Disc.: Diese Charaktere gehören mir nicht, auch nicht die Geschichte. Dies ist die Übersetzung von Metrovampires Story "Round Midnight".

ÜN.: Das hat diesmal lange gedauert, ich weiß und es tut mir leid. Dafür ist das Kapitel super-gewissenhaft von Eulchen betagelesen worden. Vielen Dank.

Irgendwo unten im Text habe ich das Wort benutzt. Ich kenne die deutsche Überstetzung nicht, die im Buch stattdessen verwendet wird. Als Erklärung biete ich an: Man wird gesplintert, wenn man das Apparieren nicht beherrscht und so nur zur Hälfte an seinem Wunschort ankommt.

ÜN2.: Danke, TwinklingTabby. Es heisst natürlich Hotel de los REYES catolicos (und nicht beves)

Kapitel 5 -Kupfer- 1. Teil

Kupfer- oder Venus - die erste Stufe der ,höheren Arbeit', absteigend vom Pol des Mondes, wenn Körper und Geist wiedervereint und rein sind. Am Beginn dieser Stufe sind die weiblichen Aspekte stärker als die Männlichen; am Ende sind die Männlichen dominant über die Weiblichen - der starre Schwefel siegt über das flüchtige Quecksilber und kreiert eine neue aktive Kristallisation. Kupfer zeigt das Ziel der ,höheren Arbeit', reflektiert das Gold in sich selbst, aber ist nicht annähernd so rein, um Gold zu sein.

Hermione hörte, wie die Tür sich öffnete und wimmerte, als sie versuchte sich zu bewegen; ihr Zauberstab lag auf dem Boden, nur Zentimeter von ihrer Hand entfernt, sie ignorierte den Schmerz, der durch sie schoss, als sie versuchte ihn zu erreichen. Die Silhouette einer großen Person stand in der hellen Tür, vor Schreck wurde sie fast ohnmächtig bis sie realisierte, das es Snape war. Und dann fiel sie in Ohnmacht, vor Erleichterung.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie in Snapes Armen, während er durch die Dunkelheit eilte; die Lichter von Hogwarts vor ihnen gaben ihrem verwirrten Geist einen Eindruck davon, wo sie wo sie sich befanden. Sie zappelte und wurde von einer harschen Stimme unterbrochen. "Halt still, willst du runterfallen?"

Die Worte klangen hart. Hermione versteifte sich bei seinem Ton und versuchte sich wieder zu bewegen; Snapes Antwort darauf war, sie fester zu halten. Hermione fragte sich, warum er nicht einfach einen Mobilcorpus Zauber benutzte, um sie zu bewegen; das wäre sicher leichter gewesen.

Sie fragte ihn, zu müde und zu viele Schmerzen, um taktvoll zu sein.

"Denkst du ernsthaft, dass ich irgendeinen Zauberspruch an dir ausprobieren würde, bevor Madam Pomfrey die Möglichkeit dich zu untersuchen hatte? Ich habe keine Ahnung, was der Idiot für dich benutzt hat und ich habe nicht die Absicht, irgend etwas noch schlimmer zu machen."

Snapes Stimme war immer noch scharf und Hermione unterdrückte Tränen. Sie würden diese Situation nicht verbessern, besonders weil er sie wahrscheinlich auf die Flüche zurückführen würde. Er hatte natürlich recht gehabt, als er andeutete, dass sie nicht allein nach Hause gehen sollte.

Sie war zu Hause in eine kalte, leere Wohnung gekommen. Sie hatte kaum Zeit die Tür zu öffnen, da wurde sie auch schon hart von hinten gestoßen und fiel durch die Tür auf den Boden. Ein Stiefel trat sie und traf einige Rippen; in dem Moment hatte sie noch gedacht, es wären normale Londoner Einbrecher - keine Schwierigkeit für sie. Dieser Gedanke verschwand, als sie versuchte nach ihren Zauberstab zu greifen, sie hörte eine bekannte Stimme "Expelliarmus" rufen. Sie fühlte wie ihr Zauberstab ihrem Griff entglitt und wusste sicher, dass sie aus dieser Situation kaum in einer besseren Verfassung hervorgehen würde, als Snape einige Tage zuvor.

Die Schläge waren schnell und hart; alles was sie gerettet hatte, vermutete sie, war, dass Pinale den Stein nicht in ihrer Wohnung gefunden hatte - und den hatte er mit Sicherheit gesucht. Ihre Bücher lagen über den Boden zerfleddert, der Computer war gegen die Wand geflogen, um ihn zu zerschlagen - nur für den Fall, das er den Stein beherbergte - die Inhalte der Schränke waren über den Raum verteilt. Sie hatte keine Ahnung in welchem Zustand ihr Schlafzimmer und das Bad waren, aber sie zweifelte daran, das sie dort weniger gewütet hatten.

