"Also gut. Ich baue eine Stadtmauer - damit darf ich neun Karten auf der
Hand behalten, wenn eine Sieben gewürfelt wird, ich baue eine Ritter und
aktiviere ihn. Bitte schön - Minerva!"
Damit schob er die Würfel weiter.
Auf diese Weise spielten sie gut eine halbe Stunde weiter. Und obwohl mit
erstaunlich Regelmäßigkeit in jeder Runde eine drei oder eine fünf fiel
(seltsamer Weise immer, wenn Remus Lupin am Zug war) und eine acht oder
eine neun (zufälliger Weise immer, wenn Sybil Trelawney zu den Würfeln
griff), lagen die beiden bereits meilenweit hinter Snape und McGonagall
zurück, die sich ein hartes Kopf an Kopf Rennen lieferten.
Der Zaubertränkelehrer hatte nicht lange überlegen müssen und seine vierte
Siedlung an einen Schafhafen gebaut. Immerhin sollte man sich über die
Fehler seiner Gegner nicht ärgern, sondern sie nutzen und so war ein reger
Schafhandel zwischen Lupin und Snape ausgebrochen. Und der
Zaubertränkelehrer erwies sich zum Erstaunen von McGonagall als eiskalter
Händler.
"Nur drei Schafe für ein Erz?", wollte er wissen. "Ich finde, das ist ein
bisschen wenig. Finden Sie nicht auch, Lupin?"
"Aber wenn ich Dir vier Schafe gebe, dann habe ich kein einziges mehr."
"Nun, drei ist definitiv zu wenig."
"Und wie wäre es, wenn ich außerdem in der nächsten Stunde Slytherin fünf
Hauspunkte gebe?", griff Lupin zu einer verzweifelten Maßnahme.
"Sagen wir, Sie ziehen Gryffindor zehn Punkte ab..."
"Severus!" McGonagalls Stimme hatte etwas Schneidendes an sich.
Severus Snape verzog die Mundwinkel zu einem sarkastischen Lächeln. "Es war
nur ein Scherz, Minerva."
"So." McGonagall sah mit einem strengen Blick über den Rand ihrer Brille
hinweg zu Severus Snape. Ihr war diese Art, wie er jede Runde mit vier
Schafen von Lupin zwei Karten nach belieben ertauschte bereits die ganze
Zeit ein Dorn im Auge.
"Du weißt schon, Remus, dass Du auch vier Karten der gleichen Art gegen
eine beliebige bei der Bank tauschen kannst, oder?", unternahm sie einen
Versuch, Snapes Tauschhandel ein wenig zu unterlaufen.
"Oh, das geht?" Lupin sah überrascht aus seinen Überlegungen auf, ob er
jetzt von Snape für die vier Schafe ein Erz oder ein Getreide bekommen
wollte.
"Ja, das geht, Remus." McGonagall ignorierte den giftigen Blick, den Snape
ihr zuwarf. "Und Du kannst Dir dabei sogar aussuchen, welche Karte Du
möchtest."
"Aber, das ist ja großartig. Dann tausche ich diese vier Schafe gegen ein
Lehm. Und dann kann ich sogar eine Straße bauen."
Remus Lupin strahle fast über das ganze Gesicht. Endlich ein Lichtblick am
Ende des Tunnels. Sein Gesichtsausdruck stand im krassen Gegensatz zu dem
von Severus
Snape, der sich gerade seiner Goldquelle beraubt sah. Aber eigentlich
durfte er nicht klagen, denn er hatte bereits zehn Siegpunkte
zusammengetragen und benötigte nur noch drei weitere.
Der Zaubertränkelehrer würfelte, machte seinen Zug und reichte die Würfel
weiter. McGonagall würfelte eine zwölf und schob die Würfel frustriert und
wortlos zu Trelawney. Die Lehrerin für Wahrsagerei warf einen kurzen Blick
in ihre Karten. Wenn sie diese Runde etwas bauen wollte, brauchte sie wohl
wieder eine acht.
