Disclaimer:
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern J. K. Rowling.
Na, was ist denn hier los? Nach euren ganzen Bettel-Mails reisse ich mir fast ein Bein aus, damit vor meiner Dienstreise noch das nächste Kapitel fertig ist und dann bekomme ich nur 2 neue Reviews?
Ach was, ich mach' ja nur Spass! *freundlich wink* Ich habe auf jeden Fall gerade einen kreativen Schub und den muss ich einfach ausnutzen - auch wenn sich hier die "richtige" Arbeit gerade türmt - egal!
Das heutige Kapitel steht unter dem Motto "it's obvious you hate me" aus dem Song "People are people" von... na? Genau: Depeche Mode! Für alle anderen (ja, Maxine, ich weiss, dass du's wusstest), denen dieser Song nicht geläufig ist hier kurz der Songtext, der so verblüffend gut auf dieses Kapitel passt, dass ich mir das jetzt einfach nicht verkneifen kann.
People are people
So why should it be
You and I should get along so awfully
So we're different colours
And we're different creeds
And different people have different needs
It's obvious you hate me
Though I've done nothing wrong
I've never even met you so what could I have done
I can't understand
What makes a man
Hate another man
Help me understand
Help me understand
Now you're punching
And you're kicking
And you're shouting at me
I'm relying on your common decency
So far it hasn't surfaced
But I'm sure it exists
It just takes a while to travel
From your head to your fists
********************************************
Drei Freunde sollt ihr sein
Fanfiction von Lorelei Lee
********************************************
Kapitel 4 - It's obvious you hate me
Die Stimmung am Frühstückstisch war alles andere als entspannt, doch Lupin war schon zufrieden, dass sich die beiden Streithähne nicht schon wieder angifteten, sondern sich darauf beschränkten, sich mürrisch anzusehen und konsequent zu schweigen. Gerade als Lupin eine Bemerkung über den neuartigen Dünger machen wollte, den er in der Winkelgasse gekauft hatte, flog eine Eule durch die offene Hintertür herein und landete direkt vor Lupin.
Sofort richteten sich alle Augen gespannt auf die Eule.
"Kennt jemand von euch diese Eule?" fragte Lupin, denn er erwartete keine Post. Doch sowohl Black als auch Snape schüttelten den Kopf.
"Na gut, dann wollen wir mal sehen", vorsichtig zog er der Eule den Brief aus dem Schnabel und öffnete ihn.
"Oh, er ist von Dumbledore", stellte er überrascht fest. "Und er ist tatsächlich an mich", beantwortete Lupin die unausgesprochenen Fragen. "Er lässt dich nur grüssen, Severus und er hofft, dass du deinen Aufenthalt geniesst."
Snapes Augen funkelten, doch er erwiderte nichts darauf.
Lupin goss für die Eule etwas Milch in eine Untertasse und las weiter.
"Ich soll noch heute zu Arabella Figg. Ich muss wohl irgendetwas bei ihr abholen", sagte Lupin halblaut, während er den Rest des Briefes überflog.
"Ich begleite dich", sagte Black eifrig. "Ich verwandle mich und dann..."
"Nein, Sirius", widersprach Lupin. "Das geht nicht."
"Warum nicht?" begehrte Black auf.
"Weil davon nichts in diesem Brief steht", erläuterte Lupin geduldig. "Dumbledore wird seine Gründe haben."
"Dumbledore hat immer seine Gründe", liess sich Snape überraschenderweise vernehmen.
Black musterte Snape aufmerksam, wandte sich dann aber wieder an Lupin.
"Wann musst du gehen?"
"Am besten sofort. Ich habe keine Lust erst mitten in der Nacht wieder nach Hause zu kommen." Er stand auf. "Im Wald ist ein Portschlüssel deponiert."
"Dann begleite ich dich bis zu dem Portschlüssel", sagte Black und erhob sich ebenfalls.
"Na schön." Lupin lächelte leicht. "Auf Wiedersehen, Severus", verabschiedete er sich und verlies mit Black das Haus.
Draussen nahm Lupin Black noch das Versprechen ab, dass er heute keinen Ärger machen würde und Black versprach es ihm widerwillig.
"Aber nur, wenn er sich auch benimmt", sagte Black trotzig.
"Dann geh' ihm eben aus dem Weg, wenn alles andere zuviel verlangt ist", erwiderte Lupin trocken.
"Soll mich recht sein", brummte Black. "Dann bleibe ich eben im Wald, bis du wieder da bist."
