Disc.: Diese Charaktere gehören mir nicht, auch nicht die Geschichte. Dies ist die Übersetzung von Metrovampires Story "Round Midnight".


ÜN.: Im Original ist diese Geschichte NC-17 geratet. Meiner Meinung nach verdient sie dieses Rating nicht und aufgrund der neuen Richtlinien bei ff.net habe ich das Rating auf R gesenkt. Entscheidet selbst.


Kapitel 4. Silber 1. Teil



Silber- der Mond- ist die Vollendung der ,geringeren Arbeit', und beendet den weißen Prozess. Die Potentiale der Seele sind voll entwickelt und vereint. Die Geistwerdung des Körpers ist vollendet und die Reinheit der Seele erreicht. Dies ist das äußerste Limit der Lösung, sie wird in der ,höheren Arbeit' von der Gerinnung gefolgt. In diesem Zustand ist das sublimierte Quecksilber weiß wie Schnee. Es hat eine feine kristalline Struktur und einen Duft, so süß wie sonst nichts auf der Erde.



Snape fiel vor Erleichterung fast in seine Räume; man hatte Hermione eine Reihe von Gästezimmern im Ostturm, weit ab von den Schulhäusern und neugierigen Blicken zur Verfügung gestellt. Er hatte sie verlassen, als sie ihre Habseligkeiten auspackte und in Kommode und Kleiderschrank, die das Ankleidezimmer möblierten, verstaute.


Snape war wieder müde, die frühmorgendliche Wachheit hatte sich auf dem langen Weg von den Schultoren zum schloss abgenutzt. Die unterschiedlichsten Schmerzen, die unabänderlichen Folgen des Cruciatusfluches kehrten entgegen seiner Hoffnungen, dass er sie umgangen hätte schließlich zurück. Seine Muskeln schmerzten und knackten nicht zu knapp. Er war aus der Übung, dachte er trocken, das es Pinale möglich war ihn so sehr zu verletzen.


Bei der Erinnerung an Pinale, dachte er plötzlich an die Verbindung mit den Malfoys. Lucius Malfoy war, nicht überraschend, allen Versuchen ihn wegen seiner Dienerschaft Voldemorts zu verhaften entkommen. Voldemort selbst war nicht befragt worden; es waren nach seiner Gefangennahme keine Versuche unternommen worden von ihm Informationen zu bekommen, nicht einmal das Ministerium war naiv genug zu Glauben, dass Voldemort ihnen die Wahrheit sagen würde.


So hatte nichts Lucius Malfoy mit den Todessern verbunden; die Arroganz dieses Mannes war atemberaubend, aber offensichtlich nicht ganz fehl am Platz. Snape hegte eine sehr widerwillige Bewunderung für seine Fähigkeit sich aus den unmöglichsten Situationen wieder herauszuwinden.


Diese Fähigkeit war nützlich, dachte Snape. Malfoy war immer noch informiert, vielleicht würde er einmal etwas nützliches preisgeben. Ob er sich an Pinale erinnern wollte war eine andere Sache; Malfoy war fähig ganze Zweige , sogar die Wurzeln seiner Verwandschaft zu 'vergessen', wenn es ihm in den Kram passte.


Ein Blick zum Fenster ließ Snape die Zeit schätzen; er warf eine Hand voll Flohpulver in die Feuerstelle und rief 'Malfoy Manor'. Die Schmerzen und Wunden des Fluches mussten warten; es war kurz vor Mittag und es war sehr wahrscheinlich, dass Malfoy zu Hause war.


Der grüne Wirbel des Flohnetzwerkes brachte ihn mit einem Schritt von Hogwarts in die reich verzierte übermöblierte Halle des Herrenhauses. Narcissas Geschmack hatte sich in all den Jahren nicht verändert, dachte Snape, während er sich mit neiderfüllten Augen umsah. Aufgepolsterte Stühle mit spinnendürren Beinen, komplett ungeeignet als Sitzmöbel und viel zu hässlich um schmückend zu sein waren an der Wand aufgestellt. Mahaghonietische, überzogen mit Tier- und Pflanzenmotiven und je einer Vase mit protzigen Blumen standen in jeder Ecke.


