Please don't cry!
So! Ich bin es mal wieder! Hier ist das nächste Kapitel. Bin ja mal gespannt wie es euch gefällt! (Mir gefällt es nicht so sonderlich gut!) Danke, wieder an Moku da sie mir wieder so lieb mit meine Rechtschreibung geholfen hat!
Ken träumte wirres Zeug, an das er sich später noch nicht einmal erinnern können sollte. Er war nur eindeutig sehr dankbar als ihn irgendetwas weckte. Irgendetwas war anders als sonst. Müde schlug er die Augen auf. Es brauchte einen Moment Zeit bis er verstand, wo er war und was ihn geweckt hatte. Yohji saß auf der Bettkante von Kens Bett und sah ihn an. Als Ken die Augen aufschlug grinste er. 'Er sieht doch wirklich zu niedlich aus!' ging es Yohji durch den Kopf. Kens Blick war im ersten Moment sehr verwirrt, aber als er realisierte, dass Yohji ihn ansah, versuchte er zu lächeln. Aber es wirkt, dann doch sehr gekünstelt.
"Hi, Kleiner! Na? Gut geschlafen?" Yohji strich ihm mit den Fingerspitzen über die Stirn und Ken musste sich Mühe geben nicht zurück zu zucken. Er wollte nicht wirklich, dass Yohji ihn anfasste. Seine Hände fühlten sich so falsch an. Es waren nicht mehr die Hände, die Ken früher berührt hatten. Nein, jetzt waren es irgendwie kalte, gefühlslose Hände, unter denen Ken sich nicht wohl fühlte. Aber er hielt still. Wollte sich noch nichts anmerken lassen. Vielleicht würde es sich ja doch noch alles als ein Irrtum herausstellen, oder Yohji würde ihm die ganze Wahrheit erzählen. So wie damals, als Ken ihn beim rumknutschen mit einer Frau erwischt hatte. Ken hatte sich deshalb zwei Tage in seinem Zimmer eingeschlossen, bis Yohji ihn auf Knien um Verzeihung gebeten hatte. Und Ken hatte ihm verziehen. So, wie er nun mal war, hatte er Yohjis Versprechen, dass dieses nie wieder vorkommen würde, geglaubt und das hatte er jetzt davon. Er wusste doch eigentlich ganz genau, dass sich nichts ändern würde und dass Yohji ihm mit Sicherheit nichts erzählen würde. Und wieder entstand tief in ihm das Verlangen laut los zu heulen. Aber er hielt sich wieder zurück. Jetzt vor Yohji los zuheulen, fehlte gerade noch! Dann wäre Ken ihm nämlich wirklich eine Erklärung schuldig gewesen und das wollte er jetzt nicht. Yohji sollte ihn in Ruhe lassen.
"Hey, immer noch so abwesend, wie heute beim Frühstück?" Yohjis Finger wanderten zu Kens Wangen. Er spürte Kens leichtes Zittern. Was war nur los? Yohji konnte noch nicht einmal annähernd erahnen was seine leichten Berührungen in Ken für einen Krieg auslösten. "Ken, was hast du denn?" Der Angesprochene reagierte nicht. "Hey, Schatz, ich mache mir große Sorgen um dich!" Yohjis Stimme klang warm und tatsächlich sehr besorgt. Ken fühlte deutlich, wie sich ein flaues Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete. Ihm wurde schlecht. "Wieso erzählst du mir nicht was los ist? Ich möchte dir gerne helfen!" 'Dann verschwinde aus meinem Zimmer und lass' mich alleine weinen!' lag es Ken auf der Zunge, aber er schwieg. Was wohl auch das Klügere gewesen war. "Mir geht es gut, Yohji! Wirklich! Ich fühle mich nur ein wenig schlechter als sonst!" Ken würgte die Wort gerade zu hervor. "Ein wenig? Du bist heute schon den ganzen Tag so blass als hättest du einen Geist gesehen und wirkst wie ein wandelndes Wrak. Ken-Schatz dir geht es nicht nur ein wenig schlechter als sonst! Dir geht es verdammt mies!" Yohjis Blick war sehr sehr ernst. 'Toll, dass du es auch schon bemerkt hast!' ging es Ken durch den Kopf. Langsam wurde er sauer. 'Wie würde es dir wohl gehen, wenn ich mit einer oder einem anderen rumknutschen würde? Vermutlich sogar noch recht gut. Du hast schließlich Nachschub!'