"Tu', was du nicht lassen kannst", erwiderte Lupin amüsiert und beobachtete wie sich Black verwandelte. Dann gingen sie gemeinsam in den Wald.
+++
Snape sass wieder lesend auf der Bank vor dem Haus. Lupin war seit ungefähr drei Stunden weg, als der schwarze Hund wieder angetrottet kam und sich vor Snapes Augen wieder in Black zurückverwandelte.
Snape sah nur kurz auf. "Schon zurück vom Wild aufscheuchen? Oder was tut man sonst so als Hund?" fragte er geringschätzig.
"Ist Remus nicht schon zurück?" fragte Black beherrscht.
"Nein, allerdings wundert mich das auch nicht. Arabella war schon immer eine alte Plaudertasche", antwortete Snape gelangweilt.
"Besser eine alte Plaudertasche, als ein arroganter Widerling", erwiderte Black giftig.
Snape schlug sein Buch zu und sah langsam zu Black auf.
"Meinst du damit etwa jemand bestimmten?" fragte er gedehnt.
"Soll ich dir noch ein Bild malen?" gab Black patzig zurück.
"Es wäre klug, an dieser Stelle das Thema zu wechseln - aber da du dich noch nie durch besondere Intelligenz ausgezeichnet hast, hege ich diesbezüglich keine grossen Hoffnungen", sagte Snape ätzend.
Black atmete tief durch und bemühte sich - eingedenk Lupins Ermahnungen - um Fassung. Doch ganz so einfach wollte er Snape nicht davon kommen lassen.
"Warum bist du dann eigentlich immer noch hier, wenn dir die Gesellschaft in der du dich befindest nicht zusagt?" stichelte er deshalb weiter.
"Wenn es sich hätte vermeiden lassen, wäre ich ganz bestimmt nie hergekommen. Ich bin nur hier, weil Dumbledore es so bestimmt hat", erwiderte Snape leicht gereizt.
"Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit", entgegnete Black heftig. "Wir haben uns bestimmt nicht um deinen Besuch gerissen!"
"Wir?" fragte Snape höhnisch und seine Augen funkelten. "Sollte mir da etwas entgangen sein? Sollte ich tatsächlich versäumt haben euch zu gratulieren? Oder seit wann gestattet Lupin dir, auch in seinem Namen zu sprechen?"
Black versuchte Ruhe zu bewahren und fing langsam an, im Stillen auf 10 zu zählen. Doch bereits bei 3 riss ihm der Geduldsfaden.
"Wie kommst du überhaupt dazu, dir über uns ein Urteil zu erlauben!" platzte er heraus. "Das Ganze geht dich überhaupt nichts an! Und wenn ich hier für Remus spreche, dann nur, weil ich weiss, dass er darüber genauso denkt!"
Nun war auch Snape aufgestanden.
"Wie ich sehe, hat Askaban dir nichts von deiner vorlauten Art ausgetrieben", zischte er kalt und ging ins Haus. Drinnen drehte er sich zu Black um und sah ihn über die Schulter an. "Aber Lupin schätzt wahrscheinlich ohnedies andere Qualitäten an dir, die du ohne Zweifel im Überfluss besitzt", bemerkte er mit einem anzüglichen Grinsen.
Black war ihm ins Haus gefolgt und stellte ihn nun in der Küche zur Rede.
"Das reicht, Severus! Bis hierher und nicht weiter!" schrie er, nur noch mühsam beherrscht. "Mich kannst du von mir aus beschimpfen so viel du willst, aber lass Remus gefälligst aus dem Spiel!"
Snape musterte den aufgebrachten Black mit sarkastischem Blick. Dann zuckte er lässig mit den Schultern. "Warum sollte ich?"
Black kochte ohnehin schon auf kleiner Flamme und Snapes Arroganz war in diesem Moment einfach zu viel für ihn.
"Was bildest du dir eigentlich ein?" fuhr er Snape hochrot vor Zorn an. "Remus ist der geduldigste und netteste Zauberer auf Gottes Erdboden! Er tut alles, damit du dich hier wohlfühlst und dabei bis du der beschissenste Gast, den man sich vorstellen kann! Trotzdem redet er nie schlecht von dir und duldet auch nicht, dass ich auch nur einen böses Wort gegen dich sage!"
Auch auf Snapes Wangen zeichneten sich nun rote Flecke ab.
"Ja, natürlich!" er lachte sarkastisch. "Ein zahmer Werwolf - dass ich nicht lache!" gab er so gehässig zurück, dass Black nach Luft schnappte.
