Disclaimer:
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern
J. K. Rowling.
@ Severin – natürlich ist Snape normalerweise Frühaufsteher *kicher* - aber Erstens hat
er ein Aua und Zweitens... überleg' doch mal: könntest du in Ruhe duschen, wenn
draussen Remus an die Tür hämmert – okay, ich geb's zu – Blödes Beispiel *grübel*
Und das mit der Masturbation war logischerweise Snapes grösster Irrtum aller Zeiten
*grins* - aber nur, weil er ja nicht alle Infos hatte...
@ Maxine – deine Reviews sind für mich immer wieder die helle Freude :-) wir Depeche
Mode Fans müssen doch zusammen halten – da tut es mir natürlich doppelt weh, wenn
du nur wegen mir zum Remus/Sirius-Shipper wirst *schäm*
Und natürlich auch an alle anderen die mir soviel Zuspruch gewährt haben vielen, vielen
Dank! Ausserdem habe ich mir gerade in den Kopf gesetzt die Kapitelüberschriften aus
meinen Lieblingsliedern zusammenzusuchen. „Ein neuer Tag bricht an" war von den
Ärzten, heute habe ich was von David Bowie ausgesucht... mal sehen, ob ich das
durchhalte... *zweifel*
********************************************
Drei Freunde sollt ihr sein
Fanfiction von Lorelei Lee
********************************************
Kapitel 3 – we open strange doors, that we never close again
Der Morgen brach mit strahlendem Sonnenschein an und verhiess somit einer der
heissesten Tage des Jahres zu werden. Schon kurze Zeit darauf war das Haus bereits
unangenehm aufgeheizt und das Frühstück verlief deshalb die meiste Zeit schweigend,
da alle von der Hitze wie erschlagen waren. Der Kaffee war von Remus durch
eisgekühlten Kürbissaft ersetzt worden, worüber sich niemand beklagte.
Nach dem Frühstück blieben die drei Männer noch am Tisch sitzen – niemand schien
sich dazu aufraffen zu können aufzustehen. Snape lass ihm Tagespropheten und Black
sah gelangweilt zum Fenster hinaus. Schliesslich gab sich Lupin einen Ruck.
„Gut, dann gehe ich jetzt in die Winkelgasse", äusserte er entschlossen.
Black sah ihn träge an. „Bei der Hitze? Bist du verrückt?"
„Ich kann's leider nicht ändern", seufzte Lupin.
„Nimmst du Flohpulver?" fragte Black und Lupin nickte. „Wann bist du wieder hier?"
fuhr Black fort.
„Ich weiss nicht genau...", Lupin überlegte. „Mal sehen... ich muss die bestellten Bücher
abholen, bei Gringotts habe ich auch einiges zu erledigen – das kann eine Weile
dauern... dann brauche ich noch ein paar Kleinigkeiten für den Garten. Ich denke am
späten Nachmittag müsste ich alles erledigt haben", sagte er hoffnungsvoll. Dann
musterte er Black mit wachem Blick. „Ich hoffe, dass das Haus bis dahin noch steht und
nicht bis auf die Grundmauern zerstört ist", warnte er Black.
Black war gekränkt. „Was schaust du mich dabei so an?" maulte er.
„Weil ich dich kenne", erläuterte Lupin trocken. ‚Dich und Snape' setzte er in Gedanken
noch hinzu. „Und damit du in der Zwischenzeit nicht auf dumme Ideen kommst, kannst
du hier im Haus ein paar Dinge für mich erledigen."
Black stöhnte und verdrehte die Augen. Snape sah kurz von seiner Lektüre auf um Lupin
und Black mit einem raschen Blick zu taxieren. Dann wandte er sich wieder einem
Artikel über einen Zwischenfall mit verzauberten Muggelartefakten zu.
„Du erledigst die Wäsche, giesst den Garten und räumst die Küche auf", zählte Lupin
auf. „Das schmutzige Geschirr stapelt sich schon", sagte Lupin mit leisem Vorwurf und
wies auf den unerledigten Abwasch in der Küche.
Black folgte seiner Handbewegung. „Das ist kein schmutziges Geschirr", stellte er dann
lässig fest.
„Was denn sonst? Abstrakte Muggelkunst?" fragte Lupin humorlos.
„Nein, das gehört zum typischen Flair einer Junggesellenwohnung", erläuterte Black
grinsend. „Das darf man nicht mutwillig zerstören...Jaa, ist ja schon gut, ich mach's ja",
lenkte er ein, als er Lupins strengen Blick bemerkte. „Aber warum hackst du eigentlich
immer auf mir rum? Warum lässt du ihn nicht den Garten giessen?" beschwerte sich
Black und wies mit dem Kopf auf Snape.