Ken hörte seinen sarkastischen Unterton in seinen Gedanken und war etwas überrascht. Er hatte doch sonst nicht einen solch scharfe Zunge. Vor allem nicht, wenn er sich so schlecht fühlte. "Schatz? Du siehst wirklich nicht gut aus, vielleicht sollte ich dich ein wenig pflegen?!" Ken ahnte schon auf was dieser Kommentar hinaus laufen würde, aber er wusste noch nicht, wie er reagieren sollte. "Was hälst du davon, Kenken?" Yohjis Gesicht kam Kens bedrohlich nahe. Jetzt wurde Ken wieder richtig zurück gerufen. Was sollte er jetzt sagen? Dass Yohji zu einer seiner Freundinnen abhauen sollte? Oder dass er von dieser Idee begeistert war? Oder wieder schweigen? Er konnte eigentlich alle drei Dinge nicht tun. Die ersten beiden waren nicht die Wahrheit und die letzte Möglichkeit übte er schon aus, seitdem er wach geworden war. "Hm, bekomme ich jetzt gar keine Antworten auf meine Fragen mehr?" Yohjis Lippen berührten sanft Kens Wangen. Ken erschauderte. Warum fühlte es sich nicht so gut wie sonst an? Warum so falsch? Als würde ihn eine total falsche Person küssen? Yohjis Lippen wanderten von seiner Wange auf seine Nasenspitze. Ken beschloss, dass er diese Berührungen nicht nur unangenehm fand, sondern sie fast schon hasste. Er wollte, dass Yohji aufhörte, aber er wusste nicht, wie er ihm das klar machen sollte ohne zu unfreundlich oder zu verletztend zu werden. Aber eigentlich ging es nicht ohne Yohji zu verletzten. Yohji küsste Ken sanft auf die Lippen. 'Ach Gott! Scheiß drauf! Versuch es halt einfach zu genießen!' ging es Ken durch den Kopf und er schloss seine Augen. Im ersten Moment war es schwarz und dann... dann tauchte plötzlich ein Bild von letzter Nacht in Kens Kopf auf. Aber es war kein Bild mit Yohji, sondern... Es war das Bild eines Mannes mit langem orangenen Haaren. Er lächelte. Ken schlug ganz plötzlich die Augen wieder auf. Blitzartig wich er ein kleines Stück zurück. 'Schuldig!'
Schuldig hob überrascht den Kopf von seinem Koffer. Er war mitten im Packen gewesen und das schon seid Ewigkeiten. Er packte seine Koffer sonst immer sehr, sehr schnell und nicht so langsam und ordentlich wie jetzt. Er hatte doch tatsächich jedes T-Shirt und jede Jeans ordentlich zusammengelegt. Das war mehr als ungewöhnlich. Als würde er darauf warten, dass jeden Moment die Tür aufgehen würde, Ken hereinkommen würde und ihn bitten nicht zugehen. Aber das würde alles niemals passieren. Doch gerade eben war es ihm so vor gekommen, als hätte jemand seinen Namen gerufen und zwar nicht einfach irgendjemand, sonder jemand ganz bestimmtes. Ken. Ach, was! Er musste sich gerirrt haben. Ken hatte mit Sicherheit nicht seinen Namen gerufen. Vermutlich würde er ihn noch nicht einmal freiwillig denken.
Ken spürte Yohjis Lippen, wie sie von seinen Lippen aus,zu seinem Hals und weiter wanderten. Sie hinter ließen nichts, von dem was früher so angenhem gewesen war. Kein Gefühl der Hitze oder ein leichtes Prickeln. Gar nichts. Aber Ken wehrte sich auch nicht. Er konnte nicht oder wagte es nicht sich zu wehren oder Yohji gar auf zu halten. Warum wusste er nicht so genau. Immer wenn Ken seine Augen schloss, sah er nicht wie früher Yohji, sonder plötzlich Schuldig, wie er ihn freundlich anlächelte. Es war ein schönes Bild. Ken hatte es in sein Herz geschlossen. Stumm und bewegungslos nahm er es hin, dass Yohji im sein T-Shirt auszog. Er erwiederte die Küsse nicht, die Yohji ihm gab. Zeigte aber auch nicht, dass er es nicht wollte und so machte Yohji einfach weiter. Wobei Yohji schon ein wenig überrascht war. Ken war normalerwise ein leidenschaftlicher Mensch und Yohjis Berührungen ließen den Jüngeren eigentlich nie kalt. Noch nicht einmal, wenn er mit irgendetwas anderem beschäftigt war. Doch Yohji beunruhigte dieser Gedanken auch nicht. Ken war weggetreten. Er war krank. Später würde er schon reagieren.
