Disc.: Diese Charaktere gehören mir nicht, auch nicht die Geschichte. Dies ist die Übersetzung von Metrovampires Sory "Round Midnight".
ÜN.: Wieder ein dickes Danke an meine Betaleserin H-Kaori und alle die reviewt haben. DAAAAAANKE!!!
Kapitel 2 -Blei- Teil 1
Blei oder Saturn ist der Beginn des Mondzyklus, gehört zum Prozess der geringeren Arbeit, bereitet die Seele auf die grosse Arbeit vor. Dieser Aszendent ist das Schwarze oder das Tödliche, es wird physikalisch von der Asche des Grundmetalls repräsentiert. Dieser Status wird von einem Raben oder Schädel repräsentiert; im spirituellen Sinn gehört eine Wiedergeburt durch den Tod der Welt dazu. Dies ist eine dunkle Zeit, das innere Licht hat sich noch nicht entwickelt. Die geringere Arbeit ist im spirituellen Sinn die Umwandlung vom Zeit dominierten Denken in ein Zeit- und Bewegungsloses Bewusstsein.
Die Unterhaltung mit Dumbledore hatte länger gedauert als Snape erwartet hatte; gerade der Bericht über die Attacke des Todessers war sehr ausführlich gewesen, der Schulleiter hatte Fragen gestellt, deren Sinn nicht einmal Snape verstand. Seine Pläne mit Miss Granger den Stein der Weisen zu schaffen brauchte dagegen relativ wenig Zeit; Snape und der Schulleiter hatten in den vergangenen Wochen viele Stunden damit verbracht, Berichte über Voldemorts Verhalten zu studieren und Dumbledore sah keine Alternative zu Snapes Plänen. Die Genehmigung in Hogwarts zu arbeiten wurde schnell gewährt, mit nicht mehr als jenem kleinen Kommentar, dass er sich sicher wäre, dass Snape einige passende Räume in seinen Kerkern finden würde, wo er sich in Ruhe und Frieden zurückziehen könne. Snape lächelte beinahe über das Gespür des Schulleiters, die Notwendigkeit der absoluten Geheimhaltung zu unterstreichen.
Natürlich hatte die Meinung des Schulleiters doppeltes Gewicht; Dumbledore war mit Nicolas Flamel befreundet gewesen, dem letzten Alchimisten, dem es gelungen war den Stein der Weisen zu erschaffen. Dumbledore wusste unzweifelhaft mehr über diesen Prozess als die meisten anderen Zauberer.
Der Schlaf kam nur langsam in dieser Nacht; die Unterhaltung und der Kaffee forderten ihren Tribut; kein Wunder; dachte Snape, der in einem Sessel vor dem Feuer in seinen Räumen saß. Er hatte ein Buch in seinem Schoss, Fulcanellis ‚Le mystere des cathedrales'; wenn er schon nicht schlafen konnte, konnte er wenigsten etwas sinnvolles tun. Im Moment kam er weder im Bezug auf Schlaf, noch auf Arbeit voran; Snape starrte in die Flammen des Feuers, sie leckten an den Scheiten auf dem Rost, wanden sich hoch mit den Luftstömen, die aus dem Raum zogen, tanzten ins nichts bis sie den Schornstein erreichten. Der Anblick war hypnotisierend, wusch alle Gedanken aus seinem Kopf. Alle bis auf einen, der ihn mehr beschäftigte als alle anderen. Wer hatte die Todesser wiederbelebt?
Voldemort war sieben Jahre zuvor geschlagen worden- soweit man ihn schlagen konnte-, mit seiner Niederlage hatte sich die Todesserbewegung aufgelöst; Azkaban war bis an seine Grenzen gefüllt mit den Anhängern des Dunklen Lords und denen, die mit ihnen sympatisiert hatten. Einige waren geflohen- besonders Lucius Malfoy- aber man hatte nichts von ihnen gehört und Snape hielt sie nicht für fähig, die Bewegung wieder aufzubauen; ohne eine Leitfigur wie Voldemort wäre solch eine Wiederbelebung zum Scheitern verurteilt. Malfoy und die anderen trauerten sicher um die Ära in der sie die dunklen Künste praktizieren konnten, wenn auch nicht öffentlich, so doch im Verborgenen.
Namen schossen ihm durch den Kopf, jeder geprüft und wieder fallengelassen. Als am Ende das Feuer in sich zusammensackte, die Holzscheite dunkelrot in der Asche glühten, hatte Snape keine Ahnung mehr wer verantwortlich sein könnte; alles was er vorzeigen konnte war die plötzliche Müdigkeit. Das Morgengrauen hatte noch nicht begonnen, aber der Himmel im Osten begann heller zu werden, als Snape endlich ins Bett ging.