"Was ist eigentlich los mit dir?!" schrie er Snape an. "Warum lässt du uns nicht einfach in Ruhe?! Was - was ist es?! Akuter Samenstau?! Schon zu lange keinen guten Sex mehr gehabt?! Oder ist es etwas anderes - Potenzstörungen vielleicht?! Kriegst du keinen mehr hoch und machst du deshalb andere Leute fertig um dich daran aufzugeilen?! Ja?! Ist es das?!" brüllte Black wie von Sinnen.
Die roten Flecken von Snapes Wangen waren verschwunden. Er war jetzt bleich vor Zorn. Seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst und seine Augen loderten hasserfüllt. Blacks Augen starrten mindestens genauso mordlüstern zurück und für einige Sekunden herrschte Totenstille. Dann zog Snape bedächtig seine schwarze Jacke aus und krempelte die Ärmel seines weissen Hemdes hoch. Black verfolgte jede Bewegung wachsam und misstrauisch. Beide atmeten heftig. Schliesslich zog Snape seinen Zauberstab hervor und begab sich in eine eindeutige Duellposition.
Black schon energisch sein Kinn vor. "So, das willst du also! Duellieren willst du dich! Das kannst du haben!" er wischte sich die Hände an seinen Jeans ab. An seinem T-Shirt gab es nichts mehr hoch zu krempeln und so hob er gleich die Fäuste. "Aber nicht mit diesem Spielzeug", stiess er zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit Blick auf Snapes Zauberstab hervor. "Das erledigen wir wie Männer - was ist? Nimm die Fäuste hoch! Oder traust du dich nicht?!"
Black hatte nicht damit gerechnet, dass Snape tatsächlich zuschlagen würde und so traf ihn der rechte Haken völlig unvorbereitet. Der Kampf wurde wütend und verbissen geführt. Black musste einige Schläge einstecken, doch er konnte auch den einen oder anderen Treffer plazieren.
(Anmerkung: Okay, im Prügeleien beschreiben bin ich nicht so der Hit. Wir stellen uns deshalb eine richtig schöne Film-Schlägerei vor, so richtig mit allem drum und dran: Schwitzkasten, Stühle zerschlagen, auf dem Boden rumrollen, Klamotten zerfetzen und sich gegenseitig durch die Luft schmeissen - vorzugsweise gegen eine Wand... Also, das ganze Programm eben!)
Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, doch schliesslich war klar, dass der Kampf beendet war. Snape versetzte Black noch einen letzten Hieb, worauf Black einfach umfiel und schwer atmend liegen blieb. Auch Snape war am Ende seiner Kräfte und sackte auf die Knie. Seine Haare klebten wirr an seiner verschwitzen Stirn und an seinem Hemd fehlte ein Ärmel. Doch Black sah auch nicht viel besser aus. Sein Shirt hing in Fetzen an ihm herunter und seine Lippe blutete. Tisch und Stühle waren zerbrochen und sogar an dem Schrank hingen einige Türen schief in den Angeln, andere fehlten ganz. Auf dem Boden lagen hier und da verstreute Scherben.
"War's das jetzt?" fragte Black keuchend und befühlte vorsichtig seine blutende Lippe. "Autsch! Bist du jetzt zufrieden?"
Snape rang immer noch nach Atem, doch bei Blacks Schmerzenslaut grinste er verhalten. "Stell dich nicht so an", bemerkte er matt.
"Ich stelle mich nicht an - ich blute", erwiderte Black nachdrücklich. "Du allerdings auch", stellte er mit einem Seitenblick auf Snape genüsslich fest.
Snape befühlte die Blutflecke auf seinem Hemd.
"Darauf brauchst du dir nichts einzubilden. Das sind ein paar alte Verletzungen."
"Ja, ich erinnere mich", sagte Black gedankenlos. "Das sind wirklich ein paar nette Andenken, die du da hast - sicher von der letzten Todesser-Party?" fragte er im Plauderton.
"Das geht dich nichts an", knurrte Snape kurzangebunden.
"Hallo! Ich bin wieder da. Ich soll euch schön grüssen... von... Arabella... Was ist denn hier passiert?!" stiess Lupin fassungslos hervor, der in diesem Moment nach Hause gekommen war.
"Habt ihr euch etwas geprügelt?" rief Lupin entgeistert, als er das Chaos genauer in Augenschein nahm. "Seid ihr denn völlig verrückt geworden?! Ihr habt mein Haus zerstört..."
