- Star Wars -
Schwierige Ermittlungen
Aber manchmal muss
man kämpfen. Manchmal heißt es alles oder nichts. Nur so
kann man gewinnen..
-Callista( aus Darksaber – Der Todesstern)
Kapitel 1
Sie ging durch die Gänge. Überall
roch es nach Desinfektionsmitteln oder Bacta. Ein paar Medidroiden
kreuzten ihren Weg und vollendeten ihre Arbeit ohne weiter auf sie zu
achten. Eine alte Bothanfrau wimmerte leise in einer Ecke während
ein Arzt der selben Gattung beruhigend auf sie einredete. Ein junger
Mann stürmte in OP Kleidung an ihr vorbei. Bevor sie ihr kleines
Sprechzimmer betrat blickte sie noch einmal stolz auf das Schild was
vor der Tür hing. 'Doktor Med. Milka Rosenberg, Medikerin für
Humanmedizin bei Kindern', stand drauf. Sie war stolz auf ihren Job.
Es war keines der besseren Krankenhäuser, sie zahlten nicht gut
und ständig musste sie Sonderschichten einlegen, aber sie hatte
sich die Arbeit selbst besorgt. Sie hätte auch ihre Mutter
bitten können, dann säße sie jetzt als gut bezahlte
Ärztin in einer Spezialklinik mit 20 Medidroiden die darauf
programmiert waren nur ihrer Stimme zu lauschen auf einem idyllischen
Planeten für Generäle, Senatoren, Schauspieler oder andere
gutverdienende Lebewesen. Aber das hatte sie nicht gewollt.
Vorsichtig bestätigte sie den Knopf und die Tür glitt auf.
In dem Raum saßen schon zwei Personen. Eine Mutter und ihr 5
Jähriger Sohn. Der Junge hieß Ilcus und hatte
Mandelentzündung. Milka schaute sich den Jungen an. Es war schon
besser geworden. Sie schrieb ein Rezept auf und die dankbare Mutter
verließ mit ihrem Jungen das Zimmer. Milka lehnte sich zurück.
Das Interkom knisterte.
Milka, Besuch für sie und was
für einer, teilte ihr die Stimme von Rosa mit. Rosa saß
am Empfang. Man konnte sich keine teuren Protokolldroiden für
den Job leisten deswegen hatte man die alte Frau genommen. Mika
bedankte sich und stand seufzend auf um zum Empfang zu gehen.
Wer
ist es den? fragte sie die Frau. Rosa strahlte übers ganze
Gesicht.
Ein junger Mann sagte sie, und er
sieht aus wie Senator Solo. Auch so jung und gutaussehend. Und dieser
Hintern. Mädchen wenn sie den nicht hier behalten bin ich
enttäuscht. Ich erwarte ihn öfters zu sehen. Milka
war erst seit einem halben Jahr hier, aber wusste seitdem sie täglich
Rosa sah jeden Tratsch über diverse Politikern einschließlich
Leia Organa Solo, allen derzeit bekannten Schauspielern oder anderen
Berühmtheiten. Und obwohl Rosa ihre Großmutter seien
könnte, stand sie scheinbar noch auf junge Kerle. Sie schwärmte
gradezu von Jacen Solo, dem Senator. Milka konnte sich jedesmal das
Grinsen kaum verkneifen. Die einzige Person die sie kannte die genau
wie Jacen Solo aussah war Jacen Solo. Abgesehen von seinem jüngeren
Bruder vielleicht, aber der sah seinen großen nicht so ähnlich.
Rosa hatte allerdings immer noch nicht gesagt wo Jacen war.
Wo
befindet sich den der Mann der so aussieht wie Jacen Solo?,
fragte sie Rosa.
Oh, der ist im Ärztezimmer. Ich habe
ihm gleich zwei Kaffein mitgegeben für sie beide. Rosa
strahlte immer noch. Milka grinste und dankte ihr. Dann ging sie ins
Ärztezimmer.
Hallo Jacen, schön dich zu
sehen. Was führt dich zu mir, außer der Empfangsdame
Hoffnung zu machen?, sie umarmte Jacen kurz. Es war jetzt ein
Jahr her, seit sie und Jaina auf Yokomo einem ruhigen Hinterwäldler
Planeten entführt worden waren. Ursprünglich sollte sie
Jaina Solo nur auf eine Geschäftsreise begleiten. Daraus war
dann nie was geworden. Alles war anders gekommen. Sie war damals
Waise gewesen und auf ihrer Abenteuerlichen Flucht über den
Planeten hatten sie und Jaina sich besser kennen gelernt,
rausgefunden wer Milkas Eltern waren und das sie eine hohe Begabung
zur Macht besaß. Am Ende der Reise war Milka Mara Jade
Skywalker, ihrer leiblichen Mutter begegnet und Jaina wollte Pilotin
werden. Zu Jainas Enttäuschung hatte Milka allerdings damals
nicht beschlossen ihren Berufswunsch für die Macht aufzugeben,
was letztendlich zu einem Bruch zwischen den beiden führte. Sie
hatte, als sie später wieder auf Coruscant war Jacen, Jainas
Bruder, kennen gelernt und war mit ihm ein paar mal Essen gegangen.
Jacen war ein netter Mann, sie hatte zwar kein Interesse an ihm aber
er war eine gute Verbindung zu Jaina die sie lange nicht mehr gesehen
hatte. Nun war Jacen bei ihr im Krankenhaus, was sie wunderte den
Jacens ganze Familie hatte versucht sie davon abzuhalten weiter
Medizin zu studieren und in diesem Krankenhaus zu arbeiten. Jetzt
blickte Jacen sie nachdenklich an. Scheinbar wollte er ihr was
wichtiges sagen und wusste nicht wie. Sie seufzte innerlich und
hoffte es war nicht schon wieder ihr Berufswunsch. Aber sie hatte in
dem Punkt zumindestens Glück.
Milka ich bin hier um
dich um einen Gefallen zu bitten. Einen ziemlich großen
Gefallen. Er stockte, Milka sah ihn mit hochgezogenen Brauen
an. Können wir hier unbelauscht sprechen? fragte er.
Milka nickte irritiert. Jacen fuhr fort.
Also es geht um
eine gewisse Mission. Auch wenn derzeit Frieden ist, es tut sich
immer was. Wir haben Informationen bekommen die darauf hindeuten das
es in einer Fabrik für industrielle Lüftungsherstellung
illegale Aktivitäten die auf eine Rebellion gegen die NR gibt.
Sie sind relativ zuverlässig unsere Quellen. Leider nicht sehr
genau. Wir wissen nicht was dort vor sich geht. Früher hätten
wir einen Armytrupp hingeschickt der den Laden aufräumt oder ein
paar geheime Informationen anzapft. Oder einen Hacker drauf
angesetzt. Letzteres haben wir auch, aber außerhalb des
Systems kann er nichts machen. Da Frieden ist können wir
natürlich die Army nicht hinschicken. Die einfachste Lösung
wäre es ein Undercoverteam zusammenzustellen die dort ermitteln
und Informationen zusammentragen. Kein großes Ding, ein
bisschen rumstochern und wiederkommen. Dann sehen wir weiter was
passiert. Jacen endete und schaute Milka an. Die schaute
zurück. Sekunden vergingen ehe Milka leicht aufseufzte bevor sie
sprach.
Du möchtest mich in diesem Undercoverteam
sehen?, fragte sie Jacen. Der nickte nur mit einem Hundeblick
den sie von seiner Schwester her kannte. Bei seiner Schwester hatte
er auf sie nur mehr Auswirkung. Sie schüttelte nur den Kopf und
fragte nach dem Warum.
Wir brauchen eine Medizinische
Expertin. Und du hast eine Kampfausbildung und ... ich vertraue dir.
Jacen blickte zuerst leicht zu Boden um gleich danach seinen Blick
wieder Milka zuzuwenden.
Ihr habt doch bei den Streitkräften
bestimmt eine Menge Spezialisten mit viel mehr Erfahrung als eine
Berufsanfängerin wie ich es bin.Die Frage des
Vertrauens, wir kontrollieren unsere Leute nicht mehr so wie zu
Kriegszeiten. Außerdem wissen wir nicht ob sie Zugang zu
unseren Personallisten haben könnten oder Kontakte innerhalb des
GNR (Geheimdienst Neue Republik) bzw. den Streitkräften der
Neuen Republik.
Milka nickte leicht als Zeichen des
verstehens, dann schüttelte sie gleich den Kopf.
Nein
ich denke ich kann nicht. Ich lebe hier recht gut. Ich möchte
nicht weg.Du kannst gleich danach hier weitermachen.
Wir regeln das für dich. Jacen schien sie wirklich zu
wollen, aber Milka gab nicht nach.
Ich bin nur Kinderärztin
und meine Kampfausbildung ist nicht grade umwerfend. Außerdem
möchte ich mit Krieg und Kampf nichts zu tuen habe. Du erinnerst
dich? Milka verschränkte die Arme. Jacen hatte auch darauf
eine Antwort.
Es ist nichts großes. Völlig
ungefährlich. Wir schleusen euch ein, ihr schaut euch um, wir
schleusen euch raus. Ein wenig das Universum kennenlernen, außerdem
-, Jacen sah sie an, er zögerte verdächtig lange
bevor er weitersprach. Außerdem ist Jaina mit
dabei.
Dafür brauchte Milka eine Weile.
fragte sie vorsichtig nach. Jacen nickte nur. Er hatte es gewusst. Er
hatte sich das beste für den Schluss aufgehoben. Sie
seufzte.
Wie geht es ihr eigentlich? fragte sie nach.
Jacen lächelte ein wenig.
Ich fühle mich wie ein
Botschafter zwischen sich anfeindelnden Planeten die nicht zugeben
wollen das sie einander brauchen. Ihr beide fragt mich das jedesmal,
wisst ihr das?Sie fragt nach mir? fragte Milka
und war schockiert als sie die Hoffnung die in ihrer Stimme mitklang
wahrnahm. Jacen lächelte nur noch breiter.
Es geht ihr
gut. Wenn du mitmachst kannst du sie ja selber fragen. Sie spielt die
Technikerin und wird das Team hinfliegen. Und hoffentlich auch wieder
zurück. Er schaute sie wieder mit dem Hundeblick an und
Milka wusste dass sie ihm nicht lange wiederstehen konnte, oder der
Tatsache das sie Jaina wiedersehen würde. Kommst du mit?
fragte wieder. Milka lehnte sich vorsichtig zurück und sah ihren
Gegenüber lange an.
Du bist ein Schuft Jacen Solo,
weißt du das? Während sie das sagte versuchte sie so
böse wie möglich zu schauen. Vergeblich. Jacen
strahlte.
Ich danke dir, sagte er. Er fing an von
einigen Details zu sprechen. Das sie nächste Woche in einer
Einrichtung für Planetare Stellenvermittlung seien sollte (eine
Organisation die die Undercoveragenten einschleuste). Was sie alles
mitbringen musste. Womit sie zu rechnen hatte. All diese Dinge. Mehr
sollte Milka dann dort erfahren. Bevor er rausging hielt Milka ihn
nochmal fest.
Tust du mir einen Gefallen? fragte sie
ihn. , sagte er. Milka deutete auf Rosa die beim
Empfang saß. Sag etwas nettes zu ihr, dann freut sie sich
. Jacen nickte lächelnd und begab sich zum Empfang, Milka
beobachtete ihn. Als er gegangen war ging sie zu Rosa hinüber.
Was
habe ich als nächstes?fragte sie sie Rosa strahlte übers
ganze Gesicht.
Ein kleines Mädchen. Kommt in 10
Minuten, ich schicke es dann zu ihnen. Hat eine Bindehautentzündung
die Arme. Wissen sie, ihr Freund ist wirklich nett. Er hat mir ein
Kompliment über meine Bluse gemacht. Er sieht nicht nur so aus
wie der Senator, er ist auch so charmant wie einer seien sollte. Ihn
würde ich sofort wählen wissen sie. Den müssen sie
ganz dolle Festhalten. Milka grinste nur leicht während
sie das Krankenblatt ihrer nächsten kleinen Patientin
anschaute.
Er ist nicht mein Freund Rosa. Er ist der Bruder
einer guten Freundin. Er hat mir ein kleines Angebot. Ich werde
nächste Woche ein wenig verreisen. Damit ging sie und
winkte ihr mit dem Datenpad hinterher.
Sie sollten ihn sich
schnappen, hörte sie nur noch Rosa rufen. Dann war sie in
ihrem Büro.
Ist Milka Rosenberg
zufälligerweise da? Eine kleine rothaarige Frau mittleren
Alter mit einem kleinen Kind auf dem Arm stand vor Rosa und lächelte
sie freundlich an. Ihre grünen Augen funkelten ein wenig. Das
Kind in ihren Armen hatte ebenfalls einen roten Schopf, aber blaue
Augen. Rosa lächelte, sie sah nur das Kind.
Haben sie
einen Termin bei Frau Doktor? erkundigte sie sich. Dann sah sie
zu Der Frau hoch und erkannte die Ähnlichkeit.
Oh, sie
sind nicht zufälligerweise mit ihr Verwandt, oder? fragte
sie. Die Frau vor ihr nickte.
Ich bin die Mutter, gab
sie zu. Dann reichte sie der Frau am Empfang die Hand. Rosa nahm sie
entgegen.
Nun Miss Rosenberg, sie hat gerade eine Patientin,
aber sie wird bald Mittagspause haben, sie schaute besorgt zu
dem Kind es hat doch nichts, oder?,
die Frau lachte , sie hat nichts. Und ich heiße nicht
Rosenberg., sagte die Frau nur. Mara Jade
verzichtete darauf ihren Namen zu nennen. Dunkel erinnerte sie sich
das ihre Tochter mal erwähnt hatte dass hier im Krankenhaus
gerne über Prominente getratscht wurde und sie war ja nun nicht
mit einem Unbekannten verheiratet.
Ihre Tochter kriegt in
letzter Zeit aber oft besuch, sagte Rosa und fuhr fort.
Gestern war ein junger Mann da. Er sah aus wie Senator Solo
müssen sie wissen. Und charmant war er. Ich sag ihnen was, den
sollten sie mit ihrer Tochter zusammenbringen. Er schien auch das
gleiche Alter zu haben. Mara sah sie erstaunt an.
Er
war also schon hier murmelte sie.
fragte
Rosa.
Sagen sie, sah er genauso aus wie der Senator oder
eher ein wenig jünger? fragte sie.
Genauso.
Wirklich goldig. Wäre ich 30 Jahre jünger, ich würde
ihn mir schnappen. Rosa suchte in irgendwelche Unterlagen rum.
Milka nickte nur leicht abwesend. Das Kind in ihrem Arm schrie.
Ist
es Milkas Geschwisterchen? fragte Rosa Mara.
Mmmh? Ja,
ihre Halbschwester, antwortete diese und beruhigte das
Kind.
Süß, wie heißt sie den?Amidala
nach ihrer GroßmutterSchön, ah, da kommt
Milkas Patientin. Ein kleines Mädchen an der Hand eines
Mannes der vermutlich ihr Vater war verließen das Haus.
Besuch
für sie, sprach Rosa ins Interkom. Eine Minute später
war Milka da.
Hallo Mara, begrüßte
Milka ihre leibliche Mutter freundlich. Sie umarmte die Frau kurz und
widmete sich ganz dem Kind.
Wie geht es ihr? fragte
sie die Mutter. Amidala war grade mal ein paar Monate alt, von ihr
selbst Entbunden. Sie war ein gesundes und wunderschönes Kind.
Ihre Mutter teilte ihr mit das es dem Kind gut ginge. Milka nahm es
und schaukelte es hin und her.
Niedlich, oder? fragte
sie Rosa. Rosa nickte nur.
Jacen war gestern da.
Informierte sie Mara während sie mit ihr ins Ärztezimmer
ging. Zu spät viel ihr ein das Rosa sie gehört haben
könnte, aber das war jetzt unwichtig.
Ich weiß,
sagte ihre Mutter.
Die Frau am Empfang hat es mir gesagt.
Hast du angenommen? fragte sie ihre Tochter unverblümt.
Milka hielt inne und schaute ihre Mutter an.
Du weißt
davon? fragte sie.
Ja, ich habe es versucht Jacen
auszureden. Ich meine, dass er dich da hinschicken will. So etwas
kann gefährlich werden. Die Neue Republik hat genug Leute die
sie dahin schicken kann.Das ist nett von dir das du
dich um mich sorgst. Aber mir wird schon nichts passieren. Um deine
Frage zu beantworten, ja, ich habe angenommen. Oh du süßes
Kind. Außerdem ist es mal eine Abwechslung. Was spricht
dagegen. Sie beschäftigte sich weiter mit dem Kind. Ihre
Mutter blickte sie nur an.
Ich würde eher fragen was
spricht dafür? Mara obwohl sie erst seit eine Jahr von
ihrer Tochter wusste, kannte sie sie recht gut. Mutter und Tochter
sahen sich an.
fragte Mara nach. Sie kannte ihr
Tochter scheinbar sehr gut. Milka beschäftigte sich schnell
wieder mit dem Kind und tat so als hätte sie die Frage nicht
gehört. Mara sah sie an. Milka gab auf. Sie wusste das ihre
Mutter eine Antwort erwartete und wahrscheinlich tagelang hier stehen
könnte, nur um sie zu kriegen.
, antwortete
sie. Mara nickte nur. Sie verstand sie scheinbar und Milka war froh
ihre Beweggründe nicht weiter erklären zu müssen,
zumal sie es zum Teil gar nicht konnte. Sie wusste nicht warum es ihr
so wichtig war das Jaina dabei war.
Sie unterhielten sich danach
noch über dieses und jenes. Der Einsatz wurde nicht nochmal
erwähnt. Mara hatte ein paar gegrillte Banthastücke
mitgebracht und die aßen sie zusammen. Als die Mittagspause
sich dem Ende neigte und sie zum 4 mal von einem Arzt gestört
worden waren der an seinen Spind wollte war es Zeit für Mara zu
gehen. Sie verabschiedeten sich mit einer Umarmung.
Wir
sehen uns dann vor deiner Abreise, sagte Mara zum Abschied.
Du
kommst? fragte Milka verblüfft.
Deswegen bin ich
hier. Ich muss der GNR doch auf die Finger schauen können,
sie grinste leicht.
Du hast gewusst das ich zustimmen würde,
oder? fragte sie ihre Mutter. Reuevoll blickte diese zur Seite.
Milka nahm sie und Amidala nochmal in den Arm, dann gingen die
beiden.
Ihr Freund heißt Jacen?
fragte Rosa gleich als sie kam. Milka rollte die Augen. Vorsichtig
beugte sie sich zu Rosas Ohr vor.
Behalten sie es bitte für
sich das ein Senator ihre Bluse schick findet. Wenn morgen das ganze
Krankenhaus davon weiß, kommt er vielleicht nie wieder.
Rosa starrte sie an.
Von mir erfährt keiner was,
sagte sie und beide wussten dass es gelogen war. Milka ging um den
nächsten Patienten zu empfangen. Wenigstens hatte sie die
Hoffnung das Rosa nicht ausplaudern würde wieso der Senator im
Krankenhaus gewesen war.
Oh man Milka, eigentlich solltest
du Jacen echt dankbar sein. Ich finde das ist echt der Hammer.
Hättest du vor 2 Jahren gedacht das es mal so kommt?
Tilka, ihre beste Freundin saß neben ihr auf der Sitzcouch in
Milkas Apartment und aß den Kuchen den Milka von Rosa bekommen
hatte.
Tu mir einen Gefallen und schicke ihn zur
Ingeneursakademie, ja. Vielleicht kann ja da auch jemand backen.
Milka kannte Tilka schon seit sie im Heim war. Auch Tilka hatte keine
Eltern, ihre waren allerdings damals in einem Krieg ums Leben
gekommen. Sie studierte derzeit an einer Akademie Schiffsbau und
wollte zur NR in die Forschung gehen. Milka hatte nach und nach ihr
alle Geschichten von Mara, Jaina und Jacen erzählt. Tilka war
begeistert gewesen. Keiner von ihnen hätte gedacht das Milka
tatsächlich mal ihre Eltern finden würde, besonders nicht
eine Mutter wie Mara Jade Skywalker. Ihr hatte Milka grade erzählt
das sie mit Jaina wegfahren würde, wieder sowas ähnliches
wie eine Geschäftsreise. Das es ein Undercovereinsatz war musste
sie verschweigen. Auch die Tatsache das sie nur wegen Jaina mitflog
verschwieg sie. Sie gestand sich das ja selber kaum ein, vor anderen
war es noch schwieriger. Es war jetzt drei Tage her seit Jacen da war
und noch vier Tage bis zum Treffen. Milka war aufgeregt. Sie schob
sich das nächste Stück Kuchen in den Mund. Er schmeckte
köstlich. Rosa hatte tatsächlich nicht weitererzählt
das der Senator da war, zumindestens scheinbar nicht im Krankenhaus.
Dafür hatte sie Milka einen Kuchen mitgebracht. Milka freute
sich dass sie der alten Dame damit eine Freude machen konnte. Dabei
hatte Jacen ihr nur ein einfaches Kompliment gemacht, aber die Frau
strahlte Quassie. Sie überlegte auch schon ob sie Jacen nicht
noch einmal ins Krankenhaus ordern sollten, nur wegen Rosa. Tilka
unterbrach ihre Gedankengänge.
Sag mal, was hat deine
Mutter dazu gesagt? fragte Tilka sie. Milka hatte erwähnt
das der Ausflug nicht ganz ohne war.
Sie war nicht
begeistert, aber sie nimmt es hin. Sie macht sich sorgen. Irgendwie
rührend nicht? Das habe ich mir immer gewünscht, eine
Mutter die sich sorgen macht wenn ich wegfahre.Du
bist echt zu beneiden, sagte Tilka und sie meinte es ernst.
Milkas Leben hatte eine starke Wendung genommen. Schon allein wegen
ihrer neuen und berühmten Freunde würde wahrscheinlich
jeder 2 auf Coruscant mit ihr tauschen wollen. Milka lächelte.
Kapitel 2
Ist das alles? fragte Jacen
wenig begeistert als Milka mit zwei Reisetaschen zurückkam.
Ich hätte auf meinen Vater hören sollen, als er
sagte nehme nie eine Frau mit. Sie haben für kleine Ausflüge
Kleidung dabei, die du zusammengenommen in deinem Leben nie haben
wirst. Und er hatte recht. Milka schmiss die eine Tasche in
seinen Gleiter der vor dem Krankenhaus aus dem sie grade kam stand
und legte die andere behutsamer hinein.
Das ist keine
Kleidung. Da sind wichtige medizinische Geräte drin. Ich erkläre
es dir ein anderes mal.Da bin ich aber beruhigt,
sagte Jacen und machte sich startklar. Er deutete auf einen kleinen
Napfkuchen. Milka drückte ihn den Kuchen in die Hand.
Für
dich von unserer Empfangsdame. Das ist der Grund warum du nicht mit
rein solltest. Jacen sah sie fassungslos an. Ein Fan,
erklärte Milka. Jacen legte verlegend den Kuchen zur Seite und
startete den Gleiter.
Angekommen in einem großen
Gebäude das einen kleinen Hangar mit einschloss brachte Jacen
Milka erstmal rein. Zusammen gingen sie zum Treffpunkt. Das war ein
großer Raum. Auf dem Weg erzählte Jacen ihr auch dass
sowohl ihre Eltern als auch sein da waren. Han Solo war grade seine
Tochter vom Raumfahrhafen abholen und Prinzessin Leia Organa Solo
musste das Projekt absegnen bevor es startete. Weswegen Luke
Skywalker und seine Frau Mara da waren wusste er nicht. Sie betraten
einen Raum, der wie ein Konferenzsaal ausah. Um einen großen
Holoprojektor standen an die 100 Stühle. Fast alle unbenutzt. Es
waren schon Leute anwesend. Ein junger Mann, zwei etwas ältere
und eine Frau, jung, wenn auch älter als Milka selbst. Die
beiden älteren Männer die Milka etwa 10 Jahre jünger
als ihre eigenen Mutter einschätzte, hatten sich bis zu ihrem
Eintreten grade unterhalten. Als sie eintrafen verstummte das
Gespräch. Alle setzten sich hin, Jacen sah sich um.