Snape las weiter ruhig im Tagespropheten und tat so, als ob ihn das alles nichts
angehen würde. Doch seine dunklen Augen funkelten.
„Weil er in diesem Haus Gast ist", stellte Lupin ruhig aber unmissverständlich fest.
Black seufzte, doch dann lächelte er spitzbübisch. „Na schön, Cherie. Geh du nur und
amüsier dich gut. Ich habe den Haushalt voll im Griff. Du musst dir um nichts Sorgen
machen – Au!" Black rieb sich immer noch grinsend den Hinterkopf auf den Lupin ihm
einen leichten Klaps gegeben hatte.
„Wenn's nur so wäre!" seufzte Lupin voller Zweifel.
+++
Nachdem Lupin gegangen war, zog sich Snape auf sein Zimmer zurück. Er wollte noch
mal in Ruhe seine Verbände wechseln und einen weiteren Heilzauber ausprobieren. Er
war zuversichtlich, denn seinen Verletzungen hatten heute morgen kaum noch
geschmerzt. Die Temperatur in seinem Zimmer war bereits über ein erträgliches Mass
angestiegen. Die Luft war zum Ersticken dumpf. Snape beschloss, die Vorhänge zu
schliessen und die Zimmertür einen Spalt offen zu lassen um vielleicht einen kühleren
Luftzug von der Treppe her zu erhaschen. Er würde es ja rechtzeitig hören, falls Black
die Treppe herauf kommen sollte. Dann konnte er die Tür immer noch rasch schliessen.
Doch derzeit klapperte Black einen Stock tiefer noch schlechtgelaunt mit dem Geschirr
und stellte keine Gefahr dar.
Vorsichtig zog Snape sein Jacket und sein Hemd aus und befühlte sachte die Bandagen
um seinen Oberkörper. Er stand vor einem halbhohen Spiegel mit dem Rücken zur Tür.
Behutsam löste er die Verbände und betrachtete seine Wunden in dem Spiegel. Mit
einem bitteren Geschmack im Mund dachte er an die Nacht zurück in der ihm die
anderen Todesser und Voldemort zur Bestrafung diese Wunden beigebracht hatten. Er
hatte sich psychisch auf einige Crucio-Flüche eingestellt, doch viele der Zauber die ihn
getroffen hatte, hatten darüber hinaus tiefe, blutende Verletzungen hinterlassen, was
eigentlich ein untypisches Vorgehen war.
Er war erleichtert, dass sich die Wunden endlich begonnen hatten zu schliessen.
Vorsichtig befühlte Snape das verkrustete Blut und griff nach seinem Zauberstab um
einen Reinigungszauber auszusprechen, da fiel ihm mit einem Mal die ungewöhnliche
Stille im Haus auf und er erstarrte.
Wann hatte Black mit diesem infernalischen Geschirrgeklapper aufgehört und warum
war ihm das nicht sofort aufgefallen?
Draussen vor der Tür erkannte Black im selben Augenblick, dass er entdeckt war. Auf
dem Weg ins Badezimmer, wo er die frischen Handtücher deponieren wollte, hatte er
die angelehnte Tür entdeckt und hatte kurz durch den Spalt gespäht. Er wusste selbst
nicht mehr, warum er dann nicht einfach weitergegangen war, sondern im Gegenteil
wie angewurzelt vor dem Türspalt stehen geblieben war. Er überlegte gerade, ob es
schon zu spät war um sich noch aus dem Staub zu machen, da wirbelte Snape
blitzschnell herum, den Zauberstab drohend in der Hand.
In Sekundenbruchteilen flog die Tür auf und Black fand sich wieder in Snapes Zimmer,
den Rücken gegen die Wand gepresst und Snapes Hand drückte wie eine Eisenklammer
gegen Blacks Hals. Snapes Augen glitzerten hasserfüllt und Black versuchte in einer
panischen Anwandlung Snapes Griff um seinen Hals zu lösen.
„Was hast du hier zu suchen?" fauchte Snape.
„Handtücher", röchelte Black und wies hastig auf die verstreuten roten, gelben und
grünen Handtücher.
Snape liess ihn jedoch keine Sekunde aus den Augen.
„Dies ist nicht das Badezimmer", zischte er so leise, dass es Black kalt überlief.
„Lass mich los, du Idiot", krächzte Black, wild entschlossen auf keinen Fall klein
beizugeben, egal wie viel Angst ihm diese mordlüsternen Augen einflössten.
