Disc.: Diese Charaktere gehören mir nicht, auch nicht die Geschichte. Dies ist die Übersetzung von Metrovampires Story "Round Midnight".
ÜN: Ich muss jetzt erstmal was loswerden. Das könnte etwas länger dauern, habt Geduld, der nächste Teil schließt sich direkt an.
A) Ich habe es nicht mehr geschafft den neuen Teil Sonntagabend fertigzuschreiben, also gibt es ihn leider erst heute.
B) Ich habe die ein oder andere Mail bekommen, von wem ist egal, zu der ich mal das ein oder andere loswerden möchte. Vorweg: Ich freue mich über jede Mail, egal ob Positive oder Negative. Mehr natürlich über Positive, ist ja klar.
Ich mache das hier aus privatem Vergnügen, wie alle anderen hier im ff.net auch. Ich update wann ich glaube,
dass ein Teil fertig ist und ich lasse mir keinen Stress machen!!!
Ich habe einen gewissen Ehrgeiz die Geschichte 'schön' zu übersetzten. Ich halte mich dabei weitgehend an die Interpunktion und die Wortwahl des Originals; manchmal geht das aber nicht, weil es gewisse englische Ausdrücke/Redewendungen im Deutschen nicht gibt oder sie bei uns anders interpretiert werden.
Fehler (Rechtschreibung/Grammatik/Zeit) kommen vor, auch wenn die Geschichte noch so oft betagelesen ist, wir sind alle keine Profis... Ich freue mich wenn ihr mich auf grobe Fehler hinweist.
Sich aber zu mokieren, dass ich meiner Betaleserin danke, 'obwohl sie ja die ganzen Fehler übersehen hat', finde ich ein starkes Stück. Jemandem der seine Freizeit in eine Geschichte investiert, die nicht seine/ihre Eigene ist, gebührt dieser Dank. Danke!
Sorry, das musste ich mal loswerden... Lest schön weiter und schreibt fleissig Mails und Reviews.
Kapitel 3. -Zinn- 3.Teil
Snape unterdrückte ein Stöhnen als Hermione ihren Zauberstab aus seiner Hand genommen hatte und sein Arm ungewollt zurück auf seinen Brustkorb fiel; er hatte es kaum geschafft Expelliarmus zu flüstern, während er mit aller Kraft die er aufbringen konnte in Pinales Weichteile gewuchtet hatte. Nicht raffiniert, nicht magisch, aber unglaublich Effektiv. Leider hatte er nicht Pinales eigenen Zauberstab erreichen können, aber er hatte wenigstens Hermiones.
Mit ihrem Zauberstab in der Hand brauchte Hermione keine weiteren Anleitungen von ihm und zum ersten Mal in seinem Leben war er froh, dass sie eine Besserwisserin aus Gryffindor gewesen war und im Unterricht wesentlich mehr aufgepasst hatte als absolut nötig gewesen wäre. Eine Reihe gemurmelter Sprüche betäubte das bohrende Ziehen seiner Nerven und beruhigte die Muskeln sich nicht mehr wie unter Elektroschocks zusammen zuziehen. Die überwältigende Berührungs-, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit verschwand langsam, bis er wieder zu sich kam, sich immer noch krümmend vor Schmerzen, jedoch nicht mehr von ihnen Kontrolliert, fand er sich auf dem Steinfussboden des Labors liegend. Er bemühte sich sich aufzusetzen und wurde von Hermiones Hand auf seiner Schulter daran gehindert. Er schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können.
"Danke schön,", sagte er in aller Form. "Ich würde es vorziehen mich hinzusetzen, wenn es dir nichts ausmacht." Hermiones Hand fiel von seiner Schulter und er kämpfte sich hoch, gelehnt an ein Tischbein aufrecht saß.
"Danke schön." Hermiones Stimme war leise. Snape war müde; zu müde um die Bedeutung ihrer Worte zu entschlüsseln.
"Wofür?" fragte er. "Das ich deine Haut oder das ich deinen Zauberstab gerettet habe?"
Er sah Hermione zusammenzucken und erinnerte sich -obwohl sie es geschafft hatte einem Fluch zu entgehen- dass es immer noch eine ungemütliche Erfahrung gewesen sein musste. Egal, er war nicht in der Stimmung, um feinfühlig zu sein.