Einen Moment nachdem er angekommen war, taumelte ein atemloser Hauself aus einer der Türen.


"Master Snape, Sir, Master Malfoy ist nicht hier sein heute," sagte der Elf schnell. Snape kannte diesen Elf nicht, aber Malfoy war auch nicht bekannt für langlebige Bedienstete. Er dachte für einen Moment darüber nach in Lucius Abwesenheit mit Narcissa zu sprechen; er konnte sich nicht erinnern, ob Pinale zu Familie gehörte oder lediglich ein Bekannter war. Wenn er nur ein Bekannter von Lucius war, war es unwahrscheinlich dass sie etwas über ihn wusste, wenn überhaupt.


Snape wollte den Elf gerade fragen, wann sein Meister zurückerwartet wurde, als eine weitere Tür in der Halle sich öffnete. Ein großer blonder Mann trat ein, mit großen Schritten, aber mit einer paradox trägen Haltung. Er hielt abrupt inne als er Snape erblickte.


"Professor!"


Es war Draco; Snape hatte den Jungen seit einige Jahren nicht mehr gesehen- er vermied generell jeden Kontakt zu den Malfoys seit Voldemort gefallen war, er hatte auch vorher nicht ihre Gesellschaft gesucht und wenn seine Erinnerungen ihn nicht täuschten hatte auch Draco sich von seinen Eltern entfernt. Snape kannte den Grund nicht genau und hatte auch nie die Gelegenheit oder einen Grund gehabt der Sache auf den Grund zu gehen. Mc Gonagall mochte Kontakt zu allem und Jedem halten, er zog es vor mit den Schülern zurechtzukommen die noch in der Schule waren ohne sich von den Graduierten ablenken zu lassen.


"Kann ich ihnen helfen?", fragte Draco, während der Hauself etwas brabbelte, dass Meister und Herrin fort waren. "Meine Eltern sind im Urlaub- Ich glaube meine Mutter erwähnte Südfrankreich- also habe ich die Gelegenheit ergriffen ein wenig in Kindheitserinnerungen zu schwelgen." Das Gesicht des jungen Mannes verzog sich bei dem letzten Satz voll Bitterkeit und Snape fragte sich - nicht zum ersten Mal- womit er hatte klarkommen müssen. Lucius Malfoys Sohn zu sein, war kein Schicksal nachdem es sich zu streben lohnte.


"Ich wollte mit deinem Vater sprechen.," sagte Snape. "Ich brauche einige Informationen über einen aus seinem Zirkel," fügte er hinzu. Es war unwahrscheinlich, das Draco etwas wusste, aber wenn, war seine Reise nicht ganz umsonst gewesen.


"Wer?" fragte Draco.


"Pinale," erwiderte Snape. "Ich weiß nicht, ob-" er bekam nicht die Chance fortzufahren. Draco kannte den Namen eindeutig, und hielt offenbar wenig von ihm.


"Mein herzallerliebster Patenonkel," sagte er trocken. "Was hat er diesmal getan? Ach, und lassen sie uns einen bequemeren Platz suchen. Wenn ich schon den Familienwahnsinn diskutieren muss, würde ich es vorziehen nicht in der Halle rumzustehen. Die Zugluft wird auch jedes Jahr kälter."


Er drehte sich zu dem Elf um, der immer noch unruhig neben der Tür stand.


"Corny, bitte mach im grünen Salon das Feuer an und bring mir einen Whisky. Wollen sie irgend etwas?" Die letzte Frage war an Snape gerichtet, der seinen Kopf schüttelte. Es war sehr früh für Whisky und er sah Draco etwas genauer an.


Während Hermione über die letzten sieben Jahre erwachsen geworden war, schien Draco konserviert- er sah nur wenig anders aus als zu Schulzeiten. Seine Augen waren vielleicht stumpfer und er hatte mehr Gewicht verloren als gesund war. Der größte Unterschied war aber, das seine einst natürliche Arroganz nun aufgesetzt wirkte.