Snape stach mit seinem Zauberstab gegen Blacks Brust.
„Nenn mir einen Grund – nur einen einzigen Grund – warum ich dich nicht auf der
Stelle umbringen sollte", sagte er mit hasserfüllter Stimme.
‚Scheisse', dachte Black bei sich. Laut sagte er jedoch: „Dann tu's doch endlich."
Ein herausfordernder, trotziger Blick traf Snape, dessen Griff sich für einige Sekunden
sogar noch zu verstärken schien. Snape starrte zurück in Blacks Augen.
Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.
„Abschaum wie du ist die Mühe nicht wert", stiess Snape zähneknirschend hervor und
stiess Black so heftig von sich, dass dieser taumelte und zwischen den Handtüchern zu
Boden fiel. Angestrengt nach Luft ringend blieb er einen Moment liegen. Snape stand
immer noch mit nacktem Oberkörper drohend im Raum.
„Verschwinde!" befahl er Black kalt.
Hastig sammelte Black die verstreuten Handtücher auf und beeilte sich Snapes Befehl
nachzukommen.
Sekunden später hatte er sich im Badezimmer eingeschlossen und sank erschöpft und
geschockt mit dem Rücken zur Wand auf den gefliesten Boden.
„Das war knapp", flüsterte er leise zu sich selbst. „Hoffentlich erfährt Remus nichts
davon."
+++
Den Rest des Tages blieb Snape auf seinem Zimmer, wofür Black äusserst dankbar war.
Erst als Lupin wieder nach Hause gekommen war und das Abendessen auf dem Tisch
stand erschien Snape wieder auf der Bildfläche und Black sass von da an wie auf
glühenden Kohlen, ob Snape gegenüber Lupin behaupten würde, er hätte ihn beim
Spannen erwischt. Black schämte sich vor sich selbst, denn wenn er es genau
betrachtete hatte er nichts anderes vor Snapes Tür gemacht. War er denn schon so tief
gesunken? Warum hatte er sich nur wie ein mieser Spanner verhalten?
Doch erstaunlicher Weise liess Snape diese Gelegenheit Black anzuschwärzen ungenutzt
verstreichen.
Nach dem Essen, bei dem wegen der drückenden Schwüle bereits zwei Flaschen mit
eisgekühltem Wein geleert worden waren, berichtete Lupin von seinen Einkäufen in der
Winkelgasse.
„Man sollte es nicht glauben, aber die ersten Schulsachen liegen bereits in den
Schaufenstern, dabei fängt das Schuljahr erst in über drei Wochen an", erzählte Lupin,
dem die unterschwellige Spannung bereits bei Betreten des Hauses aufgefallen war und
der hoffte, dass es nicht zu einem Ausbruch von Feindseligkeiten kommen würde. Er
wandte sich an Snape.
„Wirst du eigentlich weiter unterrichten?"
„Natürlich", antwortete dieser knapp, aber gelassen.
Der Wein hatte leider dazu beigetragen Blacks Scham und sein schlechtes Gewissen in
den Hintergrund zu drängen. Hitze und Alkohol hatten ihn angriffslustig und leicht
reizbar gemacht. Seine Augen flackerten bei Snapes Worten unruhig.
„Wo wir gerade dabei sind...", griff er den Faden auf. „Es würde dir mit Sicherheit kein
Zacken aus der Krone fallen , wenn du in der Schule ein wenig netter zu meinem
Patenkind sein würdest", griff er Snape an.
„Sogar jemand wie der berühmte Harry Potter hat das Recht auf eine unglückliche
Kindheit", entgegnete Snape ungerührt.
Bevor Lupin besänftigend eingreifen konnte, sprach Black schon weiter.
„Woher kommt nur dieser Hass? Harry hat dir nichts getan. Oder bist du am Ende gar
neidisch auf ihn?" fragte er gehässig.
„Sirius!" rief Lupin entsetzt aus.
Doch Black hörte nicht auf ihn und Lupin registrierte mit wachsender Besorgnis, dass
sich Snapes Augen zu Schlitzen verengten.
„Wenn ich es mir recht überlege, war es doch schon damals so", behauptete Black
streitsüchtig und starrte Snape wütend an. „Du warst eifersüchtig auf James, weil er
beim Quidditch so viel besser war als du. Ständig hast du hinter uns hergeschnüffelt und
alles versucht, damit wir von der Schule fliegen!"
Snapes Hände hatten sich zu Fäusten geballt und blanker Hass zeichnete sich auf seinem
Gesicht ab.