Offensichtlich war Hermione das auch nicht. Schonungslos fragte sie ihn: "Wer ist Pinale?"
"Außer, dass er ein Psychopath ist?" kommentierte Snape. Hermione wischte das mit einer ungeduldigen Geste zur
Seite, offensichtlich nicht in der Stimmung nachsichtig zu sein. Mit einigem Aufwand erinnerte er sich an die Treffen der Todesser, sein Körper sehnte sich nach Schlaf um sich von dem Fluch zu erholen. "Er war einer von Voldemorts niedrigeren Gefolgsleuten- einer von denen, die alles nehmen was sie kriegen können. Nicht in Malfoys Liga, aber auch nicht scharf darauf sie die Hände schmutzig zu machen."
"Er scheint in dieser Beziehung seine Meinung geändert zu haben," murmelte Hermione bitter. Snape sah sie schnell an, sein Nacken protestierte schmerzhaft gegen die plötzliche Bewegung. Sie sah unverletzt aus, aber er fragte trotzdem.
"Hat er dich mit irgendetwas getroffen?"
Hermione schüttelte den Kopf. "Nur Angst- Bei seinem Erscheinen war ich wie erstarrt; ich dachte du wärst zurückgekommen und so habe ich dem, der in der Tür stand keine Aufmerksamkeit geschenkt. Dann feuerte er einen Zauber auf mich- nein ich weiß nicht welchen," fügte sie hinzu als Snape den Mund öffnete um nach Details zu fragen. "Er hatte fast die Arbeit getroffen.
Snape fühlte, wie er weiß wurde, als er zu dem eiförmigen Gefäß hinüber sah. In diesem Stadium, mit einer Masse von wogendem schwarzen und blauem, wirklich unschön aussehendem Rauch der durch die versiegelte Kammer trieb, waren Flüssigkeit und Rauch weit gefährlicher als die mächtigsten Gifte die ein Alchimist brauen konnte. Der Rauch allein hätte wahrscheinlich alles und jeden im Umkreis von dreißig Metern sofort getötet. Er verstand nun Hermiones Reaktion, sie zitterte beim Gedanken an die Folgen.
Sie mussten die Sicherheitsmaßnahmen verdreifachen, dachte er. Welche Sicherung auch immer sie angebracht hatten waren... er erstarrte. Er hatte die Sicherungen nicht erneuert als er zuvor den Raum verlassen hatte. Schuld und Wut brachen über ihm ein, fast physisch in ihrer Intensität. Er stöhnte; Hermione blickte sich scharf um, er winkte ab und ärgerte sich über den Ausrutscher. Sie brauchte seine Entschuldigung.
"Es war mein Fehler," gab er zu. Hermione sah überrascht aus. "Ich habe versäumt die Sicherungen zu erneuern als ich den Raum verließ," sagte er. Ihre Augen wurden schmal und er erwartete den Strom von Wut und Beleidigungen die er für so ein Versäumnis verdiente. Nicht ein solches Wort kam; stattdessen sah er wie Hermione den Kopf schüttelte.
"Sie erneuern sich automatisch, Severus. Es hat nichts mit dir zu tun. Er muss mich beobachtet haben, oder einen anderen Weg hindurch gefunden haben. Du kannst aufhören dir Vorwürfe zu machen, es war nicht dein Fehler. Du kannst nicht für alles Verantwortlich sein," fügte sie noch hinzu, bevor sie zu ihrer ursprünglichen Frage zurückkehrte. "So, wenn Pinale ein unfähiger Todesser war, warum jagt er mich jetzt?"
"Gier, vermute ich," antwortete Snape müde. "Das war der übliche Motivator für die niedrigeren Ränge- Voldemort hätte ihnen alle Schätze dieser Welt versprochen. Was hat er zu dir gesagt? Pinale- was hat er gesagt?" fragte er.
"Er denkt ich hätte den Stein, den Flamel geschaffen hat," antwortete Hermione.
"Warum Du?"
"Das ist der Teil, der nicht viel Sinn macht- irgendwas mit 'nicht Glauben das der Stein zerstört ist und Ron nicht reich genug ist ihn zu besitzen, Harry ist zu berühmt und der Schulleiter zu offensichtlich.' Also müsse ich ihn haben."