Sind
ja außer meiner Schwester alle da, sagte er. Milka fiel
auf, das ihr noch gar nicht aufgefallen war, dass Jaina nicht hier
war. Sie erinnerte sich dass diese grade vom Raumhafen abgeholt
wurde. Sie setzten sich auf einen freien Sitzplatz und wartete. Sie
musste nicht lange warten. Der Raum wurde verdunkelt und Jacen und
ein Assistent standen vorne. Bevor er Anfangen konnte kam leise eine
Gestalt ins dunkle Zimmer geschlichen und setzte sich. Milka konnte
sehen das es Jaina war. Kurz betrachtete sie die Umrisse der Frau mit
der sie mal auf einem Planeten gefangen waren, dann wand sie ihre
Aufmerksamkeit wieder Jacen zu der jetzt begann.
Ich begrüße sie meine
Damen und Herren, begann er. Dabei lächelte er
verschmitzt, Milka nahm an das er alle Anwesenden hier im Raum zu
kennen schien.
Ich denke ich muss keine große
Einleitung machen. Sie wissen dass sie eine Mission erwartet. Es
handelt sich dabei um eine Fabrik. Eine große Fabrik. Angeblich
stellt sie Frischzellenlüftungen her. Zufällige Informanten
haben uns aber anderes berichtet. Es sollen Kriegswichtige Geräte
hergestellt werden. Leider wusste man nicht was. In Zeiten des
Friedens ist Diskretion unabdingbar. Deswegen müssen wir einen
Undercovertrupp einschleusen den sie bilden. Warum grade sie es sind
wissen sie bereits. Natürlich werden sie nicht einfach so
hingehen. Jeder von Ihnen kriegt eine neue Identität für
diese Zeit. Sie wird ihrer eigenen sehr ähnlich sein. Jeder von
Ihnen hat eine Stelle bekommen. Das war der schwerste Teil dieser
Aufgabe bisher. Sie werden alle in getrennten Bereichen sein. In
zweier Gruppen soll engerer Kontakt gehalten werden. Ansonsten werden
sie ihre Treffen dort abstimmen. Der Holoprojektor erwachte zum
Leben und fuhr eine Sternenkartengrafik auf. Milka schaute sie
gespannt an.
Sie werden 1 Woche brauchen bis zu ihrem
Umsteigepunkt. Der liegt hier, ein roter Punkt blinkte auf.
Dort werden wir sie entweder alleine oder zu zweit trennen und
sie werden zu verschiedenen Planenten gebracht in der Nähe. Von
dort aus werden sie von der Gesellschaft zu ihrem neuen Arbeitsplatz
geflogen. Ein anderer Punkt blinkte.
Ab dem Punkt der
Trennung ist es wichtig wie die Kommunikation läuft. Jeder von
Ihnen bekommt das entsprechende Equipment mit. Aber das werden sie
sich auf der Hinreise angucken können. Auf der Reise wird
Harly er zeigte auf den jungen Mann sie in Kampfsport
und Selbstverteidigung einweisen und ein paar Übungen machen.
Jaina Solo wird Sie übrigens hinfliegen. Jacen zeigte auf
seine Schwester. Der Raum wurde wieder heller und Jacens Assistent
verteilte Datenpad an jeden.
Auf diesen Datenpads können
sie sehen wer sie sind und wo sie eingesetzt werden. Ich denke es ist
Zeit das ich sie einander vorstelle. Er blickte alle an. Jeder
nickte leicht. Er zeigte auf den jungen Mann der Harly hießt.
Das
ist Harly Davi. Er ist ist Kampfsportmeister und Offiziersanwärter
in der Neuen Republik Armee. Er wird als Wachmann eingesetzt. Er ist
ihre Verbindung nach draußen. Das Equipment wird über Ihn
eingeschleust. Er wird Ihnen ein paar Tricks beibringen. Seine neuer
Name ist Jermy Dark. Jacen nickte dem Mann zu und er stand auf
verbeugte sich einmal leicht und setzte sich wieder. Jacen fuhr fort.
Er stellte die drei anderen Menschen vor die Milka nicht bekannt
waren. Eine Agentin vom GNR namens Belinda die auch die
Einsatzleiterin seien sollte, ein Hacker namens Ghent und Suro der
Waffenexperte. Auch ihre neuen Namen und Tätigkeiten wurden
vorgestellt. Milka nahm sich vor jeden nochmal einzelnd zu sprechen.
Die eine Frau und Ghent schienen Jaina und Jacen auch zu kennen. Nun
kam Jacen zu ihr.
Das ist Dr. Milka Rosenberg, stellte
er sieh vor. Milka vernahm wie Jaina ein wenig zusammenzuckte, und
das obwohl sie im Schatten saß. Sie ist Ärztin und
wird am Einsatzort für Forschung eingesetzt die sich mit den
Bakterien beschäftigt. Ob das wirklich so ist wissen wir nicht
aber sie sind als Fachkraft angegeben worden. Dr. Rosenbergs neuer
Name lautet Eve Callipo. Jacen nickte ihr ebenfalls zu und sie
stand auf um sich sofort wieder zu setzen.
Und zum Schluss
meine Schwester Leutnant Jaina Solo. Pilotin bei den Neue Republik
Streitkräften. Sie wird sie hinfliegen und dort angelangt als
Technikerin arbeiten. Ihre neue Identität lautet Kerrison Yung.
Jaina stand auf und blickte alle an. Besonders lange blieb ihr Blick
an Milka hängen, aber das merkte keiner. Danach setzte sie sich
wieder. Jacen beantworte noch ein paar Fragen bezüglich der
Technik und des Weges aber Milkas Konzentration hatte nachgelassen.
Ihre Aufmerksamkeit galt Jaina die scheinbar auch nicht so genau
zuhörte was ihr Bruder erzählte.
Es sollte in wenigen Stunden los gehen.
Milka packte grade das Datenpad ein als ihre Mutter hinter sie
trat.
, sagte Mara zur Begrüßung. Milka
drehte sich um.
Wie geht es? fragte Mara
vorsichtig.
Naja, ich fahre gleich in zu einem Undercover
Einsatz für den ich gar nicht Qualifiziert bin und Jaina hat
noch nicht einmal Hallo gesagt.Na wenn es weiter
nichts ist, erwiderte ihre Mutter und versuchte zu lächeln
was ihr nicht ganz gelang. Mara Jade Skywaker hatte nie viel
gelächelt und wenig geweint. Um so schwieriger viel ihr dieser
Abschied. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Leicht
verunsichert holte sie einen Gegenstand aus der Tasche.
,
sagte sie und drückte ihn Milka in die Hand. Milka betrachtete
ihn. Es war ein Lichtschwert. Ein neuwertiges Model. Ungläubig
blickte sie ihre Mutter an.
Ich will das nicht, sagte
sie. Ich mag Krieg nicht und ich bin keine Kämpferin. Das
ist der Grund warum ich nicht Jediritterin werden wollte. Sie
hielt Mara die Waffe hin doch diese schob die Hand die das
Lichtschwert hielt wieder zurück.
Ich fühle mich
dann besser, sagte Mara leise. Milka sah sie fragend an.
Milka, ich mache mir sorgen um dich. Du gerätst da
vielleicht in etwas rein und ich möchte das du dich verteidigen
kannst. Es ist eine schöne Waffe. Es hat einen violetten Strahl.
Es wird dir gefallen.Mara nein, versuchte sich
Milka zu wehren, doch sie wusste das es ihrer Mutter das Herz brechen
würde wenn sie es nicht nehmen würde.
Du musst es
ja nicht benutzen, meinte Mara. Außerdem findest du
so vielleicht den Anschluss zu Jaina. Das saß Milka sah
sie lange an und steckte dann das Lichtschwert wieder ein.
, sagte sie nur. Dann umarmten sich Mutter und Tochter. Es gab nichts mehr zu sagen.
Milka besah sich das Schiff in dem sie
fliegen sollten. Es war der Yacht ihrer Mutter nicht unähnlich.
Es war innen komfortabel und geräumig. Sie wusste das weil Jacen
es ihr gezeigt hatte. Es war angeblich auch schnell und wendig und
verteidigen konnte es sich scheinbar auch, nur hatte Milka davon
wenig Ahnung und musste Jacen da vertrauen. Jetzt war Jaina drin und
Milka saß auf dem Hangar und starrte das Gefährt an. Es
war relativ neu und glänzte im hellen Kunstlicht. Sie hörte
jemanden hinter sich treten und blickte zur Seite, direkt in die
blauen Augen vom Jedimeister höchstpersönlich. Er war zwar
ihr Stiefvater wenn man es genau betrachtet aber sie hatte sich immer
noch nicht daran gewöhnt. Sehr zu seinem missfallen sprach sie
ihn meistens mit Meister Luke an.
, sagte sie
jetzt vorsichtig und schluckte den Kloß im Hals runter.
,
sagte der Jedi liebenswürdig und setzte sich neben sie auf die
Bank. Sie schwiegen sich einen Moment an bevor Luke zu sprechen
begann.
Milka, ich wollte dir nur noch mal sagen, dass ich
deinen Mut bewundere da mitzumachen. Pass auf dich auf .... das ist
deiner Mutter sehr wichtig. Milka sagte nichts, schaute ihn nur
an. Luke sprach weiter: Ich kenne sie ja nun schon ziemlich
lange, aber seitdem du da bist und vor allem deine kleine Schwester,
ist sie anders geworden. Weicher würde ich meinen. Sie macht
sich große Sorgen um dich. Nicht nur weil dir was passieren
könnte, sondern auch weil du vielleicht deine Grundsätze
umstoßen musst. Es würde ihr das Herz brechen wenn dir
etwas passiert, egal ob deinem Körper oder deiner Seele. Sie hat
dir als Kind nicht helfen können, deswegen fühlt sie sich
jetzt dazu verpflichtet. Aber sie will das du deinen eigenen Weg
gehst. Er endete und schaute Milka an. Die schaute zurück.
Ich weiß, sagte sie nur. Luke nickte. Er stand auf,
bevor er ging drehte er sich nochmal zu der Tochter seiner Frau
um.
Viel Glück, mache nur was du für richtig hälst
und- ... und möge die Macht mit Dir sein. Dann ging er.
Milka schaute ihm nach.
Jaina hörte ihren Bruder in den
Raum kommen. Für einen Jedi war er sehr laut und leicht zu
erkennen fand sie. Aber es war ja auch im Moment nicht nötig das
er unbemerkt eintraf und vielleicht wollte er sie ja nur nicht
erschrecken.
Gleich geht es los, sagte Jacen. Es eine
Feststellung und keine Aufforderung. Jaina wusste das es bald losging
und das war ihrem Bruder bewusst.
Alles da?, fragte
Jaina ohne ihren Bruder anzusehen. Sie befasste sich mit der Konsole
des Schiffes.
Die Privatsachen schon, das Equipment und die
Laborsachen nicht antwortete Jacen.
Dir geht es doch
gut, oder? fragte er seine Schwester und musterte sie kritisch.
Jaina zuckte die Achseln. , sagte sie
leichthin.
Lust auf Training, fragte er nach einer
Weile. Jetzt sah ihn Jaina endlich an. 'Was für Training' sagte
ihr Blick. Jacen lächelte und fuhr sein Lichtschwert raus. Jaina
grinste und sie gingen raus um sich auf dem Hangarplatz einen kleinen
Schaukampf zu leisten. Beide waren ausgezeichnete Kämpfer und
führten ihr Lichtschwert als wäre es bei Ihrer Geburt
gleich mit aus dem Mutterleib gekommen.
Mara betrat den Kontrollraum. Von hier
aus konnte man den Hangar genau überblicken. Hier stand auch
Leia, ihre Schwägerin. Sie blickte auf den Hangar wo grade ihre
beiden Kinder kämpften. Zuerst dachte sie Leia würde die
beiden beobachten, aber dann sah sie dass sie zu einer andren Person
blickte. Eine Person die ebenfalls den Zwillingen in ihrem
Schwertkampf zusah ohne zu wissen das sie beobachtet wurde. Es
handelte sich um ihre Tochter Milka.
Sie ist so ein netter
Mensch, so anders als du, sagte Leia als sie Maras Körperwärme
hinter sich fühlte. Mara war sich sicher das die Jedifrau sie
schon vorher bemerkt hatte, es sich aber nicht anmerken ließ.
Mara lächelte stolz, sagte aber in einem leicht beleidigten Ton.
Ja, ich meine sie ist von Herzen aus
so gut. Anders als die Zwillinge, du oder ich. Wir sind auch gute
Menschen, aber sie hat etwas reines in sich. Ich glaube ich könnte
mir gar nicht vorstellen wie sie auf jemanden schießt.Ja,
sie ist schon ein sehr ruhiger Mensch. Ich bin froh das sie so ist,
auch wenn es mich wundert. Mara zuckte die Schulter und schaute
zu wie ihre Tochter die beiden beobachtete. Dann sprach sie weiter.
Ich habe es Jacen übel genommen dass er sie da mit
reinzieht. Ich weiß sie kann auf sich selber aufpassen, aber
ich glaube es ist nichts für sie. Das Kämpfen meine ich.
Sie wollte helfen, aber nicht so. Vielleicht wird sie einen Menschen
oder ein anderes Lebewesen töten müssen. Das würde sie
nicht verkraften. Sie will das nicht.Ich weiß,
sagte Leia nur. Sie kannte Milka kaum, hatte sie nur auf einer
Familienfeier zu einem wichtigen Festtag einmal gesehen, aber Leia
hatte gute Menschenkenntnisse.
Die Tür glitt auf und Luke
trat ein. Beide blickten nicht auf, aber er wusste dass sie ihn
bemerkt hatten. Unten hörten Jacen und seine Schwester auf zu
kämpfen. Jaina ging zum Schiff und Jacen zu Milka die noch da
stand. Milka sah Jaina nach während Jacen auf sie zukam. Dann
gingen beide kurz weg um kurz danach mit Milkas medizinischen
Utensilien wiederzukommen. Milka ging zum Schiff. Und verstaute es
dort. Jaina kam kurz bevor Milka reinging wieder raus. Sie redeten
scheinbar nicht miteinander aber Milka blickte Jaina hinterher. Dann
ging sie in den Hangar. Jacen folgte wenige Sekunden später.
Es gibt auch noch andere Sachen
die sie dabei verletzten könnten, meinte Mara. Die beiden
Geschwister sahen sie fragend an.
Was denn?, fragte
Leia.
Verletzte Gefühle, gebrochenes Herz,
antworte Mara und ging. Luke und Leia schauten ihr hinterher. In dem
Moment kam Han rein.
Na was ist ihr beiden? fragte er.
Er sah runter zu Milka und Jacen die jetzt da standen.
Niedlich
die beiden, kommentierte er. Luke und Leia sahen sich an.
Mara
erwähnte was von gebrochenen Herzen, sagte Leia.
Ich
denke Mara übertreibt. Ich glaube nicht das Jacen in Milka
verliebt ist und umgekehrt genauso wenig. Wie sollen sie sich da das
Herz brechenHan sah zu den beiden hinunter die jetzt ernst
miteinander sprachen.
Und wenn sie gar nicht Jacen und Milka
meinte? fragte Luke mehr sich als die anderen. Leia und Han
zuckten gleichzeitig die Schultern.
Wenn den sonst?
fragte Han. Sie sahen runter. Jaina ging mit einem Werkzeugkasten auf
das Schiff zu.
Alles war startklar. Die Mannschaft war
auf dem Schiff und alles was wichtig war verstaut und gesichert. Das
Schiff hob ab. Mara, Luke, Leia, Jacen und Han sahen ihm nach.
Ich
hoffe alles geht gut, sagte Mara leise als das getöse der
Repulsoren verklungen war und das Schiff am Horizont von Coruscant
immer kleiner und kleiner wurde.
Früher hätten
wir das getan. Han blickte dem Schiff sehnsüchtig
hinterher. Sein letztes Abenteuer war schon etwas her gewesen. Luke
neben ihm drückte leicht seine Schulter. Jetzt sind unsere
Kinder dran, sagte er. Möge die Macht mit ihnen
sein, sagte Leia zum Abschluss, dann gingen sie wieder ins
Gebäude.
Kapitel 3
Und was nun? fragte Suro, der Waffenexperte in die Runde. Alle waren im Aufenthaltsraum versammelt, abgesehen von Jaina die grade flog. Ein Ruck durchschüttelte das Schiff als dieses auf Lichtgeschwindigkeit ging. Kurz darauf tauchte Jaina auf. Sie beschlossen erstmal zu auspacken und danach, weil es schon spät war, wollte man schlafen gehen.
Milka rollte sich aus ihrem
Kabinenbett. Sie, Belinda und Jaina teilten sich die Kabine. Es war
dunkel und Milka konnte nichts erkennen, aber sie hörte die
leisen Atemgeräusche ihrer Zimmergenossen. Vorsichtig schlich
sie sich raus. Draußen schaute sie auf ihr Cronometer. Es war
noch sehr früh. Sie überlegte was sie tuen konnte. Fürs
Frühstück war es noch zu früh. Die Frischzelle machte
sehr viel Krach und die konnte sie deshalb erst benutzen wenn alle
wach waren. Sie beschloss sich einmal die Schiffskonsole anzusehen
und vielleicht eine Nachricht an ihre Freundin Tilka zu schreiben.
Die ersten 3 Tage durften sie noch Kontakt mit anderen halten. Als
die Tür aufglitt sah sie das scheinbar nur Belindas
Atemgeräusche wahrgenommen hatte. An der Konsole saß
Jaina. Leise trat sie ein. Jaina war ein Jedi, sie würde sofort
merken wenn eine jemand den Raum betrat, deswegen war flüchten
zwecklos. Nicht das Jaina ihre Anwesenheit so zu schätzen
wüsste, aber sie musste ja nicht erfahren das sie wegen ihr aus
dem Zimmer gegangen war. Vorsichtig setzte sie sich auf den Sitz
neben Jaina und schaute was die junge Frau neben ihr tat. Sie tat
nichts, aber das wunderte Milka nicht großartig.
,
sagte Milka vorsichtig. Jaina hob ihren Blick schaute sie an als
hätte sie sie grade erst bemerkt.
, gab sie
ebenfalls vorsichtig zurück.
Wie geht es dir?
fragte Milka um den Smalltalk aufrecht zu halten. Es war das erste
mal seit langen das sie wieder miteinander sprachen. Jaina antwortete
unverbindlich.
Gut. Und wie geht es dir?Auch
gut. Du bist jetzt Leutnant?
Jaina wusste
wohin das Gespräch führen könnte. Sie blickte auf den
Boden. Ein paar Sekunden verstrichen bevor sie weitersprach.
Wie
geht es dir im Krankenhaus?fragte sie zaghaft. Milka lächelte
leicht, aber es sah ja niemand.
Mir geht es da gut. Ich mag
die Arbeit und das Leben da. Vielleicht mach ich irgendwann mal was
anderes, aber jetzt ist es genau das was ich machen möchte. Wie
du bei den Piloten. Wie geht es eigentlich Zekk?
Zekk?
Ich weiß es nicht. Wir haben uns getrennt. Es war einfach
nichts mehr. Manchmal trifft sich Jacen noch mit ihm, aber ansonsten
ist nicht viel von ihm zu hören., sagte
Milka nur. Sie hatte gewusst das es um Zekks und Jainas Beziehung
nicht gut stand. Das sie nun vollständig beendet war, hatte sie
nicht gewusst.
Und wie sieht es bei dir aus?
erkundigte sich Jaina. Neuer Freund? Milka sah sie
erstaunt an, brachte es aber fertig mit dem Kopf zu schütteln.
Ein langes Schweigen breitete sich aus. Milka schaute auf die
Konsole.
Ich freue mich dass du mitgekommen bist, gab
Jaina leise zu. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet, aber nachdem
sie es gesagt hatte sah sie Milka verlegen an. Diese lächelte
leicht und zupfte nervös an ihrem Pyjama.
Ich auch,
sagte sie. Bevor noch etwas passieren konnte, wurde die Zweisamkeit
der beiden wurde von Belinda gestört.
Morgen Mädels.
Zeit zum Frühstück. Ghentylein brutzelt uns grade irgend
ein gut riechendes Fleisch auf den Elektroplatten. Damit
verschwand sie wieder. Jaina und Milka standen auf um sich anzuziehen
und zu frühstücken.
Wie wollen wir uns eigentlich
ansprechen? fragte Ghent in die Runde. Sie saßen alle
zusammen an einem kleinen Tisch und aßen ihr Frühstück.
Die Frage war gut.
Ich würde sagen mit den neuen Namen.
Wir sollten uns ja langsam aber sich dran gewöhnen, meinte
Belinda die auf der Mission Solari Juberu hieß und erntete
dafür viel Zustimmung.
Meine ich auch, es wäre
ungünstig wenn wir uns dort mit anderen Namen ansprechen,
sagte Jaina und alle nickten.
Wann fangen wir mit dem
Training an Jermy? fragte Milka die sich schon auf die neuen
Namen einüben wollte. Harly alias Jermy reagierte zuerst nicht,
erkannte dann aber das er gemeint war.
Ich würde sagen
bald. Wir fangen mit leichten Übungen an. Ein kleiner
Fitnesstest. Ich möchte ja sehen wie weit ihr seit. Deine Frage
beantwortet Eve? Während er das Frage betonte er den
neuen Namen besonders. Milka grinste leicht und nickte.
Es
nahm alles seinen Lauf. Sie fingen an zu trainieren, abgesehen von
Ghent alias Rob Duro waren alle relativ fit. Sie machten ein paar
Fitnessübungen, lernten schnelles abrollen und ausweichen.
Danach, es war schon Mittagszeit, gingen die
Selbstverteidigungsübungen los. Außer Milka und Ghent
waren alle bereits geübt hier drin. Sie tauschten mehr aus was
sie alles konnten, als zu üben. Milka lernte schnell und Ghent
auch. Als das Training am Abend zu ende war und Suro, mit neuem Namen
Ben Woodback, aus getrockneten corellianischen Pflanzen ein
köstliches Mahl versuchte, nahm Harly Milka zur Seite.
,
fing er an, wurde aber gleich von Jaina die im Hintergrund die
Subtriebwerke überprüfte korrigiert und musste nochmal
anfangen. Eve, du machst das sehr gut. Aber du solltest weniger
Scheu haben. Du kannst noch mehr. Wenn dich jemand angreift muss er
meisten auch verletzt werden um ihn gefechtsunfähig zu machen.
Milka nickte leicht und versprach Besserung. Dann ging sie in ihre
Kabine. Jaina die alles mitgehört hatte trat neben den junge
Mann und neigte ihren Kopf leicht in die Richtung in die Milka grade
gegangen war.
Sie war wahrscheinlich schon immer so. Ich
habe es erlebt wie sie einmal auf jemanden eingeschlagen hat und
danach 2 Tage aus Schuldgefühlen nicht mehr ansprechbar war. Als
ich sie kennen gelernte hatte sie sich darüber nicht viel
Gedanken gemacht was es heißt sich und andere zu verteidigen.
Harly sah sie an und nickte leicht.
Wieso ist sie dann
mitgekommen? fragte er leicht. Hat ihr niemand gesagt wie
gefährlich es werden kann, wenn dort unten tatsächlich
etwas ist und sie uns entdecken? Er sah Jaina an, diese blickte
leicht zur Seite. fragte er als Jaina nicht
antwortete.
Mein Bruder wollte sie dabei haben. Ich weiß
auch nicht warum, sagte sie und versuchte seinen Blicken
auszuweichen. Harly nickte wieder. Dann lächelte er sie leicht
an.
Wollen wir noch ein paar Übungen machen?
fragte er sie. Jaina schaute in sein junges Gesicht und stimmte
zögernd zu. Zusammen kämpften sie noch einmal.
So ging das die ganze Zeit. Man stand auf, übte kämpfen und schießen. Man ging wieder ins Bett. In der Zeit stellte Milka fest das Belinda alias Solari eine sehr nette Person war, trotz ihres wenig einnehmenden äußeren. Sie verstand sich sehr gut mit der älteren Frau und verbrachte viel Zeit mit der GNR Agentin. Nicht aber um etwas zu lernen, sondern um Jaina aus dem Weg zu gehen. Die war meistens mit dem jungen Harly zusammen. Es tat ihr weh zu sehen wie sich die beiden Verstanden. Vor allem Harlys Annährungsversuche entgingen ihr nicht, auch wenn Jaina scheinbar noch nicht auf das Werben des jungen Mannes reagiert hatte, was aber sicherlich bald geschehen würde. So verging ihre Zeit auf dem Schiff bis zum Ende.
Okay, wie steigen wir um?
fragte Belinda in den Raum. Es ging darum die Gruppe aufzuteilen um
getrennt am Zielort anzukommen wie Jacen es angekündigt hatte.