Ken fühlte sich immer unwohler, je weiter Yohji kam. Alles war so falsch. Sicher, tief in ihm drin wünschte er sich diese Liebe. Aber nicht mehr von Yohji. Irgendetwas in seinen Gefühlen für Yohji hatte sich verändert. Irgendetwas hatte sich sehr verändert. Yohjis Lippen erforschten seinen Körper. Wie immer mit einer Leidenschaft, die verrückt war, wenn man sich überlegte, dass Yohji sich gestern Abend vermutlich noch ausgetobt hatte.
Ken wollte nicht weiter darüber nachdenken. Die Vorstellung tat einfach zu weh. Er versuchte an etwas anderes zu denken. Nur an was? Wie wäre es mit Fußball? Doch ihm fiel konischerweise nichts Brauchbares darüber ein. Wie konnte er sich noch ablenken? Plötzlich tauchte vor seinem geistigen Auge wieder Schuldig auf. Wie er lächelte und ihm irgendetwas total unwichtiges sagte. Aber Ken wünschte sich trotzallem es zu verstehen. Überhaupt wünschte er sich, dass Schuldig da wäre. Wie am letzten Abend. Das sie wieder unbeschwert reden könnten und lachen. Er wollte Schuldig nochmal so lächeln, so lachen sehen wie am gestrigen Abend. Es hatte ihm einfach nur gefallen. Hatte er Schuldig eigentlich gesagt, dass er Spaß gehabt hatte? Nein, dazu war er nicht gekommen. Er versuchte sich zu erinnern was am Ende des Abends passiert war. Es dauerte eine Weile bis es ihm wieder einfiel. Er war ja eingeschlafen! Auf Schuldigs Schoß!
Schuldig war inzwischen nicht viel weiter mit dem Packen gekommen. Irgendetwas hielt ihn heute schon den ganzen Tag auf und er konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, was es war. Na prima! Erst bekam er von Crawford Urlaub und nun saß er immer noch hier und versuchte seine Koffer zu packen anstatt schon längst im Flieger zu sitzen. Nur weil irgendwelche unsichtbaren Mächte ihn auf magische Art zurück hielten. Schuldig seufzte. Warum ließ er sich eigentlich durch alles aufhalten? Er wollte doch Urlaub machen! Urlaub von seiner Ken-Sucht! Ken... schönes, weiches, dunkel-braunes Haar, warme, sanft Augen... Hilfe! Jetzt fing das schon wieder an! Warum konnte Ken denn nicht einmal heute aus seinen Gedanken bleiben? Er wurde langsam noch wahnsinnig! Um sich abzulenken begann er wieder seinen Koffer zu packen.
Kens Gedanken waren immer noch bei Schuldig und seinem Lächeln. Er bemerkte fast gar nichts mehr. Er sah nur noch Schuldigs Lächeln. Irgendwie konnte er sich daran einfach nicht satt sehen. Und dann hatte er plötzlich das Gefühl etwas wichtiges zu verlieren. Es stieg ganz schnell in ihm auf und packte ihn mit eisernem Griff. Ken schoß hoch. Yohji sah irritiert auf. Sein Blick war mehr als nur verwundert. Was war denn jetzt schon wieder los? "Ken?" Etwas zog Ken weg. In eine ganz bestimmte Richtung. "Ken?!" Er hörte Yohjis Stimme nur von weitem. In Gedanken folgte er dem Ruf bereits. "Ken!" Mit Schwung warf Ken seine Bein aus dem Bett und stand auf. Seine Beine waren nicht mehr zittrig. Er stand wieder fest auf der Erde. "KEN!" Der Angesprochene sah Yohji kurz an. "Tut mir Leid!" Damit hatte er sich auch schon sein T- Shirt angezogen. "Hey? Wo willst du denn überhaupt hin?" Ken zuckte mit den Schultern, während er seine Schuhe zusammen suchte. "Bekomme ich mal 'ne Antwort?" Ken war in seine Schuhe geschlüpft. "Ich weiß es noch nicht!" sagte er wahrheitsgemäß. "Ken, wenn du irgendwelche Probleme wegen unsere Beziehung hast, dann bitte sag es mir!" Aber das hörte Ken schon nicht mehr. Er hatte schon längst das Zimmer verlassen und war auf dem Weg ins Unbekannte.
