Disc.: Diese Charaktere gehören mir nicht, auch nicht die Geschichte. Dies ist die Übersetzung von Metrovampires Story "Round Midnight".

ÜN.: Hier ist der vorletzte Teil des 2. Kapitels. Auch dieser Teil ist noch nicht gebetat. Trotzdem viel Spass damit. (und Danke an alle die reviewt haben und an alle die das bestimmt noch tun... )

Kapitel 2 -Blei- 3.Teil

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Hermione zuckte, dehnte sich als die sich von der Laborbank erhob. Das Ei war versiegelt, Gas wallte von dem dunklen Material im Inneren, das Feuer darunter war entzündet und verzaubert die richtige Temperatur zu halten. Sie war erleichtert, dass sie sich nicht an die original Methoden halten mussten um die richtige Hitze zu erzeigen- ein Haufen Pferdemist hätte der Atmosphäre im Raum nicht gutgetan. Es war kein Wunder, das die mittelalterlichen Alchimisten von der Bevölkerung als dunkle Individuen gemieden wurden, in anbetracht ihrer Heizmaterialien und Zutaten wie zum Beispiel Schwefel. Und Badestuben waren nicht wirklich verbreitet.

Sie war tief in Träume an ein langes heisses Bad vertieft, sie schwankte zwischen Zimt Badeöl und nach Vanille duftendem Badeschaum, als Snapes Stimme ihre Fantasien störten und sie zurück in das Kerkerlabor, mit seinem Staub, den gemischten Gerüchen von Schülerelend und misslungenen Tränken holte.

"Wir sollten uns auf nach Oxford machen, bevor es zu spät wird."

Hermione stimmte widerstrebend zu; ihre Badefantasie hatte in ihrem alten Badezimmer hier in der Schule gepielt. Die Schulbäder waren enorm, alle mit Umrandungen, die Platz für einen Stapel Bücher und eine Tasse heisse Schokolade boten- und normalerweise auch noch für eine neugierig starrende Katze. Sofort vermisste Hermione ihren Kater tief, als sie sich an die Art erinnerte, in der er einfach sitzen und ihr beim Baden zusehen würde, komplett unfähig zu verstehen wie sie sich freiwillig in diese grosse Menge Wasser begeben konnte. Er war vor fünf Jahren gestorben; er war schon alt gewesen als sie ihn gekauft hatte und sogar halb Kniesel Katzen konnten nicht ewig leben. Er hatte abgebaut und eines Tages war er einfach nicht mehr aufgewacht. Hermione war untröstlich gewesen, obwohl sie sich auf den Moment vorbereitet hatte. Sie war dankbar, dass er lang genug gelebt hatte, das sie sich in der Universität einleben konnte, aber sie vermisste ihn sehr- sie war es gewöhnt alle Frustrationen des Tages in sein Fell zu kraulen und mit der Begleitung seines Schnurrens, wenn er in der Sonne lag, zu arbeiten.

Der Gang durch den Schnee war hart; die Nacht war gekommen- so hoch im Norden kam sie schon am späten Nachmittag- der Schnee war zu Eis gefroren und knisterte unter ihren Füßen. Keine Unterhaltung; Hermione mochte keinen Small-Talk und sie hatte keine Mühe zu glauben, dass Snape ihre Abneigung teilte. Nur einmal sprach er und gab einen Hinweis auf die Gedanken die er verfolgte.

"Hast du eine Idee wie wir den Stein benutzen sollen, wenn er fertig ist?"

Hermione dachte für einem Moment nach.

"Vielleicht etwas wie Zen- ein absolutes Bewusstsein für das Sein im Moment; einen universalen Moment. Du BIST nur und alles andere ebenso," sagte sie.

Snape nickte. "Wie der Bogenschütze eins mit dem Ziel wird, so dass der Pfeil sein Zentrum trifft, weil er bereits in dem Moment im Zentrum ist?"

Hermione zwinkerte, aber der Moment des Überraschens ging vorbei. Natürlich hatte Snape Zen Literatur gelesen- es gab in seinen Regalen nur wenig Hinweise auf Dinge, die er nicht gelesen hatte.

"Genau," sagte sie.

Sie erreichten die Tore, die sich langsam öffneten, als sie sich näherten. Als sie auf der Hogsmeader Seite der Schulmauern standen, zog Hermione ihren Umhang dichter um sich.