Harly wollte sofort mit Jaina fahren, die ein wenig unsicher schien
aber zustimmte. Milkas Herz bekam einen kleinen Stich, aber sie ließ
es sich nicht anmerken. Sie sollte mit Belinda fliegen. Die anderen
reisten einzelnd weiter. Als es soweit war verabschiedeten sie sich.
Es war Zeit das jeder seinen eigenen Weg ging. Jaina und Harly
verschwanden aus Milkas Blick und sie war mit Belinda alleine. Sie
spürte eine Hand auf ihrer Schalter und zusammen mit Belinda
machte sie sich auf zum Zielort.
Du denkst an sie?
fragte Belinda Milka von der Seite und schreckte sie damit von ihren
Gedanken auf. Belinda hatte recht, Milka dachte tatsächlich
wieder an Jaina. Auch ohne das Belinda den Namen aussprach wusste sie
wer gemeint war. Milka blickte schuldbewusst zu Boden was Belinda als
Zustimmung deutete. Die ältere Frau legte leicht eine Hand auf
Milkas Schulter und drückte sie.
Denk nicht länger
dran. Es geht ihr gut. sagte Belinda zu ihr. Milka nickte nur.
Das war nicht woran sie gedacht hatte. Sie musste sich um Jaina keine
Sorgen machen, Jaina war eine ausgebildete Jediritterin. Aber Belinda
meinte nicht dass damit und das wurde deutlich als sie Milka
mitfühlend in die Augen sah. Danach schauten beide wieder raus.
Vor Ihnen lag der Zielplanet. Sie saßen in einem kleinen
Shuttle auf dem Weg zu ihrer Mission.
In einem anderen kleinen Shuttle hin
jemand ähnlichen Gedanken nach. Auch sie konnte den Planet ihres
Zieles erkennen. Einige graubraune Oberfläche sagte ihr das es
ein Felsenplanet war. Rauer Stein machte den Hauptteil der Oberfläche
aus. Neben ihr saß Harly, der auch aus dem Fenster starrte.
Seine Hand lag auf ihrem Knie was Jaina irgendwie unangenehm war. Sie
mochte Harly, schätzte ihn als Freund und achtete ihn wegen
seiner Arbeit, aber mehr war da nicht. Bald würde sie es ihm
sagen müssen. Harly schien scheinbar andere Gedanken zu hegen.
Seit sie Zekk verlassen hatte, hatte sie nichts mehr mit einem Mann
gehabt. Auch nicht auf der Pilotenakademie wo es nur so von jungen
gut aussehenden Männer wimmelte die sich förmlich nach der
gut aussehenden Tochter der Staatspräsidentin rissen. Umsonst.
Neben Harly der sich grade an ihre Schulter lehnte, was bei Jaina
eine versteifende Reaktion auslöste, die er aber scheinbar nicht
bemerkte, machte sie sich noch über Milka Gedanken. Sie hatte
Milka ungerne allein gelassen. Auch wenn diese jetzt mit Belinda, die
als GNR Agentin durchaus fähig war, reiste fühlte sie sich
nicht wirklich wohl bei der Sache. Sie hatte sich gefreut Milka
wieder zu sehen. Aber nicht unter diesen Umständen. Milka gehört
nicht auf so eine Mission. Sie hatte zwar ihre Tour auf Yokomo gut
überstanden und auch die Gefangenschaft körperlich und
seelisch gut verkraftet, aber das hier war etwas anderes und sie nahm
es ihrem Bruder übel Milka ausgewählt zu haben. Und sie
wusste das Mara ähnlich dachte. Auch sie wollte ihre Tochter
nicht dieses Gefahr aussetzten. Seufzend lehnte sie sich nach hinten,
möglichst weit mit dem Oberkörper von Harly weg.
Belinda und Milka schauten gespannt
raus. Unter ihnen war die Planetenoberfläche. Sie bestand zum
größten Teil nur aus grauen oder braunen Felsgestein mit
wenig Anzeichen von Fauna und Flora. Vor ihnen war ein, sich der
Umgebung anpassender Raumhafen, unschön aus grauem Metall. Neben
dem Raumhafen ragte eine großer Gebäudekomplex hervor,
ebenfalls einfacher und unschöner Metallbau. Das kleine Shuttle
setzte zur Landung an, aus einiger Entfernung flog ein größerer
Frachter an. Belinda machte sich fertig und setzte vorsichtshalber
das Mikro ins Ohr. Milka unterließ dass. Sie war auch nicht so
wichtig wie Belinda. Das Shuttle landete und sie stiegen aus.
Jaina kam es vor als wäre sie auf
einem Truppenübungsplatz. Überall liefen Menschen rum. Ihr
Shuttle war gelandet und sofort nach dem Ausstieg wurden sie von
diversen Menschen bedrängt. Sie und Harly wurden sofort
getrennt. Harly wurde von einem Mann nach Links begleitet,
wahrscheinlich wurden Einweisungen in den Arbeitsplatz hier sehr
schnell geregelt. Aus Gründen der Sicherheit hatten sie keine
Waffen mitgenommen was sich als Richtig rausstellte. Eine Frau mit
Namen Varia holte sie ab und sofort kam ein Mann in
Sicherheitsuniform der sie und ihr Gepäck mit einem Scanner
untersuchte. Jaina fragte sich wie ihre Sachen hier sicher ankommen
sollten, aber das war ja Harlys Problem.
Aus dem Augenwinkeln sah
sie andere kleine Shuttle und Frachter ankommen, die genauso begrüßt
wurden wie sie selbst. Aus dem einen sah sie Ghent aussteigen,
unsicher schaute sie sich um, vielleicht sah sie ja Milka und
Belinda. Gedankenverloren schaute sie weiter als sie leicht
angestoßen wurde.
Miss Yung? fragte Varia neben
ihr . Jaina zuckte zusammen und erinnerte sich wieder an ihren
Decknamen. fragte sie schuldbewusst.
Ich
bringe sie jetzt zu den Quartieren. Sie haben ein Dreierzimmer. Bitte
kommen Sie mit. Damit eilte Varia schnellen Schrittes voraus
und Jaina hatte mühe ihr zu folgen.
Milka erging es ähnlich. Kaum
waren sie angekommen wurde Belinda von ihr gerissen und sie stand
alleine einer fremden Frau gegenüber die sie ununterbrochen mit
Informationen über irgendwelche Doppelzimmer und medizinischen
Einrichtungen versorgte. Vor ihr lief Ghent, der sich aber nicht
anmerken ließ dass er sie kannte. Von den anderen war nichts zu
sehen, was bei diesem Chaos nicht verwunderlich war. Verwunderlich
allerdings war, dass im Wohntrakt es relativ ruhig war. Ab und zu
liefen ihr ein paar Frauen über den Weg was ein Zeichen dafür
war, dass es Geschlechtertrennung gab.
Die Frau die sie führte,
dessen Namen sie leider sofort nach dem hören sofort wieder
vergessen hatte, begleitete sie in eine geräumige Kabine für
zwei. Eine Frischzelle und zwei große Schränke waren hier
untergebracht. Bevor Milka noch etwas sagen konnte war die Frau
verschwunden. Milka schaute auf ihre Hand wo sie einen Datenblock sah
den ihr jemand in die Hand gedrückt hatte. Sie setzte sich auf
ein Bett und fing an zu lesen. Es ging größtenteils um die
Raumverteilung, Essenszeiten und Arbeitsschutzbestimmungen. Während
sie las spürte sie plötzlich eine Präsenz in ihrem
Raum und blickte auf. Eine große attraktive Frau mit blonden,
zu einem Zopf gebundenen Haar stand vor hier.
Heute
angekommen? fragte sie ohne sich vorzustellen. Milka war derart
buff das sie erstmal nur nicken konnte. Die Frau setzte sich neben
sie.
Na dann viel Spaß hier. Ich bin seit einem Monat
hier und kenn mich immer noch nicht aus. Wenigstens bin ich nicht
mehr alleine auf dem Zimmer. Ich hätte nie gedacht das mir
Gesellschaft so fehlen würde. Man hat hier nur die Arbeit im
Kopf.Als was arbeiten Sie den? fragte
Milka.
Oh, Entschuldigung. Meine Name ist Lindsay Johns. Ich
arbeite in der Forschung., sie reichte Milka die Hand. Eve
Callipo, angenehm. Die neue Ärztin auf der Krankenstation.Sie
betrachtete das Datenpad vor ihr. Ursprünglich war hatte sie
ebenfalls einen Job in der Forschung bekommen sollen. Kurz vor ihrer
Ankunft teilte ihr Belinda mit, wahrscheinlich über das Interkom
in ihrem Ohr informiert, dass eine der beiden Ärzte auf der
Krankenstation ausgefallen war un jetzt Ersatz gebraucht wurde.
Eigentlich hatte die NR kein Interesse an den Kranken in diesem
Komplex, aber die Krankengeschichten einiger könnten interessant
werden. Die Aufgabe hatte viel mit den Menschen hier zu tuen. Der
Nachteil war natürlich dass keiner in der Forschung war. Milka
sah ihre Gegenüber interessiert an, diese arbeitete nämlich
in der Forschung. Aber bevor sie sich mit ihr austauschen konnte
musste sie erstmal in Erfahrung bringen was jetzt zu tuen war. Sie
hatte mehrere Sachen vor sich. Ihre Ausrüstung musste irgendwie
hierher. Wann und wie sie hier reinkommen sollte wusste sie nicht.
Sie musste Belinda oder mit einen der anderen Kontakt aufnehmen und
sie musste ihre Arbeit antreten. Lindsay half ihr.
Sie
müssen sich hier übrigens zuerst bei Ihrem Vorgesetzten
melden, sie nahm Milka das Datenpad aus der Hand und las.
sagte sie das ist der Direktor. Die medizinische Abteilung wird
scheinbar von Ihnen und den zweiten Arzt geleitet. Nicht viel für
so ein großes Unternehmen. Der andere Arzt heißt Dr.
Torbin Knight soweit ich weiß. Ich muss jetzt gehen, viel Spass
noch. Abgang Lindsay Johns. Milka sah der Frau nach, dann
schaute sie sich im Zimmer um. Es war Zeit zum Direktor zu
gehen.
Der Direktor war ein feister dicker Mann. Es gab eine
kurze Begrüßung, dann wurde sie sofort zu Torbin Knight
geschickt, ihrem Kollegen. Der führte sie an. Als sie angekommen
war, war es Mittag gewesen, als sie wieder in ihr Zimmer ging war es
später Abend und ihr Magen knurrte. Milka schaute sich das
Datenpad an. Sie hatte die Essenszeiten verpasst, aber es gab noch
eine Cafeteria für Leute die an anderen Zeiten arbeiten musste.
Sie musste die Cafeteria auch nicht lange suchen. Sofort fand sie den
mittelgroßen Raum und sah zu ihrer Überraschung Jaina an
einem der Tische sitzen. Leise holte sich Milka ihr Essen und setzte
sich an Jainas Tisch, die grade alleine speiste.
Hallo
Kerrison, begrüßte sie Jaina die merklich
zusammenzuckte als sie angesprochen wurde. Als sie Milka in ihrem
grünen Krankenhaushemd sah entspannte sie sich aber sichtlich
und brachte sogar ein Lächeln zustande.
Hallo Eve,
begrüßte sie zurück. Milka sah auf ihr Essen
hinunter, es sah nicht gut aus, aber essbar. Jaina die fast fertig
war verzog leicht ihr Gesicht. Milka, nachdem sie probierte hatte
auch.
Hoffentlich ist es normalerweise besser, meinte
sie und aß weiter.
Hast du die anderen schon
gesehen? fragte sie während sie aß Jaina.
Rob
einmal, er hat mir mitgeteilt das heute Nacht ein Teil unserer
Ausrüstung kommt und wir zusehen müssen wie wir sie
unterbringen. Bei mir wird das ein kleines Problem weil in meinem
Zimmer noch 2 andere sind. Wie wir es genau übergeben kriegen
ist unklar. Mit etwas Glück steht es morgen früh im
Zimmer. Milka hörte zu und nickte nur. Sie hatte eine
Weile gebraucht um von Rob auf Ghent zu kommen. Es war gefährlich
so zu reden, sie hatten noch nicht die Wanzenwarner und theoretisch
konnte jeder ihre Unterhaltung verfolgen.
Mit dem Zimmer
habe ich auch Probleme. Da ist auch noch eine. Außerdem bin ich
jetzt in der Krankenabteilung.Na da bist du doch
richtig, oder? Aber das ist praktisch, wenn jemand mit dir sprechen
möchte muss er einfach nur krank spielen. Milka nickte
zustimmend. Das war auch praktisch. Sie unterhielten sich noch eine
Weile über die Kabinen und trennten sich dann voneinander, beide
gingen schlafen.
Milka erwachte durch ein leises Klopfen
aus dem Tiefschlaf. Lindsay die nur 2 Meter neben ihr im Bett lag
schlief noch tief und fest, leise schlich sie zur Tür. Harly
stand vor ihr und zog sie mit einem Ruck raus. Er drückte sie in
eine Ecke im Flur und lehnte sich so über sie, dass sie wie ein
Liebespaar aussahen. Eine unangenehme Stellung wie Milka fand. Sie
fühlte wie er ihr den Griff eines Tornisters in die Hand
drückte.
Blaster, Funkgerät, Wanzenkontrolle,
Datenpad, Minikamera, Interkom, Messer, Infrarotgerät für
die Nacht und gefälschte Pässe von der Sicherheit,
flüsterte er ihr ins Ohr. Hinter ihr bewegte er vorsichtig ein
Gerät, was die Wanzenkontrolle seien musste.
Meine
Sachen? fragte sie ebenfalls im Flüsterton.
Kommen
später an, gab er zurück. Milka nickte. Sie fand es
nicht gut, weil auch ihr Lichtschwert sich unter den medizinischen
Geräten befand. Ansonsten hatte sie vollsten Zugriff in der
Krankenstation und brauchte die Sachen eigentlich eher weniger. Das
wusste auch Harly wie man sah, als er fortfuhr. Brauchst du die
eigentlich? fragte er nach einem Zögern.
Ja, ein
paar Sachen daraus, antwortete Milka und meinte damit nur das
Lichtschwert. Plötzlich spürte sie etwas hartes in Ihrer
Hand. Verwundert blickte sie auf ihr Lichtschwert.
wollte sie wissen doch Harly unterbrach sie. Wir haben die
Sachen durchsucht um festzustellen was du wahrscheinlich nicht
brauchst. Da haben wir das gefunden. Die anderen Sachen sind in einem
Lager, wir wollen sie aber vorerst da lassen. Wieso hast du ein
Laserschwert mit? fragte er.
Meine Mutter hat es mir
geschenkt, antwortete Milka, leicht beleidigt dass man ihre
Sachen durchsucht hatte. Sie fand es ging Harly nichts an woher sie
ihr Lichtschwert hatte. Harly bewegte sich immer noch nicht von ihr
weg. Dann glitt er aus der Ecke. Bevor sie gehen konnte packte er
nochmal ihren Arm. Pass auf dich auf, sagte er zu ihr und
verschwand dann ohne auf ihre Antwort zu warten. Schnell ging Milka
zurück und Verstaute das Material.
Kapitel 4
Nachdem die ersten Sachen geklärt
waren ging es ans eingemachte. Die Arbeit. Milka fing morgens früh
an, frühstückte zusammen mit Lindsay und ging zur
Krankenstation. Da hier nur Menschen beschäftigt waren,
unterstützt von Droiden hatte Milka wenig Probleme. Sie war zwar
auf Kinder spezialisiert, aber Erwachsene konnte sie auch behandeln.
Ihren Arbeitsplatz und ihr Zimmer scannte sie nach Wanzen ab.
Ergebnis war negativ. Sie traf mehrmals auf Jaina, die ihre
Hauptkontaktperson seien sollte, wie sie von Belinda erfuhr. Immer
wenn Reparaturen an den medizinischen Geräten waren tauchte
Jaina auf. Nach den ersten zwei Tagen aß sie auch mit Jaina zu
Abendbrot in der Kantine, weil beide aufgrund ihrer Arbeitszeiten die
Mensatermine verpassten. Lindsay fiel nichts auf und auch bei Jainas
Zimmergenossinnen die weitaus weniger kommunikativ waren als Lindsay
wurde kein Verdacht geschöpft.
Abwechselnd erstatteten sie
Belinda Bericht. Von den anderen sahen sie kaum was. Ghent begegnete
öfters Jaina und Harly war auch manchmal da. Suro hatten sie
seit ihrer Trennung nicht einmal gesehen und mit Belinda
kommunizierten sie meistens über Interkom. Eine Woche lief alles
scheinbar Problemlos für Milka und Jaina. Dann war das erste
gemeinsame Treffen angesetzt.
Milka sah nervös auf die Anzeige
des Turboliftes. Hier war der Ort an dem sie sich treffen sollten.
Neben ihr stand Jaina der man ihre Aufregung nicht ansah, aber Milka
konnte es trotzdem spüren. Der Lift hielt an und öffnete
die Türen. Milka und Jaina traten ein. Ghent war schon da und
Belinda ebenfalls. Keiner sagte etwas. Belinda scannte alles auf
Wanzen. Der Lift hielt noch einmal und Harly kam, gefolgt, wenn auch
mit Abstand, von Suro.
Belinda eröffnete die Runde. Sie
sprachen über das was sie rausgefunden hatten, was merkwürdig
war und was sie als nächstes vorhatten zu kontrollieren.
Wir
wissen gar nichts. Wir sind hier und keiner hat auch nur einen
Hinweis was hier nicht stimmen könnte. Harly schien über
die Situation besonders unerfreut zu sein.
Aber man merkt
das hier wirklich etwas nicht stimmt. Es ist merkwürdig.
Ghent lenkte ein und die drei Frauen stimmten ihm zu. Aber sie
wussten nicht was und das sagte Harly auch.
Wir wissen ja
nicht einmal was uns merkwürdig kommt. Wir haben nur das Gefühl
hier stimmt etwas nicht. Vielleicht ist auch gar nichts und wir
bilden uns alle was ein? Doch niemand außer Harly hatte
diesen Standpunkt. Sie alle waren davon überzeugt, da war was,
man musste es nur finden und so beschlossen sie geschlossen, sogar
Harly, dass sie weitermachen wollten um weiter Informationen zu
sammeln.
Jaina und Milka saßen in der Bar
des Komplexes. Es war anders hier als in den verruchten Nachtclubs
auf Coruscant. Es hatte eine ähnliche Atmosphäre wie in der
Cafeteria, nur dunkler und mit Alkohol. Jaina legte den Kopf auf die
Platte. Während sie da so saßen kamen zwei Männer in
Kitteln an, wahrscheinlich aus der Forschungsabteilung und setzten
sich. Beide lächelten charmant und Milka die wusste was jetzt
kam verdrehte innerlich die Augen. Jaina war gradezu ein
Männermagnet, aber bis jetzt wurden sie hier noch nicht
angebaggert. Das sollte sich jetzt ändern.
Dürfen
wir die Damen zu einem Drink einladen, fragte einer von den
beiden. Sie waren, so vermutete Milka, Mitte 20, wie sie und Jaina
und hatten beide blondes Haar. Derjenige der gesprochen hatte war nur
größer als der andere. Milka wollte ablehnen aber Jaina
reagierte schon.
, sagte sie. Die beiden
Männer lächelten. Der kleinere Blonde bestellte beim
Kellner 4 Cocktails. Als die Getränke gebracht wurden konnte
Milka den Alkohol gradezu riechen. Angewidert sah sie die Gläser
an. Jaina schien da weniger vorbehalte zu haben. Sie setzte das Glas
an und trank sofort aus. Alle drei schauten sie staunend an, der
kleinere bestellte sofort neu.
Ihr seit neu hier, oder. Wir
hätten sie sonst sofort bemerkt, fing der größere
an zu flirten.
Ja, wir sind neu, antwortete Milka
kurz angebunden. Als die beiden kurz wegsahen schüttete sie den
Inhalt ihres Drinks in eine Pflanze neben sich. Es wurde wieder ein
neues Glas bestellt. So ging das auch den ganzen Abend. Die beiden
Herren versuchten Small Talk, Jaina trank und Milka schüttete
ihr Zeugs weg und versuchte den Fragen auszuweichen.
Lindsay erwachte aus ihrem leichten
Schlaf und lauschte. In der Frischzelle war ihre Zimmergenossin und
gurgelte. Es war für Eve, die sie mittlerweile duzte,
ungewöhnlich erst so spät zu kommen. Vielleicht wollte sie
aber auch einfach nur etwas Spaß haben. Eve schien ihre Arbeit
hier sehr ernst zu nehmen. Sie drehte sich nochmal, um wieder
einzuschlafen als sie jemanden in Eves Bett entdeckte. Erstaunt fuhr
sie auf. Sie fand nicht das Eve jemand war der Nachts Männer mit
ins Zimmer brachte. Sie wollte sich grade wieder hinlegen, als
benannte eintrat. Eve blickte von ihr zu der Person im Bett und
wollte etwas sagen. Lindsay unterbrach sie bevor sie den Mund
aufmachen konnte. Schon gut, geht mich nichts an wenn du
mitbringst. Wäre nur nett wenn du mir vorher sagst dass du
Männer mitbringst. Jetzt sah Eve erstaunt aus.
fragte sie. Nun sah sie sich die Person genauer an und entdeckte dass
es sich um eine dunkelhaarige Frau handelte. Eve sah etwas beschämt
drein, was wohl daran lag dass ihr Mund weit offen stand. Lindsay
hatte Eve auch nicht für jemanden gehalten der fremde Frauen
Nachts mitbrachte. Nicht das Lindsay etwas dagegen hatte. Jeder
konnte in seinem Bett tuen was er wollte war ihre Meinung. Doch Eve
hätte sie anders eingeschätzt. Neugierig sah sie zu der
Frau im Bett. Die bewegte sich nicht und schien zu schlafen.
Wer
ist das eigentlich? fragte Lindsay Eve. Diese hatte sich
mittlerweile wieder gefasst.
Eine alte Bekannte,
antwortete sie. Wir kennen uns von einem Ausflug und jetzt habe
ich sie wiedergetroffen. In der Bar um es genau zu sagen. Und
deswegen liegt sie hier. Sie ist ein wenig angetrunken. Eve und
Lindsay sahen beide zu der schlafenden Person.
Und was
machst du jetzt? fragte Lindsay Eve. Milka schaute weiterhin
auf die schlafende Jaina vor ihr. Was mache ich jetzt? Das war eine
gute Frage. Eigentlich war sie nicht gewillt jetzt in ihr Bett zu
steigen. Die Gefahr das Jaina sie bei ihrem Richtigen Namen ansprach
war groß, wenn sie nicht da war, konnte sie das vielleicht
besser erklären. Sie überlegte.
Eve? Was machst du
jetzt? fragte sie Lindsay zum zweiten mal. Milka schaute
auf.
Ich werde wohl auf die Krankenstation gehen und dort
schlafen. Könntest du mir einen Gefallen tuen und ihr sagen,
wenn sie aufwacht, dass sie in dem Zimmer von Eve ist und ich in der
Krankenstation bin. Lindsay versprach es zu tun und Milka zog
sich schnell die Arbeitsklamotten an.
Bis morgen beim
Frühstück, sagte sie und verließ das
Zimmer.
Als sie aufwachte durchströmte der Schmerz sieh.
Jaina hatte einen Kater, und was für einen. Nachdem die erste
Schmerzwelle vorüber war realisierte sie dass sie nicht da war
wo sie eigentlich hätte seien sollen. Sie konnte sich nicht
erinnern was letzte Nacht geschehen war. Allerdings wusste sie noch,
dass sie hier für die NR unter falschen Namen war. Vorsichtig
schlug sie die Augen auf und erkannte eine große Blonde Frau
die sich grade einen Kittel anzog. Plötzlich drehte die Frau
sich um und sah sie an.
Auch schon wach? fragte sie
mit einer wohlklingenden Stimme. Eve hat mir gesagt dass Sie
erst später zur Arbeit müssen weil sie Technikerin sind.
Das ist übrigens ihr Zimmer. Sie hatten gestern scheinbar ein
bisschen über den Durst getrunken. Jaina nickte nur und
eine erneute Schmerzwelle packte sie. Wie sollte sie so zur Arbeit
gehen. Ach, Eve hat Sie übrigens per Computer attestiert.
Sie haben damit heute frei. Sie nahm an dass es Ihnen heute nicht so
gut gehen würde. Die blonde Frau sprach weiter im
Plauderton während sie irgendetwas in ihrem Schrank suchte.