"Nicht das ganze Haus, Remus - nur die Küche", mischte sich Black zerknirscht ein, der besorgt registriert hatte, dass Lupins Stimme immer lauter geworden war und sein Blick immer zorniger.
"Nur die Küche?! Nur die Küche?! Habt ihr sie nicht mehr alle?!" herrschte Lupin sie an. "Ich gehe jetzt auf mein Zimmer und ihr bringt das hier wieder in Ordnung und zwar sofort! Und wehe euch, wenn nicht alles wieder genauso ist wie vorher!" Mit diesen Worten stapfte Lupin kochend vor Zorn die Treppe hinauf.
Black und Snape sahen sich stumm an.
"Tja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig", äusserte Black kleinlaut.
+++
Geraume Zeit später hatten beide mit Hilfe ihrer Zauberstäbe und ihren Händen den Urzustand der Wohnung wieder hergestellt.
Black sah sich zufrieden um. "So, das hätten wir also - He, wo gehst du hin?" rief er Snape hinterher, der schon die Hintertür geöffnet hatte.
"Raus."
"Na toll! Und... Na schön", Black zuckte mit den Schultern, den Snape war schon verschwunden. "Remus!" rief er deshalb nach oben. "Wir sind fertig!"
+++
Es war bereits Nacht als Snape das Haus wieder durch die Hintertür betrat. Zu seiner Überraschung sass Black beim Licht einer einzelnen Kerze am Tisch und biss gerade herzhaft in ein belegtes Brot.
"Wo kommst du denn jetzt her?" begrüsste Black ihn unbefangen.
"Von draussen", antwortete Snape einsilbig und setzte sich zu Black an den Tisch.
"Was tust du noch hier unten? Warum bist du nicht..." fragte Snape unbestimmt.
"Im Bett?" gab Black unverfroren zurück. "Hast du auch Hunger?" er wies auf das Brot.
"Nein." Snape schüttelte den Kopf.
"Tja, Remus hat mich rausgeschmissen", kam Black wieder auf die ursprüngliche Frage zurück. "Das heisst - eigentlich hat er mich erst gar nicht reingelassen. Ich durfte mir noch diese Matratze hier zaubern", er wies mit dem Kopf auf eine Matratze die im Halbdunkel auf dem Boden lag und Snape deshalb entgangen war. "Dann hat er mir meinen Zauberstab weggenommen und mir die Tür vor der Nase zugeschlagen", fuhr er ungerührt fort.
Snape sah ihm eine Zeit lang schweigend beim Essen zu.
"Das Leben ist für dich ein einziger Witz, nicht wahr?" fragte er dann unvermittelt mit scharfer Stimme.
Black sah ihn überrascht an und überlegte dann kurz, bevor er antwortete. "Ja, ich denke schon - aber nur kein Neid", er lächelte schief, dann schlug er die Augen nieder und als er sie wieder öffnete, blickten sie so ernsthaft, wie Snape es noch nie bei ihm gesehen hatte. "Bei mir ist das reiner Selbstschutz. Wenn das Leben für mich kein gigantischer Spass wäre, müsste ich verrückt werden", erläuterte er bitter.
Für einige Zeit war es wieder still.
"Was ist mit dir?" fragte Black schliesslich ruhig. "Warum nimmst du alles so schwer?"
Snape zögerte. "Weil es für mich niemals leicht war", antwortete er dann emotionslos.
Black nickte leicht, dann sprach er weiter. "Weißt du, ich habe nachgedacht."
"Ach ja?" fragte Snape leicht zynisch. "Worüber?"
"Über uns", antwortete Black leichthin.
Snape schenkte ihm einen seltsamen Blick, den Black nicht zu deuten vermochte, deshalb fuhr er einfach fort.
"Kennst du den Spruch, dass man nichts hassen kann, wenn man es nie geliebt hat?"
Snape blieb einen Augenblick regungslos sitzen, dann stand er abrupt auf.
"Übernimm' dich bloss nicht", äusserte er geringschätzig. "Du hast doch schon den Werwolf bekommen. Das sollte dir genügen!"
Ohne sich noch einmal umzudrehen, erklomm Snape die Treppe und ging zu Bett.
********************************************
Also, das war's fürs Erste. Jetzt will ich aber gaaaaanz viele Reviews als Belohnung! Aber keine Angst, ein bisschen geht's schon noch weiter. Ich denke, wir dürften insgesamt auf 6 Kapitel kommen. Man sieht sich! :-)
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern J. K. Rowling.