Sie würfelte und ließ dabei betont unauffällig ihren Zauberstab unter dem
Tisch kreisen. Es blieben zwei Vierer liegen.
"Du hast wirklich viel Glück, Sybil", stellte McGonagall fest, die jetzt
entschlossen war noch ein paar andere Dinge in diesem Spiel richtig zu
stellen. "Wie wäre es denn, wenn wir alle unsere Zauberstäbe dort drüben
auf den Tisch legen?"
Und als sie Trelawney empört zu einem Protest ausholen sah, fügte sie
sofort hinzu, "Bevor irgendjemand noch behauptet, dass Deinem Glück auf
magischer Weise nachgeholfen wird."
"Eine gute Idee", pflichtete ihr Snape bei. "Und sicher hat auch niemand
etwas dagegen. Immerhin würde in dieser Runde ohnehin niemand die anderen
betrügen, nicht wahr?"
Er hielt seine leere Hand auffordernd zu Remus Lupin, der ihm mit einem
unschuldigen Blick seinen Zauberstab gab. Auch McGonagall reichte Snape
ihren Stab und wohl oder übel auch Sybil Trelawney. Snape legte die vier
Zauberstäbe in ausreichender Entfernung und in guter Sicht auf einen der
Tische des Lehrerzimmers.
Dann spielten sie weiter. McGonagall würfelte seine zwei - ein Feld an dem
nicht einmal Lupin saß, trotz seiner Vorliebe für möglichst schlechte
Zahlenfelder - baute eine Straße und wertete einen ihrer Ritter auf.
Dann kam Lupin an die Reihe, der überraschender Weise keine fünf mehr
würfelte und auch keine drei, sondern eine zehn.
Er quittierte seine schaflose Lage mit einem Schulterzucken und reichte die
Würfel an Snape weiter, der durch Lupins Wurf mit zwei Städten gleich vier
Erz mehr auf seine Hand nehmen konnte.
Allerdings währte seine Freude darüber nur kurz. Snape würfelte eine Sieben
und das mit fünfzehn Karten auf der Hand.
"Selbst bei zwei Stadtmauern dürftest Du zu viele Karten haben?",
kommentierte Sybil Trelawney zuckersüß. "Aber bei deinen Karten war das ja
auch klar. Mit vier Erz und drei Getreide auf der Hand musstest Du eine
sieben Würfeln. Das war offensichtlich."
Snape legte wenig gut gelaunt eine komplette Stadt in Kartenform ab.
Immerhin konnte er mit den restlichen Karten noch drei Straßen bauen und
McGonagall die längste Handelsstraße abnehmen.
"Wenn Dir die Karten verraten, was gewürfelt wird", sagte er trocken als
MacGonagall nach ihrem Zug die Würfel zu Trelawney schob "Dann kannst Du
mir sicher auch verraten, was Du jetzt würfeln wirst."
"Aber natürlich." Sybil Trelawney sah konzentriert in ihre Karten. "Also,
so wie es aussieht, werde ich eine Acht würfeln."
Sie legte den ersten Würfel mit einer Fünf nach oben auf den Tisch und den
zweiten mit einer Drei.
"Acht", sagte sie.
"Sybil, so geht das aber nicht." McGonagall fragte sich, ob jetzt bereits
kindische Anwandlungen unter den Kollegen die Runde machte.
"Natürlich geht das so."
"Aber so darfst Du nicht würfeln."
"Doch, darf ich."
Sybil Trelawney griff zu ihren Entwicklungskarten, von welchen drei vor ihr
lagen. Sie zog eine und drehte sie um.
"Ich spiele nämlich diesen Alchemisten aus und damit darf ich mein
Würfelergebnis selbst bestimmen. Und ich Würfel eine Acht."