Jaina richtete sich vorsichtig auf. Zum Glück war hier grade
kein Spiegel in Sichtweite.
Kerrison Yung. Und sie?
fragte Jaina und schmeckte eine pelzigen Geschmack auf der Zunge.
Oh, tut mir leid, wo sind meine Manieren. Ich bin Doktor
Lindsay Johns. Ich arbeite in der Forschungsabteilung und teile mit
Eve dieses Zimmer wie man sieht. Wir waren grade zusammen Frühstücken
und jetzt will ich zu meiner Arbeit. Sie kramte weiter in ihren
Sachen während Jaina sich den Kopf hielt.
Glauben Sie
das Eve hier etwas gegen Kopfschmerzen hat? fragte
sie.
Möglich, sie ist immerhin Ärztin.
Lindsay ließ sich nicht von ihrer Arbeit abhalten und suchte
weiter nach irgendwas. Jaina stand vorsichtig auf und begab sich zu
den anderen Schrank. Ebenfalls vorsichtig öffnete sie ein par
Schubladen. Das Aspirin fand sie schnell. Als sie es nehmen wollte
stockte sie. Neben den Tabletten lag ein Lichtschwert. Sofort vergaß
Jaina ihre Kopfschmerzen. Sie bemerkte nicht dass Lindsay sie
beobachte. Was ist das? fragte sie und deutete auf das
Lichtschwert was Jaina mittlerweile in der Hand hielt.
Ein
medizinisches Gerät. Ich glaube ich sollte es Eve mal
vorbeibringen. Sicherlich brauch sie es. Damit ging Jaina, zwar
mit Schmerzen, aber die wurden ignoriert, schnellen Schrittes zur
Krankenstation.
Kann ich dich mal sprechen?
war das erste was Jaina sagte als sie auf Milka zutrat. Milka stand
grade alleine vor einem Computerterminal und schaute sich scheinbar
irgendwelche Informationen aus einer medizinischen Datenbank an. Sie
blickte nur kurz auf und sah dann wieder auf den Bildschirm.
, war das einzigste was sie sagte. Jaina die
erkannte das Milka nicht vorhatte einen weniger öffentlichen
Raum aufzusuchen hielt ihr das Lichtschwert unter die Nase.
Kannst
du mir mal erklären was das ist? fragte sie in einem
scharfen Ton. Schärfer als sie eigentlich beabsichtigt hatte.
Milka blieb ganz ruhig. Sie schaute kurz auf das Lichtschwert und
dann wieder auf den Bildschirm.
Eigentlich solltest du
wissen worum es sich handelt. Wenn nicht sollte ich mich bei meinem
Stiefvater beschweren das man auf der Jediakademie nichts zu lernen
scheint.Sie scrollte sich durch irgendwelche Daten weiter.
Jaina machte diese ruhige Art noch wütender, obwohl sie
eigentlich keinen Grund hatte überhaupt wütend zu sein. Sie
atmete einmal ein und aus ehe sie weitersprach.
Ich weiß
was das ist, nur möchte ich gerne wissen wieso du das dabei hast
und von wem du das hast. Du wirst doch sicherlich nicht wissen wie
man das selbst herstellt. Jaina sah Milka herausfordernd an.
Diese beschäftigte sich immer noch mit ihren Mediinformationen.
Ohne aufzublicken erwiderte sie: Vielleicht stellst du dann
einfach die falschen Fragen, wenn du nur das wissen wolltest.
Sie zögerte kurz um ihrer Arbeit weiter nachzugehen. Ich
habe dieses Lichtschwert mit weil meine Mutter es so wollte. Was wohl
auch die Frage beantwortet woher ich es habe. Ist damit dein
Wissensdurst gestillt? Schön übrigens dass du nachdem du
dich besinnungslos trinkst auch noch die Frechheit besitzt in meinen
Sachen rumzuwühlen. Danke, das stärkt mein Vertrauen in
dich Kerrison. Jaina schaute sie einen Augenblick lang an. Das
schlechte Gewissen was aufzukommen schien wurde aber schnell durch
eine weitere Wutattacke unterdrückt.
Ich war auf der
Suche nach Kopfschmerztabletten. Tut mir leid dass ich das hier
gefunden habe. Irgendwie habe ich das Gefühl du nimmst die Sache
hier nicht sonderlich ernst.Habe ich mich gestern
Nacht betrunken oder warst du das? Bin ich zu deiner Arbeitsstelle
gerannt und schwenke Jediwaffen rum?Darum geht es
nicht. Wir sind hier um rauszufinden was hier faul ist und nicht um
Ärztin zu spielen. Das kannst du bei dir im Krankenhaus, da
kannst du auch Datenbanken durchwühlen.Soll ich
in der Ecke sitzen, nichts machen und darauf warten dass jemand zu
mir kommt und mir ins Ohr flüstert was hier so abgeht?
Milka schaute während sie sprach immer noch auf den
Bildschirm. Jaina sah sie zornig an. Ehe sie allerdings ihre Antwort
parat hatte blickte Milka auf und sprach weiter.
Ich will
dir mal was sagen Jaina. Du redest Schwachsinn. Du weißt das
Problem, verkennst es aber. Die geht es nicht darum dass ich hier zu
viel Energie in eine Arbeit stecke die eigentlich nur Tarnung ist.
Oder das ich zu wenig versuche der Sache hier auf den Grund zu gehen.
Wenn du ernst meinst, dann meinst du nicht die Arbeit hier, die
Mission oder irgendwelche Verhaltensweisen sondern das hier,
sie nahm Jaina das Lichtschwert aus der Hand und hielt es hoch , dir
geht es allein darum dass ich das hier nicht Ernst nehme. Es geht
darum, das ich als Nichtjedi keine Jediwaffe besitzen sollte. Es geht
darum dass ich eigentlich ein Jedi hätte seien sollen und nicht
Ärztin. Du denkst dass wenn man die Macht hat muss man sie auch
nutzen und es stört dich das ich das nicht tue. Es macht dich
sogar zornig, das ich das so nicht anerkenne. Es macht dich zornig
dass ich mir die Freiheit genommen habe die Macht nicht mein Leben
bestimmen zu lassen und es macht dich zornig das ich nicht so seien
will wie du und deine Geschwister. Zorn ist der Weg zur dunklen Seite
der Macht, das solltest du wissen. Ich habe nicht vor mich zum
Spielball machen zu lassen, egal von Gut oder Böse. Ich habe
keine Ahnung warum du es nicht akzeptiert. Du hast deine Bestimmung
doch auch gefunden, als Pilotin. Natürlich, du bist dennoch ein
Jedi. Für dich ist das vielleicht eine Frage der Kraft die man
dadurch hat, aber für mich ist es nur eine Verpflichtung mit
Vor- und Nachteilen die ich nicht eingehen möchte. Für mich
ist die Macht nicht relevant, eine Laserschwert ist für mich wie
ein Blaster und beides möchte ich nicht nutzen. Versteh das doch
endlich, ich will nicht kämpfen, weder für das Gute noch
für das Schlechte und wenn du das nicht verstehst dann tut es
mir leid.
Als Milka geendet hatte schauten sich beide lange
an. Jaina drehte sich auf den Absatz um. Du kannst die Macht
nicht ignorieren oder vor ihr davonrennen. Sie ist immer bei dir, ob
du es willst oder nicht. Manchmal muss man sich einfach mit gewissen
Dingen abfinden. Mit diesen leise gesprochenen Worten verließ
sie die Krankenstation. Der Kater, ihre Arbeit und sogar die ganze
Mission war für einen Augenblick in Vergessenheit geraten.
Kapitel 5
Es kam wie es kommen musste. Wie es
immer kam und auch immer wieder kommen wird. Der Streit, die
Konservation. All das wovor Jaina Solo sich gefürchtet hatte
tief in ihrem Inneren. Die Wahrheit, ein Gut das jeder für sich
auslegte und doch gab es nur eine einzige und keiner wusste welche es
war. Auch sie als Jedi nicht. Sie dachte über Milkas Worte nach
als sie zu deren Zimmer ging. Es war Abends, Milka war nicht zum
Essen aufgetaucht und Jaina hatte den ganzen Tag im Bett gelegen, ein
paar Daten durchforstet um dem Geheimnis dieses Komplexes oder besser
gesagt dem was hier drin vorging auf dem Grund zu kommen. Natürlich
ohne Erfolg. Es war unwahrscheinlich dass sie nur ein paar Broschüren
durchblättern musste und einen Schmugglerring oder ähnliches
darin entdecken würde. Wie den auch.
Da es da nicht viel zu
holen gab beschäftigte sie sich natürlich auch eingehend
mit der Frage ob sie wirklich wütend war, weil Milka kein Jedi
werden wollte? Die Antwort lautet ja. Das war der Grund warum sie
sich von Milka abgewandt hatte, warum sie bis zu dieser Mission kein
Wort mehr mit ihr gesprochen hatte und weshalb sie zu ihr in die
Krankenstation gestürmt war, mit dem ehemaligen Laserschwert
von Mara Jade in der Hand. Sie mochte Milka, bewunderte ihre Art und
sie wusste eigentlich nicht warum sie Milkas Entscheidung nicht
akzeptieren konnte wie alle anderen. Eine Frage die sie selbst nicht
beantworten konnte, vielleicht hatte Milka ja recht, sie wollte auch
das Recht auf diese Entscheidung haben. Sie selber hatte ja auch
schon mal versucht Krieg, Tod und Kampf zu entfliehen und in die
Geschäftswelt einzusteigen, fern der Macht. Es war beim Versuch
geblieben. Sie war zur Pilotin geboren, das wusste sie, das wussten
alle und letztendlich hatte Milka sie davon überzeugt den Weg zu
gehen. Warum missbilligte sie dann den Weg für den Milka sich
vorbestimmt sah fragte sie sich. Ganz einfach, weil sie glaubte Milka
sei dazu auserkoren ebenfalls Jediritterin zu werden und für das
gute zu kämpfen, mit einem Laserschwert und nicht mit einem
Skalpell. Egal, sie musste endlich akzeptieren dass die junge Frau
ihren eigenen Weg gehen wollte Deswegen wollte sie mit Milka
sprechen, sich entschuldigen. Ursprünglich hatte sie das ja
schon beim Essen vor, aber Milka war ja nicht da. Nun stand sie vor
Milkas Tür und klopfte leise. Wenige Sekunden später glitt
die Tür auf, aber nicht Milka stand vor ihr sondern Lindsay
Johns.
begrüßte sie diese mit
hochgezogenen Brauen, sich vermutlich fragend was sie hier wollte.
Hi, ich würde gerne Eve sprechen, sagte Jaina
ernst.
Sie ist noch nicht da, teilte ihr Lindsay mit.
Wie geht es Ihnen? fragte sich und bezog sich damit auf
ihren Zustand nach einer Nacht hemmungslosen Trinkens. Jaina teilte
ihr mit das es derzeit besser ginge und bat um Einlass, sie wollte
auf warten. Ihr behagte der Gedanke nicht sich mit Milka auf deren
Territorium auseinandersetzen zu müssen. Lindsay die bis jetzt
in einer eher distanzierten Haltung ihr gegenübergestanden hatte
verschränkte auch noch die Arme vor ihrer Brust, ging aber ein
Stück zur Seite und ließ sie ein. Jaina setzte sich auf
das Bett von Milka was sie als letztes verlassen hatte.
In
was haben sie eigentlich einen Doktor? fragte sie Lindsay um
einen kleinen Smalltalk zu veranstalten. Lindsay lockerte sich nicht,
antwortete aber.
Physik, Spezialgebiet Energieumleitung.
Jaina nickte. Und wie passt das mit Lüftungsanlagen
zusammen? wollte sie wissen, mehr um das Gespräch in Gang
zu halten als aus Interesse.
Gar nicht, antwortete
Lindsay dann aber zu ihrer Überraschung. Beide sahen sich aus
einer Mischung aus Überraschung und Argwohn an. Jaina hackte
weiter nach. Was Forschen sie den dann hier? fragte sie.
Lindsay veränderte ihre Haltung und wirkte noch ein weniger
distanzierter. Ich bin in der Waffentechnik. Ich arbeite an den
neuen Waffen die hergestellt werden. Jaina starte sie an. Sie
waren jetzt seit über einer Woche hier und jetzt hatte sie durch
einen kleinen Smalltalk scheinbar die Lösung gefunden. Sie
versuchte sich unter Kontrolle zu kriegen. Sie konzentrierte ihre
Sinne und versuchte rauszufinden ob Lindsay sie verkohlen wollte. Sie
spülte eine Mischung aus Neugierde und Vorsicht in ihrem
Gegenüber, aber keine Arglist und keine Täuschungsversuche.
Ich
dachte hier werden Lüftungen hergestellt und verkauft?
fragte sie.
Ich glaube auch, das ist aber nur ein kleiner
Bereich von dem ganzen hier. Ich weiß auch nicht warum sie das
machen. Größtenteil werden hier Blaster hergestellt der
verschiedenen Kategorien.Für wenn den?
fragte Jaina die ihre Neugierde nun nicht mehr unterdrücken
konnte.
Ich weiß es nicht. Irgend einer hat mal
erzählt für eine Regierung im ... Sektor. Kann aber auch
nur ein Gerücht sein. Ein paar von den Leuten sind ein bisschen
durchgeknallt, verehren so eine Gottheit, manche .... Lindsay
redete weiter, aber Jaina hörte gar nicht mehr zu. Das war es,
es war eine Waffenfabrik. Hier stellte irgendjemand Waffen her.
Scheinbar wurden sie aber nicht verkauft, dann hätte man sie ja
nicht unbedingt tarnen müssen. Sonst hätte auch Ghent
Rechnungen an Kunden für Waffen gefunden. Es war so nah, aber
sie hatten es einfach übersehen.
Entschuldige mich, ich
habe noch etwas vergessen, sagte sie, unterbrach damit Lindsays
Redefluss und verließ eiligst das Zimmer.
Auf dem Flur war niemand zu sehen. Ihr
Wanzendetektor den sie wie alle anderen im Team immer bei sich trug
meldete keine Abhöranlagen und sie nahm ihr Interkom
gerät.
meldete sich nach wenigen Augenblicke
die Stimme von Belinda.
Ich bins, Kerrison. Ich glaube ich
habe es. Ein langes Schweigen.
Wir wollten dich grade
anpiepsen. Es ist was passiert. Alle Alarmglocken in Jainas
Kopf fingen auf einmal an zu klingeln. Sie hörte nur noch den
Ort wo sie sich einfinden sollte und machte sich auf den Weg.
Sie brauchte nicht fragen. Das war dass
gute wenn man ein Jedi war, man spürte immer alles. Als sie das
kleine Zimmer von Belinda traf Schlugen ihr Sorge und Verzweifelung
entgegen. Sie hatte mittlerweile total vergessen weswegen sie Belinda
eigentlich sprechen wollte. Sie sah sich in dem Zimmer um. Harley,
Milka und Belinda waren da. Das Mika da war beruhigte sie irgendwie.
Fragend sah sie Belinda an.
Ich musste euch leider
kurzfristig alle zusammen rufen weil etwas passiert ist. Man
merkte das es Belinda schwer fiel zu sprechen und erst jetzt viel
Jaina auf, dass sowohl Ghent als auch Suro nicht anwesend waren.
Belinda fuhr fort.
Suro ist verschwunden. Er hat sich seit
24 Stunden nicht mehr gemeldet und jeder Versuch ihn zu erreichen ist
bis jetzt fehl geschlagen. Sie griff nach zwei
Flachbildhologramprojezierer und gab einen Harly. Das andere behielt
sie. Sie schaltete das Gerät ein und ein Bild von Suro wurde
sichtbar. Alle starrten es schockiert an, als ob sie Suro noch nie
gesehen hätten.
Wir müssen ihn suchen. Dazu teilen
wir uns in zwei Gruppen. Eve und Jermy gehen zusammen in den
Wohntrakts suchen und Kerrison und ich durchsuchen die Hallen der
Produktion und des Verwaltungsgebäudes. Ghent durchsucht bereits
das Netz nach Informationen über seinen Verbleib. Ohne
groß zu Fragen machten sie sich auf die Suche nach Suro.
Hallo, können sie mir
vielleicht helfen Sir? fragte Harly einen Mann mit kahlen Kopf
und dickem Bauch. Harly zog ohne die Antwort abzuwarten das Hologramm
von Suro raus und hielt es seinem Gegenüber unter die Nase.
Milka neben ihm sah ihn konzentriert an und versuchte mit Hilfe der
Macht zu erkennen ob er log. Harly fragte ob er den Mann auf dem Holo
heute gesehen hatte und der Mann verneinte. Der Mann wirkte zwar
verärgert, wurde aber nicht agressiv. Milka ließ von ihm
ab. Es war schwer, sie war darin nicht ausgebildet aber Jaina hatte
ihr damals auf Yokomo einen Trick gezeigt wie man die Gefühle
der anderen als Jedi abschätzen konnte. Bis jetzt hatte sie
keine hinterlistigen Gefühle erkennen können. Aber sie
würde sich auch nicht unbedingt auf ihr Laienhaftes Urteil
verlassen. Mittlerweile war es schon 4 Uhr Nachts und die Leute bei
denen sie anklopften waren mittlerweile etwas ungehaltener darüber
dass sie um diese Zeit gestört wurde. Belinda und Jaina hatten
auch nichts gefunden. Vor zwei Stunden hatte die ältere Frau
über Interkom angeordnet schlafen zu gehen, aber keiner von
ihnen hielt sich dran, einschließlich Belinda selbst. Erschöpft
und enttäuscht lehnte Milka sich gegen eine Wand. Sie war am
Ende mit ihren Nerven. Harly ging unermüdlich zur nächsten
Tür weiter. Er wollte klopfen aber sie hielt ihn davon ab. Ohne
ein Wort zu sagen ließ er von seinem Vorhaben ab. Es hatte
keinen Sinn mehr, sie würden niemanden mehr finden der Ihnen
helfen konnte. Morgen würden sie weitersuchen. Zusammen gingen
sie zurück. Sie mochte Harly nicht besonders, sie wusste nicht
woran es lag. Nein, eigentlich war es gelogen. Er war nett, aber er
hatte etwas machohaftes ansich, wie er sie als Frau behandelte, oder
wie er Jaina behandelte, trotz ihrer Überlegenheit die sie als
Jediritterin hatte. Und, wenn sie tief in sich blickte, wusste sie
das die Antipathie gegen den Mann auch etwas gegen sein so
sichtliches Interesse an Jaina Solo zu tuen hatte. Nicht dass sie
sich das je eingestehen würde, aber tief in ihrem Inneren war
sie sich dieser Wahrheit bewusst, auch wenn sie sich was vorlog. Ihre
Gedanken wanderten von Harly zu Jaina. Sie hatte mit ihr seit dem
Streit heute morgen nicht mehr gesprochen. Es bedrückte sie, wie
sie auseinander gegangen waren, aber Milka war nicht gewillt den
ersten Schritt zu tuen. Zumindestens nicht jetzt, nicht heute Nacht.
Leise ging sie in ihr Zimmer.
Belinda und Jaina ging es
ähnlich, zwar harrten noch eine halbe Stunde länger aus,
aber auch ihre Suche brachte keinerlei Erfolg. Sogar noch weniger als
erwartet. Sie schafften es nicht einmal in die Produktionsstätten,
aus gutem Grund, wie Jaina wusste und Belinda auch berichtete. Die
Lösung des Rätsels dessen sie eigentlich hier waren trat
aber in den Hintergrund angesichts der Tatsache das von Suro kein
Lebenszeichen da war. Es war von Anfang an ausgemacht gewesen dass
jeder aus der Gruppe sich mindestens einmal alle 24 Stunden bei
seinen Partner oder Belinda meldete. Suro hatte mit Ghent
zusammengearbeitet. Ghent, der den ganzen Tag vor dem Computer saß
war relativ gut zu erreichen und als er am zweiten Tag nichts von
seinem Kollegen hörte machte er sich sorgen und wandte sich an
Belinda. Die hatte ebenfalls nichts von ihm gehört. Und nun
wurde gesucht. Das ganze Verwaltungsgebäude rauf und runter, der
Hangar, obwohl das sehr schwierig war und alles was zugänglich
und leicht zu durchsuchen. Jaina versuchte ihn mit der Macht
aufzuspüren, aber da er kein Jedi war, misslangen jegliche
Versuche mit der Macht. Und so gingen beide nach einer langen Nacht
zu ihren Betten. Dass diese Aktion möglicherweise Aufmerksamkeit
auf sie gezogen hatte, daran dachte zu diesem Zeitpunkt keiner.
Milka spürte sie bevor sie den
Raum betrat. Normalerweise war sie nicht so machtsensitiv, aber seit
gestern konzentrierte sich ihre Sinne mehr auf die Macht. Etwas was
sie eigentlich hatte verhindern wollen. Innerlich stellte sie eine
Barriere auf um diese Empfindungen aufzuhalten. Lindsay die ihr
gegenübersaß merkte von ihrem inneren Konflikt nichts.
Schweigend beschäftigte sie sich mit ihrem Marmeladenbrot.
Normalerweise unterhielten sie sich angeregt beim Frühstück
aber heute morgen war Milka zu kaputt für Konversationen
jeglicher Art. Deswegen streubte sich auch ihr Körper zu Jaina
zu schauen als diese Eintraf. Dennoch tat sie es. Jaina entdeckte sie
sofort, vermutlich kein Problem für einen ausgebildeten Jedi,
mutmaßte Milka und sah Jaina auf sich zusteuern. Jaina aß
für gewöhnlich immer etwas später als sie, weil sie
später anfing und deswegen wunderte es sie, die junge Frau hier
zu sehen. Besonders nach letzter Nacht. Wahrscheinlich war sie grade
wegen der letzten Nacht da. Während Milka noch ihren Gedanken
nachhing stand Jaina bereits vor ihr und begrüßte sie und
Lindsay etwas zurückhaltend. Beide sahen sie fragend an,
Ähm
Eve, könnte ich dich nachher einen Augenblick sprechen?
fragte sie. Milka zog vor Überraschung die Augenbrauen zusammen.
Jaina konnte sie jederzeit in der Krankenstation aufsuchen, das
wusste diese auch und trotzdem fragte sie. Das hieß es ging
wahrscheinlich um mehr als nur die Mission.
,
antwortet Milka nachdem sie ihre Überraschung überwunden
hatte. Hast du schon gefrühstückt? fragte sie
höflich und deute auf den freien Platz neben sich. Jaina
schüttelte den Kopf und setzte sich. Milka schob ihr den Rest
ihres kaum angefangen Frühstückes zu. Irgendwie hatte sie
heute keinen Hunger. Jaina nahm ein Brötchen und beschmierte es
lustlos mit Butter. Auch sie schien heute keinen großen Appetit
zu haben.
An was für Blastern arbeitet ihr eigentlich
grade? fragte sie an Lindsay gewandt, mäßiges
Interesse heuchelnd, und beobachtete dabei aus den Augenwinkeln
Milkas Reaktion. Diese verschluckte sich fast an dem Kaffein als sie
die Frage hörte und starrte Jaina an. Lindsay antwortete
irgendwas von E20 Gewehren, aber als sie ins Detail ging hörten
sie beide nicht mehr zu.
Nachdem das Frühstück beendet
war ging Milka sich umziehen und zur Krankenstation. 10 Minuten
später traf Jaina ein. fragte sie die
ankommnende Technikerin ohne von dem Datenpad was sie in der Hand
hatte auf zu blicken.
Also wegen gester .. fing Jaina
und versuche sichtbar Haltung zu bewahren. Können wir das
nicht woanders besprechen? fragte sie und deutete auf die
abgetrennten Bereiche hinter denen sich Betten für Kranke
befanden. Derzeit war nur ein Bett besetzt, Nummer 2 wie sie wusste,
die restlichen 7 Kammern waren leer. Sie blickte von ihrem Pad auf
und ging in Nummer fünf, einem recht dunklen Raum und holte
automatisch den Wanzendetektor raus. Als sie in den Raum kam spürte
sie wie Jaina sich hinter ihr anspannte und als sie in das Bett sah
was eigentlich leer seien sollte wusste sie warum. In dem Bett lag
jemand den sie kannte und rührte sich nicht.
, stellte Milka
überflüssigerweise fest. Sie hatten sich beide wieder,
soweit es ging, gefasst und Milka versuchte nun sich durch ihre
Aufgabe als Ärztin abzulenken. Jaina ließ sie gewähren.