"Psychosen haben immer ihr eigenes logisches System," kommentierte Snape. "Für uns muss es keinen Sinn ergeben nur für ihn. Wenigstens hat er nicht herausgefunden woran wir arbeiten. Hat er gesagt wofür er den Stein braucht?" Snape fragte sich für einen Moment ob Voldemort es irgendwie geschafft hatte ein Wort an Pinale zu richten und ihm zu befehlen den Stein zu erobern. Vielleicht bedeutete das, dass der mentale alchemistische Prozess bei ihm nicht voranschritt.
"Unbegrenzte Reichtümer und endloses Leben. Er hat mir so viele Reichtümer angeboten wie ich wollte, aber er schien nicht das unbegrenzte Leben teilen zu wollen. Warum wurde er nicht gefangen genommen?" Hermiones Gedanken kreisten um das Subjekt und Snape war seltsamerweise beruhigt zu sehen, dass sie wieder normal wurde und die Angst aus ihr vorerst verschwand.
"Er verschwand; er war nicht wirklich wichtig, so wurde er meist übersehen- von beiden Seiten. Ich habe Grüchte gehört, dass er während der abschließenden Kämpfe getötet worden sein soll. Offensichtlich war das falsch, aber es war es sicher nicht wert die verbleibenden Auroren nach ihm auszusenden um das zu überprüfen.
Snape lehnte seinen Kopf zurück gegen den Tisch und schloss seine Augen vor Müdigkeit; er wurde abrupt wieder wach als Hermione ihn schüttelte.
"Du kannst hier nicht schlafen, du wirst dich Morgen früh nicht mehr bewegen können. Komm lass uns sehen dass wir hier rauskommen." Sie zog ihn hoch; Snape blieb verbissen ruhig, sich bewusst, wenn er den Mund öffnen würde laut vor Schmerzen zu schreien die durch ihn schossen.
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Hermione zog Snape auf die Füße, er war erstaunlich angespannt. Sie stolperten gemeinsam durch das Labor, Snape stützte sich schwer auf sie. Glücklicherweise war niemand sonst auf dem Korridor vor dem Labor, also ergriff sie die Gelegenheit von dort zu disapparieren, statt aus der dunklen Gasse die sie sonst benutze.
Sie erschienen wieder in den Schatten ihrer Vordertür; sie fummelte an ihrem Schlüsselbund, dann lehnte sie Snape gegen die Tür während sie sie öffnete. Halb führte, halb schleppte sie ihn zum Sofa, dann schloss, verschloss und sicherte sie die Tür. Danach lehnte sie sich gegen die Türrückseite, starrte leer durch den Raum und versuchte sich zu entspannen.
Hinter den Fenstern war es in London wieder dunkel geworden. Augenblicklicht bemerkte Hermione das sie völlig die Zeit vergessen hatte; so früh im März bedeutete die Dämmerung nur, dass es mindestens später Nachmittag war. Sie drehte ihr Handgelenk und schaute auf die Uhr; sie war stehengeblieben- entweder war sie draufgefallen, oder einer von Pinales Flüchen war näher an sie herangekommen, als sie bemerkt hatte.
Hermione zwang sich von der Tür weg um nach Snape und der Zeit zu schauen. Eine Uhr im Bücherregal sagte ihr, das es Abend war, früher Abend. Snape schlief; sie betrachtete ihn für einen Moment mit Verwunderung. Er schlief ruhig, sein Atem gleichmäßig, aber rau genug um den Fluch zu verraten den er abbekommen hatte. Hermione gähnte, plötzlich extrem Müde. Sie wäre fast die Treppe hinunter gefallen, wenn sie sich nicht im letzten Moment am Geländer festgehalten hätte- mogen Früh würde sie einen Bluterguss an der Hüfte haben und sich wahrscheinlich nicht erinnern können wo sie ihn her hatte. Sie zog einige Decken aus einem Schrank, weiche und warme rote Wolle, und begab sich wieder nach oben.
