ÜN.: So da binich wieder. Frisch erholt. Für diese ‚Nachricht an alle' muss ich mich erstmal entsculdigen, die ist ja völlig durcheinander geraten, aber ich denke irgendwie ist das Wichtigste bei euch angekommen. Hier ist also der zweite Teil vom zweiten Kapitel und leider ist er noch nicht betagelesen. Ich wollte euch aber nicht noch länger warten lassen. Ich werde ihn irgendwann updaten...
Kapitel 2 -Blei- 2.Teil
Hermione schloss den Deckel des Laptops auf ihrem Tisch; der Lüfter des DVD-Laufwerks wurde langsamer und das Geräusch verlor sich in der Stille der Wohnung. Sie schaute aus dem Fenster, die graue Landschaft des winterlichen Londons nicht wirklich wahrnehmend; dieselben Gedanken rannen ihr durch den Kopf, die sie auch in der Nacht beschäftigt hatten. Sie hatte die Grundlagen für eine Waffe ans Licht gebracht- und das Einzige was sie noch beschützen konnte, war, dass sie vermutlich auch einen Weg gefunden hatte sie zu bekämpfen. Aber es würde eine Frage der Zeit sein- würden sie genug Zeit haben das Gegenstück zu erschaffen, Voldemort zu besiegen. In ihren dunkleren Momenten erinnerte sich Hermione daran, das Voldemort diese Grundlagen ebenfalls entdeckt hatte; es trug nicht zu ihrem Wohlbefinden bei, das sie scheinbar einen ähnlichen Denkprozess wie der schrecklichste Zauberer aller Zeiten zu haben schien.
Hermione seufzte als sie sich vom Fenster abwendete. Es war Zeit zu gehen; sie hatte Snape gesagt sie würde heute nachmittag in Hogwarts sein und es war bereits, sie schaute auf die Uhr, halb drei. Den Vormittag hatte sie in ihrem Labor in Oxford verbracht mit den Vorbereitungen begonnen und Zutaten und angemessenes Material überprüft und bereitgestellt. Dort war sie auch von der Hogwartseule gefunden worden, vermutlich hatte sie viele Studenten verwirrt auf ihrem Weg durch die Korridore. Hermione hob die Nachricht von einer Bank auf, auf die sie gefallen war und schaute die Eule ungläubig an, überrascht so schnell von Snape zu hören und sich fragend, wann er den Brief wohl abgesendet hatte. Sie bekam ihre Antwort, als sie der Eule bedeutete, dass sie nicht auf eine Antwort zu warten brauchte; sie kreiste durch den Raum und flog zur Feuerstelle, wo sie in den nun grünen Flammen verschwand.
Hermione stutzte und versuchte sich zu erinnern, ob man ihr irgendwann erzählt hatte, dass Eulen das Flohnetzwerk benutzen konnten; sie hatte keine Erinnerung jemals so etwas gesehen u haben. Aber sie hatte auch nie einen Brief mit der Dringlichkeitsstufe erhalten; vielleicht war etwas in diesem Code, das sicherstellte, dass die Eule schneller ankommen würde als per normalem Flug. Die Frage war vergessen, als sie den Brief öffnete.
Snapes Handschrift hatte sich seit ihrer Schulzeit nicht verändert. Sie war wiedererkennbar, schlug schwarze Haken in einer, wenn auch schwer lesbaren Schönschrift. Die Nachricht war kurz und sie antwortete in gleicher Weise, sie sendete die Nachricht übers Netzwerk. Sie gab kurz der schnellen Freude nach, sich die Verwirrung auf Snapes Gesicht vorzustellen- er wusste dass ihre Wohnung nicht ans Netzwerk angeschlossen war und war somit auf eine Antwort auf diesem Weg nicht vorbereitet.
Ihre Vorbereitungen getan, kehrte sie nach Hause zurück. Sie hatte den Grundlegenden Prozess zur Herstellung des Steins verstanden, doch in der Anleitung waren einige Punkte verwirrend; sie wollte ihre Forschungen auf dem Gebiet fortsetzen und etwas von dieser Verwirrung beseitigen. Die Schwierigkeit bestand nicht so sehr in der benötigten alchimistischen Methode sondern in der Beschreibung einiger Reaktionen- und, da die Zeit drängte, sollte sie besser verstehen worauf sie achten musste, dann wären die Erfolgsaussichten besser.