„Das hat dir noch lange nicht das Recht gegeben mich einem Werwolf zum Frass
vorzuwerfen!" schrie er Black an.
„Severus!" rief Lupin entrüstet.
„Ach ja?!" tobte Black, ohne auf Lupin zu achten.. „Aber dir hat es das Recht gegeben
mich den Dementoren auszuliefern, oder was?!"
Black und Snape waren beide aufgesprungen und warfen sich nun über den Tisch
hinweg tödliche Blicke zu.
Lupin unterbrach den Streit indem er mit der Faust so heftig auf den Tisch schlug, dass
die Gläser tanzten.
„Schluss jetzt!" brüllte er. „Das ist immer noch mein Haus und ich dulde diesen
Blödsinn keine Sekunde länger!"
„Aber er wollte mich den Dementoren ausliefern!"
„Er wollte mich einem Werwolf vorwerfen!"
Nahmen Black und Snape den Streit lautstark wieder auf.
„Und ich bin von einem Werwolf gebissen worden und bin ausserdem arbeitslos und
pleite!" Fuhr Lupin mit zornrotem Gesicht dazwischen. „Was soll der Quatsch?! Ihr
klingt wie bei einem Mitleidswettbewerb." Lupins ausgestreckter Finger zeigte auf
Black. „Er wollte dich den Dementoren ausliefern? Gut!" Sein Finger stach nun in
Snapes Richtung. „Und dich wollte er an einen Werwolf verfüttern? Auch gut! Ich
würde sagen ihr seid quitt!"
„Das kann man doch nicht vergleichen!" schrien beide gleichzeitig und starrten sich mit
einer Mischung aus Empörung und Hass in die Augen.
Die ganze Situation war so absurd, dass Lupin sich ein kleines Lächeln nicht verbeissen
konnte. „Ist euch schon mal aufgefallen, wie oft ihr einer Meinung seid?" spöttelte er
deshalb mit Genugtuung.
+++
Snape wälzte sich in seinem Bett von einer Seite auf die andere. Er hatte sich gleich nach
diesem Zwischenfall zurückgezogen und schlafen gelegt – zumindest hatte er es
versucht. Denn erst hatten Lupin und Black sich unten in der Küche gestritten, dann
waren sie einer nach dem anderen die Treppe hoch und in ihr Schlafzimmer gestürmt,
wobei jedes Mal die Tür mit lautem Krachen zu geschlagen worden war. Im
Schlafzimmer hatten sie noch eine Weile halblaut weitergestritten, dann war alles ruhig
gewesen und nun quietschten die Bettfedern genauso rhythmisch wie in der ersten
Nacht.
Snape warf die Decke von sich. An Schlaf war im Moment nicht mehr zu denken. Die
Temperaturen hatten sich auch nach Sonnenuntergang kaum abgesenkt und Snape
fühlte sich mit seinen Verbänden doppelt unbehaglich. Er schlüpfte in seine Hosen und
verliess sein Zimmer um sich im Bad mit kaltem Wasser abzuwaschen und etwas zu
trinken. Vor Lupins Schlafzimmer bemerkte er, dass das letzte Türenschlagen wohl zu
heftig ausgefallen war, denn die Tür war nicht ins Schloss gefallen sondern wieder ein
wenig aufgesprungen.
+++
Black sass auf dem Bett, zwischen seinen Beinen kniete Lupin, den Kopf in Blacks Schoß.
Plötzlich beschlich Black das unbestimmte Gefühl, dass sie nicht mehr allein waren.
Irritiert fiel sein Blick auf den schmalen Türspalt. War dort ein Schatten oder bildete er
sich das ein? Und hatte dieser Schatten nicht die Umrisse von Snapes Körper?
In diesem Moment versteifte sich auch schon sein eigener Körper unter Lupins
Liebkosungen, ein befriedigter Ausruf entschlüpfte seinen Lippen und er schloss für
einige Sekunden die Augen. Als er sie wieder öffnete lächelte Lupin ihn an und leckte
sich geniesserisch über die Lippen. „Heute hattest du es aber eilig", flüsterte er heiser.
Blacks Blick zuckte kurz zur Tür. Der Schatten war weg.
********************************************
So. Wieder ein Kapitel fertig – aber wie schon gesagt, die nächste Fortsetzung wird
mangels Zeit leider etwas auf sich warten lassen... und dann habe ich da ja auch noch
meine Labyrinth-Fic, die ich in letzter Zeit wirklich sträflich vernachlässigt habe. Ach,
warum hat der Tag nicht nachts auch noch 24 Stunden?