Sie nahm sich still triumphierend ihre Karten und ordnete sie auf der Hand.
Hand behalten, wenn eine Sieben gewürfelt wird, ich baue eine Ritter und
aktiviere ihn. Bitte schön - Minerva!"
Damit schob er die Würfel weiter.
Auf diese Weise spielten sie gut eine halbe Stunde weiter. Und obwohl mit
erstaunlich Regelmäßigkeit in jeder Runde eine drei oder eine fünf fiel
(seltsamer Weise immer, wenn Remus Lupin am Zug war) und eine acht oder
eine neun (zufälliger Weise immer, wenn Sybil Trelawney zu den Würfeln
griff), lagen die beiden bereits meilenweit hinter Snape und McGonagall
zurück, die sich ein hartes Kopf an Kopf Rennen lieferten.
Der Zaubertränkelehrer hatte nicht lange überlegen müssen und seine vierte
Siedlung an einen Schafhafen gebaut. Immerhin sollte man sich über die
Fehler seiner Gegner nicht ärgern, sondern sie nutzen und so war ein reger
Schafhandel zwischen Lupin und Snape ausgebrochen. Und der
Zaubertränkelehrer erwies sich zum Erstaunen von McGonagall als eiskalter
Händler.
"Nur drei Schafe für ein Erz?", wollte er wissen. "Ich finde, das ist ein
bisschen wenig. Finden Sie nicht auch, Lupin?"
"Aber wenn ich Dir vier Schafe gebe, dann habe ich kein einziges mehr."
"Nun, drei ist definitiv zu wenig."
"Und wie wäre es, wenn ich außerdem in der nächsten Stunde Slytherin fünf
Hauspunkte gebe?", griff Lupin zu einer verzweifelten Maßnahme.
"Sagen wir, Sie ziehen Gryffindor zehn Punkte ab..."
"Severus!" McGonagalls Stimme hatte etwas Schneidendes an sich.
Severus Snape verzog die Mundwinkel zu einem sarkastischen Lächeln. "Es war
nur ein Scherz, Minerva."
"So." McGonagall sah mit einem strengen Blick über den Rand ihrer Brille
hinweg zu Severus Snape. Ihr war diese Art, wie er jede Runde mit vier
Schafen von Lupin zwei Karten nach belieben ertauschte bereits die ganze
Zeit ein Dorn im Auge.
"Du weißt schon, Remus, dass Du auch vier Karten der gleichen Art gegen
eine beliebige bei der Bank tauschen kannst, oder?", unternahm sie einen
Versuch, Snapes Tauschhandel ein wenig zu unterlaufen.
"Oh, das geht?" Lupin sah überrascht aus seinen Überlegungen auf, ob er
jetzt von Snape für die vier Schafe ein Erz oder ein Getreide bekommen
wollte.
"Ja, das geht, Remus." McGonagall ignorierte den giftigen Blick, den Snape
ihr zuwarf. "Und Du kannst Dir dabei sogar aussuchen, welche Karte Du
möchtest."
"Aber, das ist ja großartig. Dann tausche ich diese vier Schafe gegen ein
Lehm. Und dann kann ich sogar eine Straße bauen."
Remus Lupin strahle fast über das ganze Gesicht. Endlich ein Lichtblick am
Ende des Tunnels. Sein Gesichtsausdruck stand im krassen Gegensatz zu dem
von Severus
Snape, der sich gerade seiner Goldquelle beraubt sah. Aber eigentlich
durfte er nicht klagen, denn er hatte bereits zehn Siegpunkte
zusammengetragen und benötigte nur noch drei weitere.
Der Zaubertränkelehrer würfelte, machte seinen Zug und reichte die Würfel
weiter. McGonagall würfelte eine zwölf und schob die Würfel frustriert und
wortlos zu Trelawney. Die Lehrerin für Wahrsagerei warf einen kurzen Blick
in ihre Karten. Wenn sie diese Runde etwas bauen wollte, brauchte sie wohl
wieder eine acht.