Hermione stand auf, den Stuhl zurückschiebend und sich vom Fenster abwendent. Sie fragte sich ob sie etwas einpacken sollte, aber am ende entschied sie wäre alles was sie brauchte ihr Zauberstab. Wenn sich herausstellte, dass sie über Nacht bleiben müsse, würde sie sich alles Nötige verwandeln.
Plötzlich verspürte sie Hunger, der sie daran erinnerte, dass ie seit dem gestrigen Abend nichts mehr gegessen hatte; die Erinnerung an den kochenden Snape kamen ihr unerwartet in den Kopf und sie lächelte in die leere Wohnung. Da war etwas seltsam passendes gewesen ihm bei der Arbeit in der Küche zuzusehen; die selbe Umsicht und Aufmerksamkeit die er beim zubereiten der Zaubertränke hatte walten lassen, transferierte er nicht überraschend auf das Kochen.
Auf ihrem Weg aus der Wohnung nahm Hermione einen Müsliriegel aus einem der Küchenschränke, nahm ihren Mantel von der Türrückseite und disapparierte aus der dunklen Ecke nahe ihrer Haustür.
Einen Augenblick später, stand sie zitternd vor den Toren Hogwarts. Sie wickelte sich fester in ihren Umhang, verärgert, dass sie sich nicht erinnert hatte, dass die Winter in Hogwarts kälter waren, als die in London. Ihren Energieriegel kauend suchte sie sich vorsichtig ihren Weg durch den Schnee- der Weg war in der Nacht übergefroren und Hagrid schien heute noch nicht die Zeit gehabt zu haben ihn zu räumen. Vielleicht hatte auch nicht daran gedacht, es waren Ferien und da war wahrscheinlich nicht so ein Bedarf an solchen Dingen.
Der Gang hoch zur Schule war bekannt und fremd zur gleichen Zeit; es fühlte sich an als würde sie etwas durch das falsche Ende eines Teleskopes anschauen. Sieben Jahre alte Erinnerungen die nun durch sieben Jahre Erfahrung gefiltert wurden. ‚Die Vergangenheit ist ein anderes Land; sie machen dort die Dinge anders-' Der Spruch kam ihr in den Sinn, sie konnte sich nicht erinnern wo sie ihn gelesen hatte, oder wer ihn geschrieben hatte. Er war sehr passend in diesem Moment; sie ging durch den Schnee in ihre Vergangenheit- und ihre Zukunft.
Hermione fragte sich ob sich überhaupt etwas verändert hatte. Snape hatte sich verändert; sicher war der Mann vom gestrigen Abend nicht derselbe dem sie in einem Klassenraum einige Stunden die Woche sieben Jahre lang gegenüber gesessen hatte. Oder vielleicht doch. Der Gedanke warf sie fast aus der Bahn, sie glitt in eine kindliche Arroganz ab, die alle Lehrer mit der Fassade verkleidete, die sie im Klassenraum zur Schau stellten
Snape hatte gestern selber zugegeben, dass sein Benehmen Schülern gegenüber auf die Resultate zielte- durch Angst, nicht durch Bewunderung, obwohl Hermione dachte, dass die Slytherins ihn sehr wohl bewunderten. Sie fürchteten ihn auch; die beiden Dinge schlossen sich nicht aus.
Alles dasselbe, dachte Hermione, nur Snape hat sich verändert; sieben Jahre Frieden, Frieden vor Voldemort- hatten unzweifelhaft einen Unterschied gemacht. Der frühere so genannte Frieden vor ihrem ersten Schuljahr, hatte wahrscheinlich nicht soviel Eindruck gemacht- Voldemort war nur verschwunden und Snape pessimistisch genug um zu wissen, dass er zurückkehren würde. Ohne Beweis, da war sie sicher, würde er sich nie Entspannen. Sich nun fragend wie ihre anderen Lehrer waren, abgesehen von ihrer Rolle als Pädagogen, folgte Hermione dem Pfad hoch zum Haupteingang, sie hatte die Stufen fast erreicht, als sie von irgendwo links ihren Namen hörte. Sie sah sich um und suchte die Person die sie rief- der Ruf warf ein Echo gegen die Wände und es war nicht sofort klar, wessen Stimme es war.
Ein kleines Stück entfernt, sah sie eine Silhouette in einem Flecken Licht an der Mauer; Snape stand in einer offenen Tür an der steilen Sockelmauer der Schule. Er winkte sie herüber und sie bemerkte den Pfad, der schwer zu sehen vom Hauptweg abbog und in seine Richtung führte.