Schließlich waren sie gegangen und hatten zuvor aus Spaß noch einige zusätzliche Flüche auf sie gefeuert. Sie hatte sich zu einem kleinen Ball zusammengerollt und sich an den Gedanken festgehalten, das Snape versprochen hatte sie zu treffen - er würde bald da sein, er musste bald da sein...

Ein harter Rempler, als Snape auf dem Pfad stolperte, brachte sie zurück in die Gegenwart, Hermione wimmerte.

"Halt durch," murmelte er, kräftigte sich und ging weiter.

Sie erreichten die Schultore Minuten später, Hermione klammerte sich mit hart erkämpfter Zähigkeit an ihr Bewusstsein. Die Tore öffneten sich als sie näher kamen und zeigten Dumbledore und Madam Pomfrey, die auf sie warteten.

Eine halbe Stunde später, war Hermione viel wacher und hatte viel weniger Schmerzen, der Anwendung verschiedenster Tränke und einiger Zauber zum Dank; sie lag auf einem Bett in der Krankenstation, Snape saß auf dem Bett nebenan. Es war ihm gerade erlaubt worden zurück in den Raum zu kommen, aus dem ihn Madam Pomfrey zuvor wegen seines Herumtigerns verbannt hatte, als sie versuchte zu arbeiten.

"Du kannst jetzt nicht einfach zurück - weder nach Oxford noch nach London. Dies wäre ein guter Zeitpunkt um in Santiago weiter zu forschen, Hermione."

Der bissige Ton hatte sich mit der Zeit beruhigt und nun klang er einfach besorgt. Hermione beobachtete ihn, wie er seine Hände knetete, die Knöchel weiß hervortraten. Sie fragte sich, ob er einfach Angst gehabt hatte, als er sie zur Schule hochbrachte - es war eine intriganter Gedanke, aber sie vermutete, es war nur Wunschdenken ihrerseits.

Sie nickte zustimmend. Vielleicht war es das Beste jetzt wegzugehen - und sie musste einiges überprüfen und für die Berechnungen der höheren Arbeit herausfinden. Die Möglichkeit Silber herzustellen war sehr nützlich, aber sie mussten die Arbeit vollenden.

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Snape atmete bei dieser Verzögerung erleichtert auf. Pinale wurde immer verzweifelte - und Hermione war eindeutig sein vorrangiges Hindernis zu dem, was er begehrte. In der halben Stunde in der Madam Pomfrey ihn aus der Krankenstation ausgesperrt hatte, hatte er mit Dumbledore gesprochen; die Unterhaltung war teils Beichte, teils strategische Planung gewesen. Nichts war mit vielen Worten gebeichtet worden, aber Snape war sicher, dass Dumbledore verstand - vielleicht besser als Snape selber verstand - was ihn dazu brachte, für Hermiones Sicherheit sorgen zu wollen.

Es blieben nur noch wenige Tage bis zum Ende des Schulhalbjahres; die Abschlussprüfungen waren geschrieben und korrigiert, statt lehren blieb es dabei die Masse unter Kontrolle zu halten. Dumbledore hatte zugestimmt, weiterhin Snapes Unterricht zu übernehmen - und das würde zweifellos den Gerüchten über Snapes Kündigung oder anderen Schauergeschichten Nahrung geben. Das würde die Dinge interessanter machen, wenn er im Herbst in die Schule zurückkehrte.

Pinale war ein größeres Problem - sie hatten keine Ahnung wo er war oder wann er zuschlagen würde. Snape war zuversichtlich, dass sie in Santiago sicher waren - abgesehen davon würde Hermione nicht allein sein. Nach diesem Abend hatte er die Vermutung, dass Pinale ein Alarmsystem in Hermiones Wohnung und Labor installiert hatte, die ihn alarmieren würden, wann auch immer sie dorthin zurückkehren würde. Es war möglich, dass Pinale einfach in der Wohnung auf sie gewartet hatte, aber wahrscheinlicher war, dass er sie mit einer Art Warnsystem ausgerüstet hatte, welches ihm erlauben würde bequemer zu warten.