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern
J. K. Rowling.
@ Severin – natürlich ist Snape normalerweise Frühaufsteher *kicher* - aber Erstens hat
er ein Aua und Zweitens... überleg' doch mal: könntest du in Ruhe duschen, wenn
draussen Remus an die Tür hämmert – okay, ich geb's zu – Blödes Beispiel *grübel*
Und das mit der Masturbation war logischerweise Snapes grösster Irrtum aller Zeiten
*grins* - aber nur, weil er ja nicht alle Infos hatte...
@ Maxine – deine Reviews sind für mich immer wieder die helle Freude :-) wir Depeche
Mode Fans müssen doch zusammen halten – da tut es mir natürlich doppelt weh, wenn
du nur wegen mir zum Remus/Sirius-Shipper wirst *schäm*
Und natürlich auch an alle anderen die mir soviel Zuspruch gewährt haben vielen, vielen
Dank! Ausserdem habe ich mir gerade in den Kopf gesetzt die Kapitelüberschriften aus
meinen Lieblingsliedern zusammenzusuchen. „Ein neuer Tag bricht an" war von den
Ärzten, heute habe ich was von David Bowie ausgesucht... mal sehen, ob ich das
durchhalte... *zweifel*
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Drei Freunde sollt ihr sein
Fanfiction von Lorelei Lee
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Kapitel 3 – we open strange doors, that we never close again
Der Morgen brach mit strahlendem Sonnenschein an und verhiess somit einer der
heissesten Tage des Jahres zu werden. Schon kurze Zeit darauf war das Haus bereits
unangenehm aufgeheizt und das Frühstück verlief deshalb die meiste Zeit schweigend,
da alle von der Hitze wie erschlagen waren. Der Kaffee war von Remus durch
eisgekühlten Kürbissaft ersetzt worden, worüber sich niemand beklagte.
Nach dem Frühstück blieben die drei Männer noch am Tisch sitzen – niemand schien
sich dazu aufraffen zu können aufzustehen. Snape lass ihm Tagespropheten und Black
sah gelangweilt zum Fenster hinaus. Schliesslich gab sich Lupin einen Ruck.
„Gut, dann gehe ich jetzt in die Winkelgasse", äusserte er entschlossen.
Black sah ihn träge an. „Bei der Hitze? Bist du verrückt?"
„Ich kann's leider nicht ändern", seufzte Lupin.
„Nimmst du Flohpulver?" fragte Black und Lupin nickte. „Wann bist du wieder hier?"
fuhr Black fort.
„Ich weiss nicht genau...", Lupin überlegte. „Mal sehen... ich muss die bestellten Bücher
abholen, bei Gringotts habe ich auch einiges zu erledigen – das kann eine Weile
dauern... dann brauche ich noch ein paar Kleinigkeiten für den Garten. Ich denke am
späten Nachmittag müsste ich alles erledigt haben", sagte er hoffnungsvoll. Dann
musterte er Black mit wachem Blick. „Ich hoffe, dass das Haus bis dahin noch steht und
nicht bis auf die Grundmauern zerstört ist", warnte er Black.
Black war gekränkt. „Was schaust du mich dabei so an?" maulte er.
„Weil ich dich kenne", erläuterte Lupin trocken. ‚Dich und Snape' setzte er in Gedanken
noch hinzu. „Und damit du in der Zwischenzeit nicht auf dumme Ideen kommst, kannst
du hier im Haus ein paar Dinge für mich erledigen."
Black stöhnte und verdrehte die Augen. Snape sah kurz von seiner Lektüre auf um Lupin
und Black mit einem raschen Blick zu taxieren. Dann wandte er sich wieder einem
Artikel über einen Zwischenfall mit verzauberten Muggelartefakten zu.
„Du erledigst die Wäsche, giesst den Garten und räumst die Küche auf", zählte Lupin
auf. „Das schmutzige Geschirr stapelt sich schon", sagte Lupin mit leisem Vorwurf und
wies auf den unerledigten Abwasch in der Küche.
Black folgte seiner Handbewegung. „Das ist kein schmutziges Geschirr", stellte er dann
lässig fest.
„Was denn sonst? Abstrakte Muggelkunst?" fragte Lupin humorlos.
„Nein, das gehört zum typischen Flair einer Junggesellenwohnung", erläuterte Black
grinsend. „Das darf man nicht mutwillig zerstören...Jaa, ist ja schon gut, ich mach's ja",
lenkte er ein, als er Lupins strengen Blick bemerkte. „Aber warum hackst du eigentlich
immer auf mir rum? Warum lässt du ihn nicht den Garten giessen?" beschwerte sich
Black und wies mit dem Kopf auf Snape.