So! Ich bin es mal wieder! Hier ist das nächste Kapitel. Bin ja mal gespannt wie es euch gefällt! (Mir gefällt es nicht so sonderlich gut!) Danke, wieder an Moku da sie mir wieder so lieb mit meine Rechtschreibung geholfen hat!
Ken träumte wirres Zeug, an das er sich später noch nicht einmal erinnern können sollte. Er war nur eindeutig sehr dankbar als ihn irgendetwas weckte. Irgendetwas war anders als sonst. Müde schlug er die Augen auf. Es brauchte einen Moment Zeit bis er verstand, wo er war und was ihn geweckt hatte. Yohji saß auf der Bettkante von Kens Bett und sah ihn an. Als Ken die Augen aufschlug grinste er. 'Er sieht doch wirklich zu niedlich aus!' ging es Yohji durch den Kopf. Kens Blick war im ersten Moment sehr verwirrt, aber als er realisierte, dass Yohji ihn ansah, versuchte er zu lächeln. Aber es wirkt, dann doch sehr gekünstelt.
"Hi, Kleiner! Na? Gut geschlafen?" Yohji strich ihm mit den Fingerspitzen über die Stirn und Ken musste sich Mühe geben nicht zurück zu zucken. Er wollte nicht wirklich, dass Yohji ihn anfasste. Seine Hände fühlten sich so falsch an. Es waren nicht mehr die Hände, die Ken früher berührt hatten. Nein, jetzt waren es irgendwie kalte, gefühlslose Hände, unter denen Ken sich nicht wohl fühlte. Aber er hielt still. Wollte sich noch nichts anmerken lassen. Vielleicht würde es sich ja doch noch alles als ein Irrtum herausstellen, oder Yohji würde ihm die ganze Wahrheit erzählen. So wie damals, als Ken ihn beim rumknutschen mit einer Frau erwischt hatte. Ken hatte sich deshalb zwei Tage in seinem Zimmer eingeschlossen, bis Yohji ihn auf Knien um Verzeihung gebeten hatte. Und Ken hatte ihm verziehen. So, wie er nun mal war, hatte er Yohjis Versprechen, dass dieses nie wieder vorkommen würde, geglaubt und das hatte er jetzt davon. Er wusste doch eigentlich ganz genau, dass sich nichts ändern würde und dass Yohji ihm mit Sicherheit nichts erzählen würde. Und wieder entstand tief in ihm das Verlangen laut los zu heulen. Aber er hielt sich wieder zurück. Jetzt vor Yohji los zuheulen, fehlte gerade noch! Dann wäre Ken ihm nämlich wirklich eine Erklärung schuldig gewesen und das wollte er jetzt nicht. Yohji sollte ihn in Ruhe lassen.
"Hey, immer noch so abwesend, wie heute beim Frühstück?" Yohjis Finger wanderten zu Kens Wangen. Er spürte Kens leichtes Zittern. Was war nur los? Yohji konnte noch nicht einmal annähernd erahnen was seine leichten Berührungen in Ken für einen Krieg auslösten. "Ken, was hast du denn?" Der Angesprochene reagierte nicht. "Hey, Schatz, ich mache mir große Sorgen um dich!" Yohjis Stimme klang warm und tatsächlich sehr besorgt. Ken fühlte deutlich, wie sich ein flaues Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete. Ihm wurde schlecht. "Wieso erzählst du mir nicht was los ist? Ich möchte dir gerne helfen!" 'Dann verschwinde aus meinem Zimmer und lass' mich alleine weinen!' lag es Ken auf der Zunge, aber er schwieg. Was wohl auch das Klügere gewesen war. "Mir geht es gut, Yohji! Wirklich! Ich fühle mich nur ein wenig schlechter als sonst!" Ken würgte die Wort gerade zu hervor. "Ein wenig? Du bist heute schon den ganzen Tag so blass als hättest du einen Geist gesehen und wirkst wie ein wandelndes Wrak. Ken-Schatz dir geht es nicht nur ein wenig schlechter als sonst! Dir geht es verdammt mies!" Yohjis Blick war sehr sehr ernst. 'Toll, dass du es auch schon bemerkt hast!' ging es Ken durch den Kopf. Langsam wurde er sauer. 'Wie würde es dir wohl gehen, wenn ich mit einer oder einem anderen rumknutschen würde? Vermutlich sogar noch recht gut. Du hast schließlich Nachschub!'