Na, was ist denn hier los? Nach euren ganzen Bettel-Mails reisse ich mir fast ein Bein aus, damit vor meiner Dienstreise noch das nächste Kapitel fertig ist und dann bekomme ich nur 2 neue Reviews?
Ach was, ich mach' ja nur Spass! *freundlich wink* Ich habe auf jeden Fall gerade einen kreativen Schub und den muss ich einfach ausnutzen - auch wenn sich hier die "richtige" Arbeit gerade türmt - egal!
Das heutige Kapitel steht unter dem Motto "it's obvious you hate me" aus dem Song "People are people" von... na? Genau: Depeche Mode! Für alle anderen (ja, Maxine, ich weiss, dass du's wusstest), denen dieser Song nicht geläufig ist hier kurz der Songtext, der so verblüffend gut auf dieses Kapitel passt, dass ich mir das jetzt einfach nicht verkneifen kann.
People are people
So why should it be
You and I should get along so awfully
So we're different colours
And we're different creeds
And different people have different needs
It's obvious you hate me
Though I've done nothing wrong
I've never even met you so what could I have done
I can't understand
What makes a man
Hate another man
Help me understand
Help me understand
Now you're punching
And you're kicking
And you're shouting at me
I'm relying on your common decency
So far it hasn't surfaced
But I'm sure it exists
It just takes a while to travel
From your head to your fists
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Drei Freunde sollt ihr sein
Fanfiction von Lorelei Lee
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Kapitel 4 - It's obvious you hate me
Die Stimmung am Frühstückstisch war alles andere als entspannt, doch Lupin war schon zufrieden, dass sich die beiden Streithähne nicht schon wieder angifteten, sondern sich darauf beschränkten, sich mürrisch anzusehen und konsequent zu schweigen. Gerade als Lupin eine Bemerkung über den neuartigen Dünger machen wollte, den er in der Winkelgasse gekauft hatte, flog eine Eule durch die offene Hintertür herein und landete direkt vor Lupin.
Sofort richteten sich alle Augen gespannt auf die Eule.
"Kennt jemand von euch diese Eule?" fragte Lupin, denn er erwartete keine Post. Doch sowohl Black als auch Snape schüttelten den Kopf.
"Na gut, dann wollen wir mal sehen", vorsichtig zog er der Eule den Brief aus dem Schnabel und öffnete ihn.
"Oh, er ist von Dumbledore", stellte er überrascht fest. "Und er ist tatsächlich an mich", beantwortete Lupin die unausgesprochenen Fragen. "Er lässt dich nur grüssen, Severus und er hofft, dass du deinen Aufenthalt geniesst."
Snapes Augen funkelten, doch er erwiderte nichts darauf.
Lupin goss für die Eule etwas Milch in eine Untertasse und las weiter.
"Ich soll noch heute zu Arabella Figg. Ich muss wohl irgendetwas bei ihr abholen", sagte Lupin halblaut, während er den Rest des Briefes überflog.
"Ich begleite dich", sagte Black eifrig. "Ich verwandle mich und dann..."
"Nein, Sirius", widersprach Lupin. "Das geht nicht."
"Warum nicht?" begehrte Black auf.
"Weil davon nichts in diesem Brief steht", erläuterte Lupin geduldig. "Dumbledore wird seine Gründe haben."
"Dumbledore hat immer seine Gründe", liess sich Snape überraschenderweise vernehmen.
Black musterte Snape aufmerksam, wandte sich dann aber wieder an Lupin.
"Wann musst du gehen?"
"Am besten sofort. Ich habe keine Lust erst mitten in der Nacht wieder nach Hause zu kommen." Er stand auf. "Im Wald ist ein Portschlüssel deponiert."
"Dann begleite ich dich bis zu dem Portschlüssel", sagte Black und erhob sich ebenfalls.
"Na schön." Lupin lächelte leicht. "Auf Wiedersehen, Severus", verabschiedete er sich und verlies mit Black das Haus.
Draussen nahm Lupin Black noch das Versprechen ab, dass er heute keinen Ärger machen würde und Black versprach es ihm widerwillig.
"Aber nur, wenn er sich auch benimmt", sagte Black trotzig.
"Dann geh' ihm eben aus dem Weg, wenn alles andere zuviel verlangt ist", erwiderte Lupin trocken.
"Soll mich recht sein", brummte Black. "Dann bleibe ich eben im Wald, bis du wieder da bist."