Snape folgte ihm durch eine der Türen in einen kleinen dunklen Raum. Ein Feuer brannte- die Hauselfen waren nicht untätig gewesen- und eine Flasche Whisky stand auf einem kleinen Tisch neben einem der Sessel vor dem Feuer. Draco winkte Snape zu einem der Stühle während er sich ein Glas Whisky eingoss.


Sie setzten sich und schließlich begann Draco wieder zu sprechen, eher in den bernsteinfarbenen Whisky starrend, als Snapes Blick zu schneiden.


"So erzählen sie mir, was hat mein irrer Patenonkel diesmal getan?"


"Wann hast du ihn das letzte mal gesehen?" fragte Snape, er wollte nicht mehr Details preisgeben, bevor er wusste ob Draco ihm helfen konnte.


"Letzten Sommer;Er blieb für etwa eine Woche. Mutter möchte ihre Familie bei sich haben." Snape nickte, er erinnerte sich das Pinale ein Cousin zweiten Grades von Narcissa war, nicht etwa ein Blutsverwandter von Lucius.


"Wie erschien er da?"


Draco lachte. "Irre. Noch mehr als sonst. Besessen von Macht und Geld; Ich kann nicht sagen, dass ich mich um ein Gespräch mit ihm gerissen habe," schnarrte er, "aber wenn Mutter darauf besteht kann ich ihm nicht ausweichen. Es war das letzte Mal, dass ich hier war- er könnte seitdem noch öfter hier gewesen sein, aber dies ist mein erster Besuch seit letztem Sommer."


Snape vermied die enthaltene Frage, warum Draco es für nötig gehalten hatte das Haus zu verlassen und konzentrierte sich statt dessen auf Pinale.


"Worüber habt ihr euch unterhalten?"


Dracos Neugier reizte ihn. "Sie scheinen schrecklich interessiert an meinem Patenonkel, Severus. Nur warum?" Seine Neugier war kurzlebig, er wartete nicht auf eine Antwort seiner Frage, sondern rutschte gleich in die Beantwortung von Snapes Frage. " Das einzige Mal, das ich mit ihm gesprochen habe hat er irgendetwas von dem Stein der Weisen gelabert."


Snape hoffte, dass man ihm seine gehobene Stimmung nicht ansah; wenigstens eine brauchbare Information. Die Situation mit Voldemort ließ sich schwer beweisen, aber dies schien ein brauchbarer Hinweis und vielleicht der Beweis für Pinales Gründe zu sein. Er nickte um Draco zum weitersprechen zu ermuntern.


Am Whisky nippend nahm Draco die Gelegenheit wahr. "Es ist eine neue Besessenheit von ihm - er ändert seine Obsessionen alle paar Jahre. Vor dieser hatten sie etwas mit Muggel-Politik zu tun und davor mit Fluchduellen- damit schien er es ernst zu meinen. Diese Besessenheit dauerte zweifellos länger als die meisten. Ich habe das nie weiter verfolgt - und er besteht darauf aus jeder seiner Besessenheiten etwas gelernt zu haben. Er scheint zu glauben, der Stein sei ein Allheilmittel für alle seine Krankheiten - Geld und ewiges Leben. Soviel wie sie sich von beiden wünschen. Er hat einige finanzielle Probleme, denke ich. Ein wenig zu vernarrt in schlechte Vorhersagen beim Quidditch. Ich hörte einige Gerüchte, dass er in Wetten auf Muggel-Pferderennen iunvestiert, wenn die Quidditchsaison zu Ende ist." Draco schluckte den Rest des Whiskys aus seinem Glas und lehnte seinen Kopf gegen die Rückenlehne seines Stuhls.


"Er war gründlich langweilig über all das; ich erklärte ihm,um ihn loszuwerden,dass der Stein zerstört worden war, als ich in meinem ersten Jahr war. Das war wohl das Falsche," er zuckte mit den Schultern, "danach wollte er alles über den Stein wissen- so habe ich ihm von Potter, Weasley und dem Granger Mädchen erzählt. Er schien mir nicht recht zu Glauben als ich ihm mitteilte das Dumbledore und Flamel es fertiggebracht hätten ihn zu zerstören. Ich vermute er kommt mit den Gedanken nicht klar, dass irgend jemand freiwillig ein ewiges Leben aufgibt- ganz zu schweigen von einem niemals endenden Bankkonto."