Sie würfelte und ließ dabei betont unauffällig ihren Zauberstab unter dem
Tisch kreisen. Es blieben zwei Vierer liegen.
"Du hast wirklich viel Glück, Sybil", stellte McGonagall fest, die jetzt
entschlossen war noch ein paar andere Dinge in diesem Spiel richtig zu
stellen. "Wie wäre es denn, wenn wir alle unsere Zauberstäbe dort drüben
auf den Tisch legen?"
Und als sie Trelawney empört zu einem Protest ausholen sah, fügte sie
sofort hinzu, "Bevor irgendjemand noch behauptet, dass Deinem Glück auf
magischer Weise nachgeholfen wird."
"Eine gute Idee", pflichtete ihr Snape bei. "Und sicher hat auch niemand
etwas dagegen. Immerhin würde in dieser Runde ohnehin niemand die anderen
betrügen, nicht wahr?"
Er hielt seine leere Hand auffordernd zu Remus Lupin, der ihm mit einem
unschuldigen Blick seinen Zauberstab gab. Auch McGonagall reichte Snape
ihren Stab und wohl oder übel auch Sybil Trelawney. Snape legte die vier
Zauberstäbe in ausreichender Entfernung und in guter Sicht auf einen der
Tische des Lehrerzimmers.
Dann spielten sie weiter. McGonagall würfelte seine zwei - ein Feld an dem
nicht einmal Lupin saß, trotz seiner Vorliebe für möglichst schlechte
Zahlenfelder - baute eine Straße und wertete einen ihrer Ritter auf.
Dann kam Lupin an die Reihe, der überraschender Weise keine fünf mehr
würfelte und auch keine drei, sondern eine zehn.
Er quittierte seine schaflose Lage mit einem Schulterzucken und reichte die
Würfel an Snape weiter, der durch Lupins Wurf mit zwei Städten gleich vier
Erz mehr auf seine Hand nehmen konnte.
Allerdings währte seine Freude darüber nur kurz. Snape würfelte eine Sieben
und das mit fünfzehn Karten auf der Hand.
"Selbst bei zwei Stadtmauern dürftest Du zu viele Karten haben?",
kommentierte Sybil Trelawney zuckersüß. "Aber bei deinen Karten war das ja
auch klar. Mit vier Erz und drei Getreide auf der Hand musstest Du eine
sieben Würfeln. Das war offensichtlich."
Snape legte wenig gut gelaunt eine komplette Stadt in Kartenform ab.
Immerhin konnte er mit den restlichen Karten noch drei Straßen bauen und
McGonagall die längste Handelsstraße abnehmen.
"Wenn Dir die Karten verraten, was gewürfelt wird", sagte er trocken als
MacGonagall nach ihrem Zug die Würfel zu Trelawney schob "Dann kannst Du
mir sicher auch verraten, was Du jetzt würfeln wirst."
"Aber natürlich." Sybil Trelawney sah konzentriert in ihre Karten. "Also,
so wie es aussieht, werde ich eine Acht würfeln."
Sie legte den ersten Würfel mit einer Fünf nach oben auf den Tisch und den
zweiten mit einer Drei.
"Acht", sagte sie.
"Sybil, so geht das aber nicht." McGonagall fragte sich, ob jetzt bereits
kindische Anwandlungen unter den Kollegen die Runde machte.
"Natürlich geht das so."
"Aber so darfst Du nicht würfeln."
"Doch, darf ich."
Sybil Trelawney griff zu ihren Entwicklungskarten, von welchen drei vor ihr
lagen. Sie zog eine und drehte sie um.
"Ich spiele nämlich diesen Alchemisten aus und damit darf ich mein
Würfelergebnis selbst bestimmen. Und ich Würfel eine Acht."
Sie nahm sich still triumphierend ihre Karten und ordnete sie auf der Hand.