"Tu', was du nicht lassen kannst", erwiderte Lupin amüsiert und beobachtete wie sich Black verwandelte. Dann gingen sie gemeinsam in den Wald.
+++
Snape sass wieder lesend auf der Bank vor dem Haus. Lupin war seit ungefähr drei Stunden weg, als der schwarze Hund wieder angetrottet kam und sich vor Snapes Augen wieder in Black zurückverwandelte.
Snape sah nur kurz auf. "Schon zurück vom Wild aufscheuchen? Oder was tut man sonst so als Hund?" fragte er geringschätzig.
"Ist Remus nicht schon zurück?" fragte Black beherrscht.
"Nein, allerdings wundert mich das auch nicht. Arabella war schon immer eine alte Plaudertasche", antwortete Snape gelangweilt.
"Besser eine alte Plaudertasche, als ein arroganter Widerling", erwiderte Black giftig.
Snape schlug sein Buch zu und sah langsam zu Black auf.
"Meinst du damit etwa jemand bestimmten?" fragte er gedehnt.
"Soll ich dir noch ein Bild malen?" gab Black patzig zurück.
"Es wäre klug, an dieser Stelle das Thema zu wechseln - aber da du dich noch nie durch besondere Intelligenz ausgezeichnet hast, hege ich diesbezüglich keine grossen Hoffnungen", sagte Snape ätzend.
Black atmete tief durch und bemühte sich - eingedenk Lupins Ermahnungen - um Fassung. Doch ganz so einfach wollte er Snape nicht davon kommen lassen.
"Warum bist du dann eigentlich immer noch hier, wenn dir die Gesellschaft in der du dich befindest nicht zusagt?" stichelte er deshalb weiter.
"Wenn es sich hätte vermeiden lassen, wäre ich ganz bestimmt nie hergekommen. Ich bin nur hier, weil Dumbledore es so bestimmt hat", erwiderte Snape leicht gereizt.
"Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit", entgegnete Black heftig. "Wir haben uns bestimmt nicht um deinen Besuch gerissen!"
"Wir?" fragte Snape höhnisch und seine Augen funkelten. "Sollte mir da etwas entgangen sein? Sollte ich tatsächlich versäumt haben euch zu gratulieren? Oder seit wann gestattet Lupin dir, auch in seinem Namen zu sprechen?"
Black versuchte Ruhe zu bewahren und fing langsam an, im Stillen auf 10 zu zählen. Doch bereits bei 3 riss ihm der Geduldsfaden.
"Wie kommst du überhaupt dazu, dir über uns ein Urteil zu erlauben!" platzte er heraus. "Das Ganze geht dich überhaupt nichts an! Und wenn ich hier für Remus spreche, dann nur, weil ich weiss, dass er darüber genauso denkt!"
Nun war auch Snape aufgestanden.
"Wie ich sehe, hat Askaban dir nichts von deiner vorlauten Art ausgetrieben", zischte er kalt und ging ins Haus. Drinnen drehte er sich zu Black um und sah ihn über die Schulter an. "Aber Lupin schätzt wahrscheinlich ohnedies andere Qualitäten an dir, die du ohne Zweifel im Überfluss besitzt", bemerkte er mit einem anzüglichen Grinsen.
Black war ihm ins Haus gefolgt und stellte ihn nun in der Küche zur Rede.
"Das reicht, Severus! Bis hierher und nicht weiter!" schrie er, nur noch mühsam beherrscht. "Mich kannst du von mir aus beschimpfen so viel du willst, aber lass Remus gefälligst aus dem Spiel!"
Snape musterte den aufgebrachten Black mit sarkastischem Blick. Dann zuckte er lässig mit den Schultern. "Warum sollte ich?"
Black kochte ohnehin schon auf kleiner Flamme und Snapes Arroganz war in diesem Moment einfach zu viel für ihn.
"Was bildest du dir eigentlich ein?" fuhr er Snape hochrot vor Zorn an. "Remus ist der geduldigste und netteste Zauberer auf Gottes Erdboden! Er tut alles, damit du dich hier wohlfühlst und dabei bis du der beschissenste Gast, den man sich vorstellen kann! Trotzdem redet er nie schlecht von dir und duldet auch nicht, dass ich auch nur einen böses Wort gegen dich sage!"
Auch auf Snapes Wangen zeichneten sich nun rote Flecke ab.
"Ja, natürlich!" er lachte sarkastisch. "Ein zahmer Werwolf - dass ich nicht lache!" gab er so gehässig zurück, dass Black nach Luft schnappte.