Sie hatte es als Jedi natürlich sofort gespürt als sie in
die Nähe des Raumes kam und eine dunkle Vorahnung hatte sich in
ihr ausgebreitet. Suro lag vor ihnen auf dem Tisch, in seiner
normalen Bekleidung, einer uniformähnlichen Kombination aus
Hemd, Jacke und Hose. Und auch ohne die Macht oder Pulsmessen war
deutlich zu sehen das er nicht mehr unter den Lebenden weilte. Die
Haut war weiß und eingefallen. Die Lippen schimmerten bläulich
und die Augen waren geschlossen und ließen kein Leben hinter
sich sehen. Die beiden sahen mindestens 5 Minuten fassungslos auf den
Leichnam der Person die sie gestern so verzweifelt gesucht hatten.
Wir sollten Belinda benachrichtigen, sagte Milka nach
einer Weile. Sie war Ärztin, natürlich hatte sie schon mit
dem Tod zu tuen gehabt. Im Krankenhaus starben öfters Menschen
und andere Lebensformen. Und Solan, ihr Begleiter auf Yokomo damals,
ein Einheimischer war von den Wilden damals ermordet worden. Sie
hörte Jaina schlucken und dann den rauhen Klang ihrer Stimme als
sie 'Sicher' sagte aber dennoch nichts unternahm. Die junge
Jediritterin schien Mühe zu haben zu realisieren was sie grade
sah, genau wie sie.
Kannst du ungefähr sagen wann er
... das Wort gestorben brachte sie nicht über sich. Jaina
sah zu wie Milka Latexhandschuhe überzog, vorsichtig das Hemd
des Toten öffnete und die Leiche näher betrachtete. Auch
sie als Jediritterin war den Tod gewöhnt. Sie hatte schon
mehrere kleine und große Kriege miterlebt, Krieg lag bei ihr
Quassi in der Familie. Ihr Eltern waren beide wichtige Teile der
Rebellion gegen Darth Vader gewesen, ihrem Großvater wie ihr
später gesagt wurde. Und sie gehörte ja auch einer
Millitärstreitmacht der Neuen Republik an. Trotzdem hatte der
Tot für sie nicht an Bedeutung verloren, besonders nicht wenn es
einem so unerwartet traf und man auf einem mehr in Gefahr war als man
es vermutet hatte. Was Suro passiert war konnte auch ihnen
wiederfahren. Sie beobachtete Milka weiter.
18 bis 15
Stunden würde ich schätzen. Milka betrachtete den
toten Körper.
Kannst du die Todesursache feststellen?
fragte Jaina. Sie hatte immer noch nicht Belinda informiert, aber was
machte das jetzt schon. Auf die Minuten kam es nicht mehr an. Milka
zog dem Leichnam das Hemd über die Schultern und zeigte auf eine
Einstichwunde auf der rechten Schulter die auf eine größere
Nadel einer Spritze zu kommen schien. Jaina verstand was sie damit
sagen wollte. Milka begann etwas Blut abzunehmen und stellte dann
einen Computer an.
Er rechnet Fremdstoffe im Blut aus,
teilte sie Jaina mit als ob sie etwas anderes mit dem Ding in dieser
Situation machen wollte. Es dauert ungefähr eine halbe
Stunde. Jaina nickte und zog ihr Interkom raus.
Schlechte
Nachrichten war das erste was sie sagte, als Belindas Stimme
aus dem Lautsprecher klang.
Kapitel 6
Wir brechen sofort die Zelte ab.
Wir verschwinden, ich kann die Verantwortung hier nicht mehr länger
tragen. Es ist zu gefährlich geworden. Belinda stand im
Raum und sprach auf Harly und Jaina ein. Für sie stand dieser
Entschluss sofort fest nachdem sie Erfahren hatte das Suro tot in der
Krankenstation gefunden worden war. Harly schien damit nicht
einverstanden zu sein. Er hatte grade Erfahren dass sie sich hier in
einer Waffenfabrik befanden und er war nicht gewillt zu gehen. Jaina
hatte bisher, außer den Fakten nichts gesagt. Milka war
zusammen mit Ghent auf der Krankenstation und untersuchte weiter die
Leiche während Hacker Ghent die Datenbank durchhackte um nach
möglichen Anhaltspunkten zu suchen.
Wir gehen,
wiederholte sie wieder und unterbrach damit Harlys Schwall an
Einwenden. Einer ist schon tot, ich bin nicht gewillt noch
jemanden tot in der Krankenstation zu sehen. Harly wollte
wieder zum Protest anwenden doch Belinda unterbrach ihn bevor er
anfangen konnte. Keine Widerrede, ich habe die Verantwortung
und nachdem wir Suro verloren haben ist es Zeit das sich die Neue
Republik etwas offener drum kümmert. Und besonders Milka und
Ghent müssen hier raus. Sie sind keine angehörigen des
Millitärs, so wie wir.Wie wollen wir von hier
verschwinden? fragte Jaina. Harly und Belinda starrten sie
einen Augenblick an und vielen dann in ihre eigenen Überlegungen
zu dieser Frage.
Ich denke, sagte Jaina nachdem sie
die beiden einen Augenblick hatte überlegen lassen, wir
teilen uns wieder. Milka kann einen ins nächste Krankenhaus
bringen lassen, für besonders schlimme Fälle und ein
anderer Begleitet sie. Und die anderen beiden entlassen wir einfach
per Computer. Belinda sah sie bewundernd an.
Das ist
gut, lobte sie, zog ihr Interkom raus. Kurz gab sie Ghent
Anweisungen sich selber und sie zu entlassen. Jaina, so teilte sie
kurzentschlossen mit war die verletzte und Harly begleitete als
Wachperson sie. Alle waren damit einverstanden. Ghent und Belinda
fingen an, nachdem das gröbste geklärt war die Sachen zu
packen, sie konnten ihr Gepäck mitnehmen. Harly und Jaina
konnten nur ein wenig Handgepäck mitnehmen und Milka konnte ihre
Kleidung im Medizinkoffer mitnehmen. Die Flucht ging los.
Alles lief Problemlos, Ghent und
Belinda waren bereits mit einem Transsportschiff in der Luft, nach
... wo sich auch ihr Transporter befanden der sie hierher gebracht
hatte. Dort sollten sie dann die anderen drei abfangen wenn sie aus
dem Medizintransporter kamen und zusammen abhauen. Jaina war damit
beschäftigt sich etwas bleicher zu schminken, Harley bereitete
die Barre vor und Milka war in ihrem Zimmer packen.
Während sie ihre Kleidung
sorgfältig in den Medizinkoffer legte kam Lindsay rein.
Was
machst du den da? fragte sie mit einer Mischung aus Entsetzen
und Überraschung in ihrer Stimme die auch ihre Gefühle
widerspiegelte erkannte Milka. Sie versuchte einen Augenblick lang
jede Verbindung mit der Macht zu blockieren, was nicht gelang und
wendete sich dann ihrer bald ehemaligen Zimmernachbarin zu.
Ich
reise ab, sagte sie.
Aber wieso? fragte
Lindsay.
Persönliche Gründe, ich muss einfach hier
weg. Lindasy sah ihr eine Weile schweigend zu.
Kann
ich helfen? fragte sie. Milka schüttelte den Kopf. Ihr
Kopf wurde von einer Stimmung von Traurigkeit und Überraschung
überflutet und sie versuchte diese Verbindung zu unterbinden.
Und während sie das tat merkte sie nicht das sich mehrere
Personen ihrem Zimmer nährten. Bevor sie die Gefahr wahrnahm
waren 4 Männer in ihr Zimmer eingedrungen. Wie in Zeitlupe nahm
sie wahr das Lindsay mit mit einem Tuch vor dem Mund betäubt
wurde und sie versuchte sich zu wehren in dem sie den Arm der sich um
sich legte weg schlug. Vergeblich, einer der anderen 3 heilt sie fest
und das letzte was sie wahr nahm war der Stoff und der beißende
Geruch vor ihrer Mund, dann wurde alles schwarz.
Nicht so weit entfernt, aber doch
woanders flog ein Schiff in Richtung Fabrik. Ein großer Mann
stand vor dem Holoprojektor und sprach mit einem anderen über
Holointerkom. Das was der Mann da hörte erfreute ihn nicht, es
gab mal wieder ärger, aber sein holografisches Gegenüber
machte einen kompetenten Eindruck. In der Fabrik war ein Schnüffler
gefunden worden. Die Männer dort hatten ihn geschnappt und
eliminiert. Der große Mann hätte ihn vorher gefoltert um
Informationen aus ihr raus zu bekommen, aber jetzt war es dafür
zu spät. Und es gab noch etwas.
Der Mann schien nicht
alleine zu sein. Nachdem wir ihn geschnappt hatten unsere
Holoüberwachnungskameras zwei Frauen entdeckt die das
Verwaltungsgebäude absuchten und scheinbar nach einer Person.
Jeder der vorbei kam haben sie nach etwas gefragt und ein Holobild
gezeigt. Und in den Wohnblöcken waren auch zwei, ein Mann und
eine Frau.Wissen wir schon wer sie sind und für
wen sie arbeiten? fragte der große Mann.
Eine
der beiden Frauen die in der Verwaltung rumgeschnüffelt hat
schien Technikerin zu sein. Der Mann war ein Wachmann. Beide sind
noch nicht identifiziert worden. Die Chancen stehen dafür auch
sehr gering. Dafür wurde die Frau die den Mann begleitet hatte
erkannt. Es ist eine Ärztin namens Eve Callipo. Wir, zum
ersten mal war stolz in seiner Stimme zu hören, haben sie
und eine andere Frau gefangen genommen als diese grade packte.
Der große Mann nickte anerkennend und das Holobild lächelte
stolz. Versuchen sie die anderen ausfindig zu machen. Um die
beiden Gefangenen werde ich mich kümmern. Wäre doch gelacht
wenn wir nicht rausfinden von wem sie kommen. Was vermuten sie
übrigens?Um ehrlich zu seien Sir, ich denke sie
sind von der Neuen Republik. Der große Mann überlegte
einen Augenblick. Wie komme sie auf die Idee? wollte er
wissen.
Nun, Schmuggler oder einfach nur Konkurrenz hätten
nicht so viele Leute hingeschickt denke ich. Das sieht mir stark nach
GNR aus, weil in verschiedenen Positionen welche zu sitzen scheinen
und sie sind auch nicht aufgefallen. Außerdem haben sie sehr
schnell auf das Verschwinden reagiert was auf eine professionellen
Kommunikation zu schließen ist. Der große Mann
nickte. Das könnte hin hauen, aber die beiden Frauen würden
darüber vermutlich mehr zu sagen haben, wenn man sie erstmal zum
reden gebracht hat. Der große Mann verabschiedete sich und
entließ den Mann im Hologramm nachdem dieser salutiert hatte.
Milka wachte von stechenden Kopfschmerz auf. Unwillkürlich
musste sie an Jaina denken die vor einem Tag den gleichen Schmerz
durchgemacht hatte, nur das diese selber schuld war. Ihre Sinn
setzten sich allmählich ein, sie hörte neben sich den Atem
einer wachen Person. Sie versuchte sich zu erinnern was passiert war.
Sie erinnerte sich was passiert war und hielt die Augen immer noch
geschlossen, aus Angst vor dem was sie sehen könnte. Ein leises
rascheln von Stoff ließ sich vernehmen. Vorsichtig öffnete
sie die Augen und erschrak als es schwarz blieb. Das erschrockene
einatmen hatte die andere Person auf sie aufmerksam gemacht und sie
hörte die leise Stimme von Lindsay ganz in ihrer Nähe.
Es
ist nur dunkel hier, du bist nicht blind. Nach einer Weile gewöhnen
sich die Augen an die Dunkelheit, dann merkt man es.
Milka
setzte sich leicht auf, sie war an eine Wand gelehnt und betastete
sich. Es schien noch alles dran zu sein, keine offenen Verletzungen,
nur Kopfschmerzen die aber schon wieder nachließen. Man hatte
ihnen keine Handschellen angelegt was Milka beruhigte. Neben sich
konnte sie die leichte Siluoette von Lindsay in ihrem Laborkittel
wahrnehmen. Schweigen erfüllte den Raum.
Ich weiß
nicht, aber ich glaube du bist mir eine Erklärung schuldig Eve,
oder? fragte Lindsay neben ihr leise. Milka durchwühlte
die Taschen ihrer grünen Ärztehose und fand tatsächlich
was sie suchte. Der Wanzendetektor. Sie schaltete das Gerät ein,
hörte ein leises Knistern, aber keinen Ausbruch. Das Gerät
machte auch akkustische Signal und als keines kam schaltete Milka es
wieder ab. Auch wenn sie es nicht sehen konnte spürte sie
Lindsays Blick auf sich ruhen.
, fing Milka an,
mein Name ist nicht Eve. Ich bin als Undercoveragentin für
die GNR hier. Das ist der Geheimdienst der Neuen Republik. Wir sind
hier um rauszufinden was hinter der Fabrik steckt. Du hast es uns ja
quassi verraten. Leider wurde die Lösung von dem Ereignis
überschattet das eine aus meinem Team verschwunden ist. Wir
haben ihn gesucht, aber heute morgen wurde er tot in der
Krankenstation bei mir aufgefunden. Deswegen wollte ich auch weg.
Milka endete und es herrschte ein langes Schweigen.
Bist du
wirklich Ärztin? fragte Lindsay nach einer Weile unsicher,
sie schien nicht zu wissen was sie von dem ganzen halten sollte.
Ja,
allerdings Kinderärztin. Ich sollte eigentlich in die Forschung
kommen, wurde aber kurzfristig verlegt.Wie heißt
du wirklich?Milka Rosenberg. Ich komme aus Coruscant
und bin im Waisenhaus geboren, falls es dich interessiert. Ein
leises 'Oh' und eine Bewegung von ihrem Kopf war Lindsays direkte
Reaktion bevor sie weiter fragte.
Wer hat uns gefangen
genommen und was werden sie mit uns machen? fragte Lindsay und
zum ersten mal war Angst in ihrer Stimme zu hören. Doch Milka
wusste keine Antwort auf die Frage.
Kerrison, gehört
die auch zur GNR? wollte Lindsay weiter wissen.
Wie
gehören beide nicht zum GNR, wir wurden nur von der Regierung
der Neuen Republik gefragt ob wir an einer kleinen ungefährlichen
Mission mitarbeiten hätten wollen. Ich hätte auf meine
Mutter hören sollen. - Ich denke du bist in einem
Waisenhaus aufgewachsen? kam die direkte Frage bevor sie
weitersprechen konnte. Milka seufzte.
Bin ich auch. Ich habe
vor einem Jahr mit Kerrison einen abenteuerlichen Ausflug auf so
einem Hinterwäldler Planeten und dort haben wir dann
rausgefunden wer meine Mutter ist.Das Gerät was
die Kerrison gegeben hatte, war das wirklich etwas medizinisches. Sie
ist so schnell davongestürmt. Milka lächelte grimmig
in die Dunkelheit, sie wusste sofort was Lindsay meinte.
Naja,
das habe ich den hohen Midiklorianwert in meiner Familie zu
verdanken. Und in diesem Augenblick viel ihr auch wieder ein
dass sie das Lichtschwert sogar mithaben konnte. Vorsichtig griff sie
an ihre rechte Wade wo sie die Waffe das letzte mal festgebunden
hatte. Sie war noch da. Vorsichtig löste sie das Schwert von
ihrem Bein.
Ist das eine schlimme Krankheit? hörte
sie Lindsay fragen. Milka grinste wieder und zündete die Klinge.
Lindsay zuckte zusammen. Ein blaues Licht erhellte den Raum leicht.
Schlimm nicht, antwortete Milka, aber auch
nicht unbedingt schön. Sie sah das Lindsay leichenblass
war, was nicht nur an dem blauen Licht zu liegen schien.
Das
ist ein Lichtschwert, die Waffe der Jedis. Midiklorianer sind keine
Krankheitserreger sondern Partikel die Jedis zur Verbindung mit der
Macht brauchen.Du bist ein Jedi?! fragte
Lindsay zugleich ängstlich und fasziniert.
Nein, bin
ich nicht. Ich habe die Macht in mir, aber ich bin nicht ausgebildet.
Ich habe auch nicht vor mich ausbilden zu lassen. Die Waffe hier
schenkte mir meine Mutter. Sie hatte sich sorgen gemacht weil ich
mich an dieser Mission beteiligen wollte, völlig zurecht wie man
ja sieht. Meine Mutter ist übrigens ein Jedi. Sie nahm war
wie Lindsay langsam nickte. Zusammen machten sie sich daran den Raum
zu betrachten. Es war ein einfacher Raum, nur eine Pritsche und ein
Tisch mit zwei Stühlen war zu sehen.
Wo verdammt noch mal bleibt die
den? Harly trat gegen die von Repulsoren getragene Barre. Er
wurde langsam nervös und auch Jaina war es. Irgendetwas stimmte
nicht, sie konnte es spüren. Sie versuchte sich mit einer
Jeditechnik zu beruhigen. Milka lebte noch, auch das konnte sie mit
Hilfe der Macht spüren, aber irgendwie trug das Wissen nicht zur
Beruhigung bei. Sie hätte schon längst hier seien müssen.
Wenn sie nicht gleich kommt dann müssen wir ohne sie
gehen, beschloss Harly und ehe er sich versah wurde er an die
Wand gepresst und sah sich Auge in Auge mit Jaina.
Wir
werden ganz bestimmt nicht ohne Milka hier abhauen. Sie sagte
das in einer schärfe das Harly unwillkürlich
zusammenzuckte. Das sie nicht Eve sagte verdeutlichte ihm wie ernst
sie die Sache meinte. Er versuchte etwas zu sagen aber Jaina ließ
ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
Hör zu, wir sind
zwei ausgebildete Kämpfer. Du bist Meister in Selbstverteidigung
und bei der Army und ich bin ein Jediritterin. Milka, die jetzt
wahrscheinlich irgendwo in großen Schwierigkeiten steckt ist
nur Ärztin. Bist du so feige nicht ein bisschen Risiko
einzugehen um jemand hier rauszuholen der sich nicht einmal halb so
gut wehren kann wie wir beide? Jaina sah ihn fest in die Augen.
Als sie merkte das Harly anfing zu röcheln lockerte sie etwas
den Griff. Das war nicht gut für sie, diese brutale Attacke,
aber es musste sein, um Milkas Willen.
Belinda sagte wir
sollen so schnell wie möglich verschwinden, brachte er
hervor. Der Griff um seinen Hals wurde wieder fester und Wut
flackerte in Jainas Augen auf über diesen Schwächling.
Sie
hat gesagt sie will keinen mehr verlieren. Sobald wir Milka haben
können wir ja verschwinden. Aber ganz bestimmt nicht ohne sie.
Sie ließ Harly los der leicht keuchend zusammensackte, sich
aber schnell wieder fasste.
Meine Güte. Ist ja gut, wir
holen sie hier raus. Bloß wo sollen wir anfangen zu suchen.
Suro haben wir auch nicht gefunden wenn du dich daran erinnerst.
Jaina dachte darüber einen Augenblick lang nach. Es stimmte was
Harly sagte aber im Gegensatz zu Suro hatten sie bei Milka einen
Vorteil der alle anderen Nachteile, die dadurch entstanden das Milka
nicht kämpfen konnte und wollte oder das die anderen nicht da
waren aufwog. Sie konnte Milka mit der Macht aufspüren.
Lindsay und Milka saßen dicht
nebeneinander auf der Pritsche und ließen sich von dem
Lichtschwert beleuchten. Oh Mann. Ich hätte zuhause
bleiben sollen und um auf der Farm meiner Eltern zu arbeiten wie man
es von mir erwartet hatte. Stattdessen musste ich mich für
Waffentechnik und Physik interessieren und wohin hat es mich
gebracht? Lindsay machte eine ausholende Geste während sie
sprach. In eine Art Zelle. Und wer weiß wann und ob wir
hier überhaupt rauskommen. Hast du eigentlich auch Hunger?
Milka schüttelte den Kopf.
Wenigstens sind wir
unverletzte, sagte Milka. Sie wusste natürlich dass dies
nicht unbedingt ein lang anhaltender Zustand seien musste.
Aber
ich glaube immer noch man sollte das machen was einem Spaß
macht und nicht dass was andere von einem erwarten. Deswegen bin ich
auch Ärztin statt Jediritterin. Wir kommen hier schon raus, da
bin ich ganz sicher. Sie versuchte Lindsay zu beruhigen. Sie
wusste nicht was mit den anderen war. Wenn man sie gefunden hatte
dann bestimmt auch die anderen. Sie hatte ihre Taschen durchwühlt
und festgestellt das ihr Interkom und der Blaster nicht mehr da
waren. Wieso natürlich das Lichtschwert sich noch in ihrem
Besitz befand wusste sie nicht. Wahrscheinlich hatte man es nicht als
Waffe angesehen. Plötzlich spürte sie etwas. Eine Art
Interkom in ihrem Kopf. Jemand suchte sie und wollte mir ihr
sprechen. Sie schloss die Augen und versuchte sich in etwas wie einen
meditativen Zustand zu versetzen, oder das was sie dafür hielt.
Lindsay neben ihr sah sie überrascht an und fragte sie was war
Milka nahm es nicht wahr, sie versuchte sich auf die Stimme in ihrem
Kopf zu konzentrieren. Es war Jaina spürte sie und scheinbar
wollte sie ihr sagen dass sie sie suchte und keine Angst mehr zu
haben brauchte. Irgendwann war die Stimme weg, aber das Gefühl
das jemand ihre Schwingungen aufnahm war geblieben. Sie sah Lindsay
an die sie anstarrte.
Kerrison kommt, war das
einzigste was sie sagen konnte. Lindsay nickte nur etwas
verunsichert. Preiset Jergo sagte sie mit viel Sarkasmus
in der Stimme. Milka erstarrte.
Kapitel 7
Und du bist sicher dass sie hier
ist? fragte Harly bestimmt schon zum 5 mal. Jaina nickte
genervt. Hör zu, ich bin ein Jedi. Ich kann andere
machtintensive Geschöpfe spüren. Milka ist ziemlich
machtintensiv, okay. Wir müssen nur an den Wachen vorbei und die
Tür aufmachen. Beide sahen zur Tür. Sie waren keine 5
Meter davon entfernt in eine Nische gepresst. Jaina hatte dafür
gesorgt dass die beiden Wachen vor der Tür sie nicht beachteten.
Ein Vorteil ein Jedi zu sein. Die beiden Wachen waren mittelgroße
Typen mit zwei E20 Sturmgewehrblastern vor der Brust. Ihre Aura
drückte keine Brutalität aus, aber Wachsamkeit und
Entschlossenheit. Jaina überlegte ob man sie durch einen
einfachen Jeditrick dazu bringen sollte Milka rauszulassen, fand es
aber gefährlich weil sie nicht wusste ob sie ebenfalls gesucht
wurden.
Harly neben ihr wirkte angespannt. Er hatte seinen
Blaster in der Hand. Behutsam griff sie danach und stellte ihn auf
Betäubung. Die beiden da vor ihr taten nur ihren Job und sie
fand, dass sie dafür nicht unbedingt sterben sollte. Harly
stellte es wieder um. Sie haben Suro getötet,
erinnerte er sie. Jaina stellte mit Hilfe der Macht den Schalter
wieder um. Harly blickte sie böse an. Verstellte ihn aber nicht
noch einmal. Auf 3, okay? fragte sie und Harly nickte
nervös.
Sie zählte und bei drei schossen sie beide aus
der Nische hervor und schossen auf die Wachen. Die beiden waren so
überrascht dass sie gar keine Chance mehr hatten zu reagieren.
Schnell sackten sie auf den Boden. Jaina rannte zur Tür. Sie war
decodiert. Sie legte die Hand auf die Kontrolle und konzentrierte
sich. Wenige Sekunden später war sie entsichert. Harly nickte
bewundernd. So etwas lernt man also als Jedi. Jaina
lächelte. Eigentlich nicht, aber ich vergesse manchmal
Zahlen und Codes und so habe ich es mir selbst beigebracht. Mit ein
bisschen technischem Verständnis ist das kein Problem.
Kann man das auch als Nicht-Jedi lernen? fragte er
obwohl er die Antwort natürlich kannte. Jaina schüttelte
bemitleidend den Kopf. Sie hatte natürlich ein wenig
untertrieben. Man brauchte dafür ne Menge technisches Wissen
ganz abgesehen von einer Menge Übung. Mit einem nicken auf die
Tür lächelte sie Harly an.