Wieder oben breitete sie eine der Decken über Snape, er bewegte sich leicht, wachte aber nicht auf. Hermione überlegte ihm auch die Schuhe auszuziehen, entschied sich aber es nicht zu tun um ihn nicht zu stören . Gähnend schloss sie die Vorhänge und löschte alle Lichter bis auf eines, das schwach eine Ecke des Raumes ausleuchtete. Sie kehrte zu den Sofas zurück und legte sich auf das gegenüber von Snape, sich vage bewusst, das sie ihn besser nicht allein lassen sollte. Für einen Moment fragte sich Hermione ob sie ihn überhaupt hatte einschlafen lassen dürfen, aber dann erinnerte sich ihr schlafgetrübter Geist, das schlaf ein Problem bei Bewusstlosigkeit war; dies war etwas ganz anderes.
Sie zog wieder ihre Stiefel aus, erinnerte sich an ihr Geplapper vom Morgen über Manieren und ihre Eltern. Es schien Wochen her zu sein, nicht Stunden. Mit einem amüsierten Schnauben, das sich in ein weiteres Gähnen ausdehnte, zog Hermione die andere Decke über sich, sie schlief innerhalb weniger Momente ein.
Am nächsten Morgen erwachte Hermione von dem Geruch von Kaffee und warmem Brot. Sie zwinkerte den Schlaf aus ihren Augen streckte sich und fragte sich woher dieser Geruch kam. Sie setzte sich abrupt auf als sie sich an die Ereignisse des vorhergehenden Tages erinnerte und blickte zu dem Sofa vor ihr. Snape war eindeutig als erster aufgewacht; da war nur noch die Decke auf den Polstern, sauber gefaltet in einer Ecke. Die Vorhänge waren aufgezogen und blasses frühmorgendliches Licht floss durch den Raum.
Ein Geräusch aus der Küchenzeile ließ sie ihren Kopf drehen, ihr Geist immer noch vom Schlaf benebelt.
"Kaffee?"
Snape stand hinter dem Tresen und sah sie an. Hermione blickte ihn fast finster an, er trug ein eine absolute Belustigung im Gesicht zur Schau; sie war Müde und niemals wirklich erfreut aufzuwachen. Das er dort hellwach und relativ fröhlich stehen konnte, nachdem er die Nacht damit verbracht hatte einen Fluch auf einem Sofa auszuschlafen, das eigentlich viel zu kurz für ihn war, war mehr als sie an diesem Morgen vertragen konnte.
Sie nickte kurz und grummelte "In eine Minute" als sie hinunter ging um sich zu waschen und umzuziehen um richtig wach zu werden.
Hermione betrachtete ihr Spiegelbild während sie sich kaltes Wasser in Gesicht spritzte. Es war keine Überraschung das Snape ein Lachen unterdrückt hatte, dachte sie; in ihrem Gesicht zeichneten sich die Falten der Sofakissen ab und ihr Haar ... wenigstens war es jetzt einfacher mit dem Rattennest zurechtzukommen als mit den Zotteln, die sie als Kind gehabt hatte. Erwachsensein hatte eine Menge Vorteile.
Es hatte auch eine Menge Nachteile, dachte sie verzerrt,als sie eine saubere Jeans und ein altes Rugby-Shirt anzog, sie dachte an Snape der in ihrer Küche Kaffee zu einer obszön frühen Stunde kochte. Todesser- verrückte Todesser. Der ganze Wahnsinn hatte nach den schrecklichen Stunden des Kampfes in ihrem letzten Schuljahr aufhören sollen; stattdessen duckte sie sich sieben Jahre später wieder unter Hexereien und Flüchen eines Mannes mit einer silbernen Maske hindurch und verbrachte ihre freie Zeit damit einen Weg zu finden Voldemort zu töten während das Ministerium öffentlich behauptete das es keine Probleme gäbe.
Plus ca change, plus c'est la meme chose.
Wieder oben hielt Hermione an der oberen Stufe der Wendeltreppe inne. Leben, dachte sie, war unendlich komplizierter als alles was die Vorstellungskraft konstruieren konnte; auf jeden fall komplizierter als alles was ihre Vorstellungskraft konstruieren konnte. Sie dachte es hatte vor einigen Wochen eine unendliche Anzahl von Affen und Schreibmaschienen gebraucht, bevor sie sich eine solche Szene wie sie sich jetzt vor ihr abspielte hätte vorstellen können.