Snape las weiter ruhig im Tagespropheten und tat so, als ob ihn das alles nichts
angehen würde. Doch seine dunklen Augen funkelten.
„Weil er in diesem Haus Gast ist", stellte Lupin ruhig aber unmissverständlich fest.
Black seufzte, doch dann lächelte er spitzbübisch. „Na schön, Cherie. Geh du nur und
amüsier dich gut. Ich habe den Haushalt voll im Griff. Du musst dir um nichts Sorgen
machen – Au!" Black rieb sich immer noch grinsend den Hinterkopf auf den Lupin ihm
einen leichten Klaps gegeben hatte.
„Wenn's nur so wäre!" seufzte Lupin voller Zweifel.
+++
Nachdem Lupin gegangen war, zog sich Snape auf sein Zimmer zurück. Er wollte noch
mal in Ruhe seine Verbände wechseln und einen weiteren Heilzauber ausprobieren. Er
war zuversichtlich, denn seinen Verletzungen hatten heute morgen kaum noch
geschmerzt. Die Temperatur in seinem Zimmer war bereits über ein erträgliches Mass
angestiegen. Die Luft war zum Ersticken dumpf. Snape beschloss, die Vorhänge zu
schliessen und die Zimmertür einen Spalt offen zu lassen um vielleicht einen kühleren
Luftzug von der Treppe her zu erhaschen. Er würde es ja rechtzeitig hören, falls Black
die Treppe herauf kommen sollte. Dann konnte er die Tür immer noch rasch schliessen.
Doch derzeit klapperte Black einen Stock tiefer noch schlechtgelaunt mit dem Geschirr
und stellte keine Gefahr dar.
Vorsichtig zog Snape sein Jacket und sein Hemd aus und befühlte sachte die Bandagen
um seinen Oberkörper. Er stand vor einem halbhohen Spiegel mit dem Rücken zur Tür.
Behutsam löste er die Verbände und betrachtete seine Wunden in dem Spiegel. Mit
einem bitteren Geschmack im Mund dachte er an die Nacht zurück in der ihm die
anderen Todesser und Voldemort zur Bestrafung diese Wunden beigebracht hatten. Er
hatte sich psychisch auf einige Crucio-Flüche eingestellt, doch viele der Zauber die ihn
getroffen hatte, hatten darüber hinaus tiefe, blutende Verletzungen hinterlassen, was
eigentlich ein untypisches Vorgehen war.
Er war erleichtert, dass sich die Wunden endlich begonnen hatten zu schliessen.
Vorsichtig befühlte Snape das verkrustete Blut und griff nach seinem Zauberstab um
einen Reinigungszauber auszusprechen, da fiel ihm mit einem Mal die ungewöhnliche
Stille im Haus auf und er erstarrte.
Wann hatte Black mit diesem infernalischen Geschirrgeklapper aufgehört und warum
war ihm das nicht sofort aufgefallen?
Draussen vor der Tür erkannte Black im selben Augenblick, dass er entdeckt war. Auf
dem Weg ins Badezimmer, wo er die frischen Handtücher deponieren wollte, hatte er
die angelehnte Tür entdeckt und hatte kurz durch den Spalt gespäht. Er wusste selbst
nicht mehr, warum er dann nicht einfach weitergegangen war, sondern im Gegenteil
wie angewurzelt vor dem Türspalt stehen geblieben war. Er überlegte gerade, ob es
schon zu spät war um sich noch aus dem Staub zu machen, da wirbelte Snape
blitzschnell herum, den Zauberstab drohend in der Hand.
In Sekundenbruchteilen flog die Tür auf und Black fand sich wieder in Snapes Zimmer,
den Rücken gegen die Wand gepresst und Snapes Hand drückte wie eine Eisenklammer
gegen Blacks Hals. Snapes Augen glitzerten hasserfüllt und Black versuchte in einer
panischen Anwandlung Snapes Griff um seinen Hals zu lösen.
„Was hast du hier zu suchen?" fauchte Snape.
„Handtücher", röchelte Black und wies hastig auf die verstreuten roten, gelben und
grünen Handtücher.
Snape liess ihn jedoch keine Sekunde aus den Augen.
„Dies ist nicht das Badezimmer", zischte er so leise, dass es Black kalt überlief.
„Lass mich los, du Idiot", krächzte Black, wild entschlossen auf keinen Fall klein
beizugeben, egal wie viel Angst ihm diese mordlüsternen Augen einflössten.