Dumbledore hatte angeboten eine Suche nach Pinale zu koordinieren - die Auroren des Ministeriums brauchten immer Übung, jetzt wo die Todesser verschwunden und Voldemort im Gefängnis waren. Während das Problem mit Voldemort blieb, es war abstrakt und nur wenige erkannten es - es war sicher nichts mit was die Auroren zurechtkamen, mit ihrer eher handfesten Art und Weise Probleme zu lösen. Pinale zu jagen war genau das Richtige für sie.

Der Schulleiter versprach die Suche diskret einzuleiten; er hatte genug Einfluss im Ministerium, dass er das tun konnte ohne viel - wenn überhaupt - Beachtung durch die Zauberergemeinschaft zu bekommen. Die die Pinale kannten würden in jedem Fall nicht überrascht sein. Draco Malfoy würde es nicht sein, zum Beispiel.

Snape sah von seinen gefalteten Händen auf und nickte Hermione zu.

"Danke schön. Ich dachte, wir sollten Morgen früh gehen; es gibt keinen Grund zur Verzögerung. Der Schulleiter macht Arrangements um sowohl meinen Unterricht, als auch die Suche nach Pinale zu vertuschen - ich würde vorschlagen, dass wir heute Nacht gehen, aber davon will Madam Pomfrey nichts hören." Letzteres sagte er mit einem bösen Gesicht und finsterem Blick in Richtung der Krankenschwester; sie tat, als bemerke sie es nicht. "Ich werde eine Eule an Professor Lucier senden - er ist bereits zurück in Santiago und wird uns mindestens mit der Besuchserlaubnis der Bibliothek helfen können."

Hermione nickte wieder, immer noch still. Snape erhob sich.

"Gute Nacht, Hermione."

Das brachte eine leise Antwort; der Trank begann zu wirken und sie war fast eingeschlafen.

"Gute Nacht, Severus."

Er sah wie ihre Augen zufielen und gab dem Impuls nach, einen leichten Kuss auf ihre Stirn zu platzieren, bevor er sich auf dem Hacken umdrehte und aus der Krankenstation stob, gefolgt von einem neugierigen Blick der Krankenschwester. Es machte ihm nichts aus.

Die Kerker waren kalt und dunkel; ein Feuer im Ofen seines Schlafzimmers begann die kalte Feuchte zurückzudrängen, die in seine Räume kroch, wenn er über Nacht abwesend war. Die Lampen begannen bei einem Wort von ihm zu leuchten und Snape setzte sich an seinen Schreibtisch, um die notwendigen Briefe zu verfassen. Einige gingen per Flohnetzwerk, andere per Eule und eine Stunde später streckte er sich und ging ins Bett. Es war ein ereignisreicherer Tag gewesen, als er ihn hätte erleiden wollen.

Der Morgen kam schnell, weckte ihn beim Morgengrauen, als die Sonne die Welt in Gold tauchte, die blassen Blau- und Violetttöne der von den Hügeln geworfenen Schatten wichen zurück. Snape stand ohne besondere Gedanken auf, folgte seiner gewöhnlichen morgendlichen Routine. Packen war einfach - er hatte eine begrenzte Auswahl an Bekleidung und fünf Minuten später war alles, was er brauchte in einen Koffer gepackt und der verkleinert. Mit dem Koffer in der Hosentasche prüfte er, ob er alle Papiere dabei hatte, die möglicherweise gebraucht wurden und ging Richtung Krankenstation.

Hermione war bereits wach als er ankam; er vermutete, dass sie von den Fluch-Schmerzen mehrmals in der Nacht aufgewacht war, aber es schien ihr heute morgen viel besser zu gehen.

"Severus!" rief sie als er den Raum betrat. "Kannst du Madam Pomfrey nicht überzeugen, das ich vollkommen bereit dazu bin zu gehen? Sie scheint mir nicht glauben zu wollen." Hermiones Stimme war fast, aber nicht ganz ein Jammern und Snape grinste - das Lachen was ihm antwortete, bestätigte, dass sie den Ton übertrieben hatte. Das allein trug mehr zu seiner Gewissheit bei, dass es ihr wieder besser ging, als alles andere.

Madam Pomfrey starrte die beiden fassungslos an und schüttelte den Kopf.

"Ich habe dich gestern Abend nur noch zusammengeflickt," sagte sie. "Du bist kaum in einem angemessenen Zustand um sich in der Gegend herumzutreiben." ,grummelte sie. "Zwei gebrochene Rippen, mehr Schürfwunden als Haut und Flüche samt Zauber überall. Du solltest noch mindestens eine Woche hierbleiben," fügte sie hinzu. Ihre Stimme rutschte in die Resignation, als sie beobachtete, wie Hermione vorsichtig aus dem Bett kletterte. "Ich dachte, wir gehen sofort," sagte Snape. "Wir können alles, was du brauchst in Santiago bekommen - du willst jetzt nicht zurück in deine Wohnung." Hermione zuckte zusammen.