Snape nickte still. Das war die Erklärung die er gebraucht hatte- Dracos loses Mundwerk, ein missglückter Versuch seinem Patenonkel von einem langweiligen Gesprächsthema abzubringen hatte zu Pinales Angriff auf Hermione geführt. Die verwirrte Logik eines Verrückten nahm abgesonderte Teile auf und fügte sie zu einer Collage zusammen, die für niemanden sonst Sinn machte.


"Weißt du wo Pinale jetzt ist?" fragte Snape ruhig


Draco sah ihn scharf an. "Warum wollen sie das wissen?" fragte er, winkte dann aber ab. "Ist auch egal, ich bin nur Neugierig. Erzählen sies mir oder lassen sies bleiben. Ich weiß nicht wo er ist; ich wusste es noch nie- Ich denke er zieht umher, paranoid, das ,sie' dort draussen sind und ihn suchen. Ich glaube er weiß noch nicht einmal wer ,die' heutzutage sind. Er erzählt eine Menge über London, er könnte dort leben."


Derjunge Mann versank für einen Moment in der Stille und Snape überlegte ob er ihm etwas von den Vorkommnissen erzählen sollte. Am Ende dachte er er sollte ihm etwas erzählen- wenn auch nur um zu Sichern, dass Draco nicht aus überquellender Neugier seinen Vater oder Pinale selbst ansprechen würde. Er entschloss sich zu der halbernWhrheit.


"Er hat Unsinn gemacht- Ich bin ihm begegnet als er einige alte Tricks von Voldemort an einer Muggelgeborenen ausprobierte. Nicht wirklich sicher, wenn überhaupt. Ich dachte ich besuche ihn mal und schlage ihm etwas mehr Diskretion vor.


Draco schnaubte. "Ich wünsche ihnen viel Glück. Ich kann nicht sagen,dass er schonmal auf irgend jemanden gehört hätte; was hat er getan, sie für Geld niedergeschlagen?"


"So ähnlich," murmelte Snape, und dann wechselte er das Thema, lenkte in Small Talk, um Draco von näherem Nachdenken über seinen Besuch abzulenken. "Sind deine Eltern lange weg?"


"Nicht lang genug," erwiderte Draco, und rief den Hauself wieder zu sich. "Ich muss irgendetwas finden wo ich unter kommen kann, bevor sie zurück sind. Vater billigt es nicht das ich den ganzen Tag zu Hause rumhänge, andererseits natürlich, billigt er es auch nicht, dass ich versuche Arbeit zu finden. Ah, Corny, danke schön. Noch ein Whisky."


Er reichte sein Glas dem Hauself und Snape nahm die Gelegenheit wahr zu gehen; Draco nicht in der Lage zu sein die Unterhaltung fortzusetzen oder andere Gedanken zu verfolgen, warum Snape ihn mit Pinales Angriffen in Verbindung brachte. Der junge Mann machte keine Anstalten ihn vom gehen abzuhalten, kaum ein gemurmeltes "Auf Wiedersehen" als Snape sich vom Sessel erhob. Die sich noch von dem Fluch erholenden Muskeln und das noch übersensible Nervensystem machten es schwierig dies mit Würde zu tun, aber Draco schien es nicht zu bemerken. Er war , einmal mehr, in den bernsteinfarbenen Whisky versunken.


Eine weitere Reise durch das Flohnetzwerk brachte ihn zurück in seine Räume; das flimmern der vorbeifliegenden Feuerstellen ließ ihn sich etwas schwindelig fühlen, er schob das auf die Nachwirkungen von Cruciatus und den Versuch sie niemandem zu zeigen. Als er zurückkehrte war er überrascht, das es immer noch morgen war- es war schon so ein langer Tag gewesen. Er fiel ins Bett, voll angezogen und hoffte das er nicht gestört wurde, bevor er die Chance gehabt hatte die letzten Schmerzen auszuschlafen.


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