Hallo ihr beiden.
Stört es euch wenn ich eintrete? fragte Jaina mit eine
breiten Grinsen im Gesicht, vor ihr saßen Milka und Lindsay,
das Lichtschwert vor sich haltend wie eine Stablampe. Beide
blinzelten etwas um sich an das Licht zu gewöhnen. Dann standen
sie auf und gingen unsicher auf Jaina zu. , kam es
von beiden wie aus einem Mund. Doch die Wiedersehensfreude währte
nicht lange.
Ich spüre etwas, flüsterte
Jaina und man sah ihr an das sie sich konzentrierte. Schnell
weg hier sagte sie und griff Milkas Hand. Sie zog die Frau
raus. Lindsay und Harly folgten. Sie rasten schnell durch den Gang
bis Jaina sie in eine Kammer stieß und die Tür sich hinter
ihnen schloss.
Wo sind sie? fragte der
große Mann und die Wut in seiner Stimme war unverkennbar. Sie
standen in dem leeren Raum wo sich bis vor kurzem noch zwei Frauen
befunden hatten. Der Mann vor ihm, zweifellos der vom Holobild
versuchte Haltung zu bewahren was ihm aber nicht wirklich gut gelang.
Die Augen des großen Mannes funkelten böse.
Sie
müssen entwischt sein, sagte er als ob der leere Raum und
die bewusstlosen Wachen vor der Tür das nicht schon alleine
beweisen würden.
Wieso in aller Welt konnten sie
entkommen? fragte der große Mann böse. Sein
Gegenüber schluckte nervös. Er wusste es nicht und das gab
er auch zu. Aber er war optimistisch dass man sie finden würde.
Der Hangar war abgesperrt, niemand konnte ohne weiteres
verschwinden.
Haben sie rausgefunden wer die anderen sind?
fragte der große Mann immer noch wütend. Der andere
verneinte. Dann zeigte er dem großen Mann das Holobild von der
Ärztin. Der große Mann betrachtete es und grinste dann. Er
kannte diese Frau und er hatte sie wiedergefunden ohne überhaupt
nach ihr zu suchen. Er dankte seinem Gott für die Großzügigkeit
und ging, dicht gefolgt von dem anderen, Schnurstracks zum
Personalterminal.
Es war mindestens eine Minute still in
der dunklen Kammer in die Jaina sie geführt hatte. Schweiß
aus Angst und Anstrengung glitzerte in den Gesichtern aller vier.
Harly bewies wahre Männlichkeit und fing sich als erstes wieder.
Das war knapp. Praktisch ein paar Jedi im Bekanntenkreis zu
haben. Milka und Jaina starrten sich daraufhin für den
Bruchteil einer Sekunde an. Milka räusperte sich leise.
Wer
ist Jergo? fragte sie leise aber eindringlich in Lindsays
Richtung. Alle drei sahen sie jetzt an.
Jergo? Das scheint
eine Gottheit zu sein, an die ein paar hier glauben. Scheinbar der
lokale Gott für die Leute die die Waffen hier kriegen. In der
Forschung sind vor allem die Tester und Kontrolleure gläubig.
Sie beten jeden Tag zu ihm. Es heißt er kann menschliche
Gestalt annehmen und durch sein Charisma jeden für sich und
seine Machenschaften einnehmen. Wenn man ihm vertraut soll man nur
von Glück gepriesen sein. So etwas in der Richtung. Milka
nickte nachdenklich. Jaina sah sie verwundert an.
Woher zum
Teufel kommst du den auf Jergo? fragte Jaina Milka. Sie selbst
hatte den Namen davor noch nie gehört.
Von unserer
Entführung auf Yokomo. Damals hat Juso, das war der Entführer,
am Ende seiner kleinen Rede für mich 'Ehret Jergo' oder so etwas
in der Richtung gesagt. Das hat mich gewundert, aber nicht weiter
beschäftigt. Jetzt höre ich den Namen hier nochmal von
Lindsay und das hat mich nervös gemacht.Du
meinst die Entführer von damals könnten etwas hiermit zu
tuen haben? fragte Jaina. Milka nickte. ,
sagte sie und Jaina dachte kurz nach.
Wir müssen so
schnellst wie möglich hier weg. Dieser Ort ist eine Gefahr für
dich, du hättest niemals hierher kommen sollen. Jaina
wirkte auf einmal aufgelöst. Die anderen drei konnten ihr
allerdings nur zustimmen. Sie mussten so schnell wie möglich
hier weg. Jaina tastete die Umgebung mit Hilfe der Macht ab und als
sie feststellte dass die Luft rein war verschwanden sie Richtung
Hangar.
Scheiße! Wir sitzen in einem großen
Haufen voll Banthakacke und es gibt keinen Weg hier raus. Harly
fluchte und schimpfte als sie bemerkten dass der Hangar geräumt
worden war. Es standen nur ein paar Schiffe rum, gut bewacht von
mehreren duzend Wachleuten. Es wahr unwahrscheinlich dass sie
unbemerkt entkommen konnten. Klar, Jaina und Harly könnten
versuchen die Wachen auszuschalten und sich dann mit einem
Transporter zu verdrücken, doch Jaina war diese Gefahr zu hoch.
Sie hatte natürlich schon deutlich brenzlicheres erlebt, aber da
waren immer ihre Brüder und der Nähe gewesen oder
wenigstens ein nicht zu verachtender Teil der NR-Flotte. Jetzt hatte
sie nur sich, ihren Blaster und ihr Lichtschwert so wie einen
wütenden Meister in irgend eine Selbstverteidigung. Dazu noch
zwei Zivilisten. Sie nahm nicht an das Lindsay jemals auf jemanden
schießen musste und von Milka wusste sie dass sie trotz
Ausbildung nicht wollte. Also beschloss sie das ihre größte
Chance darin bestand abzuwarten. Sie mussten nur ein kleines Versteck
finden.
Das Versteck war leicht gefunden. Eine
alte Rumpelkammer die früher mal ein Zimmer gewesen war. Sie lag
gut versteckt zwischen Forschung und der Technikerstation. Hier gab
es eine Menge unbenutzter Räume. Das Zimmer war auch so
einigermaßen groß. Harly brachte ein paar Metallspulen
weg, die einen Großteil des Gerümpels ausmachten. Milka
und Lindsay setzten sich aufs Bett und Jaina und Harly stationierten
sich an der Tür, falls was seien sollte. Sie hatten beschlossen
das immer mindestens einer an der Tür stehen sollte. Grade tat
es Harly und nachdem er sich kurz mit Jaina abgesprochen hatte setzte
diese sich wieder. Lindsay und Milka sahen sie an.
Was ist
jetzt mit mir? fragte Lindsay. Jaina guckte einen Augenblick
weg. Sie wusste was Lindsay meinte. Lindsay war nicht von der GNR
hier und sie hatte ihre richtige Identität. Wer immer hinter
diesem hier steckte würde sie vielleicht ausfindig machen
können, oder ihre Eltern. Es war ein Sicherheitsrisiko und das
war allen klar. Es gab nur eine Möglichkeit und Jaina wollte es
nicht aussprechen. Harly der alles mitangehört hatte antworte
für sie.
Man gibt dir eine neue Identität, wie bei
Kronzeugen. Du musst mit uns verschwinden und du und deine Familie
kriegen einen neuen Namen, ein neues Zuhause und eine neue Geschichte
und das alles auf Kosten der Neuen Republik. Na ist das nicht was?
Der Sarkasmus in Harlys Stimme war kaum zu überhören und
sowohl Milka als auch Jaina schauten ihn böse an. Lindsay war
wiederum wie betäubt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Milka
nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. Die
Schuldgefühle schienen sie für einen Augenblick zu
überwältigen. Sie hatte Schuld daran das Lindsay sich in
dieser Situation befand und Quasi ihre ganze Identität und ihr
ganzes Leben aufgeben und nochmal neu beginnen musste. Sie spürte
eine feste Hand an ihrer Schulter. Als sie aufblickte traf sich ihr
Blick mit Jaina und für einen Augenblick stand für sie die
Welt still.
Es ist nicht deine schuld, formten die
Lippen der jungen Jediritterin und sie verschwand wieder aus ihrem
eingeschränkten Blickfeld. Für einen Augenblick glaubte
Milka ihr, aber nur für einen Augenblick.
Es war Nachts und Milka hatte Schicht.
Die anderen schliefen alle tief und fest. Sie hatte davor ein wenig
geschlafen und sie hoffte darauf auch nach ihrer Schicht weiter
schlafen zu können. Der Tag hatte sie und die anderen stark
erschöpft. Sie fühlte den Blaster nochmal in der Hand. Sie
wollte ihn nicht, aber Harly hatte ihr erklärt das es notwendig
sei und so hatte sie es als gegeben akzeptiert. Wenn jemand sie
überraschte, konnte sie ihm ja mit dem Griff eines überbraten.
Das wäre eine Lösung fand Milka. Milka drehte sich wieder
zu den anderen, einfach aus Langeweile und Bewegungsdrang als sie in
die klaren Augen von Jaina schaute.
Wieso bist du wach?
fragte sie vorsichtig und beobachtete wie sich Jaina neben Lindsay
aus einer Decke schälte und zu ihr kam.
Ich bin bald
dran, erwiderte Jaina ruhig. Milka sah aufs Chromometer um
sicher zu stellen das sie sich nicht verguckt hatte. Aber nein, es
waren noch 2 Stunden bis zur Ablösung und das sagte sie Jaina
auch. Diese Stritt es nicht ab und teilte ihr mit sie wolle Kaffein
holen gehen und ehe sie noch was sagen konnte war Jaina Solo aus der
Tür geglitten die sie selbst bewachte.
5 Minuten später
war sie allerdings auch wieder da mit Kaffein in Aluminium
Wegwerf-Bechern und einem Tablette mir verschiedenen Backwaren. Milka
staunte nicht schlecht.
Das war gefährlich,
brach es aus ihr heraus. Sie suchen unsErstens
suchen sie dich und zweitens bin ich ein Jedi. Eine Handbewegung und
man macht was ich will. Zumindestens die Frau in der Cafeteria.
Milka schaute sie nur an und nickte. Egal. Dankbar nahm sie ihren
Kaffeinbecher und nippte genüßlich an dem warmen Getränk.
Jaina stellte sich mit ihrem neben sie.
Es tut mir leid
wegen gestern morgen, fing Jaina an und Milka blickte auf. Ich
weiß, ich habe wegen des Lichtschwertes überreagiert. Du
hast ein Recht deinen eigenen Weg zu gehen und ich akzeptiere das.
Außerdem bist du eine gute Ärztin denke ich und jeder
kämpft auf seine Weise. Sie sahen sich lange an. Milka
konnte spüren das eine kleine Träne ihre Wange runterrollte
und nahm Jainas Finger war, die sie wegwischten.
Das
bedeutet mir sehr viel Jaina, brach sie hervor und beide
wussten das sie meinte was sie sagte. Jaina lächelte sie an.
Ich weiß, war das einzigste was sie sagte. Sie nahm
Milka in den Arm und beide hielten sich für einen Augenblick
lang fest. Dann unterhielten sie und sprachen über ihre Arbeit
im Krankenhaus und bei der republikanischen Luftwaffe.
Und dann kam dein Bruder und sie
war so hingerissen. Jaina lachte. Milka erzählte grade die
Geschichte von Rosa ihrer Empfangsdame und Jacens auftauchen damals
in der Klinik. Eine Stunde war vergangen und es herrschte ein
lockeres Klima. Sie erzählten sich gegenseitig ein paar
Geschichten. Milka wollte grade weiter erzählen als plötzlich
ein Wachmann im Zimmer stand und Jaina ihm den Blaster unter die Nase
hielt. Milka hatte kaum bemerkt wie ihr die Waffe aus den Händen
entwendet wurde, oder wie der Wachmann reingezogen worden ist.
Verdutzt schaute sie vom einen zum anderen. Harly und Lindsay wachten
nicht auf.
Okay, mein Lieber säuselte Jaina
während sie den Blaster auf den Mann gerichtet hielt. Der Mann
war starr vor Schreck und man merkte ihm an das er der Situation
schon vor seinem Eintreffen hier nicht gewachsen war. Jaina drückte
den Blaster gegen seinen Hals bevor sie weitersprach und Milka konnte
kaum hinschauen. Es war allerdings ein schlechter Zeitpunkt um mit
Jaina über Gewaltandrohung zu diskutieren deswegen sagte sie
nichts.
Du suchst uns? fragte Jaina ihn. Milka
schaute ihn sich an. Er war vielleicht 20 Jahre alt und hatte noch
ein sehr jungenhaftes Gesicht, wie ein Kind. Seine Haut war jetzt
bleich und das kurze braune Haar klebte ihm an der Stirn. Ansonsten
war er so gekleidet wie Harly. Der Mann brauchte eine Weile bis er
sprechen konnte. Jaina gewährte ihn diesen Moment übte aber
weiterhin druck mit dem Blaster aus. Nachdem er wenigstens einen Teil
seiner Fassung wiedererlangt zu haben schien nickte er mit dem
Kopf.
Wenn genau suchst du? fragte Jaina.
Drei
Frauen und einen Mann. Vermutlich bewaffnet. Man munkelte Sie sind
von der GNR aber ich weiß das nicht. Er hatte einen
wohlklingenden Basston der aber grade vor Angst ein bisschen ins
schrille gezogen wurde. Jaina formulierte langsam die nächste
Frage nach ihren Namen. Der Mann konnte ihr nur Milkas Decknamen
nennen. Jaina fragte woher er sie das wüssten und er antwortete
ihr.
Was wisst ihr noch, oder was wird gemunkelt?
fragte sie in einem bestimmenden Ton.
Nichts, es heißt
sie heißt nicht Eve sondern anders weil sie ja von der GNR
seien könnte. Mehr wissen wir nicht. Ach ja, einer auf der
höheren Ebene soll sie anscheinend kennen. Er nickte zu
Milka hin, die ein wenig zusammenzuckte. Jaina hackte nach ob er
wisse wer, aber er verneinte. Sie glaubte ihm, sie wusste das er
nicht log, aber noch war es nicht zu Ende. Sie blickte ihn fest an
und nahm ein ganz kleines bisschen die Blastermündung von seinem
Hals. Er atmete hörbar aus als dieses passierte.
Für
wenn werden diese Waffen hier hergestellt? fragte Jaina.
Für
eine lokale Armeefront in irgend einem Randgebietssektor. Ich weiß
nicht welche nur das sie ein bisschen durchgeknallt manchmal sind.
Der Wachmann konnte scheinbar reden wie ein Buch wenn man ihn ein
bisschen Freiraum am Hals ließ.
Welche Ziele
verfolgen diese Leute? wollte Jaina weiter wissen.
Ich
glaube sie haben bereits ein bestimmtes Gebiet in einem Sektor
erobern können und wollen sich jetzt ausweiten. Das Gebiet
gehört nicht zur Neuen Republik deswegen hat man sie bisher
gewähren lassen. Sie sind recht groß und wollen bald
andere Planeten und Sektoren einnehmen.Also
Möchtegern Imperiale, stellte Jaina beunruhigt fest. Es
gefiel ihr nicht sonderlich was sie hier hörte.
Sie
glauben aber fest daran das ein Gott das so möchte und das er
sie auf diesem rumreichen Weg begleiten wird.
fragte Milka die zum ersten mal was sagte. Der Wachmann nickte.
Was
weißt du über Ihn? fragte Milka.
Nicht
viel. Er ist ein Gott und manchmal ist er wohl für auserwählte
Menschen sichtbar. Er soll anderen seinen Willen aufzwängen
können. Der Chef hier, der Sie kennt, soll ihn wohl auch gesehen
haben. Er soll ziemlich korrupt sein und angeblich hat er die
Herrschaft des Universums als Ziel. Jaina und Milka nickten
gleichzeitig und verfluchten innerlich Jacen dass er sie in diese
Situation gebracht hatte. Jaina fuhr mit ihrer Befragung fort, jetzt
kam der wichtige Teil.
Wie kommen wir hier raus?
fragte sie den Wachmann. Zum ersten mal, so spürte er, ging er
nicht aus Angst zögerlich mit Informationen um. Er wusste das er
das eigentlich auf keinen Fall sagen sollte. Weiß ich
nicht, sagte er deswegen. Eine Sekunde später war die
Blastermündung wieder in seine Hals gedrückt. Der Wachmann
schluckte nervös und Milka blickte entsetzt die Waffe an. Jaina
ließ sich dadurch nicht beirren.
Hör mal zu, du
lügst, das merke ich sofort. Ich weiß wann du lügst
und wenn dir dein Leben etwas wert ist dann hilft du uns besser. Wir
wollen nur endlich von diesem Ort wegkommen. Das ist nichts
verbotenes, das was hier vorgeht ist verboten und ich bin nicht
gewillt Ewigkeiten hier zu verbringen. Hast du mich verstanden?
fragte sie. Als er nicht sofort antwortete wiederholte die letzte
Frage nochmal, nur lauter und gereizter. Der Wachmann nickte. In
diesem Moment wachte Lindsay auf und erstarrte als sie Jaina, die
Waffe und den Mann sah. Milka bedeutete ihr das alles in Ordnung war.
Jaina wiederholte indes die Frage nach dem Fluchtweg nochmal. Diesmal
war der Wachmann etwas kooperativer.
Man kann nur über
den Hangar fliehen soweit ich weiß. Der ist derzeit gesperrt.
Nichts verlässt den Raumhafen. Aber lange geht das nicht so. Ich
habe gehört das morgen das ganze normal weiter geht, nur mit
starken Kontrollen und einem großen Aufgebot an Wachleuten.
Jaina überlegte. Das hieße sie hatten morgen die Chance
hier wegzukommen.
Wie viele Möglichkeiten gibt es auf
den Hangar zu kommen? wollte Jaina wissen.
Der
Haupteingang, ein paar Lüftungsröhren gewiss und ein paar
Seiteneingänge. Nichts besonderes. Jaina senkte endlich
den Blaster. Der Mann enspannte sich sichtlich und auch alle anderen
im Raum die wach waren. Jaina lächelte sogar.
Betäube
ihn befahl sie dann Milka. Milka sah sie fassungslos an. Auch
Lindsay, die während der Unterhaltung erwacht war und der
Wachmann blickten sie schockiert an.
fragte sie
schockiert.
Spreche ich nicht Basic oder warum verstehst du
mich nicht? fuhr sie Milka an. Du nimmst eines deiner
Medizinischen Geräte und stellst ihn ruhig. Du bist doch Ärztin,
also mach deinen Job. Milka, immer noch fassungslos erklärte
das sie dafür gar nicht die Geräte mit habe. Jaina warf ihr
den Blaster zu. Normalerweise sind Betäubungsstrahlen bei
Blastern ja sinnlos, sie wirken nicht wirklich gut und kaum einer
benutzt sie gerne weil nicht durch Panzerung gehen und manchmal
unwirksam sind, aber ich denke hier wird es funktionieren. Sie
neigte den Kopf in Richtung Wachmann. Milka schüttelte den Kopf.
Jaina sah sie an.
Okay, ich bin gleich wieder da. Pass auf
ihn auf, sonst gibt es Ärger, sagte sie und verschwand
allen ernstes aus der Tür. Milka, Lindsay und der Wachmann sahen
sich überrascht an. Der Wachmann unternahm aber nichts um zu
fliehen oder sich zu wehren.
Wie heißen sie?
fragte Milka ihn.
antwortete der Wachmann.
Okay, Jayco, es tut mir wirklich leid was hier geschieht-
sie konnte nicht weiterreden den Jaina kam wieder rein. Sie hielt ein
kleines Gerät in der Hand was Milka sofort als Betäubungsmittel
erkannte. Das Gerät setze man an die Haut eines Lebewesens an
und eine kleien Schockwelle die speziell dazu ausgerichtet war Nerven
für einen Augenblick aussetzen zu lassen sendete einen Impuls
und etwas Schlafmittel in den Körper der einen je nach
Einstellung bis zu 48 Stunden durchgehend betäubte. Milka
blickte das Gerät an was ihr Jaina in die Hand gedrückt
hatte und dann zu Jaina selbst. Die nickte auffordernd zu.
fragte sie und Jaina wusste das sie wissen wollte wie sie daran
gekommen war. Sie hatte es aus einem Lager für medizinische
Geräte was nur ein paar Räume weiter war und das erzählte
sie Milka auch. Sie wollte das Milka den Mann so lange wie möglich,
als 48 Stunden einschläferte und das sagte sie ihr auch das.
Milka nickte und setzte dem wieder nervös wirkenden Mann das
Gerät an die Halsschlagader.
Das tut nicht weh. Du
schläfst eine Runde und in zwei Tagen bist du wieder voll auf
dem Damm. sagte sie leise dem Mann ehe sie die Einstellung des
Gerätes noch einmal kontrolliert hatte. Jayco, der Wachmann,
nickte abwesend. Er bereitete sich wohl innerlich schon einmal darauf
vor für eine Weile abzutreten. Er hatte erkannt das es deutlich
schlimmer hätte kommen können. Sie blickte Jaina nochmal an
bevor sie das Gerät startete und sah einen harten Blick in deren
Augen.
fragte sie und drückte ab. Jayco
brach augenblicklich zusammen und Milka fing ihn ab damit er sich
nicht verletzte. Dann legten sie ihn zusammen mit Jaina, die auf die
Frage noch nicht geantwortet hatte den Mann vorsichtig an die Seite
und bettete danach seinen Kopf auf ein altes Kissen was neben ihr
lag. Dann blickte sie nochmal Jaina an. Sie hatte das Gefühl das
Minuten vergingen bevor Jaina zu sprechen ansetzte.
Es ist
dein Job Milka. Ich wollte das es professionell wird. Das ist es
geworden. Sie blickte auf die beiden Frauen die sie ansahen.
Dann nahm sie eine Decke und legte sich neben Harly der immer noch
tief und fest schlief. Sie schloss die Augen und tat so als wolle sie
schlafen. Milka und Lindsay sahen sich an und Milka zuckte die
Achseln und ging wieder an die Tür, ihre Arbeit weitermachen.
Sie war wie betäubt, aber sie wollte unter keinen Umständen
darüber sprechen. Nach einer Weile merkte sie das auch Lindsay
sich hinlegte. Sie dachte darüber nach was grade passiert war
und wünschte sich sie wäre nie hierher gekommen.
Genau die gleichen Gedanken machte sich eine durchaus noch hellwache Jaina. Irgendwann hatte sie die Kontrolle verloren. Nicht in dem Sinne das ihr die Situation entgleist wäre, sondern die Kontrolle über ihre Gefühle. Es war als ob in ihrem Kopf ein Wirbelsturm herrschte der alle guten und schlechten Gefühle mischte.
Kapitel 8
Leise und unauffällig durchschritt
Jaina Solo einen der Nebengänge zum Hangar der dem Lagerraum, wo
sich grade die anderen befanden, am nächsten war. Sie hatte
beschlossen sich 12 Stunden nachdem sie auf den Wachmann getroffen
waren einmal umzugucken. Sie trug auch seine Uniform. Bisher war sie
nur einem weiteren Wachmann begegnet und der hatte sie nicht weiter
beachtet. Bevor sie gegangen war hatte sie versucht sich bei Milka zu
entschuldigen. Vergeblich, sie hatte die Worte nicht über die
Lippen bringen könnten. Vielleicht weil Sie sie selbst nicht
glauben konnte.
Sie erreichte den Hangar und blickte sich um.
Niemand schien von ihr Notiz zu nehmen. Es flogen bereits wieder
Schiffe. Mit der Macht ertastete sie die Umgebung. Es waren mehr
Wachleute zugegen und weniger Schiffe als bei ihrer Ankunft. Aber
immer noch nicht genug um ernsthaft ihren Fluchtversuch zu vereiteln.
Sie schaute sich die Schiffe an. Mehrere Transporter für eine
großflächige Ware. Das müsste doch irgendwie
funktionieren dachte sie sich. Dann schlich sie weiter zur
Pilotenumziehkabine. Die Piloten hier trugen einen metallblauen
Overall und Jaina musste sich jetzt nur noch ein paar besorgen.
Nochmal von vorne. Suro ist tot
aufgefunden worden. Sie sind geflüchtet und die anderen sollten
hinterher kommen. Aber sie kamen nicht und jetzt haben sie keine
Verbindung mehr. Ist das korrekt? Belinda und Ghent saßen
vor dem Holoprojektor und schauten ernsthaft auf das Bild von Jacen
Solo der grade zu Ihnen sprach. Ein einfaches Ja, Sir war
das einzigste was sie ihm als Antwort geben konnten. Jacen wirkte
alles andere als erfreut über die Situation.
sagte er. Wenn sie sich in 48 Stunden nicht gemeldet haben
schicke ich die Bodentruppen nach unten und lasse alle hops gehen.