Der Schlaf war kurz wie immer, immer noch, obwohl seine Gedanken im Schlaf und beim Aufwachen nicht mehr von der unausgesprochenen Angst erfüllt waren, von Voldemort gerufen zu werden. Das dunkle Mal blieb auf seinem Arm, ein eingebrannter Fluch der nie ausradiert werden würde; aber es verhielt sich wenigstens ruhig. Jetzt, sieben Jahre nach dem Ende, gab es ganze Tage, an denen Snape weder an das Mal noch an seine Vergangenheit dachte; es hatte die meiste Zeit dieser sieben Jahre gedauert, die fünfzehn Jahre aufzuarbeiten, die er in den Schatten seiner eigenen Fehler gelebt hatte.
Snape erwachte, wie üblich, als die Sonne hoch genug stand um durch das Fenster in sein Gesicht zu scheinen; er lag für einige Minuten still und dachte über die Aufgaben nach, die er sich für den Tag gestellt hatte; er zog es vor mit dem Rhythmus des Tages zu leben wenn dies möglich war. So hoch im Norden, bot nur der Sommer genug Zeit so zu leben. Im Winter, wie jetzt, gaben ihm nur die Ferien diesen Luxus; Schulzeit war ein Elend von dunklen Morgen, das nur einige Tassen Kaffee erträglich machten, trotzdem fühlte er sich erst richtig wach, wenn die Sonne aufgegangen war. Es belustigte ihn, dass immer noch einige Schüler Theorien verbreiteten, er sei ein Vampir.
Viele Zaubertränke hatten nur Erfolg bei der richtigen Tageszeit oder dem richtigen Sonnestand, so kam es das viele Zaubertränke Meister nach dem Sonnenstand Rhythmus lebten; von dem bisschen was er in den frühen Stunden dieses Morgens gelesen hatte, ließ sich vermuten, das der Entstehungsprozess des Steins der Weisen sehr genau von dem Sonnenstand und der Tageszeit abhing.
Dieser abschweifende Gedanke an den Stein war alles was es brauchte um Snape aus der warmen Bequemlichkeit seines Bettes in den frostigen Morgen zu ziehen. Die Winter waren kalt in Hogwarts und die Steinmauern empfingen die Kälte leichter als die Wärme der Feuer. Einer der Hauselfen hatte den Ofen in einer Ecke des Raumes irgendwann während er schlief in gang gebracht; möglicherweise wieder Dobby, dachte Snape träge. Seit der unabhängige Elf erfahren hatte, das Snape in mehr als einer Weise für Dumbledore arbeitet, hatte er den Titel eines Meisters erworben und konnte, jedenfalls in Dobbys Augen, nichts Falsches mehr tun. Ein Jahr bissiger Kommentare und schneidenden Seitenhieben über den Potterjungen, hatten den Elf nicht von seiner Mission abgehalten, Snape jeden erforderlichen Kompfort zu bieten und am Ende fand Snape es einfacher mit dem Elf ein Abkommen zu treffen, was er brauchte und wichtiger noch, was er nicht gebrauchen konnte.
Er hastete durch die morgendlichen Notwendigkeiten, zog seine gewohnten Umhänge an und blieb schließlich vor dem Ofen stehen um sich einen Moment die Hände zu wärmen, bevor er sich an seinen Schreibtisch setzte um die Briefe zu schreiben und heute Morgen gleich abzusenden, wie er es Miss Granger versprochen hatte.
Ein Rundbrief ging an jeden seiner noch mehr oder weniger vertrauenswürdigen ehemaligen Kontakte, in dem er fragte, ob jemand etwas ungewöhnliches gesehen hatte. Klarstellend, dass er nur ein Gerücht über einen gaunerischen Todesser gehört habe, so dass niemand vermuten würde, dass Voldemort wieder aktiv ist. Allerdings könne er aus verständlichen Gründen sicher sein, das niemand überreagieren würde; das Ministerium schon eher, doch darum würde sich Dumbledore kümmern. Snape neidete ihm seine unvermeidlichen Verwicklungen in die Politik nicht.
Sein letzter Brief ging an Miss Granger; irgendwann bevor er letzte Nacht eingeschlafen war, hatte er entschieden, sie nach Hogwarts zu bitten, um den Prozess der Herstellung zu besprechen und ihn bei dem Material zu beraten. Er dachte, das so die Zeit besser genutzt werden könne als sich dauernd hin und her zueulen. Er vermutete Dumbledores Einfluss hinter dieser Idee, konnte sich aber nicht genau erinnern wann der Schulleiter so etwas letzte Nacht erwähnt hätte, und es wäre wirklich effizienter. Er wählte seine Worte mit ungewöhnlicher Sorgfalt; er brauchte ihre Kooperation; er würde sie nicht bekommen, wenn er sie jetzt verärgern würde.