"Was ist eigentlich los mit dir?!" schrie er Snape an. "Warum lässt du uns nicht einfach in Ruhe?! Was - was ist es?! Akuter Samenstau?! Schon zu lange keinen guten Sex mehr gehabt?! Oder ist es etwas anderes - Potenzstörungen vielleicht?! Kriegst du keinen mehr hoch und machst du deshalb andere Leute fertig um dich daran aufzugeilen?! Ja?! Ist es das?!" brüllte Black wie von Sinnen.
Die roten Flecken von Snapes Wangen waren verschwunden. Er war jetzt bleich vor Zorn. Seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst und seine Augen loderten hasserfüllt. Blacks Augen starrten mindestens genauso mordlüstern zurück und für einige Sekunden herrschte Totenstille. Dann zog Snape bedächtig seine schwarze Jacke aus und krempelte die Ärmel seines weissen Hemdes hoch. Black verfolgte jede Bewegung wachsam und misstrauisch. Beide atmeten heftig. Schliesslich zog Snape seinen Zauberstab hervor und begab sich in eine eindeutige Duellposition.
Black schon energisch sein Kinn vor. "So, das willst du also! Duellieren willst du dich! Das kannst du haben!" er wischte sich die Hände an seinen Jeans ab. An seinem T-Shirt gab es nichts mehr hoch zu krempeln und so hob er gleich die Fäuste. "Aber nicht mit diesem Spielzeug", stiess er zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit Blick auf Snapes Zauberstab hervor. "Das erledigen wir wie Männer - was ist? Nimm die Fäuste hoch! Oder traust du dich nicht?!"
Black hatte nicht damit gerechnet, dass Snape tatsächlich zuschlagen würde und so traf ihn der rechte Haken völlig unvorbereitet. Der Kampf wurde wütend und verbissen geführt. Black musste einige Schläge einstecken, doch er konnte auch den einen oder anderen Treffer plazieren.
(Anmerkung: Okay, im Prügeleien beschreiben bin ich nicht so der Hit. Wir stellen uns deshalb eine richtig schöne Film-Schlägerei vor, so richtig mit allem drum und dran: Schwitzkasten, Stühle zerschlagen, auf dem Boden rumrollen, Klamotten zerfetzen und sich gegenseitig durch die Luft schmeissen - vorzugsweise gegen eine Wand... Also, das ganze Programm eben!)
Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, doch schliesslich war klar, dass der Kampf beendet war. Snape versetzte Black noch einen letzten Hieb, worauf Black einfach umfiel und schwer atmend liegen blieb. Auch Snape war am Ende seiner Kräfte und sackte auf die Knie. Seine Haare klebten wirr an seiner verschwitzen Stirn und an seinem Hemd fehlte ein Ärmel. Doch Black sah auch nicht viel besser aus. Sein Shirt hing in Fetzen an ihm herunter und seine Lippe blutete. Tisch und Stühle waren zerbrochen und sogar an dem Schrank hingen einige Türen schief in den Angeln, andere fehlten ganz. Auf dem Boden lagen hier und da verstreute Scherben.
"War's das jetzt?" fragte Black keuchend und befühlte vorsichtig seine blutende Lippe. "Autsch! Bist du jetzt zufrieden?"
Snape rang immer noch nach Atem, doch bei Blacks Schmerzenslaut grinste er verhalten. "Stell dich nicht so an", bemerkte er matt.
"Ich stelle mich nicht an - ich blute", erwiderte Black nachdrücklich. "Du allerdings auch", stellte er mit einem Seitenblick auf Snape genüsslich fest.
Snape befühlte die Blutflecke auf seinem Hemd.
"Darauf brauchst du dir nichts einzubilden. Das sind ein paar alte Verletzungen."
"Ja, ich erinnere mich", sagte Black gedankenlos. "Das sind wirklich ein paar nette Andenken, die du da hast - sicher von der letzten Todesser-Party?" fragte er im Plauderton.
"Das geht dich nichts an", knurrte Snape kurzangebunden.
"Hallo! Ich bin wieder da. Ich soll euch schön grüssen... von... Arabella... Was ist denn hier passiert?!" stiess Lupin fassungslos hervor, der in diesem Moment nach Hause gekommen war.
"Habt ihr euch etwas geprügelt?" rief Lupin entgeistert, als er das Chaos genauer in Augenschein nahm. "Seid ihr denn völlig verrückt geworden?! Ihr habt mein Haus zerstört..."