Snape lehnte an ihrem Küchentresen, trank Kaffee aus einem der Steingutbecher die ihr ihre Mutter zu Einzug geschenkt hatte, las eine Ausgabe von 'Ars Alchemica' die er unzweifelhaft in aus den tiefen ihres Bücherregals ausgegraben hatte. Ein Teller mit Toast wurde auf dem Tresen neben ihm kalt.
Dann schaute er auf.
"Hmm," schnaubte er. "Auf jeden Fall Kaffee, Miss Granger. Es wäre hilfreich wenn sie ganz wach wären, es gibt einige Dinge die wir besprechen müssen. Wenn sie endlich aufgewacht sind, natürlich." Seine Stimme war belegt mit seinem typischen trockenen Sarkasmus, den Hermione nur zu gut aus ihrer Schulzeit kannte.
Sie rieb ihre Schläfen und atmete tief ein bevor sie antwortete. Er weckte keine Angst mehr in ihr, aber es wäre wohl trotzdem nicht gut ihn wütend anzubrüllen.
"Severus," sagte sie schließlich und sah ihn direkt an, "Ich bin nicht mehr in der Schule, du bist nicht mehr mein Lehrer und du brauchst immer noch meine Hilfe," fuhr sie fort. "Könntest du bitte mit deinen ach so hilfreichen Kommentaren sparsamer umgehen? Es ist nicht nötig und ich bin zu müde um mit ihnen mithalten zu können- und sollte ich vielleicht hinzufügen, dass ein kleinwenig Dankbarkeit, das ich dich nicht allein mit dem Cruciatus zurückgelassen habe angebracht wäre. Und ja," fügte sie hinzu, "Kaffee wäre nett, danke schön."
Hermione fiel auf das nächste Sofa und liess ihren Kopf auf die Lehne hinter ihr fallen. Sie konnte die Uhr auf dem Regal sehen- und sogar auf dem Kopf bestätigte sie, das es wirklich viel zu früh am Morgen war. Plötzlich tauchte ein sanft dampfender Becher in ihrem Blickwinkel auf.
"Ein Kaffee und eine Entschuldigung." die Worte waren seidenweich, und Hermione konnte nichts anderes als Aufrichtigkeit in ihnen finden. Es war fast genug, um alles ungeschehen zu machen; als Snape weitersprach, war alles was sie tun konnte, nicht zu zittern. "Es tut mir leid Hermione. Du hast natürlich recht- die Kommentare waren unnötig. Es wäre nett, wenn du sie unter der gestrigen Aufregung verbuchen könntest."
Hermione schnaubte als sie sich wieder aufsetzte und den Becher nahm. Sie sah zu ihm auf und hob eine Augenbraue. "Gestrige Aufregung?" Dann lächelte sie. "In Ordnung, wenn du darauf bestehst." Alles wenn er nur aufhörte mit diesem besonderen Ton zu sprechen. Es war eine Sache sich auf Unterhaltungen mit Snape wegen ihrer intellektuellen Inhalte zu freuen; es war viel zu früh am Morgen um zu zugeben, sich nur wegen der Freude am Klang seiner Stimme darauf zu freuen.
Snape sass auf dem Sofa gegenüber von Hermione und beobachtete sie wie sie ihren Kaffee voller Konzentration trank. Der Unterschied zwischen praktischen und theoretischen Alchimisten war, dachte er- er war mit dem ersten Licht des Morgengrauens aufgewacht, sogar bei geschlossenen Vorhängen, während sie eindeutig mehr Zeit, wenn nicht Koffein brauchte um zu funktionieren. Er wollte ihr seine Idee gerade mitteilen, wie er es bei ihren Freitagabend Gesprächen getan hätte, als es plötzlich realisierte, dass sie seine Theorie möglicherweise jetzt falsch auffassen und als Kritik aufnehmen könnte, obwohl sie nicht so gemeint war.