Eine halbe Stunde später war er zurück in seinem Zimmer, froh den Weg zur Eulerei so schnell wie möglich hinter sich gebracht zu haben. Zur Behaglichkeit der Eulen war sie auf dem höchsten Turm, also soweit von den Kerkern und seinen Räumen entfernt wie es in dem Schloss nur ging.
Die Wintersonne stand nun höher und gab seinem Arbeitszimmer ein überraschend ästhetisches Aussehen, während das blasse Licht sich seinen Weg über die hölzernen Bücherregale an der Wand suchte, gefüllt mit allen möglichen Arten von Büchern, und die weich gepolsterten Sessel vor dem Ofen wärmten; Dobby hatte auch diesen Ofen entzündet und der Raum war nun eine wahre Erholung von den kalten Korridoren der Schule. In den Ferien, ohne die Wärme von ein paar hundert Schülerkörpern, widerstanden die Mauern sogar Wärmezaubern.
Snape kehrte wieder zu seinem Schreibtisch zurück, und zog den Fulcanelli und seine antike, zerschlissene, Kopie von Flamels alchimistischen Hieroglyphen hervor. Er blätterte durch die Seiten, träge die Kupferstiche der allegorischen Symbole bewundernd, in ihnen die Geheimnisse des Steins versteckt. Flamel und seine Frau Perenelle hatten mindestens einen Stein hergestellt, und dieser eine war vor 14 Jahren zerstört worden, am Ende von Miss Grangers erstem Schuljahr, wie er sich erinnerte. Flamel selber und seine Frau waren einige Jahre später gestorben. Der Schulleiter hatte gesagt, sie wären erleichtert gewesen aufzuhören ihr Leben zu erhalten; sie hatten nur noch existiert um den Stein vor unbefugter Nutzung zu schützen, die Muggels hatten sie glauben lassen, sie wären 600 Jahre zuvor gestorben.
Snape fügte eine weitere Frage zu seiner Liste, wie hatte Flamel den Stein zerstört? Wenn Dumbledore dies wusste, würde es das einige Informationen zu Hermiones Forschungen beitragen. Soetwas wie den Stein zu zerstören, würde mehr als den normalen Aufwand kosten.
Die unmittelbaren Aufgaben erledigt, füllte Snape eine italienische Kaffeemaschine mit Wasser und gemahlenem Kaffee und stellte sie auf den Ofen; das Feuer hatte lange genug gebrannt, um die Oberfläche glühend heiß werden zu lassen. Er betrachtete abwesend das Bücherregal während er auf das charakteristische Zischen des letzten Dampfes wartete, dass ihm signalisieren würde, dass der Kaffee fertig war; er hatte den Fulcanelli letzte Nacht gefunden, aber er war sicher, dass er noch weitere hilfreiche Texte besaß. Wie auch immer, er hatte sich seit seiner Zeit an der Universität wenig mit dem Stein der Weisen befasst, zu wenig Zeit, zu viele andere Dinge, die seine Zeit beanspruchten - und er konnte sich nicht erinnern wo er diese anderen Bücher verstaut hatte.
Schliesslich klang der Pfiff der Kaffeemaschine durch den Raum, er füllte sich einen Becher und stellte die Kanne auf einen der Seitensteine neben dem Feuer. Dort würde der übrige Kaffee eine Weile warm bleiben. Zurück an seinem Schreibtisch nahm Snape den Fulcanelli und rollte sich in einem der Sessel vor dem Feuer ein, den Becher auf der Hand balancierend. Er fand seinen Platz und nahm einen Schluck Kaffee, der weiche Geschmack in seinem Mund, gegen das harte Steingut des Bechers, das er mit seinen Händen umfasste.
Er hatte die Kanne ausgetrunken und das Buch fast ganz gelesen als ein Brief aus dem Ofen geschossen kam; die Türen waren aus genau diesem Grund leicht geöffnet. Snape hob den Brief vom Boden auf und brach das Siegel mit seinem Daumennagel. Der Brief war von Miss Granger; er hatte eine der schnelleren Schuleulen genommen und die war wohl unter der Erwartung einer Aufgabe aufgelebt. Snape fragte sich wie Hermione den Brief durch das Flohnetzwerk schicken konnte, obwohl ihr eigener Kamin nicht angeschlossen war, aber das war schnell vergessen sobald er ihren Brief gelesen hatte. Die Antwort war kurz und bündig.
"Kein Problem; appariere nach Hogsmeade und bin vermutlich am Spätnachmittag dort. -HG"
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