"Nimm meine Hand," sagte sie. "da ist ein kleines Gässchen, dass ich immer nutzte, um zu apparieren oder zu disapparieren, sie liegt selbst mittags im Hochsommer in tiefsten Schatten und man kann leicht hinein und hinausschleichen ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

"Die mit Kopfsteinplaster, nahe Oriel?" fragte Snape. Hermione sah fragend an.

"Du kennst die Gasse?"

"Ich habe sie auch gelegentlich benutzt," war alles was er als Antwort gab, aber er nahm ihre Hand trotzdem. "Es ist allerdings schon eine Weile her, das ich einen Grund hatte dort zu sein."

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Zehn Minuten später arbeiteten Snape und Hermione in dem Labor und testeten die Gerätschaften, die Hermione für den Mondzyklus zusammengestellt hatte. Während ihres Weges durch die Universitätskorridore erklärte Hermion, dass das Labor das eigentlich zu Oriel gehörte; für sie hatte man es an Amergin angeschlossen.

Die Arbeit war getan, das Material war für den Prozess vorbereitet, als ein grosser Mann auftauchte, etwa in Hermiones Alter und fast rothaarig genug um als Weasley durchgehen zu können. Snape bemerkte, dass Hermione bei seinem Auftauchen zusammenzuckte und sich offensichtlich tiefer in ihre Arbeit vergrub. Er fragte sich ob es wohl ein alter Lover war.

Der Ankömmling hatte sie offensichtlich gesucht, denn er kam herüber, Schlangenlinien um Labortische und Ausrüstung gehend.

"Hermes! Prof hat mir erzählt, dass du hier bist. Bin nur aufn Sprung rübergekommen, weisste, dachte ich komm und esse inner Almer Mata Abend. Kann nich' sagen, dass ich überrascht bin dich noch hier zu sehen, natürlich.," sagte er mit einer Fröhlichkeit, die Snape nervös machte.

Er sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Hermione und sagte leise, " Hermes?" Hermione schüttelte schnell ihren Kopf und schaute ihn verzweifelt an, jetzt schien der Andere Snape zum ersten Mal zu bemerken.

"Natürlich; wir alle fanden das furchtbar lustig- sie hatte immer so viel Interesse an Alchimie und solchen Krams. Wahrscheinlich wollteste reich werden, nicht wahr Hermes? Hermione und die Kunst des Hermes, wissen sie nich? Hermione und Hermes," erklärte er ihm langsam, wie einem Kind. Snape verlor fast seine Geduld, zügelte seine aufkommende Wut mit einigen Schwierigkeiten als der Mann weitersprach.

"Glaube übrigens nich dass wir uns schonmal begegnet sind. Ich bin Carl und hatte die glückliche Aufgabe Hermes Laborpartner hier zu sein. Hatten viel Spaß zusammen, nich Hermes? Als wir dich erst einmal zur Schnecke gemacht hatten, natürlich."

"Zur Schnecke gemacht?" Snape konnte sich die Frage nicht verkneifen, egal ob er den Jungspund damit ermutigte weiter zu reden. Wenn der noch einmal ‚Natürlich' sagen würde, war Snape nicht sicher, ob er für die Konsequenzen geradestehen wollte. Er fragte sich warum sie Hermione zur Schnecke gemacht hatten, soweit er sich erinnern konnte war sie mehr als fähig zu dieser Arbeit.

"Oh ja, die kleine Hermes hat sich gut gemacht, nicht wahr?" Noch eine rhetorische Frage, er drehte sich zu Snape. " Hatte genug von diesem überzogenen Lerneifer- wie die meisten von uns. Natürlich, weil..." Snape presste die Zähne zusammen und blieb nur mit äußerster Anstrengung ruhig, "...das ist immerhin Oxford und nich ne Schule wo man immer alle Antworten parat hat."

Snape nickte langsam, seine ohnehin dünner Geduldsfaden war schon lange überstrapaziert. Er dachte, dass er jetzt wusste warum sich Hermione sei ihrer Schulzeit so verändert hatte.

