Augen
an, »Ich war so ein
Idiot, das zu glauben. Es tut mir leid, Daisuke, ich hab es mir nie wirklich
eingestanden. Ich
dachte immer ich wäre es Kim schuldig nicht gleich wieder jemand anderen zu
haben, aber ...«
Er beendete seinen Satz nie.
»Ja?«, fragte er hoffnungsvoll nach.
»Ich liebe dich, Daisuke! ... Und ich war so blöd es nicht zu merken!«
Freudig drückte Daisuke ihn an sich. Ken liebte ihn! Er tat es wirklich!
Ehe er es realisierte trafen sich ihre Lippen sachte in einem sinnlichen Kuss.
Das Geständnis ihrer
Gefühle. Und er fühlte sich so warm...
--*--
Er blickte von der Felswand hinunter auf die Szene vor sich. Er sah das Grinsen
auf Kims Gesicht
und die Freude in Oikawas Augen. Er sah die überraschten Gesichter der anderen
Digiritter und
das Leuchten in den Augen der drei kämpfenden Digimon.
Die Erleichterung, die er spürte war mit Worten nicht zu beschreiben.
Das Mädchen, das sie Mimi nannten schien ähnliches zu spüren. Die beiden - wie
hießen sie
noch? Ach ja – Joe und Sora sahen auf die Päärchen vor sich und man sah ihnen
die Gewissheit
an; sie wussten, dass sie geschafft hatten, was nötig war. Die Anderen schienen
sich erst noch mit
dem Gedanken anfreunden zu müssen, oder waren einfach nur damit überrascht
worden.
Er sah wie drei Strahlen aus Licht in den Himmel schossen und wie sich die
dunkle neblige
Wolkendecke über ihnen auflöste. Er sah feine Sonnenstrahlen hindurchtreten,
wie sie langsam
den Boden zu streicheln schienen, und die scheinbar endlose Dunkelheit die sie
seit so langer Zeit
umgeben hatte langsam verschwand.
Er hörte Dagomons seltsam schrille Laute und sah wie diese ungewöhnlich dunkle
Nebelwolke
die um und in ihm gewesen war entwich und sich mit einem dumpfen Puffen in
nichts auflöste.
Licht – helles, warmes und wohltuendes Sonnenlicht fiel auf sie hinab und die
bedrohliche
schwarze Gestalt vor ihnen sackte in sich zusammen, und wie das Zischen von
Wasser auf einem
heißen Stein schrumpfte sie auf die Größe eines Agumons.
Es war geschafft.
Langsam verschwanden die Lichter unter ihm und er hörte die Aufregung unter den
Digirittern,
die plötzlich zu ihren Freunden rannten, welche vor ihnen zu Boden fielen - wie
sie an Kim und
Oikawa vorbeirannten.
Er schloss seine Augen.
»Schön ... das es vorbei ist...«
gerade wollte er sich abwenden, als eine Bewegung hinter ihm zu hören war.
»Wohin willst du denn, Junge?«
Überrascht wandte er sich um und sah in die blauen Augen dieses Digimons, dass
ihnen geholfen
hatte. Wie hatte es ihn bemerkt?
»Nun? Wohin willst du denn?«, ein Grinsen kam über diese seltsamen Lippen und
es sah ihn an –
ein einziges Versprechen, eine Bitte in diesem Blick ... „Sei mein Freund"!
»Nirgendwo hin ...«, antwortete er mit einem traurigen Blick zu Boden, »Ich
habe keinen Ort an
den ich gehen könnte, also wo sollte ich hin...?«
»Ich weiß was du meinst ...«, kam eine zögerliche Antwort, als das Digimon über
die Klippe stieg
und den Ast neben sich los ließ um nun vor ihm zu stehen, »Ich habe eigentlich
...auch keinen
Platz hier. Ich weiß nicht einmal ... wo ich herkomme.«
Eine Traurigkeit lag in diesen Augen, die er gut verstehen konnte.
»Lass, ...«, setzte er an und überlegte nicht lange seine Gedanken laufen zu
lassen, aber das leichte
Lächeln auf dem Gesicht des Digimons sagte ihm, dass es wusste, was er sagen
wollte.
»Komm her, Freund! Wir sollten die Anderen nicht alleine warten lassen...«,
damit bot es ihm
eine Hand und er überlegte nicht lange und krabbelte hinauf, »Ich bin
Misaomon...«
»Freut mich, ich....«, der Rest des Gespräches versank in dem lauten Rauschen,
als sie den Berg
hinunter glitten.
Aber egal! Was waren schon Förmlichkeiten, wenn er endlich jemanden gefunden
hatte?! Jetzt
hatte er nur noch eine Furcht – vor dem Treffen mit den anderen Digirittern...
~~~~~~~~~ to be continued ~~~~~~~~~
So... langsam
nähern wir uns dem Ende. Das nächste Kapitel ist das letzte.
Also bitte erbarmt euch noch einmal und schreibt mir ne kleine, klitzekleine
Review – ihr dürft mich auch gerne schelten, prügeln oder sonst was, aber gebt
mir einen Kommentar *heul*
Bis zu nächsten, letzten Kapitel
Eure Kikkyo