Snape stach mit seinem Zauberstab gegen Blacks Brust.
„Nenn mir einen Grund – nur einen einzigen Grund – warum ich dich nicht auf der
Stelle umbringen sollte", sagte er mit hasserfüllter Stimme.
‚Scheisse', dachte Black bei sich. Laut sagte er jedoch: „Dann tu's doch endlich."
Ein herausfordernder, trotziger Blick traf Snape, dessen Griff sich für einige Sekunden
sogar noch zu verstärken schien. Snape starrte zurück in Blacks Augen.
Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.
„Abschaum wie du ist die Mühe nicht wert", stiess Snape zähneknirschend hervor und
stiess Black so heftig von sich, dass dieser taumelte und zwischen den Handtüchern zu
Boden fiel. Angestrengt nach Luft ringend blieb er einen Moment liegen. Snape stand
immer noch mit nacktem Oberkörper drohend im Raum.
„Verschwinde!" befahl er Black kalt.
Hastig sammelte Black die verstreuten Handtücher auf und beeilte sich Snapes Befehl
nachzukommen.
Sekunden später hatte er sich im Badezimmer eingeschlossen und sank erschöpft und
geschockt mit dem Rücken zur Wand auf den gefliesten Boden.
„Das war knapp", flüsterte er leise zu sich selbst. „Hoffentlich erfährt Remus nichts
davon."
+++
Den Rest des Tages blieb Snape auf seinem Zimmer, wofür Black äusserst dankbar war.
Erst als Lupin wieder nach Hause gekommen war und das Abendessen auf dem Tisch
stand erschien Snape wieder auf der Bildfläche und Black sass von da an wie auf
glühenden Kohlen, ob Snape gegenüber Lupin behaupten würde, er hätte ihn beim
Spannen erwischt. Black schämte sich vor sich selbst, denn wenn er es genau
betrachtete hatte er nichts anderes vor Snapes Tür gemacht. War er denn schon so tief
gesunken? Warum hatte er sich nur wie ein mieser Spanner verhalten?
Doch erstaunlicher Weise liess Snape diese Gelegenheit Black anzuschwärzen ungenutzt
verstreichen.
Nach dem Essen, bei dem wegen der drückenden Schwüle bereits zwei Flaschen mit
eisgekühltem Wein geleert worden waren, berichtete Lupin von seinen Einkäufen in der
Winkelgasse.
„Man sollte es nicht glauben, aber die ersten Schulsachen liegen bereits in den
Schaufenstern, dabei fängt das Schuljahr erst in über drei Wochen an", erzählte Lupin,
dem die unterschwellige Spannung bereits bei Betreten des Hauses aufgefallen war und
der hoffte, dass es nicht zu einem Ausbruch von Feindseligkeiten kommen würde. Er
wandte sich an Snape.
„Wirst du eigentlich weiter unterrichten?"
„Natürlich", antwortete dieser knapp, aber gelassen.
Der Wein hatte leider dazu beigetragen Blacks Scham und sein schlechtes Gewissen in
den Hintergrund zu drängen. Hitze und Alkohol hatten ihn angriffslustig und leicht
reizbar gemacht. Seine Augen flackerten bei Snapes Worten unruhig.
„Wo wir gerade dabei sind...", griff er den Faden auf. „Es würde dir mit Sicherheit kein
Zacken aus der Krone fallen , wenn du in der Schule ein wenig netter zu meinem
Patenkind sein würdest", griff er Snape an.
„Sogar jemand wie der berühmte Harry Potter hat das Recht auf eine unglückliche
Kindheit", entgegnete Snape ungerührt.
Bevor Lupin besänftigend eingreifen konnte, sprach Black schon weiter.
„Woher kommt nur dieser Hass? Harry hat dir nichts getan. Oder bist du am Ende gar
neidisch auf ihn?" fragte er gehässig.
„Sirius!" rief Lupin entsetzt aus.
Doch Black hörte nicht auf ihn und Lupin registrierte mit wachsender Besorgnis, dass
sich Snapes Augen zu Schlitzen verengten.
„Wenn ich es mir recht überlege, war es doch schon damals so", behauptete Black
streitsüchtig und starrte Snape wütend an. „Du warst eifersüchtig auf James, weil er
beim Quidditch so viel besser war als du. Ständig hast du hinter uns hergeschnüffelt und
alles versucht, damit wir von der Schule fliegen!"
Snapes Hände hatten sich zu Fäusten geballt und blanker Hass zeichnete sich auf seinem
Gesicht ab.