"Hat nich länger als nen paar Monate gedauert, oder?" fuhr der Rothaarige fort. "Natürlich nicht- du warst ein sensibler Kerl, Hermes. Einmal dachte ich, du würdest im Seminar an zu heulen fangen, weisste. Natürlich war dass wohl nur in meiner Vorstellung. Muss jetzt los, war nett dich mal wieder zu sehen, Hermes – sprech dich mal wieder . Bye alter Kumpel." Das letzte sagte Hermiones ehemaliger Kommilitone zu Snape, während er durch die Tür verschwand.

Snape sah ihm beim Weggehen mit einer Mischung aus Wut und Bewunderung für seine Art zu sprechen ohne Luftzuholen, der erstaunlichen Arroganz und seiner absoluten Ignoranz, dass Hermione nicht ein Wort gesagt hatte, zu; er konnte sich nicht zwischen den verschiedensten Flüchen entscheiden, die er ihm am Liebsten ins Rückgrat geschossen hätte.

Er drehte sich zu Hermione, sie kaute auf ihrer Unterlippe und starrte auf den Labortisch, ihre augen waren verdächtig geschwollen. Er befasste sich nicht mit Tränen, wenn er sie vermeiden konnte.

"Bezaubernder junger Mann," schnarrte er sauer. "Ich vermute er kommentierte Quidditch Spiele; ich bin sicher ich habe seit Mr Jordans letztem Kommentar nie mehr jemanden jemanden so schnell sprechen hören. Die trockenen Worte hatten den gewünschten Effekt; Hermione verschluckte sich fast an dem Lachen und sah etwas gefasster aus. "Carl war nie sehr scharfsinnig;" sagte sie " und doch hatte er recht, er und die anderen haben in wenigen Monaten das erreicht, was du in sieben Schuljahren nicht geschafft hast- das ich still bin im Unterricht." Fügte sie mit mehr, als nur ein wenig Sarkasmus in der Stimme hinzu.

Snape fühlte sich, gegen seine Gewohnheiten genötigt sich zu verteidigen. Vielleicht war es weil er immer noch den Schmerz in ihren Augen sah, oder dem wachsenden Bewusstsein, dass sie erwachsener geworden war als es jedem wünschen würde.

"Ich glaube, Miss Granger, dass solche Kommentare immer brutaler sind wenn sie von Mitschülern kommen als von einem Lehrer.

"Oh, sie sind schon von einem Lehrer schmerzhaft genug. Nein, nein, nicht du," Hermione wischte seine Unterbrechung einfach weg, "du wurdest wenigstens nicht persönlich in deinen Angriffen, und ich war nicht die einzige in der Klasse auf die sie bezogen waren."

Snape hörte die Worte und die sanfte Verzweiflung. Was hatte sich sich an der Universität aussetzten müssen? Er konnte sich nicht genau erinnern, sie war die einzige aus ihrem Jahrgang gewesen, die nach Amergin gegangen war. Die meisten begannen direkt in der einen oder anderen Form zu arbeiten; ein Studium war hauptsächlich für die Zauberer die Interesse an Forschung und Weiterbildung hatten, was die Aussagen des Jungen noch verwirrender machten.

Das letzte sagte er zu Hermione, die ihren Kopf schüttelte und einen Reagenzglashalter in den Händen drehte. "Carl ist kein Zauberer, er ist ein Muggel- Ich hatte keine Probleme mit Amergin. Abgesehen davon war ich die einzige Alchimiestudentin in meinem Jahr. Nein, Carl war einer der Pysikstudenten in Oriel."

Snape sah wohl so unverständig aus wie er sich fühlte, denn Hermione erklärte weiter, nachdem sie den Reagenzglashalter zurückgestellt hatte. " Ich habe eine Doppelimmatrikulation gewählt- Alchimie und Physik. Nur, Amergin bietet keine Muggelfächer, so musste ich sie als Orielstudent belegen. Amergin und Oriel haben Verbindungen die Jahrhunderte zuückreichen- darum teilen wir zum Beispiel auch Seminarräume. Die Muggelstudenten haben , oder zeigen, nicht den gleichen Respekt vorm Lernen wie die Amergin Studenten."

Snape nickte und entschied das Thema zu wechseln und Hermiones Aufmerksamkeit wieder auf die Vorbereitungen zu lenken, an denen sie gearbeitet hatten bevor ihr ehemaliger Kollege gestört hatte. Er konnte nichts weiter sagen um die Situation zu verbessern.