Das war sein letztes Wort und der Holobildschirm wurde wieder dunkel.
Milka fühlte sich unwohl in den
neuen Sachen. Sie hatte ihre Arztkleidung gegen den Pilotenoverall
eintauschen müssen. Sie wäre die einzige gewesen die
aufgefallen wäre. Lindsay trug inzwischen die Kleidung des
Wachmans und Jaina hatte wieder ihre Technikeruniform angelegt. Sie
waren bereit abzuhauen. Keiner von ihnen fühlte sich wirklich
wohl. Es würde ein großes Risiko darstellen sich ein
Schiff zu klauen und zu verduften, auch wenn Jaina es harmlos redete.
Lindsay hatte sowas noch nie gemacht und auch Milka war keine
Expertin. Außerdem bestand natürlich immer noch die Gefahr
das sie entdeckt wurden. Jaina ließ sie mit der Macht
uninteressant wirken, aber das half nicht immer. Sie machten sich auf
den Weg zum Hangar. Zwei Wachleute, eine Technikerin und eine Pilotin
die mit Sicherheit die wenigste Flugpraxis hatte.
Es ist ein Geschenk Gottes,
sagte Harly und grinste.
Vielleicht von Jergo, meinte
Lindsay und grinste ebenfalls.
Sie hatten es bis zum Hangar
geschafft. Im Hangar hatten sie ein Schiff gesichtet und standen nun
10 Meter von ihm weg und schauten es sich an. Das Schiff schien
verlassen, neuwertig und unbenutzt. Jaina teilte die Vorfreude
nicht.
Irgendetwas stimmt da nicht, meinte sie. Auch
Milka war so viel Glück nicht geheuer. Aber die anderen ließen
sich ihren Fund nicht schlechtmachen.
Du kannst doch spüren
wenn da jemand drauf ist. Die Präsenz und all so etwas. Prüfe
es doch. Harly schaute sie herausfordern an. Er kannte die
Antwort weil Jaina das Schiff bereits mit der Macht kontrolliert
hatte und weder Ware noch Lebewesen erspüren konnte. Trotzdem
war da irgendwas. Aber die anderen würden sich nicht
zurückhalten lassen. Harly hatte auch bereits einen Plan.
Okay,
ihr, er zeigte auf Jaina und Linday. Ihr beiden geht
gleich auf das Schiff als wolltet ihr dort arbeiten und eine Minute
später folgen Milka und ich. Wir tuen so als patroullieren wir.
Einverstanden? Jaina, Milka und Lindsay nickten, letztere mit
wesentlich mehr Begeisterung. Sie und Jaina standen auf und gingen so
als ob nichts wäre zum Schiff. Als sie da waren gingen sie in
ins Cockpit und wartete kurz bis Milka und Harly nachkamen.
Dann
starte mal das Ding Süße, Harly machte eine
einladende Geste zu den Kontrollen. Jaina verkniff sich ihre Wut auf
den ungewünschten Kosenamen und machte sich an die Arbeit. Sie
stellte die Navigation ein als plötzlich die Tür zuglitt.
Sie schaute auf.
Wieso geht die Shuttletür zu?
fragte Jaina und erntete dafür verwirrte Blicke.
Ich
denke das hast du getan? fragte Harly lockerer als in dieser
Situation eigentlich üblich wäre. Lindsay und Milka sahen
schockiert aus. Sie hatten scheinbar den Ernst der Lage erkannt.
Jaina nahm die Hände von der Konsole. Stille breitete sich aus.
Plötzlich ging ein Aufnahmegerät an und Sekunden später
sahen sie das Holobild eines Mannes der zu ihnen sprach. Milka
erkannte ihn sofort und Jaina konnte ihre Panik spüren. Damals
hatte der Mann versucht sich ihre Macht zu nutze zu machen und sie
mit der dunklen Seite ihrer Eltern zu konfrontieren. Auch Jaina
erkannte ihn. Und nun sprach er zu ihnen.
Hallo Eve, oder
soll ich lieber Milka sagen? Herzlichen Glückwunsch übrigens
zu ihrem Doktortitel. Er sprach so als ob er mit seiner
minderjährigen Nichte sprach. Milka ließ sich durch die
netten Worte nicht täuschen. Er hatte sie damals versucht zu
benutzen und gegen Jaina auszuspielen und war auch dabei stets
freundlich gegenübergetreten. In der Pause die er machte spürte
sie Lindsays und Harlys fragenden Blick auf sich gerichtet. Juso fuhr
fort.
Es freut mich das wir uns noch einmal wiedersehen. Ich
habe nicht damit gerechnet. Unser letztes Zusammentreffen fand ich
eher unbefriedigend. Meinen sie wir könnten diesmal eine
Einigung erzielen? Sie müssen nur ja sagen und ihre Freunde
können sofort wegfliegen. Die Nachricht brach ab und alle
sahen zu Milka.
Das war Juso. Der Mann der mich damals auf
Yokomo gebracht hatte, erklärte Milka. Jaina wollte etwas
erwähnen aber Milka hielt den Wanzendekoder hoch. Er war
ausgeschlagen. Sie wurden hier abgehört. Jaina nickte zum
Zeichen das sie verstand und machte sich auf die Suche nach dem
Abhörgerät. Es dauerte nur eine Minute bis sie die Wanze
fand und vernichtete. Jaina hatte ein Gespür für Technik.
Dann habe ich wohl keine Wahl,
sagte Milka als die Wanze zerstört war.
fragte Jaina ungläubig. Das kommt so etwas von gar nicht
in Frage. Du wirst dich ihnen nicht stellen damit sie dich ausnutzen
können.Wenn ich zu ihnen gehe dann könnt
ihr hier verschwinden, meinte Milka mit einer festen, wenn auch
traurigen Stimme. Jaina schüttelte den Kopf. Die anderen beiden
sagten gar nichts. Das war eine Angelegenheit zwischen Jaina und
Milka.
Hör zu, sagte Jaina zu Milka.Ich
werde nicht zulassen dass du das tust. Ganz abgesehen davon das mich
deine Mutter töten wird, wenn ich das zulasse. Das ist es eine
einfach Flucht einfach nicht wer. Wir kommen hier schon raus. Davon
bin ich überzeugt. Belinda hat bestimmt schon die Neue Republik
informiert und mein Bruder schickt grade die halbe Flotte hierher.
Jetzt schüttelte Milka den Kopf.
Und wenn es nicht so
ist? Wenn sie in ein paar Minuten den Frachter hier in die Luft
sprengen? Ich brauche nur dahin zu gehen und mich ihnen stellen. Mehr
nicht.Das ist es nicht wert, sagte Jaina und
Milka zuckte zusammen. fragte sie.
Das ist
es nicht wert. Wenn du zu Ihnen gehst dann werden sie dir eine
Gehirnwäsche verpassen und dich zu einem willenlosen Püppchen
eines imaginären dunklen Gottes machen der nur darauf aus ist zu
töten. Du bist so ein reiner Mensch. Du kannst und solltest dich
nicht dem nicht ausliefern. Und das weißt du. Wir gehen da
jetzt gleich raus und schlagen uns den Weg frei um uns irgendwo zu
verstecken bis die NR kommt. Jaina sprach mit soviel Autorität
in der Stimme das niemand ihr zu wiedersprechen wagte.
Okay, wir sind umzingelt von
circa 40 Wachleuten. Wahrscheinlich gut bewaffnet. Ich werde uns mit
meinem Lichtschwert rausschneiden. Dann fangen wir sofort an uns
durch zu schießen. Sie reichte Lindsay ihre Waffe. Harly
erklärte ihr kurz wie sie funktionierte während Jaina sich
Milka zuwandt. Milka wusste das sie auch mitkämpfen musste, auch
wenn alles in ihr sich dagegen sträubte.
Du musst ja
nicht gleich töten, aber versuche heil durchzukommen. Nutze die
Macht, lass dich von ihr leiten. Dann wird es funktionieren.
Milka nickte und hielt das Lichtschwert kampfbereit in der Hand. Es
war soweit.
Wie geplant hatte Jaina die Wand des
Shuttles durchschnitten mit ihrem Lichtschwert als wäre es
Pappe. Es war nicht schade um das Schiff, es war nicht flugtüchtig
gewesen, ein Grund warum Juso es als Falle für sie aufgestellt
hatte.
Nachdem sie ein Loch reingeschnitten hatte sprangen sie
hintereinander raus. Zuerst Jaina selbst, dann Lindsay, dann Milka
und zum Schluss Harly. Sie waren umzingelt wie Jaina es bereits
besagt hatten und so wie Jaina den Boden des Hangar berührt
hatte wurde geschossen. Jaina wich geschickt aus und ließ ihr
Lichtschwert wie eine Verlängerung ihres Armes kreisen und
währte alles ab. Sobald sie den ersten Wachmann erreicht hatte
stach sie ihn nieder. Lindsay folgte ihr und schoss auf alles was es
wert war beschossen zu werden. Milka folgte Lindsay, das gezündete
Lichtschwert in ihrere Hand und versucht geduckt durchzukommen.
Harly
als letzter schoss mit großer Genauigkeit nach und nach ein
paar Gegner ab.
Alles lief bestens. Jaina schlugen sich gut durch
und ihre Gegner schienen wie reihenweise zu fallen. Sie waren schon
dicht am Ausgang als sie fühlte wie etwas in ihrem inneren STOP
schrie. Sie zögerte und blickte sich um und erstarrte wie sie
bei einer Schlacht noch nie erstarrt war. Lindsay und Harly wären
fast auf sie geknallt und schauten in die Richtung in die auch Jaina
blickte.
Und was sie sahen ließ auch sie innehalten. Ein
großer Mann hielt Milka vor sich in einer feste Umklammerung.
Es war Juso wie alle erkannten. Milka war angeschossen worden und sah
blaß aus. Aus ihrem linken Oberarm quoll Blut aus der
Schusswunde des Blasters und eine Blastermündung war auf ihren
Kopf gerichtet. Juso hatte die Finger am Abzug und sah Jaina
herausfordernd an. Die Kämpfe um sie erstarben und ein paar
Wachleute waren bereits bei Ihnen, wagten sich aber nicht nah genug
an Jaina mit ihrem Lichtschwert ran um sie zu überwältigen.
Für ein paar Sekunden herrschte Atemberaubende Stille auf dem
Hangar.
Lassen sie ihre Waffen sinken oder ich erschieße
sie hörten sie Jusos klare Stimme. Jaina zögerte
einen Augenblick und das Lichtschwert erlosch und fiel zu Boden.
Sofort waren ein paar Wachleute bei ihr und legten ihre Hände in
Fesseln. Auch Harly und Lindsay wurden sofort bewältigt und
standen nun wie Betäubt da. Juso ließ augenblicklich Milka
los und ein anderer Wachmann nahm sich ihrer sofort an. Er hielt sie
aber nur, denn Milka war dabei zusammen zu brechen.
Miss
Solo. Warum überrascht mich ihre Anwesenheit nur nicht?
Sie blickte ihn trotzig an. Lindsay sah etwas überrascht drein.
Sie kannte Jaina bisher ja nur unter dem Namen Kerrison Yung. Ihr war
nie der Gedanke gekommen das Kerrison nicht so hieß wie sie
vorgab. Ihren richtigen Vornamen nannte Juso allerdings nicht. Miss
Solo antwortete Juso auch nicht.
, sagte
Juso und alle vier wurden weggebracht.
Kapitel 9
Jaina lag in einem Raum. Er war dunkel,
wie der indem Milka und Lindsay vorher gewesen waren. Die Fesseln die
ihre Hände auf dem Rücken zusammenhielten hatte sie bisher
nicht mit der Macht lösen können. Es war überhaupt
noch ein Wunder das sie die Macht benutzen konnte. Juso hatte damals
auf Yokomo ihr ein Mittel gegeben was die Macht unterbinden konnte.
Aber die Macht war noch in ihr. Und trotzdem war sie für den
Augenblick hilflos.
Sie war von den anderen getrennt worden.
Vermutlich war Milka auf der Krankenstation oder bei einer
Gehirnwäsche und die anderen beiden auch wie sie in Einzelhaft.
Sie wusste es nicht. Das einzige was sie spüren konnte war das
es Milka noch gut ging und sie am Leben war. Die Gewisse Reinheit die
ihre Aura ausstrahlte seit sie ihr wieder begegnet war, war immer
noch vorhanden, was hieß sie war mit ihren Feinden noch zu
keinem Bündnis gekommen. Vermutlich behandelte sie grade Torbin,
der andere Arzt während ein Wachmann mit Blaster in der Hand
neben ihm stand.
Sie versuchte sich in eine bequemere Position zu
bringen, schaffte es aber nicht.
Es muss schwer sein,
hörte sie plötzlich eine fremde Stimme sagen, alleine
zu sein. Es war eine dunkle männliche Stimme die zu
ihr sprach. Jaina sah niemanden im Raum und konnte auch keine andere
Präsenz spüren. Und die Stimme hörte sich an als ob
sie aus ihrem Inneren kam. Jaina erinnerte sich wieder an das STOP
und versuchte drüber nachzudenken was es wohl seien könnte.
Das Leben ist schwer wenn man es alleine bestehen muss,
sagte die Stimme wieder. Jaina versuchte sie zu ignorieren aber sie
machte weiter.
Aber dafür dass sie dich alleine
lassen, machen sie dir gerne Vorschriften. Jaina hatte das
Gefühl die Stimmt wurde lauter. Sie versuchte verzweifelte nicht
auf sie zu achten. Etwas sagte ihr, wenn sie darauf reagieren würde,
würde sie verloren sein. Sie wusste nicht wieso sie dass wusste.
Es war einfach so. Instinkt konnte man es nennen. Die Stimme sprach
weiter.
Und sie können nicht einmal die einfachsten
Anordnungen befolgen. Hätte man auf dich gehört wärst
du jetzt nicht hier. Allein und verlassen. Aber das ist ja nichts
neues für dich. Das warst und bist du seitdem dein Bruder seine
Bestimmung gefunden hat und du nicht.
Du
hörst nichts, du hörst nichts, du hörst nichts.
Jaina versuchte sie zu ignorieren. Die Worte und deren Bedeutung in
den Hintergrund zu stellen. Sie versuchte an ihre Familie zu denken
doch ihr kamen keine positiven Erinnerungen in den Sinn. Die Stimme
hatte noch nicht gesiegt, aber sie hatte einbüßen müssen.
Sie musste jetzt die Kontrolle aufrecht erhalten, das wusste Jaina.
Wenn nicht, würde die Stimme sie übernehmen, auf den
direkten und unwiderruflichen Weg zur dunklen Seite. Das war sicher.
Vielleicht war es ja eine Prüfung für sie. Irgendwann würde
die Stimme aufgeben und dann hatte sie gewonnen.
Es wäre
so leicht alles hinzuschmeißen. Die Macht ist nahe. Nur wer
will kann sie erlangen. Jedis sind schwach. Sie haben nicht den
Willen, aber du hast ihn. Könntest ihn haben. Du musst es nur
wollen. Das Universum steht dir offen. Forme es nach deinem Willen.
Die Worte erinnerten sie irgendwie an einen Jedi von dem mal ihr
Onkel Luke erzählt hatte. Es war ein Klon gewesen von einem
alten Jedimeister. Aber der Klon war machtbessesen. Jaina wollte
nicht so werden. Sie war nicht alleine. Sie hatte Familie und
Freunde.
Man kann auch unter vielen alleine sein, meine
junge Jedi. Du bist alleine mit deinem Talent, mit deinem Wissen, mit
deiner Begabung. Sie haben dich alle nur benutzt.
Ich
bin nicht alleine. Ich habe eine Familie die mich liebt. Ich habe
Freunde die mich unterstützen. Sie rief sich immer wieder diese
Gedanken in den Kopf. Nur nicht aufgeben, sagte sich Jaina. Und doch
konnte sie spüren wie Zweifel in ihr brannte. Wenn die Stimme in
ihrem Kopf war, konnte sie nicht auch ihre Inneren Gedanken kennen,
die sie selbst vor sich schützen musste. Aber nein, die Stimme
war eine Art Lockstoff. Wenn sie drauf ansprang war sie verloren.
Du
liegst hier verschnürt. Wenn du dich endlich selbst erkennen
würdest könntest du rauskommen. Aber so, wirst du hier
alleine bleiben. Wie immer.
Sie werden dich holen
kommen. Jacen ist bestimmt auf dem Weg. Jaina versuchte sich selbst
Mut zu machen. Sie konzentrierte sich. Versuchte in einen meditativen
Zustand zu kommen. Vielleicht konnte sie mit Milka Kontakt
aufnehmen.
Willst du dich wirklich von deinem Bruder
befreien lassen wenn du es selber kannst? Möchtest du immer
abhängig von anderen sein? Sei gleichwertig. Sei stärker,
dann wirst du die Einsamkeit in deiner Seele überwinden.
Es stimmte nicht. Das wusste Jaina. Lass dich nicht davon
verrückt machen wiederholte sie sich inneren immer wieder.
Mach
dir nichts vor. Wer braucht schon Ehre und Disziplin wenn er alleine
ist?
Es war zu viel für Jaina. Sie wusste
Instinktiv sofort als sie den Mund öffnete das sie das teuer zu
stehen kommen würde. Aber sie konnte nicht anders. Sie schrie
die Stimme, von der sie nicht wusste woher sie kam, an.
Ich
bin nicht allein, hörte sie sich selber rufen und schon
war es zu spät. Und wenige Augenblicke später nahm Jaina
eine Präsenz im Raum war. Eine ungewöhnliche und
beängstigende Präsenz. Sie blickte auf und obwohl es dunkel
war konnte sie jemanden vor sich erkennen. Es sah menschlich aus. Er
sah menschlich aus, sollte sie wohl besser sagen, den es wahr
offensichtlich ein Mann. Er war vollständig in einem Dunkelblau
gekleidet und hatte schulterlanges leuchtend blondes Haar was einen
sehr starken Gelbstich hatte. Sein Haut schien zu leuchten und er
hatte eine überwältigende Aura.. Eine übermenschliche
Aura und bevor er auch nur noch ein Wort sagen konnte wusste Jaina
das die Gläubigen hier nicht irgend ein Hirngespinst anbeteten.
Auch wenn sie es sich nicht erklären konnte. Es schien den Gott
Jergo zu geben und er stand vor ihr und hatte ihr versucht einzureden
sie sei allein. Oder versuchte er ihr das gar nicht einzureden und es
war nur die Wahrheit die er sagte. Erste Zweifel machten sich in
Jaina breit. Jergo grinste sie an. Vermutlich konnte er Gedanken
lesen dachte sie.
, sagte er nur mit der
wohlklingenden Stimme die sie auch grade in ihrem Kopf vernommen
hatte. Er beugte sich zu ihr und legte seine Hände auf ihren
Kopf. Alle Alarmglocken klingelten in Jainas Kopf und sie versuchte
sich zu konzentrieren um sich zu wehren vor dem was kommen könnte.
Einen Moment später schossen ihr Bilder durch den Kopf und für
eine Sekunde nahm sie war wie ihre Gedanken neu ordneten und ein
anderes Weltbild und ein neues Wunschdenken gebildet worden. Dann war
es vorbei.
Nicht weit entfernt schlug Milka auf
der Krankenstation die Augen auf. Sie war nicht alleine in dem
Krankenraum, aber niemand hatte seine Aufmerksamkeit auf sie
gerichtet. Eine Welle der Macht hatte sie erfasst. Seitdem ihr
bewusst geworden war das sie Teil der Macht war hatte sie öfters
dieses Gefühl. Diesmal aber war es anders, die Welle war ..
düster. Düster,unheimlich und persönlich. Milka wusste
nicht was es bedeutete. Sie war noch leicht benebelt von den
Narkosemitteln die man ihr gegeben hatte. Milkas schüttelte
leicht den Kopf und versuchte ihn dadurch ein wenig frei zu kriegen
um ihre Gedanken zu ordnen. Das letzte woran sie sich erinnern konnte
war der gescheiterte Fluchtversuch und die Aufgabe Jainas und der
anderen. Sie war angeschossen worden und irgendwann hatte sie das
Bewusstsein verloren. Was danach mit ihr und den anderen Geschehen
war, wusste sie nicht. Sie vermutete das die Welle von Jaina kam,
aber dadurch dass sie geschwächt war konnte sie nicht
konzentrieren. Sie fragte sich was geschehen war, befürchtete
aber nichts gutes.
Ein Gesicht beugte sich über sie. Torbin
blickte sie an und untersuchte sie mit einem Gerät. Torbin sah
sehr unglücklich aus. Sie hatten sich gemocht. Sie war
demzufolge nicht gut dran, was leider nicht nur auf ihren
körperlichen Zustand zu schließen war. Es war auch noch
jemand im Raum. Sie nahm aus den Augenwinkel die Uniform eines
Wachmanns denken und dachte unwillkürlich an Harly. Doch das war
nicht Harlys Präsenz. Fragend schaute sie auf Torbin. Er schaute
sie nur einmal unglücklich an, dann verschwamm wieder alles vor
ihr und sie entglitt in die Bewusstlosigkeit.
Was meinst du werden sie mit uns
machen? fragte Lindsay Harly der neben ihr saß. Er
wussten keine Antwort. Sie waren beide an den Händen gefesselt
und saßen in einem kahlen Raum auf einer Pritsche. Man hatte
sie abgeführt und einfach in diesen kalten Raum gesteckt.
Allerdings war hier Licht und sie konnten sich sehen. Die Fesseln an
ihren Gelenken schnitten ins Fleisch, aber sie waren noch am Leben.
Noch. Sie hatten keine Ahnung wo die anderen beiden waren. Sie
vermuteten das Milka sich im Krankenhaus befand und ihre Wunden
geheilt wurden, Gehirnwäsche inklusive. Jaina, so vermuteten
sie, war irgendwo abgesondert oder tot, sie war als Jedi ein großes
Sicherheitsrisiko. Die Angst um das was kommen würde und die
Sorge um die anderen beiden hatten sie zusätzlich zu der
bedrückenden Atmosphäre im Raum entmutigt. Es gab keinen
Ausweg, kein Entkommen. Sie hatten versucht auf Jaina zu hoffen, aber
die Wahrscheinlichkeit das diese kommen würde, wurde von
Augenblick zu Augenblick schwindend geringer.
Plötzlich
öffnete sich die Tür und ein großer Wachmann trug
jemanden rein und verließ sofort wieder den Raum. Lindsay und
Harly sprangen sofort auf, sofern das mit den Handfesseln möglich
war und stürzten auf die Person die bewegungslos am Boden lag.
Sie hatte eine schlichte Kleidung eines Patienten in der
Krankenstationen an und war scheinbar bewusstlos. Sie brauchten nur
eine Sekunde um zu erkennen das es sich um Milka handelte. Geschockt
sahen beide die junge Frau an. Sie betrachteten sie einen Augenblick.
Sie war blass, aber die Wunden waren, vermutlich mit Bacta, geheilt
worden. Sie hatte ebenfalls Handfesseln die wie bei den anderen
beiden vor ihrem Bauch waren. Ihr rotes Haar klebte an einer ihrer
Wangen und Lindsay strich es ihr behutsam aus dem Gesicht. Harly
lehnte sich an die Wand und sah verzweifelt drein. Er war nicht gerne
Hilflos.
Nach etwa zwei Stunden schlug Milka die
Augen auf. Das erste was sie sah war Lindsay. Die andere Frau hatte
verquollene Augen als hätte sie lange geweint. Milka konnte sie
verstehen, die Situation schien alles andere als gut zu sein. Sie
spürte die Präsenz einer anderen anwesenden Person und
hörte Harly sich räuspern. Sie schaute an sich runter und
entdeckte Fesseln an ihren Händen. Sie bemerkte das sie auf
kalten Stahlboden lag und richtete sich vorsichtig auf. Es war nicht
so schlimm wie vermutet, sie fühlte sich rein physisch gut. Auch
wenn Torbin für ein paar fanatische Rebellen arbeite war er ein
brillanter Mediziner. Sie schaute sich um. Es waren nur Harly,
Lindsay und eine Pritsche in diesem Raum. Von Jaina keine Spur. Es
wunderte sie nicht. Auch Lindsay schien sich mit dem Thema Jaina zu
beschäftigen.