„Das hat dir noch lange nicht das Recht gegeben mich einem Werwolf zum Frass
vorzuwerfen!" schrie er Black an.
„Severus!" rief Lupin entrüstet.
„Ach ja?!" tobte Black, ohne auf Lupin zu achten.. „Aber dir hat es das Recht gegeben
mich den Dementoren auszuliefern, oder was?!"
Black und Snape waren beide aufgesprungen und warfen sich nun über den Tisch
hinweg tödliche Blicke zu.
Lupin unterbrach den Streit indem er mit der Faust so heftig auf den Tisch schlug, dass
die Gläser tanzten.
„Schluss jetzt!" brüllte er. „Das ist immer noch mein Haus und ich dulde diesen
Blödsinn keine Sekunde länger!"
„Aber er wollte mich den Dementoren ausliefern!"
„Er wollte mich einem Werwolf vorwerfen!"
Nahmen Black und Snape den Streit lautstark wieder auf.
„Und ich bin von einem Werwolf gebissen worden und bin ausserdem arbeitslos und
pleite!" Fuhr Lupin mit zornrotem Gesicht dazwischen. „Was soll der Quatsch?! Ihr
klingt wie bei einem Mitleidswettbewerb." Lupins ausgestreckter Finger zeigte auf
Black. „Er wollte dich den Dementoren ausliefern? Gut!" Sein Finger stach nun in
Snapes Richtung. „Und dich wollte er an einen Werwolf verfüttern? Auch gut! Ich
würde sagen ihr seid quitt!"
„Das kann man doch nicht vergleichen!" schrien beide gleichzeitig und starrten sich mit
einer Mischung aus Empörung und Hass in die Augen.
Die ganze Situation war so absurd, dass Lupin sich ein kleines Lächeln nicht verbeissen
konnte. „Ist euch schon mal aufgefallen, wie oft ihr einer Meinung seid?" spöttelte er
deshalb mit Genugtuung.
+++
Snape wälzte sich in seinem Bett von einer Seite auf die andere. Er hatte sich gleich nach
diesem Zwischenfall zurückgezogen und schlafen gelegt – zumindest hatte er es
versucht. Denn erst hatten Lupin und Black sich unten in der Küche gestritten, dann
waren sie einer nach dem anderen die Treppe hoch und in ihr Schlafzimmer gestürmt,
wobei jedes Mal die Tür mit lautem Krachen zu geschlagen worden war. Im
Schlafzimmer hatten sie noch eine Weile halblaut weitergestritten, dann war alles ruhig
gewesen und nun quietschten die Bettfedern genauso rhythmisch wie in der ersten
Nacht.
Snape warf die Decke von sich. An Schlaf war im Moment nicht mehr zu denken. Die
Temperaturen hatten sich auch nach Sonnenuntergang kaum abgesenkt und Snape
fühlte sich mit seinen Verbänden doppelt unbehaglich. Er schlüpfte in seine Hosen und
verliess sein Zimmer um sich im Bad mit kaltem Wasser abzuwaschen und etwas zu
trinken. Vor Lupins Schlafzimmer bemerkte er, dass das letzte Türenschlagen wohl zu
heftig ausgefallen war, denn die Tür war nicht ins Schloss gefallen sondern wieder ein
wenig aufgesprungen.
+++
Black sass auf dem Bett, zwischen seinen Beinen kniete Lupin, den Kopf in Blacks Schoß.
Plötzlich beschlich Black das unbestimmte Gefühl, dass sie nicht mehr allein waren.
Irritiert fiel sein Blick auf den schmalen Türspalt. War dort ein Schatten oder bildete er
sich das ein? Und hatte dieser Schatten nicht die Umrisse von Snapes Körper?
In diesem Moment versteifte sich auch schon sein eigener Körper unter Lupins
Liebkosungen, ein befriedigter Ausruf entschlüpfte seinen Lippen und er schloss für
einige Sekunden die Augen. Als er sie wieder öffnete lächelte Lupin ihn an und leckte
sich geniesserisch über die Lippen. „Heute hattest du es aber eilig", flüsterte er heiser.
Blacks Blick zuckte kurz zur Tür. Der Schatten war weg.
********************************************
So. Wieder ein Kapitel fertig – aber wie schon gesagt, die nächste Fortsetzung wird
mangels Zeit leider etwas auf sich warten lassen... und dann habe ich da ja auch noch
meine Labyrinth-Fic, die ich in letzter Zeit wirklich sträflich vernachlässigt habe. Ach,
warum hat der Tag nicht nachts auch noch 24 Stunden?