Hermione war warm, als sie Snape erreichte; die Anstrengung ihre Stiefel aus dem tiefen Schnee zu ziehen, die mehr für Londoner, als für Schottlands Winter gemacht waren, liessen sie schnell atmen, er hielt ihr die Tür auf und sie trat ins Schloss.
In dem niedrigen dunklen Korridor war es wärmer als draußen, doch Hermione konnte immer noch ihren Atem als weisse Wolke erkennen. Sie sah zurück zu Snape, der die Tür schloss; er trug schwarze Umhänge, eine bekanntere Version als der Mann in Muggelschwarz der letzte Nacht in ihrer Wohnung aufgetaucht war. Sein Gesicht sah aus wie am Abend zuvor, nicht wie aus ihren Schulzeit-Erinnerungen. Mit den noch frischen Gedanken die sie vom Schultor hinauf begleitet hatten, sah Hermione ein wenig kritischer als am Tag zuvor. Er sah weniger müde aus, als sie sich erinnerte; die Linien in seinem Gesicht waren weniger stark ausgeprägt.
Seine Stimme war gleich geblieben, dachte sie, als er eine Augenbraue hob und trocken zu sprechen anfing.
"Miss Granger ich habe sie nicht eingeladen, um in einem Korridor zu frieren; ich bin sicher, dass, was auch immer sie ansehen, faszinierend ist," schnarrte er, "soll ich gehen und meinen Umhang holen, dann können wir es beide betrachten ohne das ich Gefahr laufe eine Frostbeulenkur zu benötigen." Hermione wusste, dass sie leicht verlegen aussah; dabei erwischt zu werden Snape anzustarren war wirklich nichts bei dem sie hatte erwischt werden wollen. Sie hatte gedacht, dass sie über solche Zerstreuungen hinaus war, offensichtlich nicht. Die Rückkehr zur Schule hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht.
Sie merkte, dass Snape auf eine Antwort wartete, also schüttelte sie ihren Kopf. Sie hatte das Gefühl das er schnaubte, amüsiert über ihre Verwirrung; er schaute Richtung Himmel als ob er Beistand erwartete trat an ihr vorbei und ging den Gang hinunter. In den Kerkern zum Himmel zu schauen war keine erbauliche Erfahrung, dachte Hermione. Viel Fels und wenig Anderes. Das Gewicht der Schule lag auf ihrem Kopf- fast fühlbar und sicher im übertragenen Sinne.
Sie blinzelte und beeilte sich mit Snapes viel längeren Beinen Schritt zu halten, sie hatte nicht bemerkt, dass er an zu sprechen gefangen hatte.
"..benutz diese Türen wenn du von den Laboren kommst oder zu ihnen willst; sie wird dich während des Schuljahres davor bewahren dich durch Horden von Schülern zwängen zu müssen. Sie sind passwortgeschützt, Scylla und Charybdis. Und nein, Miss Granger, ich habe diese Passwörter nicht ausgewählt.
Hermione grinste hinter seinem Rücken; sie fragte ob sie wohl an Ihn gedacht hatten als sie diese wählten, denn offensichtlich führten die Türen zu seinen privaten Räumen.
Der Gang weitete sich als sie um eine Ecke gingen; die Tür hinter ihnen war schon lange in einer Dunkelheit verschwunden, der die kleinen Leuchten an den Wänden nicht gewachsen waren. Hinter der Ecke spürte Hermione einen Luftzug und als sie zurückblickte war der Gang durch eine Mauer versperrt. Der Korridor war hinter einem Zauber versteckt, der eine Sackgasse vortäuschte. Hermione sah sich um, sie wusste diesen Ort. Harry, Ron und sie hatten ihn gesucht, in der Zeit als sie versuchten die Rumtreiber und Weasley Zwillinge in ihrem Wissen über die Geheimgänge zu schlagen. Sie hatten ihn niemals gefunden, er war nur von einer Illusion verschleiert gewesen- oder er öffnete sich nur für bestimmte Personen. Sie schaute zurück auf die Mauer.
Snape hatte ihr Interesse bemerkt, denn ohne seinen Schritt zu verlangsamen, sprach er über die Schulter. "Der Zauber ist auf das Alter programmiert, Miss Granger. Sie und Ihre Mitschüler konnten ihn nicht während ihrer Schulzeit finden; er erlaubt keinen Eintritt für unter Zwanzigjährige. Die Tür ist einfach verzaubert; man muss alt genug sein und zwei Meter vor ihr stehen um sie sehen zu können."