Um des lieben Friedens willen verschob Snape das Konzept für die Diskussion auf ein späteres Datum und Zeit. Stattdessen konzentrierte er sich auf eine Inventarisierung seiner selbst; es schien als sei er mit einem Minimum an Blessuren und Wunden die Cruciatus normalerweise begleiteten davongekommen. Dies war wahrscheinlich sowohl auf Hermiones Geistesgegenwart, als auch auf Pinales Unfähigkeit als Zauberer zurückzuführen- wobei alle Unfähigkeit der Welt sie nicht gerettet hätte wenn er das Glasgefäß getroffen hätte in dem sie en Stein erschufen.
Der Gedanke an Pinale erinnerte ihn daran, dass er mehr zu tun hatte als in Hermiones Wohnung zu sitzen, so bequem es auch war. Er stand auf; Hermione blickte auf, offensichtlich durch seine Bewegung aus ihren Gedanken aufgeschreckt.
"Ich muss gehen," sagte er. "Ich denke es ist das beste wenn du mich begleitest; wir hätten schon gestern Abend nach Hogwarts gehen sollen."
Aus dem verwirrten Gesichtsausdrucks Hermiones schloss Snape, dass er die meisten seiner Gedankengänge zu sehr verinnerlicht hatte, damit sie einem Außenstehenden klar waren. Also ergänzte er sie.
"Pinale wird es wieder versuchen; die Wohnung- mit all ihren Sicherheitsmaßnahmen- ist nicht sicher genug. Er kann nicht nach Hogwarts- wenn du mit mir zurückkommst bist du sicher vor seinen Angriffen bis wir ihn niedergerungen haben. Ich würde vorschlagen das du alles packst was du brauchst."
Er konnte sehen wie Hermione ihre Kraft für eine empörte Antwort zusammennahm; als sie dann zu sprechen begann brauchte er einen Moment um zu realisieren, dass sie ihm zustimmte. Diese Zustimmung war alles was er benötigte um zu bemerken wie sehr ihr die Ereignisse im Labor zugesetzt hatten. Das herausfordernde Benehmen vom Morgen als sie sich über seinen nicht enden wollenden Sarkasmus beschwert hatte fehlte nun; er war sicher viel von dem stammte aus dem vorangegangenen Ärger, aber einiges war angeboren. Sie war eine Gryffindor; herausforderndes Benehmen war Teil der Zugangsvoraussetzungen für jenes Haus.
Packen dauerte nicht lange; sie war ordentlich und ging methodisch vor, sie schloss die Wohnung ab bevor sie gingen. Die Sachen die sie als notwendig befunden hatte- gnadenvoll wenig- waren so verzaubert, das sie in eine kleine Tasche passten, die Hermione hetzt bei sich trug.
Sie apparierten zuerst nach Oxford; Hermione bestand darauf das Labor noch einmal zu prüfen und die Sicherungen zu erneuern. Snape fügte noch einige eigene hinzu um den Schutz zu verstärken. Hermione sammelte ihre Aktennotizen ein.
"Untersuchungsnotizen?" fragte Snape. Sie waren fast komplett still gewesen seit sie die Wohnug verlassen hatten; die einzigen Worte die sie gesprochen hatten waren die Sicherungszauber gewesen. Die Akte sah dick aus und Snape hätte nicht gedacht, dass sie soviel neues Material in so wenigen Wochen finden konnte.
Hermione schüttelte den Kopf. "Notizen für mein Kolloquium," antwortete sie. "Ich muss sie nochmal durchsehen, es kann nicht mehr lange dauern bis sie mich hinbestellen." Snape nickte; eine andere Antwort schien unangebracht. Er hatte die Zulassung ihrer Doktorarbeit befürwortet, aber es war nicht allein seine Entscheidung; es würde gegen alles an was er Glaubte verstossen ihr das zu erzählen, was er dem Kommitee mitgeteilt hatte. Sie würde es schnell genug herausfinden.
Sie disapparierten wieder, diesmal nach Hogwarts. Der Pfad zur Schule hoch war schlammig wie am Tag zuvor; alles hatte sich verändert, doch die Welt blieb die gleiche.
Bis jetzt.
ÜN.: Geschafft, Kapitel 3 ist beendet.
Plus ca change, plus c'est la meme chose. = Soviel wie sich ändert, soviel bleibt gleich.
Mein französisch ist nicht ganz so toll. Müsste aber in etwa stimmen...