Wo ist Jaina? fragte sie Milka.
Milka war im ersten Moment überrascht das Lindsay den richtigen
Vornamen der Jediritterin kannte. Aber dann viel ihr ein dass Harly
es ihr wahrscheinlich gesagt hatte, sie musste schon eine Weile mit
ihm hier gewesen sein. Sie schüttelte die Gedanken ab. Die Frage
war wo Jaina war. Milka wusste es nicht und das sagte sie
auch.
Wahrscheinlich ist sie tot, mutmaßte Harly
mit einer leisen Verzweiflung in der Stimme. Milka schüttelte
den Kopf. Jaina war nicht tot.
Sie lebt? fragte
Lindsay und Milka konnte ihre Hoffnung spüren. Milka sagte
nichts aber das war auch nicht nötig.
Sie wird uns bestimmt befreien
können, sagte die Waffenforscherin. Milka war sich da
nicht so sicher. Sie wollte den Kopf schütteln, ließ es
dann aber. Lindsay und Harly hatten noch Hoffnung und die wollte sie
aufrecht erhalten.
Stunden vergingen in denen sie alleine und inzwischen auch hungrig in ihrere Zelle saßen. Nichts passierte. Sie unterhielten sich über alles mögliche. Agrawirtschaft auf Corellia oder die besten Nachtclubs auf Coruscant. Nur nicht über ihre Situation und das was kommen würde. Was wenn Jaina nicht kommen würde und sie rettete. Sie wollten sich keine Gedanken drüber machen, also redeten sie über alltägliche Dinge. Irgendwann kamen dann zwei Wachen und brachten ihnen etwas zu essen. Es war nicht viel. Wasser und etwas Dörrfleisch. Es schmeckte nicht gut, aber Hunger war bekanntlich der beste Koch. Und so aßen sie vorsichtig mit den gefesselten Händen ihre Mahlzeit und hofften das es nicht ihre letzte seien würde. Sie dachten an Suro.
Kapitel 9
Milka spürte sie bevor sie den
Raum betraten. Die Wachen. Es waren 6 Stück. Sie kamen rein,
schweigend und je 2 nahmen sich einen von ihnen und führten sie
rüde, aber ohne unnötige Gewaltanwendung aus der Zelle
einen langen Gang lang den keiner von ihnen bis jetzt gesehen hatte.
Milka vernahm die Geräusche der Shuttles und nahm an, dass sie
sich jetzt in der Nähe des Hangars befanden. Sie wurden in einen
Raum geführt. Es war eine Art Tempel. Die Wände waren reich
geschmückt mit irgendwelchen unbekannten Bildnissen und
verschiedene Modelle aus Stahl waren in dem großen Raum
verstreut. Aber am meisten erinnerte es an einen Tempel, weil ein
Altar am Ende stand. Vor dem Altar standen zwei Menschen in schwarzen
Umhängen gehüllt. Ihre Gesichter waren durch den Schatten
ihrer Kapuze nicht sichtbar. Aber Milka brauchte sie nicht an zu
sehen. Sie erschrak als sie die dunkle Aura wahrnahm.
Die
Wachleute die sie hierher geleitete hatten gingen wieder. Die
Handfesseln an ihren Händen löste sich und Lindsay und
Harly rieben sich die Hände. Milka stand nur da wie erstarrt.
Sie hatte damit gerechnet, sie war darauf vorbereitet gewesen und
doch war sie starr vor Schreck.
Die eine Person kam auf sie zu und
schlug mit einer anmutigen Bewegung die Kapuze runter. Lindsay und
Harly erstarrten ebenfalls. Vor ihnen stand Jaina, zumindestens hatte
sie ihr Aussehen.
, sagte Jaina und
lächelte. Es war ein fieses Lächeln. Man hatte auch nicht
das Gefühl als könnte Jaina ein freundliches Lächeln
hervorbringen. Es war Jaina, aber auch wider nicht. Diese Jaina war
vollständig in Schwarz gekleidet. Sie hatte schwarze Lippen und
ihre Augen hatten einen merkwürdigen Ausdruck. Ihre Gesichtszüge
waren hart. Es war eine verwandelte Jaina und Milka musste
unwillkürlich an Darth Vader denken, den Großvater von
Jaina, auch wenn sie ihn nur aus Erzählungen kannte.
Also
ist Jergo kein Mythos, stellte sie sachlich fest, als sie sich
gefasst hatte. Sie hatte es gewusst. Sie hatte dran geglaubt, aber
gehofft es wäre nicht so. Jaina reagierte darauf mit einem
Grinsen, ebenfalls nicht freundlich. Sie sagte dazu nichts.
Was
hast du jetzt vor Jaina? fragte Milka sie. Darauf reagierte die
andere.
Ich will euch eine Chance geben, sagte sie.
Milka wusste was kommen würde. Angst überfiel sie. Angst um
ihre Freundin. Schließt euch mir an. Ich werde auf meinem
Kreuzzug ein paar Leute gebrauchen, Jaina machte eine
großzügige Geste. Sie ging auf Lindsay zu.
Ich
brauche Waffenforscher, sie ging weiter. Ich brauche-,
sagte sie als sie an Harly vorbeischritt, . Sie
ging weiter und blieb bei Milka stehen.
Und ich brauche
Jediritter. Ich werde dich unterrichten. Nicht diesen Quatsch von
meinem Onkel. Nichts von Ehre, Frieden und Verantwortung. Sie
sah Milka erwartungsvoll an. Milka blickte sie ruhig an.
Du
hast immer daran geglaubt Jaina, sagte sie. Du wusstest
immer das es richtig ist für das Gute zu kämpfen. Du
lebtest nach dem Jedicodex und warst von ihm überzeugt. Was
sollte so falsch an etwas sein woran du so lange geglaubt hast?
Die Ohrfeige kam schnell und unerwartet. Sie hörte Lindsay
kurz aufschreien und unterdrückte den Schmerz in ihrer Wange.
Ihr war nach weinen, aber sie konnte nicht. Jaina sah sie an, voller
Zorn. Milka spürte auf einmal einen Druck auf der jungen Jedi
lasten. Einen überirdischen Druck und sie fragte sich, was es
war. Jaina packte sie am Kragen.
Du willst nicht?
presste sie hervor. Milka wusste das sie ihr Todesurteil
unterschrieb.
Ich kann nicht. Du weißt das. War
das einzigste was sie sagen konnte. Sie schloss die Augen. Sie wurde
losgelassen und zu Boden geschleudert. Sie hielt die Augen
geschlossen. Sie hörte das Summen des gezündeten
Lichtschwerte. Fühlte eine Schmerzwelle, aber es war nicht ihr
Schmerz. Sie schlug die Augen wieder auf. Harly war neben ihr und in
seinem Bauch steckte das Lichtschwert. Jaina hielt es und sah ihm und
dann ihr ins Gesicht.
So wird es allen ergehen die sich mir
in den Weg stellen, sagte sie leise zu Harly, aber so laut das
es die anderen beiden auch hören konnten. Dann war Harly tot.
Jaina zog das Lichtschwert wieder aus seinem Körper und
schaltete es aus.
Ich konnte ihn noch nie leiden,
sagte sie mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden. Dann wandte sie
sich den beiden verbliebenen zu.
Ihr habt noch eine Chance.
Schließt euch mir an oder-, sie sagte nichts und deutete
einfach nur auf den toten Harly. Einen Augenblick später kamen
zwei Wachleute rein und führten sie aus dem Raum. Milka blickte
nocheinmal Jaina an bevor sie aus den Raum geschubst wurde. Das
letzte was sie sah, war eine Art bedauern. Wahrscheinlich hatte Jaina
erwartet sie würden sich ihr tatsächlich anschließen.
Sie war jetzt wieder auf dem Gang und sie nahm war das sie keine
Handfesseln anhatten. Jaina überschätze sich und ihre
Furchteinflößende Art. Sie blieb stehen und tat so als ob
sie zusammenbrechen würde. Die beiden Wachen und Lindsay blieben
stehen. Sie wirkten alle drei verwirrt und einer der beiden rief
Torbin über Interkom während der andere sich zu ihr
überbeugte um ihr zu helfen. Es waren eben nur Menschen.
Blitzartig packte sie den Wachmann über
ihr an der Schulter, stemmte ihren rechten Fuß an seine Hüfte
und schmiss ihn über sich selbst. Sie wusste es würde ihm
nicht wirklich verletzten, aber er würde für einen Moment
verwirrt sein. Schnell sprang sie auf und rannte Richtung Hangar der
hier in der Nähe seien musste.
Sie rannten und achtete nicht auf ihre
Umgebung. Der Hangar war tatsächlich nicht weit entfernt und das
Treiben auf dem Hangarplatz war zu geschäftig als das die
Umstehenden auf die laufenden Frauen reagieren konnten. Sie sprangen
zusammen in ein Shuttle was grade beladen wurde.
Kannst du
fliegen? fragte Milka Lindsay. Lindsay sagte nichts. Sie saß
bereits an der Konsole und startete die Triebwerke.
Und
Tschüß, sagte sie nur und Milka merkte dass das
Schiff hochstieg und sich vom Hangar entfernte.
, schrie Jaina ins
Interkom. Milka und die andere hatten soeben den Hangar verlassen und
versuchten zu fliehen. Sie stürzte in die Kontrollbasis des
Hangars und blickte auf die Überwachungsinstrumente. Die beiden
Flüchtenden waren noch erreichbar. Sie sah wie ein bewaffneter
Transporter ebenfalls den Hangar verließ und ihnen folgte. Nur
ein bewaffneter Transporter. Sie war schockiert. Hier musste mal
jemand mit mehr Talent aufräumen.
Verbinden Sie mich
mit unsere Verfolgerschiff, befahl sie.
Sie folgen uns, schrie
Milka und wie als Antwort schoss der Verfolger auf sie. Die
Laserstrahlen glitten an ihnen vorbei. Sie schaute zu Lindsay die
konzentriert die Instrumente des Shuttles bediente.
Unser
Transporter ist nicht bewaffnet, oder? fragte Milka, eher sich
selbst als Lindsay. Sie sah wie sich ein Schild aufbaute. Zum
Schutz gegen Weltraumgestein und andere Sachen, erklärte
Lindsay ohne gefragt zu werden. Ein weiteres Lasergeschoss schoss
dicht an ihnen vorbei.
fragte Milka
sich mittlerweile auch auf den Co-Pilotensitz gesetzt hatte.
Ich
berechne ihn, aber mit denen im Nacken ist es gar nicht so leicht,
sie drückte auf der Konsole rum. Und ohne Co-Pilot.
Das war an Milka gerichtete. Sie wusste das sie keine Leuchte in
Sachen Weltraumflugtechnik war und machte auch keinen Hehl daraus.
Vor einem Jahr hatte Jaina es ihr mal im Ansatz beigebracht. Aber das
half ihr im Moment auch nicht mehr viel.
Milka versuchte indes
ihren Verfolger zu entkommen, doch dieser hing an ihr wie eine
Klette, und das obwohl Lindsay meisterhaft flog. Lindsay wirkte
dadurch sehr überrascht. Milka keineswegs die vermutete das die
Piloten des anderen Schiffes mit Jaina in Verbindung standen. Ein
Laserstrahl traf sie und das Schiff bäumte sich kurz
auf.
zischte Lindsay. Die sind
gutNein, nicht die, Jaina, korrigiert
Milka.
Dann ist Jaina ziemlich gut wenn sie das durch zweite
vollbringen kann.Nein, sie ist nicht gut sagte
Milka. Sie ist die Beste. Bring uns hier weg und zwar so weit
wir möglich. Lindsay verzog das Gesicht. Sie wich ihrem
Verfolger noch ein paar mal Geschickt aus und sprang dann in den
Hyperraum. Sie waren gerettet, zumindestens für diesen Moment.
Es war Zeit Ghent und Belinda aufzulesen.
Kapitel 10
Es tut mir so leid, hörte
Milka Belinda sagen. Belinda hatte sie an sich gedrückt und zum
ersten mal nach diesem schrecklichen Ereignis hatte sie ihren
Gefühlen freien lauf gelassen. Sie weinte. Jaina war von einer
dunklen Macht besessen, hatte Harly getötet und sie verfolgen
lassen und hätte sie mit Sicherheit ebenfalls getötet. Eine
Tatsache mit der sich Milka zum ersten mal konfrontiert sah. Davor
hatte sie keine Zeit drüber nachzudenken. Die Auseinandersetzung
mit Jaina, das stehlen des Shuttles und die Flucht ließen keine
Zeit um sich über die Lage klar zu werden. Nachdem sie in den
Hyperraum springen konnten hatte Milka die anderen zwei kontaktiert
und sich auf einen Nachbarplaneten mit Ihnen getroffen. Keiner von
Ihnen war Jaina oder ihren Leuten seitdem begegnet. Milka war davon
überzeugt das Jaina nicht lange auf sich warten lassen würde.
Sie hatte mit Sicherheit höhere Ziele als nur auf ihrer kleinen
Waffenfabrik zu bleiben und Forscher zu kidnappen. Aber das machte
Milka eigentlich weniger Sorgen, damit würden sich andere
befassen müssen. Viel wichtiger für sie waren aber im
Moment die anderen, die sich damit beschäftigen mussten. Sie
hatte keine Ahnung wie sie das Jacen und den Rest von Jainas Familie
beibringen konnte das Jaina von einer bösen Gottheit besessen
war. Sie hatte es ja kaum über sich gebracht es Belinda und
Ghent zu erzählen. Eigentlich hatte sie es gar nicht über
sich gebracht. Lindsay hatte es ihnen erklärt, zusätzlich
zu der Erklärung warum sie mitgekommen war. Belinda und Ghent
waren entsprechend schockiert gewesen und nun lag sie in den Armen
von Belinda die sie tröstete.
Wir müssen es Jacen
sagen, sagte Belinda zu ihr und Milka versteifte sich
augenblicklich. Sie löste sich von Belinda und nahm für
einen Augenblick wahr, dass deren Jacke an den Schultern ziemlich
nass war. Sie trat einen Schritt zurück als brauche sie Anlauf
für das was sie jetzt sagen musste.
Ich sage es ihm
wenn wir da sind. Ich möchte ihm dabei in die Augen sehen.
Belinda sah sie prüfend an bevor sie sprach.
Ich kann
es ihm auch sagen. Ich habe ja die Verantwortung hierfür
getragen und ich hätte erst dafür sorgen müssen das
ihr heile rauskommt. Es ist meine Schuld. Milka schüttelte
den Kopf.
Es geht nicht um Schuld. Es geht um Verantwortung.
Es ist etwas persönliches und ich werde es ihm sagen. Sie
war fest entschlossen und Belinda akzeptierte ihren Entschluss. Milka
konnte sich, wenn sie wollte ja immer noch um entscheiden.
Sie stiegen im nächsten NR
Stützpunkt in ein schnelleres und besser ausgerüstetes
Schiff und erreichten nach 4 Tagen die Umlaufbahn des Hauptplanetens.
Milka hatte sich in diesen 4 Tagen kaum im Kontrollraum, der
sogenannten Brücke, blicken lassen. Lindsay und Ghent hatten die
meiste Zeit Brettspiele gespielt und Belinda flog meistens. Erst als
sie am Ende über Coruscant waren befanden sich zum ersten mal
alle wieder gesammelt auf der Brücke. Belinda hatte, als
Geheimdienstagentin für sie kein Problem, den Zuständigen
im Senatsbüro erreichen können und wusste das Jacen bereits
am Stellplatz des Raumhafens der GNR war und sie in Empfang nehmen
würde. Milka wollte das nur Jacen dort war und Belinda hatte
ihren Wunsch weitergegeben. Sehr zum Missfallen der Familie Solo, die
als Jedi, natürlich von der dunklen Erschütterung im Geist
von Jaina bereits wussten. Oder einen Vorfall zumindestens
ahnten.
Als das Shuttle runterstieg sahen sie bereits Jacen
stehen, flankiert von ein Paar Wachen seiner Leibgarde. Sorge war auf
seinem Gesicht geschrieben und Belinda nahm an das er bereits spüren
konnte das seine Schwester nicht auf dem Schiff war. Milka schluckte
laut. Sie wusste das dies jetzt eine schwere Aufgabe werden würde.
Lindsay und Ghent, eher unbeteiligt, aber auch betroffen sahen auch
hinaus. Lindsay die als einzigste nicht zu dem Team gehörte
fragte sich zum wiederholten Mal was nun aus ihrem Leben werden
würde.
Milka trat raus. Die Sonne vom
Coruscant System tat ihr in den Augen weh. Sie war Sonnenlicht nicht
mehr gewöhnt. Sie blickte in Jacens Gesicht. Lindsay trat neben
sie und sie konnte spüren das auch Belinda und Ghent direkt
hinter ihr standen. Sie ging weiter, diesmal alleine bis sie direkt
vor Jacen stand.
fragte Jacen fast lautlos. Er
brauchte nichts sagen. Sie wusste das er wusste das etwas passiert
war, sie aber noch liebte. Er wollte nur die Bestätigung für
seine Gefühle. Sie nickte um sie ihm zu geben. Sie wusste dass
er Fragen hatte, viele Fragen und das es sein Recht war sie von ihr
beantwortet zu bekommen. Doch sie konnte noch nicht. Sie zeigte
stattdessen auf Lindsay die schräg hinter ihr stand.
Das
ist Dr. Lindsay James. Sie wurde fälschlicherweise für eine
von uns gehalten und musste mit von dem Planeten fliehen. Jacen
sah sie lange an. Milka nahm war das er versuchte ihre Gedanken zu
lesen. Sie blockte ab, oder hoffte zumindestens es zu tuen. Jacen
schien es zu merken und ließ sofort ab. Sie wusste was er als
nächstes Fragen würde und beantwortete deswegen die Frage
bevor er sie aussprechen konnte.
Wir mussten vor Jaina
fliehen, sie zögerte einen Moment bevor sie weitersprach.
Sie hätte uns sonst alle umgebracht. Sie spürte
die Reaktion ihrer Worte. Jacen war schockiert obwohl er es geahnt
haben musste. Für eine Minute schien die Zeit auf dem dicht
bevölkertsten Planeten im Universum still zu stehen.
Wir
sollten das nicht hier besprechen, sagte Jacen zu ihnen, aber
besonders zu Milka. Der Rest meiner Familie wird es auch wissen
wollen. Und somit machte er auf dem Absatz kehrt und sie
verließen zusammen den Stellplatz.
Es wurde ein langer Abend. Milka,
Lindsay und Belinda waren in einem gemütlichen Wohnraum von
Familie Solo. Leia Organa Solo, ihr Mann Han, ihr Bruder Luke, ihre
Schwägerin Mara, die beiden Droiden der Familie und ein paar
anderen Leute die Milka aber nicht zuordnen konnte waren dort
versammelt. Es gab Getränke und alle hörte Milka zu, die
ihre Geschichte erzählte und gleichzeitig dabei versuchte,
soviel innerlichen Abstand von der Situation wie möglich zu
bekommen. Man hätte den Eindruck bekommen können man feiere
eine Party, nur der Anlass der Versammlung stimmte nicht. Ghent hatte
beschlossen das er seine Computer zu sehr vermisst hatte und war nach
der Ankunft sofort an eine Terminal gegangen und war jetzt auf der
Suche nach Informationen über Jergo.
Milka hatte alleine in
einem Sessel gesessen. Nachdem sie zu Ende gesprochen hatten wurden
Fragen gestellt und sie versuchte so viele wie möglich von Ihnen
zu beantworten. Keiner machte ihr Vorwürfe. Alle waren betroffen
davon das die einzige Tochter der Staatspräsidentin Harly
umgebracht hatte. Nachdem alle Fragen geklärt worden waren
unterhielten sich alle in Kleingruppen. Milka saß alleine da.
Sie wollte sich keine Gedanken darüber machen was Jaina als
nächstes machen konnte. Leise schlicht sie raus, auf den Balkon
der Familie.
Sie atmete tief ein. Die Luft von
Coruscant, ihres Heimatplanetens. Sie schaute raus in die Sterne und
zu den Handelsschiffen die den Weltraum unsicher machten. Sie hörte
leises klappern hinter sich und dann die Stimme von C3PO.
Möchten
sie etwas trinken? fragte die metallene Stimme des Droiden. Sie
schüttelte den Kopf.
Nein, aber danke, sagte sie
zu ihm ohne ihn anzublicken. Sie hörte wieder klappern und nahm
an das er nun verschwunden war. Sie schaute weiter in den Himmel.
Kann man da oben tatsächlich etwas sehen? fragte
eine Stimme und sie schielte zur Seite und betrachtete ihre Mutter.
Sie war wie immer in ihren schwarzen Overall gekleidet und schaute
jetzt ebenfalls in den Himmel.
Wie geht es ihrer Familie?
fragte Milka ohne auf die Frage ihrer Mutter einzugehen. Mara zuckte
leicht mit der Schulter.
Dafür, das es nicht das erste
mal in ihrer Familie vorkommt und es ja eher eine Art Fluch als
echter Wille ist, nehmen sie es ziemlich schwer. Aber das ist normal.
Wer verliert schon gerne seine Tochter an die dunkle Seite der Macht.
Auch wenn es erzwungen ist. Ich glaube für Han ist es am
schwersten, er versteht es nicht und er war auch nicht vorbereitet.
Niemand hat ihn gewarnt. Sie schauten beide nachdenklich in den
Himmel.
Wie geht es dir? fragte Mara ihre Tochter die
ein leicht ironisches Lächeln zustande brachte.
Ich
lebe und keiner macht mir Vorwürfe, war das einzige was
sie sagen konnte. Mara blickte ihre Tochter lange an. Die spürte
den Blick ihrer Mutter auf sich ruhen, reagiert aber nicht
weiter.
Das war nicht die Antwort auf meine Frage,
sagte Mara Jade Skywalker zu ihrer Tochter. Sie legte ihr sachte die
Hand auf den Arm. Milka blickte weiterhin gradeaus, entspannte sich
aber leicht. Dann blickte sie ihre Mutter an.
Jemand der mir
sehr wichtig ist steht unter dem Einfluss einer dunklen Macht und
wollte mich abschießen, nachdem ich fliehen musste. Ich habe
grade einer Familie gebeichtet das ich nichts, rein gar nichts, für
ihre Tochter tuen konnte die versucht hat mich umzubringen. Du hast
von Anfang an Recht gehabt. Ich hätte da nicht mitmachen sollen.
Dann wäre das alles nicht passiert und ich würde mir nicht
so verloren vorkommen. Sie blickten sich einen Moment lang
schweigend an, dann nahm Mara ihre Tochter in die Arme. Nur kurz,
aber es war eine kleine körperliche Zuwendung, etwas, was nur
eine Mutter geben konnte.
Es tut mir so leid, sagte
Mara. Ich weiß das dir Jaina viel bedeutet. Sie
machte eine Pause. Ich bin sicher es wird alles wieder gut
werden. Ghent ist bereits dabei alles über diese ominöse
Gottheit rauszufinden und es wird einen Weg geben Jaina wieder zu
dem netten Menschen zu machen der sie wirklich ist. Milka sah
ihre Mutter an und lächelte leichte. Sie wünschte sie
könnte auch so optimistisch seien wie ihre Mutter, aber sie
konnte es nicht. Sie hatte gesehen wie Jaina Harly umgebracht hatte.
Harly war zwar eine Nervensäge gewesen, aber nie hätte sie
es für möglich gehalten das man ihn umbringen würde.
Sie wollte mit dem Tod in dieser Form nichts zu tuen haben. Doch
wahrscheinlich war sie bereits den Weg gegangen. Sie dachte daran das
Jaina sie vielleicht suchen konnte. Konnte Jaina auch sie töten?
Milka wusste die Antwort. Sie hatte keine Angst vor dem Tod, sie
hatte Angst, für einen Menschen den sie liebte, das Opfer zu
sein.
Mara schien ihre Gedanken lesen zu können, oder
vielleicht tat sie es sogar.
Solange es Menschen gibt die
sie lieben, gibt es auch noch Hoffnung für Jaina. Milka
sah ihre Mutter an. Diese lächelte nur leicht und drückte
noch einmal aufmunternd ihre Schulter. Dann verließ die ältere
Frau den Balkon und ließ Milka alleine zurück. Sie schaute
wieder in den Himmel, zu den Sternen und wusste das dort irgendwo
Jaina war. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie sich bemerkbar
machen würde. Sie blickte abermals in die Sterne und ging dann
zurück zu den anderen.
ENDE