Snapes Räume waren nicht weit entfernt und bald stand Hermione vor dem Ofen, sich die Hände reibend und versuchte warm zu werden. Sie starrte in die Flammen die hinter den Ofentüren spielten und zuckte zusammen als sie bemerkte, dass Snape direkt hinter ihr stand.
"Sie werden schneller warm, wenn sie ihren Umhang ablegen, Miss Granger." Wie seltsam, die Ratschläge ihrer Mutter ausgerechnet von ihm zu hören. Hermione nickte. Snape streckte eine Hand aus und Hermione schlüpfte aus dem Umhang und reichte ihn ihm. Sie beobachtete wie er zurück zur Tür ging und den Mantel an einen alten, angelaufenen Haken an der Rückseite hängte. Er legte seine Lehrerumhänge ebenfalls ab und wurde mehr und mehr zu dem Mann den sie gestern kennengelernt hatte.
Das erneuerte das Vertrauen, und das Vergnügen an seiner Höflichkeit brachte sie zum Lachen. "Ich dachte ich hätte dich gebeten mich Hermione zu nennen," sagte sie.
"Wie ich mich erinnere war es mehr ein Kommando als eine Bitte," antwortete er, offensichtlich eine leichte Belustigung unterdrückend. "Ich werde mich bemühen deinen Vornamen zu benutzen. Es wird einige Zeit dauern die Gewohnheit abzulegen einen formaleren Titel zu benutzen... Hermione." Snape sah nicht aus, als hätte sie ihn aus der Fassung gebracht, dachte sie erleichtert. Sie fragte sich ob er die Formalitäten lieber fortgesetzt hätte, doch es schien nicht mehr als Gewohnheit zu sein, wie er gesagt hatte. Die Zeit würde es zeigen.
Sie schlang ihre Arme um sich und drehte sich zurück zum Feuer. "Danke," sagte sie, seine Absicht bemerkend sie verwöhnen zu wollen. Hermione konnte nicht sagen, warum ihr das so wichtig war, nur das es das war. Vielleicht hatte es etwas mit ihrer beider Gleichheit in diesem Projekt zu tun- und besonders in dieser Konstellation würde sie lieber als die Person behandelt die sie war und nicht als das Kind das sie gewesen war. Sie schob die Analysen beiseite und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Grund ihres Hierseins. "Fangen wir an zu besprechen was wir tun müssen und wo wir es tun müssen?" fügte sie hinzu.
Hinter ihr tat Snape irgend etwas mit den Papieren auf seinem Schreibtisch- sie konnte sein Spiegelbild in dem Spiegel über der Feuerstelle sehen. Er sah auf. "Ich habe einen groben Plan; wir sollten ihn heute nachmittag komplettieren. Möchtest du einen Tee?"
Hermione nickte. "Soll ich ihn machen während du... was auch immer du da tust?"
Sie war sicher dass sie Snape bei diesem Vorschlag zusammenzucken würde, aber er drehte sich einfach herum und sagte weich: "Nein, nein ist schon gut. Ich bin vertrauter mit dem Ofen." Hermione bewunderte die Art und Weise in der er die Panik aus seiner Stimme verbannte, sie hatte noch niemanden getroffen , der nicht zusammengezuckt war wenn sie vorschlug Tee zu kochen, nicht nachdem sie wenigstens einmal einen für ihn gemacht hatte.
Endlich warm, drehte sie sich um und betrachtete den Rest des Raumes; er war gross und luftig- nicht wirklich ein typischer Kerker. Grosse Fenster, vermutlich in das Kliff gehauen auf dem die Schule gebaut war, liessen dunstiges Wintersonnenlicht hinein das nahezu alles durchleuchtete. Die Möblierung war massiv- dunkles Holz, Kastanie vielleicht, mit klaren Linien. Zwei Sofas standen sich vor dem Kamin gegenüber, bezogen mit schwarzem Damast, gebleicht durch Zeit und Benutzung; eine dunkelrote Decke war über eine Armlehne geworfen, als ob Snape gewöhnlich in diesem Raum einschlief. Bücherschränke nahmen den meisten Platz an den Wänden in Anspruch die nicht von Fenstern, Türen und dem Kamin belegt waren. Es sah gemütlich aus; sie hatte es sich spartanischer vorgestellt und obwohl sie den Raum niemals als überfüllt bezeichnen würde, war der Gesamteindruck elegant Komfortabel..