"Nicht das ganze Haus, Remus - nur die Küche", mischte sich Black zerknirscht ein, der besorgt registriert hatte, dass Lupins Stimme immer lauter geworden war und sein Blick immer zorniger.
"Nur die Küche?! Nur die Küche?! Habt ihr sie nicht mehr alle?!" herrschte Lupin sie an. "Ich gehe jetzt auf mein Zimmer und ihr bringt das hier wieder in Ordnung und zwar sofort! Und wehe euch, wenn nicht alles wieder genauso ist wie vorher!" Mit diesen Worten stapfte Lupin kochend vor Zorn die Treppe hinauf.
Black und Snape sahen sich stumm an.
"Tja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig", äusserte Black kleinlaut.
+++
Geraume Zeit später hatten beide mit Hilfe ihrer Zauberstäbe und ihren Händen den Urzustand der Wohnung wieder hergestellt.
Black sah sich zufrieden um. "So, das hätten wir also - He, wo gehst du hin?" rief er Snape hinterher, der schon die Hintertür geöffnet hatte.
"Raus."
"Na toll! Und... Na schön", Black zuckte mit den Schultern, den Snape war schon verschwunden. "Remus!" rief er deshalb nach oben. "Wir sind fertig!"
+++
Es war bereits Nacht als Snape das Haus wieder durch die Hintertür betrat. Zu seiner Überraschung sass Black beim Licht einer einzelnen Kerze am Tisch und biss gerade herzhaft in ein belegtes Brot.
"Wo kommst du denn jetzt her?" begrüsste Black ihn unbefangen.
"Von draussen", antwortete Snape einsilbig und setzte sich zu Black an den Tisch.
"Was tust du noch hier unten? Warum bist du nicht..." fragte Snape unbestimmt.
"Im Bett?" gab Black unverfroren zurück. "Hast du auch Hunger?" er wies auf das Brot.
"Nein." Snape schüttelte den Kopf.
"Tja, Remus hat mich rausgeschmissen", kam Black wieder auf die ursprüngliche Frage zurück. "Das heisst - eigentlich hat er mich erst gar nicht reingelassen. Ich durfte mir noch diese Matratze hier zaubern", er wies mit dem Kopf auf eine Matratze die im Halbdunkel auf dem Boden lag und Snape deshalb entgangen war. "Dann hat er mir meinen Zauberstab weggenommen und mir die Tür vor der Nase zugeschlagen", fuhr er ungerührt fort.
Snape sah ihm eine Zeit lang schweigend beim Essen zu.
"Das Leben ist für dich ein einziger Witz, nicht wahr?" fragte er dann unvermittelt mit scharfer Stimme.
Black sah ihn überrascht an und überlegte dann kurz, bevor er antwortete. "Ja, ich denke schon - aber nur kein Neid", er lächelte schief, dann schlug er die Augen nieder und als er sie wieder öffnete, blickten sie so ernsthaft, wie Snape es noch nie bei ihm gesehen hatte. "Bei mir ist das reiner Selbstschutz. Wenn das Leben für mich kein gigantischer Spass wäre, müsste ich verrückt werden", erläuterte er bitter.
Für einige Zeit war es wieder still.
"Was ist mit dir?" fragte Black schliesslich ruhig. "Warum nimmst du alles so schwer?"
Snape zögerte. "Weil es für mich niemals leicht war", antwortete er dann emotionslos.
Black nickte leicht, dann sprach er weiter. "Weißt du, ich habe nachgedacht."
"Ach ja?" fragte Snape leicht zynisch. "Worüber?"
"Über uns", antwortete Black leichthin.
Snape schenkte ihm einen seltsamen Blick, den Black nicht zu deuten vermochte, deshalb fuhr er einfach fort.
"Kennst du den Spruch, dass man nichts hassen kann, wenn man es nie geliebt hat?"
Snape blieb einen Augenblick regungslos sitzen, dann stand er abrupt auf.
"Übernimm' dich bloss nicht", äusserte er geringschätzig. "Du hast doch schon den Werwolf bekommen. Das sollte dir genügen!"
Ohne sich noch einmal umzudrehen, erklomm Snape die Treppe und ging zu Bett.
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Also, das war's fürs Erste. Jetzt will ich aber gaaaaanz viele Reviews als Belohnung! Aber keine Angst, ein bisschen geht's schon noch weiter. Ich denke, wir dürften insgesamt auf 6 Kapitel kommen. Man sieht sich! :-)