"Wie schlimm war es?" fragte sie.

"Mindestens so schlimm wie du dich erinnerst," sagte Snape . "Einige der Hauselfen sind dort um aufzuräumen. Du wirst deine Bücher tagelang neu sortieren müssen, aber wenigstens musst du sie nicht mehr alle vom Boden auflesen. Ich bin sicher Dobby hat keinen besonderen Sinn fürs Alphabet, aber es ist besser als nichts," fügte er herb hinzu.

Mit dem trockenen Kommentar verdiente er sich ein weiteres Lächeln und er hielt ihr seine Hand hin.

"Lucier hat heute morgen geantwortet - er hat eine Ecke in der Universität vorgeschlagen, in die wir apparieren können. Ich weiß wo, also werde ich führen. Der Schulleiter wird in einigen Momenten die Sicherungen ausschalten, um uns gehen zu lassen ohne dich den ganzen Weg hinunter zu den Toren schleppen zu müssen. Du solltest besser meine Hand nehmen, um nicht gesplintert zu werden."

Hermiones Hand war kühl und stark in seiner, etwas fester zugreifend warteten sie auf das Signal, dass die Sicherungen aus waren. Der Blitz blauen Lichts im Kamin der Krankenstation war alles was Snape brauchte; einen Moment später standen sie im kühlen Schatten eines heißen Sommertages in Santiago.

Lucier wartete auf sie; Dumbledore hatte ihm sicher erzählt, wann er sie zu erwarten hatte und er begrüßte sie herzlich.

"Professor Snape, Doktor Granger, wie schön sie so schnell wiederzusehen - obwohl mir die Umstände leid tun. Wie fühlen sie sich, Doktor?"

Hermione nickte ihren Dank. "Mir geht es... besser als erwartet, danke schön."

In der kurzen Stille, die folgte, während alle nachdachten was zu sagen war, war alles was zu hören war das entfernte Rumpeln des Verkehrs und das Plappern der nahen Studenten. Schließlich sprach Snape:

"Wir müssen zunächst einige Einkäufe machen - und eine Unterkunft finden, wenn die Universität keine leeren Räume hat?" Der letzte Teil war eine Frage an Lucier, der nickte.

"Das wird kein Problem sein - die Studenten sind bereits für den Sommer weg und wir haben viel Platz. Ich habe zwei Räume vorgesehen, mit Blick auf die Kathedrale - ist das angemessen?"

Snape nickte anerkennend.

Sehr angemessen - danke schön." Sich zu Hermione umdrehend erklärte er. "Die Zimmer mit Blick auf die Kathedrale sind Teil des Hotels de los Reyes Catolicos - die Muggels bezahlen gut für einige dieser Räume, aber die Zauberer Universität hat eine Anzahl für Studenten. Sie werden verlost - in meinem Jahr hier hatte ich nicht das Glück eins zu bekommen."

Lucier kicherte. "Daran habe ich mich erinnert und hielt es deshalb diesmal für angemessen. Nun, ich werde euch euren Einkäufen überlassen - sie erinnern sich an die Stadt nicht wahr, Professor? Einige Dinge haben sich verändert, aber die Straßen sind am selben Ort geblieben. Im Gegensatz zu den Treppen in Hogwarts," fügte er hinzu, mit dem Unterton eines Menschen, der einmal von einer widerspenstigen Treppe gefangen worden war.

Snape und Hermione nickten ihren Dank und machten sich auf ihren Weg durch die kühlen Schatten des Innenhofes zu den sonnigen Straßen dahinter; sie gingen durch das Gewirr von sonnigen und schattigen Straßen, Snape brachte sie zu einem Platz mit einer Anzahl Bekleidungsgeschäfte. Er zog ein Bündel Euronoten hervor und gab es Hermione.

"Sieh es als Vorschuss auf die Einkünfte aus deinem Buch oder so etwas - du brauchst einige Kleider. Soll ich dich hier in einer Stunde wieder treffen?"

Zu seiner Überraschung schien Hermione zögerlich. Sie starrte auf den Boden, schluckte und schaute dann zu ihm auf.

"Ich würde jetzt lieber nicht allein sein - selbst in dieser Menschenmenge. Würde es dir etwas ausmachen mich zu begleiten?"