Hermione bemerkte fast nicht dass Snape begann Tee zu kochen während sie zu den Bücherregalen hinüber wanderte; die Bücher waren in die Regale gequetscht, einige in die Lücken über den Büchern und dem nächsten Brett. Die Reichweite der abgedeckten Fachbereiche war atemberaubend, es erinnerte Hermione an ihre eigenen Lesegewohnheiten; aber dies war weit über allem was sie bisher erreicht hatte. Obwohl, dachte sie, wenn man den Altersunterschied berücksichtigte, würde sie dies in seinem Alter sicher auch erreichen, wie alt er auch immer gerade war, sie schätze ihn etwa 20 Jahre älter als sie selbst, aber es war noch nie leicht gewesen dass Alter eines Zauberers genau zu schätzen. Ihre natürliche Lebenserwartung war um einiges länger als die von Muggeln, der Alterungsprozess lief langsamer, wenn sie erstmal erwachsen waren. Die unterschiedlichsten Gedanken schossen durch Hermiones Kopf, inspiriert durch die Bücher die sie betrachtete.
Sie suchte konzentriert ein Buch, das sie für ihre Recherche brauchte und noch nirgends gefunden hatte, als eine Tasse Tee vor ihr auftauchte, verbunden mit einem langen Arm.
"Dein Tee, Hermione; suchst du etwas bestimmtes?" fragte Snape, seine Tasse in beiden Händen haltend, nachdem sie ihre genommen hatte.
"Ich suche eine Kopie des orginalen Rosarium Philosophorum," antwortete Hermione. "Ich habe einige Übersetzungen und spätmittelalterliche Drucke davon, aber sie sind alle anders. Ich habe Gerüchte gehört, dass die Orginalversion noch existiert. Ich vermute du hast auch keinen besseren Grund als jeder andere Mensch es zu besitzen," sie wies zu der Masse der Bücher mit antiken Ledereinbänden, den schwer lesbaren Titeln in verblassten und zerkratzten Lettern, "dass ich dachte ich könnte trotzdem mal schauen."
Nachdem sie zuende gesprochen hatte, sah sie zu Snape, der starrte in seine Teetasse, als ob er nach Inspiration oder Führung sucht; Erinnerungen an die Wahrsagestunden kamen unbehaglich in ihre Gedanken, obwohl er noch nicht genug getrunken hatte um leserliche Blätter zu bekommen. Nach einem Moment sah Snape auf.
"Brauchst du das Buch für unser geplantes Projekt?" fragte er.
"Es könnte später nützlich werden," antwortete Hermione. " Einige der Vorgänge im späteren Stadium habe ich daraus erarbeitet, aber das Quellenmaterial würde aus den Vermutungen Tatsachen machen."
Snape nickte langsam.
"Dann Miss – Hermione, sollten wir einen Trip nach Santiago in unsere Pläne einbeziehen."
"Chile oder Spanien?"
"Ich bin überrascht, dass du fragen musst," sagte Snape trocken. "Südamerikanische Zauberei beschäftigt sich eher wenig mit der Alchimie, und Santiago ist immerhin der Schutzpatron der Alchimisten. Es hat mich übrigens immer überrascht, dass die Katholische Kirche einem Heiligen für die im Angebot hatte, die sie mit solcher Vehemenz verfolgten."
"Ich habe keine Hinweise darauf gefunden, dass dort eine Kopie des Rosariums existiert," sagte Hermione aufgeregt. "Woher weißt du davon?"
"Ich habe kurze Zeit in Santiago studiert, sagte Snape. "Die Bibliotheksregale dort enthalten Bücher, die sich seit Jahrhunderten kein Mensch mehr angesehen hat. Ich war neugierig." Sein Ton veranlasste Hermione dazu ihre eigene Neugier zu dämpfen; sie hatte viel Zeit herauszufinden warum er eine solche Entdeckung für sich behielt.
"Jetzt," sagte er, wendete sich vom Regal ab und ging hinüber zum Schreibtisch, "würde ich vorschlagen, das wir mit den Planungen anfangen. Du bist hier um diese Pläne zu besprechen und nicht um sinnlos zu schwatzen."
Hermione schob das Begehren nach einer scharfen Antwort zur Seite und setzte sich neben ihn; sein früheres Papiergeraschel stellte sich als Aufräummaßname heraus, er hatte einen freien Platz zum Arbeiten für sie beide geschaffen. Der Schreibtisch, der auf keinen Fall klein zu nennen war- war bedeckt von relativ ordentlichen Papierstapeln und einigen Flaschen mit den verschiedensten Zaubertränken in den unterschiedlichsten Farben.
@@@
ÜN.: So und wer mir jetzt noch sagen, kann wer oder was Scylla und Charybdis sind hat gewonnen...