Ken hörte seinen sarkastischen Unterton in seinen Gedanken und war etwas überrascht. Er hatte doch sonst nicht einen solch scharfe Zunge. Vor allem nicht, wenn er sich so schlecht fühlte. "Schatz? Du siehst wirklich nicht gut aus, vielleicht sollte ich dich ein wenig pflegen?!" Ken ahnte schon auf was dieser Kommentar hinaus laufen würde, aber er wusste noch nicht, wie er reagieren sollte. "Was hälst du davon, Kenken?" Yohjis Gesicht kam Kens bedrohlich nahe. Jetzt wurde Ken wieder richtig zurück gerufen. Was sollte er jetzt sagen? Dass Yohji zu einer seiner Freundinnen abhauen sollte? Oder dass er von dieser Idee begeistert war? Oder wieder schweigen? Er konnte eigentlich alle drei Dinge nicht tun. Die ersten beiden waren nicht die Wahrheit und die letzte Möglichkeit übte er schon aus, seitdem er wach geworden war. "Hm, bekomme ich jetzt gar keine Antworten auf meine Fragen mehr?" Yohjis Lippen berührten sanft Kens Wangen. Ken erschauderte. Warum fühlte es sich nicht so gut wie sonst an? Warum so falsch? Als würde ihn eine total falsche Person küssen? Yohjis Lippen wanderten von seiner Wange auf seine Nasenspitze. Ken beschloss, dass er diese Berührungen nicht nur unangenehm fand, sondern sie fast schon hasste. Er wollte, dass Yohji aufhörte, aber er wusste nicht, wie er ihm das klar machen sollte ohne zu unfreundlich oder zu verletztend zu werden. Aber eigentlich ging es nicht ohne Yohji zu verletzten. Yohji küsste Ken sanft auf die Lippen. 'Ach Gott! Scheiß drauf! Versuch es halt einfach zu genießen!' ging es Ken durch den Kopf und er schloss seine Augen. Im ersten Moment war es schwarz und dann... dann tauchte plötzlich ein Bild von letzter Nacht in Kens Kopf auf. Aber es war kein Bild mit Yohji, sondern... Es war das Bild eines Mannes mit langem orangenen Haaren. Er lächelte. Ken schlug ganz plötzlich die Augen wieder auf. Blitzartig wich er ein kleines Stück zurück. 'Schuldig!'
Schuldig hob überrascht den Kopf von seinem Koffer. Er war mitten im Packen gewesen und das schon seid Ewigkeiten. Er packte seine Koffer sonst immer sehr, sehr schnell und nicht so langsam und ordentlich wie jetzt. Er hatte doch tatsächich jedes T-Shirt und jede Jeans ordentlich zusammengelegt. Das war mehr als ungewöhnlich. Als würde er darauf warten, dass jeden Moment die Tür aufgehen würde, Ken hereinkommen würde und ihn bitten nicht zugehen. Aber das würde alles niemals passieren. Doch gerade eben war es ihm so vor gekommen, als hätte jemand seinen Namen gerufen und zwar nicht einfach irgendjemand, sonder jemand ganz bestimmtes. Ken. Ach, was! Er musste sich gerirrt haben. Ken hatte mit Sicherheit nicht seinen Namen gerufen. Vermutlich würde er ihn noch nicht einmal freiwillig denken.
Ken spürte Yohjis Lippen, wie sie von seinen Lippen aus,zu seinem Hals und weiter wanderten. Sie hinter ließen nichts, von dem was früher so angenhem gewesen war. Kein Gefühl der Hitze oder ein leichtes Prickeln. Gar nichts. Aber Ken wehrte sich auch nicht. Er konnte nicht oder wagte es nicht sich zu wehren oder Yohji gar auf zu halten. Warum wusste er nicht so genau. Immer wenn Ken seine Augen schloss, sah er nicht wie früher Yohji, sonder plötzlich Schuldig, wie er ihn freundlich anlächelte. Es war ein schönes Bild. Ken hatte es in sein Herz geschlossen. Stumm und bewegungslos nahm er es hin, dass Yohji im sein T-Shirt auszog. Er erwiederte die Küsse nicht, die Yohji ihm gab. Zeigte aber auch nicht, dass er es nicht wollte und so machte Yohji einfach weiter. Wobei Yohji schon ein wenig überrascht war. Ken war normalerwise ein leidenschaftlicher Mensch und Yohjis Berührungen ließen den Jüngeren eigentlich nie kalt. Noch nicht einmal, wenn er mit irgendetwas anderem beschäftigt war. Doch Yohji beunruhigte dieser Gedanken auch nicht. Ken war weggetreten. Er war krank. Später würde er schon reagieren.
Ken fühlte sich immer unwohler, je weiter Yohji kam. Alles war so falsch. Sicher, tief in ihm drin wünschte er sich diese Liebe. Aber nicht mehr von Yohji. Irgendetwas in seinen Gefühlen für Yohji hatte sich verändert. Irgendetwas hatte sich sehr verändert. Yohjis Lippen erforschten seinen Körper. Wie immer mit einer Leidenschaft, die verrückt war, wenn man sich überlegte, dass Yohji sich gestern Abend vermutlich noch ausgetobt hatte.
Ken wollte nicht weiter darüber nachdenken. Die Vorstellung tat einfach zu weh. Er versuchte an etwas anderes zu denken. Nur an was? Wie wäre es mit Fußball? Doch ihm fiel konischerweise nichts Brauchbares darüber ein. Wie konnte er sich noch ablenken? Plötzlich tauchte vor seinem geistigen Auge wieder Schuldig auf. Wie er lächelte und ihm irgendetwas total unwichtiges sagte. Aber Ken wünschte sich trotzallem es zu verstehen. Überhaupt wünschte er sich, dass Schuldig da wäre. Wie am letzten Abend. Das sie wieder unbeschwert reden könnten und lachen. Er wollte Schuldig nochmal so lächeln, so lachen sehen wie am gestrigen Abend. Es hatte ihm einfach nur gefallen. Hatte er Schuldig eigentlich gesagt, dass er Spaß gehabt hatte? Nein, dazu war er nicht gekommen. Er versuchte sich zu erinnern was am Ende des Abends passiert war. Es dauerte eine Weile bis es ihm wieder einfiel. Er war ja eingeschlafen! Auf Schuldigs Schoß!
Schuldig war inzwischen nicht viel weiter mit dem Packen gekommen. Irgendetwas hielt ihn heute schon den ganzen Tag auf und er konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, was es war. Na prima! Erst bekam er von Crawford Urlaub und nun saß er immer noch hier und versuchte seine Koffer zu packen anstatt schon längst im Flieger zu sitzen. Nur weil irgendwelche unsichtbaren Mächte ihn auf magische Art zurück hielten. Schuldig seufzte. Warum ließ er sich eigentlich durch alles aufhalten? Er wollte doch Urlaub machen! Urlaub von seiner Ken-Sucht! Ken... schönes, weiches, dunkel-braunes Haar, warme, sanft Augen... Hilfe! Jetzt fing das schon wieder an! Warum konnte Ken denn nicht einmal heute aus seinen Gedanken bleiben? Er wurde langsam noch wahnsinnig! Um sich abzulenken begann er wieder seinen Koffer zu packen.
Kens Gedanken waren immer noch bei Schuldig und seinem Lächeln. Er bemerkte fast gar nichts mehr. Er sah nur noch Schuldigs Lächeln. Irgendwie konnte er sich daran einfach nicht satt sehen. Und dann hatte er plötzlich das Gefühl etwas wichtiges zu verlieren. Es stieg ganz schnell in ihm auf und packte ihn mit eisernem Griff. Ken schoß hoch. Yohji sah irritiert auf. Sein Blick war mehr als nur verwundert. Was war denn jetzt schon wieder los? "Ken?" Etwas zog Ken weg. In eine ganz bestimmte Richtung. "Ken?!" Er hörte Yohjis Stimme nur von weitem. In Gedanken folgte er dem Ruf bereits. "Ken!" Mit Schwung warf Ken seine Bein aus dem Bett und stand auf. Seine Beine waren nicht mehr zittrig. Er stand wieder fest auf der Erde. "KEN!" Der Angesprochene sah Yohji kurz an. "Tut mir Leid!" Damit hatte er sich auch schon sein T- Shirt angezogen. "Hey? Wo willst du denn überhaupt hin?" Ken zuckte mit den Schultern, während er seine Schuhe zusammen suchte. "Bekomme ich mal 'ne Antwort?" Ken war in seine Schuhe geschlüpft. "Ich weiß es noch nicht!" sagte er wahrheitsgemäß. "Ken, wenn du irgendwelche Probleme wegen unsere Beziehung hast, dann bitte sag es mir!" Aber das hörte Ken schon nicht mehr. Er hatte schon längst das Zimmer verlassen und war auf dem Weg ins Unbekannte.
